In einer hierselbst erscheinenden staatswirthschaftlichen Mo⸗ natsschrift befindet sich eine nicht uninteressante Zusammenstel⸗ lung des Verbrauchs der Hauptstadt an Fleisch in den Jahren Die Bevoͤlkerung von Paris wird darin fur 7537 auf 660, 00, füͤr 1830 aber auf 800,000 Einwohner an⸗ genommen. Es wurden eingefuhrt im Jahre 1789: 70,000 Och— sen, 18,160 Kuͤhe und 350,900) Hammel; im Jahre 1830: 7,000 Ochsen, 15,541 Kuͤhe und 338,00) Hammel. Der Her— ausgeber macht nun bemerklich, daß, wahrend die Bevoͤllerung seit 1789 um ein Viertel gestiegen, der Verbrauch ziemlich der—
Konsumenten weis't ferner darauf
17590 und 1830.
—
um ein Viertel vermindert habe. 6. hin, daß, statt des frischen Fleisches, jetzt geraͤucherte Fleischwaa—⸗ ren die gewöhnliche Nahrung der unteren Klassen ausmachten, woron man sich leicht uͤberzeugen koͤnne, wenn man die Zahl der im Jahre (739 verbrauchten Schweine mit der jetzigen vergleiche; denn wahrend damals nur 35,00 Schweine eingefuͤhrt worden, Eüärden setzt 90,0 eingefuͤhrt. „Diese Berechnungen“, fuͤgt der Verfasser hinzu, „sind entscheidend; sie beweisen, daß die arbei⸗ tende Klasse täglich mehr und mehr von einer gesunden und staͤr— kenden Kost, die ihr aber zu theuer ist, zuruͤckkommt, um eine andere minder kostspielige, aber auch unenolich nachtheiligere, zu wählen, die gewiß eine der Haupt-Ursachen der in der Haupt— sadt herrschenden großen Sterblichkeit ist.“
Zu dem auf heute angesetzten Duell zwischen dem Obersten sich in dem letzten Polnischen Kriege bekannt gemacht hat, und dem Redacteur des fruͤher republikanischen, jetzt mini⸗ steriellen Figaro, Herrn Roqueplan, war die Veranlassung ein hestiger Streit, den Beide vorgestern Abend in der Oper während eines Zweschen-Aktes hatten, und in welchem der Oberst dem Herrn Requeplan das Ordensband, das dieser im Knopfloche trug, abriß, worauf der Letztere den Obersten durch einen Stockschlag In Bezug auf diesen Streit enthalten die heutigen Blatter eine weitlaͤusige Korrespondenz zwischen Herrn ͤ Haupt-Redacteur des National, einem Herrn Ledru, wel— cher Zeuge des Streites war, und dem Obersten Gallois; der Figaro hatte naͤmlich in seinem gestrigen Blatte den Vorfall im Zvernhause in der Weise erzaͤhlt, daß der Oberst Gallois Herrn RNoqueplan wegen einer im Figaro enthaltenen verletzenden Aeu⸗ erung uͤber Herrn Carrel insultirt und also den Letzteren habe rächen wollen. In jener Korrespondenz erklaͤrt nun Herr Carrel diese Darstellung fuͤr durchaus falsch; er habe gar nichts davon t, daß der Figaro ihn angegriffen und werde, wenn er sich dadurch beleidigt fuͤhlen sollte, sich schon selbst Genugthuung zu verschaffen wissen.
. g Tribune giebt als Beilage zu ihrem den Prospektus zu einem neuen republitanischen r / „lle Populaire“, das vorzugsweise fuͤr das Volk bestimmt ist.
Großbritanien und Irland.
Parlaments-⸗Verhandlungen. . zung vom 12. August. Der Graf von Ripon trug auf die weite Lesung der Bill wegen Abschaffung der Sklaverei an, der sich der Lord Belmore, der Herzog von Wellington, Lord Won ford, der Graf von Harrow by und Lord St. Vin— cent widersetzten, welche behaupteten, daß man sich durch die Bill unnuͤtzerweise in die Kolonial-Gesetzgebung einmische, daß der vorgeschlagene Emancipations-Plan die Pflanzer der Arbeit hrer Sklaven berauben, und sich fur die Interessen der Letzteren selbst nachtheilig erweisen werde. Die Maßregel wurde verthei— bigt von den Grafen von Ripon und Greh, von dem Lord Suffield. dem Lord-Kanzler und dem Lord Clifford, welche ün Allgemeinen von der Ansicht ausgingen, daß die Ab⸗ schaffung der Sklaverei eine Frage sey, welche nicht laͤnger ver⸗ schoben werden koͤnne, und daß die vorgeschlagene Art und Weise am besten dazu geeignet waͤre, die Sklaven auf. einen Zustand der Freiheit vorzubereiten, und zu gleicher Zeit die Interessen der Pflanzer zu beschuͤtzen. Die Bill wurde hierauf ohne Ab— stimmung zum zweitenmale verlesen, und der Ausschuß auf kuͤnf— tigen Mittwoch festgesetzt.
— Unterhaus.
J ⸗
zu Boden streckte.
eutigen Blatte ournal, betitelt
Oberhaus.
Sitzung vom 12. August. r Ausschusse uͤber die Bill wegen der Arbeiten in den Fabriken wurden wieder mehrere Klauseln angenommen.
ung der Bill wegen der ruͤckständigen Zehnten in Irland erfuhr heftigen Widerstand von Seiten des Herrn Hume, der es im Grade unbillig fand, daß . drückten Lande noch eine Million auflegen wolle, um einen Ruͤckstand vorzuschießen, den das Irlaͤndische Volk nie gut machen wuͤrde, und fuͤr dessen Nuͤckzahlung man das weltliche Besitzthum der Kirche nicht verantwortlich machen wolle. Nach längerer Debatte wurde die zweite Lesung durch 109 Stimmen gegen 53 genehmigt. Die Bill wegen des Freibriefes der Bank Jing durch den Ausschuß, und wurde die dritte Lesung derselben auf morgen festgesetzt.
