1833 / 192 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

3. . ö . . . * 38 49 ö 2 . . ö 83 2 5 k 33 . 23 37

Und Einsichtsvolle ersehen aus dem Gang, den die Handels⸗ Angelegenheiten jetzt nehmen, daß ein fernerer bedeutender Ver— fall derselben unermeidlich ist, aber sie fuuͤhlen auch, daß es in der Macht der Minister und des Parlaments steht, das Üüngluͤck bis auf einen gewissen Punkt zu mildern, wenn weise und kluge Maßregeln getroffen werden, um einzelne Zweige des Handels und Gewerbfleißes nach der Hauptstabt zu ziehen. Das Auf— hoͤren des Freibriefs der Ostindischen Compagnie wird, wenn es auch dem Handel des Landes im Allgemeinen großeren Schwung ver— leiht, doch in London Tausende von Kapitallen außer Thaͤtigkeit setzen. Dieser Verlust wäre jedoch mehr als aufzuwiegen, wenn man nur den Getraide⸗Handel unter einem festen Zoll-Tarif er— öffnete; dies wuͤrde die Stadt London, vermöge ihrer eigenthüm⸗ lichen Lage, sogleich zur Korn-Kammer Europc's machen und nicht nur mehr Hände beschaͤftigen, sondern auch unserer Schiff⸗ fahrt und anderen Zweigen des Betriebes großere Thaͤtigkeit ver— leihen. Diese Ruͤcksichten sollten den in diesem Augenblick von den Zucker-Raffinerieen gemachten Vorstellungen, daß man ihnen gestatten solle, fremden Zucker zur Ausfuhr zu raffiniren, noch mehr Gewicht geben.“

Die Quebeck-Zeitungen, welche bis zum 1. Juni rei— chen, enthalten einen interessanten Bericht uͤber die Foͤrtschritte der Auswanderung nach den beiden Kanada's in den letzten 4 Jahren und uͤber die Vertheilung der Ausgewanderten nach ihrer Ankunft; es ergiebt sich daraus, daß aus dem Britischen Reiche auswanderten in den Jahren

1829. 1830. 1831. 1832. aus England! 3, 5 44 6,799 15,313 17,48t aus rinnt 964 18,300 34, t33 28,204 aus Schottland.. .. 2.543 2,4350 5,325 5,530 aus anderen Theilen. 123 451 424 531

ce e mme m mem, aan D zusammen 15,24 28,900 55,199 51,746.

Von den 5„74tz, welche im Jahre 1832 in Quebeck anka— men, waren 46,755 auf ihre eigene Kosten und 4988 vermoͤge Unterstuͤtzung von ihrem Kirchspiele ausgewandert, und sie ver⸗— theilten sich in folgender Weise; es blieben in

ker e ,, 4500 der Stadt Montreal nebst Bezirk ...... ..... ..... 4000 den andexen Bezirken von Unter-Kanada ..... ... ... 1700 Ottawa, Bathurst und den oͤstlichen Bezirken von Ober— , 44 24343. 4009 dem Bezirk von Neweastle und an der Quinte-Bai .. 6000 Here,, . Hamilton, Güelph und der Huron-Gegend ... .... .. 6000 den anderen Bezirken von Ober-Kanada . ...... ..... 11,560 aa O D ᷣ—VQQ—ůiͥi zusammen ...... .. 45,200 es starben an der Chern. 2350 es kehrten nach Großbritanien zuruͤck ...... . ... ..... 3850 es begaben sich nach den Vereinigten Staaten .. ... . . 3346 zusarn men.... 51, 746

Die aus Montreal hier eingegangenen Zeitungen reichen bis zum 5. Juni. Das neue Corporations-Gesetz fuͤr diese Stadt trat am Iten v. M. in Wirkung, und es wurden 16 Buͤr— ger zu Gemeinde⸗Räthen gewahlt. Die Einwohner sollen jedoch bei dieser Gelegenheit so große Apathie bewiesen haben, daß man zu der Ueberzeugung gelangte, ihre Ansichten von den von dieser Maßregel erwarteten Vortheilen muͤßten sich wesentlich geandert hahen. Das Schiff „Thetis“, welches mit 15) Passa— gieren von Limerick zu Grosse Isle angelangt war, hatte unter⸗ weges 3 Cholergfalle gehabt und mußte daher, so wie ein ande— res Schiff aus Limerick, auf dem 146 Erkrankungen vorgekom— men waren, eine vierzigtaͤgige Quarantaine halten.

Aus Rio„ Janeiro sind Nachrichten bis zum 9. Mai hier eingegangen. Ueber die Insurrection in der Provinz Mi— nas Gerges, mit welcher keine Communication mehr stattfand, hatte man nichts weiter vernommen, aber die Stadt Huro Preto schien sich noch in den Haͤnden der Insurgenten zu besin— den. Die Arbeiten in den Gold-Bergwerken von Gongo Soo hatten am 12. April aufgehoͤrt, weil man dieses unschaͤtzbare Ei⸗ genthum dem Staat erhalten wollte, und der Ex ⸗Vicepraͤsident der Provinz hatte an die Inspektoren dieser Bergwerke den Be⸗ fehl ergehen lassen, daß sie die Sendungen von Gold nach Rio⸗ Janeiro einstellen sollten, damit es nicht den Insurgenten in die Hände flele. Die Kammern debattirten uͤber eine Reform in der Landes-Valuta und uͤber die Einrichtung einer Bank.

Nachrichten aus Buenos-Ayres zufolge, ist der Com— mandeur des Schooners „Argentine“, Sarandi, vor ein Kriegs Gericht gestellt worden, weil er dem Britischen Schiff „Klio“ bei der Occupation der Malving-Inseln nicht gehörigen Wider— stand geleistet. Er wurde ü Verlust seines Ranges in der Ma⸗ rine, zu viermonatlicher usschließung von allen Aemtern und zu nachheriger Versetzung in den Dienst des stehenden Heeres verurtheilt.

Nieder lan dee.

Aus dem Haag, 6. Juli. Die hoͤchst erfreuliche Nach— richt von der glücklichen Niederkunft Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Prinzessin Friedrich wurde heute fruͤh der hiesigen Residenz durch, die Abfeuerung von 101 Kanonenschuͤssen angekuͤndigt. Mit Freuden vernimmt man, daß sowohl die Hohe öchnerin als der neugeborene Prinz sich den Umständen nach wohl besin— den. Viele Einwohner haben durch Aufsteckung von Fest⸗ Flag⸗ gen ihre Theilnahme bezeigt, und heute Abend wird das hiesige Rathhaus illuminirt seyn ü

Hier ist gegenwartig die Synode der Niederlaͤndischen re⸗ sormirten Kirche versammelt. Es werden fast taͤglich Zusammen— kuͤnfte gehalten. c

Belgien.

