1833 / 233 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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daß man dies nur der späͤten Jahreszeit wegen that. . . ges Jahr wurde ein Gesetz gemacht, um Prozesse zwis⸗ en Geifflichkeit und Grund⸗-Eigenthuͤmern uͤber die Erhebung von verjaͤhrten Zehnten zu verhindern, wenn solche Prozesse nicht vor dem J0. August dieses Jahres angefangen worden. Um sich also . ur immer die Thuͤre zu verschließen, haben sehr viele Geistli he lagen eingereicht, so daß, wie man (wahrscheinlich übertrieben, behauptet, 5 bis 6000 Prozesse angefangen worden, Dies hat natürlich allen Gegnern der Kirche Gelegenheit gegeben, sich wi— der die Geistlichkeit derselben aufzulehnen, und nachdem die Sache im Unterhaus zur Sprache gekommen, und von allen Seiten wenigstens als unklug getadelt worden ist, hat man wirklich eine Bill vorgeschlagen, um diesen Prozessen Einhalt zu thun. Lord Althorp sagte, er wuͤnsche dieses zwar selbst; wollte aber dennoch fuͤrs erste nicht versprechen, daß er die Bill am Ende unterstuͤtzen könne. Eine Behauptung, daß eine Versammlung von Bischdfen stattgefunden, welche dieses Verfahren angerathen haͤtten, ist von zwei Bischoͤfen geleugnet, zugleich aber die Moth⸗ wendigkeit dieser Prozesse zur Beschuͤtzung des Kirchen⸗Eigen⸗ thums aufs Entschiedenste von demselben vertheidigt worden. Das Recht mag freilich auf ihrer Seite seyn; die Klugheit aher sollte sie lehren, es mit Maͤßigung zu behaupten. = Es hat eine ersainmlung von Edelleuten und Parlaments-Mitgliedern, unter dem Vorsitze des Lord Dudley Stewart, stattgefunden, um eine Subscription zur Unterstuͤtzung der Polen in der Schweiz zu bewirken. Das große Publikum aber nahm keinen Antheil daran, weswegen auch eine zweite Versammlung fuͤr die naͤchste Woche berufen ist. Belgien.

Brüssel, 17. August. In der gestrigen Sitzung der Re— präsentanten-Kammer zeigte der Praͤsident an, daß Herr Gendebien einen Vorschlag (vermuthlich den in unserm vor⸗ gestrigen Blatte erwaͤhnten Anklage⸗Akt gegen die Minister) auf. das Bureau niedergelegt habe, welcher den Sectionen agel, sen werden wuͤrde. Hierauf wurden die Berathungen uͤber den Gesetz⸗ Entwurf wegen Auslieferung der Fremden fortgesetzt.

Herr Plaisant, einer der Divisions-Chefs in der Post Ver⸗ waltung, ist gestern Abend nach Achen abgereist, um sich, wie es heißt, mit dem dortigen Preußischen Postamte uͤber eine schnel— lere und regelmaäͤßigere Post-Verbindung zu verstaͤndigen. .

Schweden und Norwegen.

Stockholm, den 13. August. Es verlautet, daß im Con— seil am 10ten d. die Vortheile davon, die Reichsstaͤnde schon so fruͤh in diesem Herbste zusammenzuberufen, daß die Zeit fuͤr Mo— tienen gegen Weihnachten abgelaufen waͤre, so uͤberzeugend dar— gestellt worden, daß der fruͤhere Plan, den Reichstag bis zum Januar zu verschieben, nahe daran sey, aufgegeben zu werden.

Die Regierung hat beschlossen, daß mit Ausgang des Sep— tember der direkte Postenlauf zwischen Schweden und England üer Gothenburg und Harwich von Schwedischer Seite aufhoͤ— ren soll. Bei der Erfahrung von der Langsamkeit und dem un— bestimmten Gange dieser Post (durch Segel⸗Packet⸗Schiffe) er— scheint diese Verfugung ganz richtig, da die lebhaftere Verbin— dung vermittelst Dampfschissen zwischen Hamburg und England zweimal die Woche bereits den Handels-Briefwechsel auf diesen Weg, statt über Gothenburg gewaͤhlt hat; auch wird die Schwe— dische Post⸗-Kasse 9000 Rthlr. Beo. im Jahre ersparen.

Danemark.

Kopenhagen, 14. August. Vorgestern Morgen um 10 Uhr ist Se. Königl. Hoheit der Prinz Frederik Carl Christian mit dem von ihm selbst kommandirten Kriegs- Schooner, der „Del⸗ phin“, nach Bornholm abgesegelt. Die ihn begleitenden Offi⸗ ziere waren die naͤmlichen, wie auf der letzten Reise auf dem Bämlichen Schiffe. Die Koͤnigl, von dem Admiral Rothe ge— führte Schaluppe hatte JJ. KK. HH. die Prinzessinnen und den Prinzen Ferdinand schon an Bord des Schooners gebracht, wo Hoöͤchstdieselben sich eine Stunde aufhielten. Der Schooner ging darauf sogleich unter Segel. Seine Bestimmung ist ein Kreuzzug nach Bornholm und seine Zuruͤckkunft wird zum 12. oder 13. Sept. erwartet.

Der Bischof und Professor Dr. Muͤller und der Professor Freund haben die Besorgung der han n, zum Andenken an die gluͤckliche Wiederherstellung und Ruͤckkehr Sr. Majestaͤt des Koͤnigs nach der Hauptstadt uͤbernommen. Die Unterzeich— nung hat den besten Fortgang.

Der Kaufmann O. Arboe in Roͤnne ist als Franzoͤsi— scher Vice-Konsul und Konsul-Agent auf Bornholm anerkannt worden.

Polen.

Warsch au, 18. August. Se. Majestaͤt der Kaiser haben den General⸗Adjutanten und General-Lieutenant Pankratjeff J., Mit— glied des Staats- und des Administrations-Raths im Koͤnigreich Polen, fuͤr das halbe Jahr vom 1. Juli bis zum 31 Dezem— ber d. J. zum stellvertreenden Praͤsidenten des erstgenannten Raths in Abwesenheit des Fuͤrsten Statthalters ernännt und dem außererdentlichen Staatsrath Joseph Szaniawski fuͤr im— mer Sitz und Stimme in demselben Rath verliehen.

Deutschland.

