1833 / 245 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* . , ö

Mittwoch, 4. September. Die neue Frauen-Schule, Lust—

spiel in 3 Akten, von Kotzebue. Hierauf: Truͤbsale gen⸗Neise, komische Gemaͤlde in 6 Rahmen und von L. Angely.

Neueste Nachrichte

Paris, 27. August. Der Koͤnig hat geste

um 11 Uhr in Begleitung des Herzogs von Nemours die Reise nach Cherbourg angetreten. Im Gefolge Sr. Majestät befindet sich, außer den Adjutanten, bloß der See⸗-Minister. dels⸗Minister ist in der Hauptstadt zuruͤckgeblieben. Der heutige Moniteur enthaͤlt eine von gestern datirte Koͤnigliche Verordnung, wodurch das dem See-Minister interi— mistisch uͤbertragen gewesene Portefeuille des Kriegs-Ministe⸗ riums demselben wieder abgenommen und dem Marschall Soult Der Marschall wird in Cherbourg zum Koͤnige stoßen; er schlaͤft diese Nacht in Chateauroux. In s der Reise⸗Route Sr. Majestaͤt scheinen einige Veränderungen

zuruͤckgegeben wird.

eingetreten zu seyn. ) Dem Messager des Chambres zufolge,

w ; 7

einer Postwa⸗

rn Vormittag

ĩ Botschafter. Der Han⸗

abgegangen.

hat die Koͤni⸗

1006

gin Donna Maria, begleitet von der Herzogin von Braganza, heute fruͤh die Reise nach Havre angetreten, um sich dort nach 2 Aufzuͤgen, Lissabon einzuschiffen. „Die Koͤnigin“, sagt dieses Blatt, „wird heute in Rouen uͤbernachten und inorgen Abend in treffen, wo sie auf der Admiralitaͤt wohnen wird. Donna Ma— ria reist nicht incognito, sondern als Souveraine von Portugal. n Das Portugiesische Fahrzeug, das sie nach Portugal bringen ! soll, wird stuͤndlich in Havre erwartet.“ Der Niederlaͤndische Geschaͤftsträger, Herr von Fabricius, hatte gestern eine lange Konferenz mit dem Kaiserlich Russischen

Nachdem die am 14. Juni zwischen Frankreich und Eng— land abgeschlossene Post-Convention von beiden Theilen ratificirt worden, sind die Ratifications-Urkunden zu London zwischen dem Fuͤrsten Talleyrand und dem Englischen General“ Postmeister, Herzog von Richmond, ausgewechselt worden.

Herr Laya, Mitglied der Franzoͤsischen Akademie und Pro— fessor der Literatur, ist im 73sten Lebensjahre hierselbst mit Tode

Der Präsident der Kommissi Algier schickt, General- Lieutenant Graf Bonnet, ist am »hsten d. M. in Marseille angekommen, wo die Kommissions-Mitglieder

die Einschi

Havre ein⸗ oͤffnet worden.

ben habe.

Heute

Roͤm. 9g03.

951.

ion, welche die Regierung nach

cur. 104. 85. sproc. Neap. pr. compf. —. —. Span. perp. 683. Zproc. do. 423.

4proc. 867. S6.

sich unverzuͤglich nach Algier einschiffen wollten. Es heißt, h ; ng auf demselben Fahrzeuge (der „Agathe“ sta finden werde, das fuͤr den Transport der Herzogin von Be so 53 ** eingerichtet worden war.

as Zoll⸗Amt Tréport im Departement der Niedern⸗Sei ist fuͤr die freie Aus- und Einfuhr von Getraide und Mehl!

An der Boͤrse hat sich heute das Geruͤcht verbreitet, der Koͤnig von Neapel seinem Volke eine Constitution ge

schloß 5proc. Rente pr. compt. 104. 80. Zproc. pr. compt. —. —. fin cour. 92. 20. 5p

Frankfurt a. M., 30. August. Oesterr. 5proc. Metall. g 1proc. 223. Br. B Actien 1483. 1481. Part. Obl. 1359. Loose zu 1090 Fl.! Br. Holl. proc. Obl. v. 1832 273. 92 5. Poln. Loose 60.

9

2Iproc. 523.

h

Redacteur Cotta. —ᷣ m m mm r- .

Gedruckt bei A. W. Hayn.

D

2

Allgeme

ctzrales désinies aux dissérences sfinies. DéGcouvertes

2 ; B e ka n n t m l ch Uu n g. de larves d'astre chez l' homme. Comparaison des

Bekanntmachun

mesures géodésiques et astronomiques de

France.

9. ; . die anderweite Verpachtung des Neißer Zins⸗Getrei⸗ Difficultéès que présente application du caleul aux pro-

des betreffend.

blèmes géognostiques. Comparaison de l'emploi des

Das Zins Getreide, welches die Einsassen der zum feuilles du mürier blanc greffè et de celui du mürier Rent⸗Amt Neiße gehoͤrigen Ortschaften jahrlich abzu⸗ des Philippines pour la nourriture des vers à sot.

2

liefern haben, soll mit: . go Scheffel * Metze . Maaß) Weizen, 1

Dissertations sur les roches désignées par les anciens

ous le nom de marbre lacédèmonien et d'ophites

1899 9 ito Roggen, Creusement des vallées à plusieurs étages. Morta— 740 ' Si dito Gerste, lits dans l'armée frangaiseé. Sur deux produits na— 3679 dito Hafer, turels de la végétation considérés comme des gommues.

auf den dreijaͤhrigen Zeitraum vom 1. Juli 1333 bis Transmission immédiate de la chaleur rayonnante Ende Juni 1836 im Ganzen an den Meist⸗ und Best⸗ au travers d'un verre noir complètement opaque. For- bietenden im Wege der offentlichen Lieitation verpach- mation d' aimans artisiciels au moyen du galvanisme.

tet werden. er Der dies faͤllige Termin ist auf den 39. September a. c.

