;
. ö
bewahrt. Bekghutlsch sind die Modelllrungen in T
nen und Zerfallen einer schnellen Zerstörung ausgefetzt.
frühmorgens der
eststellung der err n en , welche aus dem 22sten t einer geringen Abweichung
Dienstag den igten Maͤrz verfammelne si Senat ar ö
Buche ber Sdyssee aüsgewghlt und mst ein
von der Schilderung des Dichters, der leichteren Kunst-Auffassung wegen, in folgenden Worten den getheilt wurde:
KDdysseus hat die Freier seiner Gemahlin erlegt. Der Sanger hemios, der sich an den Altar Jupiters gesläͤchtet, umfaßt die
Telemach os bittet
Eine der Sklavinnen wendet sich mit Entsetzen von den Erschlagenen hinweg.“
Bei Homer ereignet sich dieser Vorgang im Haufe des Odysseus, an der Treppenthuͤr (6gobPen), und ein komischer Zug von dem unter Fellen versteckten Medon wird eingemischt. Erst nachher begeben Odysseus Geheiß, zu dem schuͤtzenden
niee des Odysseus und fleht uni fein Leben seinen Vater, des Sängers zu schonen—
Saͤnger und Herold sich au Altare 3 Es bedarf wohl keiner Entschuld verwickelten Nebenumstaͤnde gegen ein einfaches p
vertauscht wurden. Außerdem wurden zu besserer Verstaͤndigung
noch folgende speciellen dngaben beigefügt „Odysseus ist in reifem Mannesalter; Phemios
Lyra charakterisirt ihn; Telemachos ein Jüngling. Von den Er⸗
schlagenen ist wenigstens einer anzubringen.“
Diese Aufgabe, nebst den eben erwahnten Bemerkungen, wurde
den Bewerbern vorgelesen und zugleich schriftli verlangte Arbeit war eine . in gn
6. Juli verlaͤngert wurde.
Die ferneren Vorschriften beschraͤnkten sich darauf, daß die zu
fertigenden Reliefs eine Laͤnge von s Fuß 8 Zoll messẽne Höhe erhalten sollten. Im uͤbrigen blieben
henden und bis dahin befolgten Vorsichts⸗Maßregeln in Kraft, um
die Selbststaͤndigkeit und eigene Vollendung der Arbeite
dem der Konkurrenten ward eine genuͤgende Summe zu Modell⸗Ko bewilligt, und außerdem ihnen zugestanden, am letzten Tage bis Abends 5 uhr die fertigen Arbeiten, in dem Local und dem Lichte, wo sie
zur Heurtheilung des Senats inzwischen aufgestelit touchiren.
An demselben Abend, Sonnabend den 6. Juli, versammelte sich dieser und wurde durch die Beobachtung erfreut, daß in allen drei Reliefs, denselben, welche fuͤr die naͤchsten Tage im Akademie⸗Ge⸗ baude, in Gyps abgeformt, ͤffentl ich ausgesfellt sind, im Einzelnen viel Schhnes sich finde, obwohl auch alle nicht ohne bedeutende Maän⸗
el seyen, besonders würde, wenn auch nicht allenthalben in gleichem
aße, eine tiefere Kenntniß der Anatomie und känstlerische Sicher⸗
heit in der Handhabung der Proportionen vermißt.
Aus dieser Ursache wurde zuerst die ohnehin statutarische Frage gestellt: Ob eine n n des Preises stattfinden solle? andlung wurde dies einstimmig bejaht,
Allein nach kurzer Ver
indem man, trotz der erwaͤhnten, das Schwierigste der Kun fenden Unvollkemmenheiten, sich wohl gestehen duͤrfe, daß Arbeiten von so viel Schönheit und technischem Geschick bei jeder Kunst⸗Atfa⸗ demie mit Auszeichnung zur Konkurrenz wuͤrden zugelassen werden.
Mit geringer Mehrheit entschied darauf die zur Abstimmung gebrachte Berathung suͤr das Relief Nr. 2, welchem sonach der Preis zuerkannt wurde, und das in der Versammlung mit dem Lorbeer Jedoch wurde . daß
geschmückt gufgestellt war. das Relief Nr. 3. in der Conception das am glückli
und auch Nr. 1. einer ehrenvollen Erwaͤhnung wuͤrdig sey. bei Erdffnung der Konkurrenz hatte man einer schwierigen Entschei⸗= Die Bildhauer gaben, wie billig, den
dung entgegen gesehen. Ausschlag.
Der erbffnete Namen⸗Zettel ergab (wie bereits gestern erwaͤhnt worden) als Sieger den Bildhauer Julius Troschel aus Berlin, rofessors Rauch, welch im somit der P
Schuler des ü ch, w mit d damit verbunden? Reise⸗Stipendium von jaͤhrlich
drei Jahre zugesprochen wurde. — Aus
der Hoffnung hingeben duͤrfen, Hoͤchstdieselben lang in ihrer Mitte zu behalten. Das Bad ist uͤ sem Jahre ungewoͤhnlich stark besucht; man zaͤh
1000 Fremde und diese Zahl duͤrfte, durch die im Spaͤtsommer aus den suͤdlichen Bädern Deutschlands zu erwartenden Gaͤste,
leicht noch auf das Doppelte steigen. — Vo
sich hier ein so heftiger Sturm aus NO., daß in wenigen
lief. Die Skizzen wurden an demselben Abend beendigt und fogleich in Ghys geformt
Da sie genugend befunden wurden, so erhielten die Bewerber den schon früher für die Vollendung der Hauptarbeit bewilligten Zeitraum, naͤmlich 13 Wochen, vom J. April anfangend, so daß die Ablieferung derselben am 1. Juli stattfinden sollte, welcher Zeitraum indeß, wegen zufaͤlliger Erkrankung eines der Theilnehmer, bis zum
Swinemuͤnde meldet man unterm Aten d. M.: „Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen gefaͤllt sich in dem hiesigen Bade⸗Orte so sehr, daß die Bade⸗Gaͤste sich
hon burch Trock⸗ Stunden das Wasser bis an
und deutlich eren Bewerbern mit⸗
Muͤhe retten konnten. Heftigkeit an.