Dresden, 19. August. Heute Vormittag ist Ihre Königl. Hoheit die regierende Herzogin von Anhalt-Dessau von hier nach Dessau weiter gereist, auch sind heute Nachmittag Se. Königl. Hoheit der Prinz Mitregent nebst Gemahlin von Pill— nitz nach Prag abgereist.

Kassel, 17. August. In der gestrigen Sitzung der Stände-Versammlung wurde uͤber den Bericht des Herrn v. Baumbach II., die Bewilligung eines Kredits von 100, 09) NVihlr. zur Disposition des Finanz-Ministeriums, Behufs der Frucht-Magazinirung, betreffend, vielfach diskutirt. Nach meh— reren Ersrterüngen wurde der von Herön Wippermann ge⸗

stellte Antrag. „dem Finanz-Ministerium den Ankauf und die'

Ausspeicherunn der Frucht nach ihrer Verantwortlichkeit zu uͤber— lassen, von Seiten der Stände-Versammlung jedoch keinesweges die etwa dadurch entstehenden Ausfälle im Staatshaushalte zu übernehmen“, mit großer Majorität angenommen, obgleich noch— mals mehrere suͤr das Amendement stimmende Mitglieder, als ü wahrnahmen, daß diese Abstimmung auch die uͤbrigen hieran sich knüpfenden Fragen schon erledigt habe, sich dagegen erhoben und ihren Dissens zu Protokoll gaben, oͤhne daß dadurch die Beschlußnahme eine No ificatlon erleiden konnte. Es erfolgten sodann die Berichte uͤber die Kosten des Staats⸗-Archivs und des Landwirthschafts-Vereins. Bei Gelegenheit der letzteren wurde die Bewilligung von 669 Rthlrn. fur die Landwirthschafts⸗-Zei⸗ tung gestrichen, und obwohl mehrere Mitglieder sich fuͤr die Diützzlichkeit diefes Blattes erklärten, anheimgegeben, dasselbe,

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wenn es nicht durch eigene Mittel sich erhalten koͤnne, eingehen zu lassen. Herr Zusch erstattete sodann Bericht uͤber den An— trag des Herrn von Bardeleben, in Betreff der Verbesserung des Fahrwassers der Weser. Es wurde beschlossen, die Regie— rung um sofortige Abhuͤlfe zu ersuchen, was der Landtags-Com— missair unterstuͤtzte, indem ei bemerkte, daß die letztere dies selbst lebhaft wuͤnsche.

Die hiesige Allgemeine Zeitung enthaͤlt folgende Betrachtungen: „In Beziehung auf die stattgehabten Transit⸗ Erleichterungen ist von einigen Seiten behauptet worden, daß gleichzeitiß mit dieser Ermaͤßigung der Zoll-Saͤtze Er— schwerung der Behandlung und ein ganz anderes Verfahren als fruher eingetreten sey. Diese Behauptung ist jedoch irrig und bedarf einer vollstaͤndigen Berichtigung. Es ist klar, daß zur Sicherheit der bestehenden Abgaben, fuͤr die Guͤter, die zum

Durchgang bestimmt sind, Vorkehrungen getroffen werden muͤs⸗

sen, wodurch festgestellt wird, daß die Guͤter nicht im Lande bleiben, sondern wirklich wieder auspassiren. Diese Vorkehrungen werden mittelst Verschlusses der Ladungen durch Bleisiegel ge— troffen, und es haben solche in Kurhessen schon seit dem Jahre 1824 in Folge der damals eingefuͤhrten Gesetzgebung bestanden. Durch die stattgehabte Zoll-Vereinigung ist hierin nichts ge— aͤndert worden, wohl aber hat sich die Anlegung des Ver— schlusses, so lange der Zollsatz von 12 gGr. fuͤr den Centner ein— gefuͤhrt war, in vielen Fallen als unnoͤthig ergeben, weil die Eingangs-Abgabe gleich von dem Durchgangs-Zoll, und mithin die Wagren nach Entrichtung des Durchgangs-Zolles in voͤllig freien Verkehr gesetzt werden konnten. Mit dem Herabsetzen der Transit-Abgabe ist aber die Nothwendigkeit eingetreten, die hoheren Eingangs-Abgaben durch Verschluß-Anlagen zu sichern, und es tritt nun in dieser Beziehung ganz das Verfahren wie— der ein, wie solches schon im Jahre 1824 vorgeschrieben war. Die Nothwendigkeit dieses Verfahrens ist einleüchtend, und es wird wohl keinem Staate zugemuthet werden moͤgen, zur groͤße— ren Bequemlichkeit Dritter Maßregeln außer Acht zu lassen, die zur eigenen Sicherstellung unentbehrlich sind.“

Stuttgart, 17. August. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten gelangte eine Note der Kam— mer der Standesherren zur Mittheilung, worin dieselbe ihren Beitritt zu dem uͤber die Aufhebung der Ruggerichte gefaßten Beschlusse verweigert. Mehrere Abgeordnete tragen darauf an, die Regierung nun im Wege der Petition um Aufhebung die— ser Gerichte und Einbringung eines Gesetz Entwurfes zu bitten, was die Kammer zum Beschluß erhob. Der Abgeordnete Men— zel trug darauf einen Bericht der Kommission fuͤr das Schul⸗ und Erziehungswesen vor, welcher die Erweiterung und Abaͤn— derung der Real- und Gewerbe-Schulen, und zugleich den An— trag betraf, 10,00 Fl. zur Unterstuͤtzung von Gemeinden, welche Real⸗Schulen errichten wollen, so wie zur Ausbildung der Leh⸗ rer, welche sich im Auslande in fremden Sprachen vervollkomm— nen wollen, aus Staatsmitteln zu bewilligen. Es wurde be— schlossen, diesen Bericht kuͤnftig zu berathen. Die heutige Tages⸗ ordnung fuͤhrte zur Diskussion uͤber den Bericht der Forst- und landwirtschaftlichen Kommission in Betreff des Wildschadens. Der Abgeordnete v. Zwergern sprach fuͤr die Ausrottung des Hochwildes, und theilweise fuͤr den Kommissions⸗Bericht, welcher unter Anderen auch auf Abstellung aller Jagdfrohnen und den Verkauf aller Stagts-Jagden an die Gemeinden, so wie auf Ablssbarkeit der Jagdfrohnen bei Gutsherren und allgemeine Verbindlichkeit des Jagdherrn auf Ersatz des Wildschadens an— trug. Der Abgeordnete Widenmann ließ sich in einem aus— fuͤhrlichen Vortrag uͤber diesen Gegenstand aus. Er sprach na— mentlich gegen den Kommissions-Beschluß, den Kommun-Wild⸗ schuͤtzen auch die Erlegung des Wildes mit Schrot-Flinten zu gestatten, weil dadurch die kleine Jagd ossenbar zu Grunde ge— hen muͤsse. Auch bezeichnete er die Verpachtung der Jagden an die Gemeinden als unzweckmäßig, indem dadurch viele Gemeindeglie⸗ der zum Besuch der Jagd verleltet werden wuͤrden, was nur zum Nachtheil ihrer oökonomischen Verhältnisse geschehen koͤnne. Der Abgeordnete von Mosthaf suchte darzuthun, wie der Unterthan

