In Charlottenburg: von A. v. Kotzebue. 9 in 1 Akt, von M. Tenelli.
denbach. )
König städtisches Theater.
Sonnabend, 26. Juli. Kuͤnstlerliebe oder: Galathé, Lustspiel in 1 Akt. Hierauf: Mirand in 3 Akten. Zum Beschluß: Rataplan, der kl Vaudeville in 1 Akt.
Sonntag, 21. Juli. Der Pachter und der Tod, Zauber— . 9 Vorher: Das Konsilium, Lust—
Posse mit Gesang in 2 Akten. spiel in 1 Akt.
Der Gefangene, Lustspiel in 1 Akt, ierauf: Die Damen unter sich, Lustspiel Und: Die Mißverstaͤndnisse, Lust⸗ spiel in 1 Akt, von Steigentesch. (Herr Gern: Baron v. Wer⸗
824
vom Handels⸗
Die moderne olina, Lustspiel eine Tambour,
ten und gefaͤhrliche Erinnerungen
verordnen, wie folgt: Art. 1.
Markt ⸗Preise vom Getraide Berlin, den 18. Juli 1833.
u Lande: Weizen 1 Rthlr 15 Sgr.; Roggen (neuer) 1Rthlr. ö „auch j Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf.; große Gerste 26 Sgr. 22 Sgr. 6 Pf.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, auch
14 Sgr. 6 Pf 11 Pf.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf, au sind 2 Wisyel 16 Scheffel. 2 Rthlr. und 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 5 Pf, auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; H 3 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 13 Sgr. gangen sind 952 Wispel 16 Scheffel. Mittwoch, den 17. Juli 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr 7 Sgr. 6 Pf.,
25 Sgr.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
Branntwein ⸗-Preise vom 19. bis 16. Juli isszs.
Das Faß von 260 Quart nach Tralles 54a pCt. oder 40 pCt. Nichter: ,, 18 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel⸗Brannt⸗
wein 17 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 16 Rthlr.
Neueste Nachrichten. r
Paris, 13. Juli. Der Konig hat aus seiner Privat⸗Scha— tulle fuͤr die Beendigung der großen Straße von hier uͤber Au— male nach Treport 10,060 Fr., und zur Vollendung der Straße von Peronne nach Albert (im Somme-Departement) 6000 Fr.
bewilligt. ; Man wird sich erinnern, daß in dem Testam
zen von Condé der Baronin von Feuchêres, welche naͤchst dem Herzoge von Aumale die Haupt⸗-Erbin des Prinzen ist, die Be⸗
afer 238 Sgr. 9 Pf., auch 26 Sgr.
und der offentlichen Arbeiten ist
Eingegangen tiger Verordnung beauftragt.
14 Sgr. Rthlr gr. ie Korvert? „Agathe ahts zul!
9 Pf. Einge⸗
auch 5 Rthlr.
trigue von diesem Amte entfernt
sich nicht Praͤfekt unter der Restauration,
ente des Prin- von Barande ungegruͤndet sey.
dingung auferlegt wurde, auf dem Schlosse Ecouen eine wohl— . Anstalt fuͤr die Kinder, Enkel und Anverwandten der ffgi(!oere und Soldaten zu stiften, welche waͤhrend der ersten Revolution in den Armeen Condé's und der Vendée gefochten ha— ben. In 23 hierauf enthält der heutige Moniteur eine Ninister kontrasignirte Königl. Verordnung, worin
es heißt: „In Betracht, daß die in Rede stehende Anstalt ihrer Bestimmung nach den Samen buͤrgerlicher Zwietracht unterhal—
wuͤrde, welche auszurotten im Interesse des Staates liegt und die Pflicht der Regierung ist; in Betracht, daß außerdem diese Stiftung eine Klasse von Buͤrgern konstituiren wuͤrde, die von der Regierung weder anerkannt wird, noch werden kann; — aus diesen Gruͤnden haben Wir nach Anhoͤrung Unsers Staats-Rathes verordnet und
die von Unserm vielgeliebten Oheim, dem verstorbenen Herzoge ; von Bourbon, Prinzen von Condé, in seinem Testamente vom 30. August 1829 angeordnete Stiftung zu genehmigen. Art. Z. Unser Minister-Staats-Secretair im Departement des Handels
Die von Palermo in Toulon angekommene Kriegsbrigg „Acteon“ hat nunmehr die officielle Nachricht mitgebracht, daß
gin von Berry am Bord, auf der Rhede von Palermo vor An— ker gegangen ist. Saͤmmtliche Passagiere waren gesund.
Die Gazette de France meldete gestern, der bisherige Erzieher des Herzogs von Bordeaux, Herr von Barande, ein ehemaliger Zoͤgling der polytechnischen Schule, sey durch eine In—
und der Renovateur sprachen ihr Bedauern uͤber dieses Er— eigniß aus, an dessen Wahrheit sie indessen noch zweifelten. Das Journal de Paxis versichert indessen heute, daß sich die Sa— che wirklich so verhalte, und daß Herr von Barande durch den , . immer wachsenden Einfluß des Kardinals von Latil, mit dem vertragen habe, von Barande habe bereits Prag verlassen und Herr von Foresta,
dort zwei von dem Kardinal Latil zu kuͤnftigen Erziehern des jungen Prinzen bestimmte Jesuiten abzuholen.
te ur hingegen druͤckt seine Freude ar,
den zu koͤnnen, daß die Nachricht von der Entlassung des Herrn
Der zum diesseitigen Geschaͤftstraͤger am Deutschen Bundes— tage ernannte Herr von Bussiere, bisher erster Botschafts-Se—
wieder erwecken und fortpflanzen Hauptstadt her
Es ist kein Anlaß vorhanden,
angeworben.
