1833 / 225 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Steuer sogar einen Mehr-Ertrag von 12,306 Rthlr. 21 Sgr. 11 Pf. . d. J. 1831 gewaͤhrt, und außerdem sind die un—⸗ einziehbaren Ruckstaͤnde geringer, als im letztbesagten Whre g ge⸗ n , und auch absolut geringe, indem sie bei einem Soll-Ein— kommen von 311, 154 Rthlr. 13 Sgr. 1 Pf. nur 2657 Rthlr. 5 Sgr. 4 Pf. betrugen. Die Gewerbsteuer des Jahres 1832 lieferte uͤber das Soll von 9a, 968 Rthlr. 10 Sgr. ein effektives plus von 1363 Rthlr. 13 Sgr. 3 Pf., waͤhrend im Jahre 1831 ein minus von 37233 Rthlr. 34 Sgr. gegen das damalige Soll— Einkommen existirt hatte. Ven beiden Thatsachen darf jedoch der Grund weniger in eigenthuͤmlichen Verhaͤltnissen der Ge— werbe des Regierüngs-Bezirks, als im voruͤbergegangenen Einfluß auswaͤrtiger Ereignisse der Jahre 1830 31 gesucht werden.

Oeffentliche Bauten. Die durch Cholera und Unruhe des Nachbarlandes in einige Stockung gerathenen Arbeiten zur Regulirung und Aufraͤumung des Warthe-Flusses sind im Jahre 1832 mit regem Eifer wiederaufgenommen, großentheils sogar voͤllig und wirksam beendigt worden. Zugleich hat, wesent— liche Erleichterungen und Ersparungen bei kuͤnftigen Strom-Bau— ten verheißend, eine Erweiterung der Pflanzungs-Anlagen um 49 Morgen 23 Ruthen stattgefunden.

Von den genehmigten Chaussee⸗Arbeiten waren am Schlusse des Jahres 1832

auf der Berliner Straße 27329 Ruthen. 5 Schlesischen⸗ 4100 ö

uberhaupt 31429 *

oder 157 Meilen bereits wirklich unter Barriere gestellt worden. Auf der Berliner Straße waren außerdem noch 1468 Ruthen in Arbeit, deren Vollendung im laufenden Jahre erwartet, und dann zur gänzlichen Erledigung der Konkurrenz des Regierungs-DBezirks Posen bei dieser Straße nur noch ein Rest von 1471 Ruthen nn. wird. Im uͤbrigen Bauwesen fuͤr oͤffentliche

wecke wurden vorzugsweise die Kirchen- und Schul ⸗Bauten gefoͤrdert. Die evangelischen Kirchen zu Meseritz und Wol— stein gelangten, mit Beihuͤlfe ansehnlicher Koͤnigl. Gnaden-Ge⸗ schenke, zur Vollendung und die Ausfuͤhrung entbehrt nicht des Lobes der Kenner. In aͤhnlicher Art wurden die Entwuͤrfe und Anschlaͤge neuer Kirchen derselben Konfession zu Birnbaum und Pritsche angefertigt; desgleichen fuͤr einen Neubau in der unirten Gemeinde zu Posen und fuͤr eine seit langer Zeit schon projektirt gewesene Hauͤpt-Reparatur der Kirche zu Unruhstadt. Außerdem sind noch die Entwuͤrfe fuͤr die Gebäude der hoͤheren Buͤrger⸗Schulen zu Meseritz, die Corrections⸗-Anstalt zu Kosten, das Landgerichts-Gebaͤude zu Krotoschin, die Erweiterung des Post⸗Amts⸗Gebäudes zu Posen, den Bau eines Geschaͤfts-Lo⸗ kales der Erzbischoͤflichen Behoͤrde daselbst, der Ausbau des Schul— lehrer⸗Seminars, und einige Veraͤnderungen im Zuchthaus-⸗Ge— baude zu Rawicz in Arbeit genommen worden.

Institute für Armen-Polizei: Dem langgefuͤhlten Beduͤrfnisse eines Land-Armen-Hauses wird jetzt abgeholfen, nachdem das Bernhardiner-Kloster zu Kosten fuͤr diesen Zweck überwiesen worden ist. Alle Vorarbeiten der Einrichtung sind im thaͤtigen Betriebe. Die zu Posen bestehenbse Erziehungs⸗ Anstalt fuͤr arme im alterlichen Hause verwahrlosete Kinder er— freut sich fortgesetzter Theilnahme des Publikums. Im Jahre 1832 befanden sich 21 Knaben in der Anstalt, von denen zwei entlassen, und bei Handwerkern in die Lehre gethan, eben so viele aber wieder aufgenommen wurden. Die Unterhaltungs— Kosten, einschließlich der Lokal-Miethe, betrugen 861 Rthlt., also etwa 41 Rthlr. fuͤr jeden Zoͤgling. In der Kranken-An— stalt der grauen Schwestern zu Posen wurden in demselben Jahre 1239 Kranke aufgenommen; davon geheilt entlassen 980, ungeheilt 6, gestorben 158, in Behandlung geblieben 115. Die Vaccination hat unter der niedern Volksklasse großere Aus— dehnung erhalten und die Zahl der im Jahr 1832 geimpften Personen die des naͤchstvorigen Jahres um 1468 uͤberstiegen. Es scheint auch dies auf allmaͤlige Besiegung der Vorurtheile und der Indolenz des Volkes hinzudeuten; gewiß gebuͤhrt aber auch einer in neüerer Zeit geschehenen zweckmaͤßigen Regulirung der Impfungs-Kosten einiger Antheil daran.

