der Ergolz aufgestellten feindlichen Kanonen zum Ruͤckzug gezwun— Von da verengt sich bekanntlich das Thal bedeu— rechts die stark beholzten Huͤgel, nschanze und eine neue Befestigung mit Des heftigen Feuers von vorne und von der Standes ⸗ Compagnie vorwaͤrts.
bezeichnet werden, und in eontumagiam schon zum. Tode swerut⸗ theilt worden sind, stehen jetzt vor Gericht. Die Verhandlungen werden mehrere Tage dauern.
Antwerpen, 6. August.
gen wurden. tend, links der tiefe Grund vor der Front die Huͤlfte zwei Kanonen. ungeachtet, Schanzen,
Die Koͤnigin der Franzosen ist heute Morgens, in Begleitung des Herzogs von Nemours und üsischen Prinzessinnen, hier angekommen und wird heute Abend, nachdem sie alle Merkwuͤrdigkeiten der Stadt in Augenschein genommen, nach Laeken zuruͤckkehren.
e utsch land. .
Stuttgart, 7. August. Se. Koͤnigl. Majestaͤt sind gestern Mittag, von Baden aus, zu einem Besuche bei Ihrer Majestaͤt der Koͤnigin hier eingetroffen und werden bis morgen hier ver⸗ weilen. — Seine Durchlaucht der Prinz Peter von Oldenburg ist gestern Abend wieder von hier nach Oldenburg abgereist. Sitzung der Kammer der Abgeord-⸗ ler Autenrieth Bericht Antrag auf Einbringung eines Gesetzes zu 3. 106. der Verfassung, das Recht der Einquartie—
F 8 Gaztuß Ls würde
In der gestrigen
rie unterstuͤtzt Umstand, zuruͤckgetragenen Verwundeten, wirkte nachtheilig auf die nachfolgende Kolonne. erkannte, um mit seinem kleinen Corps du noch den Rücken gedeckt zu haben; die Reserve war weit ent— fernt, es haͤtte zu viel Zeit und fast alle um die waldigen Anhoͤhen
ziehung des 5. * rung des Militairs bei den Stagts-Buͤrgern betreffend. ericht auf eine kuͤnftige Tagesordnung zu Fiest erneuerte darauf seinen An— trag auf Befreiung der Grundstuͤcke vom Zehnten gegen Entschaͤ⸗ Der Abgeordnete v. Mosth af protestirte dagegen, die Regierung um Vorlegung eines solchen Gesetz⸗ Entwurfes zu bit⸗ ten, und meint, man solle den naͤchstens bevorstehenden . Kommission abwarten.
zuruͤckwich. Verbindung
beschlossen, diesen , w Der Jibgeordn
chzudringen, ohne die Flanke
Mannschaft erfordert, zu saͤubern und zu besetzen, und in wierigen Stellung konnte er nicht bleiben — er ordnete „an, der durch den Hartwald fuͤhrte, wo einige e Bäume gefaͤllt und uͤber Verstecken auf die Ruͤckz: Der Feind verfolgte daselbst aufgestellten ebenfalls zuruͤck. — erlust konnte noch nicht genau aus— ir Chef der Areillerie, Hr. Major Wieland, ver— selbst einen roöͤdtlichen Schuß. Landerer, wollte ihn aus dem dabei umgekommen seyn. Hauptmann mißt und sind
Der Abgeordnete Schott zte den Antrag Wiest's in einer ausfuͤhrlichen Rede. Er die Kammer an die Nothwendigkeit, diese laͤstige Ab— echts und gegen volle Entschaͤdigung der Berechtigten zu entfernen, damit nicht dereinst die Entfernung auf eine ungesetzliche Weise, wie vor 55 Jahren in Frankreich, Das Gefuͤhl der Nothwendigkeit der Auf⸗ ganze Europaͤische Menschheit durchdrungen, daß selßst das Englische Oberhaus sich ben nicht mehr widersetzen könne. . saͤumte Eingabe einer Adresse an die Regierung in die⸗ Der Prälat von Pahl Wsprach ebenfalls fuͤr diesen Antrag, jedoch vorzuͤglich, um Ruücksichtnahme auf die In— teressen beider Landes-Kirchen zu empfehlen. hef d Finanz Departements, von Herdegen, sprach gegen die An— sicht des Abgeordneten Schott, daß die Zehntberechtigten durch den entschaͤdigt werden sollten, indem er die Un— ausführbarkeit dieses Vorschlags nachzuweisen suchte. geordnete Wiedenmann aͤußerte: die Zehntpflichtigen erhielten durch die Aufhebung der Zehnten keinen so großen Vortheil, als man gewoͤhnlich glaube. E kultur dadurch befoͤrdert. werde sich der Stimme des Volkes, hebun Zehnten verlange, und welche er in diesem Falle fuͤr Gottes Stimme halte, so wie dem mächtig wirkenden Zeitgeist nicht inehr lange widersetzen koͤnnen. Die christliche Kirche verliere nichts dabei, kenn sie sey eine Religion, welche fur alle Regierungs-Formen passe und ͤ irkungen äußern, ob man Zehn— Der Abgeordnete von Berlichingen be merkte: Man waͤlze mit Unrecht alle Schuld auf die Berechtig⸗ ten; sie wollten nur das Rechts-Prinzip gewahrt wissen, daß ihr wohlerworbenes Eigenthum eben so gut geschuͤtzt werden solle, als das des geringsten Tagelohners in Wuͤrttemöerg. Als man darauf zur Abstimmung schritt, erklaͤrte der Kanzler von Autenrieth, daß er auf den sogenannten Zeitgeist nicht viel rechne, da er alt genug sey, um zu wässen, daß alle paar Jahre Der Abgeordnete Sch o tt er⸗ klaͤrte dagegen, er kenne seit 59 Jahren nur einen Zeicgeist. Die Kammer beschloß endlich mit 67 Stimmen gegen 27: die Ne⸗ Einbringung eines Gesetz-Entwurfs uͤber Verwandlung oder Abloͤsung der Zehnten zu bitten. Karlsruhe, 5. August.
der Feudal⸗ also den Ruͤckzug feindliche Streif⸗Patrouillen mitrler die Straße gelegt hatten und aus henden feuerten oder Einzelne überfielen.
die Unsrigen bis an die Birs, sandte den Reserven Kugeln heruͤber, und zog sich dann Unser nicht unbedeutende V gemittelt werden. lor zuerst sein
gabe im Wege des
geschehen koͤnne.