mit der Vollziehung gegenwaͤr— leans ernannt.
d. M. Abends, mit der Herzo⸗
chels
worden. Die Quotidienne
entfernt worden sey. Herr sey nach Rom abgereist, um von 967. Der Renova—⸗ er aus, seinen Lesern mel— . 60. G.
das dem Baron Cuvier im tende Denkmal unterzeichnet. Die Oppositions-Blaͤtter geben sich alle er
um bei der bevorstehenden Jahresfeier der drei I eine Kollision zwischen der Regierung und den Buͤrg ; Die heutigen Course bewes
(S.
eiz
dessen, daß man an der Boͤrse noch unbesorgt ist. Der Messager und das Journal du Comme ben heute bereits eine Abbildung der von dem Bildhauer fuͤr die Vendome⸗Saͤule gearbeiteten Statue Napoleong Der General-Lieutenant Solignac hat seine Quan in Brest beendigt. Die Mehrzahl der in Toulon ankommenden Piemom Fluͤchtlinge wird fuͤr die in Algier befindliche Fremden,
cretair in Wien, ist hier , , . um sich nach kurzen
weilen nach Frankfurt a. M. zu Der Minister der oͤffentlichen Arbeiten hat 4000 z
hiesigen Pflanzen⸗Garten zu
sinnliche uli. Tage
begeben.
ufuͤhren.
Der junge Herzog von Elchingen, zweiter Sohn da schalls Ney, ist zum Ordonnanz-Offizier des Herzogs
Aus Algier wird vom 2ten d. M. geschrieben: nigen Tagen war hier das Geruͤcht verbreitet, die Garn Oran solle durch drei Bataillone verstärkt werden, weil duinen die Stadt eng eingeschlossen hielten. ein Handels- Fahrzeug s angekommen, Beduinen berannt werde, und daß ein Blockhaus von) genommen worden sey. Gabarren „Lionne“ und „Finistäre“, der Brigg „M der Goelette „Iris“ und dem Dampfboote „la Ville vre“ eingeschifft, die sofort nach Oran absegelten, um ei fall des Generals Desmichels zu unterstuͤtzen.“ eute schloß proc. Rente pr. compt. 104. 30. 1094. 50. 3Zproc. pr. compt. 77. 55. sin cour. 77. 70 Neap. pr. Compt. 9g2. 25. sin cur. 97. 45. 5proc. Syn 7ä z. 3proc. do. 453. 5proc. Belg. Anl. 95. Frankfurt a. M., 16. Juli. Oesterr. Hproc. Mell
proc. 88. 877. Actien 1523. 1526. 1955. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 921. 923. Pi
Heute mit Depeschen des Generals welche melden, daß Oran von
Sogleich wurden 1500 Mann
21proc. 533. 1proc. 234. 63. Part. Obl. —. Br. Loose z
Redaeteur Co tte. Gedruckt bei A. W. hn
Allgemeiner Anzeiger für bit Preu
Bekanntmachungen.
E diet al⸗Cit at i on.
Am 24. April vor. Jahres starb hierselbst die Beata Dorothea verwittwete Kaufmann Ruͤcker, geb. Kirsch, ohne Hinterlassung eines Testaments und bekannter Erben. Auf den Antrag des diesem Nachlaß bestellten Eurators werden nun die unbekannten Erben der Beata Dorothea verwittweten Kaufmann Ruͤcker, geb. Kirsch, hierdurch öffentlich aufgefordert, sich binnen 9 Monaten, spaͤtestens aber in dem auf
den 6. Februar 1834, früh 9 Uhr, in dem hiesigen Gerichts-Lokale vor dem ernannten Deputirten Herrn Ober⸗Landesgerichts⸗Auskultator Caps persoͤnlich oder, durch einen mit Information und Vollmacht versehenen hiesigen Justiz⸗Kommissa— rius, wozn der Herr Justi⸗Kommissarius Woit und der Herr Justiz⸗Kommissarius Robe in Vorschlag ge— bracht werden, zu melden, ihre Erbes-Anspruͤche auf
nachzuweisen, unter der Verwarnung, daß die jenigen, welche in diesem Termine nicht persönlich, oder durch gesetzlich zulaͤssige Bevoll maͤchtigie erscheinen, mit al⸗ len ihren Forderungen an die Masse praͤcludirt, und ihnen deshalb gegen die uͤbrigen Creditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird. ö. Bei etwaniger Unbekanntschaft werden den Glaͤubi— gern die Justiz⸗Lommissarien John zu Neusals, Van⸗ selow zu Grunberg und Aktuar Graf hierselbst als Mandatarien vorgeschlagen, an welche sie sich zu wen⸗ den und mit gehoͤriger Vollmacht und Information zu versehen haben. .
Freistadzt, den 16 April 1833. ;
onigl. Preuß. Stadtgericht.
Subhastat ion s⸗ Patent. Auf den Antrag der Koͤnigl. Hauptbank zu Berlin haben wir zum Verkauf der zur Starost Johann Nepo⸗
Dienstag den 3 September, Donnerstag den 19. September, . neuen Dienstag den 8. Oktober, Styls.
Donnerstag den 24. Oktoher, Mittags 12 Uhr gehen die Schiffe von Travemuͤnde ab. — Anmeldungen geschehen im Comtoir der Dampfschiffahrts-Gesellschaft in Lu beck re.
ba ,
Literarische Anzeigen.
