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sie wurde aber am 29sten von einem Detaschement von 350 Franzosen, die von Mertola kamen, vertrieben, und zerstreute sich in die Berge, die Franzosen ließen 100 Mann , nnn der Stadt, der Rest kam hierher. An die Stelle der in i Flucht geschlagenen Guerillas erscheinen aber unaufhoͤrlich andre und die hiesigen Behörden fürchten jeden Augenblick einen An— griff. Die . beider Parteien begehen viele Ausschwei— fungen; dieser Kampf gleicht, wie in vielen andern Punkten, wenigstens in dieser Provinz so auch darin dem Unabhängig reits Kriege, daß einer der kriegfuͤhrenden Theile aus Aluslandern desteht, da fast saͤmmtliche fuͤr Dom Pedro hier kampfen den Truppen nicht zur Portugiesischen Nation gehoren. In Billa⸗ real de San Antonio sind alle Straßen verrammelt und Batte— een errichtet, da aber der Plaß ohne Truppen ist, so haben die Einwohner ihre Effekten und Familien auf die auf dem Gua, diana liegenden Boote gebracht, wo sie unter dem Schutze des Spanischen Sanitaͤts⸗Kordons schlafen.“ . ;
— Die selbe Zeitung schreibt aus Velves vom 9g. August: „Die Regierung Sr. Masestaͤt Dom Miguels hat Befehle er— theilt, in dieser Provinz 4000 Mann von den in Beira und Alemtejo vertheilten Trüppen zu sammeln; dieses Corps wird unsere Stadt, das Fort Gracia und den Platz Malban beseten und zur Reserve dienen, um die aktiven Opeigtionen in Algar⸗ bien und Estremadura zu unterstuͤtzen. In Alemtejo ist Alles ruhig und Dom Miguel unterworfen; der Magistrat von Por— talegre hat den dortigen Bischof, der bei dem Angriffe Vill alors nach Spanien entflohen war, aufgefordert, auf seinen Bischofs— sitz zuruͤckzukehren.“ ö
— Ferner liest man in dem nämlichen Blatte folgendes Schreiben aus Lissabon vom 6. August: Das Volk der Hauptstadt verharrt in dem System der scheinbaren Auhe und Indifferenz, das es seit dem Einrücken der Truppen Dom Pe— dros annahm. Bei der Regierung hingegen bemerkt man eine Besorgniß, welche verschiedene Ursachen hat. Die gezwungene Organisation der National⸗Milizen, zu welcher alle waffenfaͤhigen Männer von 18 bis 50 Jahren genommen werden, ist allen,
—
auch den exaltirtesten Anhängern der Donna Maria, fortwaͤh⸗
rend zuwider; sie sagen naͤmlich, diese Conscription sey haͤrter als die Neapolitanische, insofern sie zum Kampfe gegen Bruder und Landsleute zwinge und sich auf eine großere Anzahl von Perso⸗ nen erstrecke. Die Freunde der Negierung und des liberalen Sy— stems, das dieselbe zu errichten sucht, haben es uͤbel aufgenommen, daß, wahrend die militairischen Operationen fortdauern, einige der Garantieen fuͤr die persöonliche Freiheit ohne naͤhere Angabe derselben durch ein in der Zeitung vom 3. August erschienenes Dekret des Herzogs von Braganza suspendirt werden. Diese Beschraͤnkung der buͤrgerlichen Freiheit, wahrend von der Be⸗ gruͤndung der politischen die Rede ist, erscheint ihnen als eine Widersinnigkeit, zumal nicht angegeben ist, welche Buͤrgschaften aufgehoben sind und durch dieses Stillschweigen der Willkuͤhr der Regierenden um so größerer Spielraum gelassen wird. Enb— lich hat die Entlassung des Marquis v. Palmella bei alen hie
sigen Einwohnern, die als Anhaͤnger der Donna Maria bekannt sind, großen Unmuth erregt; sie halten es fuͤr eine Undankbarkeit von uͤbler Vorbedeutung, einen Mann von der Regierung zu entlassen, dem die Partei Alles
verdankt, was sie ist und der durch seinen Charakter und seine gemaͤßigten Prinzipien die meisten Garantieen sfuͤr Ordnung und Ruhe darbot. Eben so mißbilligen die einsichtigen Maͤnner aller arteien das Dekret in der Zeitung vom 31. Juli gegen das . der Weltlichen und Ordens Gerstlichen. ferner das in der Zeitung vom 2. August, wodurch diejenigen Kloͤster, die sich für Dom Miguel erklart und Geschenke fuͤr die Unterstuͤtzung seiner Sache gemacht haben, der Zinsen, die einen Theil ihrer Ein⸗ kuͤnfte ausmachten, beraubt werden (ein Dekret, das zugleich reactionair und eine Beraubung ist), so wie den trockenen Ton, mit welchem man dem Nuntiüs Sr. Heiligkeit durch eine in der Zeitung vom 2. August enthaltene Note Erlaubniß ertheilt hat, sich auf der Sardinischen Brigantine „Aminta“ nach Genug einzuschiffen. In einem durchaus katholischen Lande darf man, wie verschieden auch die politischen Ansichten