1833 / 198 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

die Versprechungen Rußlands setze, und glaube, daß es suchen wurde, dieselben zu. umgehen, wenn solches im Interesse seiner Politik liege. Er sey der Meinung, daß, wenn Rußland jetzt seine Truppen aus der Tuͤrkei zurückzöge, dies nur geschehe, um die Ruͤckkehr derselben zu sichern. Herr Bulwer nahm hier— auf (wie bereits erwaͤhnt) seinen Antrag zuruͤck.

London, 12. Juli. Bei dem Lever, welches Se. Majestaͤt vorgestern hielten, uͤberreichte Herr Alexander Mackinnon dem Köoͤ— nige folgende Adresse der Einwohner des Kirchspiels Marylebone: „Mit Gefühlen unverminderter Anhaͤnglichkeit an Ihre Königl. Per— son und Wuͤrde nahen wir uns demuͤthigst Ewr. Masestät, als dem Vater Ihrer Volks, um Ihnen die schweren Lasten vorzu— stellen, unter denen wir und unsere Mitbuͤrger jetzt seufzen. Wir können unsere Entruͤstung und unser bitteres Gefuͤhl getäͤuschter Erwartung uͤber die von dem reformirten Unterhause erfolgte Verwerfung aller Gesuche Ihres Volks um Erleichterung der schwe— ren Abgabenlast nicht stark genug ausdruͤcken, namentlich aber uber die Weigerung, die direkten Steuern abzuschaffen, welche so ungleich vertheilt sind und auf eine so druͤckende Weise erhoben werden, daß viele von Ihren getreuen Unterthanen dadurch in Elend und Noth gerathen. Wir halten es fuͤr unsere Pflicht, Ew. Maje— staͤt ernstlich zu versichern, daß Ew. Majestaͤt Minister durch ihre Weigerung, die direkten Steuern und andere, welche am meisten auf den gewerbtreibenden Klassen lasten, abzuschaffen, durch ihre augenscheinliche Absicht, ein System der Verschwendung noch langer beizubehalten, durch ihren , . in den Kolonial⸗ Angelegenheiten eine neue Quelle zu Ausgaben zu eroͤffnen, und durch den Schutz, den sie unverdienten Pensionen und Sine— kuren angedeihen lassen, das Vertrauen Ihres Volkes verwirkt haben. Wir haben mit Bedauern von Seiten des sehr ehrenwerthen Lords Viscount Althorp, Kanzlers der Schatzkammer, einen Versuch machen sehen, das Parlament zu taͤuschen, indem er die Aus— sicht auf ein Einkom]men von mehr als 5 Millionen Pfund aus der Erhebung der direkten Steuern eroͤffnete, obgleich es Sr. Herrlichkeit bekannt seyn muß, daß Ihr Volk bei dem jetzigen gedruͤckten Zustande des Handels unmöglich wird zahlen konnen. Wir flehen daher instäͤndigst zu Ew. Majestät, diese unsere Be⸗ schwerden huldvoll zu beruͤcksichtigen, damit Ihre getreuen Unter— thanen von der druͤckenden Last der direkten Steuern befreit werden.“

Die Abstimmung in der Sitzung des Oberhauses vom gten d. M. giebt dem Courier zu nachstehenden Betrachtungen An⸗ laß: „Es ist sehr zu bedauern, daß man aus der Bill uͤber die Lokal-Gerichtshoͤfe eine Partei⸗Frage gemacht hat, um dabei die Staͤrke der Opposition im Oberhause an den Tag zu legen, denn trotz des beredten Vortrags des Lord Londhurst hat man die Sache wie eine Partei⸗Frage eroͤrtert und wie uͤber eine Partei—⸗ Frage gestimmt. Dies ist denn ein fernerer Beweis, wenn es eines solchen noch beduͤrfte, von der Nothwendigkeit, entweder ein Kabinet zu bilden, welches das Vertrauen des Ober- und Unterhauses besitzt, oder den Ministern im Oberhause durch eine bedeutende Pairs-Creirung die Majoritaͤt zu verschaffen. Entweder das Kabtnet muß dem Oberhause, oder das Oberhaus dem Kabinette angepaßt werden. Durch die Verwerfung der in Rede stehenden Bill ist keine Kollision zwischen den Lords und den Gemeinen veranlaßt worden, aber diese Kollision, wie Je⸗ dermann einsieht, steht nahe bevor. Was soll dann geschehen? Sechzig Pairs creiren? denn so viel wuͤrden erforderlich seyn. Wenn das jetzige Unterhaus in seinen Gesinnungen und An—¶ sichten ganz mit dem Lande üͤbereinstimmte, dann wurde es keine Frage seyn, welchen Weg man einschlagen milsse: das Oberhaus muͤßte zum Nachgeben gezwungen werden. Aber unter den gegenwartigen Umständen haben wir ein notorisch unpopulaires Unterhaus, ein Unterhaus, welches die Nation fast durchweg getäuscht hat; und diese Taͤuschung ist um so bitterer, da das Volk zuversichtlich hoffte, daß das reformirte Haus sich unverzuͤglich mit der Verbesserung des Zustandes der arbeitenden Klassen beschaͤftigen werde. Da der Fall nun so steht, so muß man, wie wir glauben, dem Lande eine Gelegenheit ver⸗ schaffen, seine Gesinnung auszusprechen. Dies kann nur durch eine Aufloͤsung des nnr . geschehen. Jeder Tag 3 es deutlicher, daß die jetzige Verwaltung nicht die Kraft hat, die Regierung des Landes fortzusetzen, durch die Opposition des Oberhauses hat die Verwaltung nur die halbe Kraft einer Regie⸗ rung. Die Frage sollte schnell entschieden werden, die Interessen des Landes koͤnnen nicht einer oder der anderen Partei geopfert wer⸗ den, das Land kuͤmmert sich um keine Partei; jede Verwaltung, die die elende Lage des Volkes auf eine wirksame Weise refor— mirte, wuͤrde populair seyn. Der Zweck der vor dem Volke bewirkten Reform war nicht, eine Partei im Amte zu erhalten, oder eine andere von demselben auszuschließen, sondern man wollte eine gute Regierung haben. Die Nation wird jedes Mi— nisterium unterstuͤtzen, welches nach diesem Ziele strebt, ohne sich um die Spottnamen der Parteien zu kuͤmmern, welche so lange der Fluch des Landes gewesen sind, und denen, wie zu 4 . steht, die Reformbill auf immer ein Ende gemacht hat. Die einzige starke Partei ist jetzt die National⸗Partei, und in diesem Augenblicke der Krisis sollte sich ee, Freund seines Vaterlandes derselben anschließen.“ Der Albion bemerkt uber denselben Gegenstand: „Es scheint nicht, daß sich die Minister durch den Verlust des Treffens zur Abdankung bewegen lassen wollen; Alles lieber, nur nicht Gehalt und Macht im Stich lassen. Lord Brougham selbst, unterstuͤtzt von einem edlen Herzoge, der sich durch die Art, wie er das Postfach verwaltet, beim Volke so beliebt gemacht hat, leitete dies herrliche Manoͤver, das ihnen die Niederlage bereitete. Die Sache der Vernunft, der Gerech— tigkeit und Mäßigung, die Sache des Englischen Volks hat also einen wichtigen Sieg uͤber die Eingriffe der Whig— Partei und ihres gefaͤhrlichsten Häuptlings, des Lord Kanzlers, davongetragen. Dieser merkwuͤrdige Mann, so beredt und geistreich er in den Debatten ist, hat einen graͤnzenlosen Ehrgeiz und fragt nicht nach der Moralität der Mittel, wodurch er die Zwecke seines Ehrgeizes zu erreichen gedenkt. Er adop— tirt das Epithet, welches die Tim es seiner Bill beilegt viel— leicht erkennt er darin nur sein eigenes Kind an; er nennt sie „des armen Mannes Bill“; er stellt sie als ein „dem Volk zu bewilligendes Zugestaͤndniß“ dar. Aber er weiß recht gut, daß sie nichts weniger als dies ist, und er haͤlt es fuͤr gut, auf. das Argument, wodurch Lord Lyndhurst beweist, daß die Maß— regel fuͤr den Armen, fuͤr die große Masse ein Uebel und kein Gut seyn wuͤrde, gar nicht zu antworten. Die Maßregel ist, wir wiederholen es, nur auf die Vergroͤßerung und Dauer des Whigistischen Einflusses im Allgemeinen, besonders aber auf die Erweiterung der Macht des Lord⸗-Kanzlers selbst berechnet. Nach⸗ dem nun die Minister im Oberhause geschlagen worden, zeigte Herr O'Connell im Unterhguse an, daß er antragen werde, daß das Haus sich zu Gunsten der von den Lords verworfenen Maßregel erklaͤren solle. Das Werkzeug ist derer würdig, die sich seiner bedienen.