Denkmünzen zur Geschichte Sr Majestät des König“ von Preulsen
Friedrich Wilbelm III.
in Abbildungen mit Erläuterung und Urkunden.
muecen v. Myeielskischen Coneurs⸗Masse gehörigen, im
den Nachlaß der verwittweten Kaufmann Ruͤcker, geb. Kroöbener Kreise des Großherzogthums Posen belegenen
Kirsch, gehoͤrig nachzuweisen, demnaͤchst aber die Ueßer⸗ H
lieferung desselben zu gewaͤrtigen. Sollte sich jedoch innerhalb dieses Zeitraums und spaͤtestens in dem be— zeichneten Termine Niemand melden, welcher auf den Nachlaß der Wittwe Ruͤcker, geb Kirsch, ein gesetz⸗ Üiches Erbrecht darzuthun vermochte, so wird dieser
Nachlaß als gin erbloses Gut dem Koͤnigl. Fiseo zur welche im Jahre 1829 auf 119,38 Thlr. 5 szr. 10 pf. ferien leon verabfolgt, die nicht erschienenen e d n worden ist, und auf welche in der Licita⸗ Erben aber werden praͤkludirt, und der nach ersolgter tions⸗-Verhandlung vom 12. Juni 1823. 60, 000 Thlr.
Praͤklusion sich etwa meldende naͤchste Erbe wird alle Handlungen und Dispositionen des Fisei als eines ich fruͤher gemeldeten Erben anzuerkennen und zu ubernehmen fuͤr verbunden erachtet werden. irschbera, den 22. Maͤrz 1833. 35166 Preuß. Land und Stadtgericht. v. Roönne.
n f, , n 3 Auf den Antrag des Curators des, von der hier ver⸗ . Wittwe des Glasermeisters Johann Heinrich Manster, Dorothee Sophie geb. Magnus, in ihrem am 22 Juni 1824 errichteten und am 4. Oktober 1828 publszirten Testamente den vollbüͤrtigen und Halb⸗Ge⸗ schwistern der Mutter ihres verstorbengn Mannes, der verehlicht gewesenen Zimmergesell Muͤnster gebornen Buchholz in Berlin, deren ehelichen Kindern und Kin⸗ deskindern auegesetzten Vermaͤchtnisses von Viertau⸗ send Thalern werden diese unbekannten Vermaͤchtniß⸗ nehmer hiermit vorgeladen, sich binnen neun Monaten und spaͤtestens in dem aufs
den 1. Rai 1834, Vormittags um 10 uhr, im hiesigen Stadtgerichte vor dem Herrn Justgrath Jobst angesetzten Termine schriftlich oder persoͤnlich ju melden, und ihr Verwandschafts⸗Verhaͤltniß anzu⸗ geben und nachsuweisen.
Die sich meldenden Interessenten werden nach Fest⸗ stellung ihrer Legitimation fur die rechimaͤßigen Ver⸗ maͤchtnißnehmer angesehen und ihnen wird das Legat mit Zinsen zur freien Digposition verabfolgt werden.
Siertin, zen 21. Juni 1833. —
Koͤnigl. Preuß. Stadtgericht.
ö e la ve hel lu Cu f ann Ern ber das Vermögen des hiesigen Kaufmann r . welches nach der Inventur 6064 Thlr. 25 far. 5 vf. betraͤgt, aber mit einer Schuldenlast von 189 Thlr. 24 sir. 5 pf, behaftet ist und gegen wäalches meh⸗ rere Hauptglaͤubiger als Vindicanten auftreten, ift r 4ceretum vom 4. Maͤrz , der Conecurs eröffnet, Und auf die Mittags stunde deffelben fenigesetzt worden, Es werden daher saͤmmtliche Glaͤubiger zu dem auf den 24 August, Vormittags s Uhr, auf hie si zei Stadtgericht anberaumte m Termine hier⸗
errschaft Rawiez, bestehend aus:
1) der Stadt Rawie; t 3
25 dem Dorfe und herrschaftlichen Vorwerke Sie⸗ rakowo; und ̃
3) den Zinsdoͤrfern Sjzymanowo, Polnisch Damme und Massel;
geboten worden, einen nochmaligen peremtorischen Bietungs⸗Termin auf
den 26. Oktober e, , früh anberaumt. — Kauflustige werden vorgeladen in diesem Termine auf hiesigem Landgericht vor dem eputirten, Landgerichts⸗Rath Schmidt, entweder per⸗ soͤnlich oder durch legitimirte Bevollmaͤchtsgte zu er⸗ scheinen, ihr Gebot abzugeben und zu gewaͤrtigen, daß der Zuschlag an den Meistbietenden erfolgen wird, wenn es die Gesetze verstatten. Jeder Kauflustige muß jedoch, bevor er zum Bieten zugelassen werden kann 50090 Thlr. baar oder in Staatspapieren und Pfand—⸗ briefen nach dem Course als Caution deponiten, die sonstigen Kaufbedingungen so wie die Taxe koͤnnen in unserer Registratur, erstere auch bei dem Coneurs Cu⸗ rator, Justiz⸗Commissarius Mittelstädt, eingeseyen werden, Fraustadt, den 14. Juni 1833. Königliches Preußisches Landgericht.
Dampf ⸗Packet fahrt zwischen ; St. Petersburg und Lübec; wobei die Insel Ruͤgen angelaufen wird. Die Abfahrt der beiden privilegirten schoͤnen und großen Dampfschiffe, von Libeck nach St. Petersburg, ist fur das Jahr 1835 auf folgende Tage festgesetzt: Nie ol ay J. Capitain N W. Stahl. Dienstag den 14. Mai, Donnerstag den 30 Mai, Dienstag den 18. Juni, Donnerstag den 4. Juli, Dienstag den 23. Juli, Donnerstag den 8. August, Dienstag den 27. August, Donnerstag den 12. September, Dienstag den 14. Oktober, Donnerstag den 1J. Oktober,
Ale xand ra.
neuen Styls.
