1833 / 203 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Wed, 24 Jul 1833 18:00:01 GMT) scan diff

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dagegen in Schlesien und Sachsen nur.. . . . ... 409 und in Westfalen und der Rheinprovinz uͤberstieg die⸗ selbe sogar die Mittelzahl um ... . . ..... 167

Ueberhaupt war diese Er i nn, im Jahre 1832 wahr— scheinlich nur eine Folge der Zerruͤttungen im Familienleben, welche die Cholera im é . 1831 angerichtet hatte. Sie traf daher bei weitem am staͤrksten Preußen und Posen, wo die en. im Jahre 1831 25,685 Einwohner getsdtet hatte; sehr viel weniger Brandenburg und Pommern, wo in demsel— ben Jahre nur 4,464 Einwohner an der Cholera starben; ganz unerheblich war die Zahl der Mindergeburten in Schle— sien und Sachsen, wovon der bei weitem größte Theil im Jahre 1831 noch ganz cholerafrei blieb, ünd die damals nur 2, 98 Menschen von ihrer Bevölkerung durch diese Seuche verloren; gar keine Minderung der Geburten betraf endlich West⸗— falen und die Rheinprovinz, welche die Cholera im Jahre 1831 noch gar nicht beruͤhrte. Ueberhaupt betrug aber diese Vermin— derung der Geburten sehr viel weniger, als wohl befuͤrchtet wer— den konnte: naͤmlich in den Provinzen Preußen und Posen nur 93, und im ganzen Staate durchschnittlich nur 35 Prozent der vierzehnjaͤhrigen Mittelzahl der Gebornen.

Bedeutender war, üm wieviel die Sterblichkeit die gedachte Mittelzahl uͤberstieg. Es betrug namlich diese Ueberzahl auf jede Million Lebender durchschnit tlich

in Preußen und Posen .. ...... 6,919 in Brandenburg und Po]mmern ... 4,713 in Schlesien und Sachsen .. .. . .. 5,962 in Westfalen und der Rheinprovinz 2, 66 im Staate durchschnittlich. . ..... 5, 121 oder in Prozenten der vierzehnjaͤhrigen Mittelzahl in Preußen und Posen .. ...... 215 Prozent in Brandenburg und Pommern ... 191 . in Schlesien und Sachsen ...... 21 = in Westfalen und der Rheinprovinz. 123 im Staate durchschnittlich .. . . . .. 181 =

Sie war also in den sechs oͤstlichen und mitlern Provinzen des Staats im Jahre 1832 theils noch etwas uͤber, theils sehr wenig unter 20 Prozent oder einem Fuͤnftheile großer, als im mitlern Durchschnitte aus den lezten vierzehn Jahren: und in den westlichen Provinzen uͤbertraf sie diesen Durchschnitt doch auch noch beinahe um ein Achtel. Das ist, die Sterblichkeit, obwohl schon im Abnehmen gegen das naͤchstvorhergegangne ganz außerordentliche Jahr 1831, erreichte doch immer noch eine sehr ungewohnliche Hoͤhe. Die Cholera hat hieran nur einen gerin— gen Antheil: sie toͤdtete im Jahre 1832 nur

in den Provinzen Preußen und Posen ...... 141 Einwohner Brandenburg und Pommern ... 972 . Schlesien und Sachsen 7662 .

in der Provinz Westfalen und in den Rheinprovinzen 316 . im ganzen ngtẽ̃ g091 Einwohner.

Bemerkenswerth ist hierbei, daß die Regierungsbezirke Ma— rienwerder, Bromberg und Posen, welche im Jahre 1831 durch die Cholera 13,550 Einwohner verloren, im Jahre 1832 ganzlich von dieser Seuche verschont blieben: nur allein den Regierungs— bezirken Gumbinnen, Koͤnigsberg und Danzig gehoͤren die 141 an, welche in den oͤstlichen Provinzen im Jahre 1832 an der Cholera starben; aber auch hier ist die Wirkung dieser Seuche

anz unerheblich gegen die Verwuͤstungen im Jahre 1831, wo sᷣ in diesen drei Regierungsbezirken 12,135 Menschen hinraffte. Eben so bemerkenswerth ist, daß die beiden westlichen Provinzen des Staats fortwaͤrend von der Cholera fast ganz verschont ge— blieben sind, waͤrend dieselbe sich uͤber Frankreich und England, und endlich selbst uͤber das atlantische Meer verbreitet hat. Die Provinz Westfalen ist auch im Jahre 1832, ebenso wie im Jahre 1831, voͤllig cholerafrei geblieben. Ganz dasselbe gilt von der suͤdlichen

aͤlfte der Rheinprovinz, den Regierungsbezirken Koblenz und Trier.

ie noͤrdliche Haͤlfte der Rheinprovinz, die Regierungsbezirke Duͤsseldorf, Koͤln und Achen, blieb im Jahre 1831 zwar auch ganz cholerafrei: aber im Jahre 1832 betraf diese Seuche die Stadt Achen, und toͤdtete daselbst 227 Menschen; außerdem zeigte sie sich nur vereinzelt, und es starben daran noch 94 Men— schen, am meisten im Regierungsbezirke Duͤsseldorf.

In den vier mitlern Provinzen des Staats blieb nur der kleine Negierungobczirt Stralsund gaͤnzlich von der Cholera ver— schont.

