1833 / 232 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Erhöhung des Festes wesentlich bei. Diese Schiffe waren von der Spitze des höchsten Mastes bis zum Bord herab mit unzaäh— ligen bunten Flaggen geschmuͤckt und gewährten neben den gleich— falls mit Flaggen verzierten Kauffahrtei⸗Schiffen einen wahr imposanten Anblick. Der Festtag wurde von den ö mit Kanonen-Salven begruͤßt, die von Zeit zu Zeit wiederholt wurden. Im Bade⸗-Saale fand eine große Mittags⸗Tafel statt, bei welcher der anwesende Erzbischof von Posen und Gnesen in einer trefflichen Rede die Begeisterung der Versamm— lung fuͤr den verehrten Monarchen bis zum hoͤchsten Jubel steigerte, in den sich, bei dem Ausbringen des Toasts auf das Wohl Seiner Majestaͤt, der Kanonen-Donner mischte. Abends war der Park glaͤnzend erleuchtet, und am Seegestade wurde ein Feuerwerk abgebrannt, waͤhrend in drei miteinander verbundenen Saͤlen des großen Kurhauses, welche auf das Ge— schmackvollste mit Draperieen, Laub- und Blumen-Gewinden decorirt waren, ein Ball veranstaltet war, an dem gegen 600 Personen, und unter diesen auch die Offiziere der Russischen Fregatten, Theil nahmen. Erst am fruͤhen Morgen trennte sich die Gesellschaft.“

Aus Magdeburg meldet man unterm 19ten d. M.: „Das ganze aäte Armee-Corps, Linie und Landwehr, welches seit 825 nicht wieder beisammen war, wird in diesem Jahre zu ei— ner großen Herbst⸗nebung bei Magdeburg versammelt und wäͤh— rend derselben auch von des Königs Masestaät besichtigt werden. Die Truppen treffen demnach am 20sten ünd 271sten August in der hiesigen Stadt und Gegend ein. Die saͤmmtliche Kavallerie des Armee-Corps, Linie und Landwehr, so wie die ate Artille— rie⸗Brigade und 4te Jaͤger-Abtheilung kantonniren in den Magdeburg zunaächst liegenden Ortschaften; von der Infante— rie werden 6 Bataillons Linie in Magdeburg und der Neustadt einquartiert. 6 Bataillons Linie und die 12 Landwehr-Bataillons des Corps beziehen ein Zelt-Lager auf dem Anger hei Rothensee, in welchem die Landwehr-Bataillons die ganze Uebungszeit uͤber stehen bleiben, die Linien-Bataillons sich jedoch abwechseln. Am 20sten d. M. Mittags ruͤckt die Landwehr und das 2izste Infan— terie⸗ Regiment, am 21sten d. M. das von Erfurt kommende Ilste Infanterie-Negiment in das Lager ein, nach 14 Tagen wer— den die heiden letztgenannten Regimenter durch das 27ste und 3 ste Infanterie⸗Regiment im Lager abgeloͤst. Das Lager ist am linken Ufer der Elbe hinter dem Busch-Kruge auf dem An— ger bei Rothensee, zwischen der Elbe und dem von Magdeburg nach Rothensee fuͤhrenden Wege aufgeschlagen und besteht aus

956 sche Rechtung hat. Die Einfuͤhrung des Rechnens nach Gold— werth im brittischen Reiche ist demnach keinesweges ein politi— scher Versuch, der erst seit dem lezten Frieden gemacht worden ware, und sich noch in den Drangsalen kuͤnftiger Kriege bewaͤh— ren sollte; sie entstand durch die Macht der Verhaͤltnisse ganz unvorsaͤtzlich, war vorhanden, ehe ihr Dasein deutlich erkannt und oͤffentlich ausgesprochen wurde, und hat den amerikanischen Kolonien und den feanzoͤsischen Revolutions-Krieg uͤberlebt. So— gar als in Folge der Bankrestriktions-Bill alles eigne gepraͤgte Gold aus Großbritannien verschwand, dachte weder die Regle— rung noch die Bank von England daran, es durch Silberwäh— rung zu ersetzen. Die Banknoten repraͤsentirten im brittischen Reiche selbst auch wärend derjenigen zwanzig Jahre noch Gold— waͤhrung, wo der Bank untersagt war, sie gegen Goldmuͤnzen

einzuldsen; obwohl ihr Werth, eben weil ihm damals eine feste

Unterlage fehlte, in Vergleichung gegen fremdes Metallgeld und

ch

Goldbarren tief herabsank. Auch damals setzte die Bank nie⸗

mals mehr Silber in Umlauf, als eben nur erforderlich war, den kleinen Verkehr unter einem Pfunde Sterling zu bestrei— ten; und wer auch nur eine Zwei⸗Pfund-Note wechseln wollte, bekam nur fuͤr ein Pfund Silbergeld und für das andere Pfun eine Ein-Pfund⸗NMote zuruck. Sobald nach dem Frieden der Werth der Banknoten gegen Barrengold wieder beinahe so weit gestiegen war, daß fuͤr ein und zwanzig Pfund in Noten so viel Gold gekauft werden konnte, als die Ausmünzung von zwanzig Guineen zu 21 Schilling nach dem vor der Restriktions-Bill be— standenen Muͤnzfuße erforderte, kaufte die Bank Gold, und ließ erst Guineen bald aber zu größrer Bequemlichkeit des Publi—

J

kums nach demselben Muͤnzfuße 29 Schilling darstellende 80 vo re gns daraus prägen, um ihre, Goldwährung darstellende,ů

8X 21 . 7 8 aIKRKgMng 53 . 75 1IX Ca. M* . 21 Noten auch wieder mit Goldmünzen einzuloͤsen. Die Vortheile

des Rechnens nach Goldwährung wurden zu richtig erkannt, um

2 *

dieselbe nicht mit so großen Opfern zu erkaufen, als es damals wirklich kostete, den großen Bedarf an Goldgeld anzuschaffen, der

zur Wiederherstellung des Einlösens der Banknoten gegen Gold

.

unentbehrlich war.