Prospecte dieses Werkes, dessen Herausgeber Herr Dr. Bolzenthal, Vorsteher der Königlichen Män- sammlung, ist, sind bei uns zu haben, und können zu- gleich als Probe des Druckes und Kupferstichs dienen. Die Subseriptions-Preise sind 6 Thlr. aul Velinpapier wie Prospectus, 15 Thlr. auf Colombier-Velinpapier, 20 Thlr. auf chinesischem Papier. Die Namen der Herren Subseribenten werden dem Werke vorgedruckt. Stuhr sche Buchhandlung in Berlin,
Schlossplatz No. 2.
Bei J9h. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen
und in allen Buchhandlungen (in Berlin bei Duncker
und Humblot,) zu haben:
Lanzi, L., Geschichte der Malerei in Italien, vom Wiederaufleben der Kunst bis Ende des acht-
zehnten Jahrhunderts. Aus dem Italiänishen über-
ßischen Staaten.
P
zu
ein
aris ou livre des Cent- et- un. T. A,
Von den andern 10 Baͤnden sind noch En vorraͤthig.
Freunde auslaͤndischer Literatur h sucht, den so eben erschienenen Catalogue vres frangais, anglais, ita liens, esp ete. (12 Bogen start) neue Werke enthalten wir vorrathig haben, woben wir besonden Neuiekeiten aufmerksam machen, von um
lassen.
Berlin, unter den Linden Mo. 3a
Um das nachstehende nuͤtzliche Buch in viele Haͤnde zu bringen, hat die Verlagshand fruͤheren Ladenpreis von 14 Thaler anf 29
2
ige Zeit herabgesetzt, wofür dasselbe
Buchhandlungen zu haben ist:
Der Hausfreund.
Oder Sammlung allgemein brauchbarer und h
Vorschriften, wie man viele Beduͤrfnisse ß
und lan licher Haushaltungen durch, eigenn sicher und wohlfeil Larstellen und bei vorhgn Verlegenheiten mancherlei Art sich rathen n
oͤnne. Ein Huͤlföbuch far Hausvaͤter und
sch
J
setat und mit Anmerk von J. G. von Quandt herausgeg. von Ad. Wagner. 3r Bd. gr. 8vo. 2 Thlr. 7 6gr. Mit diesem Bande, der den 5ten und 6ten der Ori— ginal-Ausgabe umfalst, ist die Uebertragung des Lan- zischen Woerkes vollendet. Die als Kunst-Kritiker allgemein geschätzten Herausgeber hegten bei Bearbeiw tung derselben den Wunsch, das wegen seines Reich- ihums an Materialien zum allsemeinen, fär den reisenden Kunstfrennd fast unentbehrlichen Hand- buche gewordene Werk auf diejenige Stufe der Vollkommenheit zu heben, welche von ihren Lands leuten, nach den Fortschritten der Kritik der Kunst— geschichte in Deutschland, gelordert wird, und der Beifall, welchen die ersten beiden Bände gefunden, hat ihnen als ein Beweis gegolten, dals sie ihre Ab- sicht nicht versehlt, wie es denn auch mehrfach in kritischen Blättern öffentlich ausgesprochen worden, dass ihr deutscher Lanzi viel verständlicher, viel gründlicher sei als das italienische Original. Beigelügt sind diesem Bande ein schr ausführliches Register, zugleich mit Angabe des Geburts- und Ster= bejahrs der Maler und mit literarischen Nachweisunw gen, so wie ein zweites die gesammte, in dieser Aus- gabe angezogene Literatur nachweist.
So eben ist bei uns erschienen:
Répertoire du théatre frangais à Berlin.
No. 114. Le Gardien. Comèéd.- Vaudev., par Scribe 10 8gr.
No. 115. Les en fans d' Edouard, Tragédie ar Casimir Delavigne. J Thlr., Velin-Aus- gabe 1 Thlr.
Diesez neueste Werk des beruͤhmten Dichters er⸗
Capitain J. C. Diets.
Donnerstag den 6. Juni,
Dienstag den 25. Juni,
Donnerstag den 11. Kli uli,
Dienstag den 30. J
durch vorgeladen, um ihre Ansprüͤche an die Concurts,
Waffe gebührend anzumelden und deren Richtigkeit
freut sich bereits der Zten Auflage in Paris. (Preis Gfrancs) es haben alle Journale mit der großten Theilnahme dieses Trauerspiel gewuͤrdigt. Von dem— selben Verfasser ist erschienen:
Louis XI. Tragédie en 5 actes 4 Thlr.
Lècole des vieillards. Comédie 102 8gr.
El
8
Dienstag den 21. Mai,
neuen Styls.
Donnerstag den 15. August,
Das Veraeichniss des Repertoire wird gratis ausgegeben.
afterinnen in Städten und auf dem Lang
. F. S. Moliin s. gr. Spo. Mit 1 Kinn Herabgesetzter Preis 20 sgr.
E. S. Mittler in
(Stechbahn Nr.
So eben erschienen in unserem Verlage nach
sehr beliebte Musikalien:
Sechs Steyrische National-Ges für eine Singstimme mit Begleitung des Pste, nirt v. C. Fischer und P. Schweizar 6
Alpensänger.) Preis 15 3gr. Vor Kurzem erschienen: ᷣ Fwölf Steyrische Tänze sür Pfte. Preis 10 sgr. Die Gesänge wie die Tänze erhielten wie
auch allenthalben, wo dieselben von den Cam affentlich vorgetragen wurden,
Beisall.
den unzelsg
Bechtold und Ha rtjs i Jägerstrasse No. A!