seyn moͤgen, die Kirche und ihre Diener nicht so verwegen angreifen, ohne Ge— fahr zu laufen, daß der Boden zittert und die Gesellschaft aus ihren Fugen tritt. Rechnet man hierzu die Sorge, in welcher die Regierung daruͤber schwebte, daß seit einigen Tagen keine Ueberlaͤufer erscheinen und die Truppen Dom Miguels nicht abtruͤnnig werden, ferner die Nachrichten, die sie aus Algarbien enthaͤlt, wo, wie allgemein bekannt ist, lhre Truppen den Kuͤr— zeren ziehen, und den Enthusiasmus, womit in allen Provin— zen die Proclamationen Dom Miguels vom 29. Juli aufge⸗ nommen worden sind, ein Enthusiasmus, den die hiesige Ein⸗ wohnerschaft nur mit Muͤhe in sich unterdruͤckt, — so kann man sich einen Begriff von der Angst und Sorge der Re, entschaft des Herzogs von Braganza machen. Der Yaupt Artikel des Dekrets gegen das geistliche Forum lautet; „Die von Welt- oder Ordens-Geistlichen gegen die buͤrgertiche Ge sellschaft veruͤbten Vergehen, welchen Nang jene auch ha ben mogen, sollen von den gewöhnlichen Tribunalen gerichtet und bestraft werden.““ Zu allem unseren Ungluͤck kommt noch die Furcht vor der Cholera, die, nachdem sie bedeutend abge⸗ ommen, in den letzten Tagen wieder einige Opfer gefordert hat. Gott gebe, daß sich die früheren Verheerungen nicht erneuern i“
. In land.
Berlin, 28. August. In Petershagen (Reg. Bez. Min⸗ den) beging am 14. d. M. der Buͤrgermeister Goͤcker sein ICsähriges Amts-Jubiläum. Am Morgen des Tages fand sich der Land— rath des Kreises Minden, Freiherr von Korff, in ber Wohnung des Jubilars ein, um demselben seinen Gluͤckwunsch darzubrin⸗ gen, und ihn späterhin bei einem Festmahle, an dem gegen 80 Personen Theil nahmen, mit dem ihm von des Köoͤnigs Majestaͤt Allergnaͤdigst verliehenen Mothen Adler⸗Orden ter Klaffe zu schmuͤcken. Ein Ball beschloß den festlichen Tag.
Nach 20 Jahren feierten gestern die ehemaligen Offiziere der Berliner danditehr im Guͤntherschen Lokal u ahi e fen, zum 12tenmal den Jahrestag des Treffens bei Hagelsberg. Jetzt, wie damals, fuͤhlten die vormgligen Waffen⸗Gefährten sich ergrif⸗ fen von froher Begeisterung fur jene, große thatenreiche Zeit und fur den heldenmuͤthigen König, der durch sein erhabenes Bei— spiel voranging und Preußens Ruhm fü die Ewigkeit begrün— dete, Ihm, dem hochverehrten Herrscher, dessen mit Lorbeer bekränzte Buste den Saal schmückte, erklangen daher auch zuerst die Gläser, Ihm, der durch alle Stuͤrme der bewegten Zeit das Vaterland sicher hindurch führte, und es guf eh Stufe der Entwickelung erhob, wie wir sie noch nie erlebt. Der ruhmvoll Verblichenen, Scharnhorst's, des Schöpfers der Landwehr, und Bluͤcher's, des unwiderstehlichen Helden vor Allen, wurde mit
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stiller Ruͤhrung gedacht. Die Versammelten erfreuten sich der Anwesenheit eines ihrer tapfersten und wuͤrdigsten Chefs, Sr. Excellenz des Herrn General⸗Lieutenants von der Marwitz, der durch die eben so ausführliche als treue Beschrei⸗ . bung des Treffens hei Hagelsberg sich nicht allein ein unschätz= falls neu errichtete Truppen), den hartnaͤckig bestritten bares historisches Verdienst erworben, sondern auch, was e, allein, und zum erstenmale einem ub erleg ene⸗ sondere sein Wunsch war, der tapfern Brandenburgischen Land- unter die Augen tretend, — eine Erscheinung, die es m wehr, welche hier den Sieg erfocht, ein schoͤnes Denkmal gestif⸗ ist, in dem Andenken nicht nur der Zeitgenossen, son tet hat. Der Berfasser äußert sich in dem erwaͤhnten Werke un, der Rachkommen aufbewahrt zu werden. — Kriegerisch ter andern folgendermaßen; Alle Landwehren sind ruhmgekroͤnt erhoͤheten das Fest, das, wie immer, durch eine Samm aus dem Kampfe in ihre Heimath zuruͤckgekehrt; aber sie sind Besten der invaliden Landwehrmaͤnner und deren Hi nach und nach an die Gefahr gewohnt worden, oder sie bestan⸗ nen beschlossen wurde.
den sie in Verbindung mit alten Truppen, gestuͤtzt auf angefeuert durch ihr Beispiel. Bei Hagelsberg aber die Brandenburgische Landwehr, nur begleitet von d Ostpreußischen Referve⸗Negiment und dem Elb⸗Batail
Preise der vier Haupt-Getraide-A Arten in den fuͤr die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstaͤdten im Monat Juli 1833, nach einem monat Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.