Mmenssel, 7 ul, natdren-Kammer wurden die Berathungen uͤber den Gesetz⸗ Entwurf, in Betreff des Pension-Fonds fortgesetzt, und eine Kommission zur Prufung des von der Repraͤsentanten⸗Kammer bereits angenommenen Brennerei⸗Gesetzes ernannt.

Die Union beklagt sich daruͤber, daß, trotz des Artikels ber Convention vom 21. Mai, welcher die gegenseitige Einstel⸗ lung aller Arten von Feindseligkeiten festsetzt, die Hollander fort⸗ fühlten, das Wasser in den Poldern von St. Anne und Keete— nisse (Ost⸗-Flandern) zurückzuhalten, wodurch die Verwaltung ge— zwungen würde, die inneren Daͤmme zu erhöhen und zu befe— tigen, um die benachbarten Polder vor Ueberschwemmung zu schützen. ce 3. Bei der immer mehr zunehmenden Lebhaftigkeit des Han⸗ dels in Staats-Papieren an der Bruͤsseler Börse, ist stark die Rede davon, die Gilde der Wechsel-Agenten und Handels-Maͤk— ler neu zu organisiten.

Der Pariser Franconi ist mit seiner ganzen Reiter ⸗Gesell⸗ schaft hier angekommen, und wird den Sommer uͤber in Bruͤs⸗ sel Vorstellungen geben. 3

wn e e, n, , n,, de, , , nam, mn m,.

Eckernfoͤrde

dentli

In der gestrigen Sitzung der Se

79ỹ5 DO eu tsch lan d.

Kiel, 6. Juli, Vorgestern Morgen um 8 uhr verließen Se. Majestaͤt der König, so wie JJ. KK. HH und Gemahlin, unsere Stadt, um Ihre Reisé uͤber Knbop u ; nach Louisenlund fortzusetzen. Vorgestern Abend hatten die Hohen Gaͤste geruht, einer für Dieselben arrangirten Wasser-Partie Ihre Gegenwart zu schenken und den Thee auf dem so reizend jenseits des Kieler Hafens gelegenen Sandkruge einzunehmen; auch später, bei erleuͤchteter Stadt, einen Fackel⸗ Zug und das Lebehoöch der Buͤrger-Garde und der Schuͤtzen-Gilde. huldreichst aufzunehmen. Gestern Morgen setzten Se. Maj, in Begleitung des Prinzen, Ihre Besichtigungen der offentlichen Anstalten sort, nahmen Um Mittag ein Dajeuner auf dem Rath— hause ein und ertheilten dann bis zur Tafel Audienz. Nach der Tafel geruheten die Hohen Herrschaften, die geschmackvollen

Anlagen des Kaufmanns Lorentzen in Augenschein zu nehmen

und die Bade-Anstalt zu Duͤsternbrock zu besuchen. Allgemein erregte die fortwährende Ruͤstigkeit und die außerordentliche Hei⸗ terkeit Sr. Majestaͤt die lebhafteste Freude.

Folgendes sind die Punkte, welche Praͤlaten und Ritter— schaft in einem an den Präsidenten der Schleswig-Holstein⸗ Lauenburgschen Kanzlei, Geheimen Staats-Minister v. Moltke, gerichteten Schreiben, als Bedingungen der Aufhebung ihrer bisherigen Zoll-⸗Freiheit gestellt haben:

„1 Daß Se Maj. der König geruhen mögen, zu befehlen, daß das neue Zoll Gesetz vor dessen Sanctisnirung dem Corps der Schleswigolsteinlschen Praͤlaten und Ritterschaft zur Begutach⸗ tung mitgetheilt werde; 2) daß namentlich folgende Bestimmungen in, das neue, Zoll-Gesetz aufgenommen werden? n) Aufhebung aller Binnen-⸗Zölle in den Herzogthümern, dergestalt, daß der Handel inner⸗ halb derselben fernerhin keiner Beschrankung von Seiten des Zolles unter worfen sey. Diese Vedingung bedarf keiner nähern Motivirung, weil der Gegenstanz desselben schön in bem Schreiben Ewr. Exc. als ein Haupt⸗ Augenmerk bei der beabsichtigen neten Zoll-Gefetzgebung hervorgeho⸗ ben worden. n Möoͤglichste Freiheit des Verkehrs zwischen den Her— zogthuͤmern und dem Königreiche. Auch die Genehmigung dieser Bedingung ist nach, dem Schreiben Ewr. Excellen; zu hoffen. “) Verlegung der Zoll⸗Linie an die Landes⸗-Graͤnze, jedoch mit Ausschluß der Stadt Altona, wogegen das Füͤrstenthum Lubeck und die übri'

gen einer frempen Landes Hoheit ünterworfenen Enklaven des Her— zogthums, Holstein innerhalb der Zoll-Linie liegen wurden. Shne

die Genehmigung dieser Bedingung ist Freihcit des Verkehrs im Innern des Landes unmoglich. ) Gaͤnzliche Au hebung des Aus⸗ führ⸗zolles, welcher den Prodücenten, der schon fuͤr seinen Grund und Boden stenern muß, doppelt belästigt, und den . entmuthigt; zugleich zollfreie Einfuh von Salz, Bauholz und rohem Eisen, Gegenslaͤnde, wesche zu der kleinsten Haushaltung und zu dem groͤßten Hetriebe unentbehrlich sind, und von unserm Lande theils gar nicht, theils keinesweges in einem dem unentbehrlichen Bedarfe entsprechenden Maße producirt werden. Hefreiung der inlaͤndischen Schiffe von den Last⸗-Geldern, um den Schiffbau und die Schifffahrt, diefe in unserm Lande wahrhaft na⸗ tionglen, bis jetzt durch unverhältnißmaͤßige Abgaben fehr gedruͤck⸗ ten Gewerbe zu heben. Der dadurch entstehende Ausfall in der Zoll⸗ Einnahme wird durch den von einer verbesserten Gesetzgebung zu erwartenden höheren Ertrag des Zolls mehr als gedeckt werden.“ ) Abschaffung saͤmmtlicher Zoll-Gebühren. Auch zur Genehmi⸗ gung dieser Bedingung macht das Schreiben Ewr. Excellenz Hoffnung; werden Geyuͤhren uͤberhaupt gestattet, so werden Mißbraͤuche bei ihrer Erhebung nie ganz zu verhüten seyn. X) Einfuͤhrung einfacher Angaben statt der bis jetzt verlangten Ver—⸗ sicherungen bei Verlust der Ehre und des guten Leumunds, welche das Kefsihl wohlgesinnter Unterthanen verletzen, ohne dem Intercffe der Koͤnigl., Kasse die bezweckte Sicherheit zu, gewaͤhren. h) Unter⸗ uch iz und Entscheidung der Zoll⸗Contraventions-Faͤlle durch die or⸗