London, 13. August, Heute Nachmittag um 2 Uhr wurde im , , ein Kabinets-Rath gehalten, dem saͤmmtliche Minister beiwohnten. ö. Graf enson, außerordentlicher Gesandter und bevoll⸗ mächtigter Minister des Königs von Bayern, ist in London an— gekolnmen, um den Baron von Cecto abzulosen, der in der naͤch— sten Woche nach bem Kontinente abzureisen gedenkt. Der Desterreichische Geschaͤftstraͤher, Baron Neumann, ist am Sonnabend von hier nach dem Kontinente abgereistt: Die Lords Lowther 3 Nanelagh sind mit dem Dampfschiff zon hier nach Hamburg abgegangen. . 49 . der 5. utig e des Oberhauses ging die Bill wegen der Zucker⸗Raffinerie durch den Ausschuß. Morgen wird die Wahl eines Parlaments-Mitgliedes fuͤr Der Kampf wird sich dies—
Die zweite Le⸗
man dem schon so ge⸗—
die City von London stattfinden. . — mal auf die Tory's und Whig's beschraͤnken, da die Radika— len keinen Kandidaten gestellt haben. Herr Kemble ist der Kan— didat der Torn, Herr Crawford der der Whig- Partei.
Im Zollhause zu Dublin brach vorigen Sonnabend Feuer aus, und das ganze Gebaͤude, nebst Allem, was darinnen war, wurde ein Raub der Flammen. gestern“, meldet der gestrige Courier, „kam das Dampfboot „Wilhelm IV.“ von Lissabon und an; ersteren Ort hatte es am Zisten Juli und letz— 7 General Molellos soll, nach den von diesem Schiffe mitgebrachten Nachrichten, mit un⸗
0 Mann der unter selinem Kommando befindlichen Trup⸗ nach Alemtejo detaschiet worden waren, um sich der Ar— setzen, die Partei Dom Miguel's ver— laffen und sich den Streitkräften des General Vellaflor angeschlos⸗ Letzterer war im Begriff, mit einer Armee von
u marschiren, um dle vor dieser Stadt ugreifen. Auch war von l von Truppen in Pe⸗ niche, einem festen Sechafen zwischen Lissabon und Porto,
— 2
——
—
2 —
teren ain Zten August verlassen.
Königin zu wider
10, 00 Mann nach Porto Miguelisti Lissabon aus eine betr
ruppen an achtliche Anza
9412
gelandet worden, in der Absicht, den General Bourmont zur Aufhebung der Belagerung von Porto zu noͤthigen. Dom Pedro langte am Sonntag den 28. Juli auf dem „Wil— helm IV.“ in Lissaboön an, und wurde sogleich von den Briti— schen Kriegsschiffen, von dem Geschwader des Admiral Napier und von allen Forts und Batterieen salutirt. In der Stadt zeigte sich große Freude, und sie war bis zum Abgange des ge— nannten Dampfboots an jedem Abend glaͤnzend erleuchtet. Zu Porto dauerte das Bombardement wie fruͤher fort, obgleich fich die Miguelistischen Truppen auf das suͤdliche Ufer des Duero zuruͤckgezogen hatten. Dom Miguel soll sich bei der Armee vor Porto besinden. Weder zu Lissabon noch zu Porto wußte man etwas von einer Absicht der Spanischen Regierung, in dem Kampf zu interveniren, obgleich Spanische Truppen en die Graͤnzen geruͤckt waren. Man traf in Lissabon An— stalten zum Empfang der Koͤnigin Donna Maria, deren Ankunft angeblich von der Bevoͤlkerung mit großem Verlangen entgegengesehen wurde. Ein Courier, der von Dom Pedro De— peschen an Lord Palmerston uͤberbringt, kam gestern in London an. General Bourmont soll in dem Treffen vor Porto am 25. Juli verwundet worden seyn. Nachdem sich am 27sten v. M. Dom Pedro und sein Gefolge auf dem „Wilhelm IV.“ einge⸗ schifft hatte, kam man am 8sten gegen Mittag an Cascaes vor— uͤber. Als man das Fort St. Juliao passirt hatte, wurde die constitutionnelle Flagge auf dem Dampfboot aufgezogen und eine Salve abgefeuert. Sogleich antworteten alle Forts und Batte— rieen mit Salutschuͤssen, und auch der Britische Schooner „Pike“, der eben aus dem Tajo nach Falmouth absegelte, gab eine Salve; die Mannschaft erschien auf dem Takel— werk und ließ einen dreimaligen Freudenruf ertoͤnen. Das Wet— ter war sehr schoͤn, und ein sanfter Wind wehte gerade in den Tajo hinein. Ehe das Dampfboot beim Kastell von Belem an— langte, sah es sich von einer zahllosen Menge von Boten aller Art umgeben, von denen ihm der einstimmige Ruf: „Es lebe Dom Pedro! Es lebe Donna Maria II.“ zutönte. Admiral Parker kam, in Begleitung mehrerer Britischen Marine ⸗ Offiziere und des Britischen Konsuls, an Bord des Dampfboots, um dem Kaiser seinen Respekt zu bezeigen. In diesem Augen⸗ blicke steckten die Britischen Schiffe bunte Winpel auf, die Ragen waren von Matrosen gefuͤllt, und Kanonendon— ner hallte durch die Luft. Eine Franzoͤsische Korvette, die neben den Englischen Schiffen lag, folgte ihrem Beispiele. Die Herzoge von Palmella und Terceira kamen in Staats-Barken herbei; auch Admiral Napier erschien mit seinem Sohne. Der Kaiser eilte sogleich dem Admiral entgegen und reichte ihm die Hand beim Heraufsteigen auf das Schiff; als Napier sich auf dem Verdeck befand, Uumarmte ihn Dom Pedro und dankte ihm herzlich fuͤr die bewiesene Tapferkeit und Geschicklichkeit, die eine so gluͤckliche Folge gehabt hatten. Der Admiral stellte dem Kai— ser hierauf seinen Sohn vor, dem diescer die Hand freundlich schuͤttelte und zu seiner schnellen Heilung Gluͤck wuͤnschte. Das Dampfboot hatte sich nun dem Geschwader des Admirals immer mehr genaͤhert, und der Kaiser stieg mit seinem Gefolge in die von 36 prächtig gekleideten Matrosen gefuͤhrte Staats-Barke, von der er sich an Bord des „Dom Joao“ begab. Nachdem er die— ses Schiff in Augenschein genommen hatte, eilte er an's Land, wo die Staatskutschen in Bereitschaft standen, um die ganze Gesellschaft nach dem Koöͤniglichen Palast zu bringen. Als sich der Zug durch die Straßen der Hauptstadt bewegte, waren alle Fenster gedraͤngt mit Zuschauern besetzt, und die Plaͤtze wogten von Volksmassen, aus deren Mitte wiederholentlich der Ruf: „Es lebe Donna Maria!ę ertönte. Abends war die Stadt er— leuchtet, und es wurden an verschiedenen Orten Feuerwerke ab— gebrannt.“