Namen der Staͤdte. ] Weizen Roggen Gerste Hafer Namen der Staͤdte. ] Weizen gossen ver — 00 r- er ;
. zt 351 221 17 Magdeburg . . . . . . ... 2 3643 30 1 1 c., 3715 29 ie ,,,, 46. 37. 28 J ß 6e 34, 26, itz Halberstadt. . 37 3517 294. e . 40 32 24 14 Nordhausen ... ..... 47 3517 3261 k 435 385. 26 211733 Muͤhlhausen... 4514 35 1, 26 *, Neidenburg. .... ; 61 37 7277 1 46 * 3853 30 u, ,,,, 5 347. 20. J 7 n., 3617 299) d , n kö , 50 35 33 , nn, 55 18 577 Graudenz ö ö 15, 35 3 18 K 531 4213 30 e 50 331. 294 k 39 h , 54 *, 42 28 J 3 13 3353 22 ö 5 IF., In, s JI k 1 3 Br, al Eiherfeid? Gar, z60'** 40. , . K 41, 27 22 17 ö JJ 3 ö ö ö 1. 1 , 84 8 —ĩ , 53 ö 5d n 36 * 301 an denßzurg⸗. 55 4 . 31 . , 65 2. 16 * 321 1 5 k 4 *,, 407, 36 Frankfurt a. d. O. .... 49 * 37 23 343 . . 33 48 40 landsberg a. d. W. . ... 42 33 221 21 H,,, 67 52 38 . k , nn,, / hr ä N ,,,, , Sd n. 11, 335 . 8 35 354 13e, Simlhnern!?⸗?=— . 8 G 1 6217 43, 341 ,, dd 88 8 34 e 45 1 30 28 c 21. Durchschnitts Preise 1 2 3047 231 191 der 11 Preußischen Staͤdte 48 365. 2 J, 377. 27 21. 151. 3 Posenschen Staͤdte 4d n,, 304. 221 ,,,, 511 33 24 * 18 * 9 Brandenb. u. Pom⸗ , 501, 3219 26 *, 15 merschen Staͤdte .. 1747 356 3 245. Sch weid m;... 4 29 20 14 19 Schlesischen Staͤdte 421 281 21 J 439 271 184. 126, . Saͤchsischen Staͤdte 465 4 37 29, 1' if, 18, ail, n Restfal Städte.. 534 42 i, . 3211 23131 1715 112 14 Rheinischen Staͤdte 5913 442, 36 . Meteorologische Beobachtung. Freitag, 30. August. Der Hagelschlag, Lustspiel 1833. Morgens Nach mitt. Hierauf: Der Pachter und der Tod, Zauber⸗Posfe m
Abends Nach einmaliger 10 Uhr.
2 August. 6 uhr. 2 uhr. Beobachtung. in 2 Akten, von A. Gleich; Musik von W. Maller in
Direktor Kugler.
1 *. *.
Luftdruck 333, S 8 Par. 338, 2 3 P 337, 5 Par Huellwarme 8,9 9 R. Luftwaͤrme. 6, R. 1 5, c M. ö , N, gärn 12,90 R Thaupuntt 5,2 90 R. 5, 9 0 R. 6, 60 R. 65 U ßibarme *, 9 . Dunstsaͤttg. 89 pCt. 48 pCt. 7] pCt. Bodenwärme 1, o 0 R. 8 J n n,, heiter. heiter. heiter. ngdünst. 0, Rh n st e Na ch ö. ch ten. Wind. Mm Gyn RS 3 8M. än donn. 100 ᷓ— . ö ö. ö - . 9. ö . . 5 Heiederfclag o Mar Pari s, 22. August. Der Herzog von Choiseul
öl W. Mieder shlgg h) Adjutanten des Königs, ist gestern von hier nach B
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gereist. Der Temps meldet, die Zahl der jungen Legitim
———
Auswärtige Börsen.
nne r ge m, 3. An ne, sich nach Prag begeben wollen, um dem Herzog von!
Niederl. vwirk]. Schruld 496. Ausgesetzte Schuld 11. Kanz gegen Ense des September zum Antritt seiner Majorenni
Bill. 22. 68 1021. Nek. Sßz. Gesterr. 23. Breuss kl'eäien, , zu wuͤnschen, belaufe sich auf 4000 und Alle seyen WM
r t. uns. (y. is) =. (v. 185 Rd.,. 3 Span. 673. . aufzustecken, sobald sie den Franzosischn 33 do. 45. verlassen.