Aber auch in keinem andern Lande, und namentlich in

Deutschland kann daran gedacht werben, das Nechnen

Auswärtige Börsen. Ams ter da nm, 16. August.

Niederl. wirkl. Schuld 5s i.. Ausgesetzte Schuld 19 Neap. S65. Oesterr. 83. Preuss. p Scheine 96. Russ. (v. 1828) 1005. (v. 1831, 27. 353 Syn

Bin. 23. 635

38 do. 44. Hamburg, 19. August.

Oerterr. S3 Mei. 95. 48 do . Ban- Actien 12538. hi 1015. Russ. Holl. (v. i, d2z. Met. in Hamb. Cert. 93.

Prhinien-Scheine 163. Poln. 120. Din. 713.

London, 16 August.

33 Cons. 899. Belg. 965. Bras. 744].

Serips 7 pCt. Präm. 2531 pCt. Prim. Russ. 1064. Span. 23.

St. Petersburg, 14 August.

Wien. 16. August. 58 Met. 4. FIL. 13853.

Königliche Schau spiele.

Donnerstag, 22. August. Im Schauspielhause: Die schatzung, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. Hierauf. R den Klingsberge, Lustspiel in à Abtheilungen, von Koth

Freitag, 23. August. Im Hpernhause: Fra Dinh

in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber.

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 22. August. Der Amerikaner, Luss

Akten, von Vogel.

Freitag, 23. August. Der Barbier von Sevillg, Oper in 2 Akten; Musik von Rossini. fetter: Nosine, als siebente Gastrolle.)

Zu dieser Vorstellung sind die mit „Mittwoch“ heg

Billets guͤltig.

Preise der Platze: Ein Platz in den Logen und

kon des ersten Ranges 1 Rthlr. c.

88 ö . . * an,, d 2

Neueste Nachrichten

3 do. S6 ,. Bank- Actien 1229. Loge,

(Dlle. Sabi

Sriechenlan d. hie Allgemeine Zeitung bringt mehrere Schreiben aus

ita vom 20. April bis zum 13. Mai, welche, ihres alten

l 5 ungeachtet, zu einer auszugsweisen Mittheilung geeig— weil sie eine Gesammt-Darstellung der Entwickelung

. un. Ja. 0G thaimisse in Griechenland enthalten. les. 413. Niederl. Silz. Port. 395. 'auplia, 8. ( 20.) April. Vor einigen Tagen erschien icht wichtige Verordnung der Regentschaft uͤber die Ter⸗

Eintheilung des Königreichs. Hiernach wird dasselbe in

Heneral-Commissair), einem jeden Bezirke ein Eparch „Commissair) vor; der ganzen Eimheilung werden die pAbgraͤnzungen und die Namen des Alterthums zu d gelegt. Die Maßregel findet allgemeine Anerken— se vereinigt in sich die weisen Ruͤcksichten auf Spar— mit der Vorsorge fuͤr eine wohlgeordnete Beamten hhie, bildet zweckmaͤßige Zwischenpunkte zwischen dem mund den aͤußeren Gebietstheilen, vereinigt das Ho— c, und schont die besonderen Interessen der einzelnen heile, fordert durch die Wiederbelebung der alten Na— ur allmählichen Ruͤckkehr in das ruhmvolle Wirken und ssische Bildung des Alterthums auf, wahrend man zum fen an die glorreichen Thaten der letzten Zeit auch die Namen der ruhmgekroͤnten Orte (wie Missolunghi, Na— c fortleben ließ. Die in der naͤmlichen Verordnung aus— enen Grundsaͤtze der Kontrolle der offentlichen Beamten Köͤrperschaften, welche aus dem Leben des Volks sich her— en, und dieses auf den verschiedenen Stufen des Staats— vertreten, finden ebenfalls allgemeine Anerkennung, ben Anlaß zu den freudigsten Hoffnungen; den Ministerien mich ein Staats-Rath, den Nomarchen ein von den Staats— n fiigewaͤhlter Kreis⸗Rath, den Eparchen ein in gleicher Weise u Bezirks-Rath, den Gemeinde-Vorstehern ein gewaͤhlter mnde⸗Rath gegenuͤbergestellt werden. Man sieht nunmehr vor umfassenden Bestimmungen der Regentschaft uͤber die Bildung Linisterien und den Wirkungskreis derselben entgegen, wel— t der bereits beschlossenen und bekannt gemachten Veraͤn—

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats ⸗Zeitung * 232.

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in ß verlautet nichts; sie haben noch Navarin und Mo— don esetzt, mengen sich aber nirgends in Geschaͤfte oder oͤf⸗ fentliche Angelegenheiten; ihre fortgesetzte Anwesenheit setzt in senen Gegenden viel Geld in Umlauf. Der Ober⸗Kommandant der Franzoͤsischen Truppen, General Gueheneuc, befindet sich hier, jedoch seit einiger Zeit unpaͤßlich an den' Folgen einer durch Zufall erhaltenen Verwundung. Die fuͤr Kultus und Unterricht gebildeten Kommissionen sind zusammengetreten;

lamhurg 3 Mon. 9. Silher- Rhiel 358. Kap. 53 Ins 6. . , ee. elbe in man ist auf den Erfolg ihrer Berathungen sehr gespannt. Ueber imhurg 3 Mon. 943. Silher hel 35 p. 53 lasen mos Kreise, Departements) und 2 Eparchien (Bezirke, den Fortgang ge Ang ele genhe ö . Einseh h ö