sen Gerichte. Dlese Bedingung sindet in den ersten Grund- saͤtzen des Rechts, denen die bis etzt von der General⸗Zoll⸗Kammer ausgeuͤbte Jurisdietion widerspricht, ihre unwiderlegliche Begruͤn⸗ dung. i) Untersagung aller, Hausfuchungen von Selten der Zoll⸗Beamten. Diese auch in der bestehenden Zoll-Gesetzge⸗ bung enthaltene, fuͤr die persoͤnliche Freiheit der unterthanen höͤchst wichtige, aber haͤuftg üͤbertretene Bestimmung, gehört zus den wesentlichen Erfordernissen einer guten, Zoll- Gefetz—⸗ gebung. 3) Aufhebung aller, einzelnen Landestheilen, Staͤnden, Corporationen oder einzelnen Personen verliehenen Befreiungen vom Zolle mit Ausnahme der Zoll-Freiheit der Stadt Altona. Praͤ⸗ laten und Ritterschast wird diese auch von mehreren anderen privi— ligirten Distrikten aufgestellte Bedingung gewiß nicht verdacht wer⸗ den. 4M Sicherung der Klbͤster und Guksbesitzer gegen etwanige Regreß-Ansprüche aus den Contrakten der Pächter ünd fonstigen Untergehdrigen, wegen des Verlustes der Zoll-Freiheit. Wenn Präͤ⸗

laten und Ritterschaft kein Aequivalent fur ihre Zoll-Freiheit verlan⸗

en, so kann man ihnen nicht zumuthen, Anderen ein solches zu eisten. Endlich 3) daß Se. Majestaͤt der König geruhen mögen, zu erklaren, daß die unter obigen Bedingungen geschehene freiwillige Verzichtleistung des Corps der Praͤlaten uͤnd Ritterschaft als eine zwischen der Regierung und diesein Corps abgeschlossene Vereinba⸗ rung angesehen werden solle, die weder im Ganzen, noch in ihren einzelnen Theilen einseitig wieder aufgehoben werden koͤnne.“

Bremen, 8. Juli. Der Koͤnigl. Preußische Staats-Mi— nister, Freiherr W. von Humboldt, ist gestern hier durch nach

dem Seebade Norderney gereist.

Kassel, g. Juli. In der gestrigen Sitzung der Staͤnde— Versammlung meldete der Präsident die Antraͤge einiger Mit— glieder, unter andern den des Herrn Hagedorn, das von der Kammer im vorigen Jahre genehmigte Gesetz uͤber die gleich— mäßige Anordnung der Verhaͤltnisse der Israeliten von der Re— gierung zu sollicitiren. Sodann erfolgte die Diskussion des An— trages des Herrn Henkel, die Dauer der landstaͤndischen Func— tionen betreffend. Der Vice⸗Praͤsident verlas den zweiten Theil des Berichts des Rechtspflege-Ausschusses uͤber diesen Antrag so— wohl als uͤber die damit in Verbindung stehende Mittheilung des Finanz-Ministeriums uͤber die Bestimmung des Gesetzes, die Bestrafung der Zoll-Frauden betreffend, hinsichtlich der Dauer sowohl dieses Strgf⸗Gesetzes, als des Zoll⸗Gesetzes vom 31. Ja— nuar 1832. Der Berichterstatter machte vornehinlich darauf auf⸗ merksam, wie nach §. 73 der Verfassungs-Urkunde die Abge⸗ ordneten die Verrichtungen zu erledigen haͤtten, welche in den naͤchsten drei Jahren vorkaͤmsen; diese Periode entspreche der in den §56. 114 und J67 bestimmten regelmaͤßigen Finanz Periode. Also habe jeder Abgeordnete wenigstens an einer Bewilligung des Staats- Vedarfs zu konkurriren; die Landtags,-Abschiede wiesen dann den kuͤnftigen Deputirten noch andere Arbeiten zu. Sie

aͤtten also nicht bloß drei Jahre als Landstaͤnde zu durchleben, ire, auch ein gewisses ihnen angewiesenes Werk zu vollbrin“ gen. Loͤse der Landesherr die Versammlung auf, d. h., erklaͤre er sie fuͤr nicht geeignet, ihre Aufgabe auf befriedigende Weise zu erfuͤllen, so träten an ihrer Stelle andere, um das Werk da wieder aufzunehmen, wo es verlassen worden. Diese traten

in die Rechte und Verbindlichkeiten der Vorgaͤnger; sie haͤtten

nicht mehr Befugniß, als jene gehabt haben wuͤrden. Also ö. i e ein ag das . Nachfolge oder Sub— stitution. Nähme man aber eine hiermit anhebende neue dreijährige Berufs-Periode an, so wäre die Bestimmung, daß die regelmäßigen Wahlen im Juli stattfinden sollen, ganz

Prinz , 66

uͤberall entgegenzukommen entschlossen sey. Der Finan

um endliche Beseitigung aller, der Ablssung der Zehnn

eine unpassende, weil die Staͤnde zu jeder Zeit aufgeloͤs, auch zu jeder Zeit wieder einberufen werden konnen, mithin n zwe die dreijährige Berufszeit zu jeder Zeit ablaufe; daher on Ihro Hoheit der verwittweten Frau Herzogin von Sach denn nicht abzusehen, warum gerade im Juli die Wahlen Hotha und Altenburg abgeordnete Kammerherr, die kom—⸗ finden sollten. Der §. 60 des Wahl⸗-Gesetzes sage uͤberhaup renden Generale und Regiments ⸗Commandeurs der Gar⸗ die Abgeordneten fuͤr den nächsten Landtag ihre Eigenscha Erfurt, deren Theilnahme die Feierlichkeit erhoͤhte, die zum 1. November 1833 behalten sollten . er setze also v den und die zu der Trauerfeierlichkeit eingeladenen Perso⸗ daß fortan regelmäßig der Beruf der kuͤnftigen Abgeordnet Fast alle Mitglieder der Kollegien und Kanzleien, die Pro⸗ 1. November Jedes dritten Jahres sich endigen werde, und en des Gymnasiums, der Stadt⸗Rath mit den Stadtverärd dieser Voraussetzung sey die Vorschrift des 8. 3 des Wah, die Offiziere des Buͤrger-Militatrs und viele andere Per⸗ setzes eine durchaus umsichtige und zweckmäßige Bestim hatten sich dem Zuge angeschlossen.

