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am. e n n ,
Lieutenant, Gouverneur von Danzig wurde, und unter dessen Aufsicht er, nach mehrjaͤhrigem Besuche der Dessauer Stadtschule, seit 1739 das sogenannte Gröningensche Kollegium zu Stargard in Pommern besuchte.
Gehoͤrig vorbereitet bezog er im Fruͤhjahr 1771 die Univer— sitaͤt Leipzig, wo er viertehalb Jahr hindurch nicht nur dem Studium der Jurisprudenz unter Hommel, Kind u, A. oblag, sondern auch den Vorlesungen anderer beruͤhmter Lehrer, eines J. Aug. Ernesti, Gellert, Platner u. s. w. beiwohnte. Fast am Schlusse feiner akademischen Laufbahn vertheidigte er oͤffentlich und unter dem Vorsitze seines Freundes, des nachherigen Königl. Saͤchsischen Konferenz-Ministers Grafen von Hohenthal, die von demselben verfaßte Dissertation: de amhitu politiae ejusque a justitia discrimine.
Der Ruhm des großen Koͤnigs zog unsern von Raumer nach Berlin, wo er am 9g. Juli 1775 als Referendgrius beim Kammer-Gerichte angestellt wurde. Seine Faͤhigkeiten und Kenntnisse fanden bald die verdiente Anerkennung. Schon im Februar 1777 wurde er der Kommission zur Einrichtung des Hypothekenwesens in Westpreußen — wo er sich fast 2 Jahre aufhielt — beigegeben; darauf bestand er im Januar 1780 die große Pruͤfung, in deren Folge er zum Assessor cum voto bei dem ersten Senate des Kammer -Gerichts ernannt, auch einige Zeit nachher zum Assistenz-Rathe befoͤrdert wurde. Inzwischen fand seine wiederholt in Antrag ge— brachte weitere Befoͤrderung doch um deswillen Anstand, weil er kein geborner Preuße war, und erst nach dem Tode Friedrichs II. wurde er 1786 zum Kammergerichts-Rath befoͤr— dert, worauf 1787 die Ernennung zum Rath bei dem Kurmaͤrk— schen Pupillen⸗Kollegium und 1789 bei dem Franzoͤsischen Ober⸗ Gericht folgte.
Diese drei Aemter behielt von Raumer vorerst bei, als er 1792 fuͤr die Reichs- und Rechts⸗-Angelegenheiten in das Ka— binets⸗Ministerium gesetzt wurde; allein schon im April 1793 noͤthigten ihn die vielfachen Geschaͤfte seiner neuen Stellung, seine fruͤheren Functionen ganz aufzugeben.
Nachdem im Dezember i797 seine Befoͤrderung zum Ge⸗— heimen Legations-Rath erfolgt war, wurde er, mit Bezug darauf, daß er gleichzeitig im Lehns-Departement unter dem Justiz-Minister Freiherrn von der Reck arbeitete, im Januar 1803 zum Geheimen Ober-Justizrath ernannt. Diese beiden Aemter gaben ihm eine neue Stellung bei den Central-Behoͤrden fuͤr die auswaͤrtigen und die Justiz-Angele⸗ genheiten, welche im Jahre 1809 an die Stelle der bis dahin bestandenen Friedens-Vollziehungs-Kommission traten, deren Mitglied unser von Rauümer ebenfalls und zwar mit der ihm von des Koͤnigs Majestaͤt speciell uͤbertrugenen Direc— tlon in allen Justiz', Hoheits- und Geistlichen-Sachen gewesen war. Er wurde naͤchstdem 1810 Mitglied der neu errichteten General-Ordens⸗Kommission, 1811 vortragender Rath bei dem Staats-Kanzler-Amte mit dem Range eines Geheimen Staatsraths, und nachdem er wahrend der Kriegs— Periode 1857 die Geschaͤfte der II. Section des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten interimistisch geleitet hatte, im August 1814 von Sr. Majestaͤt zum Chef dieser Section und zum Wirklichen Geheimen Legations-Rath ernannt, wodurch er veranlaßt wurde, seine Stelle als Geheimer Ober-Justiz⸗ Rath aufzugeben.
Bei den Veraͤnderungen, welche bald nachher die Geschäͤfts⸗ Ordnung im Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten er— fuhr, bearbeitete er unter dem Staats-Kanzler Fuͤrsten von
ardenberg en, die Angelegenheiten des Koͤniglichen . des Deutschen Bundes und der Roͤmisch-katholischen irche; auch wurde er im Jahre 1818 zum Mitgliede des Staats-Raths und im Jahre 1819 zum Praͤsidenten des neu errichteten Ober⸗Censur⸗ Kollegiums ernannt, wogegen er einen Theil der auswaͤrtigen Geschaͤfte abzugeben und im Jahre 1820 das Praäͤsidium des Domkirchen-Direktoriums, welches er seit 1811 gefuͤhrt hatte, niederzulegen sich genoͤthigt sah. ls der Staats-Kanzler die Archive des Staats nach einem umfassenden Plane zu ordnen begann, wurde unser von Rau⸗ mer zum Direktor des Geheimen Staats- und Kabinets-Ar— chivs, so wie der Provinzial⸗Archiv⸗Verwaltung ernannt, welche Stelle er neben dem, auch im Jahre 1822 ihm uͤbertragenen Posten eines Direktors bei dem Ministerium des Koͤniglichen auses und neben der Stelle des Praͤsidenten bei dem Ober⸗ ele gelegen imgleichen eines Mitgliedes der General⸗-Or—⸗
dens⸗Kommission bis an seinen Tod bekleidete. Kurz vor dem⸗
796 selben (im Jahre 1832) hatte er, J8 Jahr alt, auf sein An— fuchen die Entbindung von den Geschaͤften des Ministeriums der auswaͤrtigen Angelegenheiten und im ihr 1829 die er⸗ betene Entlaffung als Mitglied des Staats-Raths durch Se. Majestaͤt in den huldreichsten Ausdruͤcken ö. naͤchst denen ihm der große Rothe Adler-Orden mit Eichenlaub bewilligt wurde, nachdem Se. Masestaͤt ihm fruͤher im Jahre 1810 die dritte Klasse, im Jahre 1817 die zweite Klasse dieses Ordens mit Eichenlaub und bei Gelegenheit seines Dienst-Jubilaums im Jahre 1825 den Titel eines Wirklichen Geheimen Raths mit dem Praͤdikate Excellenz zu ertheilen geruht hatten.