igung, daß diese . ches Motiv
; nun alle Segel bei, die es nur ein Greis; die sich aus der Gefa
uͤbergeben Die gehoͤrt hatte.
haupt im Laufe dieses Jahres
und eine ange⸗ die schon beste⸗
n zu sich ern. . en
waren, zu re⸗ wird. Diejenigen, welche die
Das Schulgeld betraͤgt jaͤhrlich
reichischen
betref⸗
ventions-Muͤnze befinden.
sammtlichen Bade⸗Huͤtten, so wie die Stege an den Bade⸗ Plaͤtzen theils zertruͤmmert, theils umgeworfen wurden. Es sind — indessen von der Bade⸗Direction solche Vorkehrungen getroffen, daß Alles innerhalb 24 Stunden wiederhergestellt seyn kann. Mehrere in See gegangene Schiffe mußten sich beeilen, wieder in den Hafen zu laufen und den Lootsen konnte es, trotz aller Anstrengung, nicht gelingen, die See zu gewinnen. Das Loot— sen⸗Boot wurde vielmehr ganz voll Wasser geschlagen und auf die Ostmoole geworfen, auf welche sich die Lootsen selbst nur mit Gestern hielt der Sturm mit gleicher Das Englische Schiff „Todds“, Capitain Black, aus Alloa, welches Tages zuvor, vor Eintritt des Sturmes, in See gegangen war, suchte ebenfalls den Hafen zu erreichen, al— lein das Seegatt verfehlend, kam es westlich um den Kopf der Westmoole herum und stieß hier auf den Grund. weise versagte es die Wendung nicht; es hatte bis dahin vor ganz kleinen gerefften Marssegeln gelegen, setzte in dieser Noth
ihm wieder, flott zu werden und durch das furchtbarste Pressen
. der Strandung zu befreien, was nach dem Urtheile aller Sachverstaͤndigen kaum noch zu den Moglichkeiten K Der Anblick war einzig in seiner Art Und wirk— lich schauerlich schoͤn. — Die Haͤrings-Fischerei auf den Inseln Usedom und Wollin ist in diesem Jahre ergiebiger, als im ver— flossenen gewesen. Im Monat Juli, in welchem im Jahre 1832 gar keine Packung stattfand, wurden gl Tonnen, und uͤber—
muͤssen eine gute Kenntniß ihrer Muttersprache und die Faͤhig— keit, sich in derselben leicht und richtig auszudruͤcken, besitzen. Die spezielle Leitung der Schule ist dem Direktor der dastgen hoͤheren Buͤrger-Schule, Herrn Eschweiler, uͤbertragen worden.
— Einer neueren Bestimmung der Kaiserl. Oesterreichischen Regierung zufolge, soll in Zukunft der Eintritt in die Oester— aiser-Staaten allen auslaͤndischen Handwerks-Ge— sellen versagt werden, sobald sie: 1) sich mit einem ordentlichen Wanderbuche oder Reisepasse entweder nicht auszuweisen ver— moͤgen, oder in sittlicher oder polizeilicher Hinsicht bedenklich sind; 2) mehr als zwei Monate vor dem scheinens an der Graͤnze gar nicht in Arbeit gestanden haben und nicht gehoͤrig nachweisen koͤnnen, daß der Grund davon bloß in ihrer Erkrankung lag, und I) sich bei dem Uebertritte der Graͤnze nicht im Besitze von wenigstens acht Gulden Con—
die Duͤnen anschwoll und die
F. i3
esterr. 53 Met. g5z. Russ. Holl. (r. 1834) S925. Met. in Hamb. Gert. 933. Prämien- Scheine 10s. Poln. 1193. Din. 713.
58 Met. 95m. A8 do. 86.
Hamburg, 2. Auguat. 4 43 do' 8. Ban. Actien 12.8. Rn
Wien, 30. Juli. Bank- Actien 1233. Loose
male:
int a ilchet. lungen ug d
wiederholt: fuͤhren konnte, und so gelang es
6924 Tonnen Haͤring mehr ge⸗
packt, als in einem gleichen Zeitraume des vergangenen Jahres.“
— Mit Genehmigung des Koͤnigl. Ministerlums des In— nern fuͤr Handel und Gewerbe soll mit dem Anfange des näch— sten Schul⸗Jahres, am 15. Okt. Gewerbe⸗Schule errichtet werden, in welcher zunaͤchst von 4 Leh⸗ rern in der Elementar-Geometrie, der Arithmetik mit bestimmten Zahlen und der Buchstaben-Rechnung, der Physik und Chemie, so wie im freien Hand- und architektonischen Zeichnen, auch im Maschinen⸗-Zeichnen und Modelliren, Unterricht ertheist werden
d. J., in Koln eine Provinzial— und ging ohne
Gewerb⸗Schule besuchen wollen . ah Majestät von
gruͤßt wurde,
10 Rthlr.
keinen unangen Zeitpunkte ihres Er—
suchen.
en erfundene,
Gleich 1833.
3. August.
Morgens 6 Uhr.
Meteorologische Beobachtung. Nachmitt. 2 Uhr.
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger
Beobachtung. gen; aus den
10, « Y R. 8,9 9 R. S7 pCt.
truͤ be. SW. NW. . 33 .
Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg.
reis und das 500 Rthlr. auf
Wetter .. Wind Wolkenzug
Luftdruck. 334.3 m Par. 334, * Par. 335, o n Par Nuellvarme 8,79 R.
16, 9 R. 6,“ 9 R. 49 pCt.
halbheiter.
10, 3 * R. 5, 8 9 R. 69 pCt.
halbheiter.
N.
Flußwärme 13,5 R. Bodenwärme 12, 02 R. Ausdünst. G. 2 22 Rh. Niederschlag 0.