Auswärtige Börsen.

Ams ter dam, 8. August. Niederl. wirkl. Schuld 50z3. Ausgesetzte Schuld 1. Kanz- Bill. 253. 63 1923. Neap. Oesterr. 926. Preuss. Prämien. Scheine iz. Russ. (v. isz2s) 1005. (v. 18315 921. 53 Span. 6b.

924

Antwerpen, 7. August.

Belg. 953. 58 Span. 66z. Zinsl. 13.

Berliner Den 13. August 1833.

Amtl. Fonds- und Geld-Cours- Zettel.

Börse.

(Preussil6. Cour.)

r ,

Mme me m m m t. St. Schuld- Sch. 4 975 I 5.7 Iürosshz. Fos. do. 4 1017 6 Pr. Ens]. Anl. 18. 5 103 1031 Ostpr. Pfandbr. 4 1007 r. Engl. Anl. 22. 5 i031 i093 bomm. do. 4 1054 Pr. Engl; Obl. 30. 4 93 921 Kur- nu. Neum. do. 4 106 Präm. Sch. d. Sech. 525 517 Schlesische do., 4 106 Kurm. bl, m. I. C. 4 965 Rkest. C. d. r u. N. 655 Neum. Int. Sch. do. 4 956 1. Sch. d. K. u. N. I I 66 Berl. Stadt- Obl 4 97) Königsh. do. 4 lloll. vollw. Duk. 177 Elhinger do. 4 Neue do. 185 Danz. do. in Th. . Friedrichsd'or .. 135 131 Westpr. Pfandbr. 4 1 985 98 IDisconto. . . . . 31 4 Hreusõ. Cour. Wechsel- Cours. Fi,, e,, m rdamdd ,, 250 EI. Kurz 143 d 250 FI. 2 Mt. 1423 ,,, 300 Mk. Kurz . 151

. z6h Mk. 2 Mt. i505 150 . 1 LSt. 3 Mt. 6 258 6 252 I 300 Er. 2 t. S0 n., 80 x . ,, 150 EI. 2 Mt. 1046 1031 d ̈βuo 150 LI. 2 Mt. 1023 1, 100 ThJl. 2 Mt. 981 I 100 Thl. 8 Tage or Frankfurt a. M. W Z. . . . . ... 150 FI. 2 Mt. 102 11 190 Kbl. 13 Woch. 13601 . 600 RHI. Kurz

Meteorologische Beobachtung.

1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 12. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. Luftdruck. 334. r Par. 33, * pat. B34, 87* Par Puellwarme 9, o 0 R. Luftwaͤrme. S8, 9 R. 9, R. S, 0 R. Fluß wärme 12,8 o R. Thaupunkt 6,3 9 R. 6,8 O R. 6,9 9 R. Bodenwärme 11,2 0 R. Dunstsaͤttg. S6 pCt. Sl pCt. S5 vCt. Ausdünst. 0, os 9“ Rh. Wetter.. heiter. regnig. heiter. Niederschlag , 4 o Rh. Wind ..... WSW. SW. W. Nachmittags 1 Uhr siar—⸗ Wolkenzug SW. ker Regen.

Königliche Schau spiele.

Mittwoch, 14. August. Im Schauspielhause: am Flausrock, Lustspiel in 2 Abtheilungen,

Der Knopf

von C. Schall. Hier—

auf: Hans Sachs, dramatisches Gedicht in 4 Abtheilungen,

von Deinhardstein. ter zu Darmstadt: Donnerstag, 15. August.

(Herr Grua, vom Großherzogl. Hof⸗-Thea— Hans Sachs, als erste er r, ( Im Schauspielhause:

Kabale

und Liebe, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Herr

Grua: Ferdnzand, als Gastroll

e.)

Freitag, 16. AcMaust. Im Opernhause: Das Schloß Candra, heroisch-romantische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik

von J. Wolfram.

i,, nr, . Mittwoch, 14. August. Auf hohes Begehren: Die Fami— lien Capuleti und Montecchi, Oper in 4 Akten; Musik von

Bellini. (Dlle. Sabine Heinefetter:

rolle.) Preise der Plaͤtze: kon des ersten Ranges 1 Rthlr. Donnerstag, 15. August. Posse in 1 Akt, von L. Angel

2c.

Romeo, als sechste Gast⸗

Ein Platz in den Logen und im Bal—

List und Phlegma, Vaudeville—

h. Hierauf:

Das Konsilium,

Lustspiel in 1 Akt, von Johanna von Weißenthurn. Zum Be— schluß: Der Saͤnger und der Schneider, komische Operette in

,. H S. Cœld. l

Magdeburger Stadt⸗Theater, im ersten Stuͤck: Baron im letzten: Meister Stracks, als Gastrollen.) .

Markt⸗-Preise vom Getraide.

Berlin, den 12. August 1833. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf, auch 1 12 Sgr. 6 Pf; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr ) 6 Pf. große Gerste 27 Sgr. 6 Pf, auch 25 Sgr.; Hafer 2 auch 21 Sgr. 3 Pf.

