1833 / 227 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ür entlassene weibliche Gefangene aus dem Zuchthause zu Wer— . ,,, dem Lerch! zu Duͤsseldorf, eingerichtet wor den. Fuͤr die Provinz Westphalen besteht noch zur Zeit bloß eine Toͤchter-Gesellschaft bei dem Zuchthause zu Muͤnster; es haben sich indessen auch in dieser Provinz mehrere Huͤlfs-Ver—⸗ eine fuͤr entlassene Gefangene gebildet, denen im verwichenen Jahre ein neuer zu Iserlohn hinzugetreten ist.

Im Regierungs-Bezirk Duͤsseldorf war im Laufe des vorigen Monats der Fruchthandel ungemein lebhaft, und es fanden namentlich starke Versendungen nach Holland statt. Der Markt zu Neuß hatte eine Zufuhr von 7826 Scheffel Weizen, 6473 Schfl. Roggen, 526 Schfl. Gerste, 353 Schfl. Hafer, 64 Schfl. Buchweizen und 671 Schfl. Ruͤbsaamen, deren Geld— werth an 25,850 Rthlr. betraͤgt. Die Abfuhr betrug: a) nach dem Bergischen: 1358 Scheffel Weizen, 2799 Schfl. Roggen, 293 Schfl. Gerste, 228 Schfl. Hafer, 123 Schfl. Buchweizen; b) nach Holland: 4465 Scheffel Weizen, 7069 Schfl. Roggen, 300 Schfl. Ruͤbsaamen. Der Werth derselben ist zu 25,964 Nthlr. anzuschlagen. ;

An den Tagen des 13., 14., 15. und 16. Juli d. J. wurde unter einem großen Zusammenfluß von Fremden aus der Rheinprovinz, aus Westphalen und ganz besonders aus Holland das 4te Schuͤtzenfest zu Kleve gefeiert. Wie immer, zeichnete sich dieses viel besuchte Volksfest durch Froͤhlichkeit, Eintracht, Anstand und Ordnung aus, und der Zweck desselben, Buͤrger— sinn und Humanitaͤt zu wecken, und die geselligen Bande der Einwohner stets enger und fester zu knuͤpfen, tritt mit jedem Jahre schoͤner hervor.

Nachrichten aus Gumbinnen zufolge, hat es an den Tagen des 19ten und 20sten Juli in einzelnen Theilen des dor— tigen Regierungs⸗-Bezirks so stark gereift, daß in der Umgegend von Tilsit und Goldapp Bluͤthen Und Pflanzen dadurch beschaͤ— digt worden sind. Die kuͤhle Witterung, verbunden mit einzel— nen Regenschauern, hielt bis Ende des Monats an. Um diese Zeit begann die Roggen-Aerndte, doch nicht allgemein, indem auf schwerem Boden das Getraide noch nicht durchweg reif war. Nach den zuverlaͤssigsten Nachrichten wird der Ausfall dieser Aerndte im eigentlichen Litthauen und in den besseren Gegenden Masurens nur einen Mittel-Ertrag liefern, obwohl der äußere Anblick der stark mit Trespe besetzten Felder eine ergie— bigere Aerndte erwarten ließ. Der Weizen steht uͤberall, wo er auf zusagendem Boden gesäet war, gut; Erbsen und Sommer-Felder versprachen gleichfalls, selbst in den schlech— tern Theilen von Masuren, eine reichliche Aerndte, insofern nur die, auch in jenen Gegenden so ungewisse und dem Reifen und Einbringen der Fruͤchte so wenig zusagende Witterung nicht Verluste herbei fuͤhrt. Die Kartoffeln stehen im Kraut durch— weg uͤppig, doch klagt man, daß die Stauden verhaͤltnißmaͤßig wenig Knollen angesetzt haben, wahrscheinlich eine Folge des Umstandes, daß man sich zum Auspflanzen meist nur der Kar— toffelstuͤcke und ausgestochener Keime bedient hat.

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Meteorologische Beobachtung.

1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 14. August. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uyr. Beobachtung.

Luftdruck. 332,0 r Par. 33 ,⸗ * Par. 332, Var Auellwarmt 9, o 0 R.

n,, d,, ,, , , , fiene hanse 8:

Dunksattg. pCt. SE pCt. Kot. PBodenwärme to,. M.

. . 6 1. Piiederschlag 0.

932 Berliner Börse.

Den 15. August 1833.

Amtl. Fonds. und Geld- Cours- Zettel. ( Preusis. Cour.)

XVI. Hirt ef. & ε l.]

xe · 0 , . St. Schuld- Sch. 4 I 975 1 35. Flirols lis. Pos, do. 4 ioilt s Er. Engl. Anl. 18. 5 1035 103 Esipr. Plandhr. 4 1007 Pr. Engl. Anl. 22. 5 103 1631 bomm. do. 4 105 Pr. Engl. Ohl. 30. 4 93 92 Kur- u. Neum. do. 4 1066 Pram. Seh. d. Sęch. 523 55 Zchlesische do. 4 106 Kurm. 9bl. m. I. C. 4 963 Rkhkst. C. d. K.- u. N. 653 Neum. Int. Sch. do. 4 952 Z. Schi. il. K. u. N. I 66 Berl. Stadt- Obl. 4 974 . ö ö 2 n nn. Duk. 173 Ilbinger do. 42 ö. Nene do. 185 Hanz. do, in Ih. 36 Friedrichsd'or .. 135 413 Westpr. Pfandhr. 4 987 195 Disconto ..... 37 463 mam mn r Hreus. Cor. Wechsel- Cours. rief. Geld. —— 2 . r . ,,, 25h El. Kar 113 k w, ger . 1 3060 Mk. Kur- si I . . 1 L8t. 3 Mt. 16 231 Paris d 300 Fr. 2 Mt. Sly e 150 6 2 At. 1037 k 150 FI. 2 Mt. 1023 H 1099 Ih. 2 Mt 9842 k 100 1h. 8 Tage 1e, Lraukfuürt a. M. WZ... ... 150 EI. 2 Mt. 1023 ,, 100 kKhl. 3 woch. 36 k . 600 FI. Lurz

Aus wärtige Börsen.