onnerstags darauf

S18

Lord Hill, der Ober-Befehlshaber saͤmmtlicher Britischer Truppen, hat, dem Vernehmen nach, das Oberhaus am gten d. gerade in dem Augenblick verlassen, als uͤber die Bill des Lord⸗ Kanzlers zur Abstimmung geschritten werden sollte, und somit der Regierung gewissermaßen seinen Beistand entzogen. Mehrere hiefige Blätter machen es der Regierung zum Vorwurf, daß Lord Hill nicht augenblicklich seine Entlassung erhalten habe.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 13. Juli. Se. Majestaͤt der Koͤnig werden sich, wie es heißt, nächsten Montag oder Dienstag nach dem Lager begeben, um die dort liegenden Truppen in Augen— schein zu nehmen. 4,

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin Friedrich und der junge Prinz befinden sich fortdauernd wohl.

Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prinzessin Albrecht von Preußen besuchte vorgestern die Rotterdamer Schiffs-Werfte und besich— tigte alle Magazine und Werkstaͤtten. Nach einem bei dem Kommandanten, Vice⸗Admiral Ruysch, eingenommenen Fruͤhstůͤck begab sich Ihre Koͤnigl. Hoheit nach der Wohnung des Schiffs— bauers Glavimans, der eine reiche Sammlung von Modellen aller zum Schiffsbau gehorenden Gegenstaͤnde besitzt. Nachmit⸗ tags kehrte die Prinzessin nach den Haag zuruͤck.

Die Taufe des jungen Prinzen ist auf den 22sten d. M. anberaumt und wird in der hiesigen großen Kirche stattsinden.

Nachdem der General Baron Chassé vorgestern Abend in hiesiger Residenz angekommen, empfing er gestern den Vesuch des Kommandanten der Provinz Süd⸗-Holland, General⸗Major Snouckaert van Schaubourg, des hiesigen Platz' Kommandanten, so wie des Obersten Omphal, Adjutanten des Koͤnigs, der den General von Seiten des Königs aufforderte, sich um halb 12 Uhr zur Audienz bei Sr. Majestaͤt einzusinden. Der General wurde im Koͤnigl. Palaste von dem Grafen van Heerdt bewill— kommnet und in den Audienz-Saal eingefuͤhrt, wo er von dem Könige, der ihn seit dem letzten Kriege zum erstenmale wieder⸗ sah, auf die herzlichste Weise begrüßt und umarmt wurde. Die Unterredung dauerte fast eine Stunde. Beim Heraustreten aus dem Palaste wurde der tapfere Vertheidiger der Antwerpe— ner Citadelle von dem in großer Menge auf dem Platze versam— melten Volke mit Jauchzen und mit dem Rufe: Chass⸗ lebe! Oranien hoch! begruͤßt, den der General, der durch das Gedraͤnge kaum zu seinem Wagen gelangen konnte, auf die freundlichste Weise und mit den Zeichen sichtbarer Ruͤhrung erwiederte. Die angesehensten hiesigen Einwohner feierten die Anwesenheit des greisen Kriegshelden durch Ausstecken der Niederlandischen Fahne. Mittags speiste der General mit JJ. MM. dem Koͤnige und der Königin und JJ. KK. HH. dem Prinzen Friedrich und der Prinzessin Albrecht von Preußen. Fuͤr die in Groͤningen, Ober-Issel und Drenthe durch die Veenbraͤnde verarmten Einwohner sind in Rotterdam 3600 Fl. gesammelt worden. . 2 Am sterdam, 13. Juli. Die Course der Staats-Papiere wechselten waͤhrend der abgelaufenen Woche nicht so sehr, wie in der letzten Zeit, doch erlitten sie einige Veraͤnderung, und zwar sind Holländische Staats⸗Papiere gestiegen, Franzoͤsische und Spani⸗ sche Renten dagegen gewichen; von Letzterem Liegt der Grund in den niedrigeren Cours-Notirungen von Paris, wahrend der verbes⸗ serte Stand der diesseitigen Effekten der fortwährend guͤnstig blei⸗ benden Erwartung eines vortheilhaften Schluß-Traktats mit Bel⸗ ) Bebeutung, indem nur wenig Auftrage vom Auslande zu er⸗ ö aren. . h ien fe gemacht, dennoch besserten sich Mexikanische, Colum⸗ bische und Griechische Obligationen einigermaßen; Englisch⸗Spani⸗ sche folgten dagegen dem weichenden Gange der andern Spanischen Effekten. Im Getraide⸗ Handel ist es ohne Veraͤnderung geblie⸗ ben; den gestrigen Markt besuchten nur Verbraucher, die sich von Weijen und Roggen de