Mouvement des sues dans les plantes.

2“ Un grand nombre de sujéis de prix proposes par

des acadèmies ou soꝗcictès; un compte rendu des

angesetzt, und wird dessen Abhaltung Vormittags von prix décernés; plusieurs nouvelles scientifiques in- 10 bis 12 Uhr, und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr in sieressantes; des articles et annonces bibliographiques.

dem rentamtlichen Geschaͤfts⸗Lokale, in dem sogenanu⸗ ten Residenz⸗Cebaͤude zu Neiße erfolgen.

Le prix de l'abonnement est pour la France par an:

40 fr.; six mois 21 sr.; trois mois 11 sr.; pour

Außer dem Zins⸗Getreide in obiger Quantitat ist Pétranger un an: 44 fr.; sie mois 23 sr.; trois mois auch das Holz, welches der Domainen⸗-Fiskus aus dem 12 sr.

Grottkauer Kaͤmmerei⸗Walde mit: 25 i n weiches Holj, und

Reisig,

Les abonnements ne se prennent qu'à dater du 15.

mai, 15 aout, 15 nov. et 15. février.

On peut jusqu'à présent se procurer la collection de-

. h zu erhalten hat, Gegenstand der Verpachtung, daher puis la fondation du journal au prix ordinaire. Les

die Gebote auch hierauf zu richten sind.

abonnés depuis la sondation recevront dans le courant

Die Pachtlustigen, welche aufgefordert werden, sich du 2e trimestre une planche in 4to sur les matières in dem erwaͤhnten Lokale zur genannten Zeit einzufin⸗ dont il a étè question dans le ler trimestre.

den, haben zuvoͤrderst unserm Commissarius, Gehei⸗

On s'abonne à Paris au bureau du journal, rue de J

men Regierungs⸗Rath Witzenhusen, ihre Qualifikation l'universitè No. 34, chez tous les libraires et directeurs

und Dis positions⸗Faͤhigkeit darzuthun.

des postes et aux bureaux des messageries royales ei

Auch muß jeder Pachtlustige eine Caution von générales de France.

3h00 Thlrn. in Staats⸗Pavieren oder Pfandbriefen zur

A Londres chez Baillière libraire, regent street No. 219,

Sicherheit seines Gebots deponiren. . Edimbourg chez JT. Clarke libraire, george street, Der Zuschlag bleibt der Genehmigung des Koͤnigli⸗ Dublin chez Hodges et Smith libraires, college street, chen hohen Finanz⸗Ministerii ausdrücklich vorbehalten, la Leipsie pour toute l'Allemagne chez A. Barihi libraire.

161 bis zu deren Eingang jeder an sein Gebot ge⸗ unden. Nachgebote werden nicht angenommen, und sind die

Bei J. A. List in Berlin, Burgstrasge No. 9, ist so

Bedingungen in der Domainen⸗Registratur der unter⸗ eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu zeichneten Behoͤrde, wie in der Neißer Rent-Amts⸗- beziehen:

Kanzlei zu jeder schicklichen Zeit einzusehen.

Oppeln, den 20. August 1833. Königliche Regierung. .. Abtheil. für Do mainen, Forsten und direkte Steuern.

Literarische Anzeigen. LInstitut,

Journal des acadeémies et sociétés scienti fi- ques de la Erance et de l'Etranger.

Ce Journal rend generalement compte des travaux

scientifiques exCcutés au sein de tous les corps savans;

Dr. Alexander Blastos, de Phthisi Pulmonum taberculosa. (gr. Svo. XVI. und 136 Seiten) Schreibpapier, sauber geheftet. 22 gr.

Dr. Sophoclies ab Oeconomus, specimen Pa- thologiae generalis Veterum Graecorum. (gr. 8vo. VIII. und 165 Seiten.) Schreibpapier, sauber ge- hefiet. 264 sgr.

In allen Buchhandlungen ist zu haben, (in Berlin

bei T. Trautwein, Breitestraße Nr. 8):

Uebersicht der Naturgeschichte fuͤr den mündlichen Vortrag. Zweite verbesserte Ausgabe. Duͤsseldorf, bei J. E. Schaub.

il est surtont l'organe spécial de académie des scien- 86 Seiten in Svo. In farbigem Umschlag geh. 10 sar.

ces de Paris dont il reproduit chaque sance d'une

Damit der Schuler beim Vortrage in der Natur

manière aussi complete et fidäle qu'on peut le désirer. geschichte die ihm fremden und unbekannten Namen Tous les mémoires lus dans son sein par des membres nicht unrichtig niederschreibe, ist diese uebersicht auf et par des savans étrangers sont iusérés dans les colon- mehrern Gymnasien eingeführt und wird den Schuͤlern

nes de 1'Institut en entier ou par extrait, lysés le plus souvent par les auteurs eux-mèmes.

Dans les 13 Numéros, qui ont paru dans le 1er trĩmestre, on trouve

19 Cinquante quatre meémoires dont les üires sont:

Evolution des plantes en aceroissement et en gros-

et ana- als Leitfaden in die Hand gegeben.

Oesterreichische militairische Zeitschrift 1833.