Diese Voraussetzung ware aber nach der Ansicht des Nn Meiningen ist der Landtag am 30. Juni durch den stellers eine grundlose, und er suche dieser Konsequenz M Geheimen Rath Krafft feierlich ersffnet worden. Zum auszuweichen, daß er annehme, die Abgeordneten der geg'Narschall wurde der Geheime Rath von Baumbach erwaͤhlt. tigen Staͤnde-Versammlung behielten ihre Eigenschaft bi urden Ausschuͤsse zur Pruͤfung der Legitimationen und zur 1. November 1835. Dann erfüllten sich aber keine volln achtung der Zoll-Frage ernannt. Man sieht den Ver, Jahre, und dem §. 738 des Wahl-ꝛGesetzes waͤre wieder ungen mit Vertrauen entgegen. .

genuͤgt. Der Ausschuß sey daher der Meinung, daß 4M . ö

. nicht einzugehen, daß die Verfassungs- Urkunde un 6. ü . e n , e n , Diesen Wahl-Gesetz hinsichtlich des angeregten Gegenstandes hben 9g . . 6 e in 6. , . , n liche Bestimmung enthielten und daraus hervorgehe, daß n muthet oder wenigstens ohne alle bestimmte Ankuͤndigung

nue Rhe t üßten, eine Verständlau l geschlagen und die Signale fuͤr die saͤmmtlichen 3? ,,, e ren,, des i. sgnieen unserer, on nung, rd so wie für die berittene Gesetzes in dieser Hinsicht also unndthig sey. Nachdem e . 966 ö , . ihren Ber ammlungs⸗ über eine laͤngere Debatte in der Versammlung entstanden, in einfan , m. n 9 on ; formirt in den großen der Antrag des Herrn Henkel endlich fast einstimmig vonn abmar ,, . sich ö er Haupt Allee und bis fen. Der Landtags-Koömmissar Koch uͤbergab darauf . vor * ,, ais n, und nach sichten und Nachweisungen uͤber die Staats-Einnahm n i n. un ö , nn u eßt vor dem General⸗ Ausgaben in den Rechnungs-Jahren 1831 und 1832, a iandanten saͤmmt . ,. 2, . j Sachsen, merkte dabei: das Kurfuͤrstliche Finanz-Ministerium ho ien, ohnnn k n . . Eingang des diesen äußerst mühevollen Arbeiten unterzogen, üm die l Gartens zu ö hielt, ö. . . des Staats, Nechnungs-Haushalts und? der bisherigen N en Chef 1. uh n bel geh lück auf, * tung möoglichst zu erleichtern. Die Staͤnde⸗Versammlun] Reise . ö ö. r ö unn i, , seiner . hierin einen wiederholten uͤberzeugenden Beweis des unbg Niit heut Nachmittag 6. hr vom goflager von . = ten offenen Vertrauens finden, mit welchem die Negien ö bloß von seinem Ober-Hofmeister, dem Geheimen Rach

maus v. Miltitz, und einigen Bedienten begleitet, in einem mm nach Karlsbad abgereist, wo er 3 Wochen zu verweilen on dort aus auch seiner Gemahlin, der Prinzessin Amalie, ut 4 Tagen die Baͤder von Franzensbrunnen gebraucht,

Besuch abzustatten gedenkt. In der ersten Kammer wird Abwesenheit gewiß sehr vermißt werden, da er derselben die regste Theilnahme mit großer Sachkunde und gewissen—

Vorbereitung schenkte, selbst Mitglied wichtiger Deputa—

war und mitberathend und sprechend nie eine Sitzung imte.

Mhre Durchlaucht die verwittwete Frau Herzogin von An— Löthen, Hoͤchstwelche vorgestern Mittags hier eingetroffen im Hotel de Saxe abgestiegen war, speiste gestern an der

n, wiedet geführt von zwei Kavalieren, als Marschaäͤllen,

nister fuͤgte hierauf mehrere muͤndliche Erlaͤuterungen nige Umstaͤnde der allgemeinen Finanz-Lage hinzu, ung einen Nachtrag zu diesen Uebersichten. Die Aktenstüͤckm sedann dem Busöget-Ausschusse zuügewiesen. Herr M mann entwickelte hierauf seinen Antrag, die Staats-

entgegenstehenden Schwierigkeiten zu ersuchen, wozu nm die gesetzlich vorbehaltene, aber bis jetzt unterbliebene machung der 24jäͤhrigen durchschnittlichen Frucht ⸗Preise welche die Staats-Regierung selbst zur Zeit proponin Schon hg 3 Ernte, und zum , 66 1 manne die Zehntung seines Ertrages bevor. Die Bill n r. . 2. fordere, daß 39. Zehnte den Pingen selbst verpachti ] Nichen , Tafel und ist heute fruͤh von hier nach Nachdem ihm dargüf vom Landtags-Kommissar Koch an Rz wieder abgereist.

worden, erklaͤrte sich Herr Wippermann durch die von Munchen, 7. Juli. Se. Masjestaͤt der Koͤnig haben ver— ben abgegebene Auskunft fuͤr befriedigt, und seinen einer zu Perugia am 18. Juni ausgestellten Urkunde jeder fuͤr erledigt. Alsdann entwickelte Herr Hagedor Kreis⸗Huͤlfs⸗Kassen des Koͤnigreichs eine Schenkung von nen Antrag auf endliche Einfuͤhrung einer gleich Fl. aus seiner Kabinets-Kasse als Zuwachs zu dem Funda—⸗ Besteuerung des Grund-⸗Eigenthums im ganzen Kur Stan Kapital ö. wohlthätigen Anstalten gemacht.