bei dem jetzigen Gesetze gegen Wildschaden schutzlos sey. Nach

mehreren anderen Erörterungen von verschiedenen Seiten beschloß endlich die Kammer mit 79 Stimmen gegen 2: die Regierung um Revision der fruͤheren Verordnungen über das Kommune— Wildschuͤtzen-Institut zu bitten. In Verfolg weiterer lebhaften Debatten beschloß die Kammer ferner: bei der Regierung dar⸗ auf anzutragen, daß den Kommun-Wildschuͤtzen auch gestattet werde, Hasen zu schießen; daß die Jagd-Herren fuͤr verbindlich erklärt werden syllen, jeden wahren Wildschaden zu ersetzen, so wie auch: bei Verpachtung der herrschaftlichen Jagden den Ge— meinden ein Vor⸗-Pachtrecht einzuräumen.

Landau, 14. August. Rhein-Bayerische Zeitung.) Gestern Abend nach 8 Uhr hat es hier in der Nähe des Arrest— hauses ruhestoͤrende Auftritte gegeben. Einige junge Leute woll— ten mit Frauenzimmern den Wall hinter dem Arresthause passi⸗ ren. Der dort aufgestellte Wachtposten bedeutete ihnen, daß Niemand vorübergehen durfe, was auch hier Jedermann weiß, da es durch die Schelle bekannt gemacht worden ist. Hierauf versuchte ein junger Kaufmann von hier, Namens Schimpff, den Posten zu forciren. Der wachthaltende Soldat, ein Rekrut, schrie um Hülfe, worauf aus der nahen Kaserne mehrere seiner Kameraden, zum Theil schon halb entkleidet, herbeieilten und ei— nige Ruhestoͤrer, deren Zahl sich mittlerweile vermehrt hatte, ver— wundeten. Der obengenannte Schimpff und ein staͤndig beur—⸗ laubter Soldat sollen besonders hart mitgenommen worden seyn. Nach einer Viertelstunde wurden die Straßen durch Kavallerie Patrouillen gesaͤubert, die bis 10 Uhr alle Theile der Stadt durchritten. Auch diese wurden hier und da be— schimpft, und sogar mit Steinen geworfen; man schrie Freiheit! zu den Fenstern heraus zc. Unser unermuͤdlicher Festungs⸗-Kommandant ritt selbst in allen Straßen herum, und suchte die auf der Straße sich besindlichen Buͤrger zu bewegen, in ihre Haͤuser zu gehen. Heute circuliren dle verschiedensten Relationen uͤber den gestrigen Vorfall, und eine Partei ist be— sonders geschaäftig, die Schuld von sich ab und auf ihre Gegner zu waͤlzen, wie sie denn schon seit der Eroͤffnung der Assisen be— müht ist, eine Menge Beschuldigungen, besonders gegen die Of— fiziere unserer Garnison, in Umlauf zu setzen. Diesen Mor— gen zwischen 9 und 10 Uhr hat es wieder einige Unruhen gege— ben Soldaten sollen unter dem Rufe: „Es lebe das Haus Bayern! Tod den Liberalen!“ in einer Straße Fenster einge— schlagen haben. Indeß scheint es nicht so arg gewesen zu seyn, da es sich spaͤter zeigte, daß bei einem gewissen Muͤller, der auf der Kommandantschaft wegen der ihm zerbrochenen Laͤden und Fenster Klage fuͤhrte, auch nicht eine Scheibe zerbrochen war. Waͤhrend ich dieses schreibe, reiten wieder Patrohillen durch die Straßen. Es ist fuͤr den friedliebenden Buͤrger schmerzlich, auf solche Weise seine Ruhe durch blinde Parteiwuth gestoͤrt zu sehen, und es verwuͤnscht derselbe mit Recht die Urheber solcher Auftritte.

In der heutigen Assisen-Sitzung protestirte Ad Schritte gethan werden, um die eidgenossische Sanction mann gegen das Gericht, . sich ö. mehr 0 i f zu . und die sofortige Theilung des Staats⸗ der Unabhaͤngigkeit befaͤnde, weil mehrere Offiziere hiesige sgens zu bewerksteligen, 3) Einstweilen soll durch Wiederher—

nison die Drohung ausgestoßen hätten, daß, wenn där n des ehemaligen lirhlichen, Schul, administratliven und ge—⸗ ; ö . ] e Verbandes der fuͤnf Bezirke der Landschaft Basel für die klagten von den Geschworhen freigesprochen wuͤrden, kein . dieser Gemeinden gesorgt und alle Beamten aus der

Letztern und kein Advokat lebendig aus Landau kom . n isheri den. Der Praͤsident der Geschwornen, Herr rut n erf n nnn fn, . , . . 1 eser Grunner, I sen De gs. gsweise dieser Gemeinden ün unwohl. Der Koͤnigl. RNegierungs⸗Direktor, Fuͤrst Wrede, ärger soll keinerlei Verfolgung stattfinden, vielmehr alles cher der Sitzung beiwohnte, stellte Herrn Cullmann seine Vorgefallene der Vergessenheit übergeben werden; auch soll ßerung halber zur Rede, und verlangte von ihm, er sollk Lärenhüng des hierfeitigen Standes kenttäten, daß Sies' C welchem von den Geschwornen oder welchem Advokaten n bei Bestrafung, dez von Basel veruͤbten Landfrledens-Bru—= solche Drohung, und von wem sie gemacht worden fen cht in. Mitleidenschaft gezogen, werden 55 Dieser Beschluß elbe erflar ee . , . Fuͤrst Wrede z é Tagsatzung, so wie sammtlichen Staͤnden mitgetheilt und s Fes sey dies ein Geruͤcht. Fuͤrst Wrede z ' Tagsatz ; ! : ser a,, i . R. it den Regierungs- Rath sofort in Vollziehung gesetzt werden. ihm hierauf, es sey nicht ehrlich, sich foicher Reden, deren eng tern in Liestal, den J. August 18363 (Folgen die Un nicht einmal gewiß sey, zu bedienen, um auf die Geschm hb . ; ö . ; ö zu wirken, und meldete dem Herrn Anwalt, daß man hn . wegen gerichtlich belangen werde. Italien.