; Siebentes Heft. Dieses Hest ist so eben erschienen und an alle Buch⸗

handlungen versendet worden. Inhalt: J. Die Ein⸗

seur, des exogènes. Sur la nature des fluides (lasti- nahme der Eitadelle von Antwerpen durch vse franz;

ques qui se dégagent des voleans de l'équateur. Sur

sische Nordarmee im Jahre 1832. (Schlus.) 1. Ge—

emploi de la vapeur non saturée dans les machines schichtẽ des im Jahrẽ 1510 ausgeldsten K. K. Linken,

à vapeur. De Finfluence des eirconstances extérieun—

Infanterie -Regiments Baron Simbschen Nr. 43.

res sur les tres organisés. Transformations oper es fil. Einige Verrachtungen her milita rische Karten

par la vie végétale dans les produits carbonisès qui

servent d'alimens aux jeunes individus. Sur la ta- die Ehampagne 1792 Zweilẽr Abschnitt.

ventule. Combinaisons des chlorures mẽtalliques avec Lacide chromique. Sur l'acide malique artificiel de

Seheele. Gomposition de Pacide pyrocitrique. hern Jahrgange i d Thlr. Sächs ganze r

Globes terrestres. Globe-pendule. Sur le sphyg- nometre. Composition du Serum du sang humain. Decouverte de glandes monotremiques cher le nat d' eau. Sur les groupes volcaniques du Cantal et du mont d'or en Auvergne. Sur la charrue Grangé. Sur l'origine et la nature du cambium. Sur un in-

und Plaͤne (Schluß). JV. Der Zug der Aliirten in 3w ö V. Litera⸗ tur. VI. Neueste Militair⸗Veraͤnderungen. .

Der Preis des Jahrgangs 1833, so wie der aller fruͤ⸗ Wer aber die ammlung von 1818 bis inel. 1832 auf Ein Mal abnimmt, erhaͤlt dieselben um wohlfeiler.

Wien, den 6. August 1833.

J. G. Heubner, Buchhaͤndler.

Ankündigung des Bildes

seo⸗cte qui passe une partie de sa vie sous la mer. St. Konig. Hoheit des duichlauchtigsten Großherzogs

Sur I'ebulition dans des marteaux de differens liqui- des. Gisement des bords de la Loire. Avantages du mercure, administrè entidtrement à l'stat mètallique. Traitement des calculeux. Sur Pacide lactique. -

Sur un nouvel orgue. Glandes mammaires et mo- notrémiques. Sur les surfaces isotherzmes dans les

von Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach

Carl ried räch. Dieses Kunstblatt wird vom Unterzeichneten im Laufe dieses Jahres in Linienmanier in Kupfer auf das Sorgfaͤltigste bearbeitet, und alle Verehrer die⸗

corps solides en 6quilibre de température. Sur les ses erhabenen Fuͤrsten werden zum Unterzeichnen auf

cratières de soulévement. Transmission des rayons

caloriques à travers des verres colorés. Sur les in- ber

sectes destructeurs de la Guadeloupe. Histoire na-

dasselbe eingeladen. Die Groͤße dieses Bildes in hal Figur, ist 12 Zoll hoch und 9] Zoll breit. Der Preis eines Exemplars der ersten Abdruͤcke ist

turelle du Chili. Aphlication de la polarisation cir- 1 Thlr. 15 gr. Conv. Vorgusbejahlung, der nachht— culaire à l'analyse de la veêgétation des gramines. rige Ladenpreis ist auf 1 Thlr. 25 gr. festgesetzt.

Sur ile Julia. Nature des glandes abdominales des monotremes. Sur le mouvement de la lune au- tour de la terre. Sur un nouveau baromètre. Sur la diastase et la dixtrine. Sur le chronométre. Sur la aurface do plomb cristallisè. Sur les in-

In Berlin nimmt die Kunsthandlung von George Gropius Bestellungen an Weimar, im August 1833. C. A. Schwerdgeburth, Großherzogl. Saͤchs. Hof⸗Kupferstecher.

iner Anzeiger für dit Preußischen Staaten.

Bei Ernst Guͤnter in Lissa ist erschienen und in Alen Buchhandlungen, in Berlin in der Enzlin schen Buchhandlung, (Ferd. Müller), Breite Str. Nr. 23, ju bekommen:

Die Glasblasekunst im Kleinen,

oder mittelst der Docht- oder der Strahl— flamme, oder: Anweisung, wie gus Glas mittelst der Docht⸗ oder Strahlflamnie mancherlei Gegenstsnde im Kleinen Uu gestalten. Nebst einer Anweisüng, wie Mikroskope, Barometer, Thermometer und Araͤo meter, Mierometer und noch manche andere Gegenstaͤnde, bei welchen Glas as vornehmliche Material ist, verfertigt oder bewerk—⸗ stelligt werden, auch einem Anhang von Glas-Kunst⸗= stuͤckchen und Glag⸗Kuͤnsteleien. ; Von Dr. Heinrich Rockstroh—

Mit 4 erlduternden Kupfern. Svo. geh. 2s sgr.

ür den Werth dirser Schrift bürgt der Name des Derfassers; sie ist in jeder Hinsscht allen denen zu empfehlen, welche physikalischs und chemische Instrü— mente selbst anfertigsn, ober auch nur sie genaiser ken— ien und anwenden lernen wollen.

Encyclopédie des gens du monde, ou Repertoire universel des Sciences, des Lettres et des Arts; avec des Notices sur les principales familles historiques et sur les Personnages célébres, morts et vivans; par une société de Savans, de Litisrateurs et d'Artistes frangais et étrangers. 123 Tomes, divisés en

24 Volumes, grand in Svo. à deux colonnes.

Dieses vorzügliche Werk, welches durch seine Reich⸗ haltigkeit nicht nur fur alle gebildete Stande der Ge⸗ sellschaft ein entschiedenes Interesse hat, sondern auch dem Gelehrten aus allen Faͤchern der Wissenschaft, dem Künsler, kem Handelsmann, dem Manufakturisten reiche Quellen zu Erweiterung seiner Kenntnisse eroͤff— net, darf weder mit den gewohnlichen Zeitungs-Lexi⸗ ken, noch mit den allgemeinen Eneyelopaͤdieen ver⸗ wech selt werden, deren bas vergangene und gegenwaͤr⸗ tige Jahrhundert mehrere ans Licht gefordert hat. Jene behandeln gewöhnlich nur Gegenstände der taͤg⸗ lichen gesellschaftlichen Unterhaltung, und auch diese großentheils nur dürftig und oberflächlich, konnen also unmöglich dem genügen, der nach gruͤndlicher Kennt— niß forschet; diese umfassen zwar die Wissenschaft in allen ihren Verzweigungen und dringen erschöͤpfend in ihre Tiefen ein, fuͤllen aber eine solche Menge von Baͤnden, daß sie wenigen Privatpersonen zugaͤnglich werden, und diese selten befriedigen, weil waͤhrend dem unvermeidlich langen Zeitraum, den ihre Bekanntma⸗ chung erheischt, die Wissenschaft wieder neue Fortschritte gemacht, hat und den abgehandelten Gegenstand hinter sich zuruͤcklaͤßt.