In den verschiedenen Aemtern, welche nach Vorstehendem unserm vielseitig gebildeten von Raumer aus besonderem Ver⸗ trauen nach und nach uͤbertragen wurden, bewaͤhrte derselbe seine unerschuͤtterliche Treue und Anhaͤnglichkeit an die drei Koͤnige, denen er seit 1775 diente, so wie an das ganze Koͤnigliche Haus; mit Eifer widmete er sich noch wenige Tage vor seinem Ableben den ihm obliegenden Berufs⸗-Geschäͤften, und froh zuruͤckblickend auf ein langes, thaͤtiges Leben, entschlummerte der heitere, liebens⸗ wuͤrdige, fast 8jährige Greis, nach kurzer Krankheit, am 1sten Juli d. J., fromm, wie er gelebt, zu einem bessern Daseyn.
Meteorologische Beobachtung.
1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 11. Juli. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. i . 333,8 1 Par. 333,5 1 Par. 333, . Puellwarme 7, 0 R.
Luftwaͤrme. 12,5 R. 15,9 R. 13,09 R. ElIußmw 508 Thaupunkt 15, 0 Ji. 83 59. lh, o 36. Flußwarme 17, ) 0 R. Dunstsaͤttg. 890 pCt. 57 pCt. 83 Ct. Bodenwrme 14,9 0 R. 6 ; ; ; ; a, n 1 . Ausdünst. 0, 182“ Rh. Wolkenzug — W. — Niederschlag 0, o o s Rh.
Berliner Börse. Den 12. Juli 1833.
Amtl. Fonds. und Gesd Gours- Zettel. (Preus6s. Cour)
XVI. pri. Celd 1
— —— a s
Sl. Schund Sch. 4 57 T JI5z IGrosshz. Pos. do. 4 1011 1003 Pr. Engl. Anl. 18. 5 io — Oetpr. Plandhr. 4 — 9090 Pr. Engl. Anl. 22. 5 104 — Pomm. do. 4 105 — r. Engl, Qhl. 80. 4 923 228 Kur, n, Neum. do. 4 106 — Prüm. Sch. d. Seeh. — 514 51 Sehlesische do. 4 1063 — Kurm. Ohl. m. I. C. 4 — 955 IKRkst. C. d. K- u. R. — 633 6521 Neum. Int. Sch. do 4 — 951 II. - Sch. d. K. u. N. — 647 1 633 Berl. Stadt- Obl. 4 971 963 Königsb. do. 4 — — Moll. voll w. Duk. — 17 — Elbinger do. 44 — — Neue do. — 189 Danz. do. in Ih. — 365 353 Friedrichsd'or .. — 131 153 Woesipr. Psandbr. 41 985 — Disconto . .... — 4
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 7. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 49. 58 do. 903. Kanz-Bill. 23. Hamburg, 109. Juli. — Oesterr. 53 Met. 96. 48 do. Soz. Bank-Actien 12573. Russ. Engl. — Russ. Holl. (v. 18315 — Met. in Hamb. Cert. — Preuss. Prämien- Scheine 1023. 43 Preuss. Engl. —. Poln. 12073. Dun. 721.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 13. Juli. Im Schauspielhause: Das Maͤd⸗ chen von Marienburg, Schauspiel in 5 Abtheilungen, von Krat⸗ ter. (Dlle. Thieme: Chatinka, als letzte Gastrolle.)
Sonntag, 14. Juli. Im 9Hpernhause:; Don Juan, per in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Mozart. (Dlle. Hen— riette Carl: Donna Anna, als Gastrolle) .
In Charlottenburg: Ueble Laune, Lustspiel in 3 Abtheilun— gen, von Kotzebue; neu bearbeitet von F. L. Schmidt. Hier⸗ auf? Der schwarze Mann, Posse in 2 Abtheilungen, von Gotter.
Montag, 15. Juli. Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Maria Petenbeck, historisch⸗romantisches Drama in 5. Abtheilun⸗ gen, von Fr. v. Holbein. /
Dienstag, 16. Juli. Im Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; Musik von Auber. Herr Rauscher: Masaniello, als Gastrolle. Fraͤulein v. Hagn: Fenela. )
. ri. Gel d. ö
Köoͤnigstädtisches Theater.
Sonnabend, 13. Juli.
3 Akten, von Bauernfeld. Hierauf: Italiaäͤnische Rache,
. Franzose in Florenz, Lustspiel in 2 Akten, von F ene.
Sonntag, 14. Juli. Zum erstenmale: der Pachter um Tod, Zauber -Posse mit Gesang in 2 Akten, nach einer Erz von Langbein, frei bearbeitet von A. Gleich; Musik vn
Muͤller und Musik⸗Direktor Kugler.