. ant rr en 2 Augu⸗ . J wird sich erinnern, daß die Mannschaft der Nins Ja3 * Ker ban. 68. 35 453. 48 54. Neue 5 66. nom. stischen Brigg „Urania“ sich vor laͤngerer Zeit auf ins. 137 Nenp⸗. 87. Br Fry 3 Mari klar 9 on Flaan
,, on, Drest ftir Donna. Maria erklärte und deren Flag
Gestern. 53 Met. 53. 48 1907 863 kank-Actien 1235. Rr Engl. Der. Befeh shaber dieser Brigg, Capitain Andrade,
luss. IlIoll. (v. 1331) 924. Met. in llamb. Cert. S233. bBrents. Negierung Dom Miguels treu geblieben war, befand rinnen r clieine Lu. hal. Lanz, Han. Ii dem in Brest, von wo aus er bei der diesseitigen
K . vergetßens auf Ruck gahe des ihm in einem Französ lie s e, e, söih, Fiel t. gel,, d, en feln, aufe hrrrischen Manmscheseeakzenen! 66. 4. ne, Mn, (03 Hiegsrl. so. J / nachdem die Truppen der Koͤnigin Don
21 1 , ,. . n issahn eingerückt sind und ihre Regierung faktisth
IIamlinr⸗ 3 Mon. 97. Silker Me 3659 5 Kon. grundet ist⸗ hat Herr Andrade so meldet Galign an
5 ,, keuger, dem Marquis von Loulé bei dessen Durch
wien, 23 August. 53 Met. 945. 438 do. S6.
— —— — .
; Königliche Schauspiele. Donnerstag, 29. August. Im Schauspielhause: Kritik und Anttkritik, Lustspiel in 4 Abtheilungen, von E. Raupach. Hier⸗ auf Der Findling, Lustspiel in 2 Abtheilungen, nach Picard und Mazéres, von G. Keitel. mit Zea! Don Carlos lebe! Die Koͤnigin lebe! dun
Frerag, 30. August. Im Opernhause: Die Velggerung hörte. Vier von den Ruhestorern, din gew? det a don Korinth. lyrisches Drama in 3 Abtheilungen, mit Ballets; den verhaftet und ins Gefaͤngniß gebracht.“
Musik von Rossini. . Der Ad vokatenstand in Rouen hat den kuͤrzlich
Sonnabend, 3. August. Im Schauspielhause: Ouver⸗ dortigen Königl. Prokurator Herrn Aroux zu seinem
kürte. Hierauf: Arie aus Mohomet, Oper von Rossini, vorge— ernannt.
tragen von Herrn Egner, vom Kaiserl. Koͤnigl. Hof-Theater Die Flugschrift „(Echo fran ais“, von welcher nels naͤchst dem Kaͤrnthner-Thore zu Wien. Dann: Das Inter- Exemplare durch die Polizei in Beschlag genommen win mezzo, Lustspiel in 5 Abtheilungen, von Kotzebue. (Herr Grua: dennoch in der verwichenen Nacht in großen Masstn Hans von Birken, als Gastrolle.. Und: Arie aus Macbrth, Hauptstadt verbreitet worden. z
Oper von Chellard, vorgetragen von Herrn Egner. — Heute schloß proc. Rente pr. Compt. 105. Sonntag, 1. September. Im Opernhause: Don Juan, cour. 105. 10. 3Zproc. pr. compt. 76. 75. n cou Qper in 2 , nn, mit Tanz; Musik von Mozart. (Dlle. proc. Neap. pr. compt. 92. 45. sin cour. 92. 5 Stephan: Donna Span. perp. 691). Zproc. do. 43. proc. Belg. !
Brest erklärt, daß er sich der jungen Königin unterwe Aus Madrid wird vom 15ten d. M. gemeldet: fanden in einer der Straßen der Hauptstadt blut zwischen zwanzig Kavalleristen statt; diese kaͤmpften mt nen Saͤbeln gegen einander, so daß zwei davon todt Platze blieben. Politische Streitigkeiten scheinen den geben zu haben, da man das Geschrei: Calomarde lebe
Bank- Æetien 12241.
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Anna.) a „ Ju „Charlottenburg: Menschenhaß und Reue, Schauspiel Röm, —
in 5 Abtheilungen, von Kotzebue. Frankfurt g. M., 25. August. Oesterr. Hproe. Men äproc. SK. G. Bank-⸗Actien j4535. Part. Obl. 1351, zu 10h Fl. 198. Br. Holl. 5proc. Ob' g3 6. G. Pol
604. Br.
Kön ig städtisches Theater. ö Donnerstag, 29. August. Zum erstenmale wiederholt: Anna BVoulen, Oper in 2 Atten, nach dem Italiänischen des Felix Romani; Musik von Donizetti. (Dlle. Sabine Heinefetter: 3 n. nnn. Gastrolle.) reise der te: Ein Platz in den Logen und im al⸗ kon des ersten Ranges 1 ihc ö. ; sa
Redacteur Cotta] —
Gedruckt bei A. W. hi
Allgemeine
240.
Berlin, Freitag den 301ten
n
lsagz.
X
Amtliche Rachrichten. Kronik des Tages.
ngekommenz Der General-Major und Commandeur ten Laöndwehr-Brigade, von Reckow, von Swinemuͤnde. er Kaiserl. Oesterreichische Kammerer, Gubernial⸗Vice⸗ ent und Landes-Chef der Provinz Steyermark, Graf von enburg, von Leipzig.
er Koͤnigl. Säͤchsische Geheime Finanz-Rath und Direk— Finanz⸗Ministerium, von Nostitz und Jaͤnkendorff, resden.
bgereist: Se. Erlaucht der Graf Joseph zu Stol— Stolberg, nach Halle.
er Koͤnigl. Schwedische General⸗Major Hjerta, nach wald.
zeitungs-⸗RNachrichten. Ausland.