disements) abgetheilt; einem jedem Kreise steht ein No

der Franzoͤsischen Kammer erhielten wir uͤble Nachrichten; auch bemerkt man, daß die Regentschaft im Finanzwesen, besonders aber in den Ausgaben aͤußerst zuruͤckhaltend 'ist, obwohl der Kurrentdienst puͤnktlich bezahlt wird, regelmäßig aus Triest Baarsendungen ankommen, und vieles neue Geld bereits in Umlauf gesetzt ist: Die Stimmung im Allgemeinen scheint Aut zu seyn, mit Ausnahme der Offiziere der unregelmäßigen Truppen; der groͤßte Theil derselben leidet Mangel; ihr Drän— gen nach Anstellung in deshalb groß; allein es fehlen ihnen fast durchgehends die Vorkenntnisse zum Eintritt in die takti— schen Truppen oder zur Uebernahme hoͤherer Civil-Stellen. Der Koöͤnig genießt fortwaͤhrend der größten Popularität; er erwartet im Laufe des naͤchsten Monates einen Besuch seines Bruders, des Kronprinzen von Bayern, welcher den letzten Winter in Neapel zubrachte. Das Fruͤhjahr ist bei uns un— freundlicher als gewohnlich. Fuͤr die vielen hier anwesenden Fremden, insbesondere Bayern, ist das spaͤtere Eintreten der Hitze vortheilhaft, und erleichtert die Akklimatisirung. Die In— sluenza, welche auch bei uns herrschte, ist im Abnehmen, und hatte durchaus keinen bedenklichen Charakter.

Nauplia, 23. April (5. Mai). In der Marine be— merkt man seit Kolettis Eintritt in das Ministerium groͤ⸗ ßere Thätigkeit; die der Ausbesserung bedürftigen Schiffe wur⸗ den nach Poros gesendet, das Dampfschiff „Earteria“ viel— mehr dessen Maschine wird im hiesigen Arsenale ausgebessert, welches unter den aus Bayern gekommenen Ouvriers bereits in einen vortrefflichen Zustand gesetzt ist. Die Offiziere und Matrosen der Königliche Marine erhielten neue Uniformen nach

pflichtigen dadurch eintreten lassen, daß mehr Zahlungsfristen ge' onnt, und den Gemeinden die Moglichkeit gegeben ist, den ehnten selbst zu pachten, waͤhrend fruͤher der Zehent im⸗ mer nur nach ganzen Provinzen verpachtet war, wodurch eben sowohl dem Staats⸗-Schatze als dem Zehentpflichtigen große Nachtheile zugefuͤgt, und dem letzteren insbesondere ein Heer von Vexationen auferlegt wurde. Viele Stimmen lassen sich vernehmen, daß kuͤnftig der Zehent in Naturg eingesammelt werde, indem hierdurch in diesem Lande, wo die Transportmittel sehr kostspielig und die Vewerthung der Fruͤchte sehr erschwert sind, dem Zehentpflichtigen eine Erleichterung zugehen wuͤrde, weil er dermal bei dem Verpachtungs System entweder einem Dritten preisgegeben wird, oder als Selbstpächter in Zah lungs-Verlegenheiten kommt. Die ? ft scheint jedoch mit Vorsicht zu handeln, und gemäß eines Artikels der

nung vor der Hand blos da Versuche der Selbst-Regie z! chen, wo die Verpachtung erhebliche Schwierigkeiten sinde Die Auswechselung der alten Kupfermuͤnze hat Schwierigkeite gefunden, indem eine wohleingerichtete Muͤnzsaͤtte in Grieche land nicht besteht, und von der Muͤnzstaͤtte in Muͤnchen der forderliche Zufluß an neuer Kupfermünze nicht bewirkt werden konnte; der Auswechselungs⸗Termin wurde daher vom 1. ( 13.) Mai auf den Monat Okt. verschoben. 8

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Im Fache der Justiz⸗Pflege ergab sich keine neue Erscheinung, obwohl man den Abgang or— dentlicher Civil-Gerichte tief empfindet. An die Stelle des Hr Praides wurde Herr Polyzoides zum Praͤsidenten des hiesigen Kriminal-Gerichts ernannt; er gilt fuͤr einen streng rechtlichen und freisinnigen Mann, welcher seine wissenschaftliche Bildung sich in Deutschland erwarb. Der Praͤfekt von Aeging, Herr Skoufo, uͤbernahm die Vertheidigung des beruͤhmten Theodor Griva, welcher eines Mordes angeklagt, hier noch im Gefäng— nisse sitzt; Skoufo legte, um sich diesem Geschaͤfte ganz hingeben u konnen, seine Praͤfekten⸗Stelle nieder, und gab dadurch ein seltenes Beispiel von Uneigennuͤtzigkeit und Menschenfreundlich⸗ keit. Herr Skoufo studirte einige Zeit in Muͤnchen. In dem diplomatischen Corps gab es einige Veraͤnderungen: der Schwe— dische Konsul Baron Heidenstam wurde zu Schwedens Geschästs⸗ traͤger ernannt, der Franzoͤsische Resident Baron Rouen ist Mi— nister⸗Resident geworden, und von der Krone Bayern wird in

Europaͤischem Schnitte, woruͤber besonders unter den Offizieren große Freude herrschte, indem sie bisher vor den Equipagen der Handelsschiffe gar keine Auszeichnung hatten. Zur Pruͤfung der dienstlichen und personlichen Verhäͤltnisse der Marine⸗Offiziere wurde eine besondere Kommission niedergesetzt; der hoch ge— priesene Seeheld Miaulis ist deren Praͤsident, die im Freiheits—⸗ kriege hoch verdienten Herren Sachturis, Ehriesis, Andrutzo, Apostolis und Kanaris Glieder derselben. Eapitain Miaulis, Sohn des Admirals, wurde Ordonnanz-Offizier des Koͤnigs;

etwa 120 Zelten, in 35 parallel laufenden, senkrecht auf den paris, i5. August. Der Koͤnig kam gestern Ma in den Personen der Minister gleichzeitig ins Leben tre— ußte. Neuilly zur Stadt, hielt einen zweistuͤndigen Ministetfh len. Nur zwei der bisherigen Minister behalten ihre