Markt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 11. Juli 1833
Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 25 Sgr, auch 1 Rthlr. 6 Pf (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 10 Sgr; Roggen (neuer) n 17 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr. 8 Sgr. und 1 Rthlr. 4 Sgr.; Gerste 1 Rihlr. 8 Pf, auch 27 Sgr. 6 Pf.; Hafer 1 Rihh 25 Sgr. Eingegangen sind 371 Wispel 22 Scheffel.
Zu Wasser. Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, 2 Rthlr. und 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf; Roggen 1 Rthlr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. z Hafer 1 Rthlre, auch 9 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., (schlechte Sorte) 13 Sgr. 9 Pf. Eingegangen sind 587 Wispel 13 Scheffel.
Mittwoch, den 10. Juli 1833.
Das Schock Stroh 7 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 5
20 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein ⸗Preise vom 3. bis 9. Juli 1833.
Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder Richter: Korn⸗Branntwein 19 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel ; wein 17 Rthlr. 15 Sgr., auch 16 Rthlr. 15 Sgr.
Neueste Nachrichten.
Paris, 6. Juli. Der Koͤnig kam gestern Mit Stadt, arbeitete zwei Stunden lang mit dem Conseils⸗zn ten und kehrte demnaͤchst nach Neuilly zuruͤck.
Aus Cherbourg meldet man, daß der See-Mis der Mitte dieses Monats dort erwartet werde.
Der Staatsrath Boursaint, Mitglied des Adu Rathes und Direktor des Rechnungswesens beim In hause, hat sich gestern in einem Anfalle von Schwerm Saint⸗Germain⸗enꝛLaye das Leben genommen. Er hat in Testamente der Marine⸗Invaliden-Anstalt und dem Spi Sanct⸗Malo, seinem Geburtsorte, zwei ansehnliche Lege gesetzt. „Der Verlust dieses Mannes“ sagt das Joumn Paris, „der eine Hauptstußze des Marine ⸗Ministeriu ist gewissermaßen unersetzlich.“
Der Moniteur zeigt an, er sey zu der Erklaͤrung tigt, daß das hier bestehende „Amtliche Journal des 3 Unterrichts“ ungeachtet seines Titels durchaus keinen an Charakter habe, auch von der Regierung in keinerlei W guͤnstigt werde.
Der ehemalige Bey von Titteri, der den Franzosen an
geben ist und im Begriff steht, nach Algier zuruͤckzukehn das Kreuz der Ehren-Legion erhalten. ;
Das gestrige Blatt der Tribune ist, wie man glaubt eines Artikels in Bezug auf die letzte Reise des Königs, schlag genommen worden. ;
Briefen aus Toulon zufolge, war die Vn gg Mah aus Ankona, Neapel, Palermo und anderen Ita idhisga kommend, am 29sten v. M. daselbst vor Anker gegangen. Haupt⸗-Auftrag, den dieses Fahrzeug hatte, war, dem K Siciliänischen Hofe von der Freilassung der Herzogin vo und von deren baldiger Ankunft in Palermo Kenntniß zu
— Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 103. 30 104. 70. 3proc. pr. Compt. 77. 75. fin Cour. 77. 9b. Neap. pr. Compt. 92. 45. sin cour. 754. 3proc, do. 46. 5proc. Belg. Anl. 954. Hproc. Ra
Frankfurt a. M., 9g. Juli. Oesterr. proc. Meta g6z3. 4proc. 877. 87 3. 21proc. 53. 1proc. 23]. Br. Actien 1525. 1523. Part.“ Obl. — . Br. Loose zu 1935. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 9155. 911. k 60. Br.
Redacteur Cottel.
Gedruckt bei A. W. Ha
— — —— — ——— Allgemeiner Anzeiger fur
ihnen damit ein immerwaͤhrendes Stillschweigen auf⸗ erlegt, und die Caution in dem Hypothekenbuche bei
; t. dem verhafteten Gute auf Ansuchen des Extrahenten Von Seiten des unterzeichneten Koͤniglichen Ober⸗ wirklich geloͤscht werden.
j Glogau, den 19. April 1833.
Koͤnigi. Preuß. Dber-Landesgericht von
Niederschlesien und der Lausitz.
v. Götze.
Bekanntmachungen.
Avertissemen
Landesgerichts werden auf den Antrag des Guts besitzer Zinke auf Stroppen alle diejenigen Praͤtendenten welche an die auf dem Gute Stroppen Guhrauschen
Kreises, Rabriea III. No. 8 in folgender Art intabu⸗
Inhalt.
Plaͤne.
ution: - lint Cin n 1 sar. 2 pf. als eine von dem Besitzer
denen von Wulffen⸗Steinhoefelschen Agnaten, na⸗ mentlich dem General⸗Major voön Wulffen und Cornet Balthasar Friedrich von Wulffen, wegen der
Dampf⸗Schiff fahrt 1wischen St. Petersburg und Lübeck. Das Dampf⸗-Schiff Ricolay I., Capitain Stahl,
Wien, den 14. Juni 1833.
jhm zugefallnnen von Wulfen. Steinhtefelschen wird selne Reparatut in Gronsiapt, in diesen Tagen , .
Lehnstammgelder obigen Betrags, laut Cautions beendigen, und tritt seine regelmäßigen Fahrten sofort ir men, üg. Hteopben, denn i e i ihn, nden . n' Jull, als an dem, laut destellte Caution, wgbei nach dem tugleich, mit Tabelle, är Abfahrt beftimmten Tage, von Eronstadt eingereichten Protokoll des Justizraths von Marlitz nach Trabemünbe zbgesn
Hamburg, den g.
und Justiügrii d. d. Stroppen, den 25. Mai 1786 des Possessori⸗s Ehe⸗Konsortin, Friederike Dorothea Gottliebe, geborne von Lucke, diesen Lehnstamm—⸗ geldern die Prioritaͤt vor ihrem in dem Gute ste⸗
Die unterzeichneten erklaͤren sich hierdurch bereit,
Washington Irving. for the use of schools.