Aber die Sterblichkeit war auch außerdem nur an ein— zelnen Orten bedeutend. Was hierdurch die einzelnen Regierungs— bezirke litten, ergiebt folgende Nachweisung.

hatten am davon star⸗ darunter Im Jahre

Die Regie⸗ Ende des benim Jahre besonders 1851 hatte die

rungsbezirke. Jahres 1331 1832 uͤber⸗ an der Cholera da⸗ Einwohner haupt Cholera selbst getödtet

,, 730, CQ. 28,341 1,185 989 Breslau .... 960,81 35,048 3,545 936 Liegnitz... 773, 489 24, 709 899 30 Frankfurt 683, 188 18,965 1 1, 194 ö 329, 298 S, 691 132 ö. Stettin 432,570 12,748 134 1,021

ots dam... 896, 751 27, 805 6âß 2,172 Magdeburg.. 562,932 17, 144 189 543 Merseburg .. 6064, 303 18,895 914 Keiner. ,,, 282, 352 9, 445 630 Keiner.

e / amm m ,,

Summe von

diesen zehn

Negierungs⸗

bezirken . 6,265,306 201,791 S, 634 6,962

Bei weitem am staͤrksten hat hiernach der Regierungsbezirk Breslau im Jahre 1832 durch die Cholera gelitten. Aber auch hier war die Zahl der Choleratodten nur wenig uͤber ein Zehn— theil aller Gestorbnen; und die allgemeine Sterblichkeit war da— gegen so groß, daß nach demselben Verhaͤltnisse 36,475 von einer Million Lebender gestorben sein wurden, waͤrend die Mittelzahl der Gestorbnen in den letzten vierzehn Jahren in den Provinzen Schlesien und Sachsen nach Vorstehendem nur 28,182 auf einer Million Lebender war.

Es ist anderweitig nachgewiesen worden, daß die große Sterblichkeit des Jahres 1831 nicht eine Wirkung der Cholera war, und daß vielmehr umgekehrt die Cholera im preußischen Staate nur da zur Seuche und alsdann auch allerdings sehr verderblich wurde, wo bereits eine große Sterblichkeit aus an— dern noch unerforschten Gruͤnden bestand. Dieselbe Erfahrung hat sich im Jahre 1832 noch bestimmter ergeben: es ist hier aber nicht der Ort, dieses naͤher zu betrachten.

Ganz besonders zeichnet sich noch das Jahr 1832 durch die

er neuen Ehen aus: sie uͤberstieg auf jede Million

e Zahl d ) a, durchschnittlich die vierzehnjaͤhrige Mittelzahl

e

836

in den Provinzen Preußen und Posen um ...... . . . . 3,008 . . Brandenburg und Pommern .... ... . . = Schlesien und Sachsen. .. . 6... .... 1, 134 in der Provinz Westfalen und in der Rheinprovinz. ... 752 ceramic - mem er- mm-, im ganzen Staate durchschnittlich um. .... ... ...... 1,403 oder in Prozenten der vierzehnjaͤhrigen Mittelzahl in Preußen und Posen ... ..... um 343 Prozent Brandenburg und Pi⁊sdmern..⸗ 91 Schlesien und Sachsen .... ... 135 Westfalen und der Rheinprovinz 10 im Staate durchschnittlich .... ...

Eine wesentliche Ursache dieser Vermehrung liegt augen— scheinlich darin, daß in den oͤstlichen und mitlern Provinzen die Furcht vor der heranziehenden Cholera, in den westlichen Pro— vinzen die Besorgniß, daß sie in Folge der belgischen Unruhen der Schauplatz eines Krieges werden koͤnnten, im Jahre 1831 viele Verlobte abhielt, die Ehe zu vollziehen. Im Jahre 1831 kamen daher auf eine Million Lebender nur neue Ehen

in den Provinzen en uhd höser 8, 152 Brandenburg und Psohnmßern .. 7,743 Schlesien und Sachsen. .... 7, 386 in der Provinz Westfalen und der Rheinprovinz . . . 7,134 a , - Q D , ats. im ganzen Staate durchschnittlich .... . .... 7, 563 also gegen die vierzehnjaͤhrige Mittelzahl weniger ö. h ,,, 638 bt,, men 749 d, 1, 3 Westfalen und der Rheinprovinz .. . . . . . . .. 366 t n e,, 785

Dem Anscheine nach haͤtten im Jahre 1831 die meisten Hochzeiten aufgeschoben werden muͤssen da, wo damals die Cho— lera am heftigsten war: es zeigt sich indessen grade das Gegen— theil. Obwohl die Provinzen Preußen und Posen allein uͤber drei Viertheile aller Choleraleichen hatten, und obwohl die gleich— zeitigen Unruhen in Polen noch die Beweggruͤnde, Hochzeiten aufzuschieben, verstaͤrken konnten: so fand doch eben dort der mindeste Aufschub statt. Die Zahl der aufgeschobnen Ehen war schon etwas groͤßer in Brandenburg und Pommern, wo die Seuche doch schon um Vieles milder war, und einen großen Theil der Provinzen nur durch einzelne Cholerafaͤlle oder wohl gar nicht traf. gi viel groͤßer war die Zahl der aufgeschob— nen Ehen in Schlesien und Sachsen, die dem groͤßten Theile nach im Jahre 1831 von der Cholera noch unberuͤhrt blieben. Diese Thatsache bestaͤtigt jedoch nur die allgemeine Wahrneh— mung, daß die große Masse des Volks die Seuche nur so lange fuͤrchtete, als sie noch erwartet wurde: bei näherer Bekanntschaft schwand die Furcht uͤberall, wo nicht eine außerordentliche Boͤs— artigkeit der Seuche die Opfer, welche ihr fielen, auffallend häͤufte.

