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Lagos vom 6. Juli mit, worin es heißt: „Ich schreibe dies beim Glanz einer Illumination, unter den Klängen der Musik, dem Gelaͤute der Glocken und den schallenden Vivas der Bevoͤl— kerung dieses Platzes. Der tapfere Napier hat die Seemacht Dom Miguels in wenigen Stunden vernichtet. Heute fruͤh kam das Geschwader in Angesicht des Hafens und brachte 5 feind— liche Schiffe mit, die „Rainha“ von 8h, den „Dom Joao“ von 76, die „Princessa Real“ von 54, den „Martins de Freitas“ von is und die Korvette „Princessa Real“ von 24 Kanonen, nebst ungefähr 40900 Gefangenen, worunter der Kommodore und die Tapitaine dieser Schiffe. Gobald die Sieges-Nachricht hier an— gelangt war, wurden die Kirchenglocken gelaͤutet, und die staͤdtischen Behörden, von einem langen Zuge von Frauen begleitet, einen silber⸗ nen Teller mit einem Lorbeerkranz tragend, begaben sich dem siegreichen Admiral entgegen, der unter den Lebehochs des Vol— kes, dem Getoͤne der Glocken, dem Donner der Kanonen und dem Klange der Musik nach Gebuͤhr gekroͤnt wurde. Niemals sah ich einen solchen Enthusiasmus, wie er sich an diesem Tage offenbarte, der in der That ein Tag des Ruhmes fuͤr die Waf— fen der Koͤnigin ist. Die Wirkung, welche dieses Ereigniß her— vorbringen muß, ist unberechenbar. Die ganze Kuͤste von Por— tugal ist uns jetzt geöffnet. In dieser und der angraͤnzenden Provinz kann die Gesinnung des Volks der Sache der jungen Koͤnigin gar nicht guͤnstiger seyn, und ich zweifle nicht, daß der Herzog von Terceira ohne Zeitverlust gegen Lissabon marschiren wird, wenn ihm nicht am Ende der Capitain Napier mit der Flotte noch zuvorkommt und er diesen schon in Lissabon vorfindet. Die Sache Donna Maria's kann jetzt als gewonnen betrachtet wer— den. Seit meinem letzten Bericht hat die constitutionnelle Streit— macht in dieser Provinz großen Zuwachs erhalten, und 3 Staͤdte von Alemtejo haben sich aus freiem Antrieb fuͤr die siegreiche Sache erklärt. Kurz, Alles geht so gluͤcklich, wie man es nur wuͤnschen kann, und mein nächster Brief wird wahrscheinlich aus Lissabon datirt seyn.“ nw e Konstantinopel, 25. Juni. (Oesterreichischer Be— obachter.ę Berichten aus Konieh vom 16ten d. M. zufolge, hatte damals der groͤßte Theil der Aegyptischen Armee den Ruͤck— zug uͤber den Taurus bewerkstelligt und einige Corps waren be— reits in Adana und Tarsus angekommen. Ibrahim Pascha selbst war am g. Juni in Konieh eingetroffen und hatte am 13ten diese Stadt verlassen, um in Begleitung eines Infanterie⸗Regi— ments den Ruͤckmarsch uͤber den Taurus anzutreten. Der von Ibrahim eingesetzte Musselim von Konieh, Hadschi Molla, faͤhrt fort, diese Stelle zu versehen, bis zur Ankunft Hadschi Ali Pa⸗ scha's, der von der Pforte zum Statthalter dieser Provinz er— nannt worden ist, und durch seine ausgezeichneten Eigenschaften die getroffene Wahl vollkommen rechtfertigt. — Am 15ten d. M. uͤbertrug der Großherr mit der gewoͤhnlichen Feierlichkeit seine Residenz von Tschiragan nach Beylerbei auf der Asiatischen Kuͤste und wurde bei der Ueberfahrt von der ganzen im Bos— porus geankerten Tuͤrkischen Flotte mit allgemeinen Salven be— gruͤßt, waͤhrend alle Kriegsschiffe flaggten. — Am (16ten besuchte Se. Koͤnigl. Hoheit- der Kronprinz von Bayern, in Begleitung des Kaiserl. Russischen außerordentlichen Botschafters, Grafen von Orloff, das Russische Lager in Chunkiar-Iskelessi auf der Asiatischen Kuͤste und begab sich sodann mit demselben auf das Russische Admiralsschiff; er wurde allenthalben mit den einem Koͤnigl. Prinzen gebuͤhrenden Ehrenbezeigungen empfangen. — An demselben Tage veranstaltete der K. 2 außerordentliche Ge⸗ sandte, Freiherr von Stuͤrmer, Sr. Koͤnigl. Hoheit zu Ehren ein Fest, welches ein Zusammenfluß von außerordentlichen Um— ständen zu einem der denkwuͤrdigsten machte, die je in dieser Hauptstadt gegeben worden sind; denn nebst Sr. Koͤnigl. Ho— heit und 3 Gefolge waren die Tuͤrkischen Minister und gn Wuͤrdentraͤger des Reiches, saͤmmtliche hier akkreditirten otschafter und Missions⸗Chefs, die Kaiserl. Russischen Generale und Admirale sammt ihrem Generalstabe und mehrere ausge— zeichnete, groͤßtentheils auf dem Neapolitanischen Dampfschiffe angekommene Reisende zur Tafel geladen. Freiherr von Stuͤr mer hatte vor derselben die Ehre, das Turkische Ministerium und das hiesige diplomatische Corps dem Koͤnigl. Prinzen vor— ustellen, Höchstwelcher sich bis dahin jede Aufwartung verbeten . Die Tafel von siebzig Gedecken war auf einer Terrasse des Gartens