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ich bewirthen, so wie denn uͤberhaupt fuͤr die duͤrftige Klasse eichlich gespendet wurde. Abends war der Park glänzend er— seuchtet und ein mit Rucksicht auf die Gesundheit der Badegaͤste nur zwai Stunden dauernder, aber durch die freudigste Stim— mung belebter Ball beendete das schoͤne Fest.
. Zu Arnsberg fand am Geburts⸗Feste Sr. Maj. des Koͤnigs die feierliche Grundsteinlegung zu einem neuen Krimi— nal-⸗Gebäude statt, mit dem zugleich das Lokal der Untersuchungs— Anstalt und eines Landgerichts verbunden ist, und zu dessen Baue des Koͤntgs Majestaͤt 10, 060 Thaler anzuweisen geruht haben.
— „Oeffentliche Feste“, so berichtet man aus Paderborn, „welche aus einem gemuthlichen Volksleben hervorgehen, bleiben tümer eine anziehende Erscheinung und gewaͤhren durch die un— gezwungene Theilnahme aller Einwohner-Klassen den mannigfal⸗ tigsten Genuß. Dies zeigte sich auch bei der Feier unseres dies— sährigen Schuͤtzenfestes. Der zum Orte der Versammlung be— stimmte Platz war erst seit dein vorigen Jahre durch das ver⸗ einigte Wirken unserer wackeren Mitbuͤrger aus duͤrrer Haide zu einer herrlichen, mit Bäumen und Buschwerk gezierten Anlage umgeschaffen, und rief, sobald das Fest angekuͤndigt war, eine zahlreiche Menge in seine Mitte und unter den Schatten der luftigen Zelte. Der zweite Tag des Festes, welcher mit dem Iten d. M. zusammenfiel, reihete sich an die Geburts⸗Feier un— seres allverehrten Landes vaters. Eine passende Rede, womit der Bataillonsfuͤhrer im Kreise des Schuͤtzen-Corps die Feierlichkeit auf dem Versammlungs⸗Platze eroͤffnete, wies mit herzlichen Aus— drücken auf die Wichtigkeit eines Festes hin, an welches sich so viele theure Erinnerungen knuͤpfen. Nachdem an diesem Tage der letzte siegreiche Schuß gefallen, beschloß ein munterer Ball im Tanz-⸗Helte die Freuden des Festes, indeß noch spaͤt am Abend ein prachtvolles Feuerwerk mit dem verschlungenen Namenszuge Sr. Majestaäͤt des Koͤnigs der zahlreich versammelten Volksmenge den willkommenen Anlaß zu einem weitschallenden Lebehoch fuͤr den geliebten Monarchen bot.“
— Ueber die bereits in Nr. 216 dieser Zeitung erwahnte 50(jaͤhrige Jubelfeier des hiesigen Buͤrgers und Wachstuch-Fa— brikanten Claudius geht uns noch folgende Mittheilung mit dem Ersuchen um Veroffentlichung derselben zu: „Karl Friedrich Clau— dius, der im Jahre 1782 in seiner Geburtsstadt Kottbus seine buͤrgerliche Laufbahn begann und sich im folgenden Jahre dem dortigen Schuͤtzen-Corps anschloß, verlegte im Jahre 1806 sei⸗ nen Wohnsitz nach hiesiger Residenz, wo er spaͤterhin dem Schuͤtzen-Corps als Mitglied beitrat. Sein erfinderischer Geist schwang sich bald uͤber das Mechanische seines Geschaͤftsbetriebes hinaus. Das Durchschiffen der Luft wollte er auf eine Weise moͤglich machen, wie man es bis dahin noch nicht gekannt hatte. So baute er, nach jahrelangem Sinnen und vielen Versuchen, das Flugwerk, mit welchem er im Monat Mai des Jahres 1811 in Zeit von 2 Stunden die Strecke von 18 Meilen von Berlin bis Hohenholz bei Stettin gluͤcklich zuruͤcklegte und da— bei zugleich den Beweis lieferte, wie der Luftschiffer mit seiner Vorrichtung steigen und fallen koͤnne, ohne Ballast auszuwer— fen oder Luft aus seinem Balle ausströmen zu lassen. So wie Claudius in allen seinen Lebens⸗Verhaͤltnissen mit unausge— setzter Thätigkeit gewirkt, so hat er diese auch auf das hiesige Schuͤtzen-Corps uͤbertragen. Einstimmig war daher der Jubel an dem Tage seines Ehrenfestes. Bei seinem Eintritt in die Versammlung wurde ihm zuvoͤrderst ein Ehren— sabel uͤberreicht, ihm auch fuͤr diesen Tag die Anfuͤhrung des Corps uͤbertragen. Nach beendigtem Koͤnigsschießen fand die Ueberreichung der fuͤr das Fest besonders gepraͤgten Medaille statt. Gefuͤhrt von dem Koͤniglichen Platz-⸗Major, Oberst-Lieute— nant von