.
Vertheidigung versetzt sehen wuͤrden, um sich dem Untergange und der Sklaverei zu entziehen.“
In dem Tag cn, Tce welchen Herr Ganneron an die zweite Legion der hiesigen National-Garde, deren Oberst er ist, erlassen hat, heißt es: „Wenn es Umstaͤnde giebt, unter denen die guten Buͤrger in der Erfuͤllung ihrer Pflichten die gewissen— hafteste Genauigkeit beobachten muͤssen, so ist dies namentlich dann der Fall, wenn sie durch eine öͤffentliche Darlegung ihrer Ge— sinnungen Einfluͤsterungen unschaͤdlich machen konnen, die nur den Zweck haben, die Wohlfahrt zu stoͤren, deren das Land sich zu erfreuen beginnt, und das Herz eines Koͤnigs zu entmuthi— gen, dessen Gedanken bestaͤndig auf diese Wohlfahrt gerichtet sind. Die Juli-Tage werden der zweiten Legion eine solche Ge— legenheit darbieten. Sie kennen die Anstrengungen, die der Parteigeist seit einigen Tagen macht, um Zwietracht in unseren Reihen zu verbreiten, unseren Eifer lau zu machen und den Glanz des Thrones, welchen errichtet zu ha— ben wir uns rühmen, zu verdunkeln. Den Einfluͤsterun— gen dieser unruhigen und neidischen Personen, denen das Gluͤck Anderer ein Dorn im Auge ist und die sich in Unruhen gefallen, weil sie sich durch Arbeit Achtung und Subsistenz we— der erwerben koͤnnen noch wollen, werden Sie dadurch begeg— nen, daß Sie sich zu der Revue vom 28. Juli puͤnkelich einfin⸗ den, und, wie fruͤher, jene Liebe zu einer verstaͤndigen Freiheit, senen gluͤhenden Patriotismus, jene Achtung vor den Gesetzen, jene Anhaͤnglichkeit an den Thron zeigen, von denen Sie stets durchdrungen waren und bereits so viele Beweise gegeben haben. Unser Losungswort sey: Der Koͤnig lehe! Stets lebe die Erinnerung an eine Revolution, die uns alle unsere oͤffent— lichen Freiheiten wieder gegeben hat! Ihr ergebener Oberst Ganneron.“
Die Gazette de France bemerkt: „Die Jahres-Feier der Juli-Tage ist kein Fest der jetzigen Regierung, sondern das der Republik. An den Tagen des 27. 28. und 29. Juli 1830 war keine von den Kammern eingesetzte Autorität, sondern nur eine von der Insurrection errichtete Regierung vorhanden; dies war also ein ganz republikanischer Zustand: ein Koͤnig ward ent— thront und alle Maßregeln waren Maßregeln der Diktatur. Warum haͤlt man aber, da man doch die Jahres-Feier der drei— taͤgigen Republik begeht, die Republikaner noch immer in den Gefaͤngnissen?“
Die Gazette de France und die Quotidienne erzaͤh— len uͤber die Ankunft der Herzogin von Berry in Palermo Fol— gendes: „In dem Augenblicke, wo die Herzogin die Korvette „Agathe“ verließ, naͤherte sich der General Bugeaud der Prin⸗ zessin und sagte ihr: „„Der peinliche Auftrag, den meine Ne— Jierung meinem Diensteifer und meiner Treue anvertraut hatte, st beendigt; ich habe Ew. Koͤnigl. Hoheit in die Haͤnde der Kommissarien Ihres Koͤniglichen Bruders uͤberliefert. Ich be— sitze nicht die Anmaßung, auf die Freundschaft Ewr. Koͤnigl. Hoheit Anspruch machen zu wollen, aber ich hoffe, mir wenig— stens schmeicheln zu duͤrfen, Ihre Achtung verdient zu haben.““ Die Herzogin antwortete: „„Es ist wahr, General, daß meine Freundschaft Ihnen nicht zu Theil werden kann; was meine Achtung betrifft, so waren die Functionen, die Sie bei mir ver— richtet haben, nicht geeignet, Ihnen dieselbe zu erwerben.... Inzwischen schaͤtze ich das Benehmen des Mannes und kann dem Franzoͤsischen General meine Achtung nicht versagen.““ Der General soll durch diese Antwort sehr in Verlegenheit ge— setzt worden seyn und stammelnd ungefaͤhr Folgendes entgegnet haben: „„Nichtsdestoweniger wuͤnsche ich aufrichtig das Gluͤck Ew. K. H., nur moͤgen Sie fern von Frankreich gluͤcklich seyn, und vor allen Dingen es nicht wagen, dahin zuruͤckzukehren.““ Die Herzogin warf einen mitleidigen Blick auf den General und wandte ihm den Ruͤcken, um in das Boot zu steigen, das sie nach Palermo bringen sollte.“ — Das Journal de Pa— ris hält diese Erzaͤhlung fuͤr eine Ersindung, indem solche Aeußerungen der Prinzessin mit dem Benehmen, das sie waͤh— rend der ganzen Fahrt und im Augenblicke der Landung in Sicilien beobachtet, im grellsten Widerspruche stehen wuͤrden.“
Das Journal de Paris meldet: „Den letzten Nach— richten aus Konstantinopel zufolge, war das Englische Geschwa— der unter dem Admiral Malcolm, nachdem es vor dem Hafen von Tenedos erschienen, bei den Inseln von Ourlac, am Ein— gange in den Golf von Smyrna zu dem Franzoͤsischen Geschwa— der gestoßen.“ .
Der Messager des Chambres will wissen, daß Frank— reich mit dem Herzog von Valentinois wegen Abtretung seines Fuͤrstenthums Monaco unterhandele.
Gestern wurde das Unternehmen des auf dem Platze des Marais zu erbauenden Waaren- Magazins der Firma Thomas u. Comp. gegen eine 8] jährige Concession zugeschlagen. Die fuͤr das zweite auf der Schwanen⸗-Insel zu errichtende Entrepot ein⸗ gereichte Submission wurde, weil sie unzulässige Bedingungen und Beschraͤnkungen enthielt, zuruͤckgewiesen.