' Amsterdam, 10. August.

Niederl. wirkl. Schuld 5). Ausgesetzte Schuld 144. Kanz- Bill. 233. 68 1023. Neap. Qesterr. 833. rens, Prämien- Scheine —. Russ. (v. 1828) 100. (v. 1851) 922. 53 Span. 67 N. 33 do. 451.

Ant werpen. 9. Augusl. Belg. 953. 58 Span. 66. 48 do. 53. 38 do. 44. IIamharg, 13. August.

Oesterr. 53 Net. g5z. 43 do. S873. Lank-Aetien 1215. Russ. Engl. 101. Russ. Iloll. (y. 1831) 925. Het. in Ilaml', Ger? 934. Ereuss. Prümien- Scheine 103. Holn. 1294. Lin. 713.

Wien, 16. August. 58 Met. 9413. 48 do. S5. Bank- Actien 1220.

Königliche Schau spiele.

Freitag, 16. August. Im Opernhause: Das Schloß Candra, heroisch-romantische Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von J. Wolfram.

Sonnabend, 17. August. Im Schauspielhause: Der arme Poet, Schauspiel in 1 Akt, von Kotebue. (Herr Franz: Lo— renz Kindlein. Hierauf: Zum erstenmale: Der Findling, Lust, iin, i 3 Abtheilungen, nach Picard und Mazéres, von G. Kettel.

Kön igstädtisches Theater. Freitag, 16. Auͤgust. Salvator Rosa, komische Oper von

I. HS. σσοτO. n

Nastrelli. in 1 Akt zusammengezogen. Vorher: Glei gleiche Strafe, Lustspiel in 3 Akten, von Castelli. che onnabend, 17. August. Die vier Sterne, oder Alle zum Besten. Lustsptel in 5 Akten, von Vogel. Sonntag, 18. August. Das Madchen aus der oder: Der Bauer als Millionair, Zaubermaͤhrchen in

Prenßische

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Allgemeine

von F. Raimund. (Herr Plock, vom Mag debur Theater: Fortunatus Wurzel, als Gastrolle.) 1

Berichtigun g. In dem im gestrigen Blatte der Zeitung enthaltenen Artikel: Paris, 8. August ( Neues

richten), Zeile 21, lese man statt „dieser Stadt““; „der Amtliche Nachrichten.

Lissabon“. Kronik des Tages.

Ee. Majestaͤt der Koͤnig haben dem General-Adjutanten NMajestaͤt des Kaisers von Rußland, General-Major von der, den Stern zum Rothen Adler-Orden zweiter Klasse reihen geruht.

Des Koͤnigs Majestät haben den bisherigen außerordent— Professor in der katholisch-theologischen Fakultat der Uni—⸗ it zu Bonn, Dr. Braun, zum ordentlichen Professor in sedachten Fakultaͤt zu ernennen und die desfallsige Bestallung höchstselbst zu vollziehen geruht.

Der bei den Unter-Gerichten im Juͤterbogk-Luckenwalde— Kreise angestellte Justiz-Kommissar Oehme zu Juͤterbogk gleich zum Notarius publicus in dem Departement des Kö— Fammergerichts ernannt worden.

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Neueste Nachrichten.

Paris, 9g. August. Die Königin und der HßeI Nemours werden übermorgen von Bruͤsfel in Compi) tet, wo sie den Koͤnig und die uͤbrige Koͤnigl. Famss morgen von Neuilly dahin reisen wollen, bereits finden JJ. MM. werden bis zum Dienstage in Compiẽgnen und dann mit den Prinzessinnen und den jungeren nach Neuilly zuruͤckkehren. Die Herzoge von Orleanß mours werden in Compiègne bleiben, um den Uebung dortigen Lager liegenden Truppen beizuwohnen und Lager von St,. Omer, Wattigny, Nocroy und Lunevis chen. Die Reise des Koͤnigs nach Cherbourg ist bis auf oder 35sten d. M. aufgeschoben, wo Se. Majestat Marschall Soult und dem Vice-Admiral Grafen von gleitet werden wird.

Der General Berthois, einer der Adjutanten del

ist vorgestern mit einer Mission nach den suͤdlichen Den abgegangen; sein Posten beim Koͤnige wird durch oh Dumas vertreten.

Der Marquis von Louls wird heute hier er want. der Moniteur noch die ministeriellen Blaͤtter bringen Nachrichten aus Lissabon.

Die Regierung soll Willens seyn, einen Genern⸗ Direktor fuͤr ganz Frankreich zu ernennen und diesen Mn Marquis von Otranto (Fouchä's Sohn) anzuvertrauth

Herr,. Maurojeni, Tuͤrkischer Gesandter 'in London sich seit einigen Tagen in hiesiger Hauptstadt,

In Ankong ist die Jahres-Feier der Juli-Tage dortigen Franzoͤsischen Besatzung mit großer Pracht worden.