Juli 1833. Schul- und Privatgebrauehe.
dvo. 224 agr.
henden 6666 Thlr. 20 sgr. betragenden Vermögen die! GSesorcunn der? neuen Eouponz⸗ ogen zu War⸗ ,,
eingeraͤumt hat; . ; als Eigenthüͤmer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs ⸗Inhaber Anspruch zu haben germeinen,
deren . angesetzten peremtorischen Termine den 23.
or Graf zu Dohna, auf hiesigem Ober Lande 53 entweder in Person oder durch genugsam infor, mirte und legitimirte Mandatarlen (wozu ihnen, auf den Fall der Unbekanntschaft unter den hiesigen Justij⸗= Com missarien, die Justij⸗Raͤthe Ziekursch und Foͤrster und die Justij · Commissarien Juüngel und Werner vor⸗
ju bescheinigen,
eboch indem angesetzten Termine, keiner Goslte sich jetoch h Oieses hest
seiben mit ihrẽn Anspruͤchen praseludirt und es wird handlungen versendet worden.
der etwan igen Interessenten melden, dann werden die⸗
6. . n mn, . e 3.
endet, fur stel pCt. Provision zu übernehmen, un ⸗
durch anfgefordert: diefe ihre Ansprüche, in de . 6 . 6. ,,. . gie , en d e n ren. ; merksam, daß im Koͤnigreich Polen, sowohl bei der l ei .
Sendung nach ir cn! tel ge den Ricksejdung die⸗ fachen anz, kigren Vortrag mpftehlt, is eine will lem
Warschau, den 15. Mai 1833. fon B. M. Horowitz Wittwe und Erben.
Literarische Anzeigen.
d P Il m anzumeld nd . *. ** 222 . . idle ende den öberher eite un e e ihn Nestetreichische mi tair ch Ze tscrist 163. e
rtofreiheit gestattet worden ist. cher gern Englische Bua h legenheit hatte, das Bu
zu verstehende . ken / und immer en angeben
n f Hef eember 1832 sagt davon:
o eben erschienen und an alle Buch⸗
J. G. Heubner, Buchhaͤndler.
o n. ; The life and voyages of Christopher Columbus. Ey fremde Beihuͤlfe zu lesen. Abridged by the same jweckmaͤßig, kurz und erschoͤpfend, Druck n Mit grammatikalischen lobenswerth.
Erläuterungen und einem Wöörterbuche. Leipꝛig, Baum- gärtners Buchhandlung 1832. VI. u. 304 8.
Die Leipziger Litergtur-Zeitung vom De⸗
Diefer Leipziger Abdruck des Irvingschen, aus 46 i Se. welches sich burch sei⸗ nen anziehenden Inhalt sowohl als durch seinen ein⸗
ugust 18353, Bormittags um 1141hr, om 1 n m] mene Fabe nicht nur für diejenigen, welche die Eng⸗ vor dem ernannten Deputirten, Bier n . 9 ,, ö Juni bis zum lische Sprache jernen, i eg fi ern, 9. M fu lesen. Die auf dem Ti⸗
tel angedeuteten grammatilalischen Erlaͤuterungen sind auf die Anfanger im Englischen berechnet, da sie leicht recharten und Wortfuͤgungen betref⸗
ie unregelmäßigen Formen der Ver⸗Erlassen und e,. von F. ar in ĩ
Diꝑe Hallische Literatur-Zeitung vom De—
Ohne dem aͤsthetischen Werthe von Goldsmith's Vi. M car of Wakefield irgend zu nahe treten zu wollen, Reinhardt. Broös⸗
die Preußischen Staaten.
I. Biographie des K. K. Generals der Ka⸗ sind wir der Ueberseugung, daß man jungen vallerie und Hofkriegsraths- Praͤsidenten Frafen von welche sich im Lesen des Englischen üben wo Frimont, Färssen von Antrodoͤceo. (Schluß) II. Eicher, wie das hier verieichnete, mit unend nige Betrachtungen über militairische Karten und Nutzen in die Hand giebt, als den beßp III. Das Koͤnigreich Griechenland. Eine topo⸗ Das Leben des Columbus, wie es der bern zraphisch⸗statisiische Stizze. IV. Neueste Militairver⸗ rikaner beschrieben hat, fesselt nicht nur di aͤnderungen. Der Preis des Jahrgangs 1835. so wie samkeit des jungen Lesers in hohem Grade der aller fruuͤhern Jahrgaͤnge ist 8 Thlr. Saͤchs. Wer sei aber die gane Sammlung von 1818 bis 1832, auf wirkt auch wohlthaͤtig auf seinen moralisch Ein Mal abnimmt, erhaͤlt sie um P wohlfeiler.
seiner Phantasie einen kraͤftigen Schwung.
ter, staͤdlt zur Ausdauer in Gefahr und! bereichert den jugendlichen Geist mit n nuͤtzlicher Kenntnisse. Der Herausgeber n werthe Sorgfalt angewendet, dieses We
denen zugaͤnglich zu machen, welche noch n Englisch verstehen, um ein Buch dieser
Die Erlaͤutern
Das Buch ist durch alle Buchhandlungen n Nicolai) sche Buchhandlunt i ( Brũderstrasse No. 13,) Stettin u
So eben ist erschienen und bei George M Schloßplatz Nr. 1, zu haben: . Das Portrait des verstorbenen Herrn h Elan few itz, Koͤnil. Preuß. Geng gemalt v. Wach lit. v. Michaelis.
auf chin. Papier 25 sgr. (Der Erlös ist einem milden Zwecle ge
Lum
loßplatz Rr. 2, ist so eben angekommen. un Schreiben aus Kom ö.