Allgem elne

tügts⸗3Z

1 *

ei tun J. ö. ö.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf, 1 Rthlr. 27 Sgr. tz Pf und 1 Rthlr. 20 Sgr.; Roggen 116 11 Sgr. 3 Pf, auch 16 Rthlr. 5 Sgr. 3Pf.; Hafer 1 Rthlri 3z Pf., auch 25 Sgr. 9 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rif

Sgr. 6 Pf. Sonuabend, den 10. August 1833. . Das Schock Stroh 7 Rthlr. 10 Sgr., auch 5 Rthlr. 2)

der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. ö ; Amtliche Nachrichten.

. Kronik des Tages. Neueste Nachrichten. Wohlthätigkeit.

Paris, 7. August. Der Marschall Görard, der i Der zu Frankfurt a. M., Behufs der Unterstuͤtzung in der all. en . 6 , , . en Rocroy zu hi * . Belle⸗Alliance invalide gewordener Deutscher Krie⸗ Del Marquis . kuf en . 3. noch n heftehende Verein hat quch in die sem Jahre wieder zu Er⸗

angelommen , weil er in Brest , worden ist 9 eh bee , , . H g X 1 1 5) 3 3

taine zu halten. Die Regierung hat durch den Telegray⸗ r . . . i, .

dortigen Marine⸗-Praͤfekten den Befehl uͤbersandt, den ö h . Schuler zu Routwein,““

von den Quarantaine-Vorschriften zu befreien, damit h 2 4 elch mich Lehmann zu Treuenbrietzen

sofort seine Reise hierher fortsetzen koͤnne. Wahrschein ; . Backhaus zu Herford in West halen

er indessen bereits seine Depeschen durch einen Courier . 36. 39 Schmidt ö Küiblowitz ; ;

gesandt. Der Moniteur spricht sich auch heute noch! , Fu rf d m ud hr hi ,

Ereignisse in Portugal nicht aus, sondern beschraͤnkt sich 9 1 ü h Koͤln .

im Artikel England die bereits bekannten Auszüge aus nn Uu Fischer ; Varbur

lischen Vlaͤttern zu geben. i . e lr Mennighuͤffen

Mehrere Blaͤtter melden, das Madrider Kabinet hi n nc rt ö Eichau J f das Franzoͤsische und Englische eine gleichlautende No h gr ie , ,. er ,n herfesd sandt, worin dasselbe in Folge seiner neuen Stellung zu) th . 2* . u Rodenbura / gal von den genannten beiden Maͤchten, die sich zu Beschl 19 * 3. b Sch ey . Erni i 9⸗ nen der Sache der Koͤnigin Donna Maria aufgeworfen, 16 39 an . . Sch ö u Nittri Garantie gegen die propagandistischen Versuche verlangt, R 16h goͤhn h S* ,, u Lugo f lk Portugal aus gemacht werden koͤnnten, indem Spanien sajt 13 n 89 6 z Knstii genoͤthigt sehen werde, in dem Kampfe zwischen den beiden 16H . l nr G being 5 zen des Hauses Braganza zu interveniren. 16 he . . t h. . iz, sche diesen Leut

Die Gazette de France meldet, ohne Angabe da 0 Rthir, e . g . . , ,. ö tums, die Herzogin von Berry sey von Palermo in Nen en. . Quittungen derselben bei dem

ekommen. Der Fuͤr ie Fuͤrstin von Beauffr ; .

,. uli 3. . . . ö. Dieses sortdauernde wohlthaͤtige Wirken des gedachten Ver⸗ krankung eines ihrer Kinder in' Genug zurlickgchalten. wd. hierdurch 3 ö mit Vergnuͤgen und Dank zur quise von Podenas habe diese Stadt verlassen, um sich zu tlichen . ö. ht.

zogin von Berry zu begeben. Berlin den . . 1833.

Die Polizei hielt gestern eine zweite Haussuchung l itair Oekonomie Departement; Waffen-Fabrikanten Herrn Perardel und verhaftete zwell validenwesen. Arg. iter von Clausewitz.

Der Professor Lelewel ist am 4ten d. M. in Folge dei 66 der Regierung, Frankreich zu verlassen, von Tours reist.

Einer Koͤnigl. Verordnung zufolge, duͤrfen die Spar⸗K kuͤnftig von jeder einzelnen Person Geld bis zum Vedaag Lib, 300 Fr. woͤchentlich annehmen; das ganze von dem Ei in der Spar-Kasse angelegte Kapital darf jedoch nicht uͤbg Fr. betragen.

Heute schloß 5proc. Rente pr. compt. 105. lin 195. 20. Zproc. pr. compt. 77. —. fin cour. 77. 155. Neap. pr. compt. 91. 80. sin Cour. 92. —. 5proc. Spa

—— ——— ——

Abtheilung fuͤr das In

Das 13te Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus—⸗ ken wird, enthaͤlt: die Allerhoͤchsten Kabinets-Ordres unter

vom 30. Juni d. J., wodurch bestimmt wird, daß von dem Handel, welchen Auslaͤnder auf Wochen— Maͤrkten mit solchen Konsumtibilien betreiben, welche zu den Wochen-Markt-A1rtikeln gehoͤren, keine Ge— werbe⸗Steuer erhoben werden soll, und

vom 2ten v. M., uͤber die Eintragung der fiskali— schen Vorrechte auf die Immobilien der Kassen-, Magazin- und Domainen⸗Beamten, oder anderer

e, 47,

Berlin, Donnerstag den 15ten Au gu st

dient; ich meine die Erstaunen erregende Uneigennuͤtzigkeit, welche

69. 3proc. do. 423. 5proc. Belg. 977. 5proc. Roͤms 5proc. Griech. 1061.