Der Redner trüg daher — Der, Redner trug daher Pserd ur d erhielt nachher
Seln Schwager, Hr. Oberst⸗-Licutenant Getuͤmmel retten und soll Wettstein und Lieutenant Hirndenlang werden ver Unter den Verwundeten zaͤhlt man den d viele andere Offiziere.
sem Betreff an. Der Chef des e ,, ö ĩ wahrscheinlich geblieben. Hauptmann Ronus un Gegner haben vöel verloren, unter andere aus dem Kanten Bern berufen wurde leitet haben sollen, nebst ander mannigfaltigen trau verhehlen, allein di Pflicht, indem sie dern zu Huͤlfe eilten. Das Sch
Auch unsere n mehrere Polen, welche n und den Widerstand ge— en Fremden. Wir duͤrfen uns die igen Folgen dieses schweren Ungluͤcks nicht e Regierung und die Burger erfuͤllten ihre gegriffenen bedrängten Bruͤ— sicksal hat uns hart gepruͤft; zeigen wir uns ferner eines besseren Looses würdig. Statt uns in un— nuͤtzen Kritiken über das Geschehene, zu kadeln ist, zu vertiefen, halten wir noch fester zusammen und schließen I, welche ihr Moͤglichstes gerhan erden, um das Hoͤhere, für das wir u retten aus dem Sturm affnet wor⸗ swyl fehlen bis zur In Reinach wurde von den Trupp der Präsident erschossen und allerlei
Grund und
snteresse der Agri— lbgeordnete Pflanz sagte, man welche die Aufhebung der
Ls werde nur das ; 88 ͤ ihren treulos an
elches nach der Hand so leicht
uns noch enger an diejenigen ar haben und ferner thun w bald drei Jahre kämpfen, mannha widriger Ereignisse. den, ohne weitere Unfuge. Stunde die näheren genauen Berichte.
sie werde ihre n
J. . . en habe oder nicht. ; . w ten habe 19 Das Gelterkinber⸗-Thal ist entw Von Rieigold
einem heimziehen Unheil veruͤbt.“ Zug soll sich gegen den Vorort erklaͤr eidgenoͤssische Aufsehen ablehne, anton Ordnung zu halten, und daß'e dach einem Briefe der Neuen zern soll Hberst Abyberg mit sei— In mehrern
t haben, daß es das da es Schwyz berechtigt halte, s Außer⸗Schwyz
in seinem K nicht als Stand anerkenne. Aargauer Zeitung aus L nen Schuͤtzen auch den msollen Freischaaren or der Regierungen gestellt haben. Gestern Abend sind zwei Tagsatzungs-Gesandte, die HH.
Buͤrgermeister von Meyenburg von Schaffhausen, und Staats— rn, als eidgenoͤssische Repraͤsentanten hier
ein andrer Zeitgeist herrsche.
Rigi besetzt haben (7).
gierung um baldige ganisirt seyn und sich zum Schutz
Freiherr von Severin, Kaiserl. Russischer Gesandter bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft, ist heute, von Zuͤrich kommend, hier eingetroffen. — Von Hei⸗ delberg aus vernehmen wir, daß daselbst auf Requisition zweier auswaͤrtigen Regierungen keuerdings mehrere Studenten ver— haftet worden seyn sollen.
Landau,
ee re, d.
Dar
Raith Steiger von Lu angekommen.
— Ueber die urspruͤngl der inneren Reibungen in fur ter und Neuchateller naheren Aufschluß: ndschaften der Kantone Schwyz von den Staͤbten Schwyz und B und in Schutz genommen. den beiden getrennten Land Partei fuͤr die alte Ve scheint dieselbe ganz verschwunden; Schwyz war sie bedeutenber. von dem Wiederanschluß der an den alten Hauptort Schwyz gesehene Buͤrger de das alte Land zu erkennen gegeben. Neuen Zuͤricher Zeitung bereitete bruch von Feindseligkeiten ;
iche Veranlassung und den Beginn gende in Frank— Blättern enthaltene Nachrichten „Bekanntlich hatte die Zuͤricher Tagsatzung und Basel, welche sich asel getrennt hatten, anerkannt Es konnte nicht fehlen, daß sich in schaften eine großere oder geringere In Basel-⸗Landschaft in den Bezirken Außer— Man sprach in der letzten Zeit getrennten Schwyzer-Landschaft z namentlich hatten mehrere an— s? Bezirks von Einsiedeln ihre Anhaͤnglichkeit Ein Artikel fast auf einen nahen Aus— wischen den beiden Parteien vor; es eß darin unter Anderem: „„Nach den letzten Nachrichten aus zuzern scheint sich dieser Kanton in einem sehr kritischen Zustande indeß auch die liberale Partei laͤßt es an Entwik— kelung von Kraft nicht fehlen, während in manchen Ge „„ der Fanatismus einen so hohen Gr hat, daß die Sarner sich leicht zu einer gewaltsamen mung konnten hinreißen lassen. Ruͤcksicht auf diesen Zustand der bereits unter der Hand ihre M Falls die von dem Konkordat ihr auferle Bald darauf hoͤrte man, daß es an zu Unruhen gekommen sey. Ein dortiger Unterschriften zu einem Antr zirks-Versaminlung, in der Schwyz berathschlagt werd fehl der Orts⸗-Behoͤrde verhaftet. einigten sich, um ihn in Freiheit zu setzen. Sie wurden in dem Hause, wo sie sich versammelt hatten, dur gegengesetzten Partei angegriffen. schuͤssen, und ein Mann wurde verwundet; stuͤrmt und zum Theil niedergerissen. Dadurch wurden die Ge⸗ Beide Parteien suchten n Spitze die Obrigkeit von Kuͤßnacht stand, namentlich der Bezirks-Landamman Stutzer und der Beamte Truttmann, sandte nach Lĩuzern, die andere nach Schwy eilte sogleich, am 30. Juli, der Altschultheiß Amr und es wurden 100 Mann freiwillige uͤber den Vierwaldstädter See auf Kuͤßnacht geschickt. hoͤrden von Arth, welches der, K Ort des alten Landes Schwyz ist
In der heutigen Assisen-Sitzung Schwyz geben sol
wurde mit dem Vorlesen der inkriminirten Druckschriften fort— Dr. Siebenpfeifer macht darauf aufmerksam, daß die Anklagen nur herausgerissene Sätze, einzelne Worte enthalten, deren Sinn ehne die Vor- und Nachsaͤtze durchaus nicht richtig Dr. Wirth bekennt sich als Redacteur der Druckschrift „Beschreibung des National⸗ Festes der Deut— schen zu Hambach“, indem er erklaͤrt, daß er die Vorrede verfaßt und die Reden bezeichnet habe, welche in jener Druckschrift auf⸗ Der Umstand, daß er zur Zeit des Druckens das Gefaͤngniß bewohnt habe, koͤnne jene Eigen— schaft nicht beeintraͤchtigen.