wegen der erhobeten Preise nicht beachtet. e

dicken dito 8 Fl. Belgien.

den Instructionen entworfen wurden.

*.

fuͤhrt wurde. Schweden und Norwegen.

Am ten d. M. zeigte sich die Krankheit zuerst durch star

leichte Fieber⸗Anfalle ein und das heutige Bulletin lautet;

ab und hoͤrten um Mittag ganz auf. Schlaf einigemal unterbrochen wurde.

ben in jeder Hinsicht besser, als gestern Vormittags,

nach der Hauptstadt zuruͤckgekehrt. Dänemark.

rer Masestaͤt der Königin und der Königl. Familie Königl. Leibarzt Dr. ö

Könige nach Löuisenlund begeben.

gien zugeschrieben werden darf. Der Umsatz war im Ganzen nicht Auch in den nicht zinszahlenden Fonds wurden we⸗

n noͤthigen Bedarf verschafften und die jüng⸗ sten Preise anlegten; neuer rother Weizen wurde in ansehnlichen

sgeboten, ohne Liebhaber zu finden, und Hafer wurde r ,,. . ) Die angelegten Preise von 123. 125pfuͤnd. altem und neuem bunten Polnischen Wei⸗ zen 250. 235 Fl. von 129pfuͤnd, neuem Rhein⸗Weizen 215 Fl. von 132. 135pfüͤnd. Kubanka 240. 260 Fl, von 29pfünd. neuem Preu⸗ sischen Roggen 180 Fl., von 118pfüuͤnd. Preuß. Pommerschen 176 Fl., von 1i6pfüͤnd. neuem Stettiner 165 Fl, von L20pfuͤnd., neuem Rheinischen 165 Fl, von J5pfuͤnd. Futter⸗Hafer 75 Fli, von 88pfuͤnd.

Bruͤssel, 13. Juli. Vor der, gestern noch erfolgten, Ab⸗ reise des General Goblet nach London wurde ein Minister⸗Rath gehalten, in welchem die dem General nach London mitzugeben⸗

Der Groß⸗Marschall des Palastes hat im Namen des Köͤ⸗ nigs an die Herren F. von Merode und de Theux geschrieben und sie ig . sich bereit zu halten, in ihrer Eigenschaft als Staats-Minister der Entbindung der Königin beizuwohnen,

Zweiundzwanzig Deputirte der beiden Flandern sollen sich vorgenommen haben, gegen den Plan, die Anlegung einer Ei⸗ senbahn betreffend, zu stimmen, wenn dieselbe nicht gleichzeitig von Ostende nach Bruͤssel wie von Antwerpen nach Luͤttich ge—

Stockholm, 12. Juli. Se. Majestät der Koͤnig befinden sich seit einigen Tagen sehr unwohl, und die ausgegebenen Bul⸗ letins haben Anfangs einigen Besorgnissen Raum gegeben, die sich jedoch gluͤcklicherweise bereits wieder vermindert .

e * terleibs⸗Beschwerden und Neigung zum Erbrechen. Am gten d. wurden diese Symptome beunruhigender; nach gelindem Schweiß trat große Mattigkeit ein, doch befanden sich Se. Majestät bis dahin fieberfrei. In der vorgestrigen Nacht traten auch einige

„Die Fieber-Anfaͤlle nahmen gestern Vormittags allmaͤlig Nachmittags waren Se. Masestaͤt frei von Schmerzen und klagten nur noch uͤber einige Reizbarkeit des Unterleibes. Die Nacht war ruhig, obgleich der

Se. Ma '. i e f; desmal des Nachts oder gegen Morgen einiges Fieber und sin daher fortwährend ermattet, doch befinden Sich Allerhoͤchstdiesel⸗

(uͤnterz) E. E. v. Weigel. Karl Thelning;.“ Graf Brahe, der vor einigen Tagen nach seinem Landsitz abgegangen war, ist, in Folge der Erkrankung Sr. Majestaͤt,

Kopenhagen, 13. Juli. Zur größeren . 7

Louisenlund, 15. Juli.