Der heutige Courier enthaͤlt Folgendes: „Wir haben seit gestern keine fernere Nachrichten aus Portugal erhalten. Es sind vielerlei Geruͤchte im Umlauf, aber sie widersprechen sich einander so sehr, daß es nicht der Muͤhe lohnt, sie zu wiederho— len. Bis jetzt ist von der gegenseitigen Stellung Dom Miguels und Dom Pedro's mit Gewißheit nichts weiter bekannt, als daß die Truppen der Koͤnigin im Besitz von Lissabon und Porto ind, und daß Dom Miguel dagegen fast den ganzen uͤbrigen
heil des Landes inne hat. Ob seine Truppen ihm treu bleiben werden oder nicht, muß die Folge lehren.“ — In einem spaͤtern Theil seines Blattes erwähnt der Courier des Geruͤchtes, wel— ches an der Boͤrse allgemein verbreitet war, daß Dom Miguel, in Begleitung des Capitain Elliot, am Bord des Dampfschiffes „The Lord of the Isles“ am Sonntag Abend in Cowes gelan— det, ja sogar jetzt schon in London eingetroffen sey. Der heutige Albion sagt dagegen: „Die Freunde Dom Pedro's fin— den nach reiflicher Ueberlegung, daß die durch den „William 1V.“ von Portugal angebrachten Nachrichten nicht so ent— schieden guͤnstiger Natur sind, als sie im ersten Entzuͤcken glaub— ten. Es ergiebt sich jetzt, daß Dom Miguel weder nach Spa— nien noch nach Italien geflohen, noch in Cowes gelandet ist, wie man sich hier erzaͤhlt hat. Man glaubt im Gegentheil, daß er, nichts fuͤrchtend, in Braga ist, und daß die letzte Niederlage den Entschluß befestigt hat, einen wirklichen Angriff auf Porto zu unternehmen, dessen Besitz den durch die Uebergabe von Lissabon erlittenen Verlust das Gleichgewicht halten wuͤrde.“
Aus Falmouth wird gemeldet: „Sonnabend Abends ist der Koͤnigl. Schooner „Pike“ von Lisfabon und Porto hier angekommen, und obgleich derselbe vor dem „Wilhelm IV.“ von dort absegelte, so bringt er doch eine nicht unwichtige Neuigkeit mit, naͤmlich, daß Baron Haber, der die Anleihe fuͤr Dom Miguel kontrahirt hat, nachdem er zu Lissabon eine Konferenz mit dem Herzoge von Palinella und Admiral Parker gehabt, sich auf dem „Pike“ nach Porto begab, wo er mit Erlaubniß der Pedroistischen Behoͤrden landete, um mit Dom Miguel uͤber einen Vergleich zu unterhandeln. Die Feindseligkeiten sollen in Folge dessen zu Porto augenblicklich eingestellt seyn. — Ein Privat⸗Brief aus Lissaben sagt zwar, es seyen nur wenige Opfer der Volks— wuth gefallen, als die Pedroöisten von Lissabon Besitz nahmen; aber es moͤchte sich wohl leider bald ergeben, daß ein ziemlich bedeutendes Blutbad stattgefunden hat. Man wollte auch wissen, daß man erwarte, General Molellos werde Lissabon mit 666 Man angreifen; spaͤtere Nachrichten aber, die das Dampfboot „Wilhelm LV.“ mitgebracht hat, versichern, daß dieser Offizier mit seinen Truppen sich fuͤr Donna Maria erklärt habe.“
Nach Briesen aus Falmouth, sollte Dom Miguel's Dampf— boot „Georg JV.“ in die Haͤnde des Admiral Napier gefal— len seyn.
Man glaubt, daß die Ueberschiffung und Geleitung der Koͤ— nigin Donna Maria nach Portugal dem Admiral Napier uͤber— tragen werden wird.
Die Spanische Fregatte, welche bisher im Tajo gelegen hatte, verließ denselben am 25. Juli Abends, als Adiniral Na— pier in den Fluß einlief; die Fregatte zog bei ihrem Auslaufen die Admirals-Flagge auf, salutirte jedoch nicht.
Es ging an der heutigen Böͤrse anch das Geruͤcht, daß
Marschall Bourmont in Cowes angekommen sey, und da angesehene und daß dies Mi
bion meint wenigstens, daß wohl son aus Portugal angelangt seyn muͤsse, scheinlich zu den Geruͤchten von der Ankunft Dom und Graf Bourmont's Anlaß gegeben habe.
Der Sun sagt: daß die Kabinette von Großbritanien und Frankreich
irgend eine
gen mochte. Auch wurde versichert,
Person in Lissabon die Instruction zugegangen sey, ein
Arrangement zu befoͤrdern und namentlich, wo moͤglich, g
stimmung des Herzogs von Palmella zu demselben
Der Courier bemerkt mit Hinsicht auf die Dinge in Portugal: „Worauf es in diesem Augenblick sächlich ankommt, das ist die Art und Weise, wie die sische Regentschaft zusammengesetzt wird. Wenn die
gierung den Portugiesen gefaͤllt, so wird wahrscheinlich y
zu gewi
setzung Lissabons dem Kampfe ein Ende gemacht haben.)
sie aber von der Art ist, daß ihr die Nation kenn Ven
schenken kann, dann wuͤrde ihr der moralische Einsluß ii
und der Kampf bliebe der Entscheidung der beiderseitign meen uͤberlassen. In diesem letztern Falle aber wuͤrde
Miguel, das ist gar nicht zu leugnen, sehr große Vortheile alss
Seite haben. Seine Autoritaͤt ist fast noch in ganz Portugal ang seine Truppen sind zahlreich und gut placirt, und es ist vergessen, daß, wenn Lissabon zu weiter nichts gebraucht kann, als zu einer militairischen Position, die Besitznahn fuͤr Dom Miguel guͤnstig war, indem die Armee Fer s dadurch getheilt wurde und jener nunmehr entweder Po Lissabon mit konzentrirten Streitkraͤften angreifen kann.
haͤngt von der Regenischaft ab, und von dem moralisch⸗ fluß, den eine populaire Regentschaft vermittelst ihrer h Hauptstadt des Landes aus erlassenen Beschluͤsse auszulln Stande ist.“
Das Paketboot „Skylark“ ist mit Briefen aus Verag vom 15. Juni in Falmouth angekommen. Die Nachricht dorther lauten noch keineswegs guͤnstig oder ber uhigend, die Parteien sich wieder mit den Waffen in der Hand en gegenuͤberstehen. General Santana soll selbst an der Spitze starken Armee in der Nahe von Tampico stehen. In Stadt wuͤthet die Cholera auf eine furchtbare Weise. Fer z Theil der Bevoͤlkerung soll in Zeit von 48 Stunmen ben seyn.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 13. August. Das Koͤnigl. Instl Wissenschaften, Literasur und schoͤnen Kuͤnste hat die Pros van Rees und Uylenbroek, den Marine⸗Baumeister Glan und die Lektoren Mulder und Verdam zu ihren Mits ernannt.