Frankfu
963. Actien 1516. 1
b0z. Br.
noch eine Zeit A uswärti
brigens in die⸗
lt bereits uͤber Niederl. wirkl. Schuld 491.
Bill. 35 . 683 1021. Neap. S855
33 do. 44131. rgestern erhob ** 4 *
Amsterdam, 30. Juli.
Scheine 81. Russ. (v. 1838) 101.
Ant werpen, 29 Juli. Belg. 945 53 Span. 681. 694. 33 do. 45.
e Börsen.
Ausgesetzte Schuld — Kanz- Oeslerr. 9233. Preuss. Pränmnen- (v. 18351, 9it. 53 Span. 69 .
Dienstag, 6. August. Mathilde von Guise, mit Tanz; Musik von Hummel. Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen des erstn ges 1 Rthlr. ꝛc.
Montag, 5. August. Zum erstenmale: oder: Die Macht der Gesetze, Original⸗-Schauspiel in ; von Ziegler. (Olle. Weick, vom Kaiserl. Koͤnigl. priy. an der Wien: Amalie, als Gastrolle.)
voruͤber. Einz Paris nicht aus den Reihen der National-Garde kam. fen bei dem Erscheinen des Königs: Nieder mit den sa wurden aber von dem tausendfachen Lebehoch, mit welchm
die jenen Ausru Die Enthuͤllung der Statue Linientruppen und National-Garden, die
100,000 Mann stark waren, und der bis gegen 7; das große Konzert im Garten der Tuilerieen, und die glaͤnzendnj werke, welche spaͤter auf verschiedenen Punkten abgebrannt alle diese Festlichkeiten und Belustigungen, von denen gen Blaͤtter ausfuͤhrliche Beschreibungen mittheilen, wurd
Débats triumphirt uͤber diesen Sieg, den und mit ihm die Sache der Ordnung uͤber seine Gegner getragen, waͤhrend die republikanischen Blaͤtter ihre Ni und ihren Unmuth daruͤber so gut wie moͤglich zu vu
äproc. 88 3. SS].
Königliche Schauspiele. Montag, 5. August. Im Schauspielhause: Zum male: Des Goldschmieds Töchterlein, Altdeutsches Sin maͤlde in 2 Abtheilungen, von C. Blum. Leontine, oder:
Hierauf: Zu Die Prophezeiung, Drama z ! em Franzoͤsischen, von L. Angely. Im Opernhause: Oper in 3 Abthe⸗
Snigstädtisches Theater. Der Lorhen
Neueste Nachrichten. Paris, 29. Juli. Die gestrige Revue fiel aͤußerst glaͤyn
alle ernstliche Stoͤrung der Ordnung 1 elne Stimmen, die nach dem Jo un
der National-Garde, wie von den Tun ,,, unterdruͤckt, und einige gi
gethan, von National-Gardisten in Napoleons, der Vorbesmnf usammen un hr Abende n
ehmen Zufall unterbrochen. Das Journ
das Min
Der Con stitutionnel meldet, daß sechs Zoͤglinge
lytechnischen Schule in einem ö . Augenblicke verhaftet wurden, wo sie Patronen verfertign Auch in Straßburg ist die Juli-Feier ruhig voruͤhen
Hause der rue du Temple
Reihen der National-Garde ertönte bei dn
sterung, die der General⸗Lieutenant Brayer am 28stten i selbe abhielt, haͤufig der Ruf: „Keine Bastillen !“
rt a. M., 1. August. Oesterr. 5proc. Metal 21proc. 535. 1proc. 23. Br.
514. Part. Obl. 1373. 137. Loose zu
201. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832. 933. g37. Hol
Redaeteur Cattel.
— ——— —
Gedruckt bei A. W. Hay
Allgemeiner Anzeiger für
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. Die Veräußerung des Do ma inen? Vorwerks Eiymschen betreffend.
Zum Verkauf des im hiesigen Regierungs-Bezirk, im Kreise Lnck, an der Grenze des Koͤnigreichs Polen der Stadt Ratzken gegenuber belegenen Domalnen— Vorwerk Cijymochen, sst ein anderweiter Lieitationz⸗ Termin auf .
den 2 September die ses Jah res, im Konferen⸗Hause der Koͤnigl. Regiẽrung. Abthei⸗ lung fuͤr die Verwaltung der direkten Steuern, Do⸗ mainen und Forsten zu Gumbinnen anberaumt.
Das Vorwerk hat einen Gesammt⸗Flaͤcheninhalt von 2450 Morgen 3 IRuthen Pr., worunter 684 Mor⸗ gen 74 N uth. Acker, 1 Morgen 18 Ruth. Gaͤr⸗ ten, 475 Mergen 172 ] Ruthen Wiesen und ein mit- telmaͤßig hestandener gemischter Wald von 1011 Mor⸗ gen begriffen sind, und wird mit allen darauf befind- lichen Gebaͤuden, mit der Brgu⸗ und Brenn⸗Berech⸗ tigung und dem gesammten Königl. Inventarium ver— kauft, von welchem letztern der Tarwerth der Brau⸗ und Brenngeraͤthe 589 Thlr. 2 sgr. 6 pf und der des Wirthschafts⸗Inventariumz, des Viehez und der Saa⸗ ten 1592 Thlr. 6 sgr. 11 pf. betraͤgt.
Das Minimum des Kaufgeldes ist neben der gesetz⸗ lichen Grundsteuer, ;
2 . reinen Verkaufs auf 13,877 Thlr.
b) im Fall des Verkaufs mit Vorbehalt eines Do⸗
mainen-Zinses von 157 Thlr. auf 11,051 Thir. ar. 11 pf. festgesetzt.
Die ubrigen Nachrichten und Bedingungen koͤnnen bei dem Deyartements⸗Rath, Regierungz⸗Rath Schra—⸗ der in Gumbinnen, und bei dem Domainen⸗Inten⸗ danten Golendzie in Lyck eingesehen werden.