Louisenlund, den 15. Juli 1833. (unterz) Fenger. Maes. Beeken.“

Deutschland. Hannover, 15. Juli.

uͤber. Die Berichterstattung in dieser Sache hatte der dent v. Leyßer selbst uͤbernommen, der dabei zugleich G heit nahm, in einem einleitenden Vortrag sich uͤber das

meine constitutionnelle Treiben des gegenwaͤrtigen Landtag

zusprechen. Nach Verlesen des Deputations-Gittachtens, n sowohl im Allgemeinen darauf antrug, das rasche Empor der r , , m, dem Ministerium des Innern q4hgeh lich zu empfehlen, als auch mehrere einzelne ut machte, äußerte der Staats-Minister von Lime wie es ihn freue, daß der Antrag der Deputation mit den sichten der Regierung im Einklang stehe. Was den Vm der Deputation betreffe, die Zahl der Beschaͤl-Hengste z mehren, so sey dieses Beduͤrfniß in den letzten Jahren . bar geworden und man habe deswegen auch im Budget Ruͤcksicht genommen, weil der Ansatz von 12,000 auf! Thaler erhoͤhet worden sey. Auch sey von der Deputatih Antrag wegen Aussetzung von Praͤmien gemacht worden; Punkt sey ebenfalls in Berathung gezogen, aber noch nit das Praͤmien-Verzeichniß aufgenommen worden, weil ma erst das Resultat in dieser Sache in der Staͤnde-Versam habe sehen wollen, und er glaube allerdings, daß dieser schlag sehr zweckmaͤßig sey. Die Kammer erklaͤrte sichd einstimmig fuͤr das Deputations-Gutachten.

Dresden, 13. Juli. Die erste Kammer fuhr i rer Sitzung am S. d. M. mit den Berathungen uͤber de setz⸗ Entwurf, hinsichtlich der Staats⸗Angehoͤrigkeit und des Buͤrgerrechts, fort. 5. 25 handelte von der Auswanderun der darauf bezuͤglichen Einwilligung der Staats⸗Behoͤrde,! es in der Regel zwar Jedem frei stehen soll, durch Auspn die Staats-Angehdͤrigkeit aufzugeben, diejenigen aber, muh ches beabsichtigen, hierzu der ausdruͤcklichen Einwihang Staats⸗Behoͤrde bedürfen. Die Deputation, von ihren d fruͤher auseinandergesetzten Ansichten ausgehend, daß es nie gemessen erscheinen durfte, die Auswanderungen von der dern Einwilligung der Staats-Behoͤrden abhangig zu m hatte demgemaͤß eine veraͤnderte Fassung des 8§. volgesc wonach dieser lauten sollte: „Es steht zwar Jedem in du gel frei, durch Auswanderung die Staats-Angehoͤrigkeit an ben, der Auswandernde ist jedoch solches der Orts⸗-Behoͤrde, auch den erforderlichen Auswanderungs-Schein ertheilt, g gen verbunden.“ Fuͤrst von Schoͤnburg verwandte se dies Gutachten der Deputation, indem er bemerkte: Die Frel Unterthanen, und zugleich die Verfassungs-Urkunde werde verletzen, wenn die Auswanderung nicht der Willkuͤr jede zelnen selbst uͤberlassen bleiben solle; neue, fruͤher nie ge Erschwerungen werde man dadurch herbeifuͤhren. Der Verordnungen wuͤrden gewiß ihren Zweck nicht erreichen, die Auswanderlustigen beharrlich auf ihrem Vorsatz vert denn, wollte man ihnen die Emigration untersagen, so sie sich ohne Erlaubnißschein zu entfernen und fortzufunden sen. Dr. Deu trich äußerte dagegen, er konne sich nich der vorgeschlagenen neuen Fassung befreunden. Allerding die Verfassungs-Urkunde 5§. 29 dem Staate die Vethind auf, Auswanderungen so wenig als moͤglich zu erschwen koͤnnte aber doch auch Faͤlle geben, wo derselbe die gegm Ursach habe, Emigrationsscheine selbst zu ertheilen chen, welche der Orts-Behoͤrde voͤllig unbekannt deshalb nur habe die Regierung einen solchen Nag den Paragraphen gebracht. Hierzu trete noch der n daß oftmals auswaͤrtige Regierungen sich mit eineh den Lokal-Behoͤrden ausgestellten Erlaubnißschein git begnuͤgten, sondern ihn von der Regierung unterschrithe langten. Der Koͤnigl. Commissair von Wietershein tete dem vorigen Sprecher bei und bemerkte: Der welcher die Aufnahme in den Staats-Verband zustehe auch die Entlassung aus demselben anheimgestellt bleiben den Gemeinden duͤrfe bei der Entlassung aus dem Stag band keine willkuͤrliche Entschließung, sondern nur die mung uͤber die Zulaͤssigkeit nach den Vorschriften des! zustehen, und wenn ihnen dies entzogen werde, so bescht nicht ihre Selbststaͤndigkeit. Nicht in allen Orten sen organisirte Rechts-Kollegien vorzufinden, sondern besti gar in den meisten kleinen Staͤdten aus Magistrats⸗ ) welche der gewerbtreibenden Klasse angehöͤrten, so daß ihn Entscheidung uͤber die wichtigsten Interessen des Landes lich einzig ünd allein uͤberlaffen bleiben duͤrfe. Das Al daß die Irin dr h lit: eben so gut entscheiden konnten dahin führen, daß die obersten Staats Vehöͤrden am En üͤberflaͤssig wären. Haͤufig habe der Staat allerdings b sache, die Auswanderung zu verhindern, wohl aber! Fälle eintreten, wo die Regierung alle Mittel zu deren derung anwenden muͤsse, z. B. bei Personen, welch uͤbernommene Verpflichtungen gegen den Staat nicht! fuͤllt haͤtten, oder wenn sich eine ganze arbeitsame Kn Unterthanen aus dem Staate entfernen wollte, n vor einigen Jahren der Fall gewesen sey, wo sich in gend von Beyerfeld eine ungeheure Anzahl von Blech brikanten, durch vorgespiegelte Versprechungen verloch

. von hier zu Sr. Majestät dem

Wuͤrttemberg begeben haͤtte, um dort eine vortheilsn bringung ihrer gab ten zu er wecken. Soichen n

Folgendes ist das neueste vorzubeugen, sey die heiligste letin uͤber das Befinden Sr. Masestaͤt des Koͤnigs: zorg ö heiligst „Se. Majestaͤt der Koͤnig haben gestern merklich an K ten zugenommen, aber der Schlaf ist, zumal im Anfange Nacht, durch Husten gestoͤrt worden.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Karl von Preußen ist auf der Reise von Berlin nach dem hier eingetroffen.

