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die beschwerlichste Arbeit hatten. Wohl sey er an, . hier der erste bedeutende Widerstand sich erheben wer . der Veränderung in den Verpachtungen der Guͤter der ; ö schoͤfe, welche von Zeitpachten in bestaͤndige ,. . werden sollten. Man werde ihm entgegnen, daß pra . Unterschied unbedeutend sey; dagegen wolle er aber anfi 27 daß es in Irland fast sprichwoͤrtlich sey, daß man nr ng, u. stande der Acker schon sehen koͤnne, ob sie bischofliches Eigenthum sind oder nicht; so sehr werde der Reiz zu n, d,, . hemmt durch die Unsicherheit des Besitzes. Von einer . bung koͤnne nicht die Rede seyn, denn wenn auch die P achter dabei gewonnen, so verloͤren doch die Bischoͤfe Nichts, ö gentheil, auch sie wuͤrden sich bei der Veraͤnderung besser 1 n Ob das, was auf diese Weise gewonnen wuͤrde, zu andern a zu kirchlichen Zwecken vom Parlamente verwendet werden dürfe oder nicht, wolle er hier nicht untersuchen; er halte es immer fuͤr Recht, Streitigkeiten uͤber abstrakte Prinzipien u , den, und es muͤsse hier genuͤgen, daß in der Bill lediglich von einer Verwendung zu kirchlichen Zwecken die Rede sey. — Die naͤchste, und vielleicht noch heftigere Einwendung besorge er in Bezug auf die beabsichtigte , e. in der Zahl der Bischoͤfe. Die Bill verfüge nam ich, daß diese Zahl allmaͤlig, je nachdem Todesfalle . ten, von 22 auf 12 redueirt werden solle. . Hier k nne seiner Ansicht nach nur die Zweckmäßigkeit entscheiden, daß weder dem Gesetze, noch dem Rechte, noch dem Herkommen nach das Geringste im Wege stehe, sey er leicht im Stande zu eigen. — Graf Grey wies nun nach, daß bis zur zeit der
nion die Zahl der Bischoͤfe in Irland niemals z e , mige wesen sey, sondern von 33 bis 15 variirt habe; namentlich 6. daß fuͤnf von den bischoͤflichen Sprengeln, welche durch die B il mit andern vereinigt werden sollten, es schon fruͤher einmal ge— wesen seyen. nicht leiden . 6 er durch das Beispiel Englands, wo 2 Erzbischohe und 24 Bischoͤfe uͤber etwa 11,609 Kirchspiele und S, hi, 0 x, Veken, ner der anglikanischen Kirche gesetzt seyen, wahrend in Irland 22 Bischoͤfe kaum 1396 Kirchspiele und ] 0,0 Seelen zu , hätten. Das Bisthum von Lincoln allein zähle beinahe so viele . spiele, als ganz Irland deren protestantische enthalte; denn gch hahe man nie eine Klage vernommen, daß die Zahl der Bischoͤfe in England zu gering sey, oder daß sie ihren Pflichten nicht i ge. nuͤgen vermoͤchten. Sobald es also unndthig und unzwechm. ßig sey, eine so große Anzahl von Bischoͤfen in Irland zu e . so erfordere es die Zweckmaßigkeit, so gebiete es die Ehre . das Wohl der Kirche selbst, deren Zahl zu verringern. Sel . bei der beabsichtigten Reduction werde ein jeder Bischof daselbs nur etwa 149 Kirchspiele und A,069 Einwohner unter sich ha— ben. Das Einkommen dieser Bischoͤfe solle, der Bill nach, nie— mals weniger als 4600 Pfd. St. betragen. — Der Minister ging sodann auf die beabsichtigte Auflage auf die Einkommen der Pfruͤndner über, welche er besonders dadurch techtfertigte, daß eines Theils der Ertrag fuͤr die Stiftung von Schulen. be⸗ stimmt sey, welche den Pfruͤndnern eigentlich ausdruͤcklich obliege, welcher Verpflichtung dieselben sich aber durchgehend entzogen, anderen Theils dadurch, daß der Geistlichkeit eine andere Abgabe erlassen werde. Wenn solchergestalt von einer Bergubung nicht die Rede seyn koͤnne, so stehe außerdem das von der Geistlich— keit selbst anerkannte Prinzip ihrer direkten Abgabe-Pflichtig— keit fest.
London, 19. Juli. Der Globe meint, das Parlament verde wahrscheinlich der vielen Geschaͤfte wegen, die demselben noch vorlagen, bis Mitte September versammelt bleiben nnen.
Der Morning Herald sagte gestern, daß die beiden Par⸗ teien, namlich die Whigs und Tories, aus der Irlaͤndischen Kirchen-Reform-Bill im Oberhause eine Lebensfrage gemacht hätten, und daß der entscheidende Kampf um die Macht zwi⸗ schen den jetzigen Verwaltern des Landes und denen, welche sie gern ihres Amtes uͤberheben mochten, bereits begonnen habe. Der Albion widerspricht dieser Behauptung und sagt, die Par, teien hätten die Bill nicht zu einer solchen Entscheidungs Frage gemacht, daß sie es sollten darauf ankommen lassen ür welche Partei die Nation sich erklaren wuͤrde, sondern die Vill werde in den Ausschuß gelangen, obgleich sich ihr ein großer hen der angesehensten und wuͤrdigsten Manner des Britischen Lberhauses aus reinen Gewissensgruͤnden habe wiedersetzen muͤssen. „Wir kennen keine Partei im Oberhause“, faͤhrt das letztgenannte Blatt fort, „der es darum zu thun wäre, die gegenwartigen Minister jetzt der Muͤhe, das Land zu regieren, zu uͤberheben, so sehr man auch die Art und Weise, wie es regiert wird, bedauern mag. Wenn wir einen Wagen jaͤhlings einem Abgrund entzegenrollen sehen, so koͤnnen wir wohl die Ungeschicklichkeit und Uebereilung beklagen, durch die er in eine solche Lage gebracht worden, und das Beste, was uns sonst noch zu thun uͤbrig bleibt, ist, daß wir den Pferden in den Zuͤgel fallen; aber gewiß wird es Kei— nem einkommen, sich in solchem Augenblick auf den Sitz des Fuhrmanns zu schwingen.“