Die vor einiger Zeit angekuͤndigten Memoiren des Mar— schalls Ney sind bei dem hiesigen Buchhändler Fournier erschienen.
Den Courrier de Lyon vom 20sten d. M. zufolge, war alle Aussicht zu einer Aussohnung zwischen den Fabrikherren und den Seidenwuͤrkern vorhanden. Die Ersteren hatten sich selbst bei dem Königl. Prokurator um Freilassung der verhafte— ten Seidenwuͤrker verwendet, welche gegen Caution auch er— olgt ist. ᷣ 9 96. Nevers fanden am 20. d. M. Unruhen statt, die dadurch veranlaßt wurden, daß der dortige Pfarrer bei dem Leichenbe— gaͤngnisse eines Handwerkers nicht folgen wollte, weil man die auf dem Sarge liegenden dreifarbigen Baͤnder nicht abgenom— men hatte. Nach der Beerdigung zog die Menge vor die Pfarr— Wohnung und warf die Fenster derselben ein. Das Volk mußte durch Truppen auseinander getrieben werden.
In Nimes hatte sich ein Verein von Legitimisten gebildet, die, unter dem Vorwande, sich im Fechten zu uͤben, in einem bestimmten Lokal regelmäßig zusammenkamen. Das Lokal ist aber von der Polizei geschlossen worden. 9.
Das Journal de Rouen meldet: „Am Abend des 18ten d. M. fiel eine zahllose Menge weißer Schmetterlinge auf un— sere Stadt nieder. Von Sonnen⸗Untergang bis tief in die Nacht flairerten Tausende dieser Insekten laͤngs der am Hafen gelegenen Haäuser hin und fielen sterbend auf das Straßenpfla⸗ ster nieder, das im buchstäblichen Sinne oes Worts mit ihnen be— deckt war. Wir uͤberlassen den Naturforschern die Sorge, die— ses seltsame Phanomen zu erklaren.“
Das von Algier in Toulon angekommene Dampfschiff „Ka— stor“ hat von dort die Nachricht mitgebracht, daß die Korvette „Carabane“ am 13. Juli mit dem ersten Bataillon der Afrika— lischen Jager, 150 Mann stark, nach Oran abgesegelt ist. Die Nachricht von der Einnahme eines Blockhauses bei Oran durch die Beduinen hat sich nicht bestaäͤtigt. Nach der Ankunft der dem General Desmichels von hier aus gesandten Verstaͤrkungen
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will derselbe die Umgegend der Festung von den feindlichen Staͤmmen der Araber saͤubern.
Aus Oran schreibt man unterm ten d. M.: „Gestern Nachmittag ging eine Sardinische Handels-Brigg mit dem Holz— werke zu einem Blockhause, 17,060 Rationen Lebensmittel, Lager⸗ ge rh fes, 2 Kanonen und 1 Haubitze von hier nach Ar— zew, einem zwischen hier und Algier gelegenen Hafen ab; ihr folgte die Brigg „Aleyone“, an deren Bord sich der General Desmichels mit einer Compagnie des 66sten Linien-Regiments und Munition fuͤr die Truppen befand. Um 8 Uhr Abends setzten sich alle disponiblen Truppen der hiesigen Garnison ebenfalls nach Arzew in Bewegung. Die Kolonne be— steht aus zwei Bataillonen des 66sten Linien-Regiments, sechs Compagnien der Fremden- Legion, einem Chasseur— Regiment, einer Ingenieur-Compagnie und 4 Berg⸗Haubitzen. Hier sind nur 10 Mann von jeder Compagnie zuruͤckgeblieben. Der Zweck der Expedition ist, bei Arzew ein Blockhaus zu er— bauen, eine Besatzung in demselben zuruͤckzulassen und dann nach Oran zuruͤckzukehren; die Truppen werden hoͤchstens acht Tage wegbleiben. Die Araber haben in den letzten Tagen wie— der Lebensmittel auf den Markt gebracht. Heute ist ein Sar— dinisches Schiff mit 43 Artilleristen und 48 Pferden von Mar— seille in den hiesigen Hafen eingelaufen.“
Straßburg, 24. Juli. Hier herrscht jetzt die vollkom— menste Ruhe und man darf um so weniger eine Storung der— selben besorgen, als die studirende Jugend, die besonders den exaltirten republikanischen Ansichten ergeben ist, beim Herannahen der großen Ferien bereits sich zu zerstreuen anfaͤngt, indem Einige Reisen unternehmen, Andere zu ihrem heimathlichen Heerde zuruͤckkehren. Demoiselle Mars giebt jetzt auf dem hie— sigen Theater einen Cyklus von Gastrollen und aͤrndtet rauschen— den Beifall ein.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-⸗Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 24sten Juli. Im Ausschusse wurde die Bera— thung uͤber die einzelnen Klauseln der Irlaͤndischen Kirchen— Reform-Bill fortgesetzt, und dieselben bis zur 78sten mit eini— gen unbedeutenden Amendements angenommen. Das einzige Amendement, welches zu einer Abstimmung Anlaß gab, war das von dem Lord Wharncliffe in Antrag gebrachte, worin vor— geschlagen wurde, die der Geistlichkeit auferlegte Taxe lediglich zur Erhoͤhung der kleinen Pfruͤnden zu verwenden. Graf Grey widersetzte sich diesem Amendement, welches denn auch mit 56 Stimmen gegen 36 verworfen wurde.