Der Baron van Westreenen van Tiellandt hat eine! Schrift herausgegeben, worin er zu beweisen sucht, da Ehre der Erfindung der Stereotypen, die man lange Zeit Pariser Buchdrucker und Schriftgießer Didot zugeschrieben, Prediger Johann Muͤller in Leyden gebuͤhre, nach dessen leitung bereits im Jahre 1701 ein mit festen Platten gedr Gebetbuch erschienen sey.
Belgien.
Bruͤssel, 13. August. Der Koͤnig hat bei Gelegen Taufe des neugebornen Prinzen dem Erzbischof von M eine prachtvolle mit Diamanten besetzte und mit der Re . des jungen Prinzen verzierte goldene Tabatieth andt.
Ein Russischer Courier ging gestern von St. Petersbů Depeschen hier durch nach London—
Lady Morgan ist hier angekommen.
Schweden und Norwegen.
Christiania, 8. August. Am 3ten d. M. bewilt Storthing bei weiterer Berathung des Ausgabe⸗Budgets Sps. im Jahre zu den Beduͤrfnissen des Seewesens. A wurde die Berathung des Einnahme-Budgets ange fan) die Land⸗Steuer von 320000 auf 150,00, die Stadt' von T, 00 auf 35,0900 Sps. im Jahre herabgesetzt.
Durch Koöͤnigl. Beschluß vom 2W2sten v. M. ist den lungshause Ths. Johs. Heftye u. Sohn auf zehn Jahn Fabrications⸗Praͤmie fuͤr die rohen Zuckern zugestanden welche beweislich unter naͤher vom Finanz⸗Departement stimmender Kontrolle in der Zucker-Rafsinerie werden werden, welche gedachtes Handlungshaus in Christianin gen gedenkt, welche Praͤmie zu einem Belaufe bestimm gleich dem ganzen beweislich erlegten Zolle, wenn die 6G direkt aus Gegenden geschieht, wo Zucker producirt with gleich dem halben, wenn die Einfuhr von andern Orten
Dänemark.
Kopenhagen, 13. August. Prinz Friedrich Karl segelte vorgestern Morgen mit dem, von ihm selbst befeh ligt schooner „Delphinen“ auf einen Kreuzzug bei Bornholm wird zwischen dem 12. und 15. September zuruͤcker wart
Sie Kadetten-Korvette „Nahyaden“, Capitain Lütt am 11ten d. M. von ihrem zweiten Kreuzzuge zuruͤck his Rinne vor Anker. ;
Das Kaiserl. Russische Damp schiff „Herkules“ kam Morgen wieder auf unserer Rheb? an.
Deutschland.
Dresden, 16. August. Se. Majestaͤt der Kli gestern Mittag, unter dem Namen eines Herrn von Wessh von Pillnitz nach Prag abgereist, um St. Majestaͤt din ser von Oesterreich daselbst einen Besuch abzustatten.
Auch sind Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von pu heute Vormittag nach Teplitz hier durchpassirt.
„Altenburg, 8. August. Am Jten des Abends ist e seit ungefahr einem Jahre, wegen politischer Vergehen, in Hö Untersuchüng gewesene hiesige Bürger und Kaufmann l aus seinem Gefaͤngnisse entwichen.
Kassel, 146. August. In der vorgestrigen Sitzun Stände, Ver samm kung machte der Land lags, Com m eine Mittheilung uͤber die Ausmittelung der Durch schnit⸗ traide⸗Preise in der Grafschaft Schaumburg. Der Praͤsld verkuͤndigte darauf einen Antrag des Herrn Henkel, Aufhebung des Beweises zur Verhuͤtung des Meineids, so
eine andere Motion desselben Abgeordneten, wegen Abschs der Weitläͤufigkeiten beim Appellations⸗Verfahren Herr D
berichtete sodann Namens des Budget-A1Ausschuffes über di sten des Landtags. Die Kammer genehmigte die Summ'
4 1
„Wir koͤnnen aus guter Quelle m 5 den h Repraͤsentanten Dom Pedro's foͤrmlich den Wunsch zu ö. gegeben haben, daß der Ex⸗Kaifer allen Anspruͤchen auf di gentschaft zu Gunsten einer von Donna Maria's Tanten daß einer aus gezell
jetzige
Pon
nel
mission entworfene Adresse an die Regierung, in Betreff
Karlsruhe, 13. August. ö sten Kammer entwickelte der Abgeordnete Herr seine son, das homoͤopathische Heilverfahren betreffend. Nachdem
kalen, und nur
Rthlr. Herr Lind begruͤndete hierauf seinen Antrag, die hrung eines gleichen Flächenmaßes in Kur-⸗Hessen betreffend, k dem Budget-Ausschusse zur Beurtheilung uͤbergeben
— Man ging demnaͤchst zum Bericht uͤber die der Medicinal-Behoͤrden uͤber, und nach einigen rungen genehmigte die Versammlung die Summe Bihh' Rthlen. — Fuͤr die Landes-Vibliotheken wurde die me von Ji50 Rthlrn, fuͤr die Kunst-Akademieen, Gewerbe— sen c. wurden die Antraͤge des Ausschusses genehmigt. Herr ermann unterstuͤtzte den Antrag des letzteren auf Strei—
der 5060 Rthlr. Reise,Unterstuͤtzungen, wogegen der Land—