Oest erreich.
Wien, 6. August. Das Dampfboot „die Donau“, wel— ches am 21. Juli von hier die erste Reise auf der Donau an— trat, legte die Fahrt von Wien nach Preßburg in 2 Stunden Preßburg nach Pesth in 12 Stunden 43 Mi— Minuten gluͤck⸗
5. Augu st.
beurtheilt werden koͤnne.
ee ere, e, s ne mer, me ,, ae .
rbindung erhielt.
zunehmen gewesen waren.
.
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dinuten, von — nuten, von Pesth nach Semlin in 33 Stunden lich zuruͤck. — Am 29. Juli trat es die fernere Fahrt nach Neu⸗-Moldava an und wird am 1. August in Semlin zuruͤcker⸗ wartet, wo es die volle bereitliegende Labung einnimmt, um nach Preßburg zuruͤckzukehren. — Am 15. August wird das Schiff von Preßburg aus seine zweite Reise nach Pesth unternehmen.
kö
Basel, 5. August. Die hiesige Zeitung berichtet: „Da
wir uns keinen offiziellen Bericht uͤber den vor fall verschaffen konnten, mehrerer Augenzeu die Standes⸗Compagnie, den freiwilligen Schuͤtzen, unge aus, — denn die Zahl der Abr eit und den Vakanzen un den Offizieren sehr fuͤhlbar. Kommando nauer, besetzte die Bir Moͤnchenstein als Neserve; die uͤbrige schaft zog mit sechs Geschuͤtzen unter Oberst Vischer's den Hartwald bei nach Pratteln. Auf, s sich einige Trupps feindlicher Schuͤtzen, welch In Pratteln wurde ungluͤcklicher
zu befinden;
ad erreicht Unterneh⸗ Wie wir hören, hat aber mit Dinge die Zuͤrichet Regierung ln genommen, um nöthigen gten Pflichten zu erfuͤllen.““ 129. Juli in Kuͤßnacht wirklich Einwohner sammelte naͤmlich ag auf eine zu veranstaltende Be— über die Wiedervereinigung mit Er wurde aber auf Be— Etwa 59 seiner Anhaͤnger ver—
wie im Entlibuch
gestrigen Ungluͤcks⸗ so beschraͤnken wir uns, die Erzählungen Morgens 6 Uhr zog andwehr, nebst
en getreu darzustellen. den moͤchte.
das Kontingent und die faͤhr 18 bis 1400) Mann stark, vesenden war wegen der Jahres— gewohnlich groß und namentlich unter Die Landwehr mit vier Kanonen, des Herrn Oberst-Lieutenants Weit— s von der Bruͤcke Haͤlfte der Leitung des Herrn entlang bei igen Anhoͤ
ch einen Haufen von Es kam zu Flinten— Haus ward er—
muͤther aufs Neue gewaltig aufgeregt.
Die eine, an dere
z. Aus Luzern hyn nach Kuͤßnacht, Schuͤtzen bewaffnet und 2 Varken von Luzern nach Andererseits aber sandten die Kommunal⸗-Be— uͤßnacht am naͤchsten liegende, ebenfalls am 30. Jull zwei
Auf den wald hen rechts zeigten etliche Mann ver⸗ Weise aus Haͤusern was das Nieder Wannenreben machte
tillerie die jenseits
wundeten. . h auf die Standes-Compagnie geschossen, etlicher Gebäude zur Folge hatte. Bei den das Corps wieder Halt, bis durch unsere Ar
Abgeordnete nach Kuͤßnacht, um dem Flecken den Beistand bewaffneten Macht zur Wiederherstellung der Ruhe anzul Sie wandten sich an den Landamman Stadler, der an do nieinderath darüber berichtete; dieser aber erwiederte, daß Anerbieten nicht genehmige und das Einruͤcken bewaffneter 6 kraͤfte von Arth in sein Gebiet als einen Akt der J seligkeit betrachten wurde. Die Regierung von C fertigte indessen am 30sten um halb 10 2 Infanterie⸗Compagnieen mit 2 Stuͤcken Geschuͤtz untz Befehlen des Oberst Abyberg nach Arth ab. Am zs.
Morgens halb 7 Uhr, erschienen diese Truppen vor Kü Amrhyn, Stutzer und Truttman suchten den Oberst Abyben den bei ihm besindlichen ehemaligen Berner Patrizier W wyl, der im vorigen Jahre aus Bern entfliehen müßte, n rem Vorhaben abzustehen und protestirten gegen ihr Ein Oberst Aoyberg sagte aber, er erkenne die Tagsatzung von gar nicht an, noch viel weniger diese Protestatlon, und ein, nachdem er das Versprechen gegeben hatte, daß Mu und Cigenthum geschont werden sollten; auch wurde nichlz / Kaͤseladen und eine Branntwein-Niederlage geyluͤndert. Landamman Stutzer aber erklärt der Oberst für seinen J genen und ließ ihn unter strenger Bewachung nach Schu fuͤhren. Der Schultheiß Amthyn, welcher ebenfalls vn werden sollte, wurde jedoch, da er sich nicht widersetzlich
freigelassen, erhielt aber die Weisung, sich binnen einer 6 aus Kuͤßngcht zu entfernen. Die Behörden des Orts fig sich, und Amryyn eilte sogleich nach Zuͤrich, um der Tag uͤber das Vorgefallene Bericht zu erscatten.“ 4
— Der Schwäbische Merkur enchaͤlt ein Sch aus Zuͤrich vom 4. August, worin es heißt:
„ileber die Veranlassang der Bewegungen im Kanton und der Besitzngahme von Küßnacht durch die unter dem Koll kes Obersten Abyberg ssehenden Truppen Cungesaͤhr 6 star!), herrscht gegenwärtig noch einiges Dunkel, indem / ruhig pruͤfenden Beobachter niet entgehen kann, daß die N welche hieruͤber von Seiten des Standes Luzern an den Venn siattet worden sind, das Gepraͤge der Einfeltigkeit an fan Imnierhin — und mogen auch die Geünde für die Besthjj⸗ Kuüͤßnacht gewesen seysß, welche sie wollen — ißt es iin iin Grade unverantworilich, daß selbige gerade in dem Zeinns⸗ Wer gesetzt wur e, wo die ngch Zurich (auf den 5. Aligus in schriebene Vermittlungs-Konferenz, an welcher saͤmmtliche h der Eidgenossenschaft Theil zu nehmen versprochen halten, mentreten sollte. Von diefer Konferenz erwartete manch dere Eirgenosse die Anbahnung zu einer, wenn auch nit gleich allgemein eintretenden, doch allmalig fortschreite nden sohnung der entzweiten Gemuͤther und in Folge dessen guch die Rückkehr dee Ruhe und Ordaung in unserem Van Nun ist eber auch noch dese letzte Hossnung und damit da zanke, daß wis uns ie wiever selbst helfen tbnnten, auch! sonst Unverzagten geschwunden und Jammer und Elend uns gluͤckliches, goer wohlverdientes Looß. — Bereits hat der den Staͤnden die Anze ge zugehen lassen, daß in Folge der ch ten Ereignisse die Konferenz n.cht siattsinden werde, and alssst Abgegrdiseten des Friedens (von denen wirklich schon Mehn