Indessen ist diese Bemerkung allein nicht uͤberall hinreichend,

die große Anzahl der im Jahre 1832 neugeschloßnen Ehen zu erklaͤren. Es wurden namlich in diesem Jahre in einem be— traͤchtlichen Theile des Landes sehr viel mehr neue Eheverbin— dungen vollzogen, als blos erforderlich waren, den Ersatz fuͤr die Minderzahl im Jahre 1831 zu leisten, wie folgende Vergleichung naͤher ergiebt. Auf jede Million Lebender durchschnittlich wurden neue Ehen vollzogen weniger mehr

gegen die 14jͤh⸗ im im in den Provinzen rige Mittelzahl v. J. 1831 J. 1832 Preußen und Posen . . . . .. 8,796 638 3,1603 Brandenburg und Pommern . S8, 492 749 . Schlesien und Sachsen 8, 693 1,307 1, 134 Westfalen und Rheinprovinz. 7,50 366 837 n ganzen Stgatte. 8, 353 785 1,403

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Indessen ist zu erwaͤgen, daß die Cholera hauptsaͤchlich Men— schen im besten Mittelalter ergriff, wogegen Kinder und Greise verhaͤltnißmaͤßig seltner von ihr befallen wurden, obwohl sie kein Lebensalter ganz verschonte. Es sind daher durch diese Seuche viele Nahrungsstellen erledigt worden, welche nachinals durch neugestiftete Haushaltungen schnell ersetzt wurden. Das fand in der uͤberwiegendsten Mehrheit statt in den Provinzen Preußen und Posen, wo die Cholera im Jahre 1831 25,h8döõ Einwohner toͤdtete, und schon vor Ende dieses Jahres ganz verschwand, oder doch nur sehr unbedeutend fortdauerte. In Brandenburg und Pommern konnte keine gleiche Einwirkung sichtbar werden, da die Cholera daselbst im Jahre 1831 nur 44„4äßä Einwohner getoͤdtet hatte, und uͤber das Ende des Jahres hinaus noch erheblich fortdauerte. Schlesten und Sachsen hat— ten im Jahre 1831 nur 2,4198 Einwohner durch die Cholera verloren, und die Seuche ergriff diese Provinzen im Jahre 1832 erst staͤrker. Es ist daher im Jahre 1837 dort nicht ein— mal voller Ersatz fuͤr die Minderzahl im Jahre 1831 geleistet worden. . ö .

Als in den westlichen Provinzen die Besorgniß eines na⸗ hen Krieges schwand, trat eine vermehrte Thätigkeit der Fahri— kation in Folge des Stillstandes der benachbarten belgischen Fa— briken ein: so erklaͤrt sich daselbst die mäßige Minderzahl der neuen Ehen im Jahre 1831 ebensowohl, als die verhaͤltnißmäßig bedeutend uͤberwiegende Mehrzahl derselben im Jahre 1832.

Ueberall aber bestäͤtigt sich die trostreiche Lehre: daß aus dem Tode selbst neues Leben keimt, und daß eine hoͤhere Weis, heit naturliche Uebel durch ihre natuͤrlichen Folgen selbst schnell wieder verguͤtet, wo kein gewaltsames Hinderniß ihre heilende Wirkung stoͤrt. H.

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Berliner B ür g. Den 22. Juli 1833.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours-Zettel. (PreHiss. (CO.)

Y. khiric ff. Celchs

St. Schusd - Sch. 4 J NI I I67 JGrosesiz. Pos. do. 4 1014 196 Pr. Engl. Anl. 18. 5 103 EEsipr. Pfandhr. 4 . 99 Pr. Eng. Anl. 22. 5 i103. Pomm. do. 41 105.

Pr. Engl. Obl. 30. 4 921 926 Kur= u. Neum. da. 4 196 Präm. Sch. d. Seh. 52 51 Schlesische, do. 4 166 4 Kurm Obl. m. I. G] 41 955 I KRhst. CO. d. .- u. N. 1653 641 NJeum. Int. Seh. do. 4 gor L. Sch. i. K. u. N 66 165 Berl. Stadl - Obl. 4 97) 971 . ö Königsh. do. 4 lloll. vollw. Duk. 17 Elbinger do. 44 Neue do. 184 . Danz. do. in Ih. 363 536 Friedrichsd'or . 13 13 Westpr. Plandbr.! 4 I 985 IDiseonto :... —]1 4 5

I. Hit . Cl. m Ge e mr e e.

Aus wärtige Börsen. Amsterdam., 17. Juli.

Niederl. wirkl. Schuld 483. Ausgesetzte Schuld 1 Bill. 223. 68 102. 33 Span. 453. 53 do. 685. Neap. J

1851) 91. Preuss. Prämien- Sche

Ih. 1828) 100. v. eslerr. 92. Antwerpen, 16. Juli.

55 Span. 696. 4. 69. 33 do. 453. Bf Hamburg. 20. Juli.

OCesterr. 53 Met. 9sß. 48 do. S. Bank- Actien 1243. Rm 1014. Russ. Iloll. (y. 1831) 928. Met. in Hamb. Cert. 93. Prämien-Scheine 1023. Preuss. Engl.