Commissair bemerkte, daß man alsdann nie dazu kom⸗ wrde, die Kuͤnste zu ermuntern; es konne dies nicht in hscht der Stände-Versammlung liegen. Hr. Henkel stellte stzüchkeit dieser Ausgabe fur den Staat in Abrede. Der Ppräsident entgegnete; Der Nutzen sey freilich nicht sesbar nachzuweisen, man koͤnne aber Verwendungen fuͤr Kuͤnste Fissenschaften nicht nach dem gewoͤhnlichen Maßstabe richten, In keineswegs verloren, wenn sie das Interesse des Volkes an und Wissenschaft erhoͤhen. Am Schluß einer Finanz ⸗ Periode er jedoch die Bewilligung fuͤr unzweckmaͤßig; ein Anderes gfuͤr eine ganze Finanz-Periode. Die Versammlung be— hierauf die Streichung der 500 Rthlr. fuͤr reisende Kuͤnst— Herr Wippermann berichtete ferner uͤber die Kosten traf⸗ und Besserungs⸗Anstalten; dieselben betruͤgen etwas 200 Rthlr., die Regierung habe aber 24,000 Rthlr. an— „ Der Ausschuß trug darauf an, diesen Betrag zu geneh— um nicht durch Ermaͤßigung der Mittel einer Verbesse⸗ dieser Anstalten in den Weg zu treten. Dieser Antrag e genehmigt, mit dem Ersuchen, dem naͤchsten Landtage Vor, Ie zu einer Reform dieser Anstalten zu machen. — Hierauf. ndete Herr Henkel seinen Antrag wegen Aufhebung der gerichte, so wie einen zweiten, die Aufhebung der privile— n Gerichtsstaͤnde betreffend, welche dem Rechtspflege-Aus— Ilberwiesen wurden. hamburg, 16. August. Gestern sind Se. Koͤnigl. Ho⸗ der Großherzog von Oldenburg aus Oldenburg hier einge— 9 Stuttgart, 14. August. In der gestrigen Sitzung der hmer der Abgeordneten wurde die von der Feudal⸗ Befreiung des Grund-Eigenthums, verlesen. Sodann be— tte der Abgeordnete Hufnagel uͤber die Legitimation des dt-Schultheißen Metsch, und die Kammer trat dem Antrage dieselbe fuͤr berichtigt zu erklaͤren. Der Abgeordnete Schnitzer htete uͤber den Sturz bei der Staats-Schulden⸗Zahlungs⸗Kasse den J. August d. J. Es wurde beschlossen, eine Mittheilung kn an die Kammer der Standesherren zu machen. Der Chef Finanz Departements, v. Herdegen, uͤbergab der Kammer
feinen Gesetz⸗-Entwurf wegen der Uebernahme von Staats— ulden von mehreren standesherrlichen Gebieten, im Betrage 97,500 Fl. Dieser Entwurf wurde der Finanz Kommission
Bericht uͤbergeben. Die Kammer fuhr sodann, der Tages— ung gemäß, mit den Berathungen uͤber den Ertrag der Do— en bei den Forst-Verwaltungen fort.
In der heutigen Sitzung der
lauf hingewiesen, was Deutsche und fremde Regierungen esen Gegenstand gethan hätten, und zugleich die Wohlfeil— . homdopathischen Heilmittel hervorgehoben, stellte er fol⸗ Antraͤge; 1) die Kammer moͤge der Hohen Regierung den
sch zu erkennen geben, daß für theoretsschen ünd praktischen richt in dem homoͤopathischen Heilverfahren auf den Hoch⸗ n gesorgt, und daß zu dem hierzu nothwendig werdenden chten nur solche Aerzte,
opathischen H w esch aufgefordert wuͤrden; 2) die Regierung moge keinem
die in dem allopathischen und ren gleich tuͤchtig und bewandert die Ausuͤbung der homdopathischen Heilmethode gestat— der nicht in ihr die angemessene Pruͤfung bestanden
363) die Regierung moͤge durch die betreffende Behoͤrde ge tragen lassen, daß jedem zur allopathischen Praxis Unbe— n auch die homsopathische Praxis streng untersagt, und er Betretungsfalle zur Rechenschaft und Strafe gezogen werde.
Abgeordnete Merk erklaͤrte sich dagegen, diesen Antrag zur
uthung in die Abtheilungen gelangen zu lassen, indem er be— te, daß die Kammer durch die Berathung desselben
die t zu dem nten Lustspiel: „Der eingebildete Kranke“ ein Gegenstuͤck
dem Titel: „Der eingebildete Arzt“ liefern koͤnnte. Nach ßerungen mehrerer anderer Abgeordneten über diesen Gegen— ö beschloß die Kammer, die Motion in die Abtheilungen zu beisen und dem Druck zu uͤbergeben. — Hierauf wurde die lussion uͤber das Forst⸗-Gesetz fortgesetzt.
Butzbach, 8. August. (Hanauer Zeitung.) Vor ei— Tagen sah man hier 10 — 12 Verbrecher durchbrin⸗ und erfuhr, daß sie in das Zuchthaus Marienschloß
'tzt werden sollten, um fuͤr die wegen politischer Anschuldi— gen verhafteten Studenten im Gießer Stockhause Raum zu
innen. Da man spaͤter erfuhr, daß auch der hier gebuͤrtige hint W. Braubach in das erwahnte Stockhaus gebracht den sey, so fuͤhlten sich die hiesigen Stadt- und Kirchen— pseher bewogen, deswegen in Gießen die noͤthigen Schritte hn, und bevollmaͤchtigten daher den Herrn Buͤrgermeister Gh ünd den Herrn Kirchen-Vorsteher Dr. Weidig, ein Zeug—⸗ sher dessen ausgezeichnetes sittliches Betragen der Untersu— naehörde zu überreichen. Die beiden Genannten begaben söhleich nach Gießen und baten Herrn Assessor Wag— „enes Zeugniß zu den Akten bringen zu wollen, was be auch zusagte. Herr Bürgermeister Kuͤchel stellte demsel⸗ den Schmerz der ohnehin kraͤnklichen Aeltern von Herrn aubach vor, daß sie ihren Sohn, von dessen Schuldlosigkeit höͤllig vPersichert seyen, auf solche Weise in Untersuchungshaft