Kassel, 14. Juli. Vorgestern Nachmittag sind Ihr nigl. Hoheit die Kurfuͤrstin, nebst der Prinzessin Karoline helt, im erwünschtesten Wohlseyn auf Höchstihrem Somm Augustenruhe zur allgemeinen Freude der hiesigen Einwa angekommen.

Seine Hoheit der Kurprinz und Mitregent haben u Stelle des mit Tode abgegangenen Konsuls, LeggtionsRu Wolff in Hamburg, den Kaufmann Eduard Jacoby dasell Hoͤchstihrem Konsul in Hamburg ernannt.

Dresden, 12. Juli. In der Sitzung der zweiten mer am Sten d. M. stand ein Bericht der zweiten Depm uͤber das von der ersten Kammer abgegebene Gutachten, richtung der Staatsschulden-Kasse betreffend, auf der Tan nung. Nach Erledigung dieser Angelegenheit ging man z rathüng uͤber einen Antrag des Abgeordneten Winkler weiterung und Vervollkommnung der Land-Beschäl⸗-A

lister Gottschald bemerkte dazu: die

entschieden war. NRuͤnchen, 12. Juli.

hen, indem der Koͤnigl. Fluͤgel-Adjutant, Oberst Graf von

garten, welcher Se. Majestät auf der Neise begleitete, nad juptstadt zurnckkehrt. se begleitete, nach der Adbokat am Königl. Ober-Asppellations-Gerichte des

gfuͤr das Cassations- und Revisions-Gericht des Rhein⸗ ß, Herr Hederer, wurde zum Wirklichen Substituten der

* 3 * . 4 . 6 * 9 5 2 . . *. —— . , , in Landau befordert, und wird sich, erhaltener Weisung, demnaͤchst von Muͤnchen dahin be—

das schwarze Brett der Universitaͤt München enthält meh⸗ kue Pafüͤgungen. Den Studirenden ist das Tragen alt er Röcke und der Deutschen und Franzoͤsischen Revolu⸗ Farben verboten. der zu Neustadt a. d. H. gebildete Frauen- und Mädchen⸗ jut Unterstuͤtzung der Familien eingekerkerter und fluͤch⸗ Deutscher Patrioten hat sich (wie man in der Aschaffen⸗ er Zeitung liest), als mit den bestehenden Gesetzen un⸗ Blich, am 29. Juni aufgeloͤst. ; arlsruhe, 13. Juli. Das Staats- und Regie— ßblatt enthält die Gesetze uber Herabsetzung des Sahz— und uͤber Modification der Aus- und Eingangs⸗Zoͤlle. das Badische Volksblatt theilt ein Ministeral⸗ Nestript Dekanate mit, worin es heißt, daß sich mehrere, beson— ngere, Geistliche leidenschaftliches Einmischen in weltliche nde-A1Aelegenheiten, ein parteisuͤchtiges Einwirken bei chen Wahlen, und ein unmaͤßiges politisches Treiben zu den kommen lassen. Es werden deshalb alle Dekanate auͤf— t, die genaueste Aufsicht uͤber das Verhalten der ihnen ebenen, besonders der juͤngeren Geistlichen zu tragen, dem der Bestimmung und Wuͤrde des geistlichen Standes laufenden Benehmen mit Ernst und Kraft durch Ermah⸗ 18 Warnung entgegen zu arbeiten. Und sollten ihre Ermah⸗ und Warnungen fruchtlos seyn, so werde erwartet, daß hoͤheren Behoͤrde gehoͤrige Anzeige machen werden. ukfu rt a. M., 13. Juli. „Die Pariser liberalen Blatter“, 1 Journal de Franefort, „wuͤnschen sich gegenseitig r bevorstehenden Wiederaufrichtung der Statue Napo⸗ 'der Vendome-Saͤule. Namentlich sind es die Freunde der

seiheit. Ser Verantwortlichkeit der Minister, des Geschwornen⸗

ts und der parlamentarischen Gerechtfame, die die

J Manne! zugedachten Tribut der e erde. . s mogen die Souveraine von Europa lernen, daß, wenn en, daß man ihnen nach ihrem Tode Statuen errichte ts besseres thun konnen, als bei ihren Lebzeiten die Volks en so zu lieben ... wie Napoleon sie lichte.“

Der Schwäbische Merkur berichtet aus Frankfurt vom 11. Juli: „In einer vor einigen Tagen stattge⸗ Senats⸗Sitzung soll, wie verlautet, uͤber die Angemessen⸗ n Schritten, welche im Wesentlichen ein Abkommen über s Interessen mit den Kronen Bayern und Wuͤrttemberg auch mit dem Groherzogthum Baden bezwecken, Bera⸗ gepflogen worden seyn. Da sich nun in unserem Handels— m schon seit laͤnger manche wohl zu beachtende Stimmen nsten des Anschlusses von Frankfurt an den Preußisch⸗ hen Verein geäußert haben, so will man auch in je⸗ chritten eine solche Annaherung gewähren. Man sich in unseren Cirkeln, daß kuͤrzlich verschiedene he entdeckt worden seyen, den Gefangenen auf der Haupt⸗ und in anderen Lokalen Englische Feilen und Schreibfe⸗ nittelst Kuchen und anderen Backwerks , worin dieselben den, zugehen zu lassen. Man nennt sogar ein junges zimmer, das sich diese Versuche habe beikommen lassen, e deshalb auch wirklich zur Verantwortung gezogen wor— ire. Auch wurden am letzten Sonntage einige Leute, der nach Franzosen, am Leonhardts⸗-Thore verhaftet, die den It auf sich zogen, sich mit den uͤber demselben befindlichen teten durch Zeichen-Sprache unterhalten zu wollen.“

Schweiz.