In der Büschler schen Verlags-Buchhmn
derfeld ist erschienen, und durch alle Buch
Un, in Berlin durch W. Logier, Frith Nr. 161 zu beziehen:
Der Jugendfreund,
ein Lehr- und Lesebuch fur Stadt- und Lu
len. Von P. Heufer, Fehrer in Elbt . Erker Theil 62 sgr, . Dieses Lehr- und Lesebuch ist die Frucht jaͤhrigen Erfahrung, und eines langen um Nachdenkent. Der Verfasser hat eine bisher erschienenen Lehrbücher kennen 9 gepruͤft; doch keines schien ihm den 9 der Volkeschulen allgeniein entspnechend. gewagt, die große Zahl die ser Jücher net, zu vorinehren, und übergiebt dies vernh den denkenden Lehrern zur gewissen haft Der erste Theil ist fuͤr Kinder von 8 ; 12 Jahren bestimmt. Der zweite Thel obersten Klassen der Elementar⸗Schulen,; jenem moglichst bald nachfolgen. Jeder steht aus zwei Abtheilungen, aus einem und einem Lehrtheile. Der Jugendfte bearbeitet, daß er in den Schulen aller CTonfessionen eingeführt werden kann,. le siebente Auflage von Die ster wegs ser 5 Rechenbuch. J sgr.
Schlesingersche Buch̃- und Muna
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Hoheit der General der Infanterie und kommandirende ral des Garde-Corps, Herzog Karl von Mecklen— g-⸗Strelitz, ist von Neu⸗Strelitz hier angekommen.
Bei der am 19ten d. M. geschehenen Ziehung der 1sten 68ster Königl. Klassen⸗Lotterie fiel der Haupt⸗-Gewinn von Rithir. auf Nr. 62539; zwei Gewinne zu 1700 Rthlr. fie⸗ suf Nr. 1479 und 60,895; drei Gewinne zu 800 Rthlr. r. MI99. 26,882 und 333067; vier Gewinne zu 300 auf Nr. 2518. 47, 008. S2, 712 und S4, 09g5; fuͤnf Ge— e zu 100 Rthlr. auf Nr. 513. 37,575. 43, 464. 51, 820 und
M. Der Anfang der Ziehung 2ter Klasse dieser Lotterie ist auf 5. August d. J. festgesetzt.
Berlin, den 20. Juli 1833.
Fnigl. Preußische General-Lotterie-Direction.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung zu Duͤsseldorf ist der Kandidat Reinhard Herrmann hettmann zum Pfarrer der evangelischen Gemeinde Orsoy nt, und die, durch anderweite Befoͤrderung des Geistlichen zur Erledigung gekommene Kapellanie an der katholischen ch zu Sterkrath dem Geistlichen Anton Witte uͤber— worden.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, ordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister am Köͤ— Saͤchsischen Hofe, von Jordan, nach Dresden.
Se. Excellen; der Kaiserl. Russische Wirkliche Geheime Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤch⸗ ., am hiesigen Hofe, von Ribeaupierre, nach bad.
zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Ruß tan d.
St Petersburg, 13. Juli. In Gemäßheit eines Kai—
en Manifestes vom 28sten v. M. soll in Betracht der be— den Veränderung, die seit dem letzten Eursus vom Jahre in der Volkszahl vorgegangen ist, und in Betracht der wendigkeit, ein richtiges Verhaͤltniß in den verschiedenen
und Gemeinde-Abgaben und in der Rekruten-Aushe—
herzustellen, im ganzen Reiche, mit Ausnahme von Gru— Armenien und den Trans-Kaukasischen Provinzen uͤberhaupt, eue Volkszählung vorgenommen und bis zum Schluß des es 1834 beendigt werden, so daß die ar c zu begruͤndende bung der Kron-A Abgaben mit dem Jahre 1855 begin— ird.
Der Graf Mussin,Puschkin, der dem zur Anordnung der ellung Russischer Fabrikate niedergesetzten Comité als Praͤ—⸗ vorstand, und der Kammerherr Wschewoloschski haben von Masestäͤt fuͤr ihre thaͤtige Mitwirkung zur Befoͤrderung der chen Industrie, der Erstere den St. Wladimir“, der Letztere Bt. Stanislaus-Orden zweiter Klasse erhalten.
Durch einen Tages-Befehl vom 7ten d. M. haben Se. staͤt die General-Majors Jessakoff, Staal J., Piatkin, odajeff J., Schelaschnikoff, Bernikoff J. und Klimenko IJ. zu ral⸗Lieutenants befoͤrdert.
Polen.