Landau, 16, August Heute wfrden die Verhann Hapel, 2. August. Die Schlichtung des Zwistes der Tu— vol den hissigen Alsssen durch das Resums des Präszen i Regierung mit den Höfen von Reapel Und Turin Fat schlossen. Um 11 hr zogen sich die Geschwornen in e Emmstuß auf die feindseligen Gesinnungen der Barbares— athungs, immer zurück, ünd erließen nach fänfstündin n Tripolis und Marotko gehabt, indem zwei Saärdinische thung zinen Spruch, wodurch sämmtliche Angeklagte al. h Fiesghes Schiff von diesen kühnen Korscken, die ihr Un—⸗ zur Last gelegten Verbrechen für „Nicht Sch ul dig“ ] selbst zwischen Messina und Neapel treiben, gekapert und wurden,. Scharpff und Eifler erhielten darauf sogleich i Bert worden sind. Uebrigens haben sich in der letzten heit. Wirth, Siebenpfeiffer, Hochdoörfer, Becker und Ri mich Korsaren in der Hauptstadt selbst gezeigt, die ihr Au— blieben in gefäͤnglicher Haft, da sie noch zuchtpolizells Kr auf die Taschen ehölicher Leute richteten., welche in der klagt sind. zu ungewohnter Stünde nach Hause zuruͤcktehrten. Die ü hat durch einen gluͤcklichen Zufall einen der Raͤdelsfuͤh—

ö stee deckt, und die ganze Bande, aus ungefaͤhr 27 Personen,

Teplitz, 16. August. (Leipziger Zeitung.) Vr theils Kutschern und Stallknechten angesehener fremder hat die Zusammenkunft unfers Kaisers mit denn Kon ien bestehend, ist in ihren Haͤnden. Unter den Gesell— Preußen stattgefunden, und zwar nicht in Lowosiz nn, welche sich hier zur Befoͤrderung vaterlaͤndischer Indu⸗ meritz, wie man behauptet hatte, sondern in Theresiensta Fideten, und von denen mehrere bedeutende Kapitalien zu im Kommandantenhause, wo Ihre Majestäten der Kn] Disposition haben, verdienen bis jetzt die ompagnia end- die Kaiserin ihr Absteige-Quartier genommen hatten. und sene delle assicurazioni diverse den ersten Rang. älsgesetzte Regenguͤsse stroͤmen seit 2 Tagen don zen ] Kwweckt die Verbesserung der hier so vernachlaͤssigten Wein- Gebirgen herab in unsere fruchtbare Ebene, die Flüse i ind ihre Actien bieten schon ein Benefiz von 10 Pro— Alles schwimmt. Gießen diese Wolkenzuüge vom Mitt] ö zwelte umfaßt alle moͤgliche Arten von Versicherungen, herab ö. D fer fehl sigch⸗ uch uͤber Prag, so werden ] weitert taͤglich den Kreis ihrer Operationen. losen Ehrenbogen und Bewillkommnungs-⸗-Zeichen sich nes Vonder Italiänischen Gränze, 9g. August. (Allge— . dem 5 zusnehmen, als in Wirklichkeit. Auch zeitung.) * nn then glue in . , . und effe tvoll vorbereitete Beleuchtung der ganzen n nachtheilig auf Italien zurück und werden wieder ein? Prag, besonders die fast terrassenfoͤrmig aufsteigende Mer Beaufsichtigung der Fremden und Reisenden veranlaß duͤrfte von dem feuchten Dunstkreis großen Abbruch len Nan hatte gehofft, daß die mißlungenen Versuche in Pie— haben an 30,00 Fremde schen seit mehreren Tagen du ie republikanische Partei vorsichtiger machen wuͤrden; schon wartet Morgen reiset der Fuͤrst Metternich mit seiner inigerimaßen Vertrauen zuruͤckgekehrt, und die Maßregeln, zunaͤchst nach seinem Familiensig. Seit zwei na] mf Handel und Wandel so nachtheilig einwirken, wurden der Großherzog von Sachsen⸗ Weimar mit seinen zu nd nach gemildert; jetzt ist zu fuͤrchten, daß überall wieder merherren, Leib-Arzt und Leib, Chirurg hier n] Veschränküngen eintreten Und der gegenseitige Verkehr er— men und gedenkt noch einige Wochen hier die Bin et werden wird. Den Regierungen gereicht dies nicht zum Rbrazchen. Gestern Abend um 8 ühr traf der Kön urfe, sondern denjenigen, welche, die oͤffentliche Wohlfahrt Sachsen, in. Begleitung seines Ober,Stallmeisters in EUrickichttoend, ihren Prinzipien zu Gefallen Alles auf's wenig zahlreichen Personals, auf seiner einige Tage vn len. Die Storungen in der Schweiz sind zwar noch nen Dürchreise nach Prag hier ein, stattete sogleich den Mieimere Uebel, sie konnen aber leicht große Verwickelungen von, Preußen seinen Besuch ab und reiste diesen Marg scch ziehen, je nachdem sie dauern und sich ausdehnen. 14 Uhr nach Prag ab; da der Kaiser wenigstens bis zum polen auf Schweizerischem Gebiete waren immer bedenk— seinen Aufenthalt in Drag, wie man versichert, versin gern Jaäste, jetzt kann ihre Anwesenheit besonders gefährlich wer— o wird auch der Aufenthalt des Königs eben so lange dq Sie stehen fortwährend mit den republikanischen Klubs in Man sat, daß auch der Prinz Mitregent Friedrich vnsreich und Italien in Verbindung, und haben nun schon Prinz Johann, welcher von seiner Karlsbader Kur ganz ingen, zu Gunsten ihrer Freunde thaͤtigen Antheil an den nach Dresden zurückgekehrt ist, zu Anfang der kuͤnftige hungen in Basel zu nehmen. Die Franzssische Regierung nach Prag reisen und dort einige Tage verweilen werd böesser gethan, den Polen die begehrte Rückkehr nach Frank— Zahl der Badegäste nimmt eher zu, als ab. Heute stesth zu gestatten; sie hätte daselbst weniger als in der Schweiz der Familien auf 2592 und der Personen auf 5234. hnen zu fuͤrchten. In Sardinien wie in der Lombarde!