— Unterhaus. Sitzung vom 24. Juli. Herr Clay machte heute, in Folge fruͤherer Ankuͤndigung, seinen An— trag: fremde Zucker zum Raffiniren fuͤr die Ausfuhr zuzulassen. Er entwarf in einem ausfuͤhrlichen Vortrage ein Bild von dem traurigen Zustande, in welchem sich, in Folge der zu Gunsten der Westindischen Kolonieen auferlegten Beschraͤnkungen, die Britischen Zuckersiedereien befaͤnden. Im Jahre 1818 habe sich die Ausfuhr der raffinirten Zucker noch auf 711,000 Ctr. belau— fen, wahrend sie im Jahre 1826 nur noch 344,000 Ctr., also um uͤber die Haͤlfte weniger betragen habe. Im Jahre 1827 hatten die lauten Klagen der Zuckersieder Herrn Huskisson be— wogen, durch einen Geheime-Raths-Befehl die Zulassung frem— der Zucker zu gestatten. Im Jahre 1828 sey eine Bill zu die— sem Ende angenommen, und dieselbe im Jahre 1829 erneuert worden. In Folge dieser Maßregel habe die Ausfuhr wieder zugenommen, und zwar auf folgende Weise:; Im Jahre 1827; 409,000 Centner; 1828, 456,000 Centner; 1829, 475,000 Ctr.; 1830: 607000 Ctr. Am 5. Juli 1831 sey die Bill abgelaufen und nicht wieder erneuert worden. Wie haͤtten sich nun seitdem die Dinge gestaltet? Im ersten Viertel des Jahres 1830 habe die Ausfuhr 145,900 Ctr., im zweiten 150, 00 Ctr. betragen. Im ersten Viertel des jetzigen Jahres seyen dagegen nur 76,000 Ctr. und im zweiten gar nur 59,000 Ctr. ausgefuhrt worden. Es sey daher klar, daß, wenn nicht schleunig zweckmäßige Maßregeln ergriffen wuͤrden, dieser Fabrik⸗ zweig seinem voͤlligen Untergange entgegen gehe. Im Jahre 1830 waͤren in London noch 234 Pfannen beschaͤftigt gewesen, jetzt nur noch 79. Die Zuckersiedereien haͤtten fruͤher jaͤhrlich eine Summe von 6 bis 700,000 Pfd Sterl. an die mit ihnen in Verbindung stehenden Handwerker gezahlt; jetzt belaufe sich diese Summe vielleicht noch auf den vierten Theil. Er kenne einen hauptsaͤchlich von den Zuckersiedern beschaͤftigten Baumeister, dessen Rechnungen im Jahre 1830 3200 Pfd. Sterl., im Jahre 1832 3189 Pfd. betragen hätten, und der in diesem Jahre bis jetzt; Drei Pfund Siebzehn Shillinge eingenommen habe. Ein Kupferschmied habe ihm gesagt, daß er fruͤher 100 Arbeiter beschaͤftigt habe, jetzt deren aber nur zwei gebrauchen koͤnne. Aber nicht das Elend des gegenwartigen Augenblickes allein habe man zu fuͤrchten, sondern noch weit mehr, wenn keine Abhuͤlfe bewilligt werde, die Noth der Zukunft. Der Handel ver— lasse bereits das Englische Gestade. Ein ihm wohlbekannter Maschi— nenbauer habe bereits den Auftrag erhalten, zwei Zuckersiedereien in Amsterdam und andere in den am Rheine liegenden Laͤndern zu errichten. Indessen haͤnge die Verwirklichung dieser Pläne gänzlich von dem Erfolge des gegenwartigen Antrages ab. Ver— weigere das Haus jede Abhuͤlfe, so wuͤrden unverzuͤglich Befehle zum Transport der Maschinen gegeben werden. Der Redner wies alsdann auf die Nachtheile hin, welche fuͤr die Konsumen— ten aus dem gegenwartigen hen entspraͤngen. Lord Althorp bemerkte, es sey sehr leicht, zu sagen, daß diese oder jene Maß— regel zweckmäßig ware, sehr schwierig aber, die Mittel anzugeben, durch welche sie am besten in Ausfuͤhrung gebracht werden. Die we— sentliche und in der That beinahe die einzige Schwierigkeit, welche sich dem Antrage des ehrenwerthen Herrn entgegenstelle, sey, zu ermitteln, auf welche Weise die Zulassuüng der fremden Zucker stattfinden könne, ohne den Westindischen Pflanzern einen unberechenbaren Nach— theil ae fugtn, ohne die oͤffentliche Einnahme des Landes zu schmaͤlern und ohne den Zuckersiedern ein bedeutendes und un— verdientes Geschenk zu machen. Der vorige Redner habe der im Jahre 1831 abgelaufenen Bill erwaͤhnt und gesagt, daß er (Lord A.) durch sein Verfahren bei jener Gelegenheit bewiesen hatte, daß er gegen das in jener Bill aufgestellte System guͤn— stig gesinnt sey. Er konne versichern, daß dem so waͤre, und er glaube dies damals durch seine Bemuͤhungen un Erneuerung sener Bill hinlänglich bewiesen zu haben. Er glaube indeß, daß jetzt nicht der geeignete Zeitpunkt sey, um diesen Gegenstand de— finitiv zu erledigen; indessen gedenke er noch wahrend der gegen⸗ wärtigen Session darauf anzutragen, daß die unter Koͤnigs Schloß liegenden fremden Zucker raffinirt werden, und nach fremden Märkten, ohne einen Zoll zu entrichten, ausgefuͤhrt wer⸗ den koͤnnten. Dadürch hoffe er zwei wichtige Punkte zu errei— chen, erstens, die oͤffentliche Einnahme vor jedem Verlust zu be— wahren, und zweitens, den Fabriken eine Erleichterung zu ver— schaffen, ohne weder ihnen noch den Westindischen Interessen einen unbilligen Vortheil einzuraͤumen. Er glaube nicht, daß
die Westindischen Kaufleute gegen diesen Vorschlag etwe olms zugegen waren. zuwenden haben würden. Der Grundsatz, nach welchem Pajest't der Attaché des General Goblet, Decretair, Capitain Beaulieu, vorgestellt. werde, bestehe darin, daß auf den Englischen Märkten au Hf von Minto nach seiner Ankunft von Berlin lich der Zucker der Westindischen Kolbnieen gebrauch e Audienz bei dem Koͤnige, nach ihm der General Adb den muͤsss, daß man aber jenen Kolonien zu CJ. Grant, der uͤber das Verfahren einiger Kriegsgerichte das Raffiniren fremder Zucker fuͤr fremde Maͤrkte nicht Nerstattete, und zuletzt der Graf Grey, der Herzog von nd und einige andere Minister. .
so muͤsse er wunschen, daß aus demselben das Wort „un lestern Nachmittags fand in der Wehnung des Grafen lich“ gestrichen werde, indem er sonst demselben nicht bine Kabinets-Versammlung statt, welcher der Herzog von koͤnne. Nach einer laͤngern Debatte nahm Herr Ciayhnd, der Marquis von Lansdowne, der Graf von Ripon Lords Melbourne und Plunkett beiwohnten.
e Konserenz wieder eine nd bei der abermals die
mer gehandelt und auch ferner in dieser Angelegenheit
dern duͤrfe. Was den Antrag des ehrenwerthen Herrn h
Antrag zuruck und schloß sich dem der Minister an.