Folgendes ist die von den Thellussonschen Nachkommen an das Parlament gerichtete Bittschrift, worauf sich die im Ober— hause eingebrachte 2 6 Verfuͤgung uͤber die Thellus⸗— onsche Nachlassenschaft, gruͤndet; lung, , 6 Großvaters der unterzeichneten, des ver⸗ storbenen Peter Thellusson, vom 2 April 17585, würde bestimmt, daß sein hinterlassenes Vermögen zum Ankauf lie ender Gruͤnde ver⸗ wandt und daß der ganze Ertrag seines Nachlasses durch Zins auf Zins so lange angehcuft werden' sollte, als noch einer von seinen ur Zeit seines Ablebens oder bis zu einem bestimmten Termin nach herne gebotenen mannlichen Nachkommen am Leben were. Der Testator hinterließ drei Sphne, von deren mannlichen Nachkom⸗ men der Ertrgg des angehaͤuften Kapitals endlich genossen wer⸗ den sollte. Alle diese Sohne sind seitdem verstorben. Einer von den Söhnen des Testators starb ohne maͤnnliche Erben, und die Unterzeichneten, nebst dem im Auslande befindlichen Frederik Ih hn fen sind die einzigen muͤndigen maͤnnlichen Nach⸗ kommen seiner anderen beiden Sohne und die einzigen noch leben⸗ den Enkel des besagten Testators. Die Verfugung des Testators uͤber einen so großen Theil seines Eigenthums mit Uebergehnng sei⸗ ner unmittelbaren Nachkommen wurde nicht durch Unzufriedenheit mit seinen Söhnen „her durch Mißtrauen in dieselben veraniaßt, sondern nur weil er seinen Ehrgesz darein setzte, fur seine entfern= ten Nachkommen ein großes Majorat zu stisten. Dieser Zweck ist aber durch die großen Kasten, welche die e un ung des Testa⸗ ments verursacht, großentheils vereitelt worden. Aus der Art, wie der Testator uͤber die Reihefolge der Testaments-Vollstrecker verfügte, geht hervor, daß ern selbst kein befonderes Ver— trahen guf die Persenen seßte, die den von ihm selbst ernannten Testaments-Volsstreckern folgen sollten, und es stimmt mit den Zwecken des Testators nicht überein, daß die Auswahl der in der Folge noch anzukgufenden Guter einer Person anvertraut wird, die ihrer- oder ihrer Famtlie wegen bei dem Gelingen der Testaments⸗ Bestimmungen interessirt ist Wenn dem unterzeichneten, dem jetz i⸗ en Lord Rendlesham, unter Aufsicht des Ober⸗Kanzlei⸗ Gerichts har jetzt vorhandene Eigenthum zu einem angemessenen Zins in
unter der Kontrolle des befagten Gericht; die inskünftig noch an⸗
Daß aber die Seelsorge darunter nicht leiden werde,
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Pacht gegeben und die Verfugung getroffen würde, das vor—
n ‚ äbri haͤufungs⸗ andene Eigenthum wahrend der noch ubrigen. An : 31 der Persen, welche jedesmal, den, Titel . 969
284 j . . überlassen, und wenn die jedesmali gen Paͤchter ermaͤchtigt wuͤrden,
kaufenden Güter auszuwgaßlen, so wärde sich die zuletzt heraus⸗ err en , gm r, Anhäͤufungs⸗ Fonds nicht ,, die Wuͤnsche der am meisten dabei interessieten Personen wur k bei der Auswahl kuͤnftiger Ankaͤufe zu Rathe gezogen . . ein Theil des Geldes, der jetzt ju Zwecken verausgaht, wir z 3e nicht in der Absicht des Testators lagen, würde von l ,. in lichen Leibeserben genossen werden und daraus fü den un tere ng . besagten Lord Willlam Rendleszham, ein direkter Vortheil hervorgeh ö. und die andern Unterzeichneten sind überzeugt, daß ein solches Alreg ⸗ me ihr reichen würde.“ Es folgt hierauf gement auch zu ihrem Nutzen gereich rde , , noch die Anzeige, daß die Unterzeichneten, Lord Nend i gh, . Thellusson, Charles Thellusson, Thomas Robarts The usson 96 Frederick Thellusson, den Locd öyndhurst. mit Einbringung einer diese Petitition gegruͤndeten Bull beauftragt hätten. ö
Die Jury, welche (wie gestern gemeldet) am 16ten d. M. ihre Untersuchungen uͤber die Umstaͤnde, unter en en gan der Polizei verhafteter Schiffer zu Tode gekommen, ,. hat, ist noch immer zu keinem Resultate gelangt, ö gleich sie nun bereits vier Tage hinter einander ven mme ge eren Je mußte sich heute wieder auf morgen vertagen. Die Geschworr nen blieben dabei, daß diese Sache einen bedeutenden Ilecken auf die Polizei werse, so wie andererseits der Coroner sich fortwaͤh⸗ rend uͤber das unerhoͤrte Benehmen der Jury beschwerte.
Aus Jamaika sind Nachrichten bis zum 25. Mai hier eingegangen; bis dahin wußte man dort noch nichts Athenti⸗ sches uͤber den Plan der Minister mit Hinsicht auf, die Alb schaf⸗ fung der Sklaverei, und alle politische Gesprache in den Kolr⸗ nieen betrafen fast ausschließlich diesen Gegenstand, Nur, ein in dem Englischen Standard vom 4. April enthaltener Ilbriz des Plans war nach Westindien gelangt, ohne daß ö bis jetzt eine dortige Zeitung ihre Anmerkungen daruͤber ge— macht hätte.
Nachrichten aus Ne w-York von 25. Juni zufolge, hat die Cholera in mehreren Gegenden der Vereinigten Staaten, nament—
lich in New-Orleans, bis zum Hten v. M. t eden . heerungen angerichtet, nachher aber zusehends an Heftigkeit ab— genommen.