aten sähen, und Herr s)ͤ Weidig setzte hinzu, daß die Zim— im Stockhause, in welche man Herrn Braubach und Andere racht habe, nach Allem, was er en . Beide baten deshalb um uin Braubach in eine, seiner äelosen Betragen angemessene Haft. niederte denselben, seine
hoͤre, in schlechtem Zustande unverweilte Versetzung des Bildung und seinem bisherigen Herr Assessor Wagner ; Wuͤnsche stimmten ganz mit den ihri— (berein, aber in diesem Augenblick fehle es an passenden darum habe man die Zimmer des Arresthau—
Rählt. Jetzt aber habe die Uniwersität mehrere Zimmer
ö Kaserne eingeräumt und in diese wuͤrden die hee, , bal⸗
aus dem Arresthause gebracht werden. ie beiden
molmächtigten begaben sich darauf noch zu Herrn Kreis— tretzir Stumpf, der mit der Fuͤrsorge fuͤr angemes⸗— Aufbewahrungs- Orte beauftragt worden war. Hier
ken sie ein eben so williges Gehör, und Herr Stumpf
icherte, er wolle sogleich wegen der in der Kaserne zu tref—
den Vorbereitungen zur Aufnahme der im Stockhause befind—
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lichen Studenten geeignete Nuͤcksprache nehmen. — Der Ge⸗ meinde Rath der Stadt Gießen soll durch eine Deputation aus
seiner Mitte bei dem Hrn. Provinzial⸗Commissair, Geheimen Rath Knorr, ahnliche Vorstellungen gethan haben. Kaiserslautern, 8. Augüst. Die der von Herrn Knoͤbel verfaßten Protestation Beschluͤsse vom 8. Juni 1832 sind auf den das Zuchtpolizei⸗-Gericht geladen. Frankfurt, 13. August. Saͤmmtliche hiesige Blätter enthalten nachstehenden offiziellen Artikel; „Die Hohe Deutsche Bundes-Versammlung hat in ihrer 26sten diessaͤhrigen Sitzung vom 20. Juni den Beschluß gefaßt, daß von Bunbes wegen eine Central-Behöͤrde niedergesetzt werde, deren Aufgabe es ist, die naͤheren Umstände, den Umfang und den Zusammenhang des gegen den Bestand des Bundes und gegen die öffentliche Ord⸗ nung in Deutschland gerichteten Komplotts, insbesondere des am 3. April d. J. zu Frankfurt stattgehabten Attentat zu erheben und fortwaͤhrend von saͤmmtlichen Verhandlungen der verschie⸗ denen, mit Untersuchungen wegen Theilnahme an dem gedachten Komplotte in den einzelnen Buͤndes-Staaten beschäftigten Behoͤr— den im Interesse der Gesammtheit Kenntniß zu nehmen, auch gegenseitige Mittheilungen und Aufschlüsse unter denselben zu befoͤrdern, endlich fuͤr die Gruͤndlichkeit, Vollstaͤndigkeit und Be— schleunigung der anhaͤngigen Untersuchungen Sorge zu tragen. — Durch denselben Bundes-Beschluß wurden die Regierungen von Hesterreich, Preußen, Bayern, Wuͤrttemberg und Großherzog⸗ thum Hessen als diejenigen bestimmt, deren jede ein Mitglied der oben besagten Central-Behoͤrde des Bundes zu ernennen habe; und nachdem nunmehr saͤmmtliche Mitglieder dieser Be— hoͤrde hier eingetroffen sind, so ist dieselbe in der Bundestags⸗ Sitzung vom Sten d. M. als konstituirt erklart worden.““
Schweiz.
Basel, 9. August. 65 Uhr Abends. Die Zeitung des Ober- und Nieder-Rheins meldet: „Gestern noch sprach man hier laut: von den Vorschlaͤgen der Tagsatzung, deren Abgeordnete sogar ziemlich uͤbel aufgenommen worden, wolle man nichts hoͤren. Heute ist dies nicht mehr der Fall; man sieht keine Uniformen mehr, und der große Rath hat die Regierung zur Erlaubniß des Einzuges der Bundes-Truppen ermächtigt. Kommissarien sind um 1 Uhr Nachmittags nach Rheinfelden abgegangen, um in Unterhandlung uͤber die Bedingungen und Buͤrgschaften zu tre⸗ ten. Morgen wird man zweifelsohne erfahren, was man ausge⸗ macht haben wird. — Eine aus Liestal kommende Person berich— tet, die Bauern seyen hoͤchst empoͤrt und wollen Alle in Basel selbst ihre Rache stillen. — Basels Vorstand sucht auf jede moͤg⸗ liche Weise der Besetzung auszuweichen. Es scheint indessen, daß diese Angelegenheiten werden guͤtlich beigelegt werden, da der große Rath von Basel in die erste Bedingung, naͤmlich die Zuͤricher Tagsatzung anzuerkennen, eingewilligt hat.“
Der Waldstätter-Bote enthaͤlt ein vom 6. August datir— tes Kreisschreiben von Landammann und Rath des Kantons Schwyz an saͤmmtliche eidgenoͤssische Stande. In diesem wird Abybergs Zug nach Kuͤßnacht foͤrmlich als im Willen der Re— gierung gelegen anerkannt, und vertheidigt. Anstatt, wie man ausgestreut, 600 Mann, seyen es nur 150 gewesen, ohne feind⸗ selige Absichten gegen die Eidgenossenschaft; das alte Land habe auf seine Souverainetaͤts-Rechte uͤber die aͤußern Bezirke nie Ver— zicht geleistet, das äußere Land nie als selbststaͤndig anerkannt, und deswegen habe die Regierung auf erhaltenes Ansuchen von Kuͤßnacht sich fuͤr verpflichtet gehalten, dort die Ruhe und 9Ord— nung zu handhaben.