Zürichs Mauern eingetroffen waren), sehen wir nun auf allen ßen vewasfnete Schagren und müͤssen sogar hoͤrei, wie mu
bei der (vor jedem Truppen⸗Ausmarsche ublichen) Eibetsl im Namn dee Eidgenossenschaft auffordert, ihre Bundes. der von Schwyz (die ersten Stifter der Eid genossensch nicht mehr als solche, sondern als „Feinde“ anzusehen und, s terliche Rache“ an ihnen zu nehmen. (Die es waren di⸗ (he Worte desjenigen Regierungs-Mitgliedes von Zurich, uch seiner Eigenschaft als Mitglied des Kriegsrathes gester dem! pen⸗Corps von Zurich, ungefahr 3500 Mann start, be, EG ahm) Wir enthalten uns jeder weitern Bemerkung über Punkt, und uͤberlassen es jedem Unbefangenen, bei sich selbst zu legen, ob es da, wo solche Gesinnungen walten, nicht Verne ware, an die baldige Ruͤckkehr eines gluͤcklichen Zusiandes zu Während nun ein imwosantes Kriegsheer aufgestellt wird, um die Alt- Schwyzer aus dem Flecken Kuͤßnacht zu ven theils uberhaupt um den auf verschiedenen anderen
ten der Eidgenossenschaft drohenden oder gefürchteten
bruch, der Reaction zu unterdrücken, vernimmt nian aus der wo dir Regierung des aͤußern Landes Schwyz, oder Neuss ihren Sitz hat, daß von dorther bereits ein großer Volkshy waffnet nach dem Flecken Einsiedeln gezogen feh, undes scht unzweifelhaft, daß dort das erste Zusammentreffen beider)
und somit auch —wenn es unter Bundes-Bruͤdern so weit h soll — das ersse Tressen stattfinden werde. In diesem Fall! denn die bercits bis an die Graͤnzen des Kantons Schw
ruͤdten Truppen aus den Kantonen Zuͤrich, Thurggu umz den Neu-Schioyzern zu Huͤlfe ellen, und es staͤnde ein Bin
besergen, wie noch wenige erlebt worden sind; auf dil Seite eine große, zum Theil regulirte Heeres Macht, mi uͤbten Fuͤhrern, in einem Ländchen, das sie und wo man sich in den engen Thalgruͤnden kann wegen kann, fuͤr eine Sache streitend, von der weitaus der Theil der Mannschaft nichts versteht; auf der andern Es) kleines Haͤufchen enischlossener und des Landes kundiger das, im festen Glauben, es kaͤmpfe für feine Neligion, auch seinen eigenen Heerd verficht, wer mochte da uͤber da gang des Kampfes prophezeien, zumal es gewiß ist, daß, so n Schwyz in Gefahe kommt, der Landsturm von Uri und lin den zu seinem Gunsten sich in Bewegung setzen wird — ) wir Vorstehendes schrieben, und zun Theil schon in leht⸗ kam Folgendes uͤber die neuesten Ereignisse zu unseret! Kuͤßnacht ist von den Alt-Schwyzern ohne Kambß gerannt! indem die Sarner Konferenz das Benehmen des Obersten] als ein eigenmaͤchtiges, an dem sie keinen Theil haben wöl— billigt Auch von Einsiedeln her sind noch keine schlinn richte da.“
— Die Karlsruher Zeitung meldet: „Nach M glaubwuͤrdiger Reisenden sind von den 1600 Mann, die ve gegen Liestal auszogen, nur g00 Mann zuruͤckge komme Fehlenden wurden theils getoͤdtet, theils gefangen Mn sprengt. Oberst Landerer wurde von hinten erschossen, Liestaler schnitten seinem Leichnam Nase und Ohren (b. rere Gefallene sollen auf ähnliche Weise verstümmelt! seyn. In Basel herrscht große Bestuärzung. Den Hal erlitten die staͤdtischen Truppen dadurch, daß sie bei ihre ruͤcken den Wald bei Pratteln nicht besetzten, in welchen Liestaler warfen, und die Bafeler beim Ruͤckzug uͤberfielt Liestaler wurden von fuͤnf Polnischen Offizieren angefuͤhn, von einer bei Pratteln geblieben ist. Die Baseler habs Kanonen und einen Pulverwagen verloren. Auch mehrere? der Liestaler haben Theil an den Gefechten genommen.“
Italien. Nom, 27. Juli. (Allgemeine Zeitung.) N im Ferarischen hat sich ein Fall ereignet, der die Re neuerdings uͤberzeugen mußte, daß wenig auf die Ver gen der Proletarier zu bauen ist, und daß der gewinn und eigensinnige Pöbel niemals mit Sicherheit verwenh̃
nicht
den kann, um die öffentliche , zu erhalten. Be wurde nach der Besitznahme von Ankona durch die Fin
eine Art von Land-Miliz unter dem Namen von Centuürh ĩ
bildet, welche besonders darauf berechnet war, dem Unm⸗
uhr 1
Almeida; vor s Uhr that die Citadelle von Lissabon ein und um Mittag war kein Fort, und Fein Schiff
das eine Horde Naubgesindel, unter dem Schilde des Liberalis⸗ nden Matken veruͤbte. Von den Centurien wurde einer wegen zergehens von der Behoͤrde verhaftet. Da traten seine Kame⸗ usammen und erklaͤrten ganz offen, daß, wenn man den nten nicht losgaͤbe, sie sammt und sonders sich mit den en verbinden wuͤrden. Solchem Unfuge hat nun die Re— ß, durch die Errichtung der Freiwilligen, welche vorzuͤglich m mittlern Burger-Klasse genommen werden, zu steuern Auch arbeitet man an einer neuen Militair⸗ Organisa⸗ urch welche Vereinfachung und wohlfeilere Administration htigt wird. Die ganze Infanterie soll kuͤnftig nur aus eglmentern hestehen, die zwei Schweizer Regimenter mit en. Die Gesammtzahl, mit den Frelwilligen, soll 5, 0600 betragen. — Gestern starb hier an einem Lungenschlag Intvolle Maler Anton Draͤger aus Trier. Er wird allge⸗ dauert, da er als Mensch und Kuͤnstler die Achtung sei— ndsleute und der Fremden erworben hatte. —
.