maß dem H 143 der Verfassungs-Urtunde. Der Pröss Mit dem Befinden Sr? Excellenz des Herrn Ministers fragte den Antragsteller, ob seine Motion uͤberhaupt auf Finanzen, Freiherrn von Lerchenfeld, . es so erwuͤnscht fuͤllung der im §. 148 der Verfassungs-Urkunde vorbehl daß derselbe in einigen Tagen nach Frankfurt abreisen wird. und im §. 14 des Landtags⸗-Abschiedes naher geordneten 9 mn 29. Juni wurde zu Nuͤrnberg der K. Bayerische Ge— mung gerichtet se? Herr Hagedorn bejahte dies. R Mwtengnt, Frhr. v. Lamotte, zur Nachfeier seines 50jaͤhri⸗ sident hielt darauf die Erstaͤttung eines Berichtes br, Häast-Jubildums von den saͤmmtlichen zu seiner (der 3ten) der Verfassung schon entschiedenes und im . M Diviston gehsrigen Offizieren mit einem geschmackvoll ge— geregeltes Prinzip fuͤr uͤberfluͤssig uud ließ sogleich Re Meten silbernen Becher beehrt. ; 1 mung schreiten, welche sich fuͤr die Annahme des Antrm schied. Der Finanz⸗Minister bemerkte, die Instrueti Erfüllung des s. 14 des Landtags,-Abschiedes sey bereits Zu Ende der Sitzung verlas der Prafident ein Schrell PHrofessor Jordan zu Marburg, womit derselbe seine uͤber die Anwendbarkeit des §. 71 der Verfassungs⸗ Urku Versammlung uͤberreichte. Es wurde beschlossen, eine de Anerkennung deshalb im Protokoll niederzulegen.

Koͤthen, 19. Juli. Der Kammer-Direktor Poͤtsc am ten d. M. sein 50jähriges Dienst-Jubilaͤum feierte, von Sr. Herzogl. Durchlaucht zum Kammer-Praͤsidem nannt und rh die Höchste Namens-Chiffre in Bit mit der Bestimmung, dieselbe am gruͤn uud weißen Bam den Hals zu tragen.

Gotha, 9. Juli. Die Trauer wegen des Ableha Koͤniglichen Hoheit des Herzogs Alexander von Wuͤrttem auf zwoͤlf Wochen, in drei verschiedenen Graden von! vier Wochen, ausgedehnt und bestimmt worden, daß da kengelaͤute acht Tage dauern und die Musik eben so sum gestellt werden soll, Obwohl die entseelte Huͤlle Sr. Kim Hoheit nicht hier ihre beständige Ruhestätte haben wird, ren doch fuͤr deren Beisetzung aͤhnliche Gebräuche ant wie sie bei den Herzoͤgen zu Sachsen-Gotha und Alten! herhin beobachtet worden sind. Gestern Nachmin Uhr wurde denjenigen Personen, welche es wuͤnschten, den Leichnam des Hoͤchstseligen Herzogs Alexander s Die Vorhallen zu dem Saale im Herzoglichen Ph der Saal selbst waren schwarz behaͤngt und drapitt ter dem Baldachin, das Wuͤrttembergische Wappen zu Haupte, ruhte der Entseelte in einem reichgeschmuͤckten auf die Stufen der Estrade siel der Hermelin-Mantel Girandolen auf beiden Seiten erhellten den Saal; zwi nen standen Tabourets mit den zahlreichen Orden des seligen; zu dessen Fuͤßen lagen auf andern Tabourets die der Hut und der Degen, welchen Se. Koͤnigl. Hoheit n Majestaͤt dem Kgiser Alexander von Rußland nach der o von Danzig erhalten hatten. Die Beisetzung des Leih der Gruft auf dem Herzoglichen Nesidenzschlosse fand hen g 4 Uhr statt. Den Zug vom Palais durch die Allee, die sudwest ] fahrt hinauf bis zur Kirchenthuͤr eroͤffneten und schlossen liniu pen, von dem Militair-Commandeür und Stadt⸗Kommm gefuͤhrt; ein anderer Theil des Militairs machte zu f. ten Spalier. Nach einem Fourier folgte auf zwei ih schaͤlle functionirende Kavaliere, unter Voraustritt eines Fouriers, der Hofmarschall, dann die Geistlichkeit, dann,

Die feierliche Einweihung des Kur-Saales in Bruͤckenau

fden 25. Juli von Sr. Masestaͤt festgesetzt worden.

Die Staͤrke der Freiwilligen fuͤr den Koͤnigl. Griechischen belief sich am 5. Juli Abends auf 365.

Bei dem Muͤnchener Oktoberfest-Rennen duͤrfen diesmal

auslaͤndische Pferde konkurriren, was dem Feste eine Ver—

ng der Pferdeliebhaber verschafft.

Der Schnell⸗Laufer Ernst war auf seiner Reise nach Nau⸗

wm 4. Juni (8 Tage nach seiner Abreise von Muͤnchen) zu

e eingetroffen.

andau, 3. Juli. Gestern sind die, vor die am 29sten d. et werdenden Assisen berufenen Angeklagten, Dr. Sieben; , Dr. Wirth ꝛc., von Zweibruͤcken hier eingetroffen. Schon ke Stunden vorher durchzogen Patrouillen die Städt. 3Zweibruͤcken bis Pirmasens 'eskortirte dieselben eine Eska— Chevaurlegers; von da bis Anweiler begleitete dieselben Compagnie Infanterie auf Wagen, und in Anweiler em— den Transport abermals eine Eskadron Chevauxlegers, solchen hieher 4 . Die Verhandlungen dieser Assise in von dem Buchhaͤndler Ritter in Zweibruͤcken im Druck gegeben. Wirth hat sich keinen Advokaten, sondern Kaufmann zum Anwalt erwählt.