Wien., 17. Juli. 43 do. 865. Loose zu 100 RFI. 1353

53 Belg. 933. 6.

53 Met. 95). Actien 1235.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 23. Juli. Im Opernhause: Auf vieles ren: Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Aufzuͤgen, m Musik von Mojart. (Mad. Schechner Waagen: Die als vorletzte Gastrolle. Herr Foͤppel: Figaro, als Gasn

Die zu den Gast-Darstellungen der Madame E Waagen eingegangenen Meldungen um Billets sind bern worden, und koͤnnen solche im Billet-Verkaufs-Buregh, pfang genommen werden.

Mittwoch, 24. Juli. Im Schauspielhause: Crom tektor, dramatisches Gemaͤlde in 5 Abtheilungen, von E.

Donnerstag, 25. Juli. Im Opernhause: Fidelio 2 Abtheilungen; Musik von L. van Beethoven. (Mah ner⸗Waagen: Fidelio, als letzte Gastrolle. Herr Foͤppel als Gastrolle. Herr Blume? Rokko.)

Prxeise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des en ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛe. .

Die zu den Gast-Darstellungen der Madame E Waagen eingegangenen Meldungen um Billets sind bern worden, und koͤnnen solche im Billet-Verkaufs-Buregu pfang genommen werden.

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 3. Juli. Liebe kann Alles, Lustspiel in! frei nach Shakespeare und Schink, von Holbein.) Der Mann im Feuer, oder: Der Braͤutigam auf den Lustspiel in 3 Akten, von Schmidt. (Dlle. Weick, vom Koͤnigl. priv. Theater an der Wien, im ersten Stuͤck: Itt im zweiten: Agnes, als Gastrollen.)

Mittwoch, 21. Juli. Der Pachter und der Tod,

Posse mit Gesang in 2 Akten. Vorher: Das Konsilinmm speel in J. Akt R

Ne ueste Nachrichten Paris, 16. Juli. Der Koͤnig kam gestern Mitt gleitung der Prinzessin Adelaide zur Stadt, bewilligte bischof von Besangon eine Privat-Audienz, arbeitete n der mit mehreren Ministern und kehrte gegen 5. Uhr nah zuruͤck. Der

stehenden Heeres.

gen und das militairische System des Landes durch die sation einer Reserve zu vervollstaͤndigen, dergestalt, daß Theil der National-Kraͤfte in Thaͤtigkeit gesetzt werden h bald die Umstaͤnde es erheischen, haben Wir verordnet u ordnen hiermit u. s. w.“ Hierauf folgen 19 Artikel, die Landmacht fortan aus der Linien-Armee Und einer; bestehen soll. Letztere soll noch im Laufe dieses Jahre Art organisirt werden, daß, wer von der jaͤhrlich einzul den jungen Mannschaft nicht in die Linie eintritt, der angehoͤrt Es werden zu diesem Behufe 65 Rekrutirum Reserve⸗Depots errichtet.

Das Handels-Gericht hat endlich gestern sein Urthel Sache der Bank von Frankreich gegen den Grafen Pe und die ubrigen ehemaligen Associes des Hauses kaffit chen. Dasselbe ist dahin ausgefallen, daß Letztere, mit! me des Herrn Clarmont, ihre eingeschossenen Kapitalien zahlen muͤssen. Demnach soll Herr Perregaux a eonlos Millionen, als des Betrages seiner Kommandite, vorlß Summe von ! Million in die Bank zahlen. Dieses Et entspricht der Consultation, welche die Herren Dalloz, Crémieux, Odilon-Barrot und Deselaux zu Gunsten und zur Widerlegung derjenigen der Herren von Va Grival, Philipp Dupin, Molloz und Mulin fuͤr Hen gaux unterzeichnet hatten.

Herr Dulong hat seine Stelle als immerwaͤhrendg tair der Akademie der Wissenschaften niedergelegt.

Eine gestern hier eingegangene telegraphische Den Toulon meldet die am 12ten daselbst erfolgte Ankunft! nerals Bugeaud und seines Adjutanten auf der Ruͤh Palermo. An eben diesem Tage ging auch die Fregaln pomene“, die am Zten d. M. Lissabon verlassen hatte, Rhede von Toulon vor Anker. Am Bord derselben ! die Cholera mit großer Heftigkeit gezeigt, dergestalt, d vor der Abreise von Lissabon 18 Leute dieser Krankhet waren und 45 im dortigen Lazarethe hatten zuruͤckgeln den muͤssen. Bei ihrer Ankunft in Toulon hatte sie; Kranke am Bord, die im Cholerag-Lazarethe aufgenomn den sind. Von diesen war jedoch bis zum taten Kein ben, Lielmehr sahen alle ihrer Genesung entgegen.

Der junge Lesseps widerspricht in den hiesigen oi Blaͤttern der von einigen derselben aufgestellten Behaupth sein Vater, der General-Konsul von Lesseps in ein Verwandter des Grafen von Bourmont und d Ouvrard sey. f

Heute schloß proc. Rente pr. compt. 101. 104. 15. Zproc. pr. cormmpt. 77. 5. sin uur. 77. M Neap. pr. compf. 9. 95. sin cour. 92. 10. 5proc. SR 721. Zproc. do. 443. Hproc. Belg. Anl. g43.