er Globe enthaͤlt nachstehendes Schreiben des Lieutenants eines jener Offiziere, die beim Stranden des Pedroistischen ers „Eugenig“ gefangen genommen wurden: hon Tajo, 25 Juli. Ich schreibe diese Zeilen am Bord land Dom Miguels Jacht, die ich gestern nur mit Huͤlfe schwachen Armes und, einer Muskete genommen habe. Ein sufe von etwa 30 Personen hatte mich aus dem scheußlichen befreit, in welchem ich bei nur sehr schmaler Kost seit vier eingesperrt gewesen bin. Als ich in die Straße gelangte, mich die Leute auf ihren Schultern und verlangten, ich solle ührer seyn, Abgleich ihrer Anfangs nur Wenge waren, so ich bald Verstaäͤrkungen zu erhalten, inden ich mit eigener lle andern Gefangenen befreiete. Die, welche nichts Besse⸗ en konnten, bewaffnete ich mit Besenstielen; ich selbst ijne herrliche Waffe — eine tuͤchtige eiserne Stange. Wie
tuerflannme zogen wir nun unker dem Geschrei: „Es sannd. Marg.“ nach dem Fort St. Jogo, wo zwoͤlf Kühnen siehen. Ich tödtete die Schildwache, drang s Tor, und bemächtigte mich der Vatterick. W die Fanonen, und erbrachen das Arsenal, wo wir n 1e Gewehre fanden. Den zahlreichen Soldaten, die sich in
Haufen befanden, befahl ich, sich in Reihe und Glich zu was sie sosort thaten, worauf ich scharfe Patronen unter sie te. Den Befehl über das Fort gab ich einem alten Ofsizier, ahl ihm, gut aufzupassen. — Darauf zog ich mit meinem sfen durch Lissabon, ein Musik Corps voran, welches die con⸗ nelle Hymne spielte. Der Englische Admiral ließ unsere frierlichst salutlren. Die Truppen von Algarbien kamen am br der Nevolution am jenseitigen Ufer des Tajo an, wo sie rfes Gefecht zu bestehen hatten. Gestern Nachmittag ruͤckte llafor mit 10) Mann hier ein, und nahm die Sfadt in tr erkannte mich in dem Augenblick, da er mich sah, und mir herzlich die Hand. Sagt nur allen meinen Freunden, wohl bin und, von Ruhm umstrahlt, auf einer Bahn wandle, Tansenze iich beneiden möchten. Der Himmel konnte Nie. gluͤcklicher machen, als ich es in diesem Augenblicke bin.“ n anderer Brief von einem Englaͤnder, der sich am Bord Lissahon liegenden Flotte befand, beschreibt den Hergang eignisse also: ö As erste Anzeichen, das wir vom Herannahen der Truppen sedro's hatten, war, daß wir am Morgen des 23sten einen phen, der etwa 9 (Englische) Meilen Fluß aufwaͤrts stand, leannt sahen. Waͤhrend des Morgens wurden Truppen nach (tigen üüser des Tajo gesandt, die mit den schon früher in etwa z Mann ausmachen mochten. Um 5 Uhr am üerte das Fort Almeida, unter welchem wir liegen, einige landeinwärts; obgleich wir, bei der Hohe des Ufers, nicht guten, was vorging, fo gab uns doch das Musketen⸗ Feuer, von Cassilias her vernahmen, die Kunde von einem Ge⸗ munserer großen Freude gewahrten wir am anderen Mor— ahne der Donna Maria dort wehen; um 7 uhr ergab sich
m, das nicht die Flagge der jungen Königin aufgezo— „Das Fort Almeida zog um 83 Uhr die Englische Flagge salutirte, worauf unsere Flotte den Gruß erwiederte.
Parker und die Capitaine unserer: Schiffe fuhren um 9 Uhr
„Asig“ zusammen ab, um dem Herzoge von Terceira in
einen Besuch abzustatten, von weschem' sie um Mittag zu—
en. Wir erfuhren da, daß um 3 Uhr am Nachmittage vor⸗ heiden Parteien auf einander get offen waren; ein Theil der fischen Kavallerie iwar sogleich übergegangen; ein Gefecht, hierauf entspann und drei bis ver Stunden mit Erbitte⸗ tgeführt ward, endete mit der Niederlage der Miguelisten.