— — London, 19. Juli. Es thut mir leid, daß ich Ih⸗ nen die Entscheidung uͤber die Kirchen-Reform-Bill noch nicht mittheilen kann. Das zweite Verlesen wurde zwar ver pr oche⸗ nermaßen am Mittwoch Abend vom Grafen Grey vorgeschlagen, aber die Opposition fand so viel, sowohl gegen das Ganze, als gegen die einzelnen Theile der Maßregel einzuwenden, daß ob gleich man jedesmal bis nach ein Uhr stritt, man die Entschei⸗ dung dennoch erst auf gestern und dann auf heute Abend ver, schob. Ich habe schon vor einiger Zeit die Hauptpunkte dieser Maßregel auseinandergesetzt, und ist eine Wiederholung daher uͤberflüͤssiß. Graf Grey hat am 17ten die Hauptzüge der Bill in einem trefflichen Vortrage auseinandergesetzt. Daß es dem Grafen eben so ernstlich um die Erhaltung der Kirche, als eines der wichtigsten Theile des Staats- Gebaͤudes, zu thun ist, als den Tories, laßt sich nicht einen Augenblick be— zweifeln. Aber eben so ist es auch naturlich, daß ihm als Whig, einem erblichen Anhänger des fortschreitenden Prinzips, das Mittel zur Erhaltung im Umngestalten und selbst im zeitge⸗ mäßen Niederreißen gewisser Theile erscheinen muß, so wie der Tory, dessen Grundsatz Festhalten bis auf's Aeußerste ist, darin nur Naub und Verderben, und vor Allem, verderbliche Beispiele und Vorgaͤnge fuͤr die Zukunft sieht. Doch handelt sichs auch setzt wieder, wie bei der Parlaments⸗Reform, offenbar mehr da⸗ rum „wer der Koch seyn, als wie das Gericht zubereitet wer— den soll.“ Die Tories werden demnach bei dieser, wie bei je⸗ der anderen Gelegenheit, ihre Gegner so sehr wie möglich zu draͤngen suchen. Ob sie aber den Muth haben werden, sie jetzt vom Amte zu treiben, muß sich in wenigen Stunden zei— gen. Die Einsichtsvolleren unter ihnen muͤssen es klar erkannt haben, daß ihnen der Augenblick zur Ruͤckkehr ans Staats Nuder durchaus unguͤnstig, wo nicht unmoͤglich ist; und aus Uebermuth das regierende Prinzip bloß zu Gunsten der Demagogen schwo⸗ chen, koͤnnen diese unmoglich wollen. Der Tory⸗nAdel hat freilich schon einmal gezeigt, daß er der Nothwendigkeit nachzugeben
wußte, aber nicht eher, als bis diese Noth en digkeit. auf die unverkennbarste Weise angekuͤndigt hatte. Dies
ist aber jetzt nicht der Fall; im Gegentheil, auf der Oberflache ist Alles ruhig; das Volk, weit entfernt, um dieser Kirchen. Nie form willen sich zu Hunderttausenden zu versammeln und Koͤnig und Parlament mit drohenden Bittschriften zu bestũt men. ver⸗ haͤlt sich ganz gleichguͤltig; ja die Maͤnner der aäͤußersten Linken behaupten, ein Tory⸗Ministerium wuͤrde ihnen willkommener seyn, als die Whigs mit ihrer zweifelhaften Jurte miligu Politik. Dies ist fuͤr Leute welche nur auf die Oberflache zu blicken ge— wohnt sind, verfuͤhrerisch; man schmeichelt sich durch Nachgiebig⸗ keit in den bekannten finanziellen Punkten, woruͤber sich die Whigs so verhaßt gemacht, die Menge fuͤr sich zu gewinnen, und dadurch die bemittelten Klassen in den Stand setzen zu koͤnnen, ein Unterhaus mit ConservaZtiv⸗Grundsaͤtzen zu waͤhlen, unter dessen Schutz sich eine Reaction bewirken ließe u. s. w. dies ist wenigstens die Sprache der ein⸗ flußreichsten Zeitschriften, welche im Interesse der Tories erscheinen. Ob indessen diese Ansichten wirksam genug seyn werden, eine Mehr— heit gegen die Minister zu bewirken, muß sich, wie gesagt, in we— nigen Stunden entscheiden. Was die Tories nothwendig ermun⸗ tern muß, ist das Betragen der Minister selbst. So z. B. widersetz ten sie sich am Mittwoch Abend einein Vorschlage im unterhause, wogegen sich im Grunde gar nichts einwenden ließ, und zwar in Vezug auf Sparsamkeit und die Nichtgewaͤhrung unverdien, ter Pensionsstellen, und wurden bei dieser Gelegenheit, n . durch Nachlaͤssigkeit ihrer Anhaͤnger, geschlagen. Dann haben sie die Partei des Mammons gegen die öffentliche Meinung in der Sache der juͤngeren Fabrik-Arbeiter ergriffen, und zwar da⸗ bei im Unterhause gesiegt, aber gewiß beim Publikum gerade in dem Verhaͤltnisse verloren, als ihre Mehrheit groß war. Ihre schnelle Anerkennung der Blokade der Portugiesischen Haͤfen ist h. gegen um so mehr zu ihrem Vortheil, da einige enn darunter der Herzog von Wellington selbst) in beiden H usgrn daruͤber Klage gefuͤhrt haben. — Es ist so eben wieder eine ö roners⸗Jury versammelt, welche mit einer Untersuchung , einige Polizei-⸗Diener beschäftigt ist, die einen armen . oo mann buchstaͤblich todtgeschlagen haben sollen. Die Sa he hat war nichts mit Politik zu . aber das Benehmen der . , eigt auch wieder, wie verhaßt diese Anstalt eim Publikum ist; so daß sehr zu fuͤrchten steht, sie werde entweder ganz aufgeldst oder durchaus gänzlich umgebildet werden
Niederlande.
Aus dem Haag, 20. Juli. Der Koͤnig traf gesten um 4 Uhr mit dem Prinzen Friedrich wieder hier ein. einer Rast von einigen Stunden hielten Se. Maj. einen nets⸗Nath, der bis halb zwoͤlf Uhr dauerte. Gestern fruͤh kam der Kabinets-Courier Hoogen mit schen aus London hier an.