unter einem großen, mit Flaggen aller Nationen und Blumen-Gewinden geschmackvoll ausgestatteten Zelte berei⸗ tet, und waͤhrend des Gastmahls spielte das Musik-Corps des Russischen Admiralschiffes beliebte Tonstuͤcke aus den bekann— testen Opern. Die reizende Aussicht auf den Vosporus, die man vom Zelte aus genoß, und das herrlichster Wetter, welches dieses Fest beguͤnstigte, trugen bei, die Annehmlichkeiten dessel— ben zu erhoͤhen. Der Tafel folgte ein glaͤnzender Ball, zu wel— chem uͤber vierhundert Personen geladen waren und der bis gegen Anbruch des Tages dauerte. Der Tanzsaal war mit den Bayerischen Farben drapirt; fuͤr welche Aufmerksamkeit Se. Koͤnigl. Hoheit dem Freiherrn von Stuͤrmer Ihr besonderes Wohlgefallen bezeigte. — Am 2isten d. M. ward Se. Königl. Hoheit eingeladen, sich in das Schloß von Beylerbei zur Audienz um Großherrn zu begeben. Nebst dem K. K. außerorderdent— —̃. Gesandten, Freiherrn von Stuͤrmer und dem ersten Internunciaturs-Dolmetsch, Herrn von Adelburg, begleiteten den Kronprinzen dessen Hofinarschall, Oberst Freiherr von Besserer, die Königl. Bayerischen Offiziere und Kammer— und Baron Grainger, so wie der
herren, Graf Buttler — Neapolitanische Fuͤrst von Butera und der K, K. Kaͤmme⸗ rer und Husaren-Rittmeister, Freiherr von Orezy, welche
die Reise auf dem Dampfboote mit dem Prinzen unternommen hatten. Diese Audienz, welche das erste Beispiel einer Zusam— menkunft des Großherrn mit einem Koͤnigl. Prinzen eines Eu— ropäischen Hofes darbietet, war merkwuͤrdig, wegen des Ceremo— niels, welches dabei beobachtet worden ist. Die Garde war nämlich nicht, wie bei dem Empfange Europäischer Minister, im Vorhofe des Serails, sondern laͤngs dem Ufer aufgestellt, und die beiden Ahmed Pascha's kamen Sr. K. H. dem Kronprinzen bis an das außerste Thor des Hofes entgegen, und fuͤhrten Hoͤchst⸗ denselben in das fuͤr den Groß⸗Wesir bestimmte Gemach ein, wo Ihm sowohl als den vornehmsten Personen seines Gefolges kost— bare mit Brillanten besetzte Pfeifen und Kaffee, ebenfalls in reich mit Edelsteinen verzierten Tassen, dargereicht wurden. Bald darauf erfolgte die Einladung in den Großherrlichen Audienz Saal, wo der Sultan den Koͤniglichen Prinzen stehend erwar— tete, ein Umstand, der bei diplomatischen Audienzen unerhoͤrt ist. Der Sultan richtete sehr verbindliche und freundschaftliche Worte an Se. Königl. Hoheit und sprach sich dann gegen den Frei— herrn von Stuͤrmer auf das Schmeichelhafteste über seine beson— dere Verehrung fuͤr Se. Majestaäͤt den Kaiser von Oesterreich aus, die ihm allein genugt haben wurde, um einem Erlauchten Verwandten Sr. Majestaͤt mit der groͤßten Auszeichnung und Freundschaft zu begegnen. Der Sultan äußerte sein Bedauern
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uͤber die schnelle Abreise des Kronprinzen, und bat ihn, sein Bildniß, auf einer reich mit Brillanten hesetzten Tabatiere, als ein Andenken von ihm annehmen zu wollen. Am Schlusse der Audienz forderte er den K. K. außerordentlichen Gesandten, Freiheren von Stuͤrmer, auf, ihm alle Personen, welche Se. Koͤnigl. Hoheit zu begleiten die Ehre haͤtten, namentlich vorzustellen; endlich ertheilte er den Befehl, daß dem Kronprinzen saͤmmtliche Ap— partements sowohl als die Gaͤrten des Palastes gezeigt werden sollten. Beim Weggehen wurden Se. Koͤnigl. Hoheit mit den— selben Ehrenbezeigungen von Seiten der Garde begruͤßt. Der Kronprinz war wahrend seines funfzehntäͤgigen Aufenthaltes in Konstantinopel ohne Unterlaß beschaͤftigt, alle Merkwuͤrdigkeiten der Hauptstadt und deren Umgebungen zu besichtigen; Hoͤchst— derselbe hat am 23. d. M. auf dem Neapolitanischen Dampf— schiffe „Francesco J.“ seine Ruͤckreise angetreten, nachdem er durch sein edles und geistvolles Benehmen die Herzen aller Derer gewonnen, die sich ihm zu nähern das Gluͤck hatten. Se. Maj. der
König von Griechenland ist am 18. d. M. mit einem kleinen Gefolge an Bord der Koͤnigl. Großbritanischen Fregatte, Madagaskar“ in Smyrna angekommen, in der Hoffnung, seinen Erlauchten Bru—
der, den er auf der Insel Tino zu erwarten versprochen hatte, Da jedöch die Abfahrt des Dampf- eich au schiffes von Konstantinopel erst vom 17ten auf den 20sten und teren machten jedoch keine großen Einkäufe, da sie noch m
heren Messen init Waaren versehen sind. Aus dem Herzg Sachsen waren die Einkäufer eben nicht sehr betraͤchtlic— den westlichen Provinzen waren einige Einkaͤufer fuͤr Tt Fuͤr denselben Artikel waren auch die fremden Einkaͤuß Bayern und Hannover betrachtlich.
daselbst zu uͤberraschen.