Farlsruhe, 7. Juli. In der (bereits gestern erwahnten) Eng der zweiten Kammer am ö5ten d. M. uͤbergab der rdnete Schaaff Petitionen der Stadt Eberbach und meh⸗ anderer Gemeinden, betreffend die Erlaffung eines Wild, en-Gesetzes, und bevorwortete dieselben mit folgenden kungen: Der Wildstand habe in dem Fuͤrstlich Leiningen— Hebiet so uͤberhand genommen, daß die Produkte der Land— haft vollig preisgegeben seyen. en Fleiß einer Familie, fung eines Jahres, zerstöre die Mahlzeit eines Rudels he Der Redned ng darauf zur Mittheilung einiger De— in Bezug auf die tadt Eberbach, uͤber. In der Mar— Lion Eberbach seyen 2250 Morgen sogenanntes Bauland, af sich mehr als 30ss Menschen zu naͤhren hätten. Auf elde, denjenigen Schaden nicht gerechnet, der in den abdungen und in den jungen Anpflanzungen derselben statt— . aten sich vom J. Januar 8. J. bis J1. Juni nicht weniger e söschaden ereignet. Wenn man nün frage, wie die / en, zum Ersatz ihres Schadens gelangten, so seyen d. h, es müsse jeder einzelne Beschaͤdigte in einer

h ö chadigte in einer abgeson— . ö. die Standesherrschaft bei dem kompetenten dee, . * ei dem Hofgericht in Mannheim, belangen. Daruber

in der Regel viel Zeit hin, und bis es zur Unter⸗

z ; ' ; ng komme se der Schad . 96 . einem Herzoglichen Staͤllmeister, der Leichenwagen, z äh le der Schaden entweder nicht mehr sichtbar beiden . 12 Kavaliere als Trager gingen. 9ly . un fh⸗ erkennen, ob er von Wilb ober von

Bei weitem die meisten dieser Klage . dem besten Recht keine andere . n * ee, Lier abgewiesen und in die Kosten verurtheilt werde.

djutanten ünd Veamten, welche den Herzog Alerandeh nn, 6 hätten hun die Bewohner jener Hegend in die⸗ ner Neist nach Deutschland begleitet hatten, wir 3c Deputation ir n, um, die Vorlage des und die Dien erschaft Sr. K. Höh. selbst, Unter Voran n Sr. Koͤtzigl, Hoheit pes Großherzogs zuge⸗

1 ; ; ) di Wild⸗Sch den . ouriers und zweier marschallirenden Kavaliere kamen? aden Gesetzes zu betreiben, und deine ‚— de Aufnahme desselben in den Kammern vorzube—

Leidtragenden Namens der Durchlauchtigsten Kinder den. Ruß inf wie Sr. Durchlaucht unseres regierenden Here Diese¶ Deputirten kehrten nun zuruͤck und bräch

Sarge wurden von Adjutanten Sr. Durchlaucht 3 renden Herzogs auf Kissen der Fuͤrstenhut und die 99 ignien getragen, und nach diesen kamen die Kaiserlich

. . e mn, ,

Durchlauchten der Prinzen Ernst und Albert. Hierauf

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sie an den Stufen des Thrones vernommen, die Züu— sagen der Regierung, die ermuthigenden Versicherungen des hohen Praͤsidiums der ersten, und mehreren Mitglieder jener wie dieser Kammer. Diese Leute gaͤben sich nun der Hoffnung hin, daß ein Gesetz erscheinen werde, gestuͤtz auf die Grundla—

dies abwarten, bis dahin dulden und schweigen. Wenn sie aber in dieser Hoffnung getauscht werden sollten, was wuͤrde alsdann die Folge seyn? Die Regierung sey verpflichtet, den unvermeid⸗ lichen Ereignissen, die daraus entspringen koͤnnten, vorzubeugen; das Mittel dazu liege in ihrer Hand, sie finde es im 5. 66 der Verfassung, wonach sie in dringenden Fallen durch provisorische Gesetze Rechts-Befriedigung verschaffen koͤnne, und er habe das Vertrauen gu der Regierung, daß sie von der Vorschrift dieses h

estimmungen der CTivil⸗ Prozeß Ordnung hinge wie⸗

8. Gebrauch machen werde. Ber Abgeordnete Korner schloß sich darauf im Namen seines Wahl⸗-Bezirks, der in e , ,. häͤltnissen sich befinde, an die Aeußerungen des Abgeordneten Schaaff an. Sodann erhoben sich die Abgeordneten Knapp, , , nenn und Andere, um ebenfalls üher dle— en Begenstand zu sprechen, wurden jedoch vom? raͤsidenten au die Diskussion uͤber die Petitionen verwiesen. ö f

d . Turin, 29. Juni. Die heutige Hof-Zeitung sagt: „Un⸗

serem Vorsatze gemäß, das Resultat der gerichtlichen Maßregeln, die in mehreren Provinzen des Staates gegen die Theilnehmer an der unlaͤngst entdeckten politischen Verschwoͤrung eingeleitet worden sind, zur Kenntniß unserer Leser zu bringen, wuͤrden wir heute nichts Besonderes daruber zu melden haben, wenn die in einigen Blättern uͤber jene Prozesse erschienenen Uebertreibungen und die Geruͤchte, die auf diese Weise im Auslande Glauben ge⸗ winnen koͤnnen, uns nicht die Pflicht auferlegten, sie fuͤr unge— gruͤndet zu erklaͤren. Die Verhafteten werben weder auf die Tor⸗ tur gelegt, noch in den Gefaͤngnissen mit Fesseln belastet und die Prozesse werden nach den Vorschriften des vor einigen Jahren promulgirten Militair⸗Straf⸗Gesetzbuches gefuͤhrt. Zugleich zei⸗ gen wir unsern Lesern an, daß, da nach den in verschiedenen Staͤdten des Stagtes neuerdings stattgefundenen Verhaftungen der regelmäßige Verlauf der Prozesse immer nothwendiger wird, um den inneren Zusammenhang der Untersuchungs⸗Sachen auf⸗ zufinden, die gewohnlichen Militair⸗Gerichte die Prozesse auf das thaͤtigste fortfuͤhren werden, deren Resultate, wie bisher, von uns mitgetheilt werden sollen.

Am 20sten wurden Damaso Pareto, der Uebersetzer Byrons und Sohn des im vorigen Jahre gestorbenen Syndiks von Genua „der Graf Balbi, die beiden Bruder Marquis Mari, Alle drei aus Dogen-Familien, Cambiaso und noch zehn andere Notabeln von Genua festgenommen und weggefuͤhrt.

Der Graf von Liedekerke, Koͤnig!. Niederlandischer Gesand⸗ ter am Paͤpstlichen Stuhle, ist von Rom hier angekommen.

Florenz, 2. Juli. Die Feste zur Feier der Vermählung unseres Großherzogs dauern noch iminer. fort.

Rom, 238. Juni. Der Papst hat eine neue General⸗Praͤ⸗ fektur der Straßen und Kanaͤle ernannt, an deren Spitze der Kardinal Rivarola steht.

Griechenland.