Frankfurt a. M., 19. Juli. Oesterr. hproc. Menn 953. 4proc. 873. 8715. 21proc. 533. 1proc. 233. M' Actien 1516. 1514. Part.‘ Obl. 1357. Loose a 100.9 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 91. 91. Poln. Loose

Redacteur Cottel. h a ö

Gehruckt bel A. Bh

Poln. 119ę. Hin

Moniteur vom heutigen Tage enthaͤlt eh sten d. M. datirte Koͤnigl. Verordnung wegen Mapnnn „In der Absicht“, heißt es im Gwgong selben, „den Effektiv⸗Bestand der aktiven Armee mit den! Bewilligungen fuͤr das Kriegs-Ministerium in Einklang

Prenßischt Staats-Zeitun

Allgemeine

9.

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Amtliche Nachrichten. . 671 4ageg.

Des Königs Majestät haben den Intendantur - Assessor roöder zum Intendantur-Rath zu ernennen und das Pa— fuͤr en ien Allerhoͤchst zu vollziehen geruht.

Se Königl. Majestät haben dem Justiz-Kommissarius und Rr Beurhaus zu Dortmund bei der nachgesuchten Ent— sig von dem Amte als Justiz-Kommissarius den Eharakter . Justiz-Kommissions- Raths Allergnaͤdigst zu verleihen

f.

Se Hoheit der General der Infanterie und kommandirende eral des Garde-Corps, Herzog Karl von Mecklenburg— elitz, ist von hier nach Teplitz, abgegangen.

Bekanntmachung.

In der 26sten diesjährigen Sitzung der Deutschen Bundes— sammlung vom 20. Juni d. J. hat mit Bezug auf die dies— ige zehnte Sitzung vom 15. März d. J. die Vereinigung gefunden, daß dem Redacteur der von der Königl. Sächsi— Regierung unterdrückten Zeitschrift „die Biene“, Ma— r Richter, die Fortsetzung dieses Blattes unter demselben unter einem andern Titel in den Bundes-Staaten nicht ttet werde.

Es wird dieses hierdurch zur offentlichen Kenntniß gebracht.

Berlin, den 13. Juli 1833. er Minister des Innern Der Minister der auswärtigen und der Polizei, Angelegenheiten, v. Brenn. Ancillon.

. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung

zu Liegnitz ist der seitherige Diakonus Lehmann zu onberg zun Hber-Pfarrer an der dortigen evangelischen Kir, und ber bisherige Katechet an der Schule zu Meffersdorf, nann, zum Diakonus an der dortigen evangelischen Kirche nt worden.

Abgereist: Der Königl. Hannoversche Geheime Kammer— außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte Minister zien Hofe, Freiherr von Muünchhausen, nach Dresden.

Zeitungs- Nachrichten.

d Franktrench. Paris, 16. Juli. Folgendes sind die Haupt-Bestimmungen der mn erwahnten Königl. Verordnung uͤber die Reduction der Armee die Bildung einer Reserve: Die Landmacht besteht aus der Armee und einer Reserve; die letztere soll noch im Laufe s Jahres und zwar aus allen den Mannschaften gebildet en, welche zu den unter die Fahnen gerufenen Klassen ge— aber nicht wirklich eingetreten oder noch vor Ablauf der lichen Dienstzeit entlassen worden sind. Diejenigen Mann— en, die nach der Vertheilung der jährlich ausgehobenen uten unter die verschiedenen Waffengattungen übrig bleiben, ganz in die Reserve ein. Zur Ausfuͤhrung dieses Systems 65 Rekrutirungs- und Reserve-Depots errichtet werden, sedes aus einem Bataillonsstabe, zwei Eliten-Com— ieen und zwei Fuͤsilier-Compagnieen bestehen wird, die von vierten Bataillonen der Linien-Regimenter zu entnehmen Dieser Stab sowohl als die vier Compagnieen fahren fort, ren Corps zu gehören. Die vier andern Compagnieen der en Bataillone treten in die aktiven Linien- und leichten In— rie-⸗Regimenter ein. Die ohne Anstellung bleibenden Offi— „Unteroffiziere und Korporale werden aggregirt mit An— hauf sammtliche in der Armee eintretende Vakanzen. Die utirungs- und Reserve-Depots werden im Verhaͤltniß zur zkerung der Departements vertheilt. Nach dem Beduͤrfniß ienstes kann zwischen den Corps der aktiven Armee und Feserve-⸗ Corps ein Wechsel eintreten. Gleich nach der Or— ation der Depots sind Eompagnie-Listen uͤber saͤmmtliche die we bildenden Mannschaften anzufertigen; die Mann— en aus demselben Kanton sind so viel wie : und derselben Compagnie einzuverleiben; die Staͤrke Anzahl dieser Compagnteen sind unbestimmt. In je⸗ seserve, und Rekrutirungs-Depot ist eine Compagnie ursschützen zu bilden, die mit gezogenen Büchsen bewaffnet in welche die jungen Mannschaften, die es wünschen oder ich durch ihren früheren Beruf zum Tirailleur-Dienst be—⸗ ks eignen, aufgenommen werden sollen. Ueber die Uebun— derlelben und die den besten Schuͤtzen unter ihnen zu erthei⸗ n Belohnungen wird der Kriegs-Minister das Naͤhere be⸗ en. Die auf Disponibilitaͤts, Nichtaktivitaͤts, oder Re— Gehalt gesetzten Offtztere konnen bei der Reserve angestellt en. Im Fall der Einberufung der mobilen Rational-Garde die Offiziere für die Organisirung derselben aus der Reserve ntnehngen. Die Reserve-Bataillone und Eompagnieen kön zu periodischen Musterungen und zu Uebungen zusammen— gen werden, deren Zeit und Dauer noch zu bestimmen ist. gend dieser Versammlungen bezieht die Reserve gleichen Sold den Linien-⸗Truppen, darf aber' in der uͤbrigen Zeit auf kei— Fold Anspruch machen. Der Constituttonnel meldet: „Wenn wir gewoͤhnlich gut schteten Persönen glauben dürfen, so würde underzuͤglich nager von „M00 Mann an der Spanischen Graͤnze' gebil, verden. Dieser Beschluß soll gestern im Minister⸗Rath in 3. Nachrichten aus der Pyrenäischen Halbinsel gefaßt r nh. lich durch di unzwesdenfigen Demhnsttazieneh di