Frankfurt a. M., 10. August. Oesterr. 5proc. Metal g5 4. 4proc. 87 . 873. 24 proc. 533. 1proc. 23. Br. Actien 1495. 1493. Part.„Obl. 136. Loose zu 100 F 1449 Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 g3 76. 933. Poln. Loose 6h) j

Verwalter oͤffentlicher Guͤter und Einkuͤnfte, so wie der Domainen⸗Paͤchter;

und Fideikommiß⸗Anfaͤllen, vom Jten v. M., und das Gesetz vom 14ten desselben Monates, wegen nä—

warter in denjenigen Theilen der Provinz Westpha— s len, welche bei Aufloͤsung der fremden Herrschaft zum Redacteur Cottel. bir of g the Berg gehoͤrt haben, und unter 1450, die Allerhöoͤchste Kabinets-Ordre vom 18ten v. M., betreffend die Vertretung der Stadt-Gemeinden, in welchen die Stadte⸗Ordnung vom 19ten November 18086 gilt, bei persoͤnlicher Betheiligung der Stadt—

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Gedruckt bei A. W. Han

3 8 do. 43. 1 Akt; Musik von verschiedenen Meistern. (Herr Plock, vom * [ 5 * * Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. fen. Allerdings i , . ; . ; . ͤ Bekanntmachungen. saabtitechste ß zecbäictt zehn bell fn. En itte swb'lsz gits, Beamte zink. ir fz, kmzssptthhne gg hl

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steht, werden wir dem Verlangen zu enisprechen su—

A e ge.

„In Verfolg unsrer Anzeige vom 4. d. M. betreffend chen. Es ist dies die bisher erschienene „Hebe“, die am 1. Oktober é. faͤlligen Zins⸗Coupons der Spa⸗ die nunmehr, wie bereits erwaͤhnt, unter der Redae' nischen 40Ct (sogenannten Vales⸗) Anleihe, zeigen wir tion des genannten Herrn, wie unter der Leitung hierdurch an, daß schon von heute ab die Couyons mehrerer berühmter Maͤnner als „Iris“ dreimal scwohl dieser, wie auch die, der am 1. Oktober faͤl⸗ woͤchentlich ? Bogen erscheinen wird.

ligen, der Span. 3pCEt. Rente perp. bei uns erhoben werden konnen. Berlin den 10. ö 66 A. H. Heymann o mp kinden Nr. 26.

J ö betreffend die Zinszahlung der Köoͤnigl. Spanischen 4p Ct. Vales⸗Anleihe.

Gemüth, Herz und Geist, die geselligen Begleiter des menschlichen Lebens, sollen bestmoͤglichste Nahrung darin finden, und folgendermaßen werden wir Sorge dafuͤr tragen. Die zwei ersten Seiten fuͤllen Er⸗= zaͤhlungen, Novellen oder Gedichte humoristischen oder ernsten Inhalts; hierauf werfen wir einen Blick auf besondere Künste oder Wissenschaften, welchen Abhand— lungen, Kleinigkeiten aller Gattung, als: Aphorismen, Liebes-Gedichte ꝛ6 folgen, und den Beschluß werden kritische Sporen des In- und Auslandes ausmachen.

In Folge der unz zugekommenen Anzeige, koͤnnen Da sich die besten Hülf-quelien zur sieten Versorgun n, os Augist ab, bis zum 30 Oktober «unserer resp. Abnehmer darbieten, so jwesfeln wir . . n 1. Oktober dieses Jahres in Madrid, und ju daß wir die Zufriedenheit der geehrten Leser erhalten,

erselben 389 in Antwerpen und Amsterdam zahlba⸗ welches Ziel wir uns stets zur Richtschnur machen en Ane der Königl. Spanischen 4p Ct. Va werden; und so hegen wir die angenehme Hoff lung,

ez en eihe in unserm Comptoir, Linden Nr. A, daß sich die Zahl der geschaͤtzten Abonnenten, beson=

erhoben werden. Berlin, den 30. Juli 1833. Hirschfeld und Wolff.

Literarische Anzeigen.

ders durch den gemäßigten Preis von 3 Thlr. 10 far. pro Juli bis Dejember a c. vermehren wird. Leipzig, den 27. Mai 1833. Heinrich Franke, Buchhaͤndler.

Bei A. Baum ann in Marienwerder ist erschienen,

Plan der mit Beginn des kommenden neuen hal- und durch alle Buchhandlungen, (in Berlin durch

ben Jahres unter dem Titel: .

E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3), zu haben: Ein Abend bei meinem Freunde.

unter Redaetion des Herrn R. Knim bei mir erschei. Inhalt? 1. Theobald, eine Sage aus der Vorzeit

27 . n, a Freuen? rotz der mannigfaltigẽn Literatur und dem An— —ͤ 2 . drang der Fluaschriften, thut es bei Minderanzahl don ö , nnn Eine philosophische

tüchtigen Arbeiten doch Noth, den Geschmack eines jeden der gebildeten Leser Deutschlands hinsichtli der Wahl der zu gebenden Artikel vollkommen zu tref—

3. Wiedersehen nach dem Tode. Svo. broschirt. Preis 15 sgr.

schienen:

Arzte.