Ungekomm en: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Wirk— Gcheime Rath von Novossilzoff, von Danzig.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 9. Aug. Durch eine Koͤnigl. Verordnung ist in ein Kriegs⸗Rath niedergesetzt, um den See⸗Capitain Lemaitre, dessen Sommando die Fregatte „la Résolue“ gescheitert ist, Ihen; an der Spitze des Kriegsgerichts steht der Contre— irl Baron Desrotours. . . Armee zaͤhlt gegenwaͤrtig 130 mn, Heute schloß 5proc. Rente nr. t. 1085. = rale und 195 eneral Majore im aktiven Dienste. uf 105. . , 77 3. m , . Neserve⸗liste stehen 21 Divisions-Generale und 61 General— Neap. pr. compt. 92. 29. sin conr. 92. 40. 5proc Gnm]te. . ö. . . 65 ö do bi, . Ch! 93 gere , In der Kriegsschule von St. Cyr haben am 28. Juli tu— ö ! äsugrische Scenen stattgehabt; der zweite Kommandant der . wurde von den , ,. Zoͤglingen groͤblich be— a5. äprec. S7 . 877. 2Aproc, Fß3 . proc. 23. Sr. Fftan„ In Folge des daruͤber erstatteten Berichts an den , , Part Gb 1535. , ee, 1 sollen sieben Zögling die , ,, Holl. hproc. Obl. v. 18327 g3 3. g3 *. en befördert zu werden, als Gemeine in verschiedene Re— Br. Holl. proc fü. gäre. Poln. Boche d gesteckt welden. 4 . ee n e , Sue, Deputirter des Departements des u ttel. Lund Mitglied der Opposition, ist auf der Reise nach sei— Web getenr Certe Heimath in mehreren Städten init großen Freudenbezeu⸗ 3 n empfangen worden. Gedruckt bei A. W. he Dem seines Postens als Koͤnigl. Prokurator am Civil-Tri⸗ in Rouen entsetzten Oppositions-Deputirten Aroux wurde bende nach dem Empfange dieser Nachricht von mehr denn

Frankfurt a. M., 12. August. Oesterr. j proc. Metz

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Bekanntmachungen. Edietal⸗ Citation.

schlag gebracht werden, zu melden, widrigenfalls diesel⸗

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Allgemeiner Anzeiger für bie Preußischen

ten, wozu ihnen der Herr Justij⸗Actuarius Beermann

Es werden von uns hiermit nachbenannte verschol- ben für todt erklaͤrt werden und ihr Vermögen ihren tion? -Prers zu bezithen:

lene Personen; . I) Johann Dettlaff aus Striellin, ein Sohn des

Maͤrz 1787 geboren, von Loebez aus im Jahre

; 5 w Putzig, den 12. Juni 18533. Bauern Johann Dettlaff daselbst, welcher am 27. g, g es, gan, nnd .

bekannten naͤchsten Erben ausgehaͤndigt mird. Blitz, Carl Heinrich Ludtig, Die Europaͤi⸗tergehen, das seinen groͤßten Ruhm umsch schen Verfafsunge n seit dem Jahre 1789 zethäͤtige sein Vaterland egefuͤhl, seine Ih zungen erregte, dieselben aber nicht erfuͤllt hat, geht bereits Zeit. Mit geschichtiichen Liebe gegen die Entschlafenen durch verme iüterungen.

his auf die nene st (Ez.

Einleitungen und E

1513 ins 3te Wdestpreußische Landwehr⸗-Iufanterie⸗ Regiment eingetreten ist, die Feldzüge 1813 bis 1815 mitgemacht hat, ünd demnaͤchst, um in ein Linien⸗Regiment einzutreten, von Marienburg im Jahre 181 sortmarschirt ist, von wo ab Nach⸗ fichten über ihn fehlen. Sein Vermoͤgen betraͤgt in unserm Depositorio 82 Thlr. 3 sgr. und außer⸗

auf einem Grundstuͤck in Strzellin ausstehend;

Abfahrts tage desprivilegirten Dampfachiffs Alexander Nicolaje witsch, Capitain A. J Albers, von Lübeck nach Riga mit Passagieren, Gütern und Contanten:

dem ein Aetivum von 114 Thlr. 18 sar. 4pf den 28 August, 18. Septbr. und 9. 0ctober.

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i : Aetunrir erm In meinem Verlage ist erschienen und in Berlin gerter Vollkommenheit, Aufwand und Sy un) der Privatschreibet Wiercznski hierselbst, in Vor- dusch die Ens lru'sche= üchhandlüng, (Ferd. Mul- gesetzt hat, so mußte er doch Tausende daht ler) Breitestraße Nr. 23, noch fuͤr den Subserip— Deutschland ehre sich al fo selb st,

Einwohnern der Stadt eine Serenade gebracht.

Staa tkn er in der literarischen Welt ehrenvoll bekannte Königl.

8 5. Geheime Hber-Regierungs-Rath Schoell ist am Hten

im 6Gssten Lebensjahre (er war geboren am Sten Mai

hierselbst mit Tode abgegangen. Ein Schlagfluß machte thaͤtigen Leben rasch ein Ende.

noch einzige uͤbrige eentral-deutsche Wen Europe littéraire, dieses erst vor Kurzem gegruͤndete litera—⸗

Journal, das bei seinem ersten Auftreten die glaͤnzendsten

4 Ne, du Aufloͤsung entgegen und soll morgen oͤffentlich versteigert weiße, neu- kauf sowohl Seitens der betheiligten Fam n; man zweifelt aber, daß sich Käufer dazu finden werden.

glörldnete, berichtigte und ergänzte Auflage in öffentlichen Anj allen, namentlich der Landet⸗ Unternehmen war nach einem so großen Zuschnitte begon⸗

drei Bänden.