Kunstschreiberei in Deuts!
Rüiepenhausfen, J. Riepenhgus
oh den, A. T , 81 Veit in
i , i ,
it einem lithographirten e, 2 preis Thlr. Ve
shalte.
96a der Stuhrschen Buchhandlung n
Das Liebes Protokoll, Lustsp
AlũIgenmeine
Preußische Staats⸗Zeitung.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Ee. Masestaͤt der König haben dem Komponisten und Vir— Kalckbrenner den Rothen Adler-Orden dritter Klasse
reihen geruht.
geitungs-Nachrichten.
Ausland. Frankreich.
paris. 6. Juli. Gestern wurde der „Almanach royal et zal“ für das laufende Jahr dem Koͤnige uͤberreicht. . Das Journal du Commerce stellt uͤber die gegenwaͤrtig rankreich herrschende politische Indifferenz folgende Betrach⸗ en an: „Manche Freunde der Freiheit werfen der Regie— unaufhörlich vor, daß sie uns das Nepraͤsentativ-System mache, indem sie zeige, daß dasselbe nichts Nuͤtzliches zu be⸗ n vermoͤge; daher komme es, meinen sie, daß der Glaube sesem System allmaͤhlig verschwinde, daß die Burger muth— . und zu der Ueberzeugung gelangten, daß die a r. ge Ordnung der Dinge unsere Hoffnungen nicht erfuͤlle E Vorwuͤrfe und andere der Art sind zwar leider gegruͤndet, wozu fuͤhren sie? Wird der oͤffentliche Geist dadurch ge⸗ ert, oder gehen Verbesserungen fuͤr das Land daraus her— Uns beunruhigen weniger die Fehler der Regierung, als Gleichguͤltigkeit der Buͤrger, und diese Gleichguͤttigkeit kann ihnen allein vorgeworfen werden. Die Entschuldigung, daß Fehler an dem Systeme der Regierung liege, ist durchaus 9 denn eben dieses System ist die Schuld der Buͤrger, es in ihrer Macht stände, der Regierung eine andere Rich— zu geben. Euer Schicksal liegt in Eurer Hand, sagen wir nseren Mitbürgern; glaubt nicht, daß es von der Regie— abhaͤngt, Euch der Wohlthaten der Repraͤsentativ-Ne— ng zu berauben; wenn Ihr diese nicht genießt, so ß der Grund darin, daß Ihr sie nicht ernstlich wollt. unseren politischen Sitten, die sich immer in Extre— bewegen, die entweder widerstrebend oder gehorsam sind, bar in Unruhen ausarten oder in Apathie versinken, bhmere aber bei unserem Mangel an Uneigennuͤtzigkeit kann
ich eine trefflich organisirte Republik kein Heil bringen, tend die Charte uns alles nur mogliche Gluͤck verschaffen te. Soll dies aber geschehen, so muͤssen wir thaͤtiger und rrlicher seyn, als wir es jetzt sind, und unsere Apathie nicht Regierung Schuld geben, sondern uns von derselben zu be— n suchen. Ihr klagt uͤber die Willkuͤr des Ministeriums; aft diese Willkuͤr. Ihr beschwert Euch uͤber die Verschwen⸗
1 *
gz. 75. Hproc. Span lg der Regierung; schnuͤrt Euren Geldbeutel fester zu. Ihr
t uͤber den Belagerungs-Zustand, den die Regierung vor Jahre anordnete; ernennt Deputirte, die ihn nicht dul— Ueberzeugt Euch, daß Ihr bei einem Regierungs⸗-Wechsel
igoder nichts gewinnen wuͤrdet, wenn Ihr nicht zugleich Eure
tischen Sitten ändertet. Das Uebel liegt in Euch selbst, und urer Muthlosigkeit ist die Regierung unendlich weniger uld, als Ihr selbst. Die Regierung glaubt, in ihrem feresse spielen zu muͤssen; spielt rr in dem Eurigen, und
werdet gewiß die Partie gewinnen.“
Der Messager enthalt unter der Ueberschrift „Karlistisch⸗
trinaire Intriguen“ einen Artikel, worin er zu verstehen giebt,
Theil der Doctrinairs sey nicht abgeneigt, mit der älteren hnastie Unterhandlungen zu eröffnen, sobald eine neue Restau— Ion moglich werden sollte. Die Doctrinairs werden in die— Artikel in zwei Fractionen getheilt, deren eine sich zu dem
sstem des Herzogs Decazes bekenne, wahrend die andere an
politischen Grundsaͤtzen des verstorbenen Herzogs von Richelieu
Der Courrier frangçais behauptet, das Gesetz we—
der hundert Millionen fuͤr die Beendigung der hiesigen enkmaͤler und fuͤr die Straßenbauten sey bis jetzt darum noch ht amtlich promulgirt worden, weil der Original⸗-Text verloren hangen und unter den Akten des Ministeriums nicht zu finden man sey setzt beschaͤftigt, eine Kopie zusammenzustoppeln. der vorletzten Session sey mit dem Departemental⸗Gesel seähn Fall eingetreten, bis man es nach vierzehn Tagen doch ( . wieder aufgefunden habe. (2)
le Frage uͤber die Priester⸗Ehe wird aufs Neue vor den sigen Gerichten zur Sprache kommen. Der Abbé Leloup, eistlicher der Franzsͤsisch-katholischen Sekte, hat dem Maire d 2 Bezirks anzeigen lassen, daß er sich zu verheirathen denke.