Gabe seyn.

handlungen.

haben:

So eben ist bei Friedrich K

Aug. Ferd. Speyer,

stenmale moͤg

Versuch eines Systems ärztlicher unter— su chung des menschlichen Organismus! . , n, if n e , , . si, cheidung jweifelhafter Gesundheits-Zuslaͤnde, und. j in Beziehung auf , , . sntete sante g riste ng die urch fe an lassung, fuͤr Sanitaͤts-Beamten bearbeitet von rn , , e, ,

Kurfuͤrstl. Hessis Reg. gen? warden können?

Die ses Werk ist mit einer außergewoͤhnlichen Sorg— falt und Gediegenheit bearbeitet, und wird nicht allein sedem (besonders Militair) Arzte, sondern auch dem Richter und Sanitaͤts-Beamten eigne willkommene

An der aͤußern Ausstattung ist nichts gespart, das Werk besteht aus 18 Bogen in gr. Svo. und kostet 1 Thlr. 10 szr. Exemplare sind zu haben bei C. F. Plahn in Ber— lin, Jaͤgerstraße Nr. 37, so wie in allen ubrigen Buch—⸗

Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, zu Berlin in der Stuhr schen, Schloßplatz Rr. 2, zu Na

Die neue Unsterblichkeitslehre.

Gespraͤch einer Abendgesellschaft, als Supplement zu Wieland's Euthanasia. Herausgegeben von

Dr. Friedr. Richter.

t 123 sar.

Die neue Unsterblichkeitelehre erscheint hier zum er⸗ ̃ lichst kurz und vollstaͤndig, auf eine jedem Hebildeten anschauliche und begreifliche Weise darge⸗ stellt; sie erscheint in der heitern Form eines Drama, wie es sich unter Menschen verschiedenen Standes und verschiedener Bildung entwickelt. Sache, die Klarheit der Darstellung machen daz Buͤch⸗

Svo. geh.

oͤnig in Hanau er⸗ gründlich und dennoch in heiterer Form hel

Die Neuheit der

. ö n , ö Berlin, den 15. Augu 33. Deblt s- Com toit fuͤr die Gesetz⸗ Sammlung.

Der bisherige Land- und StadtgerichtsAssessor Wese⸗ in ist zum Justiz-Kommissarius bei dem Land- und Stadbt— iche zu Oelde und zugleich zum Notarius in dem Bezirke

wollen. Koͤnigl. Ober-Landesgerichts zu Muͤnster bestellt worden.

Neue schoͤnwissenschaftliche Schr

In meinem Verlage erschienen so eben nach

Abgereist: Der General- Major und Commandeur der detten‚Anstalten, von Brause, nach Schlesien.

Atterbem, (D. A), Die Insel der Glich Sagenspiel in fuͤnf Abenteüern. Aus den

Zeitungs-Nachrichten.

dischen ubersetzt von H. Neu s. Zwei M gen. Gr. 3 4b Bogen au fen! On Ausland. Geh. 3 Thlr. 15 sar. Rußland.

Die erste Abth. kostet 1 Thlr. 15 sgr, die zwein Goldsmith, (Oliver), Der Landyteh Wakefield. Eine Erjaͤhlung. Aus dem e üͤbersetzt durch Karl Eduard von dM nitz. Mit einer Einleitung, Zweite Aufnt 113 Bogen auf gutem Druckpapier Hagen, (Uu gu si, Känsiergeschichten. 9 zweites Baͤndchen. Die Chronik seiner on vom Florentiner Loren Ghiberti, den h sten Bildgießer des funfzehnten Icht

ch dem Italienischen. Zwei, Baͤnßchen I Bogen guf feinem Druckpapier. Gen Koenig. (H.), Die hohe Braut, Eil. Zwei Theile. Sr. 45 Bogen auf seinen papier. 4 Thlr.

St. Petersburg, 7. August. Bei Gelegenheit der Ab— ise des General-Adjutanten Grafen Hrloff, außerordentlichen otschafters Seiner Kaiserlichen Majestaͤt bei der Ottomanischen forte, und der Ruͤckkehr der dieser Macht zur Huͤlfe geschick— Russischen Land- und See⸗Truppen, hat der Seraskier Chos— v-Pascha dem Grafen Orloff angetragen, Seiner Masestaͤt

ten Brief zu uͤberreichen.

„Sire! Ewr. Kaiserl. Majestaͤt Truppen haben den Bosporus tlasen. Nur der Chef derselben, der edle Repraͤsentant jener er⸗ uchten Freundschaft, die dem muselmaͤnnischen Throne so groß⸗ nülhige Hülfe geleistet hat, ist diesen Augenblick noch bei uns. . m Dankbarkest und in n, hach . n

4 * iche Cn Wuͤnsche vermögen ihn laͤnger zuruͤckzuhalten; seine Pflichten nn,, n,, fen ihn zu Ern g finn Majestaͤt zuruͤck. Bei N

Sonette, Ballaten und Triumphe, Üben : 9 ; mit eriduternden Anmerkungen benen, öl ch nich als Kriegs-Minisier Si- Hoheit, gedrungen, Ew: For ster. Zweite verbesserte Auflage. laiserl. Majestaͤt von den besonderen Empfindungen Rechenschaft

44 Bogen auf feinem Druckpapier. 2Thl n geben, welche die Anwesenheit der tapferen Legionen, die auf Zwei Jahre in Petersburg. Ein Roman! Papieren eines alten Diplomaten. 9 gen auf feinem Druckpapier. 1 Thlr. Leipzig, im Juli 1833. F. A. B roh f