Gontard, und dem abgehenden Schuͤtzen-Koͤnig, trat der Jubilar darauf in den festlich dekorirten Schuͤtzen-Saal, wo der zahlreichen Versammlung ein Mittagsmahl wartete. Nach— dem sich hier die Gefuͤhle der Anwesenden an dem Ge— burts-Feste des erhabenen Landesvaters in tiefster Ehrfurcht ausgesprochen, wurde dem Jubilar ein Pokal, gefuͤllt mit Deutschem Weine, uͤberreicht, den derselbe unter Worten des innigsten Dantes und mit tiefer Ruͤhrung auf das Wohl Sr. Maj. des Koͤnigs leerte. Ungeheuchelter Frohsinn herrschte in der Versammlung, der fuͤr den Jubelgreis noch gesteigert wurde, als seine einzige Tochter und sein Schwiegersohn in der Gesellschaft erschienen und ihren Vater in ihrem und seiner 9 Enkel Namen die heißesten Gluͤckwuͤnsche darbrachten. Die Freude war eben so allgemein als die dem Gefeierten gewidmete
tet wurde. Mehrere angestellte Probe⸗Drusche haben auf die Man-
916 hinzugefuͤgt werden, daß vor dem Schlusse der Tafel die Ver- stellung dieses Stuͤckes wegen Urlaubs-Reise des Fraͤuleh sammlung sich noch einmal erhob, um dem Jubilar ein Lebehoch Hagn. ) Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 bthelln zu bringen, zu welchem einige Freunde desselben ein Gedicht von C. Blum. . ) uͤbergaben, welches mit allgemeinem Jubel abgesungen wurde.“ Dienstag, 13. August. Im Opernhause: Don Juan, — Der in Breslau bestehende Gewerbe-VPerein, dessen in 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Mozart. (Die wohlthaͤtiger Einfluß auf Forderung des vaterländischen Kunst- riette Carl: Donna Anna, 'als vorletzte Gastrolle.)
und Gewerbfleißes mit jedem Jahre sichtbarer hervortritt, hat kuͤrzlich den vierten Bericht uͤber seine Verhandlungen, Unter— nehmungen und Leistungen durch den Druck bekannt gemacht.
— Die in Reichenbach, Regierungs-Bezirk Breslau, verstorbene verwittwete Rentier Gerber hat der dortigen staͤdti— schen Armen-Kasse ein Legat von 1000 Rthlr. ausgesetzt.
— In die Haͤfen des Regierungs-Bezirks Köslin lie— fen im Monat Juli 39 Schiffe und 33 Bsöͤte ein; 29 Schiffe und 37 Boͤte verließen dieselben. Auf der Rhede bei Leba lang— ten von Ruͤgenwaldermuͤnde zwei mit Brennholz beladene Schiffe an, welche unmittelbar von dort nach Kopenhagen abgingen. Eine merkwuͤrdige Erscheinung ist es, daß ein auf der lehtge⸗ . nannten Rhede nach Aussage alter Einwohner zu Leba vor etwa Re S0 Jahren mit eichenem Bauholze zur Versendüng nach England 3 befrachtetes, neu erbautes, vor der Abfahrt aber versunkenes Schiff, kuͤrzlich dergestalt sichtbar geworden ist, daß die Heraus— schaffung der Holzer jetzt für ausführbar gehalten wird und einige Staͤmme bereits ans Land gebracht worden sind. Die
Dienstag,
Der Marg
tausend Thaler angenommen wird üns die sehr dauerhaft befun— den werden, ist hierauf eingeleitet worden.
— Ueber den Ausfall der Aerndte im Regierungs-Bezirk Stettin lauten die Berichte dahin, daß der Ertrag, vorzuüg⸗ lich nach Köͤrnern, weit besser ausgefallen ist, als fruͤher erwar⸗ Moniteur auch del Roggen einen Scheffel ergeben. Auch im Regierungs-Bezirk Das Jou Stralsund hofft man auf eine recht gute Getraide-Aernbte, Punkte auf die
und nur der Ertrag der Hel-Gewächse hat den Erwartungen des nem Kommentar zu dem gestrigen halbamtlichen Artikel ĩ niteur unverhohlen seine Mißbilligung daruͤber zu erkenn
Landmannes nicht entsprochen. Im Regierungs-Bezirk Koöͤslin laßt sich, laut Nachrichten vom 7. d. M., noch nicht mit Sicher— heit beurtheilen, wie die Aerndte ausfallen wird; doch dürfte dieselbe dem Anschein nach sich nur sehr mittelmäßig stellen und bei schweren, feinhuͤlsigen und mehlreichen Koͤrnern nicht stroh— reich seyn.
das Ministeriur beizubehalten.
Berichtigung: faßte Beschluß, Seite 895, Spalte 3, Zeile 13 und
„Artilleristen“.
In Nummer 217 der Staats-Zeitung, a statt „Pioniren“ lies b Resultat der in
Meteorologische Beobachtung.