Der Osservatore Triestino vom 2. uli meldet nach Privat⸗ Briefen aus Patras vom 20. Mat 8 „Es sind 3 Jompagnieen Vahyerische Truppen aus Missolunghi nach Zeitun abgegangen, um in Verbindung mit den anderen bereits dahin— gesendeten Truppen im Namen König Otto's Besitz von der Stadt zu nehmen und den Ottomanischen Rebellen Tassil⸗Busi zu vernichten, welcher in Verbindung mit einigen Banden Ru— meliotischer Palikaren, die nicht zu ihrer Pflicht zuruͤckkehrten und ihrem rechtmaͤßigen Souverain sich nicht unterwerfen woll— ten, die Ruhe der ungluͤcklichen Bewohner von Attika stöͤren. Nach spaͤteren Briefen aus Zante vom 16ten Juni erzahlen 6 die aus Lepanto ankamen, es sey den Königlich Grie— chischen ruppen gelungen, die Rebellen mit Gewalt aus Zei— tuni zu verjagen und uͤber die Graͤnze des Griechischen Staates hinauszutreiben. Die Rebellen hatten sich dann unter der An⸗ fuͤhrung von Tassil-Busi der Stadt Arta‘ und der umliegenden Doͤrfer bemaͤchtigt, und veruͤbten daselbst gegen die ungluͤcklichen Einwohner die schrecklichsten Grausamkeiten. Die Ingenieure und Kommissarien von England, Frankreich und Rußland, Oberst Barker, Barthelemy und Scolany, die sich nach Arta begeben hatten, um die Graͤnzen Griechenlands zu bezeichnen und die Karte des neuen Staats zu entwerfen, haben bei der Anarchie und Verwirrung, welche diese Gegend heimsuchen, ihre Arbeit in Stich lassen und sich durch List den Räubern ent iehen muͤs⸗ sen, welche unerhoͤrte Ausschweifungen begehen, um Geld zu er⸗ langen. Die beiden Ersteren sind in Patras angekommen und , die sast unglaublichen Grausamkeiten dieser Banden; e n, Feuer und Schwerdt, um sich ihrer Beute zu

Die Athena vom 12. (236) April enthaͤlt folgende Nach⸗ richten uͤber die Besetzung der Henn wen f. z Von 3 senden, die von Zeitunt, unserer Graͤnzstadt gegen Tessalien, kom, men erfahren wir, daß auch die Burg jener Stadt den Koͤnig— lich Bayerischen Truppen uͤbergeben würde, Man sagt, daß die Ottomanen die Uebergabe dieser Burg verzoͤgern wollten; aber ohne Zeit zu verlieren, ruͤckten unsere Truppen gegen das Thor derselben, und forderten kurz abgebrochen die Uebergabe. Die Ottomanen, durch diese Entschiedenheit eingeschuͤchtert, gaben ohne Weiteres nach, und nach wenigen Stunden war das Fort in üunsern Haͤnden. Wahrscheinlich glaubten sie, unser Monarch wurde sie mit n, i. Augen betrachten, wie sie von ihrer Seite ihre Rajas augesehen. Darum wagten sie auch nachher sich weder ihten Moöschten zu nähern, um Gott nach ihren Gebräu— chen zu verehren, noch auf die Minarets zu steigen, um ihre Glaubensgenossen zum Gebet zu rufen. Der Kommandant uͤn— serer Truppen, davon unterrichtet, ließ darauf die angesehensten Tuͤrken J sich bescheiden, ertlaͤrte ihnen die Freiheit des Kul⸗ tus, welche die 6. von Hellas Jedem gestatten, und den Entschluß unsers Mongrchen, alle feine Unterthanen gleich maͤßig zu beschuͤtzen. Nicht nur in ihrer Religion, sondern auch in der Sicherheit ihrer Personen, ihres Eigenthums und ihrer Ehre (Irtsi) wurden sie den Uebrigen gleich geachtet und dadurch der Nechte , . werden, deren sie sich von ihrer eigenen Regierung niemals mit Sicherheit erfreut hätten. Sie sollen demnach nur die Gebrauche ihres Kultus in gewohnter Weise fortsetzen. Mit dem lebhaftesten Ausdruck ihres Dan— kes und dem Ausruf: Allah ist maͤchtig, Allah schuͤtze den Koͤnig zogen sie sich zuruͤch ünd begannen noch desselben Tags ihre oͤffentlichen Gebete in den Moscheen in der groͤßten Ruhe. Die Burgen von Athene, Karanapa, Eurichüs Ka—

ten ihren Mitbuͤrgern die troͤstlichen Verheißungen, welche

gen, die sie in ihren Petitionen bezeichnet haͤtten; sie wuͤrden

. des Koͤnigreichs, in den Haͤnden der Koͤniglichen Regie—

Columbien.

Caraccas, 18. Mai. Fast jedes Blatt der Gaceta de Venezuela enthaͤlt Regierungs⸗Bekanntmachungen; darunter befinden sich einige Dekrete, die nicht bloß von örtlichem Interesse sind, und finanzielle Aktenstuͤcke, die sich mehr oder weniger auf die Verbindlichkeiten der Columbischen Regierung gegen ihre Gläubiger in England beziehen. In den detaillirten Mitthei⸗ lungen, welche der Finanz ⸗Minister der Repraͤsentanten⸗Kammer machte, heißt es, daß r am 22, Januar auf die Ansprüche der Englischen Inhaber Columbischer Obligationen und auf die Nothwendigkeit aufmerksam gemacht habe, Fonds zur Liquidi⸗ rung der Anleihen anzuweisen. ; . 6 9 In der heutigen Gac eta liest man folgende Anzeige: „Da der Kongreß mit den Gesetzen über die Konsolidirung der schweben⸗ den Schuld und uͤber Abbezahlung derselben durch das Schatz⸗

Amt beschaͤftigt und bemuͤhr ist, diese Maßregel auf denjenigen Schulden-Betrag, der von den Lolumbischen Regierung bis zum 31. Dezember 1829 auf die Zoͤlle von Venezuela kontrahirt und in den voll⸗Aemtern noch nicht realisirt wurde, in Anwendung zu bringen, so ist es nöthig, den Werth davon auszumitteln, um mit vollkommener Sachkenntniß ein desfallsiges Gesetz zu erlassen. Die Regierung hat daher beschlossen, wie sie es hier— mit e te alle Gläubiger aufzufordern, daß sie dem Finanz⸗ Minister unverzuͤglich eine Liquidirung äber ihre Ansprüuche ein— reichen, worin das Datum jedes Dokuments, sein Inhalt, die Behoͤrde, unter der es ausgefertigt, und das Zoll-Amt, auf welches es ausgestellt wurde, angegeben werden muß, damit die selbe im Anfang der naͤchsten Session dem gesetzgebenden Korper vorgelegt werden kann.“ Aus einem Nachweis des Schatz-Amts geht hervor, daß die Tinnahmen von Venezuesg vom J. Juli 1837 bis Ende Marz 1833 sich auf 3, 200,0 1) Dollars, die ordentlichen und außeror⸗ dentlichen Ausgaben aber nur auf 1L590,956z Dollars beliefen, 6 sich eine Bilanz von 1,609,083 zu Gunsten des Staats