Frankreich.
aris, 22. August. Die Gesandten von Belgien, Por⸗ und Brasilien werden, wie es heißt, den Koͤnig nach Eher— begleiten. Auch sollen mehrere andere angesehene Per— Einladungen erhalten haben, an den Festen und Belusti— n, die im dortigen Hafen waͤhrend der Anwesenheit des s stattfinden werden, Theil zu nehmen.
err Miauguin wird heute oder morgen von seiner Reise den Pyrenäen auf seinem Landgute bei Marly zuruͤcker⸗ t
m Courrier frangais zufolge, hat Herr Teulon seine hlung zum Deputirten in Nimes nur durch die Erklarung t, Maß er sowohl in als außerhalb der Kammer den Plan gierung, Paris mit Forts zu umgeben, auf das Entschie⸗ bekaͤmpfen werde. lachstehendes ist, dem Journal des Débats zufolge, n der Regierung Dom Pedro's dem Paͤpstlichen Nuntius ndte Note: „Staats- Sekretariat der auswaͤrtigen Ange⸗ eiten. An Seine Eminenz den Kardinal Giustiniani; ö Herr! Seine Kaiserliche Masestät der Her⸗ n Braganza, Regent im Namen der Königin, hat in Er— . daß Cure Emmnenz zu verschiedenen Malen gewunscht, ach Genua einzuschiffen, mich beauftragt, Sie zu benach⸗ en, daß er es durchaus unbedenklich findet, wenn Eure nz sich am Bord der Sardinischen Brigantine „Aminta“, in Emanuel Basso, einschiffen, da Sie von dem Anerbie— r. Kaiserlichen Majestaͤt, Sie durch ein Kriegaschiff dahin n zu lassen, keinen Gebrauch machen wollen. Damit Eure nz. Muße haben, die Einf— isfung Ihrer Effekten und alle n Angelegenheiten mit Bequemlichkeit zu besorgen, ist Ih⸗ is zum 5ten August Zeit gewaͤhrt. Ich habe die Ehre, diese Vefehle mitzutheilen u. f. w. Pago, den 31. Juli.
(Gez.) Candido Noseph Pavier.“
inige Blaͤtter klagen daruber, oaß die Regierung so wenig
aus Portugal mittheilt. Wenn es auch vielleicht nicht sey, daß der Koöͤnig und die Minister, wie behauptet wor⸗
im Briefwechsel mit dem Marquis von Palmnella staͤn⸗
erhielten sie, so meinen die Zeitungen, doch haͤufig genug aus Lissabon und Porto, um das Publikum einiger⸗
Über die dortige Lage der Dinge außzuklaͤren. ie Tribune beschaͤftigt sich heute ausfuͤhrlich mit den iesischen Angelegenheiten und schlägt folgendes, die ganze
e Ansicht dieses Blattes charg zteristrendes Mittel vor, uin chwierigkeiten, mit denen die Regierung Dom Pedro's zu n hat, zu besiegen. „Dom Miguel hat noch großen Ein— und nur eine ploͤtzlich« und tiefgreifende Veraͤnderung kann en brechen. Eine Stimme, die dem Volke zuriefe: „Diese
uͤmer, die du im Schweiße deines Angesichts fuͤr Rech⸗
nderer vermehrst, gehoren dir zu; man hat dich ihrer walt oder durch List beraubt; der Augenblick if gekom⸗ es wieder gut zu machen. Stehe auf, Volk, und nimm be wieder in Besitz““ — eine solche Stimme wurde
Ind befolgt werden. Der persoͤnliche Eigennutz ist staͤr— az die Herrschaft des Aberglaubens, und der Fanatismus
ich vor den natuͤrlichen Beduͤrfnissen beugen muͤssen. ndliche Beraubung! werden die Anhänger des Despotismus
n wir hingegen nennen es eine gerechte Zuruͤckgabe, de⸗ licliche Wirkungen gar nicht berechenbar sind.“
n einem raisonnirenden Artikel uͤber die Portugiesischen sgenheiten, giebt der National seine Zufriedenheit mit stlasung des Marquis von Palmella zu erkennen, den er epraͤsentanten der Whigs und Doctrinairs nennt, und daß sich Dom Pedro mit entschiedeneren, d. h. republika— gesinnten Mannern umgeben werde.