ist nach achtzehntägiger Fahrt von Kronstadt am Iten ,, an Bord derselben befindet sich der Kutusow mit seiner 3 der sich langs dem Rhein Deutschland zu begeben gedenkt. — Den r nn, n geg n n, . Juli. Die Staats- Papiere he im Ganzen hier bedeutend niedriger gestellt, als vor Tag ᷣ ungeachtet sich dieselben wahrend der beiden letzten Borsen . nißen erholten, so bleibt doch der Fall einiger Fonds sehr lich; naͤmlich bei Integralen pCt., Kanzbillete beinahe 1s Syndikat-Bons J pCt. Dieses Zuruͤckweichen hatte bestn den niedrigeren Coursen von London seinen Grund, so wit ringe Steigerung in den letzten Tagen ebenfalls der besenn tung der Londoner Pörse zuzuschreiben ist; einige W in wieder fuͤr Englische Rechnung ausgesuͤhrt orden. Di ß schen, Nussischen und Oesterreichischen Effekten folgten den der Hollandischen; Spanische sind aber, in Folge des bij Pedro erfochtenen See⸗-Sieges sehr beruntergegangen, i Spekulanten eine Niederlage Dom Miguel 's stets fir fn I Spaniens gefaͤhrdendes Ereigniß halten; aus dem naͤm ichgn haben sich die Cortes-Ooligatjonen höber m stellt und fn nehm geblieben. Der gestrige Getraide⸗ Markt war wieder schaͤftläs und bei plingend in Verkaufe würde man soweh! En 15 Roggen viel niedrigere P eise haben annehmen mi Be brguchek haben angelegt: für 127. 123pfünd. alten Polnischen Weizen 275. 285 Fl. fuͤr 125piünd. Aten, . Fl, auch 253 Fl cfuͤr 1270fünd, neuen n ,, 131pfünd. neuen Rhein Weizen 213 Fl.; fůr 1Itzpfünd. ih fliscken Roggen 175 Fl., fur 19 42). 1349fünd. nenn Roggen 155. 158. 170 Fl; fuͤr 8 lpfuͤnd. feinen Hafer 7oöpfuͤnd. Futter-Hafer 75 Fl. Belgien.
Bruͤssel, 20. Juli. In der gestrigen Sitzung d präsentanten⸗Kammer legte der Justiz⸗Minister m des noch immer abwesenden Herrn Rogier die Geset⸗ n uͤber die Provinzial- und Kommunal-Organisation wor, bereits in der vorigen Session eingebracht worden warn wegen Aufloöͤsung der Kammer nicht vollstaͤndig angenomm en konnten. . Der Independant enthaͤlt heute eine lange Vesc der Feierlichkeiten, die bei der Geburt des Koͤnigs von R des Herzogs von Bordeaux stattgefunden haben, und leh Schilderung auf folgende Weise ein: „Wir wissen noc welche Feierlichkeiten und Ceremonien bei Gelegenheit d bindung der Königin und der Taufe des Kindes stattsind den. Ohne auf die Fragen der Hof⸗Etiquette irgend eine tigkeit zu legen, glauben wir doch, daß man in dem ent gen Augenblick nicht ohne Interesse einige Details uber der Geburt des Königs pen Rom und des „Herzogs n deaux beobachteten Foͤrmlichkeiten lesen wird.
Der ir Tourrier hatte gefragt, ob Belgien von der Konferenz zu entwerfenden Traktat mit unn werde. Der Independant erwiedert darauf: „Der n
[
Line der Haupt-Klauseln jenes Arrangements ist die v w 9. Belgischen Unabhaͤngigkeit von Seiten 2 Wenn man also nicht den ganzen Charakter des Trakta aͤndern will, so muß er von Holland und Belgien unt werden. Wir nehmen daher keinen Anstand, auf das d teste zu versichern, daß Belgien mit Holland zur Untere des Traktates zugelassen werden wird, der sich jetzt nun der Vermittelung der Konferenz gestaltet.
Dänemark.
Louisenlund, 22. Juli. Das heute uͤber das des Koͤnigs ausgegebene Bulletin lautet folgendermaßen, „Se. Majestaͤt der Konig haben in dieser Nacht il Stunden geschlafen, auch gestern wieder das Zimmer ig und nehmen taͤglich an Kraͤften zu. Louisenlund, den 22. Juli 1833. (unterz.) Fenger.
D e ut sich lang.
Kiel, 21. Juli. Die Verluste, welche unsere Un in der letzten Zeit durch die Todesfalle mehrerer ausgts Lehrer erlitten hat, werden nach und nach wieder ersch Lehrstuhl der Mathematik wird mit dem Professor Et Halle besetzt werden. Auch heißt es, daß Professot Ritter in Berlin vielleicht der hiesigen Akademie ch
erden duͤrfte. e. Der ,,, und Ober⸗Stallmeister un hat eine Bekanntmachung erlassen, welcher zufolge am! d. J. in der Naͤhe von Wiborg in Juͤtland Wettrenm finden werden. Diese Rennen sind auf ganz anderen zen basirt, als die bisher in Schleswig-Holstein uͤblich Englischen nachgeahmten. Insbesondere findet ein li statt in der Laͤnge der Rennbahn und in dem Gewicht die Pferde zu tragen haben, indem bei diesen neuen 3. stere ? Meilen, letzteres 160 Pfund betragt. Der en betragt 400 Reichsbank-Thaler S. M., der zweite al bank⸗- Thaler S. M.; alle Vollblut⸗Pferde sind ausg⸗ und wer den Weg nicht innerhalb 383 Minuten zuruͤchgt kann in keinem Falle auf einen Preis Anspruch machen.
Augsburg, 17. Juli. Nach den Veobachtungen Dom-⸗Kapitular Stark mit seinem Gehuͤlfen, . ᷣ Postelmeyr, bei der heute vorgefallenen sichtbaren . niß, welche leider durch dichte Wolken sehr oft ö wurde, war hier nach astronomischer mittlerer Zeit o der totalen Finsterniß den 16. . um 17 Uhr, 44) 18, Sekunden, und deren Ende um 19 Uhr, 2 6, * Sekunden, daher die Dauer der totalen lusterns 4ä Min., 48,“ Sekunden. Das Mittel der totalen ĩ konnte wegen der dichten Wolken nicht genau beolag da der Abstand des in der Sonne eingetretenen In um 18 Uhr, 35 Min., 33 Sek., von dem vert gesetzten Sonnenrande 13 Minuten des Sem ent um 18 Uhr, 39 Min,, 33, Sek., wo die Wolken 1 waren, schon 13 Min, 15 Sek. nach den Theilen de s. Durchmessers dieser Abstand betrug. Die meh n, . dieser Abstaͤnde und der , . gaben das Mitte e. Finsterniß um 18 Uhr, 36 Minuten, 42, * Sek. , ö Von einem auf der Sonne befindlichen Flecken geschah,
Beell
daes.
muͤssen.
ruͤhrung an dem eingetretenen Mondrande um 17 uhr, 3 und der gaͤnzliche Eintritt desselben 1
inte wegen der
Die Kaiserl. Russische Fregatte „Castor“, Capitain ] men-Durchmesfers betrug.
finatorium zeigte 85 Gr
Min, 5,“ * Sek. mittlerer Zeit.