Um kieser doppelten Schwierigkeit zu begegnen, ist das vorliegende Werk unternommen worden, welchem weder gar zu trockne Oberflaͤchlichkeit, noch allzugroße Ausdehntng vorgeworfen werden wird. Jeder Artikel wird darin in gedraͤngter Kürze das Wissenswuͤrdigste und Gediegenste enthalten, was auf seinen Gegenstand Bezug hat; keine Nolemik, keine Partheiung wird es en sellen; blos Belehrung aus den reinsten und zuver⸗ lassig en Quellen geschoͤpft, und einfach in gebildetem Style vorgetragen, wird der Leser darin finden. Wo zu besserm Verstaͤndnisse des Textes Kupfer oder Litho—⸗ graphieen nothwendig scheinen, werden sie beigegeben, und alles darauf verwandt werden, die Anspruͤche aller gebildeten Klassen zu befriedigen.

So hoffen wir einem laͤngst gefuͤhlten Beduͤrfnisse unserer nach Erweiterung ihrer Kenntnisse duͤrstenden Zeitgenossen abzuhelfen, und legen den bereits erschie⸗ nenen ersten Band des Werks zu freier Beurtheilung des Ganzen in ihre Haͤnde.

Dieses wird in zwoͤlf Theilen bestehen, deren jeder in zwei Bande, je von ungefaͤhr 25 Bogen zerfaͤllt. Die meisten Materialien sind wahrend der letzten fuͤnf Jahre gesammelt und die Bearbeitung einer Anzahl ausgezeichneter Gelehrter des In- und Auslandes uͤber⸗ tragen worden, deren Nameng-Verzeichniß auf der kuͤrflich bekannt gemachten Ankuͤndigung des Werks zu ersehen ist, und die unablässig mit dieser Aufgabe be⸗ schäftigt, uns zur Hoffnung berechtigen, das Ganze in⸗ nerhalb 3 big 4 Jahren vollendet zu sehen.

Man unterschreibt darauf ohne Vorausbezahlung in allen soliden Buchhandlungen des In⸗ und Auslandes, Verlin bei F. Dümmler, Linden Nr. 19, und in Paris und Straßburg bei den Verlegern.

Trenttel und Wurtz.

Von dem so eben in London erschienenen Werke: England and the English, by E. L. Bulwer,

Esq. ist eine deutsche Uebersetzung von geuͤbter Feder unter

der Presse. J. B. Metzler sche Buchhandlung , in Stuttgart. Auftraͤge übernimmt ; ; Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. 8, an der langen Brücke.

Rauschnick, Dr., G. P., Handbuch der klas— , ,, und der dam it ver— wandten Mothologien. Fuͤr höhere Lehr⸗

anstalten, für Studirende und Küͤnstler Keürbeitet. gr. dr. ; (6834 Bog.) 1852. 2 Thlr. 6 ö

Der Recensent in den Blaͤttern fur literarische terhaltung 1833 Nr. S6, sagt am Schluß: Ein staͤndiges Register erleichtert den Gebrauch dieses maͤßigen, alle aͤhnlichen Arbeiten und Handi weit hinter sich lassenden Werkes.

Ist durch C. F. Plahn in Berlin, Jaͤgerstr. N

u beziehen. . Hinrichs sche Buchhandlung in Le

Verlag der Creutz schen Buchhandlung in M hurg, zu haben durch die Stuhr sche Buchham in Berlin, Schloßplatz Nr. 2: 24

Medieinal⸗Bericht des Medieinal⸗Cy

giums der Koͤnigl. Preuß. Provinz E sen, Jahrg. 1831, jusammengestellt von . Dr. Brüggemann. ] Thlr.

Werthe, und deshalb angelegentlichst zu emmssst Die Sammlung vom Jahre 1830, herautg. von J. Dr. An dreaͤ, ist ebenfalls noch zu] Thlr. zu bekon

Guerike's Kirchen-Geschichte.

nen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei Logier, EFriedrichsstrasse No. 161, zu erhalten:

Guerike, H. E. E, Professor in Halle, Hand der Allgemeinen Kirchen- Geschichte. 2 gr. Svo. 1833. Preis: 4 Thlr. (

Der Herr Verfasser bietet in diesem Werke e

drängtes Handbuch der gesammten christlichen Kir Geschichte dar, welches möglichst genau und lich, klar und übersichtlich, bändiß und doch ständig, das Eaktische äberliefern und augleich genetische und christlich pragmatische E!ntwich in dessen lebendiges und belebendes Verständnis führen soll. Die Darstellung beruht durchg ärgiz quellengemälser Anschauung und wird auch som rend von ausgewählter Literatur begleitet. Die mittlere und neuere Zeit sind nach gleichem Plane mit gleicher Liebe bearbeitet; doch forderte die ne häufig, besonders in der Geschichte der Resorma eine grössere Ausführlichkeit. Ein sorgsältiges Inh Verzeichniss, so wie ein vollständiges Register und naue Leittafeln dienen zur Erhöhung der Braune keit des Werkes, das, zum Compendium, wie Selbst · Studium gleich geeignet, eine lange gesf Lücke in der theologischen Literatur ausfüllen n Der Preis, welchen die Verlagshandlung sür die starben Bände des Buche möglichst niedrig n wird auch weniger Bemittelten die Anschaffun) leichtern.