Schwei an natürlich sehr aufmerksam auf die Vorfaͤlle in der . . z lei, und man spricht von Truppen-Eoncentrirungen an

Bern, 12. August. In der Allgemeinen Schu Branzen. Daß man sich indeffen nicht in die Haͤndel der Zeitung liest man: „Sonnabends fruͤh marschirten? eizer mischen wird, so lange sie keine Gefahr fur die an⸗ Waadtlaͤnder Bataillone weiter; ihnen folgte ein Freibu Staaten darbieten, leidet keinen Zweifel; daß aber mit taillon, das Bumpliz uͤbernachtet hatte. Sonntag la Nachdrucke jeder Versuch zuruͤckgewiesen werden wurde, Tompagnie Waadtlaͤndischer Jager zu Pferde an, uͤb Kindliche Absichten gegen die angränzenden Regierungen ver— hier und marschirte diesen Morgen wieder ab; spaͤter , ist wohl gewiß. eine Compagnie Waadtlaͤndischer Scharfschuͤtzen ab. liche Truppen sind nach Basel bestimmt. Göstern vetss Portugal. sich hier die erste Sappeur-Compagnie, um eben dahn Folgendes ist das (gestern erwaͤhnte) vom Albion mitge⸗ gehen; so wie noch zwei Batterieen Zwoͤlfpfuͤnder, wel e Schreiben des Marschalls Bourmont an einen seiner pen aber in Folge des wahrscheinlich beendigten Feldzuges nde in London: befehle erhalten haben.“ Hauptgugrtier Lega do Balio, vom 1. August. Sie

Basel, 143. August, 9 Uhr Abends. Die Zeit , wie eilig ich mich auf den wichtigen Posten begeben habe, Ober- und Nieder-Rheins meldet: „Diesen Abem n 5 . . , dennoch

ö ssiscken w f s⸗ . ; ) den S 2 u ie alle zu ver⸗ n ,,,, k un, die uns betroffen haben. In jedem andern lee nr. . ö. ö . „, Perlust der Flotte und der beiden Hauptstaäͤdte des Koͤnigreiches gen, um zur Entwaffnung zu schreiten, die sowohl in dei reicht haben, um die Unterwerfung des ganzen Landes nach sich Ils auf dem Lande schwer bon Statten gehen wird, u en? aint in Por tus elta nn muthige Entschlofenheit des Leidenschaftlichkeit einen hohen Grad erreicht hat. Di Bz, die Treue des Heeres und dle Hingebung der Einwohner zung muß uͤber die Wahl der Mittel zur Wiederherst Nationgl-Sache üns in den Stand setzen, den Kampf noch 2Drznung sehr verlegen seyn. Man befuͤrchtet, sie mi me Zeit in die Länge zu ziehen. Ich bin wahrhaft von Be— Fall sie den Radikalen Mißvergnuͤgen verurfacht, vonn rung fuͤr den Muth und die Standhaftigkeit der Truppen einen, die in allen Schweizer Kantonen verbreitet sind, 3 ,. nach so traurigen Unfällen erfüllt. Je schlim⸗ len werden. Zu Basel . man, die in verschiebent schrichten sich verbreiten, desto größerer Enthusiasmus aͤu⸗

e fen,. a ; 2 lar ien ll ch zu Gunsten Dom Miguels. Gein Volk schelnt ihm für men er Schweiz verbreiteten Franzoͤsischen Karlisten sti ktsolg der feindlichen uren nnn g err ne, zu 53. zur Abreise an, weil man sie des Einverstaͤndnisses mit iche Guerillas⸗Haufen organisiren sich in allen Provin⸗ nen dissidirenden Kantonen beschuldigt.“ nige sind bereits vor Porto eingetroffen, andere wer—

Die Zuͤricher Zeitung meldet aus dem Kante knirtet. Die seit mehreren Tagen' angeordnete Einberu— vom 13. Aug.: „Nachdem der Ausfall der Stadt Bachl Un Uh Veteranen wird die Neihen des Heeres verstärken; geschlagen war, wurden die staͤdtischen Gemeinden, zun le wetteifert in Eifer und Enthusias mus mit der Bevdlkerung. heit der BaselcLandschaft, entwaffnet und theilweise best ie Preclamgtion des Königs von allen Creignisfen untei— auf trafen nach und nach aus allen zur Stadt gehn t, hat dasselbe Se. Majestaͤt mit dem lautesten Enthusiasmus

ü Ausschisse in Ei j gun wen und durch die nachdruͤcklichsen rungen seine un— meinden Ausschüsse in Liestal ein und begehrten Anschth zütterliche Treue r . ö .

d Basel⸗Lands⸗ In F re te am ; En; . z J Kanton Basel-Landschaft. In Folge dessen faßte am (694 erwähnen bis jetzt keiner Desertion zum Feinde. Inzwi—

Landrath folgenden Beschluß: bleibt uns viel zu thun übrig, wenn wit die schoͤne Stellung

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(Im Namen des : 8 ann Her einne z ĩ— . 9 ͤ ei, nr e e n, e, ned, lle Basel i ner re, Malen die Verbindung esniger in höncht, und diese? Mangel an Instruc ion entresßt ihm die n nn a ln rr; a del m i n,, , be ö wie, . Taper it errungen. Ich vin frevelhaftesse We n n. , . n 3g 1 8 in n g, g schüftigt, Qrdnung und Diseciplin bei den Corps ein⸗ Beans?ltzhlorkdensd Lärkeechen ben, Fenton. Pasch Enn meh, und hoffe, binnen Kurzem das Heer in einen weit effekti⸗ Brand, Mord und Krieg zu uͤberziehen, in der Absicht, Stand zu versetzen, ja sogar dem Feind n n der Eibgenossenschaft anerkannte Sel bststaͤndigkeit lle herlegenheit' das geld streitig le. . e mit entschiedener ken gm an , . e, ,, ung, nner, Her, Cener gls Feidniarschas, Graf von Bourmont.“ e Hen on Held hn fen le e r, me fn, er Hef . Gensalls gern erwähnte) in der Tim es enthaitene Bürge ckrieg schlennig zu beendigen ö jeder ferneren Ein Licher , Mar scha i Vourmont an, den Herzog von Cadaval, desselben, so wohl im Interesse des Gefammt-Vaterlandes, nl se a, vor der Einnahme von Lissabon geschrieben ist, lau— Standes insbesonderé, guf die kraͤftigste Wesse zu begegnch 9 er maßen; * 9 Erwaͤgung, daß saͤmmtliche diesfeits des Rheins liegende, d d. g do Balio, 23. Juli. Herr Herzog! Ich habe den Basel vereinigte Gemeinden bei unsern Behörden“ den di ̃ Shoffngen, mit welchem Sie mich unterm zten d. M. beehr⸗ Wunsch und die foͤrmlichste Erklaͤrung ausgesprochen habt . imme mit Ew. Excellenz darin überein, daß die Ver⸗ mit dem Kanton Basel⸗Landschaft vereinigen zu wollen, be . 3 Lissabon unter den jetzigen umstaͤnden das Wesent⸗ zörösss Begehren, der, Cäher mit Basel vereinigten Gan ben in it zund ich hoffe, Baß ver König von hier nach Anschluß an den Kanton Basel- Landfchaft wird hierseste . . dt porräcten wird, fobald nur die Armee irgend einen 2) Es soll ein Kreisschreiben an die Uantone erlassen und ortheil erringt, und das wird sie gewiß, wie ich mir