Gumbinnen, den 24. April 1833.
Königl. Preuß. Regierung. Abtheil für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
Auf ehrerbietigsten Antrag des Hofraths Saenger hierselbst, Yun proearatori- seranicimi, werden alle bie⸗ inn. welche an 94 e,, ,, n. 14
errn Königliche Hoheit aus Handlung adt⸗ * 2 eit der Verwaltung dessel⸗
Rothbart Anspruͤche und Forderungen machen zu können, sich berechtiget halten, peremtorie hiermit geladen: am 26. Oktober d. J., Morgens um 10 Uhr, auf hiesiger Groß herzoglicher Justi⸗Lanzlei zu erschei= nen und solche ihre Anspruͤchs und Forderungen unter dem ein fur alle Male hierdurch gedroheten Nachtheile, daß sie damit unter Auslequng eines ewigen Stillschwei⸗ gens auf stet; werden praͤeudlirt und abzewiesen wer⸗ den, bestimmt anzuzeigen.
Gegeben Guͤstro v, den 5. Juli 1833.
(L. S) Giosherzogl. Mecklenburgsche zur Justij⸗Kanjlei Allerhoͤchstverordnete Direktor, Viee⸗Direktor und Raͤthe. ( A. Radel. W. v. Meding.
Anzeige in Betreff der Zinszahlung der Span. 4p Ct Vale s- Anleihe Mehreren Anfragen zu genügen, zeigen wir hiermit ergebenst an, dals die Zinsen der im Monat Septem= ber hier erscheinenden Spanischen 4pCGt. Vales— Anleihe, bei uns erhoben werden können, und soll seiner Leit das Nähere von uns bekannt gemacht werden. Berlin, den 1. August 1833 A. H. Heymann G& Comp, unter den Linden No. 23.
r Q O Q ᷣQiiᷣm
Literarische Anzeigen. Zeitschrift für Schaaf-Zucht.
In einer Periode, wo den at prattischen Faͤ⸗
chern der National⸗Wirthschaft zur Foͤrderung und Ver—
breitung ihrer Ferischritte besondere Zeitschriften ge⸗
widmet sind, duͤrfte eine solche zum Besten der
Schaaf⸗Zucht bei dem jetzt wieder so rege gewor⸗
. Interesse derselben ebenfalls nicht unwillkommen
ein.
In die ser Voraussetzung wird von jetzt an unter dem
vorstehenden Titel eine Monats- Schrift erscheinen.
Gegenstaͤnde derselben sollen sein:
1) der Gang des Verkehrs in Wolle und Zucht⸗ Schaaf⸗Vieh;
2) vergleichende Untersuchungen des Werth⸗Ertrages der verschiedenen Schaaf Arten;
3) statinische Uebersichten von der Schaaf⸗Zucht gan⸗ er Provinzen und Staaten;
richts zu Plau aus der l. mu un interimistischen Stadtrichter Doetores
mmm a r
9 — neue ßen Erfahrungen in der Schaaf⸗Hucht;
.
die Preußischen Staaten
5) Untersuchungen noch unentschiedener dahin gehoͤ⸗ rigen Gegenstaͤnde;
s) mit bereits erhaltener Genehmigung der Hohen Behoͤrden: Bekinntmachungen, den An? und Verkauf von Schaaf⸗Vieh und Wolle aus der er— sten Hand berreffend, worlber die Bedingungen im ersten Stuck naher sollen angegeben werden.
Dle Lieferungen erscheinen am Schluß jedes Mo— nats, 2 Bogen stark in Großquart; die erste mit Aus— gang des laufenden Monats Juli. Sie enthalt als Einleitung zur naͤheren Entwickelung des jetzigen Gan— ges des Wollvertehrs den Versuch einer allgemeinen Uebersicht der Europaͤischen Wollproduction und der naͤchsten Absatz⸗ Wege.
Diese Zeitschrift erscheint auf Kosten des Herausage— bers, und wird nur durch die Königlichen Hochlöbli— chen Post⸗-Aemter besoͤrdert, welche auch die Gefaͤllig= keit haben werden, Bestellungen darauf gegen porto⸗ frei einzusendende
Halbjaͤhrige Praͤnumeration von ; 1Thlr. 4 sꝗgr., fuͤr alle Propinzen der Köͤnigl. Preuß. Monarchie gleich⸗ geltend, anzunehmen.
Koͤnigsberg in Pr., im Juli 1833.
J. Ph. Wagner, Herausgeber und Verleger.
Bei J Scheible in Stuttgart erschien so eben und ist in Berlin in der Ens lin'schen Bachhandlung (Ferd. Muller) Breitestraße Nr. 23 zu haben:
Nachtbdilder. Historisch-romantiszche Bioaraphieen beruͤchtigter Giftmoͤrder.
Von Lohmar-Freihold. VIII. und 386 Seiten,
Sro. brosch 1 Thlr 7H sar.
Wir glauben dem leselußigen Pubtikum mit diesem Werkchen etwas nicht Unwillkommenes zu bieten. Die höchst anziehenden Erjaͤhlungen (5. B. die Giftmische⸗ rin in Paris, das Ungeheuer in Bremen ꝛe) sind nicht etwa trockene Referate aus Aktenstoͤßen, oder eine nackte Aufidͤhlung von Thatsachen. In einem romantischen Gewande, dessen Stoff aus eben so vielen Bildern der freundlichen, als duͤstern Lebensseite gewoben ist, bie⸗ tet das Werkchen ein treues Gemaͤlde menschlicher Schwächen und Tugenden dar, und jeder Stand, zan dessen Beruf Menschenkenntniß geknüpft ist, wird diese durch eine naͤhere Betrachtung desselben auf die un⸗
terhaltendste Weise vermehren.
6 .