Halle, August 1833.

Gebauerache Buchhandlu

Von demselben Herrn Verfasser erschien frühe

unserm Verlage:

Guerike, H. E. F., De schola quae Alexan floruit catechetica. Commentat. Histor. et the 2 Partes S maj. 2 Thlr. 15 agr.

Beiträge zur histor. Fritischen Einleitun das Neue Testament, sowohl die Geschichte Canons, als vornehmlich die Einleitung in di zelnen Bücher und deren Aechtheit. gr. Svo. 2)

PForigesetazte Beiträge aur histor. Erit. H tung in das N. Test. Erste Lieferung: ( barung Johannis. Auch unter dem Titel: Hypothese von dem Presbyter Iohannes als fasser der Offenbarung. gr. Svo. 15 gr.

Halle. Gebaueraiche Buchhandlu

Von Calvini commentar. in epistolas Novi Testamenti. 3 Vol. (comment. in epist. 2. Vol. Comment, in epist. catholicas. 1 Vol) etst binnen Kurzem die zweite Auflage und wird hieran jeder guten Buchhandlung Subseription angenon Die Obigt

Anjeige fuͤr Medieinal-Behdrden, Aen ; und Apotheker.

In der Hoörvathschen Buchhandlung in Pon

ist nun erschienen:

Die Königl. Preuß. Me dieinal⸗Ver fasst 5. Band, enthaltend die Medieinal⸗Verordt von 1523 bis i632 ines., von F. C. Au gn

KLöͤnigl. Geheimen, und Regierungs⸗Mehsg Rathe, Dactor und Professor der Mediein, O tor der Koͤnigl. Maͤrk. oᷣonem. Gesellschast. eng gedruckte Bogen auf schoͤnem Paß in gr. Sro. Preis 4 Thlr. 16 sgr. und durch Buchhandlungen zu beziehen. In Berlin

thig bei F. A. Herbig, unter den Linden M

Bücher⸗Auktion in Braunschweig

Am 25. September d. J. und den folgenden soll die Bibliothek des verstorbenen Professor St besonders werthvolle mathematische Were enthah meistbietend verkauft werden. Kataloge sind du Buchhandlungen, welche sich deshalb an ung mi wollen, (in Berlin durch E. S. Mittler, Stec Nr. 3), zu enn

Braunschweig, den 19. August 1833

Friedr. ieweg und Soh

n cour. 76.

5proc. Belg. 96. 5p

2

Fur Aerzte von wissenschaftlichem und praktsgh

In der unterzeichneten Verlagahandlung ist eres

Allgemeine

Prenßische Staats-Zeitung.

4

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Königs Majestaͤt haben den Regierungs- und Medi— l⸗Rath Dr. Augustin zu Potsdam zum Geheimen Medi— -Rath Allergnaͤdigst zu ernennen und das diesfalls ausge— gte Patent ö zu vollziehen geruht. Des Koͤnigs Majestät haben den bisherigen außerordentli— Professor in der medizinischen Fakultaͤt der hiesigen Uni— taͤt, Dr. Schlemm, zum zweiten ordentlichen Professor Anatomie in der gedachten Fakultat zu ernennen und die ihn ausgefertigte Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen ht.

Ihre Königl. Hoheit die Großherzogin von Mecklen— g-Strelitz sind, von Neu-Strelitz kommend, hier durch Rumpenheim gereist.

Se. Hoheit der General der Infanterie und kommandirende eral des Garde⸗Corps, Herzog Karl von Mecklenburg elitz, ist, ven Dresden kommend, hier durch nach Schwedt

ist.

. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Duͤsseldorf ist der Predigt ⸗Amts-Kandidat Karl eum Theodor Wallershaus zum dritten Pfarrer der gelischen Gemeinde zu Kleve bestellt worden;

Liegnitz ist der Kandidat Hirche als Pfarrer an der gelischen Kirche in Cunnersdorf, im Rothenburger, und als

äekonus in Ebersbach, im Goͤrlitzer Kreise, so wie der Kan⸗

t Müller als evangelischer Pfarrer in Berbisdorf, Schoͤ— schen Kreises, ernannt worden;

Oppeln ist der bisherige Pfarr-Administrator Jakob he in Rzetzitz zum Pfarrer in Matzkirch, Koseler Kreises, int worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Russische Vice⸗ zler und Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Graf Nesselrode, und

Der General⸗Major à la Suite Sr. Majestät des Kaisers Rußland, von Mansuroff, von Luͤbeck.

Abgereist: Der General-Major und Commandeur der n Löindwehr⸗Brigade, von Reckow, nach Duͤsseldorf.

Zeitungs-⸗Nachrichten. A uslan d.

Frankreich.