Einem am 20. April bekannt gemachten Dekret zufolge, in Bezu auf die Salʒ⸗oͤlle, soll ausgefuͤhrtes Saz, a, ai 6 gehoͤrt, nur einen halben Real fuͤr den Eentner an Zoll entrich⸗ ten, von welcher Guͤte es auch seyn mag, und wenn es Privat— Eigenthum ist, kann es ganz zollfrei ausgefuͤhrt werden.

Die Regierung von Venczuela hat beschlossen, eine Fregatte, zwei Korvetten, eine Brigantife und mehrere Marine⸗Vorräthe, die dem Staate gehören, oͤffentlich zu versteigern. Der Verkauf soll am 2asten, 25sten und 2bsten d. M. stattfinden, und es wird bemerkt, daß jede Art von Schuld, die von Venezuela und Co— lumbien anerkannt ist, an Zahlungsstatt angenommen werden soll.

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Inland.

Berlin, 12. Juli. Am 25sten v. M. Abends brach Feuer im 3ten Stocke des Schlosses Lyck (in der Kreisstadt gleiches Namens, Regierungs⸗ Bezirk Gumbinnen) aus, das auf der Insel im dortigen See liegt und in welchem die Kreis⸗Justiz⸗ Kommission so wie das Land- und Stadtgericht Lyck ihre Ge⸗ schůfts⸗ Gelasse und Depositorien, auch der Dirigent der Kreis—

Justiz Kommission seine Wohnung hatte. Alles Holzwerk des

Schlosses wurde ein Raub der Flammen, desgleichen der groͤßte Theil der Registratur des Land- und Stadtgerichts nebst den Hypotheken⸗Buͤchern.

rigen Kriege aus Sud⸗Deutschland nach dem Anhaltischen gezo—

rystos und Zeituni sind nun, und mit ihnen das ganze

bert Friedrich von Raumer, welcher sp⸗aͤterhin, als General,

Nachdem die hier bestehende Gesellschaft ur Befoͤrde⸗ rung der Evangelischen Hi le unter ö. . ö. R. schluß gefaßt, ihre Berichte kuͤnftig vierteljährlich, statt ihrer bis⸗ herigen Jahres-Berichte, herauszugeben und zur Deckung der Druckkosten zu dem niedrigen Preise von 2! Sgr. zu verkaufen, ist nunmehr das erste Heft erschienen. Daffelbe enthalt die Predigt, welche der Prediger Goßner, und die Altar⸗Rede, welche der Prediger Eouard bei der Jahres-Feier der Gesell— schaft am 29. Mai in der hiesigen Dreifaltigkeits⸗ Kirche gehal⸗ ten haben, ferner die Beschreibung dieser Feier und der am 19ten v. M. in der Dom-Kirche stattgehabten Ordination der fuͤnf, nach Suͤd⸗Afrika auszusendenden Missiongire, ihre Abreise von hier, und ihre In a f in Barmen. Die nächsten Num— mern sollen, außer kuͤrzeren Nachrichten, eine Uebersicht der Fort⸗ schritte der Missionen in den letzten Jahren liefern.

Aus Bonn wird gemeldet, daß der Professor v. Schle— gel zum ordentlichen Mitgliede der Koͤniglichen Gesellschaft für Nordische Alterthůmer in Kopenhagen, und der Professor Lassen zum Mitgliede der Koͤniglich Norwegischen Societät der Wis⸗ senschaften in Bergen, seiner Vaterstadt, ernannt worden sind.

Briefen aus Koblen z vom 7Jten d. M. zufolge, lassen die Ueberbleibsel von Mauerwerk, auf die man bel der Verbesse⸗ rung des Leinpfades am linken Mosel-Ufer zwischen Ernst und Ellenz, im Kreise Kochem, gestoßen (siehe Nr. 181 der Staats; Zeitung), uͤber den Ursprung derselben aus der Roͤmerzeit keinen Zweifel übrig. Hinter einer Mauer fand man eine 8 Fuß breite und 1 Fuß hohe Oeffnung; auf vielen Pfeilern, welche aus uͤber einander gelegten, gebrannten Steinen von 9 Zoll im Qua⸗ drate bestehen, ruht die Decke von gebrannten Platten mit einer 2 Zoll hohen Ciment-Lage. In dem Innern fand man Holzkoh— len und Asche. Man schließt daraus, daß das sehr flache Ge— woͤlbe eine Vorrichtung zur Erwarmung der Fußboden eines an— sehnlichen Gebaͤudes oder zur Heizung von Bädern war Die Nachgrabungen werden fortgesetzt.

Nicht bloß am Rhein, sondern auch an der Mosel, an der Nahe und an der Aar gewährt der Weinstock, der durch⸗ gängig schon vor Johannis abgebluͤht hatte, eine so erfreuliche Aussicht, daß man sich einen durch Quantität und Qualitat gleich ausgezeichneten Ertrag verspricht. ö = Die Rhein und Mosel-Zeitung, aus der urspruͤng— ich die gestrige Meldung, daß das Thermometer zu Koblenz am ten d. M. Morgens um 5 ihn 17 unter Null gestanden, ent— . 9. , jetzt diese ,. dahin, daß die Tenipera⸗ tür nach dem Thermometrograph an jenem Mor s. tragen habe. ; .

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me e r o n ogg.

(„Karl George von Raumer

wurde in Dessau gehoren am 15. November 1753. Sein Va⸗ ter, Leopold Gustav Dietrich von Raumer, einer seit dem I0jäh⸗

genen Familie angehörig, war Fuͤrstlich Anhaltischer Regierungs- Direktor, seine Mutter die Tochter des a . Vreni e, Negierungs,Präͤsidenten von Waldow. Auer feinen Aeltern verdankte er seine sorgfaͤltige Erziehung dem Bruder seines Va— ters, dem damaligen Koͤnigl. Preußischen Hauptmann Karl Al—