Nachmittag ging ich nach Lissabon. Sie können lescht den⸗ elcher Verwirrung die ganze Stadt sich befand; fast Alles
ffen, dabei blau und weiße Baͤnder an Huͤten und Aer⸗ hne Tohtschlag ging es nicht ab, zwei Leute wurden dicht
lit umgebracht. Auch sah ich, wie das Volk eine anhielt ünd zertruͤmmerte, die, wie ich erfuhr, einem Rich⸗ sört, der noch am Tage zuvor die Hinrichtung eines politi⸗ rbrechers hatte vornehmen lassen. Der lun bac lee erlitt während man auf der anderen Seite des Stromes das äͤher ruͤckende Feuer der Kaͤmpfenden hörte. Als der Goöu? die Niederlage seiner Truppen vernahm, ließ er die Polizei⸗
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empoͤrt Religion und gegen die die Fahne des General-Koinmandant von San Luis de
26sten Mai zu Morelia druͤckte, zum Schutze der tiv⸗Verfassung, machte der eine Proclamation bekannt. Bald darauf soll auch Arista mit seinen Truppen zu Escalada Vice Praͤsident von Mexiko, heißt es ferner in dem Cen sore von Vera-Cruz, habe nun den Praͤsidenten General Santana, der sich um diese Zeit nicht in Mexlko befand, dringend eingeladen nach der Hauptstadt zu kommen. Unterdessen aber habe dort eine Abtheilung des söten Regiments, von ihren Offizieren an⸗ gereizt, dasselbe Spiel spielen wollen, sey aber von dem Kom— mandanten der Hauptstadt, General Anaya, mit Huͤlfe der Buͤr— ger⸗Garden und des Volks, uͤberwaͤltigt worden, indem dieser die Kaserne derselben, aus der sich die Soldaten mit Flinten⸗Schuͤs⸗ sen vertheidigten, in 15 Minuten mit dein Bajonett genommen habe. Dabei soll sich die Bevoͤlkerung laut fuͤr die jetzige Ver— fassung und fuͤr Santana ausgesprochen haben. Bald nach die⸗
und, wie er sich aus— : ö jetzige Foͤdera⸗ Aufstandes erhoben n d Dies Potosi durch uch der General gestoßen seyn. Der
und was er sonst noch an Bewaffneten hatte, fpär in der ssoammen kommen, und befahl ihnen, die Stadt vorlaͤn fig en. Am andern Morgen befreite das Volk alle Gefange⸗ nigen Gefängnisse waren bei fünfhundert. Illes das ist on * Stunden vorgefallen. Der„Donegal!/ und „ Talav era!“ g gestern Nachmittag dicht an die beben Hguptplähe gelegt. Fell, der im vorigen Sommer die Portugiesische Flotte be⸗ ic war gestern Morgen an Bord gekömmen, um sich vor der „yöbels zu retten; heute, da er sich fuͤr sicher hielt, ging Fühe mit einem unserer Boöͤte ans Land; aber das Volk nsehr bald gefangen, und ich, höre, daß sein Leben in Ge— Gegen bie Engländer sind die Leute ungemein freundlich; ward mit manchem Vibat begrüßt“ — Eine Nachschrift lben Briefe besagt noch, daß der Sohn des Admirals Felix nal an Bord gekommen fey, um Schutz fuͤr seinen Vater 7 und, daß dieser erwartet werde. Gaͤnz Lissabon war lluminirt.
Mexiͤko. n Franz
ranzösäschen Zeitungen zufolge, wuͤrde die Nach⸗ iner in Mexiko stattgehabten ünd, wie es scheint, noch endigten Revolution gegen Santana und dessen Partei ruͤndet seyn, indem diest Zeitungen Auszuͤge aus Vera; Blattern vom 14. Juni mittheilen, welche angeblich ne von Vera⸗-Cruz zu Brest angekommene Fregatte mit- warden, und mehrere Berichte enthalten, wodurch jene ht, bestätigt wird. Es heißt namlich in diesen Blaͤttern, Spanische Partei in Mexiko, welche niemals die Hoff⸗ ufgegeben habe, den General Santana zu stuͤrzen Und
banischen Prinzen auf den Mexikanischen Thron zu he⸗ t Hülfe der Geistlichkeit eine bedeutende Anzahl Solda⸗
Santang's Partei zu gewinnen gewußt und, u
s x ; J. m sich son des Letzteren leichter zu bemaͤchtigen, in einiger Ent⸗ von der Hauptstadt einen Aufstand erzegt habe. Zuerst
der Oberst, Lieutenant Don Ignacio Escalada am
sem Vorfall, wird weiter gemeldet, sey der General Santang der ausgezogen war, um den Aufstand in den Provinzen zi daͤmpfen, von den Generalen Arista und Duran gefangen ge— nommen und in die Zucker-Naffinerie von Trenta Pesos abge⸗ fuͤhrt worden, woselbst ihn jene unter Androhung des Todes dazu haͤtten zwingen wollen, an die Staͤdte Mexiko Puebla und Vera⸗Crüz Befehle ergehen zu lassen, daß sie sich ihnen un⸗ terwersen sollten; Santana aber habe erwiedert: „Toͤdtet mich ich werde mein Vaterland nicht verrathen.“ In (iner Beilagẽ des Cen sore liest man noch eine vom 13. Junk datirte Bekannt, machung des Ober-Befehlshabers von Puebla, Pedro Lemus folgenden Inhalts: „Diesen Augenblick, um 1 Uhr Morgens, kommt Se. Excellenz der Praͤsident der Republik, General San tanga, hier an; es ist Sr. Exxcellenz gelungen, aus dem Gefaͤng⸗ niß zu Bueng,-Vista in der Gegend don Euantla zu entkommen, wo bie Verraͤther den Praͤsidenten, von den Offizieren Urda und Moreng bewacht, in harter Gefangenschaft hielten. Se. Excel— lenz befiehlt mir, dieses gluͤckliche Ereigniß sogleich bekannt zu machen; es wird den Frieden und die Wohlfahrt der Nepublit sicher stellen.“ Seine Befreiung soll der Praͤsident hauptsaͤchlich dem Umstande zu danken gehabt haben, daß der General Arago, der auf Santana's Seite steht, nach der Gefangennehmung des⸗ selben augenblicklich mehrere von den Verschworenen habe ver⸗ . und als Geiseln fuͤr Santana's Loslassung habe erklaͤren assen. j
— Nach Privat⸗Briefen aus Verg⸗Cruz vom 14. Juni die ebenfalls in Bordeaux eingegangen sind, sollen die Merstani⸗ schen Kammern sich aufgeloͤst haben, nachdem sie dem Praͤsiden— ten General Santana, der sich unter so schwierigen Verhaͤltnissen so fest und energisch benommen, unumschräͤnkte Vollmacht er— theilt, und der General Lemus soll dem General Arista angedeu— tet haben, er moͤge sich unverzuͤglich aus der Gegend von Pue— bla zuruͤckziehen, widrigenfalls er ihn mit Gewalt der Waffen von da vertreiben wuͤrde.