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schmeichele, in den naͤchsten drei Tagen; unterdessen werden wahr

scheinlich mehrere Ober⸗-Sfftziere und Andere, die der König in seine

Dienste nimmt, in Lissabon eintreffen. Se. Majestaͤt wuͤn

Sie sich derselben bedienen, wie es Ihnen am sin n,. vorzüglichste unter diesen Offizieren iss der General⸗Major Baron von Gerdy, der den Namen Grival angenommen hat. Er ist ein Mann bon, Tuth und Talent, der lange Zeit Schiss-Capitaln wat uh die, Artillerie zu Toulon kommandirkt. Zum Kommando aller Bat⸗ tericen, welche die Einfahrt in den Tajs beherrschen, scheint er mir sehr un nn, auch wird er dazu gebraucht werden koͤnnen, dasjenige zu veranstalten, was zur Vermehrung der Vertheidigungs-Mittel dient, wie die Errichtung von Barterieen an passen den ren mn Ausrüstung von Kanonierböten, Bran dern und dergleichen. Sollte aber der Capitain Elliot anlangen, so glaube ich, daß man die⸗ sem die ganze Marine zur Verfuͤgung stellen und' den Ba— ron, von Gerdy oder Grival bloß mit dem Kommando Ter Land Batterien beauftragen müßte. Der Graf de la Ge— netierre, der die Kriege unter dem Kaiserresch mitmachte, und der

seit der Restauration im Dienst unserer Koͤnige stand, ist ein sehr

ehrliehender und talentvosler Ober⸗-Offizier. Er hat den Namen Al— mersangendmmen,. Zum Kommando über die Streitkräfte auf dem suͤdlichen ufer des Tajo wurde er gewiß mit Bortheil zu gebrau⸗—⸗ chen seyn. Er wird sich dem Maͤrsch des Grafen von Villaflor, wenn dieser es wagen sollte, nach Alemtejo vorzudringen, mit Er— folg widersetzen. Ich glaube, es wuͤrde gut seyn, Herrn Henri de Puysenk. Kavallerle⸗ Major, einen jungen Sffizüer, der außer ordentlich unterrichtet ist und sich durch gban zenden Muth ausgezeichnet hat, unter dessen Befehle zu stellen? Der Che⸗ valler du Buar, der den Namen Bourdafs angenommen hat, ist ein guter Infanterie⸗Oberst. Er könnte mit Vortheil zum Kosnmando einer Brigade Linien Truppen oder royalistischer Frei⸗ willigen in Lissabon gebraucht werden. Herr von Terell, der sich jetzt Dubreuil nennt, hat lange Zeit im Stabe gedient. Er besitzt viel Erfahrung, und er konnte Ew. Excellenz bei Ertheilung der auf die

Disloegtion der Truppen Und die Lon denselben einzunehmenden

vortheilhaftesten Stellungen, wenn Sie dergleichen fuͤr angemessen erachten, mit Nutzen zur Hand gehen. Auch koͤnnte ihm wohl das Kommando uͤber einen wichtigen Posten anvertraut werden? Er ist Oberst der Infanterie. Diese Offiziere wird mein altester Sohn begleiten; ei wird die Ehre Vaben, sie mit Ew. Excellenz Erlaubniß Ihnen vorzustellen Und selbst zu Ihrer Verfugung zu bleiben. Der Chevalier de la Rochelieun Sberst⸗ Lieutenant der Artillerie? wird von Madrid eintreffen. Er ss ein schr ausgezeich⸗ neter, Qffizier, und wurde Ihnen von großem Rutzen seyn.? wenn Sie ihn unter die Befehle des Generals Baron von Gerdn stell⸗ ten. Er spricht Spanisch, und könnte sich denen, die nur Portu⸗ giesisch verstehen, sehr leicht versiandlich nigchen. Wenn wick ühri⸗ gens erst in Bezug auf das Schicksal der Hauptstadt vollkommen be— ruhigt sind, so werde ich Herrn von Teärell's Beistand bedürfen, und ich bitte Ew Excellenz, daß Sie dann die Guͤte haben, ihn zu, mir zuruͤckzusenden, wenn sie ihn namlich in diesem Augenblick bei sich behalten wollen. Es möͤchte von großer Wichtigkelt seyn, einen erfahrenen und thatkraͤftigen General-Capstain fuͤr Alèmtejo auf⸗ zufinden, der damit beauftragt werden mußte, den Feind unaufhoör⸗ lich zu beunruhigen, wenn dieser es wagt, in jene Provinz einzudrin⸗ gen. Lassen Sie den Capitain von Alemtejo die Festung Elvas mit halber Garnison besetzen und sein eigenes Quarter zu Elvas auf⸗ schlagen; lassen Sie den Befehlshaber der Streitkraͤfte auf dem suͤdli⸗ chen Ufer des Tajo, Vigconde von Molellos, Afjustralk und Messjana besez⸗

zen und die ndthigen Maßregeln treffen, um taͤglich davon unterrichtet zu

seyn, was der Feind in Algarbien unternimmt; und wie sich die Truppen des Grafen von Villasfsor wieder einschiffen, so muͤßte der Visconde von Molellos in Eilmarschen ber Algcar nach Setubal ruͤcken, um diesem Ort Entsatz zu bieten. Der Graf de la Gene⸗ tiert: mußte auf gleiche Weise instruirt werden, wenn! Ew. Excellenz es fuͤr angemessen erachten, ihm das Kommando über die jetzt un⸗ ter den Befehlen des Visconde von Molellos sichenden Truppen an' vertrauen. Es ist zu wänschen, daß der Feind nicht Zeit behalt, sich in Algarbien zu befestigen. Ich habe) die Ehre u. s. w. Graf von Bourmont.“

6 n d.