Rothenseer Weg fallenden Reihen, eine jede zu 32? Zelten. In n mi Tuͤnz: willigte dem Marschall Gerard eine Audienz, arbeitet? n Maurokordato und Triküpis; beide uͤbernehmen noch Ministerien; dieser, neben dem Aeußern, den Kultus

jeem der runden Zelte liegen 1 Unteroffizier und 14 Mann, ß im ganzen Lager 18 Bataillons zu 678 Mann, in Summa also t zu der V General Sebastiani und kehrte um 5 Uhr nach seina

n mersitze zuruck. fentlichen Unterricht, jener neben den Finanzen auch das iblößt / Im Moniteur liest man eine von gestern datitt esen, letzteres jedoch nur provisorisch, indem hierzu ein Aufgabe vollkommen vertrauter Offizier einer befreundeten

an 12, 100 Mann. Die Uebungen der Truppen beginnen am 2'sten d. M. und werden vier Wochen dauern.““ erkehrs entbl liche Verordnung, wodurch das bisher dem Grafen E n n bestimmt seyn soll. Aus dem Ministerlum treten Rhizo (Kul— m d r ͤ bis zur Ruͤcktehr des Marschalls Soult, dem See ⸗] D Unterricht), Zographo (Kriegswesen), Bulgaris (Marine),

der Person des Herrn von Gasser ein Geschäftsträger gesendet. Außerdem verlautet, daß der Kaiserl. Russ. wirkl. Staatsrath Kata— kazi aus Petersburg und Fuͤrst Butera von Neapel dahier in

8

außerordentlicher Mission eintreffen werden, um im Namen ih⸗ rer Souveraine dem Könige Otto zur Thronbesteigung Gluͤck zu wuͤnschen; man glaubt, daß der bisherige Russische Resident, Baron Ruckman, eine andere Bestimmung erhalten und Herr Katakazi sodann an dessen Stelle treten wird. Die Bayerischen

Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz August traf am 13ten d. M. auf seiner Inspectlons⸗Reise in Koblenz ein, verweilte anvertraut gewesene Interimistikum des Kriegs-Minß

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am 14ten daselbst und setzte am 15ten die Reise nach Trier in

sort. Der Herr General Lieutenant von Tippelskirch, Kom— mandant hiesiger Residenz und Chef der Land-Gendarmerie, ist am 14ten d. M. in Koblenz angekommen, um uͤber die dortige Gendarmerie Inspection zu halten.

Aus Achen meldet man die am 15ten d. M. daselbst erfolgte Ankunft der Lady Morgan.

Am 17ten d. M. Abends 87 Uhr ging die Kaiserl. Rus⸗ sische Korvette „Navarin“, befehligt vom Capitain Kalasowskoi, ( schwere Kanonen führend und mit 209) Mann besetzt, auf der Swinemuͤnder Rhede vor Anker. Das Schiff ist dadurch merkwürdig, daß es in der Schlacht bei Navarin, nach wel— chem Orte es den Namen fuͤhrt, den Tuͤrken genommen wurde, in deren Flotte es den Namen Mahmud halte. Die Wieder- abfahrt der Korvette hängt von der Ankunft des Fuͤrsten Ment— schikoff (vergl. Nr. 1765 der Staats-Zeit.) ab, den sie nach St. Petersburg zuruckzufuhren bestimmt ist. An dem obgedachten Tage lief auch das Preußische Schiff „Henriette“ mit dem von Rotterdam kommenden Königl. Franzoͤstschen Vice -Konsul in Stettin, Herrn Laurence de Lalande, in den Hafen zu Swine— muͤnde ein.

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Ueber Verbesserung des deutschen Muͤnzwesens. Mit Sezug auf den Aufsatz in Nr. 257 bis A der außer⸗ ordentlichen Beilagen zur Allgemeinen Zeitung vom 29. Fulius bis 6. Augu st 1833. Fortsetzung.)

Es bedarf keiner Anmahnung zu beachten, wie verschie— den die Verhaͤltnisse des Geldverkehrs in Großbritannien und in Deutschland sind: diese Verschiedenheit kann Niemand übersehn, dem Vorbereitung genug, um öffentlich eine Meinung uber das Muͤnzwesen zu äußern, zugestanden werden will. Aber das Abnutzen der Muͤnzen durch den Umlauf ist ein allgemeines Uebel, das Deutschland sogar noch viel härter trifft, als es je—⸗ mals das brittische Reich betroffen hat: denn die Abnutzung der Muͤnzen wird um so groͤßer, je mehr unedles Metall in ihrer Mischung ist. Das englische Silbergeld hatte seit langen Zeiten schon durchaus nicht mehr Kupferzusatz als , also noch nicht einmal 4 seines Gewichts, wärend die wegen ihres Feingehalts in Deutschland so geruͤhmten reichskonstitutionsmäßigen Thaler schon , die Konventionsthaler , die preußischen Thaler und die kleinern Kurantsorten, welche in Zwanzigkreuzer- und Vier— groschen-Stuͤcken so besonders häufig in Uni lauf gesetzt worden sind, noch viel mehr und bis nahe an die Hälfte ihres Gewich— tes Zusatz an Kupfer haben.