as Journal des Dabats ist durch den in einem der letz— itte der Times enthaltenen Druckfehler; Powers statt 6 (. Nr. 236 der Staats⸗Zeitung, Art. London), gleich⸗ uh tiszirt worden, und laßt sich dadurch zu einem Raison— werleiten, worin es unter Anderem sagt: „Das Dampf⸗ . irt Kingdom“ war in der That von den verbün“ achten zur Disposition der Miguelistischen Agenten . rden, die auf den Besitz desselben schon die schönsten
gen, grindeten als die Nachricht von dem Siege Na—
ö ö. einem Male wie ein Donnerschlag traf.“
ö. tem orial bordelais meldet: „Die offizielle Be⸗ e, g. Anerkennung der neuen Portugiesischen Re⸗ *. n eiten Frankreichs und Englands, wird, wie man ae lee uch eine Unterhandlung verzoͤgert, die zwischen bei⸗ ach . in Bezug auf die Vortheiie, angeknüpft worden ch us und unseren Verbuͤndeten fuͤr die der Koͤnigin
aria gewaͤhrte Unterstutzung zu bewilligen sind. Frank⸗
reich verlangt die Abschaffung des Monopols von 1793 und will teilichkeit fuͤr
mit England auf gleichem Fuße behandelt werden. Diese For— derung ist gerecht und wohl begruͤndet; die Regierung muß da— her bei derselben beharren.“ / ;
Der Renovateur behauptet, die fruͤheren Rathgeber der Koͤnigin von Spanien, deren Entfernung Herr Zea Bermudezʒ zu bewirken gewußt habe, befänden sich setzt in San Sebastian und hielten dort ihre Versammlungen unter dem Vorsitze der Infantin Donna Carlota, Schwester der Koͤnigin und Gemah⸗ lin des Infanten Don Füancisco de Paula. Diese Rathgeber waren die Herzoge v. San Fernandé und San Lorenzo und der Graf v. Punon-⸗Rostro.
Mehrere Blatter wollen wissen, der Graf v. Rayneval habe in seiner letzten Depesche gemeldet, daß, nach einer Unterredung, die er mit dem Leibarzte Ferdinands Vj]. gehabt, der Koͤnig sich trotz der scheinbaren äußeren Besserung in einem lebensgefaͤhrli⸗ chen Zustande befinde.
Aus Toulon wird vom 16zten d. M. geschrieben: „Die hiesigen Militair- und Marine-Behoͤrden haben Befehle zur Aufnahme und Einschiffung von Truppen erhalten, welche im Beginn des Septembers hier ankommen sollen. Nach Einigen ist diese Expedition fuͤr Algier bestimmt, wo alle nur einiger⸗ maßen wichtige Punkte der Kuͤste besetzt werden sollen, um dann einen Angriff auf Konstantine zu machen. Andere behaupten, die einzuschiffenden Truppen wuͤrden nach Lissabon gehen (7). So viel ist gewiß, daß eine Expedition stattfinden wird. In Marseille ist durch eine telegraphische Depesche der Befehl an⸗ ,. Transportschiffe von 100 — 150 Tonnen Gehalt zu miethen.
Der Courrier fran gçais weicht in seinem Urtheile uͤber die Zusammensetzung der Kommission, die mit der Untersuchung des Zustandes der Kolonie Algier beauftragt ist, wesentlich von dem Journal des Dabats ab, indem er sagt: „Ohne die Ver— dienste und Ansichten der Kommissarien weiter zu untersuchen, erscheint es uns sonderbar, daß sich in einem Verein von Maͤnà nern, welche besonders beauftragt sind, den Zustand einer Kolonie zu untersuchen, kein einziger befindet, der das Land bereits kennt. Die Kommission will dort Studien machen und es ist moͤglich, daß deren Resultate schoͤn und interessant seyn werden, aber in dergleichen Dingen hat bisher die bereits erworbenle Erfah⸗ rung immer mehr gegolten, als das Studium, das sich die— selbe erst zu erwerben suchen muß und wobei sie oft im Finstern herumtappt.“
Der Ingenieur-General Montfort hat sich in Toulon auf der Brigg „Menagére“ eingeschtfft, um die Festungswerke in Algier, Oran und Bona zu besichtigen.
Die Flugschrift „l' Echo frangais“, welche seit einigen Ta— gen heimlich in der Hauptstadt verbreitet wird, ist eine Samm⸗ lung von theils legitimistischen, theils ultra⸗republikanischen Lie⸗ dern und Briefen uͤber Paris. Jedes Gedicht und jeder Auf— satz sind mit den Namen bekannte? Männer unterzeichnet, welche, wie man glaubt, die Autorschaft dieser pamphletartigen Erzeug- nisse von sich ablehnen werden, z. B. der Marquis von Mon— tesquigu, Béranger, von Lafare, Mennechet, von Nugent, Graf von Choiseul, Gräfin von Mentigny ꝛc. Auch mehrere hiesige schlichte Buͤrger, die sich nie mit Schriftstellerei befaßt haben, sind mit Angabe ihrer Wohnungen Als Verfasser einiger Auf— saͤtze bezeichnet und deshalb vor den Instructions-Richter gela— den worden, wo lich indessen ihre Unschuld bald auswies. Als Druckort dieser Sammlung von Schmaͤhschriften ist auf dem Titel Bruͤssel genannt.
Der Bischof von Chartres hat auf Ansuchen der Regierung den Abbé Latour, welcher Huͤlfspfarrer in einer Gemeinde sei⸗ nes Sprengels war, abgesetzt, weil derselbe seit laͤnz er Zeit das Salvunt sac regem Philippi nicht mehr singen ließ und am 27. Juli d. J. das Todten⸗Amt fur die in den drei Juli⸗Tagen Gefallenen nicht halten wollte.