1333. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger gehen müßten.“ 10. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 19 libr. . eobachtung. 4 Den neue
2 ö. n . 5, z . . 1 i 3 . 89 Luftdruck ——— 336, 6 3 ar. 335. 2 9 ar. 335, 39 Far. Qheilwärme 8, 9 90 N. Luftwaͤrme.. 9,8 R. 15,0 R 11,7 2 R. Ssuszvärme 12,8 & nnr e e t, sds R, g,, e GF, nnr ätme 14,0 R. mug ahne Stör: Dunstsaͤttg. 91 pCt. * vGt 7 Ct. ö zoden wärme 10,7 9 3 löst worden waren. Wetter... heiter. heiter. heiter y. ö Wind ö NNW. W. SS y6 lusdunst. CG, 5 Nh. Wolkenzug * W. Hiederschteg 0.
Stillschweigen
Aus wärtige Börsen. Anis terdaia, 6. August Niederl. wirkl. Schuld 50 8. Ausgesetzte Schu!uld 133. ll 2533. 63 1025. Neah. — Oesterr. 925. Breuss. Prämien- Saheine 913. Kuss. (v. 1828) 1003. (v. 1831 913. 33 Shaun. 68 n. 38 do. 433.
holen; sie sey worden.
Ant wernen, 5 August. Belg. 95. G. 58 Span. 6. 67. 33 o. 443. Hamburg, 8. August. Oesterr. 53 ct. 953. 43 do. S7. Bank. Actien 1248 Russ. lioll. (v. Jost) 923. Met. ihn Hamli. Cert. 93 Poln. 1264. Din. 713. London, 6 August. Russ, 105. 106. Balg. 6s. 58 Holl. 983. 63 Mex. 423. 453. Grieeli. 46. 403. Hort. 96.
setzt worden.
105. —.
101. Neap. pr. con
Främien-Scheine 1933.
38 Cons. S883. 3. 2418 do. 64. .
Scrips 24.
96 1. ,. x. Wien, 6. August. 3 Met. 9547. 43 do. Sß6ß. Bank- Actien 1232
Königliche Schau spiele. Montag, 12. August. Im Schauspielhause: Zum ersten⸗ male wiederholt: Des Goldschmieds Töchterlein, Altdeutsches Sitten-Gemaͤlde in 2 Abtheilungen, von E. Blum. (Letzte Vor⸗
Paris, 5. August. Cloud einen dreistuͤndigen Minister⸗Rath. Man glaubt, daß er sich in Brest einer kurzen Quarantash Herausholung der saämmtlichen Hoͤlzer, deren Werth auf mehrere unterwerfen muͤssen. „Wir koͤnnen indessen schon jetzt bestimmteste anzeigen“, aäͤußert das Journal des De „daß Dom Pedro am Lande nach Lissabon zu begeben.“ Die hiesigen Blatter machen ihre Glossen daruͤber,
letzten Begebenheiten vor Porto mit keiner Sylbe erw
„erfullt uns mit Trauer, und wir bleiben bei unserer My daß die Aufloͤsung der Kammer nuͤtzlich, ja nothwendtz nn
/ Die Gazette de France äußert sich uͤber denselben 3. genstand folgendermaßen: „Der von dem Minister Jan
berufung der Wahl-Kollegien vorlaufig noch auszusetzen,
daß sich nicht absehen laͤgt, wie es im Innern und nah hin um die Ze
ten Nachrichten aus Marseille zufoh die Ruhe am Iusten v. M. daselbst vollkommen wiederha und die fuͤr diesen Tag angesetzte Musterung der Nation ging ohne Stoͤrung voruͤber, nachdem zwei Compagniech
ser Mittheilung hinzu, es habe allerdings seine Richtig die National-Garde sich zu jener Revue sehr zahlreich in den, indessen habe, — was das amtliche Blatt in seinem Ben
wieder aufgerichtet werde, jeden andern erstickt, Und m demselben Tage habe sich eine Deputation zum Maine m kommandirenden General begeben, um diesen Wunsch m indeß mit einer ausweichenden Antwort
Herr Sar ( nachdem er seine Straf
— Heute schloß Hproc. Rente pr. campt. 104. 80. Zproc. pr. cumpt. 76. S0.
69. Zproc. do. 27. 5proc. Belg. 965.
Frankfurt a. M., 8. August. 4proc. 871 5. 871. Actien 1504. 1501. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 93. 93.
Köoͤnigstädtisches Theater.
Montag, 12. August.
zose in Florenz, Lustspiel in ? Akten, nach dem Franzi
von Friedrich Genée. Hierauf: Das Fest der Handwerh
misches Gemaͤlde aus dem Volksleben, in 1 Akt, als Van behandelt von L. Angely.
Italiänische Rache, oder: Der
13. August. Zum erstenmale wiederholt
Amerikaner, Lustspiel in 5 Akten, nach dem Italiaͤnische = Vogel. (Dlle. Weick, vom Kaiserl. Koͤnigl. priv. Them der Wien: Sophie, als letzte Gastrolle.)
3 ö J 8 u este Nachrichten. Der Koͤnig hielt vorgestern in uis von Loulé ist noch nicht hier eing—
.