Im brittischen Reiche ward der Uebergang von der Silber— währung zur Goldwaͤhrung keinesweges erst durch die gesetzliche Bestimmung deshalb bewirkt. Er entstand allmaͤlich schon in der zweiten Halfte des vorigen Jahrhunderts, als Großbritannien in Folge seiner damaligen Munzverfassung das eigne Silber— gelb in solchem Maaße verlor, daß nur der Unentbehrlichste Be— darf fur den kleinen Verkehr, und auch dieser nur in bis zur Unkenntlichkeit alles Gepraͤges abgenutzten Stücken, uͤbrig blieb. Bei der Einfuhrung des jetzigen Muͤnzsystems wurde nur gesetz= lich angeordnet, was durch den Drang der Umstaͤnde schon viele Jahre vor der Bankrestriktion im Jahre 1797 allgemein ange— nommne Gewohnheit war. Das brittische Ministerium begruͤn—⸗ dete seinen Vorschlag zu dem neuen Muͤnzsysteme vor dem Par— lamente und vor der öffentlichen Meinung eben dadurch, daß die Nation die Rechnung in Goldwährung schon laͤngst aus eigner Wahl angenommen habe, und daß es jetzt nur darauf ankomme, eine Usanz zu einem Cöesetze zu erheben. Das neue Muͤnzgesetz ging durch, weil dieser Grund gültig befunden wurde. Die ein— zelnen Stimmen, welche seitdem, wohl nur auf den Grund einer Anregung durch auswärtige Verbindungen, die Einfuͤhrung einer Silberwaährung neben der Goldwährung in Antrag bringen, verhallen fruchtlos in den Berathungen der Nation, welche un ter allen euroräischtn vielleicht am meisten ein« prakti—

. her n 1 746

46 3

s vollkommen hinläng- lich, um ohne weiteres Zuthun der Regierungen einen Zufluß von Golde und einen Abfluß von Silber dagegen zu bewirken, der die Verwandelung der Rechnung in Silberwerth in eine Rech⸗ zogen worden sey. Gestern publiciren nun mehrere hie

nung in Goldwerth allmaͤlich herbeiführen muß.

Eine schon jetzt in Deuischland umlaufende Goldmuͤnze

scheint zu diesem Zwecke schwerlich empfolen werden zu koͤnnen. Der Dukaten ist zu klein, als daß er jemals einen solchen Rand haben koͤnnte, der gegen Befeilen hinlänglich sichert, denn der gewohnliche gekerbte Rand ist leicht nachzumachen. Eben des—

wegen muß bei dem Verkehr mit Dukaten immer die Goldwage

Börenger und Barbet kannten diese Aeußerung; waͤrn aber im taglichen Leben, wo die Muͤnzen einzeln aus einer von unterrichtet gewesen, so wuͤrden die beiden ehr Deputirten ihre Mitwirkung zu jedwedem Schritte verwg

zu Hand sein; dieses ist im Großhandel schon sehr lästig, wird

Hand in die andre uͤbergehn, ganz unertragkich. Eben deswegen ist der Dukaten im noͤrdlichen und mitlern Deutschlande ganz aus den gemeinen Verkehr verschwunden, und nur eine Handelswaare ge— worden, die unter den Wechslern und Rentenirern umläuft. Groß— britannien, Frankreich, Spanien und Portugal, beide leztere wei— land im Besitze der ergiebigsten Goldminen, haben ihn niemals angenommen. Auch in den vereinigten Niederlanden, weiland den größten Muͤnzfabrikanten Europas, war ein viel groͤßeres Goldstuͤck, der goldne Reyder von vierzehn hollaͤndischen Gul— den, die goldne Landesmuͤnze; und jetzt ist es im neuen Köͤnig— reiche der Niederlande noch das Zehn-Guldenstuüͤck. Die bekann— ten hollaͤndischen Dukaten hatten im Lande selbst nie gesetzlichen Kurs, sondern waren stets nur eine Handelsmuͤnze, welche die Kaufleute fuͤr ihre Rechnung zur Ausfuhr in die Ostseeprovin— zen, nach Deutschland, und in die Levante prägen lassen. Die segierung leiht hierbei blos einer vortheilhaften Handelsunter— nehmung die noͤthige Beglaubigung durch den Stempel ihrer Muͤnzanstalten: er ist das Schauzeichen auf diesem Fabrikate. Auch die amerikanischen Freistaaten haben keine Bukaten. Ver— möge der großen Weiche und Zaͤhigkeit des Goldes ist ein duͤn— nes Blech aus beinahe reinem Golde sehr biegsam. Bei gerin— gem Bildungsgrade gilt diese Biegsamkeit fuͤr einen schon ziem— lich gnuͤgenden Beweis, daß eine Muͤnze aus ächtem Golde be— stehe: daher wurden auch große Golbmunzen, wie z. B. Roseno— bel, im siebzehnten Jahrhunderte noch sehr duͤnn und folglich in einem großen Durchmesser ausgeprägt, obw diese Form ganz verwerflich ist, da sie der Abnußung zu viel Oberfläche blosstellt, und kein sicherndes Nändeln zul r. Dukaten ist diese duͤnne Form beibehalten worden, und ihre Biensamkeit wird noch absichtlich durch Gluͤhen nach vollzogner Prägung verstärkt, damit sie den minder gebildeten Vslkern oes Ostensz, fuͤr deren Bedarf sie hauptsachlich gemünzt werden, acht erschrinen. In Deutschland ist eine solche Goldprobe nun wohl entbehrlich. (Schluß folgt.)

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Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends s 6 Uhr. 8 ühr. 1 nr.

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Heobach tung.

1833. 29. Auguft.

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Luftdruck... 333,7. Par. 333. 69 1.

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9 *. 9, 9 R . Boden wärmen!

99 pCt. 76 pCt. 75 v Ct. ue dinst. G, o 7 .

Wetter.... neblig. truͤbe. übe. Niederschlag 0, 16 6 Rh. ind W. W. W. Mittagt 12 Uhr und

Molkenzug * Machmltt. ttwatz Megen.

Zzuftwaärme. Thaupuntt Vunstsattg.

4 [

Grafen von Rigny uͤbertragen wird.