Der Mann und das Wen än ehelicher Verbindung. Ein nuͤtzliches Handbuͤchlein fuͤr Heirathalu Derheiratheie, welche eines ungetrübten Glucks theilhaftig werden, und durch getreue bung der Hochieitgebraͤuche aller Volker, 6 scherihafter Ereianisse in und außer der Ehe, und unterhalten seyn wollen. Aus dem Enalf
Lord Wit malett. Svo. brosch. 12
Bei W. Creuibauerl in Karlsruhe is und durch alle gute Buch- und Kunstha man beziehen:
Dante Alighieri's Goͤttliche Kon in umrissen nach Zeichnungti ; von John Flaxman.
Erste Lieferung: Holle, enthaltend 25 Blan und 25 Blatt Cext, in ital., deutscher, franz. Sprache. Subseriptions⸗Preis 1 Thi
Eben daselbst ist früher erschienen: 30 Bilder aus Horaz,
nach Zeichnungen von From mer in Stahl g
„Text. 2 Thlr. 74 sir. 59. Bilder zu Virgil s Aeneiht in Sta'l gest. Mit Text. 3 Thir. 23 715 Umrisse zu Hom er's Iliade und n nach ,, Ed. 46 Stahl gest. 2 Thlr. 12 sar. Säaͤmmtlich vyrraͤthig in Berlin bei J. 1 Burgstraße Nr. 9.
So eben ist bei S. Anhuth in Danzig n und an alle Buchhandlungen versandt mordel Berlin an T. Trautwein. Breirestraße Nr.
Lehm ann, Joh. Aug. O. L. (Dr. d. Phile
Allgemeiner Mechanismus des denbaues, nebst einem Versuche, an
Kritik der Deutschen Periode anzuknäpfer Sro. 18353. 28 Pogen. geh Preis 1 Thli
Vorttehendes Wers bestimmt und ,, fach und klar die Gesetze des Periodenbaue⸗ flassischen Sprachen wie inibesondere in unsera tersprache, und wird daher nicht bloß den Lehne ner Sprachen, sondern guch allen Freunden sy cher Untersuchungen willkommen sein.
M
bp!“
Allgemeine
Preußischt Staats⸗-Zeitung.
Zum er
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Ge. Majestaͤt der Koͤnig haben Allerhöͤchstihrem ersten Leib— dem Ele re th und Professor Dr. Hufeland, den hen Adler-Orden erster Klasse mit Eichenlaub zu verleihen
t.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Landgerichts / Rath zker zu Meseritz den Rothen Adler-Orden vierter Klasse herleihen geruht.
Se. Majestaͤt der König haben dem Kantor und Schulleh— Reimann zu Güuͤnthershagen, Gruͤnebergschen Kreises, so dem Gefangenen⸗-Aufseher Most zu Schweidnitz das Allge— se Ehrenzeichen zu verleihen geruht.
Abgereist: Se. Excellenz der General-Lieutenant, Chef Gendarmerie und Kommandant von Berlin, von Tippels— h, nach Magdeburg.
Zeitung s⸗Nachrichten.
Ausland. Frankreich.
Paris, 29. Juli. Schon um 7 Uhr Morgens ertoͤnte gestern Straßen der Hauptstadt der Generalmarsch, der die National⸗ de zur Revue unter die Waffen rief; um 8 Uhr hatte sich dieselbe fen gewohnlichen Sammelplaͤtzen eingefunden und eine Stunde sIatten saͤmmtliche Legionen des Weichbildes und der Stadt übliche Seite der Boulevards von der ,, . zum Platze St. Antoine inne, wahrend die Linien-Truppen der nördlichen standen. Die Boulevards gewaͤhrten jetzt ei—⸗ höchst belebten Anblick; vor den Thuͤren der Weinhandlun— Kafftehaͤuser und Restaurationen waren Tische aufgestellt, zenen sich National-Gardisten und Militair fur die Revue ken, waͤhrend in der Mitte der Alleen das Publikum frei ging. Die Fenster der an den Boulevards liegenden Haäͤu—
gren mit Zuschauern angefuͤllt und an dem Vendöme⸗Platze,
Tastiglione waren sogar die Daͤ— ind Schornsteine mit Schaulustigen bedeckt. Ueber⸗ snternisirten die National- Gardisten und Soldaten ander. Um 10) Uhr verließ der Konig die Tuilerieen, tet von den Herzogen von Orleans und Nemours, und ben von einer glaͤnzenden Suite, in welcher man die Mar— Gerard, Molitor, Mortier und Macdonald, Graf Lobau, Hhzenerale Pajol, Darriule, die Minister im Kostuͤm, den en Sebastiani u. A. bemerkte. Die National-Garde zu de und ein Detaschement Karabiniers schlossen den Zug. Majestät ritten zuerst an der rechten Seite der Boulevards ter, um die National-Garde, und auf dem Ruͤckwege die um die Linien-Truppen zu mustern. Ueberall wurde der g sowohl von den National-Garden und Truppen als von n der mittlern Allee der Boulevards versammelten Volks— e mit wiederholtem Lebehoch begruͤßt. Zwoͤlf bis funfzehn onen, welche riefen: „Keine Forts! Nieder mit Ludwig wurden verhaftet. Nach beendigter Musterung irten die Legionen sich in Kolonnen und marschir— nach dem Platze Ludwigs XVI. Um 1 Uhr kam Konig auf dem Vendoöme-Platze an und stieg in dem Hotel Großsiegelbewahrers ab, wo auch Ihre Majestaͤt die Köͤni— it den Prinzessinnen sich eingefunden hatte, und wo dieser ister 3J. MM., so wie die Koͤnigl. Suite und die Maires Hauptstadt, mit einem Dejeuner bewirthete. Unterdessen hat⸗ die Legionen der National⸗Garde uͤber den Platz Ludwigs XVI. Garten der Tuilerieen errreicht und sich hier in geschlossenen nen formirt. Der Vendome-Platz, so wie die an den sern errichteten Geruͤste, waren mit Zuschauern zum Erdruͤk⸗ angefuͤllt, so daß kein Raum zum Vorbeimarschiren der Trup— uͤbrig blieb und die Volksmenge zuruͤckgedraͤngt werden ke. Juli-Ritter und Soldaten in der Uniform der alten lichen Garde umgaben den Fuß der mit Blumen -Ge— hen und Kraͤnzen verzierten Saule, waͤhrend oben auf Kapital einige Veteranen standen, welche die gruͤne, goldenen Sternen gestickte Hulle auf ein gegebenes a abnehmen sollten. Sobald die National. Garden Tuilerieen⸗Garten zum Defiliren formirt hatten, stieg der zu Pferde und nahm mit den beiden Prinzen neben der e Platz, waͤhrend auf einen gegebenen Wink des Handels⸗ sisters unter Trommelwirbel und Trompeten⸗Geschmetter die kg die das Standbild Napoleons bis jetzt verdeckt hatte, fiel. Ruf: „Es lebe der Kaiser!