Warschau, 16. Juli. Die hiesigen Zeitungen ent— n folgende, von dem Praͤsidenten des Ober⸗-Kriminal⸗Gerichts, ral⸗Lieutenant Sulima, erlassene Ediktal⸗itation: „Indem Majestaͤt der Kaiser aller Reußen und Konig von Polen, hem der im Koͤnigreich Polen stattgehabte Aufstand durch segreiche Schwerdt Seiner Armeen unterdruͤckt worden war, Grin Manifest vom 20. Oktober (1. November) 1831 snwohnern des Koͤnigreichs Polen, welche an dem Auf— heil genommen hatten, eine allgemeine Amnestie huld⸗ bewilligte, schloß Er nur Diejenigen von der Verzei⸗ aus, deren Bestrafung, als eigentliche Anstifter des s, die von ihnen mit Fuͤßen getretenen Gesetze erheischten. Kaiserl. Koͤnigl. Majestaͤt fanden es angemessen, durch Ihr et vom 13. (35.) Februar 1832 in Warschau ein Ober⸗Kri— ⸗Gericht zu gerichtlichem Verfahren gegen dieselben nach lben Grundsaͤtzen zu bestellen, welche vor dem Aufstande rkennung uͤber Staats-Verbrechen beobachtet wurden, und ten sich hinsichtlich der Beurtheilung des Vergehens und Fest⸗ ig der demselben gebuͤhrenden Strafe an die Vorschriften riminal-Koder des Koͤnigreichs Polen zu halten; was aber Procedur anbelangt, diejenige Ordnung beizubehalten, welche arschau und im großeren Theil des Landes seit seiner Ver— ung mit dem Kaiserreich aller Reußen gilt. Von den we— Veruͤbung von Thaten, die von der allgemeinen Amnestie sschlossen wurden, angeklagten Individuen wurden die Emlen Bericht gezogen, die Andern stellten sich freiwillig; an dieje⸗ 2. ä, deren gegenwaͤrtiger Aufenthalt nicht bekannt war, n, in Gemaͤßhert des 6östen Artikels der besagten Verord—⸗ Fan dem Orte, wo sie, wie bekannt, zuletzt gewohnt hat⸗ stationen erlassen welche die gegen einen Jeden obwal— Wuaklage und den Befehl enthielten, sich vor den Untersu⸗ ; nm onen des Ober⸗Kriminal⸗Gerichts binnen 14 Ta⸗ ann Erlaß der Citation an gerechnet, zu gestellen. Da ** i der Vorgeladenen, namentlich die in dem uns diktal Citation beigefügten Verzeichniß mit Be⸗ Uufar ᷣ
. des innlgge⸗ G undes h J noch nich
Berlin, Sonntag den 2lstn Juli estell' haben, so wird in Folge des oben erwahnten rtikels 65 der Organisirungs-Akte des Ober⸗-Kriminal-Gerichts
vom Tage gegenwaͤrtiger Bekanntmachung an, ein nochmaliger Termin von 14 Tagen fuͤr die im Koͤnigreich Polen sich aufhal⸗ tenden, und von 2 Monaten fuͤr die im Auslande befindlichen Angeklagten festgesetzt und ein Jeder derselben gewarnt, daß er, wenn er sich bis dahin nicht stellt, als ein solcher angesehen wer⸗ den soll, der sich den Gesetzen entzieht und aller buͤrgerlichen Rechte verlustig geht; sein Vermoͤgen wird, so lange er sich nicht einstellt, der Sequestrirung unterliegen; es soll ihm nicht mehr, erlaubt seyn, auf gerichtlichem Wege sich zu ver⸗ theidigen; er soll verfolgt und jeder Einwohner verpflich⸗ tet werden, den Ort anzuzeigen, wo sich derselbe verbor— en haäͤlt. Auch werden alle in dem besagten Verzeichniß ufgefuͤhrte gewarnt, daß sie, im Fall sie sich innerhalb der an⸗ beraumten Zeit nicht vor den Untersuchungs-Kommissionen des Ober⸗Kriminal⸗Gerichts stellen, als solche angesehen werden sol⸗ len, die sich hinsichtlich der gegen sie obwaltenden Beschuldigun⸗ gen nicht zu rechtfertigen vermögen, und das Gericht wird ge⸗ gen sie einen Urtheilsspruch in contumaciam faͤllen. Alle Eivil— und Militair⸗Behoͤrden im Koͤnigreich Polen sind unter strengster Verantwortlichkeit verpflichtet, jeden in dem beigefuͤgten Verzeich⸗ niß enthaltenen Angeklagten, der sich an dem anberaumten Ter— min vor den Kommissionen nicht gestellt hat, sobald sie seiner ir⸗ 5 ansichtig werden, augenblicklich festzunehmen und unter
edeckung vor das Hber⸗-Kriminal⸗-Gericht zu senden. Warschau, den 15. Juli 1833.“
Die der obigen Vorladung beigefuͤgte Liste enthaͤlt 285 Na— men, die in verschiedene Kategorieen getheilt sind, mit Beifüͤgung des Nanges und Amtes, worin sich der Vorgeladene vor . bruch der Revolution befunden, und seines damaligen Aufent⸗ haltsortes. Die erste Kategorie umfaßt 117 Personen, welche „der Aufreizung zu dem blutigen Aufstande am 29. November 1830 beschuldigt“ sind, darunter die Unterlieutenants Graf Mau— ritius Hauke und Fuͤrst Janus Czetwertynski, der Major Ja⸗ kob Antonini, die Capitaine Anton Roslakowski und Andreas Gawronski, der Oberstlieutenant Kasimir Paßkowicz, die Land⸗ boten Graf Gustav Malachowski und Franz Trzeinski, der Guts, Besitzer Graf Adam Gurowski, der als Schriftsteller bekannte Advokat aver Bronikowski und der Zeitungs-Redacteur Fran Grzymala; die anderen Angeklagten dieser Kategorie sind mei Unterlieutenants, Zoͤglinge der Militair⸗Schulen und Studenten der ehemaligen Warschauer Universitaͤö. Die zwelte Kate— gare, umfaßt 131 Personen, welche „der Aufreizung zu dem