Haus verwandelte sich darauf in einen Ausschuß uͤber Aestern hielt die Holländisch-Belgisch wegen Abschaffung der Sklaverei, beschäftigte sich indeß au b, welche fuͤnf Stunden währte, ur lich mit einem Vorschlag des Herrn‘ FJ. Buxton, der Hollandischen Bevollmächtigten anwesend waren. hinauslief, daß man den Negürn kelne andere Besch bersammelten sich die Bevolsmaäͤchtigten der fuͤnf gen als solche, welche zu ihrem eigenen Wohl un beiden Niederländischen Gesandten wiederum im aus— Aufrechthaltung der Ruhr in den Kolonieen unum] n Amte, und an der Boͤrse ging das Geruͤcht, man sey nothwendig waren, auflegen solle. Herr Stanley ver kr Sitzung uͤbereingekommen, den von Holland vorgeleg⸗ iliminar, Traktat, unverandert y . . . dies ven n i ihren fruͤhern Herr beiten müßten, in bßer Wichtigkeit“, sagt die Times, „indem es zeigt, in e . ,,,, . i. Unterhandlungen jetzt gefuͤhrt werden, und ord Ho wik und Herr Om Man eine baldige Beendigüng dieser Angelegenheit ohne Differenzen zu gewaͤrtigen hat Trakt er Grundsatz der Trennung anerkannt, und obgleich sich oͤrterungen hauptsachlich um ö n , , ., ; urde. Als hierauf Herr E. L. X er die drin , unter denen diese Trennung stattfinden soll, und um . ,, snit in Verbindung stehenden Angelegenheiten, so wird Ie Eintracht, welche im Ganzen jetzt in der Konferenz ob⸗ von allen Parteien als eine günstige Vorbedeutung fuͤr elnen Theile der Unterhandlung angesehen.“ ä der heutigen Erdͤffnung des Oberhauses kuͤndigte Greh an, daß er das Amendement von gestern Abend nicht gan g, . , n, . zu . die i Unterha r 8 e P beitung der Bill aufzugeben; er behielt sich jedoch vor, n, , nn, n, . suttung des Berichts . die Bill auf ein Amendement tegengesetztem Inhalt, als das gestern gemachte, anzutra— doch, fuͤgte er hinzu, wenn irgend eine den Grundsatz der egel verletzende Aenderung im Ausschusse angenommen wer⸗ — Oberhaus. Sitzung vom 25. Juli. De ite, dann wuͤrde er sich genoͤthigt sehen, auf die Leitung
das System der Regierung, daß fuͤr eine gewisse Zeit di
dadurch am besten auf e ,, der Freiheit vorberen den. Herr Macaulay,
unterstuͤtzten den Antrag, dem sich Lord Sandon, L horp und Bernal widersetzten und der bei der Abs nur mit einer Majoritaͤt von 158 gegen 151 Stimmen
der Bill wegen der dramatischen Vorstellungen trag stellte, trug Herr Rotch darauf an, daß heut uͤber sechs Monate zum dritten Male werde, indem dieselbe der Krone einen Theil ihrer P raube, und den Lord-Kammerherrn damit bekleide. ter, sagte er, sey ein Ort, wo sich eine Klasse von! : zusammenfaͤnde, die kein anderes Mittel habe, sich eine cht
werde der Beistand der Legislatur in Anspruch genomm Antrag des Herrn Rotch wurde mit 33 Stimmen gegg worfen, worauf die Bill zum drittenmale verlesen w passirte.
von Gloucester uͤberreichte eine Bittschrift der Ü ill zu verzichten. Cambridge gegen die Bill wegen Emancipation der Ju che im Anfang der Sitzung die erste Lesung erhalt Lord Wynford sagte, er habe diese Bill, ohne Widen leisten, zum erstenmale verlesen lassen, weil er hoffe, da zum letztenmale geschehen seyn werde. Der Lord-Kam merkte, daß er die Bill, welche sich durch ihre außeroh Kurze und Deutlichkeit auszeichne, unterstuͤtzen werde,! selbe in ein Gesetz verwandelt zu sehen hoffe. Das H
batte an. Zu der 117ten Klausel, welche verfuͤgt,
senigen Sinckur-Pfruͤnden in Irland suspendirt werd Lit folgende Angaben;
in denen seit drei Jahren kein Gottesdienst verrichtet is, der Erzbischof von Canterbury zwei Amendements in Erstens, daß die Suspension nicht ohne Einwilligung
Pfruͤnden nicht zu dem allgemeinen Fonds kommen sollhote sie welchen die Kommissarien nach Maßgabe des Gesetzes,
allen Dingen zur Errichtung von Kirchen an solchen 9 wendet werden sollten. Graf Grey und der Mar Lansdowne widersetzten sich diesem Antrage mit kur ten und man schritt ohne weitere Berathung zur Absfs die folgendes Resultat ergab: heute
Fuͤr das Amendement ... . . . ... sü CM eingeschlagen werden.
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ton vertagte sich darauf das Haus.