9 1 * Inseln. 2 Thlr.

re-

2) Michael Kohnke aus Schwarzau gebürtig, ein Sohn des Kaäͤthners Casimir Kohnke von da, welcher am J. September 1783 geboren, angeb⸗ lich im Jahre 1806 zur Ser gegangen ist, und seitdem von sich nicht hat hoͤren lassen;

3) Michael Specht aus Karlikau, ein Sohn des zu haben: Bauern Michgel Specht daselbst, geboren am 2. Hoffmann, September 185, welcher im Jahre 1813 zum YIreußischen Militair ausgehoben ist und seitdem feine Nachricht von sich gegeben hat und dessen Vermoͤgen in 156 Thlr. 3 sgr. 11 pf. besteht;

4 Die Geschwister: Christian Heisler, geboren am 12. April 1751, Marianne Geisler, geboren am 1. Mai 1758, Kinder des zu Rheda verstorhenen Einwohners Christian Geisler, welche sich vor langer Zeit angeblich aus Rheda heimlich ent—

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sernt haßen und von denen erster mit einer Rußlands ist zu finden, in Berlin bei C. F. Fla n, ten vin (lle gemacht. Herrschaft als Koch nach Polen gegangen, letztere Jaͤgerstraße Ne. 67: Dr. Joh. Schoͤn, Prof. der Staat Wissenschaft

ihm aber nachgereiset sein soll, und deren in un⸗ serm Deyositorlo befindliches Vermdͤgen 127 Thlr. 24 sgar. 8 pf. hetraͤgt;

5) Anhreas Handrieser aus Putzig, ein Sohn des Schuhmachers Martin Hundrieser von hier, welcher in einem Älter von 23 Jahren am 17.

seitdem keine Rachricht von sich gegeben hat, buͤrger bestimmt.

und dessen Vermögen in 23, Thir. die auf dem kurie Zusammenstellung der 30 Kapitel beurkunden: : Einleitung, Gesch ich te: die vorgeschichtliche, Griech, beschreibungen geliefert sind. Dieses Nationalwerk, ohne welches das Andenken so . i e , , i nme. und , ö ; ; Neist verloren gehen würde, und das eine umfassende ̃ ; ; . gegangen sein soll und seitzen verschellen ist, stik. Die Natur eit, Menschen-Ẃelt, Einfluß ders, Personen Chronik' zur Geschichte unserer Tage t be. Pherhit, Dr.- Ez Hcher den L. eichenksug Henheiten gestatten würde. ed dessen Vermögen mit 12 zhlr. 26 sgr. 4 pf. Stoff⸗ Gewinnung Und Verbreitung, Umtausch und wahrt noch ganz allein der Nachw in un ( Vertheilung der Guter, Unterricht, Lecture, Kunst—⸗ . ̃ Erben und Erhnehmern aufgefordert, sich Bildung, das bürgerliche Wesen, Kirchen⸗Wesen, Le, Tausende von Familien. Sein Untergang waͤ rde ein P bensart, Kriminalitaͤt, Wohlthaͤtigkeit, Verhaͤltniß aroßer Verlust fur Zeitgenossen und Nechkommen seyn,

und er drohet, wenn es künftig nicht meh Unterstützung und Absatz findet, als bis her. Denn obschon es der Herausgeber jaͤhrlich mit gestei=

ause Ne. 125 hier versichert sind, besteht;

s) Rartin Woelk, welcher 34 1. November 1777 Röm., urchristl., muhamedan., romanistische Civilif⸗ zu Lensitz geboren, im Jahre 1797 von Danzig tion, Gestaltung des Kirchenthums, Umbildung der rgerlichen Verhäͤltnisse Stati⸗

aus, mit einem Schiffe als Matrose zur See Staats- und

6e m Depositorio hefindlich ist;

ober deren in termino

den 1. April k J . ichtsstube hierselbst, entweder versönlich, , , n, g,, legitimirten Bevollmaͤchtig⸗

Fr., der christliche Kinder— freund, Lehr- und Hulfebachlein für Voltsschn— len. 2e. verm. und verb. Aufl. S0. 25 Vogen.

7 nr.

Schol Chr. G., der Leseschuüler oder Uebung im Schoͤn⸗ Ir. 23 sgr., 2. 77 sgr. (20 Bogen)

in Breslau, Statistik der Eüropaäͤischen Civillsation. Gr. Svo. (296 Bog.) 1833. Leipzig, Hinricht. 1 Thlr. 15 sgr. : ; Dieses neue Werk des geistreichen und gründlichen April 1804 als Hutmachergesell sich von hier auf Forschers hat das groͤßte Interesse, und ist nicht blos die Wanderschafst nach Pommern begeben und far den Gelehrten, sondern für jeden gebildeten Staatt⸗

der Moralitaͤt und Civilisation.

ö 1 Leipzig, im Juli 1833. Trautwein, Brieitestroße Nr. 8

Erster Band in 2 Abth. (183 Bogen): die ge⸗sheken, Lesevereine, Bildungeanstalten ꝛc, sammten Verfassungen des dentschen Staätenbunde! Unternehmer (em zwar schon hoͤchster Bein 4 2 *

F. A. Brockhauc.

Bei B. F. Voigt in Ilmenau ist so eben erschienen: Neuer Nekrolog der Deutschen. IX. Jahrgang, enthaltend die Lebensveschrei⸗ dungen und Notizen von 1613 im Jahre 183 und Denklesen. Srvo. 2 Thle. d erstorbenen vegkwürdigern Deutschen. 3Zwei Theile mit 3 Rortraͤts. Svo. Geh. Ilmenau. Voigt. 4 Thlr. oder 7 Fl. 12 Kr.