Paris, 27. August. Der Marschall Gérard, der, wie es her hieß, unverzuͤglich die fuͤnf Uebungs⸗Lager inspiciren sollte, tet den Koöͤnig auf seiner Reise nach Cherbourg. Der Courrier frangais bemerkt: „Obgleich auf verschie⸗ sen Punkten von Europa Ereignisse zu erwarten sind, deren gen gar nicht zu berechnen sind, so scheinen unsere Staats— nner dennoch keine Wichtigkeit auf die Geschaͤfte zu legen, sie in diesem Augenblicke Frankreich fast ganz ohne Regierung In. Der Koͤnig ist gestern fruͤh abgereist und wird von dem rine⸗Minister begleitet, der Kriegs⸗Minister und Conseils⸗Praͤ⸗ nt wird ihn in Cherbourg treffen; Graf Sebastiani befindet in den Bädern von Bourbonne, Herr Barthe in denen von nöd or, der Minister des oͤffentlichen Unterrichts wird in we— Tagen nach Lisieux abreisen, Herr Thiers will uͤber⸗ gen nach London gehen, der Herzog von Broglie ist oft auf em Landgute, es bleiben also nur die Herren von Argout Humann zuruͤck, um die Regierungs Maschine in Bewegung erhalten. Cn sind die beiden Atlasse, welche zehn Tage lang ganze Last der Staatsgeschäfte tragen sollen. Sie werden ei allerdings von dem Kronprinzen unterstuͤtzt werden, der, h von dem Staube des Lagers von Compiègne bedeckt, in der ille des Kabinets die großen Interessen berathen wird. Nun e man noch, Fendi eich sey schwer zu regieren!“ ö. Mehrere Departemental⸗Blaͤtter, wie z. B. die France mẽri⸗ nale und das Journal de Aube, weiche unter der Perier— n Verwaltung ministeriell waren, fangen seit einiger Zeit an, en das jetzige Ministerium zu opponiren. . Die neuern Berichte des General Desmichels uͤber die von unternommenen Expeditionen gegen die Araber und uͤber die etbzung von Mostaganim veranlassen den Messager zu fol— den Bemerkungen, welche die Wichtigkeit jener errungenen hrtheile allerdings sehr schwaͤchen: „Eine nothwendige ge der unheilvollen in Algier eingeführten Verwaltung von Anfang an diese gewesen, daß alle eingebore— Voͤlkerschaften sich gegen die Franzoͤsische Herrschaft lehnten. Die Staͤmme in der Umgegend von Oraͤn gaben zuletzt ein Oberhaupt, das jetzt oͤffentlich den Titel eines ps von Oran fuͤhrt und den Krieg organisirt, der gegen diese sere Besitzung gefuͤhrt wird. Zur Zeit der Einnahme von gier lag in der Stadt Tremecen eine von der Regentschaft hängige Tuͤrkische Garnison, die der vom Dey mit der Fran⸗ sschen Armee abgeschlossenen Capitulation nicht beitreten wollte. sie indessen allein die Araber nicht zu zuͤgeln vermochte, so mte sie die Stadt und suchte eine Zuflucht in Mostaganim; E benutzte sie die Zeit, während die Einwohner auf dem Felde tAckerbau beschäfůgt waren, um die Thore zu schließen, Alles, s in der Stadt Widerstand leistete, umzubringen und sich fa herrscherin des Orts aufzuwerfen. Dieser Verrath empoͤrte (and und die Eingebornen eilten in Masse herbei, um Rache ben. Die Belagerten riefen in dieser Gefahr die Franzosen n Beistand an, der ihnen auch reichlich zu Theil wurde. Sie tet warfen sich uns dafür zum Schein und es wurde eine Art n Vertrag abgeschlossen, kraft dessen ihnen eine menatliche ; ö

85

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Berlin, Mittwoch den 4ten September

.

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—— ———

1833.

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Unterstuͤtz—rng von 7000 Fr. bewilligt wurde. Was ge— wann Frankreich bei dieser Uebereinkunft? Es mußte die verdaͤchtige Meutralitaͤt der Tuͤrken theuer bezahlen, die man jetzt, weil sie Anlaß zu Klagen und Besorgnissen gaben, nach Asien zuruͤckschickt, nachdem man die von ihnen bis— her gegen die Araber vertheidigte Stadt selbst in Besitz genom— men hat. Wenn die Bewachung Mostaganims durch die besol— deten Tuͤrken nur von geringem Nutzen fuͤr Frankreich gewesen ist, so laßt sich eben so wenig absehen, daß die Besatzung dieses Ortes durch eine Franzoͤsische Garnison uns mehr Vortheil brin— gen werde. Es ist vielmehr fuͤr unsere tapfere Armee jetzt nur ein Grab mehr geoͤffnet; denn an Bebauung des Feldes, an Handels-Verbindungen und Gewerbfleiß ist an diesem Orte eben so wenig zu denken, wie in Oran, das wir bereits seit drei Jahren besitzen. Ferner werden die Kosten noch großer seyn, denn schwerlich wird sich dieser neue militairische Punkt mit 7006 Fr. monatlich behaupten lassen. Wir werden den Beweis im naͤchsten Budget finden. Die Besitznahme von Mostaganim ist also als kein wahrhafter Fortschritt ö betrachten, den wir in Afrika gemacht haͤtten. Es ware endlich Zeit, daß das Ministe— rium von seinen Taͤuschungen zuruͤckkaͤme, und das Geld Frank— reichs so wie das Blut seiner Soldaten nicht unnuͤtz verschwen⸗ dete. Die Besatzung von Mostaganim wird mit Gefahren zu kaͤmpfen haben, ohne daß diejenigen, welche Oran bedrohen, da⸗ durch im mindesten verringert wurden. Gewinnen wir alfo durch diese neue, mit so viel Emphase verbuͤndete Eroberung festeren Fuß in Afrika? Nein, wir sehen aus dem eignen Berichte des General Desmichels, daß er von Mostaganim zu Schiffe nach Oran zuruͤckkehren mußte, weil der Landweg ihin abgeschnitten und die letztere Stadt selbst von den Arabern hart bedraͤngt war.“