, In der Mannheimer Zeitung liest man ein Privat- Schreiben aus Ba sel vom gten d. M., wor n es heißt:
- Basel hat den Landfrieden gewisfenhaft gehalten, bis endlich die Landherrscher, um Basel zur Gegenwehr zu reizen, die der Stadt getreu gebliebenen Doͤrfer durch in mer wieder erneute Ucberfaͤlle, sogar Mordthaten, beunruhigten und sie dahin brachten, Hasel um Schutz zu bitten. Die Baseler durften ihre Getreuen nicht im Elende lassen. Basel ist einer der 3 Staͤnde, welche die Tagsatzung nicht, angrkennen, weil diese in ihre Mitte Empbrer aufnahm und sich seit Jaohren ungerecht gegen Basel benemmen hat. Dies sind unwiderlegbare Fakta. Die Klagen Bafels an die jetzt verfammelte Tag⸗ satzung verhallten, weil sie gerecht waren; was blieb ihm übrig. als Nothwehr fuͤr sich und seine Getreuen? Daher die Ausruüͤckung am 3. August. Die Liestaler mit ihrem Anhange, Luzernern, Solothur— ner Schwarzbuben und anderem Gesindel aus Basels Umgebung, auch an 300 Aargauer Schuͤtzen, angefuͤhrt durch etwa 3h Polen (von denen neuerdings an 400 aus dem Beuntrutschen ankamen hatten die Übermacht der Anzahl und die Vortheile dez Terrains, und die Baseler, ungeachtet ihrer tapferen Gegenwehr und großen Ent— schlossenheit, mußten unterliegen. Es haͤtte wenig gefehlt, daß der Plan der Polen, die Baseler Truppe zu tourniren lund Basel zu überfallen, gelungen waͤre. Also buͤßen die Bafeler die Ehrensache, ihr den getreuen Anhaͤngern gegebenes Wort zu halten, und nicht die Baseler, sondern die Liestaler haben den Landfrieden gebrochen. Doch was ist hent zu Tage in den Augen der Revolution; Helden Recht, und Ehre und Wahrheit? Haͤtten die Bafeler nur allesn ge⸗ gen die Liestaler und ihren Anhang im Lande zu kaͤmpfen gehabt, so waͤre die Sache schon laͤngst abgethan; allein die Baseler hatten gegen den durch Deutsche und Franzoͤsische Radikale immer ange regten Revolutionsgeist zu streiten, und die nämliche Truppe, welche mit den Liestalern gegen die Baseler sich geschlagen hat, soll jetzt als sogenannte regelmaͤß ge Truppe Basel beschen. Auch jetzt noch wurden die Baseler den Tod der Schmach vorziehen; aber diese Kberall ver— breitete revolutionnaire Faction hat auch Berrather in den Mauern von Basel erzeugt, und der Baseler ist der Meuterei ausgesetzt. Basel wird also geßwuüungen seyn, sich an diese sogenannten Tagsatzungs⸗ Truppen zu übergeben, und alsdann hät eine revolution idle Macht festen Fuß auf Beutschem Boden. Wenn man die verderblichen Folgen einer solchen Besetzung bedenkt, so koͤnnten wir Baseler noch Rettung hoffen. Waͤren unsere Anstrengungen gelungen, so hatte bald Europa uns Dank wissen dürfen. Von fremder anzurufender Hülfe und Dazwischenkunft kann keine Rede seyn. Wir sind ja obnehin schon dessen verdächtig. Was ersinnt die Revolutions-Par⸗ tei nicht Alles, um ihren Feinden zu schaden? Biese Association hat alle Mittel, denn keine sind ihr zu schlecht — wir Baseler haben keine Mittel mehr, denn unsere Anzahl ist zu klein, und die Zeiten sind nicht mehr, wo der Schweizer mit dem Schwerte und dem Kol— ben streitet, Heut zu Tage entscheidet die Uebermacht. — Weniger unsere Wohlhabenheit als unsere Standhaftigkeit ist unser Ungluͤck, und die Folgen werden uns rechtfertigen. Landleute, die sich nach Basel gefluͤchtet haben, erzaͤhlen, nach dem Siege haben die Liestaler und ihre Anhaͤnger Freiheitsbaͤume aufgerichtet, die Leichname der ge— bliebenen Baseler hinzugeschleppt, die Marfeillaife gesungen und das ga ira um die Todten getanzt.“
IJt gilt
Turin, 7, August. Das Kriegs-Gericht in Chambery hat den Lieutenant Doria aus Genua, vom zweiten Regiment der Brigade Pinerol, welcher der Mitwissenschaft an dem Militair⸗ Komplott gegen die Regierung angeklagt war, in Ruͤcksicht der mildernden Umstaͤnde, am 1. d. M. zur einfachen Entlassung aus dem Koͤnigl. Militairdienste verurtheilt.
Neapel, 2. August. Das heütige Giornale del Regno delle due Sicilie meldet, daß die mit der Untersuchung des
ersten Unterzeichner gegen die Bundes- 20sten d. M. vor
lichen Zählung, mit Einschlußz e in 172,835 Einwohnern um 6äs vermindert.
„Nichts erregt hier Interesse außer genheiten. bon vollstaͤndig installirt, und Ordnung und Ruhe herrschen da— selbst. sarien gesendet, um sich der Stimmung und in den Hauptstädten des Reichs cönstitutionnelle Behoͤrden einzusetzen. — richt von dem Einzuge Villaflor's in nelle Bewegung stattgefunden, welche blutige Auftritte zur Folge gehabt hat. : ͤ ausgehend, deren liberale Gesinnungen zu allen Zeiten bekannt gewe— sen sind, waͤre beinahe dem Don Carlos theuer zu stehen gekommen. Er hatte sich an die Spitze und erhielt bei dieser Gelegenheit einen Pistolenschuß durch den Hut. aufgesteckt worden, und das Volk hatte sich den Studenten an— geschlossen; doch gelang es den Miguelistischen mehreren Chargen auf die Volksmasse ken, und die Studenten aus der Stadt zu verjagen; Letztere ha— ben sich darauf der constitutionnellen — den bei der Regierung in Lissabon eingelaufenen Berichten darf man erwarten, daß Coimbra nicht lange mehr der Gewalt Dom Miguels unterworfen bleiben wird.“
mich gluͤcklich, dem Könige all'
bluͤtigkeit.
zu recognosciren. auf. Wanzler vor, trieb die gelbe Haus und ein anderes in erreichte die Mauern des Wanzler Parks. vermbge ihrer Bauart, nur Da aber die schlechten Wege das Heranbtt * ben J 58 Yer vrt hget er beid ser Kolonne , ,, Hoffnung, destoweniger er dem Feinde genommen hatte, währ ; . waͤhrend fa geld. wieder zu gewinnen. erselben Zeit unter Larochejacqueclein von Serrasoe? ele g. 4. 9 . . Zerralves vor. Ein Then Rerselben passirte das Feuer der Forts von Eepkihn d Ein heli Theil umging Pastelllero' Position.
vor einiger Zeit entdeckten Militair-Komplotts beauftragte Kom⸗ mission ihre Arbeiten bereits beendigt habe. erstatter ernannte Capitain dieser des Kron-Anwalts bei den Kriegs-Gerichten vertritt, hat von den wegen Theilnahme an jenem Komplott in Haft befindlichen In— dividuen 3 einer Verschwoͤrung zum Umsturze der Regierung und Aufreizung der Koͤnigl. Autoritaͤt, 3 der Verschwoͤrung und des Attentats und der Organisation einer bewaffneten Bande, 2 der Mitschuld an der Verschwoͤrung und dem Attentate, 7 der bloßen Mitschuld an der Verschwoͤrung, 9 der bloßen Mitschuld an de und 21 der Mitwissenschaft hehlung jener aufruͤhreris. wegen unzulaͤnglichen Beweises
Der zum Bericht— Kommission, welcher die Stelle
Unterthanen zur Bewaffnung gegen die
i Attentate und vierundzwanzigstuͤndigen Ver— hen Plaͤne angeklagt, 19 Anbere aber außer Anklage gestellt.