Frich, 9. Juli. (Allgemeine Zeitung.) Die Sar— nme LÜnd von der Tagsatzung , , aufgefordert . er Vundespflicht gemaͤß, die Bundes⸗Versammlung zu ö doch kostete es große Muͤhe, fuͤr diesen ganz gewiß

Echtjtt eine Mehrheit von Stimmen zusammen zu 94. Beschluß des dreifachen Land-⸗Raths von Zug, in en die dortige Gesandtschaft am ten d. M. in' der um Sitz genommen hat, geht dahin, daß Zug die Aner— . ßer. Schwyz und Basel-Landschaft fortwaͤhrend 6 jedoch die Tagsatzung so lange beschicken werde, als (zsdeiden Kantonstheile ungerechnet, noch vierzehn Staͤnde ö. zeprasentirt finden. Von der katholischen Geistlichkeit en reren Kantonen der Annahme des BundesEntwurfs 4 e. Nachdruck entgegengearbeitet; so im Kanton Solo u! . icht nur durch die tadelnswurdige Bestimmung, daß ö. umendꝛn als Annehmende gezählt werden sollen, eine * . seyn wird; ferner im Kanton Glarus, wo er g ge und unsinnige Gedanke einer Trennung' des ain. ndestheils von dem reformirten in Anregung ge⸗ r die , den Fall, daß sich die Mehrheit der Refor⸗ . nnahme des Bundes aussprechen wuͤrde. Die del nn ung im Kanton Luzern uͤber den Bundes Entwurf nahen 6 wichtige Ergebniß, daß 1440 Buͤrger fuͤr min . 133 für die Verwerfung gestimmt, 5556 an der zor 6 Theil genommen haben. Aus einigen Krei— n esultat noch nicht bekannt; aber diese glaubt ; 6 t den n,. beizaͤhlen zu koͤnnen. Auf

; 4 Rath zusammenberufen.

* 3 .

Pflicht des St 3; i

6 ö. ö. e von den ien n, . . ssen der 'thanen zu unterrichten; auf i ei e

herantwortung zuruck, wenn er 6. be , auch guf die scheidenden Mithrüder erstreckt habe. Buͤr⸗ taats⸗Behoͤrde se

schon um des willen verbunden, die i , , auszustellen, weil es manche Staaten gebe, welche einen n, der von der Unter-Behörde ausgefertigt, gar nicht gel— ssen wuaͤrden, wie z B. Baiern. Secretair v. Zeditnötk vor, den Schlußsatz des Gesetz, Paragraphen so zu fassen senigen aber, welche solches zu thun gemeint sind, haben serzu von der Orts⸗-Behoͤrde aliszustellenden Auswanderungs⸗ von der betreffenden Staats⸗Behoͤrde bestaͤtigen zu lassen.“ lmendement fand die hinreichende Unterstuͤtzung, ünd wurde einstimmig angenommen, wodurch zugleich uͤber den 5.

nstigen Ver⸗

Se. Masestät der Konig werder

O ĩ z 1 1 1 8 . X 7 ! f ; Juli zu Würzburg eintreffen. Gestern reiste Seine laucht der Koͤnigl Fluͤgel-Adjutant, Oberst- Lieutenant von Thurn und Taxis, Sr. Majestät nach Memmingen

Verordnungen über den Gerichtsstand von Euböa und den nörd— lichen Kykladen, uͤber Erlaubniß zum Waffentragen, uͤber Ein⸗ verleibung, der neuerworbenen Provinzen in den“ Zoll-Verband, uͤber Pruͤfung der Anspruͤche der Marine Offiziere an den oͤf— fentlichen Schatz, uͤber Auswechselung der alten Kupfermuͤnzen, deren Termin wegen Mangels an neuer Scheidemuͤnze auf sechs Monate hinausgeruͤckt wird; desgleichen Ernennungen von Ge— neral-Einnehmern oͤffentlicher Einkuͤnfte nach den Provinzen, so wie des Personals des Ministeriums des Innern. 3 folgen „Gerichtliche Sachen.“

berg hat sich in Bezug auf die bereits in der Zeitüng zur öffentlichen Kenntniß gebrachten Bildung eines Un⸗

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Türkei.

Konstantinopel, 20. Juni. (Allgemeine Zeitun Bei den Russischen Truppen werden die , zum 16 schiffen thaͤtig betrieben. In Kurzem duͤrften sie uns alle verlassen; doch werden einige Offiziere vom Generalstabe und Cadres vom Genie und Sappeur⸗Eorps zuruͤckbleiben, theils um die hiesige Gegend aufzunehmen, theils um allerlei . zur Vertheidi⸗ gung des Landes zu leiten. Der Sultan will dieses wichtige Ge— schaͤft ganz Russischen Ofsizieren uͤberlassen; alle bisher im Dienste der Pforte gestandenen Franzoͤsischen Militairs sollen entlaffen werden. Admiral Roussin scheint uͤber diese Verfuͤgungen sehr betreten; er halt die Pforte für verblendet, da sie sich Ruß— land in die Hande gebe. Man kann es ihr jedoch nicht verar— gen, da des Admirals Politik den Sultan an den Rand des Abgrundes gebracht hatte, in welchen er ohne die Russische Huͤlfe vielleicht rettungslos gefallen wäre.

Griechenland. Wir geben hier nachtraͤglich aus der Griechischen Zei⸗

tung Athena vom 6. April noch verschiedene interessante De— tails uͤber die vor einiger Zeit in Kephalonig stattgehabten Unruhen. Lord Nugent, jetzt Lord-Ober-Commissair der Inseln, um fuͤr die Wahl zum gesetzgebenden Koͤrper mehr i het zu gestatten, hatte, statt der doppelten Anzahl der Wählbaren, wie es bis jetzt gewoͤhnlich war, durch den Senat die dreifache derselben den Wahlberechtigten vorgeschlagen; aber einige Ehrgeizige, die in dem Katalog der Wahlbaren übergangen waren, brachten das Volk auf die Beine, und die Wahl-Ver— ammlüung ward mit Steinen und Stöcken auseinander getrie ben. Bei Erneuerung der Wahl-Versammlung ward es noch aͤrger. Zwei Tausend Bauern ruͤckten in die Stadt, warfen die Wache Un und drangen in den Saal. Die Waͤhler retteten sich durch Thür und Fenster. Dann ruͤckte der Schwarm gegen den Pa— last, schlug fich in den Straßen mit den Soldaten Und zerstoͤrte,