Das Aviso de Toulon enthaͤlt ein Schreiben aus Oran vom 7. August, wonach der Verlust der Franzosen bei der letz⸗ ten Expedition gegen das feindliche arabische Lager sich bei der Kavallerie auf 1 Rittmeister und 4 Gemeine an Todten und auf 19 Verwundete, der Verlust der Infanterie aber auf einige 20 Todte belaufen hat. „Unsere Infanterie“, heißt es in die— sem Schreiben, „konnte vor Ermattung und Durst sich nicht mehr gegen die Araber vertheidigen, die uns vorn, im Ruͤcken und an den Seiten beunruhigten. Die Hitze that hier dieselbe Wirkung, wie die Kaͤlte im Jahre 1812 in Rußland. Einige gaͤnzlich erschoͤpfte Soldaten erschossen sich selbst, um nicht lebend in des Feindes Gewalt zu fallen, andere fielen ploͤtzlich todt hin. Der gefaͤhrlichste Moment auf diesem zwanzigstuͤndigen Ruͤckzuge war der, wo fast die ganze Infanterie, die keinen Schritt mehr marschiren konnte, sich noch fuͤnf Stunden von Oran unter einem ungeheuren Fei— genbaum lagerte, und sich lieber umbringen lassen, als sich ver⸗ theidigen wollte. Die noch kraͤftigen Leüte verlangten laut, daß der Marsch nach Oran fortgesetzt werde, der Oberst l' Etang aber erklaͤrte, daß er lieber unter diesem Feigenbaum sterben, als so viele Ungluͤckliche verlassen wuͤrde, denen die Araber augenblick— lich den Kopf abgeschnitten haben wuͤrden. Wir hatten kein Brod und beinahe keine Patronen mehr, und wenn wir noch einige Stunden laͤnger in dieser furchtbaren Lage geblieben waͤ— ren, haͤtten wir rohes Pferdefleisch essen und Pferdeblut trinken muͤssen. Endlich gelangte die Infanterie, durch einen heftigen Seewind, der sich gegen Mittag erhob, gestaͤrkt, wieder zu Kraͤf⸗ ten, und wir erreichten einen Huͤgel, wo der von Oran mit Verstaͤrkung kommende General Desmichels uns von den Ara— bern befreite.“

Das Journal de Paris bemerkte vorgestern in Bezug auf die vor einigen Tagen von dem Messager mitgetheilte Note uͤber die in dem Pepinschen Werke „Heux ans de règne'“ ent— haltene Darstellung der Unterredung, welche die Herren Arago, Laffitte und OdilonBarrot am 6. Juni v. J. mit dem Koͤnige hatten, dieselbe enthalte nur unbestimmte und allgemeine Aus— stellungen gegen seinen Bericht, auf die sich nichts erwiedern lasse. Der Messag er entgegnet heute dem ministeriellen Blatte, jene Note sey von den Herren Arago, Laffitte und Odilon-Bar— rot selbst verfaßt und ihm uͤbersandt worden. Was die Auffor— derung des Journal de Paris betreffe, die Falschheit des Berichts des Herrn Pepin durch naͤhere Beweise darzuthun, so wuͤrden die genannten drei Deputirten, sobald der eine von ihnen, der in diesem Augenblicke aus Paris abwesend sey, zurückgekehrt seyn werde, das Luͤgenhafte und Verleumderische jener Darstellung sofort aufzeigen.

Eine vor Kurzem erschienene Broschuͤre über das politische Leben des General Lafayette, von Gigault, worin dieser heftig angegriffen wird, giebt der Tribune Gelegenheit, sich in fot— gender Weise uͤber den General auszusprechen: „Wir finden die Broschuͤre zwar an sich sehr schlecht, aber die demokratische Partei hat allerdings strenge Rechenschaft von dem General La— fayette I fordern und wir wollen uns nicht zu Vertheidigern eines Mannes aufwerfen, den wir taglich in Gedanken ankla— gen. Wir gehoren nicht zu denen, welche in politischen Dingen die Fehler zu bemaͤnteln und zu mildern suchen, und wenn Lafayette die Patriöten betrogen, seine Pflichten verkannt, seine Prinzi⸗ pien verletzt und das Ansehen seines Namens gemißbraucht haͤt, um Frankreich in den Abgrund zu stuͤrzen, in welchem es sich jetzt befindet, so nennen wir dieses Benehmen keinen Fehler, sondern ein Verbrechen, und zwar ein Verbrechen, nach welchem der Mann, der es begangen, von Schmerz und Reue gequaͤlt, wuͤnschen muß, daß ihm eine feierliche Gelegenheit gegeben werde, das Geschehene zu suͤhnen, indem er glanzvoll fuͤr das Volk und die Freiheit stirbt.“

Der Maire pon Metz, Herr Bompard, hat in Folge der unruhigen Auftritte, die kuͤrzlich dort vorgefallen sind, diesen Posten niedergelegt.

Der Professor Saint-Mare⸗Girardin ist nach Deutschland gereist, um im Auftrage des Ministeriums des oͤffentlichen Un— terrichts die Organisatlon der Deutschen Buͤrger- und Real— Schulen naher kennen zu lernen.

Die Anzahl der in Calais ankommenden Reisenden ist noch immer betrachtlich; in der Woche vom 13ten bis zum 20sten August belief dieselbe sich auf 1477.

Die beiden Dampfböote „Garonne“ und „Gironde“, welche als Postschiffe auf der Linie zwischen Toulon und Algier ge— braucht werden sollen, sind von der Regierung fuͤr 65,000 Fr. angekauft worden.

Die Fregatte „Herminie“ ist am 25sten d. M. mit 459 Mann von der Occupations-Brigade aus Morea in Toulon an—⸗ gekommen. Ein Theil des von unseren Truppen nach Griechen— land mitgenommenen Heer⸗Geraͤths ist der Griechischen Regierung fuͤr etwa 300, 00 Fr. abgetreten und der Rest eingeschifft wor— den. Unsere Truppen haben waͤhrend ihres mehrsährigen Aus— enthalts in Griechenland manches Gute gestiftet; sie haben Wege gebahnt und ausgebessert, Haͤuser wiederhergestellt, Straßen ge— reinigt, Festungen durch neue Werke verstärkt, geräumige Kaser— nen gebaut und eine Schiffbruͤcke uͤber den Pamisus geschlagen.