“ verbreitete sich sofort uͤber ganzen Platz und wurde von den noch im Garten stehenden ongk Garden enthusiastisch wiederholt; der König und sein es Gefolge entbloͤßten das Haupt und die Offiziere erhoben egen; alle Blicke waren auf das im Sonnenschein glaͤn⸗ Bild des Kaiserlichen Feldherrn gerichtet. Die Königin vom Balkon der Staats⸗-Kanzelei diesem imposanten Schau⸗ zu. Hierauf begann der Vorbeimarsch der National⸗Garde, von den Legionen des Weichbildes eroͤffnet wurde und fast tunden dauerte; dann folgten die Truppen und zwar zu—
f. sechzig Geschuͤtze mit ihren Pulverkasten und Feld— seden, zwölf Regimenter Infanterie, zwei Karabi⸗ zwei Dragoner?, vier Kuirassier vier Uhlanen- Chasfeur und ein Husaren-Regiment; diese Truppen bilde⸗ den sibenten Theil der gesammten Linien, Infanterie und she das Viertel der ganzen Kavallerie der Armer. Aus allen den erscholl bei dem Voruͤbermarsch an der Saͤule der zwie⸗ uf: „Es lebe der Kaiser! Es lebe der Koͤnig!“ nur' ein— „Stimmen riefen: Keine Forts i“ Üm sieben uhr kehrte König nach den Tusscieen zuruͤck, wo ein Diner von 1sß0 dert statt fand, zu pelchein die Minister, die Marschälle,
pie in der Straße
Berlin, Dienstag den Gten Aug u st
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und die Obersten der vom Könige gemusterten Legionen und Re— gimenter geladen waren. Die Volksmenge zerstreute sich nun nach den verschiedenen Punkten, wo fuͤr den Abend Festlichkeiten angekuͤndigt waren. Ein Theil begab sich nach dem Qual d' Or— say, um das Linienschiff, welches die Flagge aller Nationen auf— gezogen hatte, zu sehen; um 10 Uhr begann der Angriff einer illuminirten Flotille auf das große Schiff; das Feuer der Artillerie und die Leuchtkugeln stellten den Scheinkampf dar und ein glaͤnzendes Feuerwerk beendigte das Ganze. Im Garten der Tuilerien begann um 8 Uhr das große von 560 Instrumen⸗ ten und 300 Stimmen ausgeführte Konzert unter der Leitung des Kapellmeisters Habeneck; es blieb indeffen trotz der großen dabei angewandten Massen in seiner Wirküng weit hinter der Erwartung zuruͤck. Auf dem Pont⸗-Neuf, dem Pont⸗Royal und den Quais, so wie an der Barriere du Trone wurden ebenfalls Feuerwerke abgebrannt. Die Elysaͤischen Felder, die einem un⸗ geheuern Marktplatze glichen, waren bis spaͤt in die Nacht der Schauplatz der mannigfachsten Vergnügungen. Dies ist ein Bericht uͤber den gestrigen Tag, wie ihn der Moniteu r, die ministeriellen Blatter und auch der Constitutionnel und der Temps im wesentlichen uͤbereinstimmend geben. Ganz anders lautet er allerdings in den Blaͤttern der legitimistischen und der republikanischen Opposition, denen zufolge die Natio— nal⸗ Garde sich nur in sehr geringer Anzahl eingefunden, den Konig gar nicht oder doch sehr lau begruͤßt, dagegen den Ruf: „Keine Forts!“ wiederholt Und mit großem Nachdruck erhoben hatte. Der National giebt zu, daß einige Personen, welche gerufen: „Keine Bastillen!“ von den Umstehenden gemiß⸗ handelt worden, schreibt diese That aber den Polizei⸗Agenten und einem Haufen von 150 bis 260 als Arbeiter verkleideten und besoldeten Individuen zu, welche dem Koͤnige bei der Revue überall mit dem Rufe „Es lebe der Koͤnig!“ gefolgt wären. — Die Tribune bemerkt: „Der Ruf: Keine Forts! erscholl vornehm— lich in der Zten, ten, ten, 6ten, 1gten, 11ten und 12ten Le— gion, und diejenigen Legionen, welche nicht in denselben ein— stimmten, waren fast ganz still. — Der Courrier fran gais sagt; „Kaum 25,60) Mann National-Garde waren mit großer Muͤhe zusammen gebracht worden. () Im August 1830 ließ sich ein einziger Ruf vernehmenz gestern aber verschmolzen sich tau— send verschiedene Ausrufungen: „Keine Forts! Es lebe der Kai— ser! Der Koͤnig lebe!“ auf eine so seltsame Weise, daß man den König mehrere Mal bei seinem Danke verlegen sah.“ — Das ,, . du Commerce aͤußert „Der Enthusiasmus des