dann auf den 23sten verschoben worden, und der Kronprinz dem— nach erst am 2ästen Abends in Smyrna eingetroffen seyn duͤrfte, so hatte sich der Koͤnig Otto entschlossen, die Ankunft seines Bruders im strengsten Inkognito in jener Stadt abzuwarten. — Der vormalige Statthalter von Bagdad, Daud Pascha, welcher, in Folge seiner Empoͤrung, nachdem er durch die Ottomani— schen Truppen uͤberwaältigt worden, nach Brussa verwiesen wor— den war, . spaͤterhin bekanntlich von Sr. Hoheit die Er— laubniß erhalten, sich nach der Hauptstadt zu verfugen. Da es ihm während seines Aufenthaltes daselbst durch seine Ge— schaͤfts-Erfahrung und Treue gelungen ist, das Vertrauen des
Sultans zu gewinnen, so hat ihn Se. Hoheit an die Stelle
Mahmud Hamdi Pascha's zum Statthalter von Bosnien er— nannt. Letzterer hat eine Sendung nach Rumelien erhalten, wohin er sich mit dem Charakter eines Wesirs begeben soll. — Der außerordentliche Persische Gesandte Zeinul Abidin Chan at am 24ästen d. M., nachdem er einige Tage vorher zur Ab— . beim Großherrn zugelassen und von demselben mit der Reichs-Decoration beschenkt worden war, diese Haupt—
stadt verlassen und seine Ruͤckreise nach Persien angetreten. —
Der bekannte Franzoͤsische Dichter (und Mitglied der Deputir— ten⸗Kammer), Herr Alphons de Lamartine, ist unlaͤngst in Kon— stantinopel eingetroffen. Er kehrt mit seiner Gemahlin von einer Reise zuruͤck, die er nach Aegypten, Palaͤstina und Klein-A1sien unternommen hatte.
6 n d.
Berlin, 21. Juli. Ihre Majestäͤt die verwittwete Köni— gin von Bayern kamen am 16ten d. M. Abends auf der Ruͤck— reise von Potsdam nach Muͤnchen, in Begleitung Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Kronprinzessin, in Halle an, woselbst Sie im Gast— hofe „zum Kronprinzen“ Ihr Absteige⸗Quartier nahmen. Ganz unerwartet traf am Morgen des folgenden Tages Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz ebenfalls daselbst ein und bereitete dadurch den erhabenen Fuͤrstinnen die angenehmste Ueberraschung. Ehe die Erlauchten Reisenden sich trennten, hatten noch der Praͤsi— dent der Königl. Regierung zu Merseburg, Herr von Rochow, so wie die Koͤniglichen und Edrischen Behoͤrden von Halle die Ehre, Ihrer Majestaͤt und Ihren Koͤnigl. Hoheiten aufzuwar— ten. Am 17ten Vormittags, wenige Stunden nach der Ankunft Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, verließen Allerhöchst- und Hoͤchstdieselben wieder die dortige Stadt, begleitet von den Se— genswuͤnschen aller Bewohner.
— Se. Köoͤnigl. Hoheit der Prinz Karl traf am 17ten d. M., Morgens gegen 8 Uhr, auf der Reise nach dem Haag, uͤber Hannover und Bremen, in Muͤnster ein, stieg im dorti— gen Posthofe ab, nahm sofort in Begleitung der ersten Militair— und Civil-Behoͤrden die sehenswuͤrdigsten dortigen Bau-Denk— maͤler, namentlich die Dom-Kirche und das Rathhaus, in Au— genschein und setzte noch an demselben Vormittage, nach einge— nommenem Fruͤhstuͤck, die Reise nach dem Haag fort.
— Die Koͤnigl. Dänische Gesellschaft in Kopenhagen fuͤr Nordische Alterthumskunde hat in ihrer Sitzung vom 13ten d. den Professor an der hiesigen Universitaͤt, or. Toelken, zu ihrem ordentlichen Mitgliede gewaͤhlt.
— Ueber den Ausfall der diesjährigen Margarethen-Messe zu Frankfurt a. d. O. meldet man unterm gestrigen Datum von dort Folgendes: „Die nunmehr fuͤr den Großhandel been— digte hiesige Messe ist fuͤr den Absatz der Waaren im Allgemei— nen sehr guͤnstig ausgefallen, wiewohl die Verkaͤufer dabei nicht durchgaͤngig befriedigt worden sind, indem sie zum Theil uͤber schlechte Preise klagen. Der Eingang der inlaͤndischen Waaren und Produkte hat bis jetzt in 45,920 Centnern Brutto bestan— den; uͤber 2000 Centner weniger, als zu der Margarethen-Messe des vorigen Jahres. ten Waaren haben betragen: 21,386 Centner Brutto, uͤber 5000 Centner weniger, als zu der vorjäͤhrigen Margarethen— Messe. Die Anzahl der Meßfremden, nach den Polizei-Rap— ports, bestand in 6068 Personen, uͤber „00 weniger, als zu
der gleichnamigen Messe des vorigen Jahres. In Tuch und tuchartigen Waaren war der Absatz sehr stark,
und es ist davon viel nach dem Auslande abgefuͤhrt wor— den. Nach einem Auszuge aus den Thor-Registern waren 7903 Centner Tuche zur Messe eingegangen, beinahe 10900 Centner mehr, als zu der vorjährigen Margarethen-Messe. Die Preise waren Anfangs den gestiegenen Wollpreisen angemessen, ließen aber bald nach, als Käufer und Verkaͤufer den Ueberfluß auf dem Platze bemerkten. Mit baumwolle nen und wol— lenen Zeug-Waaren war der Absatz insonderheit bei den Eng—