. a, ö Di Cholera von 1331 bat diesn Jahrgang zum Als a,. n allen Buchhandlungen Preußens un eutsch⸗reichste das jufällige Tobesloos ihn zum interessan⸗ . . 3 ) J e ) 9 Ind Deutsch- reiehsten, das zufällige Tobe , n , , . 244 Togen: weiß Sruckpap 2 Thlr., Velinh neisenau, Diebitsch, Giulay, Frimont, Klinger, t Natthisson, Hegel, Niehuhr, Frhrn v. Stein, Gluͤck, allgemeine Geschichte un Soden, Lafontaine, Uster i, Achim v. Arnim, Tittmann, Rlanck, Digter, Glatz, Wlinsem, ferner einen Clau— sewitz, Alven. leben Stin siez Hohna⸗ gersleben, Sack, Gablenz, Trützschler, Gruner, So⸗ roweky, Westermeyer, Noͤtger, Ntzsch, Hermes, Ober—⸗ thuͤr, Bohnenkerger, Schmalz, Lehr, Aud s Leßmann, 1d (en gn te tig i . . . h nnn n,, eine Den reichen Inhalt moͤze eine? malle v. Helwig, Caroline de la. Motte-Fouque, 2M, j m unt zon benen nd Hiderten Anderer fäͤnmtlich Lebene⸗ e, nn m erschlenen und ua. neuesten Ereignisse in der Schweiz, worin es uͤber die Aus—

Schlobitten, In⸗

elt eine Menge

wichtiger Ersianisse und Materialien, und betheiligt

sirücsr, Milttait . Kirchen, Schul, nnd in borden, daß sich wohl voraussehen ließ, es werde sich ohne stuͤtzung der Regierung nicht halten koͤnnen; auch konnte man

Thronen und von allen Seiten mwiederhal rletzten Zeit eine sichtbare Abnahme an Sorgfalt der Re—

r, n,, erg.! l. Togen; bie. Verfassungen selle Reeen ionen . ein schöner Lohn mate n. bemerken. Mehrere Erzaͤhlungen, die es in seinen neue⸗ Fra reichs, der Niederlande, Belgiens, Spaniens, Nor- eine gute, edle, Deutsche allzemeine Vatel Blattern enthielt, gehoͤren wegen Mangels an Erfindungsgeist tal, der italienischen Staten und der ionischen der er ja schon so unglaublich viel Zeit wegen der in ihnen herrschenden tiefen Unsittlichkeit zu der

widmet, nicht noch laͤnger sein baares Ven,

gewoͤhnlichen Waare, wie so viele Franzoͤsische Journale sie

Der dritte Vand, der dies wichtige Werk beendigt, buͤßen muß. nid ; ö. a , ,,. , ,,

Literarische Anzeigen erfheinf zu Ende . n ben ide ien n ., n. Wahrscheinlich werden die unter dem Titel „Revues 1 ö sungen der Europaischen Staaten enthalten.

Bei E. Anton in Halle ist so eben erschienen und

in Berlin bei T.

Zu haben bei E. S. Mittler in Bei n Departements mit Erfolg sich aufthuenden literarischen dahn Ne. 3, so wie in dessen Handlungen j Her von dem Untergange dleses Nebenbuhlers der Hauptstadt Bromberg und Gnesen. hhleil ziehen. Die Europe littéraire zaͤhlt 1200 Abonnenten. bt- Redacteur ist Herr Alphons Roher; an der Spitze des mne-Vereins stehen die Herren Bohain und Delasalle.

Die im Fort Saint⸗Michel sitzenden volitischen Gefangenen lhterm 26sten v. M. an den Handels-Minister eine hef— ccwerde⸗-Schrift gegen die Behandlung gerichtet, die ihnen nem Staats⸗-Gefaͤngnisse zu Theil werde; sie versichern darin, lage sey so unertraͤglich geworden, daß sie sich ihr durch gewaltsamen Widerstand, der ihren Leiden und ihrem Le— 29 : n Ende machen wuͤrde, zu entziehen entschlossen seyen. age zur ri ien mn sgh, der Temps meldet: „Nach Geruͤchten, die ziemlich vie— Glauben finden, betrachten die Spanischen Fluͤchtlinge in al—

Daß der würdige Verfasser de ist, ! . ; . n Jogi n fh ern n , , i Landern jetzt Portugal als die Straße, die sie einschlagen

hungslehre“ und in dem Werke: „M ö . len“ zur Genüge dargethan. An beide Cn hen vorbereitet und es sollen sogar bedeutende Bestellungen

sich die vorlieginden Harstellungen an, nih Uniformen gemacht worden seyn. Wir billigen diese bewaff— ie gediegensten inannigfaitigen Abhandlung Propaganda nicht, und möchten nicht gern, daß Frankreich Schülmanne und Freunde der Erziehung, . elagt werden könnte, den Buͤrgerkrieg bei' einem Nachbar⸗ willtommen, ja selbst unentbehrlich sein rüs n geffchr zu haben, mit welchem es keinen Grund hatte, rechen.“

Das Journal des Debats enthaͤlt einen Artikel uͤber

Bei Georg Joachim Goͤschen in erschienen und durch jede Buchhandlung zu Berlin zu haben bei C. H. Jo nas, Schfoßfte 8

Darstellungen aus dem Gebiet Paͤdagogik.