lutigen Aufstande am 29. Nov. 1830 und der Ermordung Pol⸗ nischer Generale und Russischer und Polnischer Offiziere“ ange⸗ klagt sind; sie gehoͤrten saͤmmtlich zur de rie , meh g s, der Polnischen Armee. Die dritte Kategorie umfaßt 16 Perso—⸗ nen, welche „der Aufreizung zum Aufstande des in der Absicht, der Person des in Gott ruhenden Cesarewitsch Großfuͤrsten Kon⸗ stantin Pawlowitsch nach dem Leben zu stehen, gegen den Palast Belvedere unternommenen Ueberfalls und der Er— mordung Russischer und Polnischer Generale und Offiziere“ angeklagt sind, darunter die beiden Zeitungs- Redatteure Severin Gostezynski und Ludwig Nabielack, die übrigen 1 sind Zöglinge der Faͤhnrichs⸗-Schule, Unteroffiziere und Stu— denten. Die vierte Kategorie bildet der Unter⸗Fähnrich Ludwig Balinski, welcher „der Aufreizung zum Aufstande und der Er, mordung des Polnischen Brigade-Generals Thomas Siemiont— kowski“ angeklagt ist; die fuͤnfte Kategorie der Feldwebel Jakob Grabowski, welcher „der Ermordung des Polnischen Brigade⸗ Generals Ignaz Blumer“ angeklagt ist; die sechste Kategorie die Sappeure Franz Senderowski und Luka Dovoeins ki, welche „der Ermordung des Polnischen CEapitains Da— niel Terszteniak“ angeklagt sind; die siebente der Landbote Graf Roman Soltyk, welcher „der Aufreizung zum Auf— stande und der Einreichung des Antrages zu der Reichstags⸗Akte vom 25. Januar 1831, wodurch erklart wurde, daß Se. Maje⸗ staͤt der Kaiser aller Reußen und Koͤnig von Polen, Nikolaus J, und, dessen erlauchtes Haus in Polen zu regieren aufgehoͤrt haͤt— ten angeklagt ist; in der achten Kategorie befinden sich der Landbote Graf Wladislaus Ostrowski und der Rath des Kredit-Vereins, Valentin Zwierkowski, welche „der Auf—
reizung zum Aufstande und der Unterstuͤtzung des oben bemeldeten Antrages angeklagt sind; in der neunten die Landboten Adam Luszczewski, Konstantin Swidzinski und
Graf. Johann Leduchtweki, der Deputirte Franz? Wolowéhi und der Senator Graf Anion Ostrowski, h, * Unter stuͤtzung des obigen Antrags“ angeklagt sind. Die zehnte Kate—⸗ gorie besteht aus densenigen Personen, welche angeklagt sind, Hals Chefs oder als Mitglieder an der nach dem 25. Januar 1831 in Warschau eingefuͤhrten gesetzwidrigen Ober⸗Regierung des Königreichs Polen, die bis zum 17. August 1831 bestand, Theil genommen und bis zum 13. September desselben Jahres keine Unterwerfungs,Akte eingereicht zu haben“; es sind dies der ehemalige Senator Wojewode, Ober⸗Kammerherr des Hofes Sr. Kaiserl. Königl. Majestaͤt, Mitglied des Russischen Reichs⸗ Naths und des Administrations Raths des Königreichs Polen, Fuͤrst Adam Czartoryski, der Kalischer Landbote Theophil Morawski, der Ostrolenkaer Landbote Stanislaus Barzykowski und der ehemali⸗ ge Oberst und Commandeur des Sten Polnischen Infanterie Regi⸗ ments, Johann Skrzynezti. Gegen die in der eilften Kategorie enthaltenen 5 Personen, die Gutsbesitzer Bonaventura Niemo⸗ jowski und Theodor Morawski, der Deputirte Johann Ulri Szaniezki und die Landboten Aloysius Biernazti und Josep Swirski, waltet dieselbe Anklage in Bezug 16 die, nach dem 17. August 1831 in Warschau eingesetztẽ und spaͤter in Zakro⸗ ezym erneuerte, Regierung ob. Die letzte Kategorie endlich bil⸗ det der Landbote Joachim Lelewel, welcher angeklagt ist, zu dem Aufstande am 29. November auf ereizt, an der nach dem z6sten anuar 1831 in Warschau eingesetzten und an der spaͤter in der tadt Zakrozym von neuem eingefuͤhrten ungesetzlichen Regie⸗ rung Theil genommen und bis zum 13. September keine Ün—
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Auf den letzten Warschauer Markten zahlte man fuͤr den Korzez Roggen 12 — 13 Fl., Weizen 185 — 241 Fl., Gerste 111 — 12 81. und Hafer 77 — 9 FI.
Frankreich.
Paris, 13. Juli. Es hat sich seit Kurzem in Frankreich ein Verein fuͤr Parlaments-Reform gebildet, an deren Spitze, wie man versichert, die beruͤhmtesten und einflußreichsten Maͤn— ner stehen; eine Menge von Personen soll sich täglich hier wie in den Provinzen in die Listen des Vereins einschreiben lassen. Der Zweck desselben scheint kein anderer zu seyn, als auf gesetz⸗ maͤßigem Wege die Abschaffung des Wah er hel das allge⸗ meine Stimm-⸗Recht fuͤr alle Steuerpflichtigen und die Vernich— tung der Verwaltungs-Centralisation zu erlangen. Der Verein verwirft jedes gewaltsame Mittel, außer der Verweigerung der Steuern, die er nur im aͤußersten Falle und allein deshalb zu⸗ laßt, weil er beweisen zu können behauptet, daß die National⸗ Versammlungen dieses Mittel der Abwehr im Falle der Verlez⸗ zungen der, die Freiheit und Gleichheit der Franzosen schuͤtzenden Gesetze als rechtmaͤßig anerkannt hätten.
er Minister des offentlichen Unterrichts hat unter verschie— dene Hochschulen die Summe von 103,009 Fr. zur Befoͤrderung des Elementar⸗-Unterrichts vertheilt.
Sechs Infanterie- und vier Kavallerie⸗-Regimenter aus den der Hauptstadt zunaͤchst liegenden Garnisonen sind hierher beor⸗ dert, um der großen Musterung am 29. Juli beizuwohnen.