Der Cassationshof faͤllte gestern ein, in Bezug auf die
endée, wichtiges Urtheil. Ein Schmidt, Namens Papin, war
mlich von dem Assisenhofe der Vendée zu sechsjährigem Ge— gniß verurtheilt worden, weil er als Chouan an dem Ge— te bei dem Schlosse la Pénicisre Theil genommen. Der
exurtheilte hatte appellirt und zur Unterstuͤtzung seines Ge⸗ chs sich auf eine Proclamation des Generals Solignac beru— n, worin dieser im vorigen Jahre als Ober-Befehlshaber der ruppen in der Vendée allen denen, die sich unterwerfen wuͤr— n, vollstaͤndige Amnestie zusicherte. Der Cassationshof hat die⸗
Grund triftig befunden und das Erkenntniß des genannten sisenhofes fuͤr unguͤltig erklart. Gestern begannen vor dem hiesigen Assisenhofe die Ver— ndlungen in dem Prozesse gegen zehn Einwohner des in der von Paris liegenden Dorfes Clichy, die eines gewaltsamen iderstandes und ngriffs gegen die öffentlich Macht gnge— t waren. Aus der Anklage⸗Akte ergiebt sich folgender That— and; „Bald nach der Juli-Revolution wurde der Pfarrer n Clichy gezwungen, seind Pfarr-Wohnung und seine Kirche verlassen, ünd ein Volkshaufe fuͤhrte mit offener Gewalt den
England begeben.
naͤmlich das
Berlin, Sonntag den 14tn Juli
Abbé Auzou, Priester der vom Abbé Chatel gegruͤndeten soge⸗ nannten Franzoͤsisch katholischen Kirche, als neuen Pfarrer der Gemeinde ein. ach Verlauf von zwei Jahren wollte die Re— gierung ein Gesetz vom Germinal des Jahres X. in Ausfuͤh— rung bringen, wonach die dem katholischen Kultus gewidmeten Gebaͤude den Bischofen zuruͤckgegeben werden sollen. Am gten Januar d. J. kam der Ünter-Praͤfekt von Saint-Denis, dem Befehle des Ministers des Innern gemaͤß, in Begleitung eines Polizei⸗Commissairs und zweier Adjutanten nach Clichy, legte die Siegel an die Thuͤren der Kirche und forderte den Abbé Auzou auf, das Pfarrhaus binnen 24 Stunden zu raͤumen. Der Abbé Auzou beeilte sich, der Weisung zu folgen und zog zu einem der Kirche gegenuͤber wohnenden Einwohner des Dorfes. Schon waͤhrend der r , der Siegel hatte ein aus etwa funfzig Personen bestehender 1 seindliche Absichten zu erkennen gegeben; sobald aber die Behoͤrden sich entfernt hatten, wurden die Siegel abgerissen, man weg durch eines der Fenster in die Kirche und diese wurde von den Meuterern in Masse besetzt. Hiervon benachrichtigt, kehrte der Unter⸗-Praͤfekt am folgenden Tage zu⸗ ruͤck, berief den Municipal⸗Rath und die Offiziere der National⸗ Garde, und erklaͤrte ihnen, daß er die Kirchthuͤren aufs Neue versiegeln lassen werde. Der Polizei⸗Commissair und einer der Adjunkten hatten unter Bedeckung von Gendarmerie eben begon— nen, diesen Befehl zu vollziehen, als der Kommandant der Na⸗ tional ⸗ Garde den Municipal ⸗Rath benachrichtigte, daß der Polizei ⸗Beamte, so wie die ihm zum Schutz bei—⸗ egebenen Gendarmen der groͤßten Gefahr ausgesetzt seyen. Kaum waren die Gendarmen in den Hof der Mairie eingetre⸗ ten, als die Aufruͤhrer sich 56. sie stuͤrzten, um sie zu entwaff⸗ nen, so daß jene sich in den Saal der Mairie fluͤchten mußten. Der Unter⸗Praͤfekt begab sich auf den Platz vor der Kirche, wo mehr denn zweihundert Individuen versammelt waren; nachdem er vergebens die Menge durch Worte des Friedens und der Maͤ⸗— ßigung zur Ordnung zuruͤckzufuͤhren gesucht, mußte er sich zu⸗ ruͤckziehen, wobei er jedoch ankuͤndigte, daß die Maßregel jeden- falls durchgesetzt werden wuͤrde. Als am folgenden Morgen der Koͤnigl. Prokurator und der Instructions-Richter mit 25 Gen— darmen in Clichy ankamen, fanden sie 7 bis 800 Meuterer, roßentheils mit Steinen bewaffnet, welche vor der Kirche eine
arrikade errichteten, waͤhrend andere auf den Thurm stiegen, und die Sturmglocke lauteten. Von allen Seiten wurden Steine gegen die Behörde und die Gendarmen geschleu— dert und mehrere der letzteren trugen schwere Wunden da— von. Es mußte eine Verstaͤrkung von 200 Mann Linien— Truppen einruͤcken, um den Aufstand ganz zu unterdruͤcken. Die wegen Theilnahme an diesem Aufstande Angeklagten, unter denen mehrere in der Uniform der National⸗Garde erschienen, leug⸗ neten bei dem Verhör, das der Praͤsident des Assisenhofes mit ihnen vornahm, hartnaͤckig alle Thatsachen. Hierauf begann das Verhoͤr der Zeugen, deren 58 an der Zahl sind; dasselbe wird heute fortgesetzt werden.