Herausgegeben und zu n Theil selbst t

Prof. Ur. Fi. H. Ehr. Schwa

Die Leistungen un d ; 2 ; ꝛ; der Medizin in Deutschand . J. hre 155 Hifungen der beiden äußersten Parteien, der Radikalen und

Jahrgang. VIII. und 404 Seiten gr. Svo- Neactionaire, klagt und seine Meinung dahin abgiebt, daß Ladenpreis 1 Ihlr. 20 8gr. nkreich keine fremde Einmischung in die Schweizerischen An-

sientlicchen Cholera. Vll, und, d. In Morlair (Departement des Finistdre) haben bei Gele⸗ ,, . , 1 ir, at der Julifeier einige von den dortigen Republikanern , dem selben Verfesser etschien im org, Nestiftete Unruhen stattgefunden. Dem dortigen Unter⸗-Praͤfek—⸗

20 t 5els ) ** 2 ö , ,, re wre decerl del der nicht darein hatte willigen wollen, daß bei dem veran,

A6 Seiten gr. dto. Velinpapier 10 zr. ha Aug. Hir schw

Berlin,

en, um in ihr Vaterland zuruͤckzukehren. Neue Versuche

ta ats- Zeitung.

Sonnabend den 17 ten

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833

stalteten Festmahl der Toast fuͤr den Koͤnig auf der Liste der aus— zubringenden Gesundheiten erst die dritte Stelle einnehme, wurde eine Spottmusik gebracht. Dem Journal des Debats zu— folge, stand ein Abgeordneter des Vereins fuͤr die Menschenrechte an der Spitze der Ruhestoͤrer. Die Ordnung wurde bald wie— derhergestellt und es wird eine Untersuchung gegen die Unruhe⸗ stifter eingeleitet, welche ausgerufen hatten: „Wir wollen keinen Koͤnig mehr!“

Das Journal du Commerge meldet: „Wir zeigten un— term 18ten v. M. an, daß der diesseitigen Regierung von Sei— ten der von Hayti neue Vorschlaͤge gemacht worden seyen. Nach den uns jetzt zugekommenen Nachrichten scheint es, daß diese Antraͤge nicht angenommen worden und daß unsere Regie⸗ rung namentlich darauf haͤlt, daß die kuͤnftige Uebereinkunft auf sicheren Garantieen beruhe, so daß man endlich auf die Vollzie⸗ hung dessen, woruͤber man uͤbereingekommen ist, rechnen konne. Die Brigg „le Cuirassier“ wird unverzuͤglich von Brest ab⸗ segeln, um nach Port-au,Prince die auf diese Unterhandlung bezuͤglichen Depeschen unseres Ministers der auswärtigen An⸗ ,, n. zu bringen und mit der Antwort der Haytischen iegierung zuruͤckzukehren.“

Das Journal de Frangfort giebt folgende Defini— tion von einem Doctrinair: „Ein Doctrinair ist ein Mann, der sich fuͤr sehr weise, fuͤr sehr gelehrt und fuͤr einen großen Politiker haͤlt. In den Gewohnheiten des Lehrstandes aufgewachsen, be— trachtet er den Staat und die Nation als eine weite Schule, de⸗— ren Professor zu seyn er sich herablaͤßt. Wenn ein Doctrinair (Herr Royer-Collard) in der Deputirten-Kammer den Vorsitz fuͤhrte, so nannte die Kammer sich selbst scherzweise das Audito⸗ rium Royer-Collard's. Die Doctrinairs haben sich unter allen nur moͤglichen Regierungen von allen feindseligen Gesinnungen entfernt gehalten. Das Wort „politische Meinungen“ erregte Furcht in ihnen, weil es sie auf die Seite irgend einer Partei zu stellen schien. Um sich von den Parteien und den Wechsel— faͤllen, denen diese ausgesetzt sind, zu trennen, trat das Wort „Doctrinen“ bei ihnen an die Stelle des Wortes „Meinungen“. Sie waren Gelehrte, welche sich zu Doctrinen bekannten, aber keine Partei⸗Maͤnner, welche bestimmte Ansichten hatten. Die Doctrinen der Doctrinairs sind indessen aͤußerst bequem, denn sie sind von einer

wunderbaren Elasticitaͤt. Unter Napoleon begannen fie ihre gluͤck—

liche Laufbahn, setzten dieselbe unter den Bourbonen fort und vollenden sie jetzt unter Ludwig Philipp. Die Souverainetaͤt mag vom Throne oder vom Volke ausgehen, der Koͤnig mag ge— waͤhlt oder legitim, Eroberer oder friedliebend, kriegerisch oder fromm seyn, die Doctrinairs unterstuͤtzen ihn. Ihre Doctrin besteht einfach darin, daß sie unter jedem System zu regieren wissen. Wenn die Republik einst siegen sollte, so werden die Doctrinairs Republikaner seyn; sie werden alsdann beweisen, daß sie gegen die rechtmäßigen Koͤnige thätig gewesen, wie sie im Fall einer Restauration zu beweisen wissen werden, daß man ihnen allein die Niederlage aller republikanischen Theorieen verdanke. Das Geschlecht der Doctrinaire ist nicht zahlreich und hat seinen Sitz nur in Paris. England, Deutschland besitzen Gelehrte und Staatsmaͤn— ner, die verschiedene Ansichten, aber alle bestimmte Prinzipien haben. In Frankreich ist dem nicht so; die nebelhaften Theorieen der Doctrin besitzen die Eigenheit, daß sie, indem sie von Allem etwas gelten lassen und eigentlich nichts anerkennen, im voraus Waffen und Gruͤnde fuͤr alle Arten von Regierung und fuͤr die Rechte aller Dynastieen besitzen. Und dennoch imponiren diese Maͤnner in Europa, weil sie von sich bei den Gelehrten die Meinung erregt haben, sie seyen Staatsmänner, und bel den Staatsmännern, sie seyen Gelehrte. Das Wahre an der Sache ist, daß sie leidliche Professoren sind, welche die schoͤnen Redensarten, die Aemter und das Geld sehr lieben, und die unter allen kuͤnftigen Regierun— gen Phrasen machen und Geld und Aemter besitzen werden, wie es unter allen fruͤheren Regierungen der Fall war.“