7sten Porto verlassen hat, um
heute noch der Einnahme von Lissabon
rnal des Debats neigt sich heute in Seite der Opposition. Es giebt naͤmlig
n beschlossen habe, die Deputirten-Kamm „Dieser Entschluß“, sagt das gedacht
die Kammer nicht aufzulossen und die Jusm neren und äußeren Krise. Das Ministeriun
it stehen wuͤrde, wo die neuen Wahlen
Der Messager des Chambress
uͤbergehe — der Ruf, daß der Freihett
rut, einer der Herausgeber der „Tribu
sin cour. 77. — pt. 91. 80. fin cour. 92. —. 5proc. Sp
Gesterr. Hproc. M Iproc. 23. B Loose zu 100 Poln. Loose h
e 2zproc. 53). n Part. Obl. 136.
Redacteur Cet tel. rare ferm mme — Gedruckt bei A. W. H
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20 sar.; auf gutem trafeinem Veliny Das . Conversations
Literarische Anzeigen. Die Büů schler ' sche Verlagsbuchhandlung in Elber⸗ feld beeilt sich hiermit un e rin, daß nun die . ö verbesserte und vermehrte Auflage
der Deutschen Geschichte
von Fr. Kohlrausch, ö 1
erschienen, und in allen Duchhandlungen, (Berlin bei Auflage über, aber F Duͤmmler, Linden Nr. 19), wieder zu haben ist. Form seine ganje Preis: 2 Theile 13 Thlr.
Conversations⸗Lexikon. Achte Auflage. Die zweite Lieferung ist seit mehreren Wochen aus⸗ gegeben und der Druck der dritten bereits so weit vor⸗ geschritten, daß sie im Laufe dieses Monats versendet
intere ssante Erweit
Leipzig, 1. Juli E. S. Mittle
ursprängliche seyr bedeutende Auflage vervierfacht hierauf an. werden mußte, und hierin ist allein das etwas vertö⸗ gerte Fert sweden der zweiten Lieferung zu suchen. Es mird alles Mögliche zür groͤßern Beschleunlgung des Druckes gethan.
Denktar für die Theilnahme des Publieumz, lasse Nr. 8, zu haben: ich es meine angelegentlichste Sorge sein, dem Con⸗ versations⸗Lexicon einen immer hoöͤhern Grad von Vollkommenheit zu geben, und scheue hierbei keine Muͤ⸗ hen und Kosten. In dieser ununterbrochenen Sorge
den, aber ich habe in dieser Hinsicht nur die Bitte: zu prüfen und nicht leeren Versprechungen gründen, als in und tauschenden Berechnungen zu trauen.
Werke unter dem Namen Conv⸗Lex, angekuͤndigt wor⸗ 6. sind. Er
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Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen
und Literatur it bis zum 17. Hefte gediehen und erwirbt sich stete sch el mann am Gym nasium zum grauen Kloster in allgemeinern Beifall. Manches daraus geht in die achte Berlin, Mltgs. der Herlin. Gesellschaft für Erdkunde.
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Leo, Heinr., Dr. Prof, Studien und Ski tn fung, Bundes ; r . tistik der deutschen Bundesstaaten auch als
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Werk und in dem rechtlich d verstaͤndi d 9 *. . i ee , dn n fn 1 J
für das Werk ud in dem zechtlichen und versthudigen daß die menschliche Gesellschaft ein Organismus sei, Mätelo , ; ; Sinne des Pußlicums finde ich wich den besen Schutz dessen Entwickelungen und Lebenzbedingüngen! so be⸗ en ,, , her Litse, iche gegen Beeintraͤchtigungen aller Art, die ich bei dem stimmten Naturgesetzen unterworfen find, wie es bie Auflage dem Freun unn ,,, Gond-⸗Lex. erfahre. Es sind neuerdings wieher mehrere Entwickelungen und
ysiologie des Staates zunaͤchst nicht sowohl zu be— andern äabertroffen werde. wie es eine Physsologie der Pflanzenwelt, oder auch
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das Werk behaͤlt nach Jnhalt und Sechste vermehrte und verbesserte Auflagt 1833 Selbstaͤndigkeit, so daß es für die gr. Svoο. Drei Banze. 55 Thlr. Erser Band (48 Bo⸗ gen) 2 Thlr. erung bildet. Das Heft von 8 Bo, Dieses Werk, welch-s init Recht als ein schoͤner Beweis beutschen Fleißes beirachtet worden ist, und kunt erfreut has, ist don dein jetzigen Herausgeber mit Eifer und Sachkenn uiß neu bearbeitet. Die von F. A. Brockhaus. dem seel. Verf. so reich aungestattete Statistik hat / in (8 n zsuichts an ihrer Vollstandigkeit verloren und zeichnet 2 N . , . . ac. 53. . t in Ber in. Stechbahn Nr. 3) se sich durch Neuheir und zenauigkeit der Angaben aus
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Des Sonntagsgastes Nummern un 1weitzen Quartals sind nun wieder hes w und koͤnnen daher auswärtige wie ein beim nements auf den un m n Nahr gangh einzelne Quartale effeetuirt werden. Sonnahend den 10ten d. M. ausgegeben!