ages war fuͤr Napoleon und die Marseillaise.“ — Die Quo“; tidien ne; „Sobald Ludwig Philipp erschien, vernahm man auch das Geschrei gegen die r das sich in den Ruf: „Es lebe der König!“ mischte. Jenes Geschrei ertönte aus“ der Volksmenge und aus den Reihen der National-Garde und dauerte mit größerer oder geringerer Lebendigkeit bis zum Ba— stille⸗ Platze fort. Die dem Koͤnige guͤnstigen Ausrufungen waren selten und zeugten von keinem Enthusiasmus.“ — Der Constitutionnel, den man als den Repraͤsentanten der hiesigen National⸗Garde und Buͤrgerschaft betrachten kann, be— merkt: „Die National⸗Garde hat gestern ein glaͤnzendes Beispiel ihres verständigen Sinnes gegeben; moͤge die Regierung diesen Sinn wuͤrdigen. Paris will keine Forts haben; dieser Satz, der schon seit langer Zeit in allen Versammlungen der National— Garde ausgesprochen worden war, wurde auch gestern fruͤh während der langen Waffenruhe, die dem Vorbeimarsche voranging, in 2 Reihen wiederholt. Kein feindseli— ges Geschrei, das einer falschen Auslegung faͤhig waͤre, aber auch keine Forts, dies war der kurze Inhalt aller Unter haltungen.“ — Der Temps sagt: „Der Koͤnig ward allge⸗ mein gut empfangen, aber dennoch ließ sich der Ruf: „Nieder mit den Forts! Keine Bastillen!“ von Zeit zu Zeit inmitten des ungleich zahlreicheren Rufs: „Es lebe der König!“ verneh⸗ men. Dit Polizei that Unrecht daran, gegen die Burger, die den Ruf der National⸗-Garde wiederholten, Strenge zu uͤben.“
Der National erzaäͤhlt; „Der Oberst der zehnten Legion, Vicomte Lemercier, drehte sich, als ein junger Korporal der drit— ten Compagnie des vierten Bataillons, während des Vorbeimar— sches bei dem Koͤnige, ausrief: „Keine Forts!“ um und befahl, denselben zu verhaften. Die ganze Compagnie, Offiziere wie Gemeine, weigerten sich aber, diesem Befehle zu genuͤgen.“
Gestern bemerkte man in den Straßen viele Personen in der Uniform der vor einem Jahre nach dem Juni-Aufstande auf— geloͤsten Artillerie der National-⸗Garde.
Marschall Soult war gestern Abend noch nicht hier ange— kommen.
Der National giebt wieder Adressen mehrerer Staͤdte ge— gen die Forts; die Anzahl der Unterschriften ist aber im Ver— häͤltniß zu der Bevoͤlkerung der Staͤdte, aus denen sie eingesen⸗ det sind, sehr gering.
Die Sentinelle des Pprenées meldet: „Einem Schrei⸗/ ben aus Saragossa zufolge, hat sich in Aragonien bei Ealatahud ein Haufe von Legitimisten, etwa 60 Mann stark, gezeigt, der sich täglich vermehrt.“
Einer telegraphischen Depesche aus Toulon vom 26. 8d. M. zufolge war dort kein neuer Cholera-Fall vorgekommen.
Großbritanien und Irland.
Pee ngen, n, nn,. Oberhaus. Siz— zung vom 29. Juli. Als Graf Grey auf die Entgegenneh— mung des Berichts uͤber die Irlaͤndische Kirchen⸗Reform⸗Bill an⸗ trug, erhob sich der Graf von Winchilfea dagegen. Er sey, sagte er, den Grundsaͤtzen der Bill so entschieden abhold, daß er den Berathungen im Ausschusse nicht einmal beigewohnt habe, da seine Einwendungen gegen die Bill selbst durch keine Modi— fication der Details beseitigt werden konnten. Er halte diese Maßregel fuͤr die verfassungswidrigste, die jemals dem Haufe vorgelegt sey. Wenn auch unbezweifeit der Krone das Recht ustehe, auf den Vorschlag ihrer geistlichen Rathgeber dem Par— amente jede Maßregel in Betreff kirchlicher Angelegenheiten zu empfehlen, so bestreite er doch auf das Bastinmnszeste, daß die Krone
aus eigener Machtvollkommenheit von den weltlichen und geistlichen Einnahmen Besitz ergreifen, und dem Parlamente ein Geschenk damit machen koͤnne. Er wisse, daß die Bill unter dem Vor— wande, das Ansehen der Kirche befestigen zu wollen, eingebracht worden sey; aber Ihre Herrlichkeiten wurden wohl thun, sich durch solche Vorspiegelungen nicht täͤuschen zu lassen. Er gaͤbe zu, daß einige Klauseln der Bill Unterstuͤtzung verdienten, indem dieselben Bestimmungen enthielten, die jeder Freund der verei⸗ nigten Kirchen Englands und Irlands in Kraft treten zu sehen wuͤnschen muͤsse; jene Bestimmungen aber habe man, allem An— schein nach, nur einfließen lassen, um den eigentlichen Zweck der Maßregel desto besser zu verbergen, der kein anderer sey, als den Einfluß der protestantischen Kirche in Irland zu schwaͤchen, und endlich ganz zu vernichten. Urspruͤnglich sey die Absicht noch un⸗ umwundener hervorgetreten, indem die 147ste Klausel feststellte, daß das eingezogene Eigenthum der Kirche unbedingt zur Ver— fuͤgung des Staates gestellt werden sollte, und er habe gehort, die Minister hatten den Ueberschuß der katholischen Geistlichkeit angeboten, die aber ein solches Geschenk ausgeschlagen, worauf die Regierung die Klausel zuruͤckgenommen haͤtte. Er habe bei der zweiten Lesung gegen die Bill gestimmt, und werde aus den— selben Gruͤnden auch jetzt seinen Widerstand fortsetzen. Ob die im Ausschusse gemachten Amendements die Einwendun— gen vieler edlen Lords beseitigt hatten, wisse er nicht; er selbst aber sey so sehr von der Verdammungswuͤrdigkeit der Maßregel uͤberzeugt, daß er darauf antragen muͤsse, den Be⸗ richt heute uͤber