Entfernung derselben vom Um di Elkysmometer auf 0,
liche Abweichung derselben. e Gran Dichtheit, tigkeit der Luft.
i,. und das in Nord auf 19 st nach Reaumur. Vor dem An
Barometer auf 26 Zoll, 6,“ Linien,
dauf 13, und das in Nord au
Finsterniß stand, das Barometer auf 26 Zoll, 7, Linien, Thermometer in Suͤd auf 15,R, Grad. Die noch mehreren Beobachtungen von dieser Fin⸗
ß wird Herr Dom-Kapitular S
hastronomischen Jahrbuche von 1833 angeben, von welchem
wei Jahrbuͤcher von 1831 und inen werden. .
Karlsruhe, 19. Juli. Die er in ihrer Sitzung vom 15ten d.
Allgemeine des Zehnt-Gesetzes.
gen dieser Maßregel, naͤmlich: 1) nwaͤrtggen Kultur,Verhaͤltnissen als ind daher seine Abloͤsung als eine
e' — 2) ob die Gerechtigkeit diese Forderung zu befriedi— erlaube, und der Regierungs-Entwurf keinem Theil Unrecht ge? und 3) ob der Staats-Zuschuß zu rechtfertigen sey? ö der Kommissions-Bericht die erste und dritte bereits allge—
bejaht, und die zweite ebenfalls Verbesserungs⸗Vorschlaͤgen. stsrath Nebenius nahm zuerst esentlichen: Der Regierungs⸗-E sedem Eigenthuͤmer zu Gunsten Eigenthum gegen volle konne. Man habe dabei die dessen Fixirung durch eine vorgezogen, weil jene als Kommissison habe aus dem Pri
ein gleiches Aufkuͤndigungs-Recht fuͤr die Zehntberech⸗
n, wie fuͤr die Pftichtigen in Anspr
der Regierungs⸗Entwurf dem Berechtigten ein solches Recht unter einer Milderung oder Beschraͤnkung ertheilt, und zwar dem guten Grunde, weil dieser, der hier als Verkäufer er— e, vollen Ersatz oder den vollen Werth erhalte, und somit
annehmen konne, waͤhrend umgeke
saupt Niemand in der Welt gezwungen werden duͤrfe, einen
seinzugehen, selbst sofern es ihm
Eden materiellsten Rechts-Verletzungen fuͤhren wurde.
lich dankte der Sprecher der K
zuschließende Traktat ist ein direktes Arrangement ae Prstatter für die Umsicht und Anstrengungen bei Abfassung
haltsreichen, in f
gemeinen Prinzipien empfahl.
ch China hin allenthalben mehr
in beklagenswerthes Schicks en Zustande sich befaͤnden.
sserungen. da die Kulturkosten am groͤßten
nbau mancher bisher oͤden Grundstuͤcke. bloͤsung erweiterten Anbau werde aber wenigstens eine Erhohung der Lebensmittel, die bei der zunehmenden Volks—⸗ nothwendig erfolgen mußte, verzoͤgert oder verhindert; fer⸗ len bei der Abloöͤsung die unvermeidlichen Kosten und Ver— der Zehnt, Erhebung u. a. fort, was keine unbedeutenden Der Redner bemerkte darauf weiter in Be—
eile gewähre. f die in Antrag gebrachte Zehnt— urch dieselbe die
stur dieses Instituts ausfuhrlich
er für die Annahme des Gesetzes. w, als zweiter eingeschriebener Redner, aͤußerte darauf:
nnlassung zur Vorlage dieses G
Uuf, der vor zwei Jahren danach erschollen, gewesen. Man em Zehnten, diesem uralten , . den Todesstoß da—⸗ zu geben versucht, daß man . ba
bald aus der Leibeigenscha
t. h
en haͤtten diesen Irrthum widerlegt.
üvat-Eigenthum, wie jedes andere ter dem Schutz des Paragraph und sey hoͤchstens ablssbar
daragraph 14 derselben. Man en, er hemme die Kultur; ob
unentgeltlichen Abschaffung desselben die Kultur gestiegen sie die in Deutschland uͤbertreffe? Man koͤnne eher be⸗ n die zu große Steuerlast, eine Last ohne Gewinn, hemme lere Entwickelung der Kultur, während der Pflichtige die nur gegen ungleich überwiegende Vorthefle uͤbernom⸗ e. In Betracht dieser Umstaͤnde, so wie, daß er die dbarkest des SF. 14 der Verfassungs-urkunde hler nicht ne, daß das Gemeinwohl die Zehnt, Abloͤsung nicht er⸗ daß selbst für diesen Fall die Entschaͤdigung nicht genüge,
gen das Gesetz in seiner
er ge
ie rieth ebenfalls ij. sorgfaͤltigsten ruͤfung die⸗ hes desitzthum so Vieler und in das in— taates eingreife. Auch scheine es ihm noch
6), das in das Besitzt . des S J gar nicht ausgemacht zu seyn ber das mannigfach . den könne. ,
astet bleiben, so sey doch gewiß,
dichten Wolken nicht beobachtet werden. An ]
in der Sonne eingetretenen Mondrande sah man mehrere rge, besonders einen großen hervorr⸗ ung; auch erschienen auf der Sonne viele Poren, nebst dem ähnten Flecken, welcher eine Untiefe mit uflecken bildete, von welcher um 17 Uhr, 55 Min., 53 Sek. Mondrand 1 Min., 30 Sek. des
Franzoͤsische Linien westlich. Das ad. 30 Min. nördliche Neigung Magnetnadel und das Deklinatorium 18 Grad, Das Manometer gab 4 Fran; und das Haarhygrometer 9 Grad Das Areoelektrometer zeigte 19 Grad po— ft, und 1 Grad negative Elcktricitaͤt der Luft. Estand auf 26 Zoll, 8, Linien, das Thermometer in Sid
Der
Entschaͤdigung
eich A kurzer Zeit gefertigten Berichts. — Als b eingeschriebener Redner sber diesen Gegenstand ließ sich f der Geheime Hofrath Rau verne (Wichtigkeit einer Maßregel, die 1, aller katastrirten Steuer⸗ ale des Großherzogthums berühre, eine sorgfaltige Pruͤfung Er bemerkte sodann: daß hrund-Eigenthum uͤberhaupt von
e al des Landmannes, welchem kande die Gesetzgebung allmaͤlig abzuhelfen habe, aber es doch viele Gegenden, die ungeachtet' des Zehntens im bluͤ— Dagegen verhindere der Zehn⸗ auptsächlich die Vergrößerung des nur auf kurze Zeit in andwirthschaft umlaufenden Kapitals , hemme daher
Vortheile der jehnt-Abschaffungs-Mittel mit einander verbunden, der Be⸗ te namlich mit einem Kapitale in wenigen Terminen ab— den werde, wogegen sich der Pflichtige in einem laͤngern Zeit— durch eine Zeitrente loskaufen koöͤnne, und setzte hierbei
nach den Bestimmungen
garantirte Eigenthum der Und wenn man auch einwende, dasselbe solle
Beduͤrfnissen orragen, nebst einer Ver- sey.