was in den Regierungs⸗-Gebäuden an Gerichts-Akten ihm in die Haͤnde kam. „Von beiden Seiten wurden mehrere verwundet, aber Dank dem schoͤnen Betragen der mit Steinen und Stoͤcken angefallenen Soldaten, vorzuͤglich der Offiziere, daß die Scene nicht tragischer wurde. Bei dieser schrecklichen Lage allein auf dasjenige sehend, was die Menschlichkeit ihnen auflegte, be⸗ schränkten sie sich auf die Abwehr; sonst waͤre ein großes Blut— vergießen und unheilbares Uebel geschehen. Das Kriegs⸗Gesetz ward verlesen, und dem Volke zehn Minuten gegeben, sich zu zerstreuen, waͤhrend das Bataillon seine Stellungen nahm; das wirkte, und die Ruhe ward alsobald hergestellt. darauf ward durch Befehl des Lord-Ober-Commissairs das Mar- tial⸗Gesetz aufgehoben. Auch schickte er die bei dieser Gelegenheit gemachten Gefangenen mit der Erklärung zuruͤck: es sey ein ein⸗ facher Volkslaͤrm ohne Zeichen von Rebelllon gewesen, hervorge⸗ rufen durch das Bestreben, Rechte und Ansprüche bei' der Wahl⸗ Versammlung durchzusetzen.“ So sagt der Bericht; aber in seiner Rede an die gesetzgebende Versammlung zeigt der Lord allerdings auf den straͤflichen Charakter jener Bewegungen hin und verheißt, die Strenge der Gesetze walten zu laffen. setzt er die Nothwendigkeit auseinander, weshalb man bei den öffentlichen und gerichtlichen Verhandlungen, gemaͤß der Ver— sassung. die Griechische Sprache einfuͤhren muͤsse, statt der Italiänischen, die ein Rest fremder Herrschaft und Unter— druͤckung sey. zaͤhlt seinen Zuhörern, wie es die Engländer angefangen, um der Normaͤnnisch-Franzoͤsischen Sprache ihrer Eroberer los zu wer— den. In zwei Jahren sollen Sachwalter und Richter im Neu— Griechischen weit genug seyn, um mit den Jonischen Griechen in ihrer Sprache reden und ihnen darin Necht sprechen zu kön⸗ nen. Auf die Finanzen uͤbergehend, wuͤnscht er der Versamm— lung Gluͤck zu der in ihnen herrschenden Ordnung und den Ueberschuͤssen, die auf nicht weniger als 78,736 Pfund Sterling sich belaufen, und Herabsetzung der am meisten druͤckenden Auf— lagen möglich machen. angekuͤndigt, die den Gang der Prozesse erleichtern und be— schleunigen und eine Ersparniß von 6060 Pfund bringen sollen. Die kirchlichen Dinge und Einrichtungen sollen vollkommener und besser ausgestattet, die Anstalten des Unterrichts vervielfaͤl⸗ tigt und gehoben werden. Mit Hinweisung auf den edlen Lord Guilford, durch dessen Tod alle auf Bildung bezuͤgliche Anstal⸗ ten seyen verwaist worden, wird die Errichtung uͤnd Ausstattung eines National-Museums und einer oͤffentlichen Bibliothek in Aussicht gestellt, eben so die Abfassung und Einfuͤhrung neuer Gesetzbuͤcher. Der Lord spricht zu den Versammelten als einem Volke, als Jonier, Griechen. Zwar seyen viele unter ih— nen, die von den Venezianern abstammen, eben so auch viele unter den Engländern von Normännischer Abkunft, wie er lb st, der Lord; aber Alle bereit, fuͤr das liebe Eng⸗ lische ö . ihr Blut zu . mir darum Niemand sagen, daß er den Joniern eine Dersch e hen . rl daß unter den Joniern eine der Jonier, oder ihr seyd nichts. Volk gestaltet sich jetzt nicht weit von euch. Gehen wir mit ihm in einen ehrenvollen Wettkampf. Werden wir, wo moͤglich, mehr als seine Nebenbuhler in Gesetzen, Bildung, Handel, Ackerbau in Tugenden und Kuͤnsten von Europa“ u. s' w. ; , ö von guten Gesinnungen Absichten und

Grundsatzen; doch ist sie offenbar zu breit beleh⸗ rend, mehr die Ergiebigkeit eines Vortrags auf dem Kaͤtheder als die wurdevolle Gedräͤngtheit einer oberherrlichen Mittheilun zeigend. Der Herausgeber der Minerva blickt mit Wohlgefallen und Hoffnungen auf die Vorgänge in Korfu, und allerdings ist das, was dort die Englaͤnder thun, ein Beispiel, hinter dem gi. ,, politische Institutionen nicht zurückbleiben n, , was man gruͤndet, in jenem Reiche eine

Sechs Tage

Im ersten Theile

Der Lord ist darüber sehr ausfuͤhrlich und er—

Dann werden gerichtliche Reformen

vergteßen.. Es spoll

stattsindet. Ihr seyd entwe— Ein wiedergeborenes

Die ganze

Sin spaͤteres Blatt der Athena (Nr. 107) enthaͤlt

ierauf

Inland.