Vor einigen Tagen wurde vor dem Assisenhofe zu Chartres der Prozeß gegen die Theilnehmer an den Unruhen in Leaves beendigt, welche, wie die in Clichy, durch einen Geistlichen der sogenannten Franzoͤsisch⸗-katholischen Kirche, der gegen den Wil— len des Bischofs und der Civil-Behoͤrde von der dortigen Pfarre Besitz nehmen wollte, veranlaßt worden waren. Von 32 Ange— klagten erklaͤrten die Geschwornen nur einen einzigen der Belei— digung eines Offiziers der National⸗-Garde fuͤr schuldig, weshalb derselbe zu einmonatlicher Haft verurtheilt wurde.
Die gestrige Beschlagnahme der „Tribune“ ist die einundacht⸗ zigste, von der dieses Blatt seit der Juli-Revolution betroffen wird. Seit anderthalb Monaten war kein hiesiges Journal in Beschlag genommen worden. WVierundzwanzig aus Moulins verwiesene Italiänische Fluͤcht⸗ linge, denen der Eintritt in das Schweizerische Gebiet nicht ge— stattet worden, werden sich durch Frankreich nach Belgien und Der ehemalige Major Montalegri hat Er— laubniß erhalten, in Frankreich zü bleiben; sein Wohnsitz ist ihm in Orleans angewiesen worden.
Gestern wurde ein Polnischer Fluͤchtling, Herr Worcel, ehe— maliger Wolhynischer Landbote, in seiner hiesigen Wohnung verhaftet und auf die Polizei⸗Prafektur gebracht.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 5. Juli. Die Verhandlungen uͤber das Thellusson⸗ sche Testament führten heute zu keinem Resultate, indem Lord Lyn dhurst selbst auf die Vertagung der Debatte antrug, um eine Bittschrift mehrerer Mitglieder der Thellusson'schen gun! beizubringen, worauf sich alsdann sein Antrag gruͤnden solle, in— dem ihm von mehreren Seiten eingewendet worden war, daß sich das Reglement der Einbringung von Privat-Bills widersetze, die nicht auf Bittschriften der betreffenden Personen gegruͤndet wären. Er zeigte an, daß er am kuͤnftigen Donnerstag diesen Gegenstand wieder zur Sprache bringen werde. — Der Mar— quis von Lansdowne brachte darauf die von dem Unterhause bereits angenommenen Resolutionen in Bezug auf Ostindien ein, und unterstuͤtzte dieselben in einem ausfuͤhrlichen und interessan— ten Vortrag (dessen Mittheilung im Auszuge wir uns vorbehal⸗ ten). Die Beschluͤsse wurden nach kurzer Debatte ohne Abstim— mung angenommen.
— Unterhaus. Sitzung vom 5. Juli. Lord Althorp trug heute auf einige Veraͤnderungen in der Geschaͤfts-Ordnung des Hauses an, . eine schnellere Erledigung der Geschaͤfte und Abkuͤrzung der Session zu beabsichtigen scheinen. Es solle aus auch in den Vormittags-Sitzungen von 12 bis 3 Uhr die laufenden Geschaͤfte betreiben, und nur Montags und Mittwochs solle noch den Bittschriften der erz gegeben werden. 3 Vorschlag wurde angenommen. — Um einem Antrage des Herrn Roebuck in Bezug auf das Benehmen der Polizei bei den Unruhen in Cold-Bath-⸗Fields vorzubeugen, eigte Lord baer, d daß er am kuͤnftigen Dienstage auf
iedersetzung eines usschusses zur Untersuchung dieser Angele⸗
1833.
genheit antragen werde. — Auf den Antrag des Lord Ashley, daß das Haus einen Ausschuß bilde uͤber die sogenannte Faktorei— Bill, d. h. uͤber die Festsetzung der Zeit, wie lange die in den Fabriken arbeitenden Kinder taͤglich beschaͤftigt werden koͤnnen, erhob sich Lord Althoryp und sagte, daß der Bericht des zur Prufung dieses Gegenstandes niedergesetzten Comité s, seines großen Umfangs halber, noch nicht allen Mitgliedern habe zugestellt werden koͤnnen. Da aber das Haus diesen Gegenstand einmal einer Kommission anvertraut habe, so halte er es nicht fuͤr passend, daß man . ein Gesetz erlasse, ohne den Empfehlungen jener Kommission die gehoͤrige Aufmerksamkeit geschenkt zu haben. Ein Ausschuß des ganzen Hauses uͤber eine Sache, wobei eine solche Masse von Details zu uͤberlegen waͤre, scheine ihm nicht der geeignete Weg, um zu einem genuͤgenden Resultate zu gelangen. Nach— dem er die Bill des edlen Lords (Ashley) und den Bericht der Kommission genau gepruͤft habe, scheine ihm kein anderer Weg so zweckmäßig zur Herbeifuͤhrung eines angemessenen Arrange— ments, als der, die Bill einem beson deren Ausschusse zuzu⸗ weisen. Er meine damit nicht einen besonderen Ausschuß, der ermaͤchtigt werden solle, Zeugen vorzufordern und zu vernehmen, denn dadurch wuͤrde der groͤßte Zeitvoerlust entstehen, sondern ei— nen Ausschuß, der den Instructionen des Hauses gemäß verfahre. Wenn er auf die einzelnen Bestimmungen der Bill des edlen Lords blicke, so koͤnne er sich der Besorgniß nicht erwehren, daß
die Bill in ihrer jetzigen . einen hoͤchst nachtheiligen Ein—