Nach Briefen von der Insel Guernesey sind mehrere vor— nehme Legitimisten dort angekommen.
Gestern sind Memoiren über die Kaiserin Josephine und deren Hof bei dem Buchhändler Ladvocat erschienen; als Ver⸗ fasserin nennt sich Demoiselle Avrillion.
Von den Denkwuͤrdigkeiten Ludwigs XVIII. ist die letzte Lieferung, aus Band 11 und 17 bestehend, herausgekommen.
Der gesetzlich anberaumte Termin fuͤr die Circulation der 6 und 3 Livres-Stuͤcke ist der 1. April 183. Sa dieses Geld bekanntlich einen, wenn gleich nur sehr unbedeutenden Gold⸗Su— satz hat, so kaufen Spekulanten dasselbe jetzt in der Bretagne und der Niedern Normandie, wo es noch am meisten in Umlauf ist, mit einem Agio von 3 Cent. fuͤr das Lipres-Stück auf.
Man berechnet die Anzahl der Engländer, die in diesem Sommer in Frankreich und Holland gelandet sind, um den Kon— tinent zu bereisen, auf 50,006.
Großbritanien und r r a h ö.
London, 23. August. Die hiesigen Blaͤtter sind mit Betrachtungen uͤber die Portugiesischen Angelegenheiten ange— fuͤllt. Die Morn ing⸗Post erklärt, Bourment habe die Bela— gerung Porto's aufgehoben, weil es nicht moͤglich gewesen waͤre, diese Stadt einzunehmen, ohne wenigstens zh Mann dabei aufzuopfern. Die Miguelisten selbst gestaͤnden ein, daß das Ge— fecht vom 25sten v. M ihnen 1000 Mann gekostet habe. Uebri— gens waͤren die Truppen noch immer unerschrocken und bereit, den Sturm zu erneuern. Ihre Artillerie sey vortrefflich, wie Marschall Bourmont selbst anerkannt habe; die Soldaten treu und ergeben, aber der Mangel an Offizieren, vom Lbersten ab⸗ warts, sehr groß. Dom Pedro habe unter den Portugiesen keinen Zulauf gefunden, sondern sich fortwaͤhrend aus England und Frankreich rekrutiren muͤssen. Es sey ein hinlaͤngliches Truppen-Corps vor Porto zuruͤckgelassen, um 'einen) Aus— fall Saldanhas gehoͤrig zuruͤckzuweisen. Besonders hef⸗ tig aäͤußert sich das genannte Blatt über das Beneh⸗ men des Britischen Koönsuls, welcher die groͤblichste Par,
ear
I Miguelistischen Befehlshaber fuͤr den Schaden verantwortlich ge— macht habe, den ihr Bombardement veranlassen könnte. Den Angaben der Morning Post zufolge, liefen von allen Seiten Adressen an Dom Miguel ein, und statt 8000 einberufener Sol— daten haͤtten sich 2,060 freiwillig genieldet. An Unterhandlun⸗ gen, von denen die Rede gewesen, glaubt dieses Blatt nicht, weil die Parteien einander zu scharf gegenüber staͤnden. Dom Pedro befinde sich in diesem Augenblick in den Haͤnden der Par— tei von 1826, und allgemein trage man die weiße Schleife als Symbol dieser Faction. Die Times spoͤttelt über diefe Aruße— rungen, und meint, die Tory-Blatter versprächen sich so viel von Bourmont, und doch habe dieser noch gar nichts geleistet und ihre Erwartungen seyen bisher noch alle durch den Erfolg ge—
die Constitutionnellen an den Tag gelegt und die
taͤuscht worden. Vielmehr waͤren authentische Nachrichten einge⸗ gangen, daß Bourmont seine Kanonen vernagelt und seine Bat— terieen zerstört habe, ja sogar sein Marsch nach Lissabon werde fuͤr eine Schein-⸗Bewegung gehalten, deren eigentliches Ziel Ama— rante oder Almeida an der Spanischen Graͤnze sey.