Berlin, 18. Juli. Die Koͤnigliche n run zu Brom—⸗ r. 182 dieser

2 2

Waa

rolle.

von

terstuͤtzungs-Fonds fuͤr arme Landwehr⸗Familien des Bromberger Kreises unterm 26sten v. M. zu folgender Bekanntmachung ver—

anlaßt gesehen: in einer neuerlich stuͤtzungs⸗ Fonds

„Die Staͤnde des Bromberger Kreises haben hen Versammlung die Bildung eines Unter— beschlossen, aus welchem zuruͤckbleibende arme

Landwehr-Familien des Kreises, wenn deren Ernährer auf laͤn⸗

gere Zeit zum aktiven L math abruͤcken sollten,

lien verpflichtete sollen. Wir haben uns verpflichtet ge durch unsern Zeitun ;

andwehr⸗Dienst eingezogen, aus der Hei⸗ und keine zur Unterhaltung dieser Fami—⸗ Verwandte vorhanden sind, unterstuͤtzt werden t halten, diesen Beschluß gs-Bericht zur Allerhochsten Kenntniß zu

bringen. und sind durch die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom ten n, J. der Koͤnig mit allzuverehrender Huld uͤber die lobenswerthe Ein— richtung dieses Fonds Ihr AUllerhöchstes Wohlgefallen zu erken—

nen zu geben und zu befehlen geruht ha beifaͤllige Anerkennung durch das tsbl Indem wir diesem Allerhöchsten duͤrfen wir erwarten, darin eine begluͤckende Genu die Hoffnung, durch ihren

erfreut worden, in welcher Se. Majestaͤt

n, daß Allerhoͤchstihre Amtsblatt bekannt gemacht werde. Befehle hierdurch nachkommen, daß die Staͤnde des Bromberger Kreises Ithuung finden werden, erhoͤhet durch Beschluß ein ruͤhmliches Beispiel ge—

geben zu haben, dem es bei dem in unserem Departement im

Allgemeinen vorherrschenden Sinn fuͤr Wirken an Nas

Sin nuͤtzliches wohlthatiges heiferung gewiß nicht fehlen wird.“

. Am gen d. M. Nachmittags traf bei einem heftigen Gewitter ein Blitzstrahl den großen Rathhausthurm zu Posen.

Gluͤcklicherweise zuͤndete derselbe nicht die im Thurm anwesend waren,

, und nur zwei Personen, wurden von dem Blitze leicht

Nach einmaliger Beobachtung.

mr , e , uellwrme 8,2 9 R. Flußwärme 15, 8 9 R. Bodenwarme 13,1 9 R. Ausdünst. 0, o77* Rh.

beruͤhrt. Meteorologische Beobachtung. 1833. Morgens Nachmitt. 17. Juli. 6 Uhr. ; Luftdruck. 336, s s Par. 336, 86“ z35, 6 Par. Luftwaͤrme. 11,0 0 R. Thaupunkt 9,7 0 R. Dunstsaͤttg. 91 pCt. Wetter .... halbheiter. Wind ... .. NW. Wolkenzug

Berlin r B ör Den 13. Juli 1833. Amtl. Fonds. und Geld- Cours- Zettel.

Niederschlag 0, 1 0 1 Rh.

8 E.

(Preunussüi Cour.)

. lit. Cl]

I. M νf. Cel. r

Pr. Engl. Anl. 22. lP'r. Enz. Ohl. 30. Prüm. Sch. d. Sech. Kurm OhI. m. I. C Neum. Int. Sc6ßr. do. Berl. Stadt- Obl.

Königsh. do.

Elbinger do.

Danz. do., in Th. Wes lpr. Pfandly. mr r , a-, a,

Wechsel- Cours.

e 8m c,, ?; Pr. Engl. Anl. 18. 5

2

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Kur- n. Neum. do. 4 106 Schlesische

lloll. . nk. 1 do. 1 Friedrichsd'or .. 1

Grolsliz. Pos. do. 4 1014 (102 As ihr PlIundhr.

do. 4 1063 lꝛkst. C. d. K. u. N. 657 1 6a] Z. Scli.il. R. u. N. I ji 66 165

Hresò. Cour.

Brid/s. Geld. 2

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London

Peolershurg Warschau

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1 , 3 ,, , 6 Frankfurt a. M. Wg.... 135 r'

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177 145 151 150 6 265

063 sios 1035 102. ö 1ioꝛz loꝛ3 =

Wach. 30

Niederl. wirkl. S 16 Kanz-Bill. 23.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. Juli.

58 do. 914.

Prämien- Scheine --=.

35 do. 454.

29 . 9 7 4 Oesterr. 53 Met. gö53.

1011. Russ. Iloll. (v. 1831) '

Prämien-Scheine 163.

chuld 493.

Ir g. 16. Juli.

do. 874. ank-Actien 1243. Russ. Engl. 2. Met. in lamb. Cert. 933. rec hreuss. Engl. Paln: 1193. Din. 7253. St. Petersburg, 19 Juli.

Ausgesetzte Scmhuld

Russ. (v. iss) —. G. 1851 u. 1835 9i]. Preuss. Oesterr. 923. 33 Spam. 455. 53 do. 68.

. . Antwerpen, 17 uli.

58 Bels. 93 3 5. Net. 9663. Bras. 671

53 Span. 697 1. Neap. 86. 8

Ilumhurs 3 Mon. 933. Silher-RKalel 3609. Kop.

58 Met. 9g5,.

Bank-Actien 1232.

Koni greitzg, 19. Jul An diesem Tage ist das Billet-Ve fruͤh 9 Uhr bis Mittags 2 Uhr z Sonnabend, 20. Juli. der Elfen, romantische Feen⸗Op Musik von C. M. v. Weber. zia, als vorletzte Gastrolle. rolle.) Preise der Plaͤtze: Ein ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. Die zu den Gast-Darste gen eingegangenen M worden, und konnen dieselben im pfang genommen werden. Sonntag, 21. Juli. spiel in 3 Abth eilungen, . Singspiel in oyeldieu. ( Dlle.

warschau, 14. Juli.

Pfandhr. 90. 90. Bank-Certifik. 903. 963. min R nn.

48 do. 8s.

gliche Schau s Kein Schauspiel.

Im Opernhause: er in 3 Abthe Mad. Sch Herr Rauscher

llungen der M eldungen um Billet Billet Verkauf

Im Opernhause: M ; dh i Blum. 2 Abtheilungen, H. Carl:

Herr Mantius: den In Charlottenburg: von A. v. Kotzebue. gd I n M. piel in kt, von Ste denbach . f .

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Mirandolina, Lust⸗ Hierauf: Johann von ingen, mit Tanz; Musik von Prinzessin von Navarra, als Gast—⸗ Johann von Paris.) g: Der Gefangene, L Hierauf: Die Tenellt; und:

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