Das Dampfschiff „Crocodile“ ist am 25sten d. M. mit 114 Passagieren und 300,000 Fr. baaren Geldes von Toulon nach Algier abgesegelt.

Großbritanien und Irland.

London, 28. August. Der Herzog und die Herzogin von Cumberland und Prinz George von Cumberland sind gestern von Kew zur Stadt gekommen.

Die . von Solms sind gestern fruͤh von hier nach Rotterdam abgereist. .

Gestern Nachmittag fand ein zweistuͤndiger Kabinets-Rath beim Viscount Althorp in Downing-Street statt, dem sammt— liche Minister beiwohnten.

Die Hollaͤndischen Bevollmächtigten hatten gestern eine Un⸗

terredung mit Lord Palmerston im auswaͤrtigen Amte. . Gestern empfingen Lord Palmerston und der Chevalier de Lima Depeschen aus Lissabon.

Die heutige Times enthaͤlt Folgendes: „Außer den Nach—

richten aus Portugal, welche gestern angekommen, und von meh— reren Abend⸗Zeitungen mitgetheilt worden sind, hat unsere Re— gierung, wie wir erfahren, die Nachricht aus Porto erhalten, daß ein Courier am 2hsten die Meldung von dem Tode des Köͤ— nigs von Spanien nach Porto gebracht habe. Wenn diese Nach— richt wahr ist, so muͤssen wir dieselbe baldigst uͤber Paris bestäͤ— tigt erhalten. Zu den gestrigen Nachrichten haben wir uͤbrigens nichts Wesentliches hinzuzufuͤgen, sondern nur die Haupt-Fakta zu bestaͤtigen. Seitdem obige Zeilen geschrieben sind, haben wir Lissaboner Zeitungen vom 16ten d., ein Schreiben von un— serm Lissaboner Korrespondenten von demselben Tage und Be— richte von Porto bis zum 29sten d. M. erhalten. Man wird

aus denselben ersehen, daß Dom Pedro die Cortes zusam—

menberufen hat (Vergl. Portugal), welche uͤber die wichtige Frage wegen der Regentschaft und wegen der Vermählung Ih— rer Allergetreusten Majestät entscheiden sollen. Die Berichte aus Porto thun uͤbrigens des Todes des Koͤnigs von Spanien gar keiner Erwaͤhnung.“

Nieder lande.

Aus dem Haag, 29. August. Das Geburtsfest Sr. Maj. des Koͤnigs wurde am 2Ästen von der auf dem Lustschlosse Loo versammelten Koͤnigl. Familie glaͤnzend gefeiert. Mittags fand bei Hofe großes Diner, spaͤterhin eine theatralische Vorstellung und Abends ein Ball statt. Am folgenden Tage ward auf der Meierei J. K. H. der Prinzessin Albrecht von Preußen ein laͤndliches Fest gefeiert, wobei JJ. MM. Preise unter die Bauern, af bei den veranstalteten Spielen ausgezeichnet hatten, ver— theilten.

Der Baron van Zuilen, der interimistisch mit dem Porte— feuille der auswaͤrtigen Angelegenheiten wahrend der Abwesenheit des Baron Verstolk beauftragt ist, begab sich gestern von hier nach dem Loo. Man will den Anlaß zu dieser Reise in den ver Kurzem aus London empfangenen Depeschen uͤber die Verhand— lungen der , , finden.

Am 26sten d. M. Morgens versammelte sich die ehemalige Garnison der Antwerpener Eitadelle auf der Gorselschen Haide. Um g Uhr langte der General Chasse, mit der Ehren-Medaille auf der Brust, an, und uͤberreichte die Denkmünzen den anwe— senden Offizieren, worauf das Ordenszeichen am hellblauen Bande auch unter saͤmmtliche Truppen vertheilt wurde. Um 11 Uhr kamen Se. Masestaͤt der Koͤnig, von einer glaͤnzenden Suite umgeben, auf der Haide an und musterten im Beiseyn der Ko— niglichen Familie die Truppen. Bei dieser Revue empfing der Kapellmeister Mordach, von der 19ten Abtheilung, von Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Prinzessin Albrecht von Preußen einen Diamant⸗Ring als Beweis Höͤchstihrer Zufriedenheit mit dem guten Zustande des von ihm geleiteten Musik-Corps. Nachdem die Truppen vorbeidefilirt, kehrten die Allerhöchsten und Höch— sten Herrschaften nach dem Loo zuruͤck. Unter die Truppen wurden Wein und Lebensmittel vertheilt. Eine große Menge von Zuschauern war zu Wagen, zu Pferde und zu Fuß aus der Umgegend herbeigestroͤmt, um diesem militairischen Schau⸗ spiel beizuwohnen. Die unter die Truppen vertheilte Medaille stellt auf der einen Seite die Citadelle von Antwerpen Und auf der andern einen Lorbeerkranz mit der gekroͤnten Namens⸗Chiffre Sr. Majestaͤt und den Worten „Dezember 1837“ vor.

Belgien.

Bruͤssel, 29. August. In der gestrigen Sitzung der Reprasentanten-Kammer begann die allgemeine Bera— thung über das Budget des Finanz-Ministers, an der nur we— nige Mitglieder Theil nahmen. Heute wird die Deballe über die einzelnen Artikel eroͤffnet werden.

Deutsch lan d.

Dresden, 1. Sept. Se. Majestaͤt der Konig trifft heute von Prag wieder im Sommer-⸗Hoflager zu Pillnitz ein, nachdem Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Johann nebst Ge mahlin und Familie bereits am 27sten Und Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Mitregent am 29sten August dafelbst zuruͤckgekehrt

sind. Ihre Königl. Hoheit die Gemahlm des Prinzen Mitre⸗

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