Berlin, 22. August. Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Au⸗ gust ist am 18ten in Frankfurt a. M. eingetroffen.

Dem Koͤnigl. Bayerschen Konsul, Herrn Bartels zu Koͤln, ist auf den Antrag der Königl. Bayerschen Gesandtschaft am hiesigen Hofe die Befugniß ertheilt worden, auch fuͤr Grie— chische Unterthanen die konsularischen Functionen ausuͤben zu duͤrfen.

Der Koͤnigl. Kammerherr und Negierungs-Rath, Graf Leo Henckel von Donnersmarck zu Merseburg, ist von der Ko, nigl. Daͤnischen Gesellschaft fur nordische Alterthumskunde (Det kongelige nordiske Ildskrift Selskab) zu Kopenhagen zu ihrem ordentlichen Mitgliede ernannt worden. Das ihm uüͤbersandte sehr zierlich eingebundene Diplom ist vom 13ten v. M. datirt und von dem, durch seine Formanna Sögur, seine Oldnordiske Sagaer, seine Ausgabe der Seripta Pislorica Islan- darum Ge. beruͤhmt gewordenen Islander Finn⸗Magnusen, als Vice⸗Praͤsidenten, unterschrieben. .

Am 7ten v. M. wurde die neuerbaute evangelische Kirche zu Bordzichow, im Kreise Stargard des Negierungs⸗Bezirks Danzig, zu deren Gruͤndung Se. Masestaͤt der Koͤnig ein Gna— den⸗Geschenk von 7000 Rthlr., naͤchst der fuͤr den Geistlichen und die sonstigen Kirchen-Bedienten erforderlichen Dotation, zu bewilligen geruht hatten, von dem Konsistorial-⸗Rath 1syr. Brch— ler unter freudiger und weit ausgebreiteber Theilnahme der gan— zen Gegend und dem feierlichen Ausdrucke des innigsten Dankes gen den erhabenen Gruͤnder eingeweiht und zugleich der zu der Stelle berufene Geistliche eingeführt.

In den Hafen von Danzig sind im Laufe des vorigen Monats 102 Schiffe eingelaufen, wovon die Mehrzahl mit Val— last beladen war. Ausgegangen sind 83 Schiffe, deren Ladungen namentlich in Holz und Getraide bestand; 12 derselben waren beballastet. In Elbing ist nur ein Seeschiff mit Ballast ange— kommen.

Das Groͤningsche Gymnasium zu Stargard in Pom— mern, dessen am 17. Maͤrz 1831 begangene zweite Saͤkular⸗ Feier in diesen Blaͤttern (in Nr. 95 der Staats- Zeitung vom Jahre 1831) gleichfalls erwähnt worden, hat sich wiederum einer Vervollkommnung zu erfreuen gehabt, indem die Kurato— ren der Stiftung, durch zweckmaͤßige Ersparnisse bei der Stifts; Kasse, es moglich gemacht haben, das Gymnasium zur besseren Leitung des Gesang-Unterrichts mit einem diesem Zwecke ent— sprechenden werthvollen Fluͤgel⸗Fortepiano zu beschenken, so wie die Sing-Klasse selbst angemessen einzurichten und freundlich zu dekoriren. Am 19ten d. M. fand die feierliche Einweihung dle⸗

ser Klasse in Gegenwart der Vorsteher, Lehrer und Schuͤler des

Gymnasiums durch einen von den Letzteren zum Lobe der Musik ausgeführten Gesang statt, wonachst einer der Kuratoren, früher selbst ein Schuͤler des Ghmnasiums, Veranlassung nahm, den Zoͤglingen ein ferneres sittliches Verhalten und Beharren üm Fleiße ans Herz zu legen, an welche Rede sich ein von den Schuͤlern ausgeführter Choral anschloß.

Der Haͤringsfang auf den Inseln Usedom und Wollin hat in diesem Jahre eine bedeutend ergiebigere Ausbeute gege— ben, als im verflossenen Jahre. Es wurden nämlich bis Ende Juli 24611 Tonnen Haͤring und zwar 701) Tonnen mehr als

bar geworden sind, die bishe

1832 in einem gleichen Zeitraum gesalzen. Bei dem Dorfe Dievenow unweit Kammin zeigten sich Anchovis und ein Kauf— mann in der letztgenannten Stadt ließ etwa ein Dutzend Anker davon sazn.

Die Breslauer Zeitung meldet den am 18ten d. M. in einem Alter von 53 Jahren erfolgten Tod ihres Begruͤn— ders und Redacteurs Karl Schall. In der Sch le sischen Zeitung liest man Folgendes aus Breslau vom 60. August: Waͤhrend in diesem Jahre durch die Umpflasterung mehrerer Straßen das Innere unserer Stadt immer mehr an Reinlichkeit gewinnt, hat auch der Platz an der Nordseite der Elisabethkirche eine zweckmäßige Veränderung erlitten. Die hoͤlzernen“ Ver⸗ schläge und Gitter, welche die Ruͤckseite der genannten Kirche bisher entstellten, sind seit Kurzem weggeräumt, wodurch nicht bloß der Platz weiter, ebener ünd freier, sondern auch an der Kirche selbst mehrere nicht Unwichtige Grabmäler Alt-Breslau— scher edler Geschlechter aus dem s6Hren Jahrhundert wieder sicht— Kar ͤ verdeckt waren. Der groͤßte Vor theil aus dieser Erweiterung des Raumes erwächst indeß dem neuen, seiner Vollendung nahen Gebäude des Elisabethanischen Gymnasiums, das durch seine Soliditzt wie durch seine edlen und großartigen architektonischen Verhaͤltnisse eine ausgezeich nete Stelle unter den Neubauten unserer Hauptstadt einneh— men wird.“ t

m

Ueber Verbesserung des deutschen Muͤnzwesens. Mit Bezug auf den Aufsatz in Nr. 267 bis 27 der außer— ordentlichen Beilagen zur Allgemeinen Zeitung vom 29. Julius bis 6. Au gust isss.