In der Times liest man: „Was die uneinnehmbaren Li⸗ nien von Torres Vedras betrifft, so verdienen sie jene Bezeich⸗ nung unter den jetzigen Umstaͤnden gewiß nicht. Der Herzog von Wellington beabsichtigte, sie uͤneinnehmbar zu machen, nicht gegen Lissabon, woher der Herzog von Cadaval einen Angriff zu erwarten hätte, sondern gegen eine von Norden heranziehende Armee. Es ist daher sehr leicht moglich, daß der Herzog von Cadaval, der sich mit 4— 5006 Mann vor Villaflor, der nur 1500 hatte, zuruͤckzog, und zwar als er auf die Behauptung der Hauptstadt Alles haͤtte setzen muͤssen, jetzt, da der Herzog von Terceira hinlaͤnglich verstaͤrkt ist, sich aus Torres Vedras, das nur gegen den Norden hin furchtbar ist, entfernen und diese Linien der vereinigten Besatzung von Lissabon und Porto gegen die Miguelisten zu vertheidigen uͤberlassen wird. Wenn jedoch Bourmont und 'Cadaval wirklich mit 19 oder 12,000 Mann den Herzog von Terceira, der nur die Haͤlfte oder den dritten Theil an Truppen besitzt, angreifen sollten und die Hauptstadt neutral bliebe, fo könnte allerdings die großere Macht den Sieg davon tragen. Aber ist es wahrscheinlich, daß, wenn ein Plan zum Angriff auf Lissabon sich kund thäͤte, die Besatzung von Porto nicht gleich nach Lissabon gebracht werden wurde? Und wenn die Truppen der Koͤnigin sich um den Tajo konzentriren, so wuͤßten wir nicht, warum sie dort nicht eben so siegreich seyn sollten, cls an den Ufern des Duers.“
Die Ankunft des Marschalls Bourmont in Santarem mit 3,00 oder 35,9000 Mann am 12ten d. M. haͤlt die Times fuͤr ganz unmoglich. Vach dem letzten Gefecht am 25. Jul seyen ihm nur 15, 0)0 Mann effektiver Truppen geblieben, Und unter diesen solle noch dazu die Desertion sehr überhand genom— men haben. Von Porto nach Santarem sey es 160 Englische Meilen; auch sey es nicht möglich, daß die Armee diesen Weg auf den schlechtesten Heerstraßen Europe's in 5 Tagen zurückge— legt haben koͤnnte, da es doch ganz gewiß sey, daß vor dem Sten der Abmarsch von Porto nicht geschah.
Ein Herr Iturbide, aͤltester Sohn des vormaligen von Mexiko, ist hier eingetroffen, und zwar als Legations Se cretar bei der Mexikanischen Gesandtschaft am hiesigen Hofe.
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— — London, 23. August. Die Session naht sich end— lich ihrem Schlusse, und zwar, wie man behauptet, um eine oder zwei Wochen früher, weil Herr Hume und andere Libera len sich vor der Cholera fuͤrchten (welche, obgleich in Hinsicht auf Extension, in weit milderem Grade bei uns erschienen ist, wenn sie anders je gaͤnzlich aufgehört hat), und deswegen gegen die letzten Forderungen des Finanz⸗Ministers keine Oppofition geleistet haben. Veide Haͤufer sind aber erschöpft, und kaum ein Sechstel der Mitglieder noch in London, um die vielerlei wichtigen Maßregeln, welche das Parlament noch beschäftigen, zum Schluß zu bringen. Von diesen werden wohl die meisten
durch das persoͤnliche Interesse zuruͤckgehalten, das sie an eine
oder die andere dieser Maßregeln nehmen, sonst wurden sich beide Haͤuser schon von selbst aufgelbst haben. Das Uehel ist, daß im Anfang einer Session sich Hunderte geltend machen“ sich als Redner und als Gesetzgeber Ach ung erwerben wollen; so geht die kostbare Zeit in Debatten verloren, von denen die meisten, wie viele Treffen und Belagerungen in einem Kriege, zur Entscheidung des Ganzen nichts beitragen; und die wichtigsten Angelegenheiten werden nach dem Ende hingeschoben, wo man sie oft übereilt und unvollkommen zur Entscheidung beilegt, oder sie werden ganz und gar auf ein anderes Jahr hinaus vertagt. Schon dauern die Sessionen an 7 Monate, und das Unterhaus hat sich genoͤthigt gesehen, zu der Abendsitzung eine andere mitien im Tage hinzuzufuͤgen, und seine Form abzukuͤrzen, und selbst oft am Sonnabend zu sitzen, welcher, wie ost auch der Mittevoch, ein Ruhetag fuͤr dasselbe war, und wenn es so fortgehet ? wenn jeder Einzelne und jede Gemeinde das Haus um jebe Grille mit Bittschriften heimsuchen, wenn tausend Angelegen— heiten, welche durch allgemeine Anordnungen und durch die Landes⸗ Behoͤrden entschieden werden konnten, vor sein Forum gerissen werden sollen, wenn jedes Mitglied Gesetze vorschlagen und lange Reden halten will, so wird es bald seine Sitzungen permanent machen muͤssen. — Zu den Maßregeln der Duldung, welche wahrend dieser Session angenommen worden sind, gehoͤre die Bill, welche ?
Trauung der Katholiken fuͤr rechtmäßig erkennt, und die, welche einer gewissen Sekte, Separatisten genannt, gestattet, wie die Quaker vor Gericht ihre Aussagen durch eine feierliche Erklaͤrung an Eidesstatt erhärten zu duͤrfen. Mehrere der Bischoͤfe erklaͤrten, in Hinsicht auf die erstere, ihre Geistlichkeit wolle sich gern der Sporteln begeben, welche ihnen jetzt von den Trauungen anders Glaubender zufließen, die, um ihre Ehen vor dem Gesetze guͤl⸗ tig zu machen, sich alle in der Staats⸗-Kirche trauen lassen mus⸗ sen, als Feierlichkeiten zu entweihen, wo die Personen, fuͤr die sie verrichtet werden, solche oft verhoͤhnen. Auch wird es wohl nicht lange wahren, da man die Heiraths⸗Gesetze in dieser Hin—
sicht gaͤnzlich umgestalten wird, — Bir haben Nachrichten von
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