9

moͤglich

Berlin, Mittwoch den 24sten Juli

Madrider Kabinets zu Gunsten Dom Miguel veranlaßt wor⸗ den . 6. ö

ie Gazette du Berry meldet aus Bouraes v ] Juli: „Die Werbung für Dom Pedro's an, , fe ö General Bem in dem hiesigen Depot Polnischer Fluͤchtlinge beab⸗ sichtigte, ist nicht so guͤnstig abgelaufen, wie er es erwartet hatte und haͤtte beinahe neue Unruhen herbeigeführt. Gestern Nach mittag bildete sich vor der Wohnung des General Bem ein be— deutender Auflauf von Polen und anderen Buͤrgern; Mord— Geschrei ertoͤnte, man wollte in Masse eindringen) und sich des Generals bemaͤchtigen. Den uͤber die Ursache dieser Erbitterung umlaufenden verschiedenen Geruͤchten zufolge, soll der General Bem einen Polnischen Soldaten, der seinen Antrag mit Unwil— len abgewiesen, groͤblich beleidigt haben, worauf die übrigen Pol— nischen Offiziere und Gemeinen, fuͤr ihren Kameraden Partei ergreifend, sich in Masse versammelten, um die diesem und meh⸗— reren Anderen unter ihnen widerfahrene Beschimpfung zu raͤ— cen. Der General ist, um sich ihrer Wuth zu entziehen, in der verwichenen Nacht abgereist. Den Civil, und Milita ir Be⸗ hörden, die durch Truppen und Gendarmerie unterstuͤtzt wurden, gelang es endlich, die Menge auseinander zu treiben.“ Ein Po—⸗ sten stand die ganze Nacht vor der ö des Generals und Patrouillen marschirten in den benachbarten Straßen umher.“

Ein Provinzial-Blatt, der Patriote de Saßne und Loire, enthaͤlt eine Protestation gegen die Erbauung von Forts um Paris und eine Adresse der Republikaner dieses Departe⸗ ments an die Pariser.

Die Polizei ließ vorgestern je in vielen Exemplaren an die Straßen⸗-Ecken angeklebte Plakate abreißen; der eine fuͤhrte die Ueberschrift: „Aufruf an das Volk des Juli!“ der andere: „id. Juli 1789!“ g.

Der Moniteur meldet: „Um die Arabischen Stamme der Umgegend von Oran in Respekt zu erhalten und den durch die Gefechte von Kaddur-Debby am 7. und von Sedi⸗Mahatan am 27. Mai erlangten Einfluß weiter auszudehnen, unternahm der General Desmichels am j. Juni mit' 06 Mann Infan⸗ terie, (M Pferden, 6 Kanonen und Lebensmitteln fuͤr zwe Tage einen Streifzug in südwestlicher Richtung nach dem See Sebgha; nach sechsstuͤndigem Marsche kam die Vorhut in Meserguin, dem Landhause des ehemaligen Bey's, an. Rach einstuͤndiger Rast an diesem Orte setzte die Kolonne ihren Marsch fort und gelangte nach drei Stunden in ein schoͤnes Thal, Ten Selmet genannt, wo einer der Sheiks der Smelichs residirt und dieser Stamm ein Lager hat; das letztere war eben geräumt worden. Hier rasteten die Truppen und setzten ihren Marsch bis nach Bridia fort, wo sie übernachteten. Dort halten die Ara⸗ ber des Westens Maͤrkte, und es findet fich hier eine reiche Quelle schoͤnen Wassers. Da die nach allen Richtungen hin unternommenen Rekognoscirungen nichts entdecken ließen, so kehrte die Kolonne am 12ten Juni auf demselben Wege nach Oran zuruͤck, wo sie um 4 Uhr des Nachmittags anlangte. An beiden Tagen war sie nur einigen Arabischen Reitern begeg⸗ net, die zur Beunruhigung unserer Truppen ausgesandt waren, und mit unserer Nachhut einige Flinten-Schüsse wechselten. Während der Abwesenheit des Generals Desmichels war einer der Haͤuptlinge des Stammes Beni-Hamer, Namens Achmet, mit 1490 Arabern, welche mit Getraide und anderen Lebensmit— teln beladene Kameele mit sich fuͤhrten, in Oran angekommen; und dieser bot dem General nach seiner Ruͤckkehr seine Dienste au, um mit anderen Scheiks Handels- und Freundschafts— Verbindungen anzuknuͤpfen. Dieses Anerbieten ward angenom⸗ men und Achmet außerdem beauftragt, den Garrabas die ihnen im Gefechte von Kaddur-⸗Debby abgenommenen Frauen und Kin— der zuruͤckzubringen. Einer der Häuptlinge der Garrabas, Mu— stapha Abi-Bulin, beeilte sich, den General dafuͤr zu danken und versprach mit seinen Arabern den Markt von Gran mit Proviant versehen zu helfen. Diese gute Stimmung der Stämme, die bisher die feindseligsten Gesinnungen gegen die Franzoͤsische Herr⸗ schaft hegten, laßt auch fuͤr die Provinz Oran bald so guͤnstige Resultate hoffen, wie in Algier und Bong.“ ;