— Unterhaus. Sitzung vom 25. Juli. Hen ᷣ nell beklagte sich heute über die Art und Weise, n „ale semals gefuͤllt. Zeitungen, namentlich die Times und Morning-Ch seine im Parlamente gehaltenen Reden verstuͤmmelten stellten, und trug darauf an, die Eigenthuͤmer jener ) vor die Barre des Hauses zu laden. Nach einer zit haften und interessanten Debatte (auf die wir zul werden) erklärte sich Herr O'Connell bereit, seinen jetzt zuruͤckkzunehmen, denselben aber uͤber acht Ta neuern, wenn die Berichterstatter ihr Verfahren in? ihn nicht änderten. In dem Ausschusse uͤber die B treff der Abschaffung der Sklaverei zeigte Herr an, daß die Regierung, in Folge der am gestrigen! herausgestellten bedeutenden Minorität, eine wichtig kung in der Dauer der sogengnnten Lehrjahre der d! zunehmen beabsichtige, Die früher festgesezten zwo Feld-⸗Sklaven und sieben Jahre fuͤr haͤusliche, sollten auf sieben und fuͤnf Jahre beschraͤnkt werden. Lord? beklagte sich uͤber diese Veraͤnderung als eine offenhm
pu-Briefen heißt es, irsucht auf jeden seiner
n werde.
schen Eigenthuͤmern getroffen habe, worauf he Stanley erwiederte, daß jedes zwischen den Min offentlichen Corporationen getroffene Abkommen der des Parlamentes unterworfen sey, und daß das Unhh
zu verwerfen. Lord Howißk zeigte sich mit dieser Vl als einer wichtigen Concession zü Gunsten der Abss n*rf Sklaverei äußerst zufrieden. Die ersten neun Klausch nh
Lever, bet welchem der Herzog von Cumberland und di
ö r , ö
d. M. datirten Schreibens des Contre⸗Admirals Parker mitzu⸗ theilen, worin derselbe anzeigt, daß die Leuchtfeuer am Ein— gange in den Tajo und an der benachbarten Kuͤste schon seit einigen Naͤchten nicht mehr angezuͤndet worden, ohne daß die
Bei dieser Gelegenheit wurde elgische Lega⸗ Darauf hatte
Es folgt hierauf das besagte Schreiben, vom Bord der „Asig“ datirt, an dessen Schluß es heißt: „Da ich jedoch hoͤre, daß Herr Hoppner (der Englische Konsul in Lissabon) gegen diese
gedenkt, so habe ich mich deshalb nicht weiter an den Visconde von Santarem gewandt.“
folge, hatten die Boͤte der dort vor Anker liegenden Britischen Kriegsschiffe den Befehl erhalten, sich bereit zu halten, um fuͤr den Fall eines Angriffes auf die Stadt von Seiten der Migue— listischen Armee den Britischen Unterthanen daselbst Schutz zu gewaͤhren; der Englische Konsul hatte bei Vom Miguels Gene“ 1 ral um die Erlaubniß nachgesucht, daß die Schiffe „Nimrod“ und „Savage“ die Barre durchbrechen duͤrften, um sich zum Schutz der Britischen Unterthanen in den Duero zu legen, aber dies Gesuch war ihm abgeschlagen worden.
Englischen Flotte das Einlaufen in die Dardanellen verweigert worden sey, indem er behauptet, daß Sir P. Malcolm niemals um die Erlaubniß dazu nachgesucht habe. Johann, ist gestern Abend von Franzens-Bad in Pillnitz wie— en ngen theilen jetzt die Bill in Bezug der eingetroffen.
Durch obigen Traktat
auf die von England uͤbernommene Garantie der Griechischen Anleihe vollstaͤndig mit.
zn der heutigen Sitzung des Unterhauses trat mnel wieder mit seinem gestern einstweilen zuruͤckgenomme— ntrage auf, daß die Herausgeber der Times wegen Ver— uung des Hauses vor die Schranken desselben gefordert wer— lten, Herr Hume unterstuͤtzte diesen Antrag, den Herr nell nachher zwar in Bezug auf eine an der Times mit— nde Dame, Anna Brodie, zuruͤcknahm, nicht aber in Be— uf die Herren n ö. e . nächsten Montag vor dete hierauf einen Ausschuß uͤber die Irlandische Kir] Barre des Unterhauses erscheinen sollen.
a , und . hen Klauseln 39 5 30 eber die Umstaͤnde, unter welchen der gestrige Sieg der Op— hn gegen die Minister zu Stande gekommen, cirkuliren in Während der verflossenen Woche täglich umwechselnd bei den Herzogen von Cumberland und Wellington Raths-Versammlung gehalten worden. z Ran einem dieser Tage bereits wissen, der Letztere habe sich schofs statthaben solle. Graf Grey wuͤnschte dieses Am nen Rath des Sir Robert Peel entschlossen, die Bill ohne dahin modificirt, daß fuͤr solchen Fall der Bischof des C ement durchgehen zu lassen. — ꝛ ; eine Stimme bei den Berathungen der Kommission säh Kalle angesehene Lords von der Tory-Partei, und Lord Nachdem der Erzbischof in diese Veraͤnderung gewilltgt ha Mirst, der jetzt in Norfolk die Assisen abhält, kam eiligst das Amendement ohne Abstimmung durch. Das dan söort auf einen Tag nach der Stadt,
weite Amendement larrtete dahin, daß der Ertrag solcher susr lz zugegen zu seyn. Die Bank der Bischofe zog alle ihr zu ae ole , stehende Verstaͤrkungen an sich, und nur der protestanti⸗
Gestern aber versammelten um bei der Ahstim—
'Erzbischof von , und der Bischof von Chichester stimm— Er Zweck se er en nuf Seiten der Minister. Erfuͤllung der Zwecke desselben zu verfugen haben, son , , m , von den istern im Oberhause zu beobachtende Verfahren: hoͤren, wird in Folge der gestrigen Abstimmung im Aus— des Unterhauses, bei der die Minister in der Minoritaͤt en, heute Abend folgendes Verfahren von Seiten der Letz— Die amendirte Klausel, wie sie jetzt affen ist, wird, wenn sie heute Abend an die Reihe kommt, , ö Porfen werden. Es wird alsdann die Klausel, auf welche Najorität gegen die Minister 26 Amendement sich bezieht, in der Bill ganz fehlen. Graf Grey trug sogleich auf Vertagung der Debatt der Bericht uͤber den Ausschuß erstattet wird, werden die dem er bemerkte, die Regierung muͤsse erst uͤberlegen Mister darauf antragen, daß die urspruͤngliche Klausel wieder weitere Aenderung in Folge der so eben angebrachten sefüͤgt werde. In diesem Augenblick, um 3 Uhr, ist ein Ka— sey. Lord Kennyon meinte, es wuͤrde besser seyn,törath wegen dieser Angelegenheit versammelt.