Die Landung dieser Truppen bei ihrer Ankunft, so wie die in die n Tagen binnen wenigen Stunden vollbrachte Einschiffung der⸗ Hben, haben uns ein Beispiel der Srynung, Puͤnktlichkeit und nkiplin gegeben, deren einzelne Details ein bewundernswuͤrdiges, alkommenes Ganze bilden. Die außerordentliche Disciplin nd musterhafte Führung, welche weder von den Ofsizieren

1. einstimmen konnten, war im voraus zu erwarten. 1448, das Gesetz wegen des Erbschafts-Stempels von Lehns⸗ ; ;

m Kaiser folgenden aus Esti-⸗Sarai vom 11. Juli 1833 da⸗

noch von den Soldaten, waͤhrend ihres hiesigen Aufenthaltes, nur einen Augenblick verletzt wurden, haben ihnen das einslimmige Lob der Bewohner der Hauptstadt erworben und machen den Ober Anfuͤhrern, die ohne Anwendung von Strenge ihrer Autorität Ach⸗ tung zu erwerben wissen, die göößte Ehre. Der Soldat hat sich eben jo sehr durch seinen unbedingten Gehorsam, durch Eifer in Erfuͤllung seiner Pflichten und durch eine unwandelbare Disciplin ausgezeichnet, wie die Vorgesetzten durch ihre Kunst, das Kommando zu fuuͤhren, und durch ihre vollkommene Kenntniß der höhern mili— igirischen Wissenschaft. Dieses, Sire, ist der Eindruck, den die Truppen Ewr. Kaiserl. Majestaͤt auf mich gemacht haben. Allein, wie groß auch die Vollkommenheit dieser merkwürdigen Organisa⸗ tion seyn mag, so erreicht sie immer noch nicht den ganzen Umfang unserer Anerkennung; diese wird noch weit mehr dürch die Groß— that gesesselt, die den hochsten Grad der öffentlichen Achtung ver⸗

die von Ewr. Kaiserl. Maj. angeordnete Expedition charakterisirt. —ie Geschichte wird sie verkuͤnden als eine der edelsten Thaten, welche die Re⸗ gierung eines großen Monarchen zieren konnen; die Dankbarkeit des Ge⸗ bieters der Ottomanen und seiner Nation und die Anerkennung von ganz Europa zollen schon jetzt Ewr. Kaiserl. Majestaͤt den ersten Lohn, den eine große Seele nur zu wuͤnschen vermag. Moͤgen Ew. Kaiserl. Majestct den vom Grafen Orloff in unsereni Namen uͤber⸗ brachten Worten ein geneigtes Gehoͤr schenken; besser als ich es vermag, wird er die Gefuͤhle ausdruͤcken, welche die biedere Freund⸗ schaft, der Edelmuth und der Ruhm Ewr. Kaiserl. Veajestcht uns einfloͤßen. Die Versicherungen der Dankbarkeit, und aufrichtigen Bewunderung koͤnnen keinen wuͤrdigeren Wortfuͤhrer finden, als diesen ausgezeichneten und treuergebenen Diener seines Monarchen Genehmigen Sie, Sire, die Ausdruͤcke der Empfindungen, die ich die Ehre habe, Ewr. Kaiserl. Majestaͤt zu Fuͤßen zu legen, und zu gleicher Zeit den Tribut meiner tiefsten Hochachtung und der aufrichtigsten Bewunderung, mit welcher ich verharre, Sire, Ewr. Kaiserl. Majestaͤt allerunterthaͤnigster und gehorsamster Diener: der Seraskier⸗Pascha.“

Am Tisten v. M. wurde hier das zu einer Versorgungs— Anstalt fuͤr bejahrte und invalide Buͤrger bestimmte Gebaͤude eroͤffnet und eingeweiht. Diese Anstalt ist von der St. Peters— burgischen Kaufmannschaft gegruͤndet. Es werden 209 Personen maͤnnlichen und weiblichen Geschlechts darin aufgenommen

werden.

Der General⸗Gouverneur von Ost⸗Sibirien, Geheime Rath Liwinski, ist von Irkutzk, und der Koͤniglich Preußische Ge— sandte am hiesigen Hofe, General von Schöler, von Berlin hier angekommen.

Die diesjaͤhrige Synode der Esthlaͤndischen Landprediger wurde am 30. Juni in Reval eroͤffnet; offizielle Sprecher in dieser Synode waren der Pastor Ignatius von Karusen und der

Pastor Nordgren von Wormsoͤ, die uͤber einige Artikel der Augs— burgischen Konfession Vortrage hielten. Das Rigaer Provin⸗ zial-Blatt bemerkt uͤber diese Versammlung unter Anderem: „In der Synode dieses Jahres herrschte ein recht milder, freund— licher, lebendiger und rein evangelischer Geist. Daß in einer so bewegten Zeit, wie die unsrige, die Ansichten nicht immer uͤber— Sie traten

einander aber keinesweges schroff gegenuͤber, und dem ruhigen,

unbefangenen Beobachter, der die wahre Mitte zwischen den gates sen na. streitenden Parteien festhält, konnte nicht entgehen, daß weder herer Bestimmung der Rechte der Fideikommiß-⸗An⸗ . J