Froͤhlich & Comp., Oberwallsiraße Nr
Jaͤgerstraßen⸗ Ecke
zeit abgesessen, gestern in Frei
Allgemeine
renßischt Staats⸗-Zeitun
m
g.
j — . — 223. Berlin, Dienstag den 13e Au gu st 1833
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Königliche Bibliothek. In der naͤchsten Woche, vom 19. bis 24. August, findet, 5. XIV, des gedruckten Auszuges aus dem Reglement ge— die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in Koͤnigl. Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, he noch Bücher der Koͤnigl. Bibliothek in Haͤnden haben, urch aufgefordert, dieselben an einem der genannten Tage, ittags von 9 bis 12 Uhr, zuruͤckzuliefern.
—
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung ü Koln ist, an die Stelle des verstorbenen Pfarrers Del— der bisherige Pfarrer Zimmermann zu Herchen zum zrrer in Eitdorf, im Sieg⸗Kreise, ernannt worden; u Königsberg ist dem bisherigen Kaplan Peter Krie— n Oliva die erledigte Vikarien-Stelle an der Dom-Kirche Frauenburg verliehen worden.
Angekommen: Der evangelische Bischof im Königreiche weden, Tegnér, von Karlsbad.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland. Frankreich. Paris, 5. August. Der Moniteur erklaͤrt die von dem stitutionnel nach einem Provinzial⸗Blatte gegebene Nachricht, der Marschall Soult bei seiner Durchreise durch Revers rere Beamte befragt habe, ob wohl im Falle der Auflösung Deputirten-Kammer Herr Dupin der Aeltere wieder gewaͤhlt den wuͤrde, fuͤr durchaus grundlos. Der General Solignae machte gestern in der Portugiesischen sschalls⸗Uniform, und mit allen ihm von Dom Pedro verlie— Orden geschmuͤckt, der Königin Donna Maria und der zegin von Braganza seine Aufwartung. Der Marquis von Loulé, der jeden Augenblick hier erwar— bird, kommt, wie man glaubt, um die Königin Donna Ma— abzuholen, die bereits Anstalten zu ihrer eise nach Brest „wo sie sich nach Lissabon 6 3 will. Bei Mittheilung der gestrigen Erklaͤrung des Moniteur, die Regierung die Deputirten⸗Kammer aufzulöoͤsen nicht Wil— sey, stellt das Journal des Débats“'folgende (gestern r den neuesten Nachrichten kurz angedeutete) Betrachtungen „Wir nehmen mit einem schmerzlichen Gefuͤhle eine Erklaͤ— auf, die wir nach ihrem amtlichen Charakter fuͤr einen itiven Beschluß der Minister uͤber eine der wichtigsten Fra⸗ halten muͤssen, die im Conseil des Koͤnigs nur immer eroͤrtert den koͤnnen. Da wir gewohnt sind, die Mitglieder des Mi— er-Raths bei allen ihren Beschluͤssen mit hoher Umsicht und er Kenntniß des Staatswohles zu Werke gehen zu sehen, so den wir Anfangs in der von uns bereits ausgesprochenen Ansicht r die Aufloͤsung der Deputirten-Kammer selbst wankend ge⸗ cht, kehrten aber bald zu einer Meinung zuruͤck, die sich seit Tage, wo wir sie zum ersten Male aussprachen, nur noch n befestigt hat. Wir glauben daher auch jetzt noch, daß die fissung der Kammer nuͤtzlich, ja, fast moͤchten wir sagen, noth⸗ ndig war. In politischen Dingen ist man seinen Freunden w seinen Feinden die Wahrheit schuldig. Wer weder seine sichten zu bewahren weiß, noch seine Irrthuͤmer einsieht, der d bald die Autoritaͤt seiner Worte dahinschwinden sehen. ber untergeordnete Fragen macht man sich bisweilen Conces⸗ nen, die nicht einmal immer das Eingeständniß eines Irr⸗ s sind; bei einer so wichtigen Frage aber, wie die vorlie⸗ de, ist ein Aufgeben der eigenen Ansicht nur in dem Falle ich, daß man einsieht, man habe sich geirrt. Dies ist aber ht unser Fall. Daß die Aufloͤsung der Kammer eine zeitgemaͤße Fregel sey, stand fuͤr uns bereits vor zwei Monaten fest und es lag ditser Ansicht durchaus nichts, was die Kammer, deren Vollmachten klnftigen Jahre erlöschen, im Geringsten hatte verletzen kön⸗ wir glaubten nur, daß Frankreich in den Wahl⸗Kollegien Majoritaͤt, die sich fo gerechte Anspruͤche auf die Achtung und ankbarkeit des Landes erworben hat, wieder erwaͤhlen und selbst h verstaͤrken wuͤrde. Diese Gewißheit wird durch das Aus— en jener Maßregel, fuͤr das man sich entschieden hat, eher ab⸗ zunehmen. Man mag sagen, was man will, guͤnstigere Um⸗ nde werden sich nicht wieder finden, und es lst? nach unserem furhalten ein großer Fehler, dieseiben nicht zu benutzen, waͤh— alle innere ünd auswärtige Verhaͤltnisse fuͤr die Erneuerung Kammer so geeignet sind. Moͤge die Regierung ihren Be; Uuß nicht einst zu bereuen haben, das ist unser aufrichtiger unsch. — Der Temps aKußert uͤber denselben Gegenstand: Der Moniteur erklart, die Kammer werde nicht aufgelöst wer⸗ Ist die doctrinaire Partei im Minister⸗Rathe besiegt wor⸗ oder besitzt sie, wie es wahrscheinlich ist, gegenwartig weni— r Muth, als vor zwei Monaten? Die Regierung macht durch ese, Erklärung das Eingestaͤndniß, daß die Aeußerungen der oͤf⸗ tlichen Meinung bei der Jahres-Feier der Juli⸗Tage ihr fsorgnisse erregt? haben. Sie befuͤrchtet, daß die Waͤhler