“ sel im Ausschusse sofort festzustellen, worauf aber i Die Consols sind in Folge der Niederlage, welche die Mi— Kanzler entgegnete, Graf Grey sey fuͤr die Leitun ir gestern im Oberhause erlitten, etwas herunte verantwortlich und habe zu sagen, was damit geschs m sich sogleich das Geruͤcht verbreitete, daß die Minister re— Wolle indessen der edle Baron gegenuͤber die weiter ren wuͤrden, waͤhrend andererseits die Versicherung des Cou— bung der Vill in Bezug auf den fraglichen Artikel 1 rs, daß Lord Grey einen anderen Ausweg einschlagen werde, so moͤchte der edle Graf sich vielleicht entschließen, es sich am Abend wirklich zeigte, wieder viel zur uͤberlassen. Auf eine Bemerkung des Herzogs von g der Gemuͤther beitrug. : j gespannt darauf zu seyn, wie sich die M . se ziehen wuͤrden, denn das Haus war am heutige
rgegangen,
Auch im Oberhause schien man inister aus dieser
Aus Eisfsab on sind Privat-Briefe vom 10. Juli Abends bangelangt, bei deren Abgang der von Capitain Napier er⸗ stene Sieg dort bekannt wurde; doch hatte sich die Nachricht n noch nicht so allgemein verbreitet, daß man sagen koͤnn chen Eindruck sie auf die Bevoͤlkerung gemacht. In diesen werden, jeden wegen einer der nachstehend angefuhrten, auf dem daß Dom Pedro seiner Sache durch Gebiete der Regierung, welche die Auslieferung fordern wird, Beamten bedeutend schade; er fuͤrchte snlih immer, wenn irgend Einer sich Ansehen und Macht er— be, daß er davon allein zu Gunsten seiner Tochter Donna aisers, Gebrauch machen und bhängig zu konstituiren bemuͤht
gria, mit Hintansetzung de elbe von ihrem Vater
Es verlautet in der City, daß in Plymouth ein Schif dix angekommen sey, das unterweges beim Cap St. Vin gent n einem Lootsen die Nachricht erhalten habe, der Admiral Na— et sey am 12ten von Lagos nach dem Tajo abgesegelt und ge⸗ uke . Stadt Lissabon am 16ten e , n, als jenes Schiff e sei Rauf der Hohe des Felsens von Lissabon zung des, Uebereinkommens, welches man mit den der n 39. , fe, , , hee d durch das Fernglas deutlich mehrere Schiffe bemerkt, die e Segel beigesetzt hatten. a . Cith hieß es henne nn.
scheinli ĩ e nr or ße Bling habe durch eine telegraphische Depe ne n gen , m,, n mr e nnn, . n, daß eisthn von i. r l Napier eingenommen wor— , ucht noch sehr der Bestaͤtigung be⸗ sischen Obligationen und Scerips
befunden, habe es
n, die Englische Regie⸗ sche die Nachricht erhal⸗
ne sey. Obgleich dieses Geruͤch so gingen doch die Portugie wurden hierauf mit einigen unbedeutenden Verändenn dh 8 elben in die Hoͤhe. genommen. 9 oyd's Kaffeehaus w
hung angeschlagen: „Admir bin von den Lord-Kommissar
urde gestern folgende Bekannt, alitaͤts . . ö. f t ᷣ ir Admiralitaͤt beauftragt London, 26. Juli. Se. Majestaͤt kamen vor In mmissarien der zt,
r fenen im E eis hnen hiermit zu Benachrichtigung fuͤr das Verwaltungs⸗-Comits ö , , , nn n,, lloyd öschen Dae ren die Abschrift eines vom 9gten
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der Kaiserl. Alexanders-Universitaͤt Dr. Melartin 159, den Pro— fessor der Physik an derselben Dr. Haͤllstroͤn 8, so wie mehrere Stimmen auf 30 andere Herren, worunter unsere Bischoͤfe: . Franzun 8, Tegner 1 Stimme bekam. Auch verschiedene Laien ,,,, . Regierung bis jetzt die geringste Anzeige in dieser befinden sich auf der langen Liste, als: ein Referendar-Secretair
eziehung gemacht hat. Ich bin u. s. w. John Barrow.“ Westzynthius, Professor Pipping, der Lector Philos. und der
Taßregel, als eine die Schifffahrt gefaͤhrdende, zu protestiren
Naturgeschichte Sundwall, der Lector der Wohlredenheit und Dichtkunst Elfgran, der Vice-Landeshauptmann in Wasa, Hof— gerichts-⸗Rath und Dr. phil. Graf Mannerheim.
In Upsala ist der Musik-Direktor bei der Universitaͤt, vor— naliger Hof⸗Kapellmeister Haeffner, im 74sten Jahre verstorben. Das Koͤnigl. Kommerz-Kollegium hat in Bezug auf die
Den letzten Nachrichten aus Porto vom 14üten d. M. zu⸗ Cholera am 22sten d. M. Rotterdam fuͤr angesteckt und alle Haͤfen
ĩ
*
Der Globe bestreitet die Angabe mehrere Blatter, daß der
Die hiesigen
n Suͤd-Holland fuͤr verdächtig erklärt. — Der Senat in Finnland
phat auf Anlaß der, in Porto, Lissabon und diesen Städten nahe lie— genden Gegenden ausgebrochenen ansteckenden Krankheiten verord— net, daß alle von Gegenden außerhalb der Hstsee in Finnland ankom
nenden Schisse genau unterfucht und nur, falls sich verdächtige
Umstände zeigten, einer fuͤnftähigen Beobachtungs-Quarantaine unterzogen, nach deren Ablauf aber nach Maßgabe der Um⸗ staͤnde behandelt werden sollen.
Deßtsichl!l an.. Dresden, 26. Juli. Die Prinzessin Amalie Auguste Ko
nigl. Hoheit, Gemahlin Sr. Koͤniglichen Hoheit des Prinzen
Karlsruhe, 25. Juli. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 22sten d. M. wurde die Diskussion uͤber den
Der Herzog von Sutherland ist vor einigen Tagen in von dem Abgeordneten Sander erstatteten Kommissions-Bericht
Schottland mit Tode abgegangen.
in Betreff der Motion des Abgeordneten Merk hinsichtlich des
Briefe aus Liverpool melden das Fallissement des dorti⸗ untersuchungs-Verhafts eröffnet. Nachdem sich der Be— gen Handelshauses Fletcher, Roscoe u. Comp., wovon man jedoch richterstatter uͤber die allgemeine Dringlichkeit einer gesetzmäßigen
keine besonders schlimme Folgen erwartete, da sich die Forderun— gen an dasselbe auf wenig mehr als 5h, 60 Pfund Sterling belaufen.