flacher Rationalismus, noch todte Orthodoxie oder duͤsterer Mysticismus, viel weniger aber ein separatistischer Geist sich offenbarte. Es sprachen sich vielmehr selbst die eifrigsten Anhänger des Supra-⸗Naturalismus entschieden gegen einen sol— chen Geist aus. Ueberhaupt ist nicht einzusehen, wodurch Esth— land in den Ruf gekommen, daß daselbst ein finsterer Mysticis— mus allgemein verbreitet sey, indem man hier eben so wenig Spuren von einem solchen Geist findet, wie in den benachbar— ten Provinzen, wenn sie auch in einigen wenigen Gegenden Esthlands, und außerdem noch vereinzelt in einer und der an— dern Familie unter den Gebildeten und mehr bemerkten Staͤn— den in Stadt und Land, ein pietistischer Geist und eine Vorliebe fuͤr engere religioͤse Vereine kundgiebt. Nur in wenigen Kirch— spielen ist die Zahl der zur Bruͤder-Gemeinde gehoͤrigen von Be— deutung, in den meisten nur gering. Vor einigen Jahren aäͤußer— ten sich wohl hier und da in Gegenden, wo der Herrnhutismus erst Eingang fand, einige Symptome von den sogenannten „Kin— der-Krankheiten der Erweckten“, im Ganzen genommen sind sie jedoch fern von eigentlicher Schwärmerei.“ Frankreich.

Paris, 7. August. Der Herzog von Broglie hatte gestern eine lange Audienz beim Koͤnige in Neuilly, welcher eine Kon— ferenz mit den uͤbrigen Mitgliedern des Kabinets vorangegan— gen war.

Die Koͤnigin Donna Maria und die Herzogin von Bra— ganza statteten gestern dem Koͤnige einen Besuch in Neuilly ab.

Der Oppositions-Deputirte Herr Aroux ist seines Postens

als Koͤnigl. Prokurator bei dem Civil-Tribunal in Rouen entsetzt

worden.

Das Journal du Commerce bemerkt in einem Artikel uͤber den neuerlichen Beschluß der Regierung, die Deputirten— Kammer nicht aufzuloͤsen: „Es bestäͤtigt sich, daß der Entschluß die allgemeinen Wahlen noch auf ein Jahr zu verschieben, das Resultat der Berichte der hoͤheren Provin ial-⸗Beamten ist. Die von allen Punkten des Landes eingegangenen Nachrichten bilden eine merkwuͤrdige politische Statistik, welche fuͤr das revolution— naire System nicht sehr erfreulich ist. Wir wissen aus guter Quelle, daß von 86 Praͤfetten 72 einstimmig dahin berichten, daß die Majoritaͤt der Waͤhler entweder fuͤr die eigentliche Op— position oder fuͤr den tiers-parti sey. Die Berichte der Gene—¶ ral⸗Prokuratoren und kommandirenden Generale sollen nicht be— ruhigender fuͤr die richtige Mitte lauten. Die Speculation des Herrn Thiers, durch die Vertheilung der fuͤr die offentlichen Ar—

Hören Befehl bierher geschickt wurden, in mir erregt haben. Heiten bewilligten 3 Millionen unter die verschiedenen Depar—

tements die Wiedererwaͤhlung der ministeriellen Kandidaten zu sichern, waͤre also vollkommen mißgluͤckt. Die bei dieser Verthei— lung beguͤnstigten Gemeinden halten sich dadurch keinesweges zum Danke gegen das Ministerium verpflichtet, sondern betrachten die ih⸗

der Regierung. Ferner scheinen die Waͤhler fest entschlossen zu seyn, alle Beamten aus der Kammer auszuschließen. Die Ab— setzungen der Herren Baude und Dubois waͤhrend der vorigen Session sind eine heilsame Warnung gewesen.“ Der National sagt: „Der Kampf zwischen dem Ministerium und dem Jour— nal des Deobats . dem Publikum Umstaͤnde, welche geeig⸗ net sind, demselben uͤber die Zukunft der Monarchie einiges Licht zu verschaffen. Auf der einen Seite erklärt die Majoritaͤt des Minister-Rathes, d. h. der Konig, indem sie die Absicht, die Kammer aufzuloͤsen, durchaus leugnet, daß der Ausfall der Wah— len im gegenwartigen Augenblicke zu fuͤrchten seyn wuͤrde, und daß die Dynastie ihr Schicksal den ungewissen Wuͤrfelfaͤllen der Wahlen nicht preisgeben will. Andererseits klagt die doctrinaire Minoritäaͤt und fragt, wie man nicht einsehen koͤnne, daß die schon jetzt so große Gefahr in einem Jahre noch zugenommen 96. werde. Dies ist genau derselbe Kampf, den Herr von

ill«le und seine, in Betreff der Wahlen von ihm abweichenden, Feinde im Jahre 1827 mit einander fuͤhrten; das Journal des Débats wuͤrde, wenn es nicht von Schaam zuruͤckgehalten wuͤrde, die Aeußerung des damaligen Premier-Ministers wieder holen: Jetzt setzen wir das Ministerium aufs Spiel, in einem Jahre wuͤrden wir das Koͤnigthum aufs Spiel setzen.“ Der Constitutionnel ist uͤberzeugt, daß die Wahlen, wenn die Kam— mer jetzt aufgeloͤst worden waͤre, fuͤr den liers-parti guͤnstig ausgefallen seyn wuͤrden. Die Gazette de France sagt: „Es schweben in diesem Augenblicke viele maͤchtige Angelegen— heiten in Europa: die Einnahme von Lissabon, die Lage Spa— niens, die Angelegenheiten Deutschlands, Italiens und Englands; es giebt aber keine wichtigere, als der Beschluß der Regierung, die Kammer nicht ue n, Man kann diese Maßregel als die Niederlage der doctrinairen Partei im Kabinette betrachten. Es ist gewiß, daß Herr Thiers auf die Seite des Grafen v. Argout gegen die Herren v. Broglie und Guizot getreten ist und daß Ludwig Philipp, trotz der entgegengesetzten Ansicht der Doctrinaire, sich fuͤr die Beibehaltung der Kammer entschieden hat. Die Herren v. Broglie und Guizot werden daher bald das Schicksal der Herren Laffitte und Dupont von der Eure theilen. Die Niederlage der Doctrinairs ist unter den jetzigen Umstaäͤnden von unberechenbarer Wichtigkeit; denn ihr liegt das voͤllige Aufgeben des doctrinairen Systems und eine Lockung fuͤr den tiers parti zum Grunde.“