Großbritanien und Irland.

Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz⸗ zung vom 9g. August. Das Haus bildete einen Ausschuß uͤber die Bill wegen der Arbeiten in den Fabriken. Da diese ur⸗ spruͤnglich von Lord Ashley eingebrachte Bill wegen eines vom Hause angenommenen Amendements von diesem aufgegeben, und von der Regierung uͤbernommen worden war (Vergl. Nr. 204 der Staats-Zeitung), so setzte Lord Althorp die Haupt⸗Bestim⸗ mungen der umgestalteten Bill auseinander. Die Arbeit der Kinder unter 13 Jahren soll statt auf 10, täglich auf 8 Stun, den beschraͤnkt werden. Personen unter 18 Jahren sollen nicht gehalten senn, mehr als 60 Stunden woͤchentlich zu arbeiten. Kinder unter 9 Jahren durfen fortan gar nicht in Fabriken be— schaͤftigt werden. Um diesen Bestimmungen, so weit solches moͤg— lich ist, Kraft zu verleihen, sollen besondere Inspektoren ernannt werden, denen die Beaufsichtigung der Fabriken obliegt. End- lich soll ein allgemeines Ünterrichts-System fuͤr alle in Fabriken beschaͤftigte Kinder eingefuͤhrt werden. Obgleich, fügte Lord Al— thorp hinzu, die Einmischung in die Verhaͤltnisse zwischen den Herren und Arbeitern gegen die allgemeinen Regierungs⸗Grund⸗ saͤtze verstoße, so glaube er doch, daß, wo es auf die Beschützung huͤlfloser Kinder ankomme, eine Ausnahme zu gestatten sey. Es wurden hierauf die drei ersten Klauseln der Bill angenom— men, und die weitere Berathung auf den künftigen Tag ver— schoben. Den uͤbrigen Theil der Sitzung fuͤllten Debatten im Ausschusse uͤber die Bill wegen des Freibriefes der Bank aus. Ein Antrag des Herrn Gisborne, den Ausschuß heute uͤber sechs Monate zu bilden, wurde durch 119 Stimmen gegen 40 verworfen.

London, 19. Aug. Der Koͤnig ertheilte gestern dem Han— noverischen Minister. Baron von Ompteda, dem Grafen von Cadogan und dem Sir James Kempt Audienzen, und kehrte um 5 Uhr Abends mit Ihrer Maj. nach Windsor zuruͤck.

Der Herzog von Richmond, der Graf von Ripon, der Graf von Albemarle und Herr Stanley hatten gestern eine Konferenz mit dem Grafen Grey im Schatzan t

Auch heute noch befinden wir uns ohne neuere direkte Nach— richten aus Portugal. Da die Nachricht von der Einnahme Lis— sabons hier am 2ten d. Abends eintraf, so sind jetzt volle sieben Tage verstrichen, ohne daß irgend eine weitere Meldung von Lis— sabon eingegangen ist; ein Unstand, den man sich in einem so kritischen Augenblick kaum zu erklaren vermag.

Der Sun enthält in seinem gestrigen Abendblatte (also gleichzeitig mit der vorgestern mitgetheilten Notiz aus dem Al— bion) Folgendes: „Bis auf diese Stunde haben wir noch immer keine neuere Nachrichten aus Portugal; doch sagt man, es seyen Briefe in der Stadt, denen zufolge der General Mo— lellos in Beja eingeruͤckt waͤre und diesen Srt 6 Stunden lang der Pluͤnderung preisgegeben haͤtte, wobei die Miguelistischen Truppen viele Grausamkeiten begangen haben sollen. Der con— stitutionnelle General Brito, der jenem gegenuͤberstand, habe den Miguelisten, die 4000 an der Zahl gewesen, nicht die Stirn bieten konnen und sich von Beja zurückziehen muͤssen. Darauf seyen die Miguelisten auch in Setubal eingeruͤckt, das ein offe— ner Platz ist und von keiner Partei behauptet werden kann. Wenn diese Nachricht sich bestaͤtigt und wir haben Grund, zu glauben, daß etwas Wahres daran ist), so koͤnnen wir naͤchstens vielleicht noch von einem Gefecht in der Naͤhe des Tajo hoöͤren, da ohne Zweifel der General Villaflor so bald als moglich dem General Brito eine hinreichende Verstaͤrkung zusenden wird, da— mit dieser im Stande ist, sich mit Lissabon und dem anderen Ufer des Tajo in Communication zu erhalten.“

Vorigen Mittwoch stellte sich Herr Kemble einer Versamm⸗ lung der Stabholz-Haͤndler der City als Parlaments-Kandidat an die Stelle von Sir John Key vor und legte sein politisches Glaubensbekenntniß ab, welches dahin ging, daß er sich zwar fuͤr die Abschaffung der Haus, und Fenster-Steuer, nicht aber fuͤr die Wiederherstellung der dreijaͤhrigen Parlamente, nicht fuͤr die geheime Abstimmung bei den Wahlen und nicht fuͤr die Aufhebung der Malz⸗Steuer zu stimmen verpflichten wolle. In Folge dessen erklaͤrte die Versammlung, daß Herr Kemble zu ö, Parlaments⸗Repraͤsentanten nicht tauge, und daß sie seine

ahl nicht unterstuͤtzen koͤnnte.