———
neuen Deputirten- Wahlen dem Kandidaten zur ausdrück⸗ en Pllicht machen würden, gegen die Forts zu stim⸗
ene s Die im Allgemeinen wenig gunstigen Berichte der . sind durch die zwar gemäßigte, aber dennoch eine illigung aussprechende Haltung der National⸗Garde bestaä—⸗
tigt worden; wenn diese auch keinen Beschluß auf den oͤffentli— chen Straßen und Platzen gefaßt . so hat sie doch ziemlich
deutlich zu erkennen gegeben, wie sie in den Wahl⸗Kollegien stim⸗
men wuͤrde. Das Ministerium hielt daher den Zeitpunkt fuͤr unguͤnstig zu den Wahlen und wir sind in der That seiner An⸗ sich. Kann dasselbe aber hoffen, daß ein fuͤr das In— teresse seiner Existenz guͤnstigerer Zeitpunkt später eintreten werde?“ — Der Constitutionnel und der Ratio— nal sind ebenfalls der Meinung, daß das Ministerium durch die unguͤnstigen Berichte der Präfekten und durch die Furcht vor dem Ausfall der Wahlen zu dem Beschlusse bewogen worden sey, die Kammer nicht aufjulösen, und daß dasselbe, indem es die Gefahr auf ein Jahr hinausschiebe, seinen Sturz nur um so unvermeidlicher mache. — Der Courrier fran⸗ gais erblickt in dem Beschlusse der Regierung den Beweis, daß man den Plan, Paris mit Forts zu uingeben, keinesweges auf⸗ gegeben habe. ;
Die Gazette de Franee widerspricht der Behauptung der ministeriellen Blaͤtter, daß die kurzlich publicirte Protestation der Herzogin von Berry den Zwiespalt unter den Royalisten auf's Neue habe hervortreten lassen, indem die Quotidienne von die⸗ sem Aktenstüͤcke gar keine Notiz genommen habe. „Der Koͤnig stirbt nicht in Frankreich“, sagt das gedachte Blatt; „diese Lehre ist die unsrige, wie die der Quotidienne. Allerdings glauben wir an einige Thatsachen, welche die Quotidienne verwirft. Sollten diese Thatsachen dereinst politische Resultate verschiedener Natur , so wuͤrde man alsdann von einem Zwiespalt reden onen. Dies ist aber hier nicht der Fall, indem die Herzogin fuͤr uns, wie fuͤr die Quotidienne, die alleinige Vormünderin ih⸗ rer Kinder ist, und die geheime Ehe, an die wir glauben, die aber die Quotidienne fuͤr ungegruͤndet haͤlt, in der Stellung der Prinzessin nicht das Mindeste ändert.“
er n , gemeldet, daß der General Oudi—
not, Sohn des Marschalls dieses Namens, nach Prag werde berufen werden, um an der Erziehung des Herzogs von Bor⸗ deaux Theil zu nehmen. Die Gazette de France will aber wissen, daß dies nicht der Fall sey, und daß der General von Hautpoul, ehemaliger Adjutant Napoleons, diese Stellung er— halten werde.
Ein Provinzial-Blatt enthaͤlt folgenden Tagesbefehl des im Departement des Morbihan kommandirenden General⸗Majors Mplius: „Der Minister hat mich mittelst Schreibens vom 18. Juli beauftragt, den Truppen anzuzeigen, daß, da die Gerichts— und Verwaltungs⸗Behoͤrden es fuͤr angemessen halten, den Land—
leuten das Tragen der mit Lilien verzierten Knoͤpfe noch zu ge— statten, es den Truppen nicht zusteht, sich dem zu wideksetzen und deswegen Haͤndel anzufangen, welche die traurigsten Folgen haben konnen.“
Die Gesammtzahl der gaͤnzlichen Begnadigungen und Straf— Milderungen, welche der Koͤnig, auf Anlaß der JahresFeier der Juli-Revolutton, bei politsschen so wie bei gewohnlichen Ver— brechern hat eintreten lassen, belaͤuft sich auf 144, wovon jedoch nur 17 politischen Verbrechern zu Theil geworden sind.
Einigen Blaͤttern zufolge, waͤre Herr Arago, der, wie man sich erinnern wird, mehrere Artikel gegen die von der Regierung beabsichtigten Forts in die Oppositions-Blaͤtter einrücken ließ, der einzige in Paris wohnende Deputirte, der zu dem Ball, welcher am 29sten v. M. auf dem Stadthause stattfand, nicht eingeladen worden waͤre.