Die Bevoͤlkerung von Palerme bestand nach der letzten amt⸗ r Garnison, am s. Januar d. J.
und seit dem 1. Januar 1832
S pan eh Pariser Blätter melden aus Madriß vor A 1: Blätter melden aus Madrid vom 1. August:
hie den Portugiesischen Angele— Die Regierung der Donnd Maria ist jetzt in Lissa—
Die Regentschaft in Lissabon hat in die Provinzen Emis—
des Volks zu versichern,
In Coimbra hat am 27. v. M. auf die Nach— Lissabon eine insurrection—
Der Aufstand, zum Theil von den Stadirenden
der Truppen Dom Miguel's gestellt, Schon war die National⸗Fahne auf mehreren Gebaͤuden
Truppen nach den Aufruhr zu unterdruͤk—
Armee angeschlossen. Nach
Portugal. Lissabon, 31. Juli. Die Chronica constitucional
de Lisboa, welche seit dem 25sten d. M. an die Stelle der
bisherigen Hof-Zeitung getreten ist, enthaͤlt mehrere Details uͤber den Einzug der Truppen Donna Maria's und über die von den Einwohnern abgegebene freiwillige Erklarung zu Gunsten der ungen Koͤnigin. Ferner bringt diese Zeitung eine Proclamation des Herzogs von Palmella vom z2ästen d. M., worin derselbe den Einwohnern von Lissabon anzeigt, daß Alles aufgeboten wer⸗ den solle, um Frieden und Ruhe zu erhalten, und ihren Bei stand zu diesem Zweck so wie zu der voͤlligen Besiegung der noch im Lande befindlichen feindlichen Partei auffordert.
Der Herzog von Palmella hat ein Kommissariat waltung des oͤffentlichen Schatzes eingesetzt.
Ein von dem Polizei-Intendanten Joze Antonio Maria de Souza e Azuador unterzeichneter Befehl gebietet den Magistrats— Personen, dafuͤr zu sorgen, daß alle unter die Einwohner ver— theilte Waffen in die Depots zuruͤckgeliefert wuͤrden.
zur Ver—
Braga, 28. Juli. Bourmont unterm 26. auf Porto:
. Militairischer Bericht an den K oͤnig.
„Sire! Ich beeile mich, Ew. Majestät den Bericht des Ober— Befehlshabers der Operations-Arnsee zu übersenden, und schaͤtze ͤ U die Lobspruͤche bestaͤtigen zu koͤnnen, welche die Armee so wohl verdient hat. Die Kavallerie hat sich besonders durch Wunder der Tapferkeit ausgezeichnet und gezeigt, wie sehr Diseciplin die Wirkung des Portugiesischen Muthes erhdhen kann. Dieses Beispiel wird für den übrigen Theil der Armee nicht verloren seyn. Die noch unvollstandigen' Details, welche de— die Operations-Armee kommandirende General? Lieutenant erhalten hat, erlauben ihm noch nicht, allen denen, welche sich ausgezeichnet ha⸗ ben. Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Ein zweiter Bericht wird zum Zweck haben, diese Lucke auszufuͤllen. Ich fuͤhle mich gedrungen, mein Zeugniß dem des Baron Clouet beizufuͤ⸗ gen, um der Aufmerksamkeit des Koͤnigs diejenigen Artillerte— Offiziere zu empfehlen, welche das Feuer von Serralves geleitet haben. Es ist unmoͤglich, eine Batterse mit mehr Thatigkeit zu bedienen. Der Herzog von Laffvens ist an meiner Seite verwun⸗ det worden. Jedermann bewundert seinen Muth und seine Kalt Der Marquis Bellas, welcher sich ebenfalls bestandig in meiner Naͤhe befand, war mir bei leberbeingung der Befehle von großem Nutzen. Dem Grafen Castato wurde ein Pferd unter dem Leibe verwundet. Der Konig hatte geruht, feinen Adjutanten, Herrn Correa, zu meiner Verfügung zu ssellen. Dieser iunge Offi— zier hat die Kaltbluͤtigkeit eines alten Soldaten an den Tag gelegt und hat meine Befehle mit Muth und Umstcht auszuführen gewußt. Eben so lenke ich die Aufmerksamkeit Ew Majestaͤt auf meinen Ordonnanz. 8 ; fizier, Major Brassaget, der sich ganz besonders in der Sch acht ausge eg. net hat. Er war bestaͤndig in heßesten Feuer und stie vom Pferde um sich an die Spitze einer Handboll Infanterie zu stellen, wodurch er eine Batterie befreite, und den Feind hinter die Manern von Quinta de Wanzler zuruͤcktrieb. Ulle uͤbrige Offizlere meines Stabes haben ihre Schuldigkeit gethan, zwei von shneh sind leicht verwundet worden. Dem Baron Bordigne wurde ein Pf 1 , . dem Leibe erschossen und Alle haben gezeigt, daß ste würdig sind in den Reihen dieser tanferen Portugiestfchtn Anmien! fechten ren Treue gegen ihren König und deren Hingebung fuͤr die Sar der Nation die schoͤnsten Tage der Mong chie zuruͤckrusen, S*rmnn⸗ quartier Lecea de Balco, den 26. Jul: .
(gez.)
Folgendes ist der obenerwaͤhnte „Auf Befehl des Königs hat eine
„Nachstehendes ist der vom Marschall Juli erstattete Bericht uͤber den Angriff
Graf von Bou r mont.“
Bericht des Baron Clouet: Necognoseirung gegen einige
Punkte der befestigten Linie, welche Porto auf d ;
P . gten L . * b auf dem rechten Ufer des
Duero deckt, stattgefunden. Der Zweck war, Q uinta ) o 3 2 3 un zler,
Cordello und die zwischen Cordello und dem Meere liegende Ebene 1 ; 2 . ; * ; 1 9 1 71
Eine RKolonte unter dem General Lemos rückte feindlichen Vorposten zuruͤck, nahm des Trümmern liegendes Gebäude und ; Diese Mauern konnten, durch Zwodͤlfpfuͤnder angegriffen werden. 9 J die⸗ gehörenden warhu tale. auf diesem ᷣ 61 behauptete
Kanonen Punkte General
verhinderte, so weiter vorzudringen. Nichts. Lemos die Stellung, welche h dieser verzwelfelt focht, Eine andere Kolonne rückte zu
der uͤbrige
Marsch dieser
Der Kolonne
= 6