lischen sehr stark, welche zu Preisen abgelassen wurden, wofuͤr sie bei den gestiegenen Preisen der Materialien kaum wiederher⸗
ustellen sind. Dies wirkte nachtheilig auf die Preise Deutscher
aaren dieser Art, und es sind in Preußischen und Saͤchsischen Baumwollen⸗- und Wollen⸗Zeug⸗Waaren zwar ebenfalls nicht un—⸗ bedeutende Geschäfte gemacht worden; aber die Verkäufer wollen diese nicht loben, und es wird insonderheit von den Berliner und Breslauer Druckwaaren-Haͤndlern viel geklagt; wogegen mit den uͤbrigen Schlesischen Artikeln ganz gute Geschaͤfte gemacht wurden, und auch die Berliner Webereien dabei einigermaßen zufriedengestellt worden sind. Fuͤr Seiden und Halhbsei— den-Wagren war die Messe besonders gut. Die Franzoͤsischen und Schweizer Waagren wurden sehr gesucht und gut bezahlt; aber auch mit Elberfelder, Krefelder und Berliner Seiden- und Halbseiden⸗Waaren sind gute Geschäfte gemacht worden. Fur die geinen⸗Waaren war die Messe ebenfalls guͤnstig, Ueber
Die eingegangenen fremden unversteuer⸗
den Absatz der Kurzen Waaren sind die Meinungen gu indem einige Verkaͤufer sich mehr, andere weniger zufried
klaͤrten. H o l z ⸗
mittelmaͤßig gut. den feinen Sorten Nachfrage. viel auf dem Platze, und wurden meist alle zu guten
In Eisen-, Messing⸗-, Gle und Leder-Wagren war der Absatz, wie geiptß Bei Rauch-Waaren war besonders Rohe Häute und Felle
Glas⸗, Porzel
verkauft. Hörner und Geweihe waren wenig vorhanden,
den aber auch nicht viel Nachfrage. Pferde⸗-Haare und Sch Borsten, so wie Bettfedern und Federposen, waren viel thig und fanden fast alle guten Absatz. ;
wenig, Flachs und Honig aber diese Messe gar nicht hier. war nach den Thor-⸗Registern 4327 Centner eingegangen; 000 Centner weniger, als zu der vorjaͤhrigen Margm Messe. Das Geschaͤft war gleich in den ersten Tagen
Wachs und Hay
und wurden die Vorräthe zu erhoͤheten Preisen bis auf
100 Centner rasch verkauft. d 00 Stuͤck Pferden aller Gattungen besetzt, von welchen z verkauft worden seyn mogen. Die Preise wurden hoch gehn Inlaͤndische Einkäufer aus Berlin und den uͤbrigen Stadn Kur- und Neumark, so wie aus Pommern, Schlesien,
Der Pferdemarkt war mi
Ost- und Westpreußen waren zahlreich auf dem Platzez
Tifliser Einkaͤufer hier.
juͤdischen Einkaͤufer aus Brody, Krakau und verschiedenen
schen Städten.“
Auch waren wiedernn Besonders zahlreich waren dien
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 16. Juli.
Niederl. wirkl. Schuld 4873. Ausgesetzte Schuld in) Hill, amn, 63 102. 33 Shan. gn . 681 Neap. = (y. 1828) 1090. (v. 1831, 907. Preuss. Erkämmien - Sch 0
es lerr. gl.
Oesterr..
101.
1 rüůmieu- Sch
; Cons. 88
Griech. 38. 46.
565 Mr tien 1233.
4
An 2 529 — 2. 55
2
1 11
5 8 Met. 953. Russ. Holl. (v. i863) —. Met. Preuss. Engl. —. 1 1 .
Lonchon, 16 5. Russ. 104.
2 ? 9 * ine 1023.
58 Holl.
95. 48 do. S6.
twerpen, 15 Jaäli.
Span. 70. 693. 38 d 0. 453. àmhurz, 19. Juli
43 do. — . Bank- Actien 1239. Run
in Hamb. Cert. —. Poln. 1194. Din Juli.
Bel. 923. 93. Mex. 37. Colun v2. 218 49. 483.
Wien, 15. Juli
Montag
R öni liche pile,
.
Im Schauspielhause: Maria
Loose zu 100 FI. 1333. H
All
Preußische Staats
gemeine
2
— 5 HE—L»zᷣ——
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
he. Majestaͤt der König haben dem Prediger Schiefer— r zu Jeserich, im Regierungs-Bezirk Potsdam, und dem rhiesigen Universitaͤt angestellten Registrator Wernicke lothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.
e. Majestaͤt der Konig haben dem Schullehrer Kropf 6sfeld, im Regierungs-Bezirk Trier, dem Dorf-Schulzen ick zu Kiauten, im Regierungs-Bezirk Koͤnigsberg, Und pferhammerschmidt⸗Gesellen Ewald zu Neustadt⸗Ebers⸗ das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
der Justiz-Kommissarius Hesse in Sangerhausen ist zu— zum Notarius im Bezirke des Koͤnigl. Ober-Landesgerichts aumburg bestellt worden.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung Koblenz ist der Kaplan Bertram Roͤfer aus Ander— um Vikar in Heimbach ernannt worden.
ngekommen: Der Graf Augustin Capodistrtas, 5t. Petersburg.
eitungs⸗Nachrichten. 1g hd.
c 5 z
.
Pa ris, 15. Juli. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Groß— öl. Hessischen Geschaͤftstraͤger, Freiherrn von Pappenheim, Drivat-Audienz und arbeitete demnaäͤchst mit dem Grafen
iani.
beck, historisch romantisches Drama in 5 Abtheilungen, Herr von Latour, Attach« bei der diesseitigen Gesandtschaft
v. Holbein.
Vorher: Die buchstäbliche Auslegung der Lustspiel in J Aufzug, von Broͤmel.
Dienstag, 23. Juli.
ren:
Musik von Mozart.
als vorletzte
Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Aufzuͤgen, ni (Mad. Schechner⸗Waagen:
Gastrolle.