In dem Rundschreiben, welches der Minister des öͤffentli⸗ chen Unterrichts in Bezug auf die Pruͤfung der Elementar-Leh— rer an die chr l, Sch Koen gerichtet hat, findet sich folgende Stelle: „Unter den Personen, welche nebst drei Mitgliedern des Departements des oͤffentlichen Unterrichts die Pruͤfungs-Kom⸗ mission bilden sollen, werden Sie, Herr Rektor, zuverlaͤssig auch einen Geistlichen waͤhlen. Das Gesetz hat den moralischen und religidͤsen Unterricht an die Spitze des ganzen Elementar-Unter— richts gestellt; der Lehrer muß daher gezeigt haben, daß er den seiner Unterweisung anvertrauten Kindern diese wichtigen Leh— ren, welche die erste Lebensregel bilden, zu uͤberliefern weiß.“
Das Gesetz, durch welches der Orden der Ehren-Legion ge⸗ stiftet wurde, enthalt die ausdruͤckliche Bestimmung, daß die Zahl der Großkreüze höchstens 80, die der Groß⸗Offiziere nicht uͤber 160, die der Commandeure nicht uͤber 401, die der Ofsiziere höͤch⸗ stens 209 betragen soll; fuͤr die Zahl der bloßen Ritter ist keine
Graͤnze angegeben. Aus dem Almana oval et nalional er— hellt aber, daß der Orden am J. Januar d'? J. 98 Großkreuze (wovon 17 seit 1830 verliehen worden), 192 Groß⸗Offiziere (wo— von 44 seit 18390 ernannt worden), Fltz Commandeurs worun⸗ ter 200 seit 1830 Ernannte) und 4500 Offiziere (wovon 761 seit 1830) zählte, ohne ungefaͤhr 50 Ausländer zu rechnen, de— nen diese verschiedenen Klassen des Ordens verliehen worden sind.
Die Behörde in Rouen hat das Anschlagen der durch den Prixat-Telegraphen des Herrn Ferrier dorthin gemeldeten Pari— ser Fonds-Course von demnselben Tage an der Boͤrse untersagt, weil die Privat⸗-Telegraphen uberhaupt verboten seyen, und es den Spekulanten nicht zustehe, solchen das allgemeine. In⸗ . betreffenden Bekanntmachungen einen offiziellen Charakter zu geben.
Das in Havre von Southampton angekommene Dampf- boot. 4 Lamilla“ hat die sechzig an seinem Borde befindlichen Passagiere nicht ans Land setzen duͤrfen, weil, einer neuen Ver— fuͤgung zufolge, die aus England kommenden Fahrzeuge zuvor einer Visitation unterworfen werden sollen.
z der Zoll-Einnahme in Havre hat sich in den ersten sie⸗ ben Monaten dieses ahires, im Vergleich zu demselben Zeitraum des vorigen, ein Ausfall von 1,350, 58 Fr' ergeben.
Der das Schiff „Jean⸗Jacques“ befehligende Franzoͤ⸗ sische Capitain Guerin hat aüs der Bai von la Soledad 6 der großeren der Falkslands-Inseln) unterm 8. Dezember v. J. ein Schreiben nach St. Malo gerichtet, worin er meldet,
daß er bei seiner Ankunft in dem dortigen Hafen Zeuge einer
Empörung der aus 25 — 30 Mann bestehenden Spanischen Ve— satzung der Insel gegen den dortigen Militair-Kommandanten, einen aus Blois gebuͤrtigen Franzosen, Namens Mestivier, ge— wesen sey. Die Aufruͤhrer hatten den Letzteren bereits ermor— det und wollten ihre Graͤuelthaten gegen die Gattin des Kom— mandanten, so wie gegen ihren eigenen Capitain und gegen den Civil-⸗Gouverneur fortsetzen, als sie durch seine (des Eapitain Guerin) Ankunft darin gestört wurden. Dieser stieg sofort mit einigen Leuten ans Land, rettete die gemißhandelte Frau des ermordeten Kommandanten und den Civil⸗-Gouverneur an Bord seines Schiffes, legte die Moͤrder in Fesseln und entwaffnete die uͤbrigen. Nur seine genaue Kenntniß der Spanischen Sprache und seine Entschle fene hatten es ihm moͤglich gemacht, dieses guͤnstige Resultat zu erlangen.
Großbritanien und Irland.
London, 6. August. Ihre Königlichen Hoheiten die Her zogin von Kent und die Prinzessin Victoria“ befinden ssich jetzt in Plymouth, wo sie bei ihrer Ankunft mit großen Ehren⸗ bezeigungen empfangen wurden.
Lord Minto ist von hier wieder nach Berlin abgereist.
Der Preußische Gesandte gab vorgestern in seiner Wohnung ein glaͤnzendes Diner.
In der heutigen Sitzung des Oberhauses kuͤndigte der Marguis von Westminster an, daß er gleich im Beginn der naͤchsten Session, falls es kein anderer der edlen Lords thaͤte, die Frage wegen Emancipation der Juden wieder vorbringen werde; so wie auch einen Antrag, das Abstimmen durch Voll⸗ machten abzustellen.