Der Moniteur enthaͤlt heute in Bezug auf dat erwahnte Schreiben des Herrn Aroux folgenden halb Wen Posten gestandene Kolettis (fuͤr die Marine); ferner Artikel: „Als die Deputirten Herren Bérenger und Bath von Athen (fuͤr das Innere) und der Gerichts-Praͤ— gestern im Justiz-Palaste erschienen, erklaͤrten sie dem Praides (fuͤr die Justiz). Die abtretenden Minister gelbewahrer, daß Herr Aroux sich sehr schmerzlich dadurch chaus Männer ohne Bedeutung und besonderen Werth; fuͤhle, daß mehrere ersonen seine Absetzung einer unredliche neten sich weder durch Verdienste, noch durch Kennt— lung beimäßen; sie fuͤgten hinzu, daß Hr. Aroux bei dem Moch durch Vorzuͤge des Charakters aus, mit Ausnahme Der Großsiegelbewohrt irrn Rhizo, welchem eine ganz gelehrte Bildung und

eingefuhrt zu werden wuͤnsche.

sich, diesem Wunsche zu willfahren, und seine Worte

tigten die Beweisfuüͤhrung, daß, wenn es nothwendig

in dem Interesse des Staatsdienstes und einer gliten Verwaltung den Königl. Prokurator von Rouen zue

doch niemals die Rechtlichkeit des Herrn Arourx in 3

lungen, als Auszug aus dem Journal de Rouen, eln

ben, worin Herr Aroux anzeigt, daß er von dem 6 bewahrer eine bestimmte und oͤffentliche Erklaͤ langen wolle; und dieses Schreiben schließt mit den „„Ich wollte, daß diese meine Absicht allgemein

würde.““ Der Großsiegelbewahrer so wenig, als de

ben, der als eine Verletzung der Wuͤrde der Regiern

erscheinen koͤnnen; und was den Herrn Großsiegelbem trisst, so wuͤrde das Unziemliche des in dem Ih Rouen eingeruͤckten Schreibens ihn, wenn gleich; großen Leidwesen, verhindert haben, jenen ehemas stiz-Beamten bei dieser Veranlassung zu empfan

Herr Aroux hat den Inhalt seiner Unterredung mit i

siegelbewahrer durch die hiesigen Zeitungen bekannt sen. Diesem Berichte zufolge, war die Absetzung des h durch funf Beschwerden der Regierung uͤber seine Am veranlaßt worden. Nachdem Herr Aroux diese Besch enckräften gesucht, entfernte er sich, indem er dem? bewahrer fuͤr seine Aufschluͤsse uͤber die eigentlichen ner (Aroux's) Absetzung dankte und ihm zugleich erh wie auch die Negierung hinsichtlich seiner zu handeln funden, er deshalb nicht minder der constitutionnellen? treu ergeben bleiben und von der politischen Linie, vorgezeichnet, nicht abweichen wuͤrde.

Der Rath beim Cassationshofe, Herr Chardt dat der Opposition), ist statt des zum Praͤfekten des partements ernannten Grafen von Rambuteau, der wegen dieser Beföoͤrderung, einer neuen Wahl unterw in Macon (Departement der Saone und Loire) zum gewählt worden.

Das Lastschiff „Luxor“ ist am 12ten d. M. mit Mn tischen für Paris bestimmten Obelisken am Bord &' Cherbourg eingelaufen.

Die Arbeiten der Pensionaire der Franzoͤsischen? deinie in Rom werden vom 18. bis 25. August in de Königl. Kunstschule ausgestellt seyn.

Wegen des Festes der Himmelfahrt Maria war n heute geschlossen.

Frankfurt a. M. 18. August. Oesterr. Zproe. M proc. S7. Bank-Actien 1185. Part. Obl. 1351. 6, zu 100 Fl. 199. Br. Holl. Fproc. Obl. 933. G. pr 662. Br. !.

Rehaecteur Cottel. e e mr, ü e ber, de n ö

Gedruckt bet A. B. H

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den Hydrioten machte diese Wahl große Freude; man sagt, der Koͤnig werde einen zweiten Ordonnanz- Offizier ernennen, und denselben unter den Spezzioten wählen. Die Bestim— stimmungen uͤber die Ministerial-Organisation sind nun— mehr erfolgt, und in neun sehr ausfuͤhrlichen Verordnun— gen vom 3. (15.) April in den Regierungsblaͤttern Nr. 13 15, bekannt gemacht; die erste derselben bestimmt die Formation, die zweite den Geschaͤftsgang, die uͤbrigen die Kompetenz der verschiedenen Ministerien, deren Zahl unveraͤndert blieb. Die in diesen Verordnungen enthaltenen Bestimmungen sind mit großer Klarheit ausgesprochen, und in logischer Ordnung vor— getragen; die dabei an den Tag gelegten Grundsaͤtze sind im Wesentlichen jene, welche in repraͤsentativen Staaten bestehen,

des (Innere) und Chlonaris (Justiz); dagegen treten in das kerium der in allen Epochen des Unabhaͤngigkeits⸗Kampfes an