wei schwarzen e Zeit des Mittels stand
27 Min. ten Wein von Das Baro⸗ Die Grad uͤber dem Geftter, fang der Finsterniß stand
das Thermometer in f 12, Grad; dann nach
Frankf! Prinzen Alexa
mischen Kaiser
und das in Nord auf n den Koͤnig zu tark in seinem meteorolo—
Akte, bei dene 1832 so bald als moglich fey,
ste Kammer beschaͤftigte mit der Diskussion uͤber Von den drei Haupt— ob der Zehnte unter den der Production nachthei—
ö. 1 nach men, worin die Forderung der Politik er—
bejahend beant jedoch unter Vorbehalt
Regierungs⸗Commissair das Wort und bemerkte ntwurf gehe davon aus, des offentlichen Wohls
antwortet das „Ja, wer eine zu modificiren,
entzogen wer- dazu geben. In Abloͤsung des Zehn— Geld -Rente, lediglich Unterschrift de zweckmäßiger erscheine. sters vorweist;
nzip der Rechts- Gleich⸗
uch genommen. Dagegen
Konferenz bloß hrt kein Pflichtiger, wie Volkes wird' ! ihnen bewiesen dete Thatsache nichts als ei
nuͤtzlich wäre, was uͤber⸗
ommission und dem Be⸗ Als man abe
ͤ Machte sich zu hmen, indem er zuvoͤrderst
sich von einer konnte, zu eine der Muͤndung des Tajo oder minder belastet sey, Argument unse dem vorliegend
Seit dem haufig seyen; er hindere daher
Durch den bei den einzelnen,
Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse,
c fortwährend zu sonst allein denkbaren )
te hierh Wien, 2 auseinander. Schließlich Der Freiherr von
— —
esetzes sey der fast betaͤu—
d aus dem oͤffentlichen
Aber kraͤftige Der Zehnte sey stehe also bei uns gleich⸗ 13 der Verfassungs⸗-Ur—
qust verbleiben erleite te.
Zurich, 1
habe dem Zehnten vor— dann aber in Frankreich welche mit den 7681 ausmacher dadurch einschlaͤ ein Mitglied
veränderte Takti gegenwaͤrtigen Fassung.
ob man so ohne Weiteres
auf welchen T Kirche l .
zur Erhaltung geln zu ergreife unterstuͤtzt. M
daß es im Wesentlichen
Gendarmen erschossen;
begruͤndet haben.
sich darauf beschraͤnkt haben, das Revolution in
König der Nie gebilligt hätten.
11. Hof. und Staats⸗Kanzler, Fuͤrst von Metternich, ist am 17ten d. M. von hier nach Koͤnigswart in Böhmen abgereist.
Teplitz, 22. . richten, werden rin von Oesterreich am Zösten d. M. von Wien abreisen, am 6. August in Theresienstadt eintreffen, daselbst bis zum 10. An—⸗
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Der Austritt desselben veraͤndert werde, denn es gewaͤhre nicht mehr dieselbe Sicher heit, und bleibe nicht mehr mit den steigenden und fallenden
auf gleicher Höͤhe, wie es beim Zehnten der Fall
Indessen stimme er mit der Mehrheit der Geistlichen im Allgemeinen nicht gegen die Zehnt-Ablöͤsung, behalte sich aber folgende Haupt-Bedingungen fur die spezielle Berathung vor: 1) Vollstaͤndige Entschädigung; 2) gehörige Sicherheit für das Abloͤsungs⸗Kapital, und 3) daß die Geistlichen und Schullehrer ihre Entschädigung fuͤr den Zehnten nicht unmittelbar aus den Haͤnden der Gemeinden, sondern auf eine sonstige angemessene und sichere W ; ;
Heidelberg, 26. Juli. Sohn des Kronenwirths von Hockenheim, welcher eingeschmuggel—⸗
eise zu beziehen hätten.“ In vergangener Nacht ward der
Rhein her fuͤhren wollte, von einem Badischen auch das Pferd erhielt einen Schuß.
That erregte in dem Orte Sensation und der Thaͤter ist bereits verhaftet.
tet a. M., 21. Juli, Ihre Königl. Hoheiten die nder und Ernst von Wuͤrttemherg sind heute, von
London kommend, hier eingetroffen und un Gasthofe zum Roͤ—
abgestiegen.