Die Times sagt, Dom Pedro's Amt sey jetzt vollendet, und man sey berechtigt, seinem Unverzuͤglichen Abgange aus Por— tugal ö, „Er ist nicht König von Portugal“, sagt genanntes Blatt, „und kann es nicht seyn, und dennoch wuͤrde sein Rang und die Herrschaft, die er ausgeuͤbt, die Verantwort— lichkeit von ihm nehmen, welche wesentlich alle politischen Beam⸗ ten, den Souverain allein ausgenommen, treffen muß.“
Die hiesigen Zeitungen theilen zur Charakterisirung der Herren O'Connell und Cobbett folgende gegenseitige Aeuße— rungen derselben uͤber einander aus früherer Zeit mit. Herr O'Connell sagte im Dezember 1828 von Cobbett:
„Sehr leid thut es mir, daß die Ohren dieser Versammlung durch die Nennung jenes Wuthrichs, Cobbetts, beleidigt worden sind. Nach allen den Schaͤndlich keiten, welche dieser Ruchlose gegen den bffentlichen , , jedes innere Gefuͤhl, gegen jeden guten Ruf, sich hat zu Schulden kommen lassen, ist das scheußliche Ungeheuer noch ein Mal umgekehrt, um die Brust aller Derer zu zersfeischen, welche an dem Schicksal des weiland John Brie An— theil nebmen Man hat der katholischen Affociatton mit diesem Ün— geheuer als mit einer Strafe gedroht. Der Mann, dessen Name makellos war, ist zum Gegenstande der unmenschlichen und widrigen Spaͤße des grbßten Uungeheuers geworden, das jemals ein Zeitalter oder Lin Volk entehrt hat, Wenn man diefer Versammlußsg sagt, daß sie den Tadel eines solchen Luͤgners vom Haufe aus, * eines 6 Pasquilles auf die Menschheit zu beachten habe, so verliere ich die Geduld. Es werde der Rame dieser Bestle = denn einen Menschen will ich ihn nicht nennen, — niemals wieber in dieser Versammlung erwähnt.“ — ö
Im Marz 1829 ließ sich dagegen Herr Cobbett folgenderma⸗ ßen uͤber ö. aus:
„Drei Jahre habe ich noͤthig gehabt, um die Tiefen der Heu— chelei, der Falschheit, der Unverschäͤmtheit und kn nn Ir dl. sigkeit O Connells zu ergruͤnden. Ez ist mir unmöglich, zu sagen, wie gar niedertraͤchtig der Mensch ist. Ich will ihn vor ganz Ir⸗= land veraͤchtlich machen. Er ist ein eben fo großer Narr, als er ein Schelm ist, — dabei ein Erzheuchler, — eine arge feige Memme ?? ein dummer, gewissenloser, unverschaͤmter Prahler. Ez ist gar kein Grund in dem Kerl zu finden, er hat nicht die geringste Achtung vor der Wahrheit. Die Leute zu hintergehen und zu betrügen, und von dem Betruge zu leben, das ist seine ganze Kunst. Wenn aber eine Kroͤte ihr Gift auf uns spetet, so antworten wir nicht mit Redensarten; nein, mit Stock oder mit Stein schlagen wir das Ungeziefer auf den Kopf. Staͤnde O Connell mir nur nahe ge⸗ nug, ich würde ibm auch so antworten. Er hat ein enormes Ver? brechen gegen mich begangen; und ich werde es ihm niemals ver zeihen, bis ich nicht Satisfaction habe.“
Nieder lande
Aus dem Haag, . August. Der König haͤlt jetzt täglich Kabinets-Rath, welchem saͤmmtliche Minister beiwohnen; der ge— strige dauerte sechs Stunden und nach demselben wuͤrde ein Courier mit Depeschen an die Niederländischen Bevollmächtigten in London abgefertigt.
In den beiden Lagern von Hirschot und Reyen wurden zur Feier der Geburtstage des Prinzen Alexander, zweiten Sohnes Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Oranien, und der Prin⸗ e sin Wilhelmine, Tochter Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen riedrich, von dem Ofsizier-Lorps Belustigungen fur die Truppen, als Wettlaufe, Mastklettern und dergleichen mehr veranstaltet.
In Amsterdam sind für die durch Veenbrände voraemten Bewohner der Prvvinz Groningen 6033 Fl. gesammelt worden.
Belgien.
Bruͤssel, 7. Aug. Am Tauftage des jungen Prinzen wer— den von Seiten des Koͤnigs 15,000 Brodte an die Armen hie si⸗ ger Stadt ausgetheilt werden.
General Desprez, Chef des Belgischen Generalstabes, ist gestern Morgen nach einer kurzen Herzkrankheit mit Tode ab— zegan en.
(eAm Iten d. haben in Loͤwen die Verhandlungen vor den Assisen gegen die der Ermordung des Major Gaillard angeklag— ten 6 . begonnen. Ein r ,, ein Barbier und ein Fuhrmann, welche als die Anstifter des Tumultes am 23. Oktober 1830, und als die unmittelbaren Moͤrder des Majors
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