Auf vorgestern war eine Versammlung zu Gunsten der Po⸗ len nach dem Bazar in Gray's Innroad berufen worden; es hatten sich aber um 1 Uhr, der angesetzten Eroͤffnungs⸗-Feit, kaum ein Dutzend Personen eingefunden, so daß man bis halb drei Uhr warten mußte, wo ungefähr 40 Personen, darunter Miß Macauley und drei andere aͤltliche Damen, aber kein einziges Parlaments⸗-Mitglied, versammelt waren. Lord Dunboyne, ein Irländer, praͤsidirte, und es wurden zwei Beschluͤsse angenom— men, die sich auf eine Vergleichung der Irlaͤndischen und Pol— nischen Angelegenheiten bezogen und die Sympathie der Irlaͤn⸗ der fuͤr Polens Schicksal ausdruͤcken sollten.

Die Quantitat der im Jahre 1832 in England eingefuͤhr⸗ ten fremden Wolle belief sich auf 28, 142, 189 Pfund; davon wurden 555,914 Pfund wieder ausgeführt. Die Einfuhr von Deutschland betrug 19, 832, 225 Pfund, und die von Neu-Sud— Wales, von Vandiemens-Land und vom Schwanenflusse zusam⸗ men 2,377, 057 Pfund. Dagegen wurden in dem benannten Jahre aus England fuͤr 5, 244,173 Pfd. Sterl. Wollen⸗Waaren ausgefuͤhrt.

Die Cholera zeigt sich hier in einzelnen Fallen wieder sehr bösartig; so wurde unter Anderen vorgestern Abend ein Polizei⸗ Konstabler, Namens Hobsworthy, während seiner Amts,Ver— richtungen plotzlich von einem so heftigen Anfall ereilt, daß er in das naͤchste Wacht-Gebaͤude gebracht werden mußte, wo ihm zwar augenblicklich ein Arzt zu Huͤlfe kam, ohne aber etwas ausrichten zu koͤnnen; nach Verlauf von zwei Stunden war der Erkrankte, ein starker handfester Mann von 35 Jahren, schon todt.

Belgien.

Bruͤssel, 11. August. Vorgestern hatte die feierliche Bei⸗ setzung der Leiche des Generals Desprez in der Kirche Sanct⸗ Jacques⸗sur⸗Caudenberg statt.

Am Tten war ein Courier mit Depeschen unserer Bevoll— maͤchtigten bei der Konferenz angekommen. Vorgestern nach dem Leichenbegaͤngnisse des Generals Desprez versammelten sich die Minister, um sich uͤber die Antwort he, diese Depeschen zu be— rathen, die, wie man versichert, hauptsaͤchlich die Schuld be— treffen.

Herr Fallon (s. das gestrige Blatt der Staats- Zeitung) ist vorgestern Abends zu seinem Bruder in das Hotel des Rech— nungshofes gebracht worden; die Nacht hindurch war er im De— lirium; gestern wurden mehrere Blutegel an das durch die Peitsche getroffene Auge gelegt. Nachmittags hatte sein Arzt Warlez mit drei andern Aerzten eine Consultation; das Auge ist fee ern, geschlossen; man fuͤrchtet, der Stern desselben sey getroffen und das Gehirn werde angegriffen werden. .

Deutschland.

Dresden, 10. August. In der vorgestrigen Sitzung der zweiten Kammer wurden die Berathungen über den Gesetz⸗ Entwurf hinsichtlich der Kompetenz⸗Verhaͤltnisse zwischen Justiz⸗ und Administrativ⸗Behoͤrden beschlossen, und demnaͤchst das ganze Gesetz einstimmig angenommen. Der zweite Gegenstand der heu⸗ tigen Tagesordnung fuͤhrte zur Berathung uͤber das Koͤnigliche Dekret, die Errichtung von Kreis-Directionen betreffend Die allgemeine Diskussion eroͤffnete der Abgeordnete v. Mön durch einen sehr ausfuͤhrlichen Bericht, worin er sich mehrfach uber die Nachtheile der durch das gegenwartige Dekret gebotenen kollegialischen Einrichtung aussprach und sich dagegen fur die bureau maͤßigen Verhandlungen erklaͤrte. Er hob unter Anderem hervor, wie die kollegialische Einrichtung die Geschaͤftsfuuͤhrung verweitlaͤuftige und erschwere, das Uebel des Corporationsgeistes unvermeidlich mit sich fuͤhre, ein bedeutendes Hinderniß fuͤr die zunehmende Emancipatlon der individuellen Freiheit der Gemeinden und der Provinzen sey, die Verantwortlichkeit in jeder Beziehung mindere, die Macht der Regierung beschraͤnke und selbst die Wirksamkeit der Staͤnde laͤhme. Der Berichterstatter trug daher darauf an, den Plan

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