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Berlin, 12. August. Aus Hoöͤhscheid bei Solingen meldet man unterm ten d. M. „Das gestrige Geburts⸗Fest Sr. Majestaͤt des Koͤnigs wurde auch bel uͤns mit den Gefuͤhlen der inn igsten Verehrung fuͤr den erhabenen Landesvater began⸗ gen. Die Behoͤrden des Orts wohnten dem Gottesdienste in der Reinholdi⸗-Kapelle bei, wo der Pastor Vorster von Solingen
eine der Wurde der Feier angemessene Predigt hie Ei r t er an P gt hielt. Zu Mit— tag begaben sich die staͤdtischen Beamten, so wie das Schul—
lehrer⸗-Personal und eine Menge anderer Einwohner Hoͤhscheids nach der Wohnung des Buͤrgermeisters Hoͤfert zu Neuenhof wo in einem geschmackvoll verzieüten Saale ein Festinahl zu 160 Ge— decken veranstastet war. Der Kammerherr, Freiherr v. d. Busch, Mitglied des Gemeinderaths von Hoͤhscheio, brachte den ersten Toast auf Se. Majestät den Koͤnig, und der Buͤrgermeister Höͤ⸗ fert, der zugleich eine Rede an die Versammlung hielt, den zwei⸗ ten auf Se. Koͤnigl. Hoheit den Kronprinzen aus. Mit eintre— tender Dunkelheit wurde ein glaͤnzendes Feuerwerk abgebrannt, und den Beschluß des Festes bildete ein Vall.“
Den aus dem Regierungs⸗Bezirk Koͤln einlaufenden Be— richten zufolge, ist die Feier des 3. August in allen Kreisen des dortigen Verwaltungs⸗Bezir ks in einer den oͤrtlichen Verhaͤltnis⸗ sen angemessenen Weise begangen worden. In Gummersbach versammelten sich, nach vorangegangener kirchlicher Feier, die Beamten und angesehensten Einwohner zu einem Festmahle und Abends war die Stadt erleuchtet. In dem Staͤdtchen Kerpen begann das Fest gleichfalls mit emer gottesdienstlichen Feier. Am Nachmittage wurden unter die saͤmmtlichen Haus⸗Armen milde Gaben vertheilt. Abends vereinigte sich eine Gesellschaft en einigen 50 Personen zu einem froͤhlichen Mahle bei dein Buͤrgermeister; den uͤbrigen Einwohnern war Gelegenheit gege— ben, sich an Musik und Tanz zu ergöͤtzen. Gegen 10 Uhr
durchzog eine wogende Menschenmenge mit Fackeln und einer mit passenden Inschriften verzierten Fahne den Ort
und sang das „Heil Dir im Siegerkranz“. Unter lautem Ju⸗ dre er a dt 3 einem Ball. Auch in der benachbarten
bbeits⸗ alt zu Brauweiler wurde der T f an— . , . ler wurde der hohe Tag auf an—
. Aus Kön igs berg in Px. schreibt man unterm ten d. M.: „Die diessaͤhrige hiesige Kunst- und Gewerbe⸗ Ausstel⸗ lung, in der Reihefolhe die dritte, begann am II. Mai und en⸗ digte am 20. Juni . J). Künstler aus Berlin, Dresden, Dussel—⸗ dorf, Braunschweig, Muͤnchen u. a. O. hatten ihre Arbeiten eingesandt, Auch Prtvat-Befitzer vom In? Und Musldu de' hn reicherten die Sammlung durch schätzenswerthe, mitunter ganz vorzuͤgliche Werke. Im Ganzen betrug die Zahl der ausgestell⸗ ten Gegenstaͤnde 212 Oel⸗Gemaͤlde (worunter 188 von noch lebenden Kuͤnstlern), 55 Zeichnungen und Kupferstiche, 12 Modelle und 9 Proben des Kunst- und Gewerbfleißes, in Summa Zz! Gegenstaͤnde. Hiervon wurden 10 Gemaͤlde fuͤr das staͤdtische Museum ausgewählt und 37 Gemälde kauften Pri⸗ vatpersonen. Die Werth Summe saͤmmtlicher hier zurückgeblie= benen, Gemälde belief sich auf 300 Rthlr. ! auch von den Ge— werb⸗Gegenstaͤnden war der Umsatz nicht unbedeutend. Die Aus— stellung, deren Ertrag waͤhrend der letzten drei Tage für noth— leidende Familien bestimmt war, wurde von dem Publikum zahl⸗ reich besucht, und diese Theilnahme laͤßt auf den guten Fortgang des Unternehmens schließen. Zu wuͤnschen ist nur, daß der Kreis der Mitglieder, deren Zahl dereits uͤber 6900 Personen betraͤgt, sich je mehr und mehr erweitern moͤge; so wuͤrde dann durch die VWBirksamkeit des Vereins und seines Vorstandes eine staͤdti— sche Gemaͤlde⸗ Gallerie aufbluͤhen, die dem Studium hiesiger Kuͤnstler und der Anschauung aller Kunst-Liebhaber für üm—
„ Er ist dieser Ausstellung bereits i „209 der S . Zeitung erwahnt worden. ] m m n ,,,
mer, zum Nutzen und Vergnuͤgen gereichte. Was die Geschaͤfte im hiesigen Handel betrifft, so sind sie auch im vori— gen Monate nur von geringer Bedeutung gewesen. Verschiffun— gen wurden nur zu niedrigen Frachten gemacht, darunter wa— ten, einige wenige Ladungen an Getraide und Flachs. Mit Holz sind 55 Schiffe abgegangen. In Pillau sind 55 Schiffe mit Stuͤckguͤtern, Dachpfannen und Ballast ein- Und 5? Schiffe mit Getraide, Holz, verschiedenen Guͤtern und Ballast von dort ausgelaufen. In Memel kamen 65 Schiffe, worunter 55 mit Vallast, an, und g] Schiffe, worunter 53 mit Hoh, liefen aus.“
—— Im Monat Jul sind in den Swinemünder Hafen
. Wasserstande von 15 — 26 Fi C7 beladene See⸗ fell weniger als im Juli vorigen Jahres) und 21 geballa sete Schiffe eingegangen; R, beladene Teenl f? (31 mehr als im Juli vorigen Jahres) und geballast: te Schiffe , 99 als im Juli vorigen Jahre rließen denselben. Unter den eingegangenen befanden fl. 79 und unter den ausgegange—
nen 75 Schiffe unter Preußiß Amerikaner, so wie unter den letzteren tw Schiffe mit und 42 mit Holz. Die vor n lichsten Aus fuhr⸗ Artikel bestanden in 67,405 Kubik⸗Fuß eichenes Schiffs- auholz, 6zõ Ring Stab⸗ holz, 3085 Stuͤck Balken, 1762 Schij 8 asten 860 hlen und Bret ter, 1629 Etr. rohe Schafwolle, 11,983 C tr. röher Zink und 18,313 Scheffel Weizen, Roggen, Geb ste ind Hafer , Der Eigenthümer des Sauerbrunnens zu Vamscheid, im Kreise St. Goar des Regierungs⸗-Bezirks Köbfen: hat in diesem Jahre einige Baͤder daselbst angelegt und der Ort ist zum ersten Male von Badegaͤsten besucht mot den. . — Nachrichten aus Koblenz zufolge, ist der haufige Re— gen des vorigen Monats dem Weinstock sehr zu statten gekom— men. Wenn, auch bei der anhaltenden Dukre? die! werrch hier und. da stark abgefallen sind, so laͤßt sich bei der Menge der Trauben doch kein sonderlicher Verlust befuͤrchten, indem dafur die Qualitaͤt gewinnt. Es ist nichts seltenes, daß in den Wein— bergen am Rhein und an der Mosel 160 bis 15 Trauben an einem Stocke gezahlt werben. In den Buͤrgermeistereien Ediger und Clotten an der Mosel wurden bereits am 30. Juli reife Trauben bemerkt. Im diesem Augenblicke stockt der Weinhandel, in Folge der Erwartungen auf einen reichlichen Wein⸗-Ertrag von
er Flagge und unter ersteren ein 166 S tn ; Ra l Getraide
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vorzüglicher Guͤte; daher auch nach den Weinen des vorherge— henden Jahres, welche bereits um 29 pCt., im Preise gefallen sind, kaum noch eine Nachfrage geschieht.