drei Monate entgegen zu nehmen. — Graf Grey erklaͤrte, daß er sich nicht auf eine Beantwortung der Declamationen des edlen Grafen einlassen wolle. Er uͤberlasse es getrost dem gesunden Verstande seiner Mitbuͤrger, zu entschei— den, ob die Minister eine solche Absicht hegen koͤnnten, wie der edle Graf ihnen zuschriebe. Er wuͤrde sich gar nicht erhoben Hatch, wenn ihm nicht die Pflicht oblaͤge, die Angabe des edlen ords in Bezug auf die 147ste Klausel fuͤr durchaus unwahr zu erklaͤren. — Die Entgegennahme des Berichtes wurde hierauf mit 63 Stimmen gegen 30 beschlossen, und nach einigen Verän— derungen in der Abfassung der Bill die dritte Lesung auf mor— gen festgesetzt. — Unterhaus. Sitzung vom 29. Juli. In der Vor— mittags-Sitzung beschaͤftigte sich das Haus im Ausschusse mit der Bill wegen Abschaffung der Sklaverei in den Westindischen Kolonieen, und erledigte mehrere Klauseln. Nachmittags erhob sich sogleich Herr O Connell, um auf die Tagesordnung, näm— lich auf das Erscheinen der Eigenthuͤmer der Times, anzutra— gen. Herr Methuen schlug vor, jenen Antrag von der Tages⸗ ordnung zu streichen, und sich mit diesem Gegenstand nicht wei— ter zu beschäͤftigen. Er stuͤtzte sich dabei auf das schon mehr— fach geltend gemachte Argument, daß die Klage uber eine Ver— letzung der Privilegien dieses Hauses hier eine durchaus abgeschmackte und sich selbst widersprechende sey, indem der Kläger sich eigentlich daruͤber beschweren wolle, daß seine Reden nicht mit berichtet worden seyen. Niemand habe aber uberhaupt weniger Recht, sich uber einseitiges Berichten zu beschweren, als das ehrenwerthe und ge— lehrte Mitglied fuͤr ö Man koͤnne drei Dubliner Zeitun— gen nennen, in welchen alle Reden des ehrenwerthen Herrn mit— getheilt worden seyen, wahrend man von den schlagenden Ant— worten des Staats⸗-Secretairs fuͤr die Kolonieen kein Wort darin laͤse. Herr Robin son unterstuͤtzte diesen Antrag. Es wuͤrde unverträglich mit der Gerechtigkeit und Wuͤrde des Hauses seyn, meinte er, wenn dasselbe gegen die Herausgeber eines Blattes wegen Bekanntmachung der ern de, , erkennen, und nicht We mit demselben Urtheil alle anderen, die sich eines gleichen Versehens schuldig machten, treffen wolle. Ein ahnlicher Vorfall habe sich im Jahre 1771 auf den Antrag des Obersten Onslow ereignet, und die Folge sey gewesen, daß das Haus in Verhand— lungen gerathen sey, die vom 8. Februar bis zum 30. April ge- dauert hätten; alle Geschaͤfte waͤren damals beinahe in Stillstand gerathen, die heftigsten Leidenschaften seyen aufgeregt, und zwet Mitglieder des Hauses am Ende in den Tower geschickt worden. Der ehrenwerthe und gelehrte Herr beklage sich, daß man seine Reden nicht abdrucke; er moͤge aber nur fragen, wie vielen Mit— gliedern ein Gleiches widerfahre? Und wenn Jener auch vielleicht nicht mit Unrecht glauben möchte, daß seine Talente und Kennt— nisse ihm einen Vorzug gewaͤhrten, so sey in Bezug auf die Waͤhler doch die Mittheilung der Reden ihrer Repräsentanten uͤberall von gleicher Wichtigkeit. — Sir Rob. Inglis bemerkte, daß, wie sehr auch die Eigenthuͤmer und Drucker der Zei— tungen durch die Bekanntmachung der Verhandlungen gegen die Privilegien des Hauses sich vergangen haben moͤchten, es doch unmoͤglich seyn würde, sie auf die vorliegende Klage zur Ver— antwortung zu ziehen, da sie gerade in dieser Beziehung der Strenge der Vorschrift gefolgt seyen. Er selbst (Sir Robert) habe sich, eben so gut wie Andere, uͤber Auslassung feiner Re— den zu beklagen; aber er sey weit davon entfernt, solches zum Gegenstande einer Klage zu machen. Er habe den Eigenihn— mern der Zeitungen stets das Recht eingeraͤumt, nur solche Gegenstaͤnde in ihren Blättern aufzunehmen, die, ihrer An—̊— sicht nach, das meiste Interesse fuͤr das Publikum haͤtten, und der Ausuͤbung jenes Rechtes habe er stets die Aufnahme oder Auslassung seiner Reden zugeschrieben. Herr Ban“ nerman beschraͤnkte sich auf Vorlesung der nachstehenden ihm mitgetheilten Zuschrift: „Die Schnellschreiber bei den Mor— gen„Zeitungen ersuchen Sie, dem Hause anzuzeigen, daß sie die von Herrn O Connell gegen sie erhobene Anklage einer absichtli chen Entstellung seiner Worte aufs Bestimmteste in Abrede stellen, und wegen des Gegruͤndeten dieses ihres Leugnens berufen sie sich auf die saͤmmtlichen Mitglieder des Hauses. Sie erlauben sich hinzuzufuͤgen, daß sie allerdings vollkommen einsehen, wie unangenehm der Ausweg ist, den sie, sehr wider Willen, zu er greifen gezwungen gewesen find. Sie haben ihn aber ergriffen, als den einzigen, wodurch es ihnen möglich war, einer durchaus unbegruͤndeten Beschuldigung gegen ihren Charakter und ihre Rechtlichkeit eben so öffentlich zu widersprechen als sie ausgespro⸗ chen worden ist, — einer Beschuldigung, die, bliebe sie unwiden