fluß auf die Interessen der Fabriken des Landes äußern wurde. Er brauche wohl nicht a bemerken, daß, wenn eine Einmischung der Legislatur die Wirkung habe, dem Auslande die Konkurrenz mit England zu erleichtern, dies den groͤßten Nachtheil fuͤr die Bevoͤlkerung der Fabrik⸗Distrikte, deren Beschuͤtzung man eigent— lich im Auge habe, mit sich bringen muͤsse. Er wolle damit nicht behaupten, daß gar nichts in dieser Sache geschehen solle; die allgemeine Aufregung im Lande mache es nothwendig, daß das Parlament einschreite und verhindere, daß die ungluͤcklichen Kin⸗ der mit unbilliger Harte behandelt wuͤrden. . aber der edle Lord fuͤr erwachsene Personen die Arbeitszeit auf 10 Stunden taͤglich beschraͤnkt wissen wolle, so glaube er (Lord A.), daß dies zu weit gegangen sey, indem man solchen Per— sonen . uͤberlassen muͤsse, zu bestimmen, wie viel oder wie wenig sie arbeiten wollten; und er glaube, daß es besser sey, sich in der Bill nur mit Kindern unter 14 Jahren zu be⸗ schäftigen. Nach einigen andern Bemerkungen uͤber die Bill trug Lord Althorp darauf an, „daß die Bill einem besondern Ausschusse zugewiesen werde, mit der Instruction — daß der Ausschuß in der besagten Bill festzustellen habe, daß Kindern unter 14 Jahren nicht erlaubt werden solle, täglich mehr als 8 Stunden zu arbeiten, daß in der Zeit zwischen ihrer Arbeit fuͤr ihren Unterricht gesorgt werden, und daß die Fabriken inspicirt werden sollen, um die Ausfuͤhrung dieser Bestimmungen zu sichern.! — Lord Ashley sagte, daß er, da es sich jetzt bloß darum handle, ob die Bill einem besondern Ausschusse zuzuweisen sey oder nicht, nicht ausfuͤhrlicher in den Gegenstand eingehen werde. Wenn der edle Lord e, m. sich mit den Grundsaͤtzen der Bill einverstanden erklaäͤre, so sey es ihm eigentlich ganz gleich guͤltig, wie in Bezug auf die Details zu Werke gegangen werde; indessen muͤsse er sich doch dem von dem edlen Lord vorgeschla— genen Weg wiedersetzen, weil er wisse, daß dadurch entweder die Bill bis zu Ende der Session verzoͤgert und ihr Durchgehen unmoͤglich gemacht, oder dieselbe ganz verstuͤmmelt aus dem Aus⸗ schusse zuruͤckkommen wuͤrde. Gegen die von dem edlen Lord vorgeschlagenen Bestimmungen in Bezug auf die Arbeitszeit der Kinder unter 16 Jahren, habe er durchaus nichts einzuwenden, und noch weniger dagegen, daß die Kinder zum Unterricht angehalten werden sollten, denn er habe es stets quf das Tiefste bedauert, daß so viele Tausende im Lande jener Wohlthat beraubt waren. Dem edlen Lord, als einem Minister der Krone, gebuͤhre es auf diese Weise, die Initiative zu ergreifen, und sollte er es vielleicht fuͤr zweckmäßig halten, noch weiter zu gehn, so wuͤrde er in ihm i Ashley) einen eifrigen Unterstuͤtzer finden. Wenn der edle
ord sein Wohlwollen in dieser Beziehung nicht allein auf die Kinder der Fabriken, sondern auf alle armen Kinder ausdehnen wollte, so wuͤrde er nicht allein der groͤßte Wohlthaͤter des Lan— des, sondern der glorreichste Minister seyn, der jemals gelebt habe. (Hört, hort! Viele Einwendungen des edlen Lords gegen die Bill schienen aber anzudeuten, daß er den von ihm selbst anempfohlenen Bericht der Kommission nicht genau ge— lesen habe, indem seine Vorschlaͤgg in den wesentlichsten Punkten mit den Ansichten jener Kommission uͤbereinstimm ten. Der Redner verlas einige Auszuͤge aus dem Berichte, um diese Behauptung zu erweisen. ann muͤsse er aber noch den edlen Lord fragen, warum er alle die heute vorgebrachten Einwendungen nicht schon bei der zweiten Lesung zur Sprache gebracht, sondern ihn (Lord Ashley) und seine Freunde, durch das Versprechen, keinen Widerstand leisten zu wollen, gewisser⸗ maßen zum Besten gehabt habe? Der edle Lord moͤge erklaͤren, daß er dem Haupt-Grundsatze der Bill, die 10stuͤndige Arbeit, seine Zustimmung ertheile, so wolle er sich seinem Amendement nicht widersetzen, so sehr es ihm auch widerstrebe, die Kinder, welche eben das vierzehnte Jahr uͤberschritten haͤtten, ganz ohne Schutz gegen dle harten aim n der Fabrikher— ren zu lassen. In Bezug auf die Mädchen in diesem zar— ten Alter, hoffe er, daß man Ausnahmen machen werde. Eine so wichtige Bill, wie die vorliegende, sollte das Haus billigerweise nicht einem besonderen Ausschusse anver— trauen, sondern sich der genauen Erwaͤgung derselben selbst un— terziehen. Glaube der edle Lord etwa, auf diesem Wege die von allen Seiten erhobenen Beschwerden zuruͤckzuweisen und die Arbeiter, oder die Fabrikherren, oder das Land zufrieden zu stel— len? So weit er Lord Ashley) die Sache beurtheilen koͤnne, wuͤrde ein solches Verfahren den allgemeinsten und entschieden⸗ sten Widerwillen erregen. (Eine Stimme: „Eine starke Spra⸗ che.“ „Mit aller Achtung fuͤrzdas ehrenwerthe Mitglied werde ich mich einer Sprache bedienen, wie sie mir gefaͤllt, und der jetzt gebrauchte Ausdruck ist nicht um ein Jota zu hart fuͤr die
mr, .
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