Großbritanien und rel

Parlgments-Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 16. Juli. Der Bischof von Rochester überreichte eine Bittschrift der Geistlichkeit der Dioͤcese von Rochester gegen die Irlaͤndische Kirchen-Reform-Bill, worin dieselbe zwar ihren Wunsch zu erkennen gab, jeden Mißbrauch, der sich in die Kirchen-Verwaltung eingeschlichen haben moͤchte, ab ustellen, deshalb aber nicht die Grundsaͤtze der vorgeschlagenen Hul billigen koͤnnte. Der Bischof schloß sich dieser Ansicht an, und sagte, er muͤsse gegen die Bill, als gegen eine Maßregel der Pluͤnderung und Beraubung proötestiren. Der Erzbischof von Canterbury überreichte eine Bittschrift aͤhnlichen Inhalts, von einem Erzbischof und ö. Bischoͤfen Irland's Unterzeichnet. Auch Lord Car bery uͤberreichte Bittschriften aus der Grafschaft Cork gegen die in Rede stehende Bill, welche sammtlich auf die Tafel des Hauses gelegt wurden.

Unterhaus. Sitzung vom 16. Jul. Vormittags - Sitzung wurden die Berathungen im Ausschusse über die Ostindische Bill fortgesetzt, und dieselbe bis zur 57sten Klausel gene migt. Gleich nachdem am Nachmittag der Spre— cher seinen Sitz eingenommen hatte, erhob sich Herr Robin, son und brachte die Bekanntmachung zur Sprache, welche das auswaͤrtige Amt, hinsichtlich der Blokad? Lissabon's und der Por— tugiesischen Häfen auf Lloyds habe anschlagen lassen (S. das vorgestrige Blatt der Staats-Zeitung). Es sey, fagte er, allen Regeln zuwider, eine beabsichtigte Blokade auf diese Weise zur oͤffentlichen Kenntniß zu bringen; man pflege dies nie eher zu thun, bis die Blokade wirklich stattfinde. Unmoͤglich habe man schon, seit Wegnahme der Flotte Dom Miguels, eine Mit theilung von der Regentschaft in Porto erhalten konnen. Er koͤnne nicht umhin, die Tapferkeit des Capitain Napier zu bewundern (Beifall); aber als Kaufmann muͤsse er

es bedausmn⸗ Laß Plltisch; Hfftzierr und Matrosen gn

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dem Kampfe stellte der Redner den Antrag, um Vorlegung der auf diesen

Theil genommen hatten. (Oh, oh!) Schlüeßlich

Gegenstand bezuͤglichen Papiere. Lord Althorp entgegnete, er wisse nicht, ob die fragliche Bekanntmachung genau in der üblichen Forin abgefaßt worden sey, der Zweck derselben sey aber, die Britischen Kaufleute zu warnen, und er begreife nicht, wi das ehrenwerthe Mitglied sich daruber beklagen könne? Mit Bezug auf eine andere Aeußerung des ehrenwerthen Mitgliedes muͤsse er bemerken, daß die Britischen Offiziere, welche an dem Kampfe Theil naͤhmen, dies auf eigene Gefahr thäͤten. Die Regierung koͤnne ein solches Unternehmen zwar nicht gut heißen, aber zu gleicher Zeit sey es unmoͤglich, die an den Tag ge' legte Tapferkeit nicht zu bewundern? ELauter Beifall. * Sir E Codrington zollte ebenfalls der Tapferkeit des Eapitain Napier seinen ungetheilten Beifall, welche, wie er sich aus— druͤckte, den von allen Theilen so sehnlichst gewuͤnschten Frieden herbeiführen wuͤrde, denn er glaube in der That, daß in dem Augenblicke, wo er spreche, die Autoritèt der Donna Maria in Portugal anerkannt seyn wuͤrde. Er hoffe, die Minister wuͤrden sich beeilen, sie als Königin von Portugal de sacto anzuerkennen und dadurch dem Handel eine große Wohlthat zu erzeigen. Herr Robinson nahm hierauf seinen Antrag zurück. Hert Ruthven stellte r seine bereits fruͤher angekuͤndigte Resolution, wel— che dahin lautete, daß die Reduction der Steuern und die Ver— minderung der offentlichen Lasten durch alle nur moglichen Einschränkungen, Gegenstaͤnde von überwiegender Wichtigkeit wären, und daß es eine Maßregel der Gerechtigkeit gegen das die Steuern bezahlende Volk sey, alle Sineküren im ganzen Britischen Reiche abzuschaffen.“ Der Redner setzte in kurzen Worten die Nothwendigkeit einer solchen Maß— regel auseinander und tadelte das Haus, daß es in dieser Hin— sicht bis jetzt die Hoffnungen des Volkes getäuscht habe. Herr Spring-⸗Rice suchte den Vorwurf zuruͤckzuweisen, daß die Minister, die bei Antritt des Amtes abgegebenen Versprechun⸗ gen der Sparsamkeit und Einschraͤnkung nicht erfuͤllt hatten. Es waren Ersparnisse vorgenommen worden, welche man noch vor wenig Jahren fuͤr unglaublich gehalten haben würde. Uebrigens durften die ehrenwerthen Mitglieder, welche den Ministern ein zu langsames Fortschreiten auf dem Wege der Einschraͤnkungen vorwür— fen nicht vergessen, daß die Verwaltung welche ihnen vorangegangen sey, bereits große Ersparnisse in den oͤffentlichen Ausgaben vor— genommen habe; 5, und dadurch die Mittel ihrer Nachfol— ger zu Ersparnissen beschrnkt hätten. Ein Umstand setze die Dienste, welche die gegenwartige Verwaltung in Bezug auf Ein⸗ schrnkung geleistet habe, außer allem Zweifel; er meine naͤmlich,