Bekanntlich trat Herr Fergusson vor einigen Tagen im Eng—˖ lischen Unterhause mit dein Vorschlage hervor, eine Adresse an
erlassen, um ihm zu beweisen, daß der gegenwaͤr—
tige Zustand Polens den Stipulationen del. Wiener Kongreß—
n England kontrahirender Theil gewesen, zuwider
In Bezug auf diesen Antrag stellte das Journal de Franc— fort Herrn Fergusson die Frage, ob denn der gegenwartige Zu— stand Belgiens den Stipulationen der Wiener Kongreß⸗A1Acte, bei denen England auch kontrahirender Theil gewesen, gemaͤß sey? Hierauf ist dem Journal de Franefort neuerdings ein pseudony— mes Schreiben eines Verfechters des Herrn Fergusson zugekom⸗
. . —
ser, anstatt jene Frage zu beantworten, dem gedachten
Journal folgende Frage stellt: „Steht es den Maͤchten, die einen Traktat abgeschlossen haben, nicht frei, ihn zu mobificiren, oder gänzlich aufzuheben, insofern alle kontrahirenden Theile ihre Zu—
stimmung dazu geben; und ist, da diese Frage nicht anders als
wortet werden kann, das neue Koͤnigreich Belgien
nicht eine unter gemeinschaftlicher Zustimmung vorgenommene loße Modification der Wiener Kongreß⸗Akte ?“
e Auf diese Frage Jçurnal de Francfort in seinem heutigen Blatte: n Traktat abgeschlossen hat, ist auch berechtigt, ihn insofern alle betheiligte Parteien ihre Zustimmung dem vorliegenden Falle konnen wir aber an eine solche
gemeinschaftliche Zustimmung nur glauben, wenn man uns die
s Koͤnigs der Niederlande oder seines Mini⸗ denn ist eine Zustimmung nothwendig, so muß
sie doch wohl vor Allem von dem Oberhaupte desjenigen Staa—⸗ tes erfordert werden, uͤber dessen Interessen man verfügen will. Man wird uns vielleicht einwenden, daß wir also die Konferenz tadelten. Dies ist indeß keinesweges der Fall; wir glauben aber, daß Oesterreich, Preußen und Rußland, im Schoße der
eine Thatsache anerkannt, keinesweges ein Recht Nicht durch das Argument des souverainen nan diese Maͤchte uͤberzeügt haben. Man wird haben, daß die Belgische Revolution eine vollen⸗ sey, und da sie in einer Contre-Revolution ne neue Revolution erblickt, so werden sie Bestehende anzuerkennen. r das Koͤnigthum zwingen wollte, mit der Unterhandlung zu treten, da zogen jene ruck, und nichts beweist daß sie die gegen den derlande angewandten Zwangs / Maßregeln jemals In der That haͤtte dies so viel geheißen, als Thatsache, die man nicht in Abrede stellen m Rechte, das man stets bestreiten wird, ver—
steigen. Die gemeinschaftliche Zustimmung ist also das einzige
res Gegners. Diese Zustimmung existirt abem in
en Falle nicht, wie solches aus dem Umstande,
daß die bei der Sache am wesentlichsten interessirte Partei sie verweigert, hinlänglich hervorgeht.“
17ten d. M. ist der NVachtwachen⸗-Dienst unserer
Stadtwehr-Mannschaft an unseren Stadt-Thoren wieder einge⸗ um tal: stellt, dagegen eine, in der Mitte der Stadt gelegene neu einge⸗ Er treffe das unergiebigste Land am hartesten, richtete Wachstube errichtet worden, die beständig, Tag und Nacht, von einer Anzahl bewaffneter Burger besetzt ist. dieser neuen Einrichtung, die eben so zweckmäßig, als auch fuͤr
Mit
den Tag uͤber in seiner Thaͤtigkeit angestrengten
Buͤrger ertraͤglich ist, da bei der erforderlichen geringen Mann— schaft einen Einzelnen nur selten die Dienstpflicht in Anspruch nimmt, hort nunmehr der, seit den betrüͤbenden Ereignissen vom 3. April d. J. bis jetzt ununterbrochen fortgesetzte strenge Nacht⸗ wachen und Patrouillen⸗Dienst auf. Dagegen sieht man noch
r Nachtzeit Hesterreichische Patrouillen die Stra.
ßen durchziehen, und der Bundestags Palast ist fortwährend militairisch stark besetzt.
ö, Se. Durchlaucht der K. K. Haus /,
Juli. Nach den eingegangenen Be— Majestaͤten der Kaiser und die Kaise⸗
e 84 IX.
und dann nach Prag zuruͤckreisen.
Schweiz.
Muli. (All gemeine Zeitung.) Nachdem
nun auch die Wahl ⸗Kreise des Entlibuchs den Bundes ⸗ Entwurf beinahe einstimmig verworfen haben, betragt die Zahl derjenigen Luzernischen Burger, welche sich fuͤr die Verwerfung ausgespro— chen, 1,826. Ausdruͤcklich angenommen haben bloß etwa 1450,
von der Abstimmung Ausgebliebenen die Zahl . Die Regierung hatte sich, wie es scheint, fern lassen, daß im großen Rathe auch nicht der aristokratischen oder reaktionairen Partei
gegen den Entwurf gestimmt hatte. Mehrere, die damals fuͤr den Entwurf stimmten,
heimlich und offen aus allen Kraͤften entgegen gearbeitet.
haben seither der Annahme desselben l Diese k zeigte sich dann auch am 16ten in der Sitzung
des außerordentlich zusammen berufenen großen Rathes. Der gewesene Schultheiß Rütimann widersetzte sich nicht nur der Niedersetzung einer Kommission zur Pruͤfung der uͤber die Ab— stimmung geführten Verbal-Prozesse, sondern auch der Erthei— lung des Auftrages an den kleinen Rath, bis zum 22. Julius,
ag der große Rath wieder zusammentritt, alle der offentlichen Sicherheit erforderlichen Maßre— n; seine Anträge wurden aber von Niemanden an glaubt, die Kommission werde, auf die began⸗
Vatikan wohnen bleibt, stattete der Papst vor seinem
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genen Formfehler sich stuͤtzend, auf Nichtanerkennung der vor genommenen Abstimmung, zugleich aber darauf anträgen, daß eine nochmalige Abstimmung auf ruhigere Zeiten verschoben werde. Amtliche Berichte bestaͤtigen im Wesentlichen das früher gemeldete Ergebniß der Abstimmung im Kanton Solothurn; auch hier bewies sich der Widerstand der Geistlichkeit als sehr wirksam. Verhältnißmäßig am wenigsten verwerfende Stim— men ergaben sich in dem reformirten Bezirke Bucheckberg. Der Bischof Salzniann har zwar juͤngst die Geistlichkeit seiner Diö— cese, auf geschehene Anfrage, wie sie sich hinsichtlich des Xi
1vogG⸗ indes⸗
Entwurfs zu verhalten habe, ernstlich ermahnt, sich in diese rein politische Angelegenheit nich zu mischen, sondern Huf Erhaltung der Ruhe und Eintrach' dinzuwirken; allein der fromme und friedfertige Prälat hat ben Ohren gepredigt. Bald durfte
der Augenblick ne ronm seyn, wo diejenigen als gerechtfertigt erscheinen, welche schon im Jahre 1830 und seither