(Schluß.)

Die deutschen Friedrichsdore, Augustdore, Georgedore, Karl— dore u. s. w. sind Nachahmungen der alten Louisdore, und diese wieder der spanischen Pistolen Ihre Groͤße laßt einen guten Nand schon zu, und ihr Gewicht wird daher nicht leicht durch Befeilen verringert: aber an Gehalt kommen sie so verschieden aus den Muͤnzstaͤten, daß die preußische Regierung endlich ge— noͤthigt war, ihren Kassen die Annahme andrer Pistolen, als der inlaͤndischen Friedrichsdore, gaͤnzlich zu untersagen.

Auch im gemeinen Verkehre wird schon ein Unterschied ge— macht, und Pistolen von gewissem Gepräge gelten nicht mehr fuͤr voll. Diese Unsicherheit des Metallwerths in ihnen ist jeden⸗ falls keine Empfelung; auch hat weder ihr Gewicht, noch ihr Feingehalt, noch ihr Werthverhaͤltniß zu den in Deutschland uͤb— lichsten Silbermuͤnzen irgend eine Eigenschaft, welche sie zum Gesammt-⸗Goldgelde eines deutschen Muͤnzvereins besonders ge⸗ schickt machte.

Eine rr, aus ganz reinem Golde, die grade ein halbes Loth koͤlnisches Markgewicht woͤge, wuͤrde genau neun Gulden im 18 Gulden“ oder alten leipziger Muͤnzfuße, zehn Gulden im 20 Guldenfuße oder Konventionsgeld, sieben Thaler im 21 Gul— denfuße oder preußische Währung, und zwoͤlf Gulden im 24 Guldenfuße oder Reichsgeldwerth sein, folglich sehr wohl in die gangbarsten Rechnungen Deutschlands passen, wenn sechzehn Mark ganz reines Silber fuͤr eine Mark ganz reines Gold ge— geben wurden.

Venedig praͤgte bis zum Untergange der Nepublik Zechinen von ganz reinem Golde, die zuweilen unter Dukaten gemischt vorkommen, aber nicht das volle Dukatengewicht halten. Die Dukaten haben nach Verschiedenheit ihres Gepraͤges bis n . Gewichts Kupferzusatz. Ob es raͤthlich sey, ganz reines Bold zu verpraͤgen, mag noch besondrer Pruͤfung vorbehalten bleiben.

Wenn eine Mark Gold mit sechzehn Mark Silber bezahlt wurde, so waͤre in preußischem Gelde werth:

der Friedrichsdor neu aus der Muͤnze,

wo 35 Stuͤck eine Mark wiegen, ge—

setzmaͤßig zu 260 Graͤn fein ausge—

praͤgt 5 Thlr. 23 Sgr. Pf.

die umlaufenden Pistolen im Durch

schnitte ohngefaͤhr zu 35 Stuͤck auf

die rauhe Mark und 217 Karat fein 65

der neue Dukaten, 67 Stuͤck auf die

rauhe Mark, zu 23 Karat 7 Grän

fein . 8 77

Es scheint, daß fuͤr diesen Preis Gold in Deutschland ein— kommen, Silber ausgehen würde. Ob aber dieses nicht auch schon hinreichend geschehn durfte, wenn der Goldpreis etwas niedriger gesetzt wuͤrde, bedarf allerdings noch besondrer Er— waͤgung.

In der zweiten Haͤlfte des siebzehnten Jahrhunderts war Gold in Deutschland ein sehr gewöhnliches Zahlungsmittel. Es gab aber damals viel Anlaß zu Beschwerden; denn es war Goldgeld unter vielerlei Stempel, und wohl auch be⸗ schnittnes, im Umlaufe zu mancherlei Werthen, die sich nicht be— uem durch die bekannten Rechnungsmuͤnzen ausdruͤcken ließen. Das Uebel lag nicht in dem Material, sondern in der Form des Zahlungsmittels: hatte man hinreichend inländisches richtig aus⸗ gepraͤgtes Goldgeld gehabt, in Werthen, dle zur uͤblichen Rech— nungsmuͤnze paßten; und haͤtte man fremdes Goldgeld nur als Waare, nicht aber auch als Zahlungsmittel zugelassen, so waͤre dieser Anlaß zu Beschwerden ganz vermieden worden. Die Mei— nung, daß den Holländern das deutsche Silber zu wohlfeil über— lassen wuͤrde, veranlaßte die Fuͤrsten, das fremde Gold sehr nie⸗ drig zu valviren; und als endlich im Jahre 1750 der Konven— tionsfuß aufkam, prägten sie Pistolen, die 212 Karat fein das * ihres Gewichts in reinem Golde enthalten, 33 Mark wiegen, und fuͤnf Thaler in Konventionsmuͤnze gelten sollten. Sie ver? willigten also fuͤr eine Mark reines Gold nur 14! 3 Mark rei— nes Silber. Dadurch hoͤrte der Ahzug von deutschem Silber nach Holland auf, und es wurde vielmehr deutsches Goldgeld ge— gen spanisches Silber aufgekauft. So verschwand das Gold all⸗ maͤlich aus Deutschland, und wir kaufen setzt mit 153 Mark Sil ber und daruͤber die Mark feines Gold zuruck, welche unsre Vaͤ— ter fuͤr noch nicht ganz 14 Mark Silber dem Auslande ver, kauften.

Jeder Staat sucht die Erzeugnisse seines Bodens so hoch als möglich zu verwerthen; mithin auch das edle Metall, das er aus seinen Bergwerken bezieht. Es ist ganz folgerecht, daß er dasselbe zunächst zur Unterhaltung des innern Verkehrs vermuͤnzt: ob aber das, was dazu nicht verwendet werden kann, vortheil— hafter in der Form von Muͤnzen oder in Barren ausgefuhrt wird, hängt von den Verhaͤltnissen der Länder ab, wohin die Ausfuhr geht. Die Levante steht noch allen fremden Muͤnzsor⸗ ten offen, und ausländisches Geld von zuverläͤßigem Gehalte und schoͤnem Gepraͤge wird dem inlaͤndischen weit vorgezogen, das dieser Vorzuͤge gaͤnzlich entbehrt. Bei diesen Verhaͤltnissen wird Oestreich mit wesentlichem Rutzen fortfahren, Konventions— thaler und Dukaten fuͤr seinen Levantehandel zu prägen. Wenn aber Frankreich, wie die Allgemeine Zeitung an—

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