die Einschraͤnkungs-Plaäͤne welche der große Oekonomist des Hau—

ses, . Hume, in seiner beruͤhmten Motion im Jahre 1821 aufgestellt habe. Was wuͤrde der ehrenwerthe Herr und das Haus sagen, wenn sie saͤhen, daß die Minister das Ausgabe-⸗Bud— get noch um 798, 896 Pfd. Sterl. niedriger gestellt hätten, als das ehrenwerthe Mitglied, damals verlangt habe. Der Redner ging nun in die Details saͤmmtlicher von den Ministern vorgenomme— nen Einschraͤnkungen ein, ö. sich bestimmt daruͤber auszusprechen, ob er dem vorliegenden Antrag beitrete oder nicht. Sir S. Whalley sagte, die jetzige Verwaltung habe bei ihrem Eintrstt die aͤußerste Sparsamkeit versprochen und aus diesem Grunde sey ihr die eifrige Unterstuͤtzung des Volkes zu Theil geworden. Es thue ihm leid, daß er den Ministern nicht dazu Gluͤck wuͤnschen koͤnne, daß sie die Erwartungen des Volkes in dieser Hinsicht befriedigt hätten. Nichts habe die Minister so populair gmacht, als ihre Angriffe auf die Pensions⸗Liste und selbst in Bezug auf die Pensions⸗Liste haͤtten sie die Hoffnungen des ganzen Landes getaͤuscht. Herr . me versicherte, er habe niemals gesagt, daß die jetzige Regierung keine Ersparnisse vorgenommen haͤtte; im Ge— gentheil, er habe stets zugegeben, daß große Ersparnisse von ihr bewerkstelligt worden; aber dennoch seyen diese den Beduͤrfnissen und Wuͤnschen des Volkes noch nicht genuͤgend. Auch waren die Staats-Rechnungen seit dem Jahre 1821 sehr vereinfacht worden, so daß Jeder sich jetzt darin orientiren koͤnne, mit Aus— nahme derjenigen Summen, die auf ihrem Wege in die Schatz kammer einen Aufenthalt faͤnden; hoffentlich wuͤrde man die Rech⸗ nungen im Laufe des nächsten Jahres noch mehr vereinfachen. Leider aber muͤsse er sagen, daß nach allen vorgenommenen Ersparnissen die Ausgaben noch immer auf derselben Stufe ständen, wo er sie im Jahre 1821 gefunden, als er sich mit dieser Angelegenheit zuerst beschaͤftigt habe. (Hort, hoͤrt! Der jetzige Minder, Ve— trag der ganzen Ausgabe- Summe rühre nur von der seitdem verringerten Schuldenlast her. (Nein, nein!! Der Redner

suchte seine Behauptung durch Zahlen zu begründen und wies nach, daß die ganze Ersparniß des Jahres 1833 nur 100, 609 Pfund mehr betrage, als im Jahre 1820.

(Hort! Er gab jedoch zu, daß in haͤltnisse Großbritaniens sich so Ausgaben bedeutender geworden waͤren, und daß dessen ungeachtet die vorige und noch mehr die jetzige Regie . rung alles Mögliche gethan, um die Lasten des Landes auf den Fuß von 1820 zuruͤckzuführen; namentlich habe das jetzige Mi nisterium den großen Nutzen gestiftet, daß es die Civil / Liste re ducirt und alle Staats-Ausgaben, mit Ausnahme etwa einer halben Million der Kontrolle des Parlaments unterworfen; es gebe jetzt kein Departement, von dem sich das Haus nicht genau Unterrichten koͤnne, und niemals habe man die Vorlegün. von Rechnungen verweigert, wenn er im Unterhause darauf ange— tragen. Herr Hume erinnerte nun daran, daß er im Jahre 1821 eine Verminderung der Ausgaben um „230, 000 Pfund vorgeschlagen habe und jeden Zweig des Staatsdienstes durch— laufen sey, indem er der Reihe nach gezeigt, wie diese Ein— schränkung in den damaligen Etats zu bewirken gewesen ware, aber dabei habe er es nicht etwa wollen bewenden lassen; das sey nur der erste Satz von dem gewesen, was er zu Gunsten des Publikums verlange; so wie er damals auf Abschaffung der Abgaben von Lichten, Leder, Salz und Seife ange tragen habe, die sich auf 3 Millionen belaufen und seitdem wirk⸗

lich gusgehohen worden, so frage gz jezt, Mee 6s sich noch immer

der Zwischenzeit die Ver— gestaltet haͤtten, daß alle

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