gung der Massen warnten, wohl einsehend, daß fruͤher oder spaͤ ter in den tkatholischen Kantonen die so einflußrelche Geistlie
sich dieser Bewegung bem acht; gen verde Auch in den zußeren Bezirken von Schwyz regt sich die Reaction. In Kuͤßnacht verlangte eine bedeutende Zahl von Buüͤ gern die Abhaltung einer Ber trks⸗ meinde zum Behuf der Verwer suing der Bundes Wiederanschließüng an das alte Land; allein ber Bezirks⸗Nath hat durch entschlossenen Widerstand das Vorhaben vereitelt, wörauf sich die Urheber nach Schwyz begeben haben. Gleiche Absichten sollen bei den Bewohnern des Wäggisthals, im zezirke Morch, walten. Im Kanton Aargau tragt der kleine Rath mit 5 gegen Stimmen auf Verwerfung des neuen Bundes an; im g Rathe werden sich die beiden Ansichten beinahe die Wage halten. Aus den oberen freien Aemtern ist eine mit 1200 Unterschrifren versehene, gegen den Bundes⸗Entwurf gerichtete Petition an die Tagsatzung eingekommen. Zu diesen Erscheinungen gesellt sich nun das in manchen Beziehungen beinahe unerklärliche Beneh— men des großen Rathes von Waadt. Unter den neut, 3 ie⸗ dern der von dieser Behoͤrde zur Pruͤfung des Bundes⸗-Eir niedergesetzten Kommisston hatte sich einzig der Prof. Mon
Ur bitt 1nd . lirtüuhnoe und vei
roßen
gewesenes Mitglied der ersten eidgendssischen Revistons⸗ Kommi
sion, fuͤr die Annahme erklart. Im großen Rathe, so wie in der Kommission, vereinigten sich die Anhaͤnger der Centralität (Staatsrath Druey, Prof. Rodleux u. A.) mit denen der unbe— dingten Kantonalitaͤt zur Verwerfung des neuen Bundes. Die
erste Frage: „Soll man ohne Weiteres den Entwurf annehmen?“
wurde einmuͤthig verneint. Die zweite Frage: „Soll man der Entwurf einfach verwerfen?“ wurde, vornehmlich auf die Vor— stellungen des Professors Gindroz, ebenfalls verneint, und dage⸗ gen beschlossen, auf Fortsetzung des Revisions⸗Geschafts zu drin— gen. Der Antrag des Herrn Monnard, daß sich der Kanton Waadt bei dieser abermaligen Revision auf solche Abanderüngs Antraͤge beschraͤnken sollte, die durch das Interesse der gesamm
ten Eidgenossenschaft geboten seyen, mit Uebergen ung der mate— riellen Interessen des eigenen Kantons, fand durchaus keinen Anklang. t
Staͤnde von einer neuen Revision nichts hören wolle, wenig stens nicht im voraus die Verwerfung des neuen Bundes aus— zusprechen. Eine erschuͤtternde Rede des Antragstellers, worin er besonders die kritische Lage der Schweiz mit lebhaften Farben schilderte, scheint diesen Entscheid vornehmlich bewirkt zu ha— ben. Nun klagten aber andere Mitglieder, die Mehrheit habe sich durch den Eindruck des Augenblicks hinreißen lassen, und verlangten den Namens-Aufruf. Viele, die an der ersten Ab⸗ stimmung keinen Theil genommen, mußten jetzt mitstimmen; dennoch wurde der erste Beschluß mit 583 gegen 51 Stimmen bestaͤtigt. Jetzt machte Herr Alphons Nicole den Antrag, eine Kommission uͤber die Frage niederzusetzen, ob nicht dieser über eilte Beschluß zuruͤck zu nehmen sey. Genehmigt. Die Kom— mission wird niedergesetzt, und Tags darauf trägt, im Namen der Mehrheit derselben, der Professor Gindroz auf Zurücknahme des gestrigen Beschlusses an. Nach einer überaus hitzigen Dis— kussion, in welcher die Herren Nicole und Monnard, 'einst durch das Band gegenseitigen, auf verdiente Achtung gegründeter Freundschaft vereinigt, auf eine bedauerliche Weise in gegen seitigen persoͤnlichen Angriffen ihr Redner -Talent erschspften, wurde dem ganzen Geschäfte abermals eine neue Gestalt gege— ben und die Verwerfung des Bundes-Entwurfes an die Spitze der Instruction gestellt. Mit großer Hast wurden hernach die verschiedenen, von dem Kanton Waadt zu stellenden Abaände— rungs- Anträge berathen; man glaubt, sie werden sich auf 20 bis 25 belaufen. — Auch im Kanton Zuͤrich ist man über das Ergebniß einer kuͤnftigen Abstimmung über den Bundes Ent wurf noch in Ungewißheit. Auf den L2isten ist eine Versamm lung der politischen Vereine angekuͤndigt, welche sich ohne Zwei— fel sauch mit diesem Gegenstande beschäfrigen wird. Srérlers Anhänger (meistens unbedeutende Personen) werfen die „Ap— pellation an das Volk“ unter die Leute aus. Auf der anderen Seite giebt es Viele, die so argumentiren: „Alles Neue, das man in den letzten Jahren eingefuhrt, hat unsere Lage nur ver— schlimmert; also lieber gar nichts Neues mehr.“ So reden be— sonders die, denen das neue, strengere Schuld⸗Betreibungs Ge⸗ setz, die Vermoͤgens⸗Steuer und andere Neuheiten dieser Ack miß⸗ fallen. — In Glarus ist die Landes. Gemeinde, die über den Bundes⸗Entwurf entscheiden soll, verschoben worden. — Sehr unangenehm fallt es auf, daß Herr Rossi zu Paris, im Augen blicke, wo er sich mit einer fuͤr die Eidgenossenschaft so wichti— gen Mission beauftragt findet, als Bewerber Um dle durch das Hinscheiden von Jean Baptiste Sam erledigte Professur der Na tional⸗Oekonomie auftritt!
Ftalten.
Rom, 9. Juli. (Allgemeine Zeitung.) Der Festtag Peter und Paul bildet im hiesigen Leben einen feststehenden Ab— schnitt. Das Beginnen der heißen Jahreszeit und der so uͤbel beruͤchtigten arig cattiva rechnet der Noͤmer von diesem Tage
an. Auch schließt solcher die Reihe von Kirchenfesten, welche am 1Isten Advent ihren Anfang nehmen und in der Sixtinischen Ka
pelle in fast ununterbrochener Folge in Gegenwart des Papstes gefeiert werden. Die Paͤpste wohnen daher gewöhnlich däse Zeit hindurch im Vatikan, im Sommer aber im Quirinal. Dieser
Sitte gemäß, hat der Papst den 2ten d. seine Wohnung im Va tikan verlassen, und den Quirinalischen Palast bezogen. Dem Kardinal Gamberini, Staats- Secretair des Innern, welcher im Wegbe⸗ geben noch einen Besuch ab. Dem Vernehmen nach soll ch dieser Kardinal mit bedeutenden Reformen in dem Staats— Dienste beschaͤftigen, und man erwartet fuͤr verschiedene Zweige neue Einrichtungen, denen ahnlich, welche derselbe neulich für den Straßen, und Wasserbau getroffen hat. Auch soll an einer moͤglichst genauen Statistik des Papstlichen Staats gearbeitet werden. Die Ernennung fuͤr die nei errichtete Praͤfektur des Straßen- und Wasserbaues sind nun erfolgt. Se⸗
Msgr.
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