Im Opernhause: Auf vieles
Die ⸗ Herr Foͤppel: Figaro, als öosu
en, ist in Folge eines Ministerial-Beschlusses mit Depe— jon hier nach Wien abgegangen.
r hiesige Stadt-Rath hat fur die diesjaͤhrigen Ausgaben snnnal-Garde die Sunime von 822,231 Fr. bewilligt.
ke Stadt Paris hat, um den auf den 29sten d. M. an— hen Ball auf dem Rathhause recht glänzend zu machen,
Die zu den Gast-Darstellungen der Madame Schegfen acht Tänzerinnen der hiest z ᷣ ; . z lers s ; ⸗ r gen Oper fuͤr eine Quadril Waagen eingegangenen Meldungen um Billets sind beräcksttt, die an jeüem Abend aufgeführt r, . soll Quadrille
worden, und koͤnnen solche im Billet-Verkaufs-Bureau Her pfang genommen werden. Mittwoch, 24. Juli.
Im Schauspielhause: Cromwe
der gestrige Jahrestag der Erstuͤrmung der Bastille ist ohne ürchteten Unruhen vorüber gegangen; es hieß, die Re— ner wuͤrden zur Feier dieses Tages ein großes Gastmahl
tektor, dramatisches Gemaͤlde in 5 Abtheilungen, von E. M Vendanges de Bourgogne veranstalten, von dort unter
Montag, 22.
König st Juli.
36 dti schee Theater. Fra Diavolo, oder: Das Witt
u Terracina, komische Oper in 3 Akten, von Scribe;
von Auber.
Dienstag, 23.
Juli
Liebe kann Alles, Lustspiel in!
frei nach Shakespeare und Schink, von Holbein. H
Der Mann im Feuer, oder: Lustspiel in 3 Akten, von Schmidt.
Der Braͤutigam auf der (Dlle. Weick, vom)
Koͤnigl. priv. Theater an der Wien, im ersten Stuͤck: Fu
im zweiten: Agnes, als Gastrollen.)
Neueste Nachrichten.
Paris, 15. Juli. ; d in des nächsten Monats nach Cherbourg reisen, wo in semn wesenheit ein dort im Bau ,,. Dreidecker vom
laufen wird.
Dann wollen Se. suchen und uͤber Angers zuruͤckkehren.
Se. Maj. der Koͤnig wird im
Rennes und Au
Maj. Die ganze M
mit der nach den suͤdlichen Departements in keiner Ve steht, wird etwa vierzehn Tage dauern. Der zum Gesandten in Stockholm ernannte Matt St. Simon hatte gestern seine Abschieds-Audienz beim Der Herzog von Broglie hatte in den letzten Tagen
des Koͤnigs
.
737. 3proc.
9g6. 4proc. Actien 152 1963. G. 593. G.
stattsinden.
do. 45.
871. 871. 1. 1518.
Mart, bl...
Konferenzen mit den Gesandten Dom Pedro's. Der Großbritanische Botschafter, Lord Granville, fruͤh von hier nach London abgereist. Die Einweihung der Statue Napoleons wird, Journal de Paris meldet, am 28sten d. M. in
l
Der Moniteur enthaͤlt eine Zusammenstellung der Einkuͤnfte im ersten Semester dieses Jahres mit den entsph Zeitraumen der beiden vorhergehenden Jahre; derselbe hat sich im Vergleich zum Jahre 1837 eine Mehr“) von 16,975,000 Fr. und im Vergleich zum Jahre! Mehr-Einnahme von 25, 92,0609 Fr. ergeben.
— Heute schloß Fproc. Rente pr. compt. 104. 35. Iproc. pr. compt. 77. 30. sin Cour. 77 Neap. pr. Compt. 92. 5. Fproc. Belg. Anl. 95. 5proc. l
sin canr. 927. 25. 5proc.
Frankfurt a. M., 18. Juli. Oesterr. Hproc. Men
1proc. 231. .
24 proc. 533. 386 Br. Loose zu
Holl. proc. Obl. v. 1832. 9 3. 911. Po
Redaeteur Cottel.
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Gedruckt hel A. W. Hi
2
Rufe: „Keine Bastillen mehr!“ durch die Stadt ziehen benn dieser Ruf bei dem Volke Anklang faͤnde, an der desselben zu den Barrisren hinausziehen, um die an den begonnenen Arbeiten zu zerstoͤren. Allein nichts von alle Fgeschehen; das schoͤn: Wetter hatte eine zahilose Menge paziergaͤngern in den Garten der Tuilerieen, auf die Bou— und vor die Barrieren gelockt, und die Ruhe wurde os gestoͤrt.