Zu St. John's in Ne w-Foundland hat am 7ten d. M. eine verheerende Feuersbrunst stattgefunden; sie brach im Hause eines gewissen Herrn Thompson aus, der selbst nebst seinem Kinde in den Flammen umkam, und verbreitete sich schnell uͤber einen großen Theil der Stadt.
Aus Rio-Janeiro sind Briefe bis zum 9. Mai hier ein— gegangen, denen zufolge ernstliche Maßregeln getroffen seyn sol— len, um die Unruhen in der Provinz Minas Geraes und den Aufruhr in Ouro Preto zu unterdruͤcken; man hoffte jedoch noch auf eine friedliche Ausgleichung der Sache.
Nachrichten aus New-Orleans vom 16. Juni zufolge, hat die Cholera nunmehr daselbst gaͤnzlich aufgehört, wogegen sie in Tampico noch am g. Juni furchtbare Verheerungen anrich— tete, so daß dort binnen 14 Tagen go Personen von dieser Epidemie hingerafft wurden.
Niederlande.
Aus dem Haag, 26. Juli. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem hiesigen Magistrat aus Anlaß der Taufe des jungen Prinzen Wilhelm Friedrich Nikolaus Karl ein Geschenk von 5000 Fl. zur Vertheilung unter die Armen uͤbersandt.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Feldmarschall ist gestern fruͤh mit seinen drei Soͤhnen von hier nach Soͤstdyk abgereist, um dort Ihre Kaiserliche Hoheit die Prinzessin von Oranien zu treffen, die von ihrer Reise aus Deutschland ö wird.
Amsterdam, 23. Juli. Seine Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl von Preußen ist nebst Gefolge heute hier angekommen.
In dem hiesigen Muͤnz-Gebaäude wurden vor Kurzem 39 Diamanten fuͤr die Summe von 27,900 Fl. an den hiesigen Juwelier Elkan de Vries verkauft.
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Bruͤssel, 26. Juli. Der Erzbischof von Mecheln hat vor— gestern Nachmittags um halb t Uhr den neugebornen Prinzen getauft. Die feierliche Tauf-Ceremonie wird in den ersten Ta— gen des August stattfinden. Der Minister des Auswaͤrtigen hat Notifications-Schreiben uͤber die Geburt des Prinzen, die durch den Koͤnig unterzeichnet wurden, fuͤr den heiligen Vater, den Koͤnig von Großbritanien, den Koͤnig von Preußen, den Kai— ser von Oesterreich, den Koͤnig beider Sicilien, die Koͤnige von Schweden, Daͤnemark, Sardinien ꝛc. ꝛc. ausgefertiget. Auch dem Franzoͤsischen und dem Englischen Gesandten, so wie dem Geschaͤftstraͤger der Vereinigten Staaten wurde die Geburt durch den Minister schriftlich angezeigt. — Der gestrige Tag ward durch Artillerie⸗Salven und Glockengelaäͤute bis zum Abend ge— feiert. Der Graf von Latour-Mauburg gab ein Fest, dem eine große Versammlung beiwohnte. — Sobald die Geburt des Kron— prinzen in der Stadt bekannt wurde, schickten Privat-Personen Tauben mit dieser Nachricht nach den meisten Städten des Köͤ— nigreichs ab. Gestern Abends war die ganze Stadt glänzend beleuchtet. Von allen Seiten ertoͤnten Schuͤsse; die Straßen wa— ren mit Menschen gefuͤllt.
In der Sitzung der Repräsentanten-Kammer legte der Justiz-Minister folgenden Gesetz-Entwurf in Betreff der Auslieferungen vor: „Art. 1. Die Regierung ist ermaͤchtigt, den fremden Regierungen, welche sich zur Reciprocitäͤt verpflichten
begangenen Handlungen durch die Tribunäle besagter Negierung verurtheilten oder verfolgten Fremden auszuliefern: 1) wegen Meuchelmordes, Vergiftung, Kindermordes, Todtschlags, Schaͤn— dung; 2) wegen Brandstiftung; 3) wegen Verfälschung von Papieren; 3) wegen Falschmuͤnzerei; 5) wegen Diebstahls, Er— pressung, Entwendung, Prellerei; 6) wegen Bankerots; 7) we— gen Militair-Desertion. Art. 3. Die Auslieferung wird nur auf die Vorzeigung des Original-Urtheils oder Mandats der Justiz oder eines Griginal-Duplikats, das durch die kompetente Behoͤrde ausgefertigt ist, bewilligt werden.“
Der aus Frankreich verwiesene Piemontesische General Re— gis ist seit einigen Tagen in Brüussel.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 23. Juli. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz kam von Gothenburg auf dem Dampfschiffe „Prinz Carl“ am 18ten d. M. in Christiania an, wo er mit den größten Festlichkeiten und Freuden⸗Bezeugungen empfangen ward. Se. Koͤnigl. Hoheit traten sogleich die Function als Vicekoöͤnig an, und ertheilten noch dem— selben Abend dem Praͤsidenten des Storthinges, Pastor Ridder⸗ vold, Audienz.