Edelsinn eigen ist, dem aber die zu einem Minister er— pe Schnelligkeit fehlt. Van den neuen Ministern gilt Es fuͤr einen sehr rechtlichen und humanen Mann; Pspyl— einen geradsinnigen, hoͤchst patriotischen, und mit den chen der Civilisation vertrauten Staatsmann; Kolet— den klarsten politischen Kopf Griechenlands. Die erung scheint daher in jedem Falle eine wahre Ver— zu seyn, und deswegen Zufriedenheit zu erwecken. tliche dermalige Minister werden als gemaͤßigte Constitu⸗ e betrachtet, selbst Kolettis, welcher zwar fruͤher sehr ent— an der Spitze der Constitutionnellen stand, allein jeder⸗ en so entschieden fuͤr das monarchische Prinzip sich aus— und bei seinem klaren Verstande die Lage der Dinge chtig zu beurtheilen weiß. Wir behalten uns vor, seiner ne naͤhere Bezeichnung des gegenwaͤrtigen Ministeriums hen. Die Formation der Armee scheint den Fortgang ju finden, welchen man sich versprach; die Kavallerie hat Zugang, die Linien-Infanterie sehr wenig, die Jaͤger— one gar keinen; die Palikaren verrathen eine entschie— lbneigung gegen das Basonnett, und ziehen sich großen— in ihre Heimath zuruͤck; viele, besonders die bei hnregelmaͤßigen Truppen gestandenen Albaneser, bege— ich nach den benachbarten Theilen der Europaͤischen manche werden es spaͤter bereuen, dem Rufe zu Jaͤger-Bataillonen nicht gefolgt, sondern boͤsen Ein— ngen den Vorzug gegeben zu haben. Obwohl Grie— d zur Erringung groͤßerer Wohlfahrt unbestreitbar zahl— Arme bedarf, so moͤchten wir den Abzug dieser Albane— einiger anderer Fremdlinge mehr fuͤr ein Gluͤck, als n Ungluͤck rechnen, denn so hoch auch die Verdienste der zren⸗Haufen um Griechenlands Unabhaͤngigkeit waren, so Schulen, die Aufhebung der außerwesentlichen Feiertage (es be— Nenn doch die Fortdauer des von denselben unzertrennlichen stehen im Ganzen gegen drittehalbhundert Feiertage) u. s. w. sens in der Mitte des Friedens mit der offentlichen Ord- hoch seyn muͤßten, außer Betrieb stellen, ordnete allgemeine Nie— unnöͤglich vereinbarlich seyn. Diese Ordnung selbst derlagen, und bei denselben einen gleichmäßigen Verkaufs-Preis öcgegen immer festere Wurzel zu fassen, und aus allen an, und verbot die Einfuhr des fremden Satzes; da der Preis den des Reiches erhaͤlt man die befriedigendsten Nachriché des Salzes auf einen mäßigen Satz (8 Lepta für die Ocka einige wenige Excesse in den an die Tuͤrkei graͤnzen⸗ 1 Kreuzer vom Oesterreichischen Pfd.) gestellt ist, so scheint diese Degenden Rumeliens abgerechnet. Wegen des geringen Verordnung eben so den staatswirthschaftlichen als finanziellen zes bei der Linie beschloß die Regentschaft, die Werbung Interessen zu entsprechen. In letzterer Beziehung erwartet man ahern fortsetzen zu lassen, und hat deshalb von dort zwei für den Staats-Schatz eine Einkommens Vermehrung von 30 llone Infanterie, eine Eskadron Kavallerie und einige bis 40 Procent; im Anfange wird die Regierung jedoch manche hägnieen Artillerie und Pioniere verlangt; dagegen sollen r

niee ö . ö Schwierigkeiten zu uͤberwinden haben, theils wegen der bestehen— wei Eskadrons Bayerischer Ehevauxlegers, welche sich in den Vorraͤthe der Pächter, theils in Bezug auf die Auswahl der chenland befinden, bald nach ihrem Vaterlande zuruͤckkehren;

. ande erforderlichen Beamten. In Hinsicht der Zehnten hat die Re⸗ haben deshalb bereits ihee Pferde und Equipagen an die gentschaft das bisherige Verpachtungs-System im Wesentlichen hischen Lanzenreiter abgegeben. Ueber den Abmarsch der

zwar beibehalten, aber erhebliche Erleichterungen des Zehent—

Graͤnzen der Gesetze und Verordnungen einerseits, und ihre strenge Verantwortlichkeit andererseits mit aller Bestimmtheit

Gesetz angekuͤndet. Der Geschaͤftsgang ist genau vorgezeichnet, und mit Einfachheit angelegt, die Kompetenz der Ministerieen mit Klarheit und naturgemäß ausgeschieden. Bei diesen Ver— ordnungen bleibt wohl nichts zu wuͤnschen uͤbrig, als daß sie gut vollzogen werden. Da es sich von der Gestaltung der Ver— waltung eines neuen Reiches handelt, in welchem bisher Alles unbestimmt und chaotisch unter einander lag, so moͤchte es zweckmaͤßig seyn, wenigstens die vorzuͤglichste jener neun Ver, ordnungen auch außerhalb Griechenland bekannt zu machen, weswegen sie beigefuͤgt ist. In Bezug auf die an gch Ver⸗ ordnungen muͤssen wir noch bemerken, daß die Zahl des Perso⸗ nals der Ministerien sehr mäßig angesetzt ist; und daß in den einzelnen Kompetenz-Bestimmungen viele neue Institutionen

sern, polytechnischen Schulen, Schullehrer-Seminarien, geistli⸗ chen Bildungs-Anstalten, oͤffentlichen Bibliotheken, einer Akade— mie der Wissenschaften, einer Universität, Invaliden-, Wittwen— und Waisen-Anstalten fuͤr die Armee und die Marine, die Ein— fuͤhrung der Militair-Conscription, gleichfoͤrmiger Maße und Gewichte, der Todtenbeschau, Quarantaine-Anstalten, die Er—

insbesondere ist die freie Bewegung der Minister innerhalb der,

ausgesprochen, und in letzterer Beziehung sogar ein eigenes

und Verbesserungen angekuͤndet sind, wie z. B. die Errichtung von Assekuranz- und Kredit-Anstalten, von Beschaͤftigungs-Haäu.