die Regierung scheint den Plan, die Hauptstadt mit Forts geben, noch nicht gaͤnzlich aufgegeben zu haben; wenigstens das Journal du Commerce, daß die in St. Denis rnison stehenden Ingenieurs, nachdem sie ihre Arbeiten Umgegend dieser Stadt beendigt, jetzt damit beschaͤftigt die Plane zu den Forts, die im Westen von Paris ge— zerden sollen, an Ort und Stelle zu entwerfen; der Plan 'doute bei Batignolles sey bereits fertig, und die Arbeiten, die Lieferungen von Materialien fuͤr diese Bauten, wuͤr⸗
ichstens in Entreprise gegeben werden. jor einigen Wochen wurde vor dem hiesigen Handels-Ge— ein Prozeß des Constitutionnel gegen das Echo francais delt, bei dem es sich um eine Frage um literarisches Ei— m handelte, und der uns wichtig genug erscheint, um hier idlich noch darauf zuruͤckzukommen. Der Grund der Klage ssich aus dem nachstehenden Plaidoyer des juͤngern Herrn nals Advokaten des Constitutionnel: „Die politischen le, äußerte er, „haben ihre Redacteure und Korrespon⸗ „ie sie theuer bezahlen; das Echo frangais aber lebt auf Anderer; es fuͤllt seine Kolumnen mit Artikeln, die es lich aus dem Journal des Debats, dem Constitutionnel 3 Courrier frangais ausdruckt und gleichzeitig mit diesen Departements versendet. Hierzu hat aber das gedachte Blatt echt; eine Zeitung ist ein Eigenthum, das eben so sehr respektirt muß, wie jedes andere. Man konnte es noch hingehen wenn das Echo frangais sich darauf beschraͤnkte, solche woͤrtlich abzudrucken, die eine einfache Thatsache enthiel— ber es eignet sich auch die raisonnirenden Artikel, die pPri⸗ pirespondenzen zu; diese machen indessen die Individualitaͤt Blattes aus und sind die Ursache, daß man Das eine dem vorzieht. Wollte man einen solchen Mißbrauch dulden, . dies den Diebstahl gewissermaßen legitimiren heißen. Lonstitutionnel standen zwei Wege offen, um gegen den ruck des Echo fran ais klagbar zu werden! Eg sich, wie das Journal des Débats, '“) an das 'dizei-Gericht, oder an das Handels-Gericht wen- ir haben diesen letzteren Weg vorgezogen.“ — Der ae mont Anwalt des Herausgebers des Echo fran⸗ ,,. ar Rechtfertigung seines Klienten, ein politi⸗ . ha ein der Regel seine besendere Farbe; bei dem nn, aber nicht der Fall; diese Zeitung be— henden n X damit, aus den uͤbrigen Journalen die her— en Artikel zu extrahiren und sie einander gegenuͤber⸗
Dieses Blatt hatte namlich bei ü . zeber des Echo . k Erkenntniß gegen den
— — —————— ——— —— ——— — —— — — — — — ——— — — / — —
Berlin, Di
—
enstag den Zz ien Juli
. es enthalte sich dabei jeder Betrachtung, liefere keinen
ommentar dazu, und
uͤberlasse es dem Publikum, das Gute vom
Schlechten u unterscheiden; im Uebrigen verfahre der Constitution⸗ nel mit, den Provinzial⸗Blaͤttern ganz eben so, wie das Echo mit ihm; in der Litergtur koͤnne man bis auf einen gewissen Punkt nachdrucken;
ja, der Königliche Gerichtshof und der
—
entschieden, daß man si eine verstaͤndige Wahl zueignen koͤnne, ohne
zu köoͤnnen; die rechtliche
Niemanden in Zweifel
Cassationshof haͤtten ch durch eine gelehrte Eompilation, durch einen Theil der Geistesprodukte Anderer deshalb als Nachdrucker belangt werden Absicht des Echo frangais koͤnne von gezogen werden; diese Zeitung bestehe
seit fuͤnf Jahren, ohne daß irgend jemand gegen sie ⸗ ꝛ gegen sie klagbar ge— worden sey, und hieraus ergebe sich hinlaͤnglich Ee Sn Tub
sigke it.“ . Das Gericht fällte darauf folgendes Ur (heil: In Betracht, daß es konstirt, daß das Echo fran nis die soge⸗ nannten Redactions⸗-Artikel des Const'tutionnel, sie seyen volitischer
oder literarischer Natur
Nachrichten dieses Blattes, entweder
so wie die auswaͤrtigen Korrespondenz—⸗
noch an dem Tage ihres Er—
scheinens selbst, oder doch am folgenden Morgen in seine Kolumnen
uͤbertraͤgt; in Erwägung, daß, wenn
man in dem Interesse der
. auch einrdumen muß, daß jehe Zeitung das Recht hat,
n oder jenen Artikel
eines andern Blattes zu kommentiren, zu
diskutiren oder zu eitiren, dieses Recht doch nicht auf die woͤrtliche
Wiederholung eines solchen Artikels
an dem Tage selbst, wo der—
selbe in einem andern Fournale erscheint, ausgedehnt werden kann;
daß dieses Recht sich eben
so wenig auf den Abdruck von Korrespondenz⸗
Mittheilungen, welche von der Redaction honorirt werden, erstrecken
darf, indem, wenn das n das nachge druckte, abgeh
ichdruckende Blatt an demfelben Tage, wie t, letzteres dadurch die Frucht seiner Kosten
und Muͤhen verliert, da seine Leser versichert s. uns, 10 Wiuhye! ᷣ ert seyn duͤrfen, gleich—⸗ zeitig in einem andern Blatte das Pikanteste aus dem .
ten Blatte zu finden, un Anspruch machen kann;
die aus den Erklaͤrungen
d letzteres sonach auf einen Schad
: ? h n Schaden⸗Ersatz
in Betracht jedoch der rechtlichen Abstcht, des Verklagten hervorlenchtet, und der
Verzichtleistung des Klägers auf jeden Echaden⸗Ersatz, — verbietet
) 1
das Gericht dem Goumy, Geschaͤftsfuͤhrer dez Cächo' franégis Hor Gesch hrer des Echo français, so
wie allen Andern, die ihm in diesem Amte folgen . .
die auswaͤrtigen Korrespondenz⸗Mittheilungen? so wie die sogenann⸗
ten Redactions Artikel des Constitutio nel, an dem
blication woͤrtlich auszud
ꝛ . Tage ihrer Pu⸗ rucken; und fuͤr den Fall, daß diesem Ver—
bote zuwider gehandelt werden sollte, verurtheilt da? Gericht Goumy im Voraus fuͤr jede lebertretung , ö. 500 Fr. und in dem gegenwartigen Falle in die Kosten.
Der Baron von Barante, dessen Abreife auf seinen Bot⸗ schafterposten in Turin der Moniteur meldete, und der, wie es
hieß, der Sardinischen
ihr gegen die Theilnehmer der neulich entdeckten
befolgten Strenge mach seinen Posten begeben,
der Auvergne Halt gemacht, um
weilen.