Die Befestigung von Paris bildet noch immer einen der irt egenstaͤnde der Raisonnements in den hiesigen Zeitungen.
er National und der Constitutionnel enthalten heute wieder lange Artikel uͤber diesen Gegenstand, in denen sie sich wiederholt bemuͤhen, den hiesigen Einwohnern alle Gefahren, die ihnen von den von der Regierung beabsichtigten Forts drohen wuͤrden, auf das Eindringlichste zu schildern.
Seit mehreren Tagen findet man in der Hauptstadt an un— zähligen Orten die Worte: „Keine Bastillen“, mit Kreide ange⸗ schrieben, die, so oft sie auch weggewischt werden, am naͤchsten Morgen immer wieder erscheinen. Sogar an den Schilderhaͤu⸗ sern vor den Tuilerieen sah man sie gestern.
Ueber die Niederlage, welche die Minister neuerdings im Englischen Oberhause erlitten haben, äußert sich das Journal! des Désbats folgendermaßen: „Die Bill in Betreff der Lokal— Gerichtshoͤfe ist am gten d. M. mit einer Masoritaͤt von 12 Stimmen im Oberhause verworfen worden. Es sollten durch
dieselbe einige wesentliche Modificationen in der Justiz⸗Verwal⸗ tung, denen die aufgeklaͤrtesten Männer ihre Zustimmung gege— ben hatten, eingefuͤhrt werden, und man hatte sich geschmeichelt, daß das Oberhaus, zu versoͤhnlicheren Gesinnungen zuruͤckgekehrt, die dritte Lesung billigen würde. Dem war aber nicht also. Man darf es sich nicht verhehlen, daß diese Niederlage der Mi⸗ nister uͤber eine Frage von untergeordnetem Interesse nur das Vorspiel derjenigen ist, die der Regierung uͤber Haupt-Gegen⸗ staͤnde drohen, und es fragt sich jetzt nur noch, ob Lord Grey, auf die Gefahr hin, das Ansehen zu schwaͤchen, dessen sich bisher das Kabinet zu erfreuen hatte, noch langer der edlen Gewissenhaftig⸗ keit widerstehen wird, die ihn stets zuruͤckhielt, wenn es galt, eine seinem Verwaltungs-Systeme und dem Unterhause entschieden feindlich gesinnte Majoritaͤt durch eine Pairs⸗-Promotion zu brechen. Fern von uns ist die Ansicht, daß man durch eine ge— waltsame Maßregel den Einfluß schwächen muͤse, den das Oberhaus auf die Angelegenheiten des Landes haben soll. Von allen Verletzungen, welche die Englische Verfassung bereits er— halten, waͤre dies gewiß die groͤste und unersetzlichste. Aber eben weil wir gewuͤnscht, daß die Englische Aristokratie sich, ohne knechtisch zu seyn, unter das gebieterische Joch der Noth⸗ wendigkeit beuge, um sich, gestuͤtzt auf dasjenige, was Niemand ihr rauben kann, naͤmlich auf Machtgewohnheit, Einsicht, Er— fahrung, neu wieder zu erheben, eben weil wir gewuͤnscht, daß sie ruhig einer Bewegung folge, der man, weil man ihr nicht vorzubeugen gewußt, jetzt unmoglich Stillstand gebieten kann, — eben deshalb ware es uns lieb gewesen, wenn das Oberhaus die Fragen, auf die es seinen verfassungsmaͤßigen Widerstand zum Besten des Lan des anwenden konnte, weiser gewahlt haͤtte. Statt dessen aber hat es sich gegen alle Bills aufgelehnt, die nach der Reform eingebracht worden sind; es will nicht einsehen, daß kuͤnftig aus dem Schoße der Wahl-Kollegien nur solche Stimmen hervorgehn können und werden, die jeder Ruͤckkehr zur Vergangenheit entschieden abhold sind. Diese Taͤuschung ist verderblich und sie muß schwin—
den. Will man auch wirklich dem Gegenstande jenes neuen Zwiespaltes jede politische Wichtigkeit absprechen; immer bleib: es ein boͤses Beispiel, das seine Nachahmer finden wird. Woll⸗ ten nun die Minister ruhig am Ruder bleiben, ohne die Einig⸗ keit durch eines der ihnen verfassungsmaäͤßig zustehenden Mittel, d. h. durch eine Pairs- Promotion oder durch eine Aufloͤ— sung des Unterhauses wiederherzustellen, so wurde uns dies vollkommen laͤcherlich scheinen; bei einer Wahl zwischen einer Parodie der Repraͤsentativ-Regierung und einer Pairs⸗ Promotion aber wuͤrden wir uns unbedenklich fuͤr die letztere entscheiden. Man wird uns vielleicht erwiedern, daß der König sich zu einer solchen nicht verstehen wuͤrde; dies ist nicht unsere Meinung. Die Krone kann vor den Folgen eines einmal angenom menen Systems nicht zuruckweichen, und besfer ist es 5 Vhigs mehr im Oberhause, als 100 Radikale mehr im Unterhause 8 haben. — Das Journal du Eommerce ist uber das
erfahren des Britischen Oberhauses ebenfalls sehr ungehalten, und raͤth dem Lord Grey zu einer zahlreichen Pairs⸗Promotion, insofern es uͤberhaupt noch in seiner Macht stehe, eine solche Maßregel durchzusetzen. — Der Eourrier françgais sagt uͤber denselben Gegenstand: „Das Grey'sche Ministerium be— findet sich in einer seltsamen Lage. Genoͤthigt, jedes Votum der Pairie durch ein unpopulaires Zugestaͤndniß zu erkaufen, oder eine eingebrachte Bill verworfen zu sehen, konnte der Koͤnig allein, wo nicht dem Uebel abhelfen, doch die Folgen desselben fuͤr den Augenblick schwächen; indessen weigert die Krone sich
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