richtung von Habammen-Schulen, eine bestimmte Dotation der

Konsuln in 9Hesterreich, Preußen, Sachsen, Hannover, Baden, Frankreich, Niederlande, England, Sardinien, Toskang, Sici— lien, Rußland, Brasilien, Mexiko und La Plata übernahmen, ge— maß einer im Regierungs-Blatte erfolgten Bekanntinachung, auch die Konsular-Geschaͤfte Griechenlands. Nachträglich zu unserem letzten Schreiben bemerken wir, daß Karababa (bei Ne— gropont) am 6ten, Negropont selbst den Jten, Zeituni den ten v. M. und wenige Tage spaͤter das Schloß Charystos, dann die Akropolis bei Athen von den Tuͤrken verlassen, und durch die Bayerischen Truppen, im Namen Griechenlands, hesetßt wur— den. In Athen befinden sich dermalen Franzoͤsische Ingenieurs— Géographes, welche mit Zustimmung der Griechischen Regie—

rung Attika, Böotien und Euboa trigonometrisch aufnehmen;

schon fruͤher nahmen sie Morea auf, woruͤber von Seite des ö Bureau topographique eine sehr huͤbsche Karte in 6 Blattern erschien. Nauplia, 1. (13.) Mai. Die vielen Fremden, welche sich jetzt hier befinden, und das allseitige Bemuͤhen, denselben den Aufenthalt angenehm zu machen, erhoͤht die Lebhaftigkeit der Stadt, welche viele Kapitani's der irregulairen Truppen, dann vorzuͤglich die fruͤher aus den verschiedenen Landesthei— len hierher gefluͤchteten, nun aber nach hergestellter Ordnung wieder dahin zuruͤckkehrenden Familien, verlassen haben. Au— ßerdem ereignete sich bei uns wenig von Belang. Unter die— sem Wenigen ist die vor einigen Tagen erfolgte Ernennung der Nomarchen (General-Kreis-Commissaire) das Erheblichste; unter diesen befinden sich drei der abgetretenen Staats-Secre— taire (Christides, Zographi, Rhizo) und der bekannte Andreas Metaxa, welcher in der letzten Zeit vor Ankunft des Königs Mitglied der siebengliedrigen Regierungs-Kommission war; die— ser Letztere wurde zugleich zum Staatsrathe im außerordentlichen Dienste ernannt; die uͤbrigen sechs Nomarchen sind weniger be— kannt, mit Ausnahme des H. Glarakis, welcher unter Capodistrias eine bedeutende Rolle gespielt. Von dem Charakter der nach Salona und Vrachori bestimmten Nomarchen Ambrosiades und Monarchides spricht man viel Gutes. Die oͤffentliche Meinung spricht sich uͤber diese Wahlen noch nicht mit Bestimmtheit aus, aber das Heer der Kandidaten zu diesen Stellen äußert natur lich große Unzufriedenheit, besonders da ein Paar der ernannten Momarchen fruͤher gar nicht im Staats-Dienste gestanden haben sollen. Die Ernannten gehoren uͤbrigens durchaus zu verschie— denen Parteien, so daß wenigstens von dieser Seite die Regierung nicht der Befangenheit beschuldigt werden kann. Außerdem er schienen einige weniger bedeutende Verordnungen uͤber die Ausdeh— nung des Zoll⸗Verbandes auf die von der Tuͤrkei kuͤrzlich übernomme nen Gebietstheile, uͤber die Gebuͤhren der Friedensrichter bei Errich tung von Buͤrgschafts-Instrumenten, die Indikatur des Gerichts. hofes von Theben Üüber Euböa c. Einer sehr umfassenden Ver ordnung uͤber den Wirkungskreis der Nomarchen wird entgegen gesehen; sie soll bereits im nächsten Regierungs-Blatte erscheinen. auch spricht man von Organisirung einer allgemeinen Gendarme'

rie. In unserm Hafen ist es noch immer lebhaft, insbeson

dere kommen nicht selten Schiffe von Triest und Venedig mit Bau⸗Materialien, deren Verbrauch hier jetzt sehr bedeutesid is indem in allen Straßen neue Gebaͤude aufsteigen. .

den 21. Januar 1834, Bekanntm ach ungen. anberaumt worden. Zahlungs und Besitzfaͤhige Kauf— t i sfe m ent. lustige werden daher aufgefordert, sich in diesen Ter⸗ , Bietung minen vor dem Deputirten, Hber,Landesgerichts-Rath e, Braun auf dem Schloß hierselbst Vormittags um Breßler Landscha

Allgem eimer An eiger fur die -prenßifchen Staaten.

1) der Kammerjunker und Kloster Vogt Carl Ernst Georg v. Ziegler und Klipphausen, ehehin auf Hermigdorff, modo dessen Erben, .

Y der Wilhelm Peter Carl Theodor Graf zu Solms werden alle nicht praͤcludirte Offersche Credltoren ien,

Tecklenburg ober dessen Erben, . hie

10 Uhr einzufinden, ihre Gebote abzugeben und dem- aufgefordert, sich in dem peremtorischen Termine ein⸗ d

naͤchst die Apjudication an den Meist⸗ und Bestbieten⸗ zufinden und ihre Rechte wahrzunehmen, bei ihrem durch hinlaͤnglich legitimirke Gevollmächtigte n ersche

den zu gewaͤrtigen. Die Kauftedingungen nebst der Ausbleiben aber zu gewaͤrtigen, daß dem Meist- und nen, um sich über die von dem gemelsschaftlichen An⸗

Gerichtliche Vorladun

19.

Auf den Antrag des gemeinschaftlichen Anwaldes un Conecourse des Paͤchter Offer vormals zu Hanshagen,

durch vorgeladen in termino den 30. September J vor dem Koͤnigl. Hofgerichte, in Person oder

. pf. g Taxe können waͤhrend den gewohnlichen Amtsstunden Bestbietenden der Zuschlag ertheilt werden wird. walde des Offerschen Concourses beigebrachte Admini=

Maͤrz 1833.

mit Klei Glogau, den 19.

eßte per ist au den ig nt, Dit ober und

in unserer Coneurs⸗Registratur eingesehen werden.

Zugleich werden folgende, bei gedachtem Gut ange⸗ nommene, ihrem jetzigen Aufenthalt nach unbekannte Mitbelehnte, als:

oSdnigl. Preuß. Ober ⸗Lande gericht von afl cr er hier K

strations⸗Rechnung, den darauf gegründeten Srarn ke. norum und das Project der Massenvertheilung wel ches alles auch vorher in der Kanzlei nachgeschen wer den kann ju erklaͤren, wibrigenfalle deeselhen so an⸗

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