Regierung Vorstellungen wegen der von ; Verschwoͤrung en sollte, hat sich keinesweges direkt auf sondern auf seinem Schlosse Barante in dort einen Monat zu ver—
Die Polizei haͤlt fortwährend haufige Haussuchungen bei
den, republikanischer tigen Personen. Gestern duellirten
oder legitimistischer Gesinnungen verdäch—
sich mehrere National-Gardisten wegen
politischer Haͤndel im Boulogner Gehoͤlz auf den Degen; ein
Nepublikaner blieb auf
der Stelle, ein Anhaͤnger der richtigen
Mitte wurde am Arm verwundet.
In Marseille herrscht noch niederen Volke.
unter dem weise mit dem Rufe:
ßen, was zu fortwaͤhrenden Reibungen mit den
Anlaß giebt. Das in Marsellle 1e Peuple
worden. Die große Marmo Nevolutions⸗ Platze fuͤr
immer eine gewisse Gaͤhrung lke. Die Legitimisten ziehen hundert, „Es lebe Heinrich V.!“ durch die Stra— Republikanern
erscheinende neue republikanische Blatt
zouvernain' , von welchem erst acht Nummern aus— gegeben worden, ist wegen einiger einem Lvoner Blatte entlehnt hatte,
satirischen Verse, die es in Beschlag genommen
r-Tafel an dem Fußgestell, das auf dem die Statue Ludwigs XVI. bestimmt war,
, abgenommen worden; an demselben Fußgestell sollen I 9 * Mary * noch mehrere andere Veränderungen vorgenommen werden, um
dasselbe fuͤr seine neue
Bestimmung, den Obelisken von Luxor
zu tragen, geeignet zu machen.
Der Marschall Viktor ist am 7ten d. M. eig. Baͤdern von St. Sauveur durch Pau gekommen. us den Departements am
nach
meldet, daß im Gebirge ratur sehr kuͤhl machte; schwellte die dortigen Fl chen Höhe an.
auf seiner Reise
nts Fuße der Pyrenäen wird ge⸗ viel Schnee gefallen ist, der die Tempe— er schmolz jedoch bald und sein Wasser üsse zu einer im Sommer ungewoͤhnli⸗
. Die große, in Algier erbeutete Kanone, welche die konsula— rische genannt wird, weil im Jahre 1817 die Leiche des Engli⸗
schen Konsuls auf Befehl des Dey's aus ihr nas englt ] 22 sehl des Dey nach dem Engli— schen Geschwader abgeschossen wurde, ist 6 Brest gebracht .
dort aufgestellt worden.
Großbritanien und Irland. London, 16. Juli. Vorgestern gab Lord Palmerston den
Fuͤrsten Talleyrand Und
Esterhazy, dem Baron Verstolk van
Soelen und mehreren anderen fremden Gesandten ein diploma—
tisches Diner. Die hiesigen Zei legentlichste mit der Fra
mentshaͤuser gegen einander
tung en beschaͤftigen sich jetzt auf's ange⸗ ge uͤber die Stellung der beiden Parla— und gegen das Ministerium, und
stellen besonders Betrachtungen darüber an, was geschehen muͤsse
und werde, wenn das Oberhaus dem
Ministerium bei der Bill
n mn. der Irlaͤndischen Kirchen-Reform Widerstand leiste.
er Courier aͤußert si
ch in dieser Beziehung folgendermaßen:
„Es fragt sich hierbei zunäͤchst, ob ein solcher' Wbiderspruch zwi⸗
schen dem Oberhause
Gemeinen in Zwiespalt versetzen wuͤrde.
Unterhaus hat die Irlaͤndi men⸗ehr Zweigen der Ge
und dem Ministerium die Lords mit den
e Ohne Zweifel; denn das sche Kirchen Meforn Bil mit großer Stim⸗
i ,, Ein Zwiespalt aber zwischen den beiden etzgebung ist eine bedenkliche
ache, und da so⸗
gleich einem Jeden dabei einfallen muß, daß in foschem Falle
einer von beiden dem a
ndern wuͤrde unterliegen muͤssen, so ist
die naͤchste Frage, welcher von beiden nachgeben soll. Man be— trachte nun fuͤrs erste die! age des Unterhauses. Die Gemeinen nehmen, als Vertreter der Nation, eine Achtung gebietende Stellung ein; sie repräͤsentiren die Masjestaͤt des Volkes von Großbritanien; sie sind es, in denen der Grundsatz verfassungs— maͤßiger Volks⸗-Vertretung verkörpert ist, und die im Namen und mit der Kraft der Millionen sprechen, die ihnen als Ruͤckhalt dienen; es ist also klar, daß, wenn sich ein solcher Zwiespalt zwischen ihnen und einem der bei— den anderen Zweige der Gesetzgebung, oder auch beiden zusammen, erheben sollte, daß sich die Abschaffung eines der strei— tenden Theile als noͤthig erwiese, das Unterhaus, als Gesammt— Vertreter der Nation, alle Opposition zu Boden druͤcken und sich, wie es sich stets gezeigt, im aͤußersten Fall als souverainer Oberherr zeigen wurde. Ss verhaͤlt es sich mit den Gemeinen; wie nun mit den Lords? Es muß von allen denen, welche die Britische Verfassung bisher als ein Muster fuͤr die uns umgebenden Na— tionen, als ein zu bewunderndes und nachzuahmendes Vorbild aufgestellt haben und noch immer J n, als ausgemacht
zugegeben werden daß die Institution des Oberhauses y. węsentlicher Theil der Ersßbritanischen Verfassung ist. Der Theorie nach steht es dem Unterhause gleich; was