Beiträge zur neuesten Verwaltungs-Geschichte des
ö Reg ierungs-Bezirks Posen.
ö Kom mu nal— und Gewerbwesen. Fur diese wichtige Basis des materiellen oͤffentlichen Wohls hat die Gesetzgebung, direkt und indirekt, in neuester Zeit sehr viel geleistet. Es int besonders dahin zu rechnen: . die im Laufe des Jahres 1832 erfolgte Einfuͤhrung der revi— dirten Städte-Hrdnung in den Städten Posen, Ra⸗— wiez und Fraustadt; die seit langerer Zeit als dringendes Beduͤrfniß gefuͤhlte Ver— aͤnderung der Kommunal- und Polizei⸗Verwaltung des platten Landes und der kleineren Stadte; mittelst Aller⸗ . hoͤchster Verordnung vom g. Mär . die Aufhebung der ausschließlichen Gewerbs-Berechtigungen in den Staͤdten durch das Gesetz vom 13. Mai d.. J die Aufhebung der Zwangs- und Baurechte durch das Gesetz von demselben Datum; ? die Aufhebung der gewerblichen und personlichen Abgaben in den Mediat⸗Staͤdten durch das Gesetz von selbigem Datum; ö ö j ö te Verordnung wegen des Judenwesens im Großherzoat , * vesens im Großherzogthum In allen diesen Beziehungen ist einstweilen freilich erst der Keim einer kuͤnftigen fruchttragenden Entwickelung gelegt wor— den; aber diese wird nicht lange auf sich warten lassen; das Wichtigste und Schwierigste ist geschehen. Die Kaͤmmerei— und Kommunal- Schulden Tilgung im Regierungs⸗Vezirk ist auch waͤhrend des Jahres 1832, wenn gleich nicht sehr bedeutend vorgeruͤckt: an Kämmerei-Schulden wurden 3176 Rthlr? abgelegt; an Kommunal⸗Sc ulden 9852 Rthlr. Ferner Aab zutragen verblieben am Schlusse des Jahres 1832: Käm merei⸗-Schulden 184,110 Rthlr., worunter die Stadt = Posen mit 363,258 Rthlr. Kommu nal-Schulden 117,668 Rihlr., worunter Posen mit 67,950 Rthlr.
Fortschritte im Gewerbwesen wurden, vergleich weise zu an⸗ dern Provinzen der Monarchie, bis jetzt nur spärlich und isolirt bemerkbar: denn uͤberall traten noch jene Entwickelungs⸗Hinder⸗ nisse hemmend und stoͤrend entgegen, deren Beseitigung eñst von der oben erwahnten neuesten Gesetzgebung zu erwarten ist. Vor— laͤufig ward mit Vergnügen bemerkt, daß es der Thaͤtigkeit und VWachsamkeit der Behoͤrden zu gelingen scheint, mehr und mehr die fuͤr alles Gewerbwesen so wichtige, bisher aber auf vielen Punkten des Negierungs⸗ Bezirks noch sehr zurückgestandene Aus⸗ fuͤhrung der Maß- und Gewichts ⸗ Ordnung zu sichern. Die Bemuͤhungen der Behoͤrden werden erfolgreicher seyn, je mehr sie der Unterstuͤtzung des Publikums selbst sich zu erfreuen haben werden. — Einem wesentlichen Beduͤrfnisse wurde durch die von der Koͤnigl. Regierung am J. Dezember i853) erlassene Wochen⸗ markt⸗Ordnung abgeholfen. — Die Posener Gewerbschule ist im Vorschreiten begriffen: der technische sowohl als der wissen⸗ schaftliche Unterricht wird zahlreicher, als in fruͤheren Jahren be— sucht; man zahlte 5s. 60 zeichnende, 2 modelleren de Theilneh— mer und 40 — 45 Zuhorer der wissenschaftlichen Vorträge. Meh⸗ rere Schuler haben sich neuerdings vortheilhaft ausgezeichnet. zwei derselben wurden zu stern v. J. in das Koͤnigl. Bewerb: Institut der Hauptstadt aufgenommen! ö
Kirchen, und Schulwesen. gelische Parochieen in der Einrichtung begriffen; letztere wird im Jahre 1834 vollendet seyn. Im kirchlichen Bauͤwefen hat waͤhrend des Jahres 1832 große Thaͤtigkeit geherrscht; bei den katholisch en Kirchen und Pfarreien des Regierungs⸗Vezirks waren 124 Bauten und Reparaturen im Gange wo ndnꝰ 16 vollendet; bei den evangelischen 20, wovon 12 zu Ende ge⸗ bracht. — 14 gering besoldete Pfarr-⸗Geistliche erhlelten Unter, stuͤtzung aus Staatsmitteln. — An bestaͤtigten Privat-Vermächt— nissen und Geschenken hat das Jahr 1837 fuͤr katholische Kirchen einen Gesammt⸗ Vetrag von 6tzh0 Rthlr. geliefert, für Svangelische von 451 Rthlt. 26 Sgr. — Von den bei ber Preußischen Vesitznahme vorhanden gewesenen 25 Mön chs⸗Klöoͤ⸗ . 6. i een, aufgehoben oder ausgestorben. In den 2 noch bel ehenden befinden sich 65 Klausüur haltende Mönche und 4 Profeß gebundene Laienbrüder. I3 Moͤnche wohnen auf Propsteien. Die gedachten Kloͤster besitzen ein Kapital⸗Ver! mogen von 263,381 Rthlr. 28 Sgr. 11 Pf. und beziehen außerdem jahrlich die Summe von 12,616 Rthlr. 14 Sar,
Es sind sieben neue evan—⸗
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