Am 10ten d. M. hat das Wahl⸗Kollegium von Macon einen neuen Deputirten statt des Grafen von Rambuteau zu ernennen; die Opposition will Herrn Chardel, der bereits unter der Re— stauration auf der linken Seite der Deputirten-Kammer saß, als Kandidaten aufstellen; sein Mitbewerber ist Herr Lacretelle.

In den letzten Tagen sind mehrere vornehme Legitimisten hier angekommen; unter ihnen nennt man den Herzog von Mouchy und den Grafen von Bouills. Die Haͤupter dieser Partei halten haufige Konferenzen; sie haben ein werthvolles Meuble bestellt, das dem Herzoge von Bordeaux am 29. Sep— tember, als seinem Geburtstage, uͤberreicht werden soll.

Das Journal de Paris meldet in einem Schreiben aus Palermo: „Die Herzogin von Berry bewohnt mit ihrem Ge— mahle und ihrem Kinde ein Landhaus; fast täglich begeben Beide sich zu dem Vice-Koͤnige von Sicilien, Bruder der Prinzessin. Der Graf Lucchesi-Palli ist 7 bis 8 Jahr alt und scheint kalt und zuruͤckhaltend von Charakter zu seyn; er fuͤhrt den amtlichen Titel eines Ober-Hofmeisters. Die Prinzessin zeigt sich öͤffent ich in den Equipagen des Koͤnigs und empfängt die den Siciliani— schen Prinzessinnen gebuͤhrenden Ehrenbezeigungen; sie soll Wil— lens seyn, sich unverzuͤglich nach Prag zu begeben und hat er— klaͤrt, ihr groͤßter Wunsch sey, bei ihren Kindern zu leben.“ Von einer bereits erfolgten Abreise der Prinzessin meldet das gedachte Blatte nichts.

Der Marschall Soult hat auf seiner Reise aus den Baͤ— dern von Montd''or nach dem Departement des Tarn in Randan bei dem Grafen Montlosier verweilt.

Herr Calomarde ist von Orleans, wo er bisher als Ver— bannter lebte, gestern hier angekommen.

In den Departements besitzen nur 195 Staäͤdte oͤffentliche Bibliotheken, die zusammen 2,60 „0900 Baͤnde enthalten, so daß, wenn man die Bevoͤlkerung der Departements, mit Ausnahme von Paris, mit 31 Millionen Einwohner annimmt, auf zwölf Einwohner ein Band kommt. Paris dagegen besitzt allein fünf oͤffentliche Bibliotheken, welche 1378,01 Bände enthalten, so daß auf je zwei Einwohner drei Baͤnde kommen. 837 Städte mit einer Bevslkerung von 30600 bis 18000 Einwohner haben gar keine oͤffentliche Bibliothek.

Die Gazette de France zeigt an, daß das von ihr seit langer Zeit angekuͤndigte Werk Üͤber die Restauration des Fran— zoͤsischen Staates am 12ten d. M. bestimmt erscheinen werde.

Das Aviso de Toulon meldet aus Algier, daß die aus Paris dort eingegangene Nachricht von der Absetzung des Eiyil⸗ Intendanten, n Gentil de Bussy, unter den dasigen Einspoh⸗

nen bewilligten Summen als eine Schuld, nicht als eine Wohlthat

nern allgemeine Freude erregt habe. Die Nachricht von die ser Absetzung scheint bis jetzt aber nichts als ein ungegruͤndetes Ge⸗ ruͤcht gewesen zu seyn.

Großbritanien und Irland. un

Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Sz. zung vom J. August. Herr H. L. Bulwer fragte, ob bus Geruͤcht, daß die Negierung Transport-Schiffe zu einer Expedition nach Portugal gemiethet habe, gegruͤndet fey, und wenn dem o waͤre, ob dies in Folge einer zu befuͤrchtenden feindlichen Bewe— gung, Seitens Spanien, geschehen sey? Lord Althorp erwie⸗ derte, ihm sey nicht bekannt, daß die Regierung Transpori⸗Schisfe gemiethet habe, im Fall solches aber geschehen ware, so habe es ganz gewiß nicht Bezug auf eine feindselige Stellung Spanlens gegen Portugal. Die Bill wegen der Westindischen Angelegen— heiten erhielt hierauf ohne weltere Debatten die dritte Lesung und passirte. Als Lord Althorp auf die Verwandlung des Hau— ses in einen Geldbewilligungs - Ausschuß antrug, stellt. Herz Hüäm.« neuerdings den Beschluüß, die Zweckmäßigkeit der Abscha ssling der

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