aber kann es in der Wirklichkeit seyn? Im Kampf mit dem Unterhause ist es nur wie der gebrechliche Zweig gegen die feste, staͤmmige Eiche. Zwar hat es den Einssuß seines Grundbesitzes, den Glanz seines Ranges und seine Stellung als begruͤndeter Theil der Verfassung fur sich; aber seine Ansichten sind nur die Ansichten der vereinigten Lords; sobald es dieselben gegen die ö, der Gemeine zu vertheidigen hat, worauf fußt es dann? . uf Luft, auf den Hauch der öffentlichen Meinung, die, da sie kuͤnstli⸗ che Unterschiede nur um des Nutzens willen anertennt, eben so bereit ist, diese Juszeichnungen abzuschaffen, wenn sie dem durch die Volks-Ver— treter im Unterhause aus zeörnckten Wunsch der Nation entgegenste⸗ hen. Ehe jedoch zu dem aäußersten Mittel, zur Abschaffung des Oberhauses, geschritten wird, giebt die Verfassung gluͤcklicherweise noch eine Ausslucht au die Hand, um eine so harte Maßregel zu vermeiden. Das Staats-Oberhaupt ist ermächtigt, die beste⸗ dende Zahl der Pairs durch eine neue Hinzufügung in dem Maße zu vermehren, daß das Oberhaus mit dem ünterhause in Uebereinstimmung gebracht wird. So sehr auch ein solcher Schritt unter jedweden Verhaͤltnissen zu bedauern ist, so liegt doch im äußersten Fall die Wahl nur zwischen gänzlicher Ab— schaffung und einstweiliger Zuͤgelung des Oberhauses. Die Na—
verleugneten Unterhause
druͤcken, wenn es
tion wuͤrde, wie bei der Reform-Bill, nimmermehr zuge 5 die Pairs sich der Vollfuͤhrung einer Maßregel , ö. sie sich einmal so nachdruͤcklich erklart hat, und die sie mit aller Kraft durchzubringen entschlossen ist. Jedermann muß jetzt einsehen daß, haͤtte das Oberhaus bei der Reform-Frage nicht bei Zelten nachgegeben, oder wäre das Staats-Oberhaupt nicht bereit ge⸗ wesen seine Prarogative auszuuͤben und eine ansehnliche Zahl von Pairs zu creiren, eine gewaltsame Umwaͤzung erfolgt seyn wurde, anstatt daß das Unterhaus jetzt die Maßregel auf gesetz⸗ lichem Wege durchbrachte. Zu welchem Schluß sind wir nun gelangt, wenn es bei der Irländischen Kirchen-Reform-Bill zu dem seit geraumer Zeit erwarteten Zwiespalt zwischen den Pairs und den Gemeinen kommen sollte, zu dem es sicherlich kommen wird, es sey nun fruher oder spaͤter? Waͤre dies ein Fall, in welchem das Staats- Oberhaupt sich veranlaßt fin⸗ den muͤßte, 6 oder 70 Pairs zu creiren, um die beiden Haͤuser mit einander in Uebereinstimmung zu bringen? Wie Jesagt wenn das Unterhaus als der Ausdruck der Volkswuͤnsche zu he⸗ trachten ist, oder, mit anderen Worten, wenn es wirklich ein Zwiespalt zwischen dem Oberhause und der Nation ist, so scheint es unbestreitbar, daß der König zur Verhinderung eines größe— ren Uebels sich genothigt sehen wuͤrde, feine verfassungsmaͤßige Praͤrogative auszuuͤben. Wenn aber der Zwiespalt nicht zwischen den Lords und der Nation obwaltet, sondern wenn es sich er⸗ weist, daß er zwischen den Lords und einem von der Nation J besteht, dann nimmt die Frage eine ganz andere Gestalt an. Die Gemeinen ohne die Ration im Ruͤcken sind weniger, als die Lords. Unter solchen Umstaͤnden zeigt sich der eigenthuͤmliche Nutzen des Oberhauses erst recht klar. Es ist nicht nur ein Bollwerk gegen die auf den Thron einstuͤrmende Gewalt der Gemeinen, sondern es ist die schuͤtzende Macht, welche das Volk vor den Anmaßungen des Unterhauses bewahrt. Sobald daher zwischen dem Oberhause und einem unpopulairen Unterhause ein Zwiespalt entsteht, koͤnnen die Lords mit Recht sagen: „„Ehe Ihr Gemeinen uns auffordert dem Einfluß unserer Ansichten, als unabhangigen Zweig der Gesetzgebung, zu entsagen, beweiset uns erst, daß Ihr wirklich die Gesinnungen und Wuͤnsche des Volks vertretet. Von allen Seiten, in Klubs, in Privat-Wohnungen, in oͤffentlichen Ver sammlungen und in Zeitungen, werdet Ihr uns ö. ein unpopulaires Unterhaus dargestellt. Das Volk verleu 9 Euch uͤberall, es bestreitet, daß Ihr seine Gesinnungen ö, . tirt, und druͤckt laut seine Entruͤstung daruber aus, daß Fr durch Euer Verfahren seine Erwartungen getaͤuscht habt * ⸗ gern wir auch den Wuͤnschen der Nation nachgeben mochten . ziemt es sich jedoch, daß wir uns vorsehen, damit wir nicht. * der Absicht, Euch zu willfahren, es mit einer weit maͤchtiger en Koörperschaft, als Ihr seyd, verderben, wir meinen mit Euren Waͤhlern und Gebietern. Man gebe uns also den Beweis, auf den wir uns einzig verlassen konnen, man gebe uns ein nu es Unterhaus. Man loͤse das jetzige auf; man stelle dessen Mit— glieder vor das An esicht ihrer Konstituenten und lasse uns sehen, ob sie uns die jetzigen Mitglieder desselben wieder als ihre Vertreter zusen⸗ den werden. Ehe nicht der Wunsch der Nation auf solche Weise erprobt worden, koͤnnen wir nicht glauben, daß wir Uns mir dem Volke in Widerspruch befinden; wir stehen nur mit dem lin sterium in Widerspruch, von dem das jetzige Unterhaus . wird. Wer wird leugnen, daß das Oberhaus ein echt hat, so zu sprechen? Es schreien wohl Einige ohne weite re Pruͤfung, man solle dem Oberhaus den Saum aufs Auge zu dem erwarteten Zwiespalt kaͤme; aber wo
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