Bei der in Finnland am 5. Juni in saͤmmtlichen Propsteien des Stiftes Abo, so wie in den Dom-Kapiteln in Abo und Borgä vorgenommenen Erzbischofs⸗Wahl fielen von den, durch 224 Votirende abgegebenen 663 Stimmen auf den Dom-Propst in Abo Dr. Gustav Gadolin 193, den Professor der Theologie an
Sicherung der persoͤnlichen Freiheit in jedem Staate ausgespro— chen, schloß er mit dem Antrage: Se. Koͤnigliche Hoheit den Großherzog um die Vorlage eines Gesetzes uͤber den Schutz der persoͤnlichen Freiheit zu bitten, mit Hinweisung auf die Grund— lagen eines von der Kommission beigefuͤgten Entwurfes eines derartigen Gesetzes. Der Geheime Referendair Ziegler aͤu— ßerte sich ausfuͤhrlich uͤber den Gegenstand und suchte nament— lich mehrere Paragraphen des Kommissions-Entwurfes zu wi— derlegen. Endlich bemerkte er, daß es eine zweckwidrige Arbeit seyn würde, sich jetzt mit dieser Sache zu beschaͤftigen, da das Ganze von der Gesetzgebungs-Kommission bearbeitet und zuver— laͤssig auf dem nächsten Landtage im Zusammenhange werde vor— gelegt werden. Der Abgeordnete Merk nahm darauf zur Rechtfertigung seiner Motion das Wort und aͤußerte, daß selbst in Laͤndern, die schon Gesetzbuͤcher haͤtten, ganz besondere Gesetze uͤber individuelle Freiheit beständen, wie z. B. in Nord— Amerika, in England und in einigen Kantonen der Schweiz, und es lasse sich auch uͤber diesen abgesonderten Punkt eben so gut ein specielles Gesetz geben, als sich ein solches uͤber die Ab— tretung von Privat-Eigenthum zu offentlichen Zwecken geben lasse. Der Abgeordnete Wetzel II. aͤußerte: Im Interesse der Beamten, die so haufig dem oͤffentlichen Tadel preisgegeben wuͤrden, daß sie unnuͤtzer Weise Arrest verfuͤgten und Untersu— chungen in die Laͤnge zogen, sey allerdings ein Gesetz besonders zu wuͤnschen. Man habe indeß auch in Baden praktisch eine Habeas Corpus-Akte, indem, einzelne Ausnahmen abgerechnet, Niemand ohne gegruͤndeten Verdacht und hinlängliche Indicien in Verhaft gezogen werde. Der Abgeordnete Welcker sagte: Das Verfahren, wie man es heut zu Tage in Deutschland in dieser Beziehung sehen muͤsse, steche außerordentlich ab von dem Verfahren anderer freier Staaten, selbst von dem Verfahren, das die Karolina kenne, und von dem Verfahren im alten Griechen— land und Rom. Jeder, der die Karolina, dieses als barbarisch verschrieene Gesetz, genau kenne, werde einsehen, daß bei uns hundert— mal Verhaftungen vorkommen koͤnnten, wo es nach der Karolina nicht möglich ware. Der Redner sprach sodann noch mehrere Wuͤn— sche in Bezug auf die kuͤnftige Einrichtung aus, namentlich, daß die Kriminal-Untersuchungs-Protokolle in Gegenwart eines vollig selbststaͤndigen und auf dieses Geschaͤft beeidigten Aktuars gefuͤhrt werden mochten. Der Abgeordnete Duttlinger sprach sich darauf gegen die uͤbermaͤßig lange Dauer des Untersuchungs— Arrestes und die große Haͤrte desselben aus. Es werde hierin immer viel zu wuͤnschen uͤbrig bleiben, so lange die Justiz nicht von der Administration getrennt sey, und weil uͤberhaupt der Untersuchungs-Richter Eigenschaften haben muͤsse, die nur bei wenigen gefunden wuͤrden, nämlich Scharfsinn, Klugheit, den Kopf voll Menschenkenntniß, das Herz voll Menschenliebe, und beharrlichen Fleiß. Die Sache koͤnne jedoch noch auf diesem Landtage ihre Erledigung finden, wenn man sich auf die Loöͤsung der Z Fragen beschraͤnkte: 1) die Fälle zu bestimmen, in denen allein ein Verhaft stattfinden koͤnnte. ) Die Personen und die Behoͤrden, durch die allein ein Verhaft verfügt und vollzogen werden könne 3) die Form des Verhaft-Befehls und die Vollziehung dessel⸗ ben. Nachdem er noch bemerkt hatte, daß, wenn man das In— stitut der Landraͤthe hätte, diesen zweckmäßig die Aufsicht über die Gefängnisse uͤbertragen werden koͤnnte, schloß er mit dem Antrage: den Großherzog um die Vorlage eines Gesetz-Ent— wurfs zu bitten, wodurch die Voraussetzungen und Formen des Untersuchungs-Verhastes, und zwar wo moͤglich noch auf dem gegenwärtigen Landtage, bestimmt würden. — Vor dein Schlut der Diskusson erhielt noch der Abgeordnete Sander ha Wort, und änderte nunmehr den Antrag der KRommisston ö des Abgenedneten Duttlingen dahin ab, Seine Königl. Heoheir den Großherzog um einen Gesetz-Entwurf uͤber den Schustz der persoͤnlichen Freiheit und die Bedingungen und Formen' des Untersuchungs-Verhaftes zu bitten. Der Antrag fand in dieser Form sogleich allgemeine Unterstuͤtzung, und wurde von der Kammer zum Beschluß erhoben. Jö Karlsruhe, 24. Juli. J Se. Koͤnigl. Hoheit der Groß
herzog haben den Handlungs⸗Chef Georg Carpzov zu Hamburg zum Badischen Konsul in gedaͤchter Stadt ernannt und diese Ernennung wurde auch bereits vom Hamburger Senat gen migt. — Seit einem Jahre sind mehrere unserer Mineralogen und Bergbau-Praktikanten nach Mexiko gegangen wo 3 , bei dortigen Bergwerken Anstellungen gefünden' . 9 Berg⸗Maschinenbau ist dort noch sehr un oollkommen. coc? in,, Zweifel unterworfen, daß durch den Kunstfleiß Denisch!— Bergleute der durch die politischen Verhaͤltnisse gestsrke Ertta des Grubenaues bald wieder höher steigen wird. Jedoch 9 ö 2666 zu rathen, nicht eher nach Mexiko zu e , dn, a9 is sie von einem dort angestellten Mineralogen , , n,, werden, daß Stellen fuͤr sie frei seyen. J 8 n en f. 5 Juli, „Bestern sind. Se. Königl. = üurst von Hessen hier eingetroffen und im Gast— hofe zum Nomischen Kasser abgestiegen.
; Man hat in mehreren Blattern die Nachricht verbreitet, als beabsichtige die Großherzogl. Hessische Staats⸗Regierung bie,
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