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Manifestes vom 2ten Februar 1832, dessen , . Ich in allen ihren Theilen auf das gewissenhafteste erfuͤllen werde, in Kraft zu setzen, — so halte Ich es im Namen der Königin fuͤr an⸗ gemessen, eine außerordentliche Sitzung der allgemeinen Cortes der Portuügtesischen Nation einzuberufen, deren Repräsentanten sich dem⸗ nach versammeln werden, mit den noͤthigen Vollmachten versehen, um, außer den gewohnlichen Fragen, welche sie zu erörtern haben, auch uͤber die Fragen wegen der Regentschaft und wegen der Ver⸗ maͤhlung Ihrer allergetkeuesten Majestaͤt zu entscheiden. — Die Wahlen werden am 1. Oktober d. J. beginnen, und zwar in Ge⸗ maͤßheit der Instructionen, welche binnen Kurzem zur offentlichen Keunntniß gebracht werden sollen. Die Installgtion der Kgmmern wird stattfinden, sobald diejenige Anzahl von Deputirten sich ein⸗ gefunden hat, welche die constitutionnelle Charte der Portugiesischen Monarchie zur Gultigkeit der Berathungen fuͤr nothwendig erklart. Die Stagts-Secretatre der verschiedenen Departements werden fuͤr ö die Ausführung dieses Dekretes sorgen. — Gegeben im Palast von . Necessidades, 15. August 1833. . (gez) Dom Pedro, Herzog von Braganza. (gegengez5 Candido Joze TRavier“ Die hiesige Chronica meldet Folgendes: „Se Kaiserl. Majestät der Herzog von Braganza begab sich am 12ten Mor— gens um halb 12 Uhr auf den Terreiro do Paco, wo der Her⸗ zog von Terceira mit den Truppen stand, welche die Hauptstadt verlassen sollten. Seine Kaiserl. Majestaͤt waren Augenzeuge von der Einschiffung. Dann besichtigten Se. Majestaͤt nebst dem Artillerie Eommandeur und den Ingenieur-Offizieren ver⸗ schiedene Positionen um die Stadt und kehrten nach Ertheilung einiger Befehle in den Palast zuruͤck. Gegen Mittag gaben Se. Majestat dem Kardinal Patriarchen von der aten Audienz, der die Ehre hatte, Sr. Majestaͤt seine Aufwartung zu machen. — Gestern um 1 Uhr empfingen Seine Kaiserliche Majestaäͤt der Herzog von Braganza, Regent im Namen der Koͤ— nigin, in Palast von ÄAguda den Lord William Russell als bevnllmaͤchtigten Minister Sr. Großbritanischen Majestaͤt, beauftragt mit der besonderen Mission, die Regierung Ihrer Allergetreusten Majestaͤt Donna Maria II. anzuerkennen, und mir Beglaubigungs-Schreiben als Repraͤsentant der Britischen Regierung am Hofe Ihrer Majestät versehen; und da noch kein Botschafter ernannt ist, so hatte Se. Excellenz bei dieser Gele⸗ genheit die Ehre, Sr. Kaiserl. Majestät den Admiral Parker und die unter den Befehlen des erlauchten Admirals auf dieser Station befindlichen Britischen Marine-Offiziere vorzustellen. Die Wichtigkeit dieser Nachricht ließ uns nicht einen Augen— blick zögern, sie öffentlich bekannt zu machen, besonders da wir allen Grund haben, zu glauben, daß dieser Schritt der Regierung Sr. Großbritanischen Majestaͤt, den dieselbe aus eigener Bewegung zur Ehre der Gerechtigkeit und zu Gunsten ihres aͤltesten und treusten Verbuͤndeten gethan hat, von den schmeichelhaftesten Ausdruͤcken und von den freimuͤthig— sten Wuͤnschen begleitet war, daß die Regierung Ihrer Allerge— treusten Majestät sich befestigen, und daß der gluͤcklichste Erfolg den festen Entschluß Sr. Majestaͤt kroͤnen moge, die Wohlfahrt und innere Ruhe der Reiche seiner erlauchten Tochter zu befoͤr— dern, die innigsten Freundschafts-Verhaͤltnisse mit den auswaͤr—⸗ tigen Maͤchten aufrecht zu erhalten und, so viel in seiner Macht liegt, dazu beizutragen, daß der Frieden Europa's nicht ge— stoͤrt werde!
— Die Times theilt folgendes (oben unter London er—
waͤhnte) Schreiben aus Lissa bon vom 16. August mit:
„Die Bevölkerung hat sich in den letzten Tagen ganz dem Ver⸗ gnuͤgen überlassen; es fanden Lustbarkeiten verschiedener Art statt. Das Opernhaus von San Carlos, welches fast die ganze Zeit, wo Dom Miguel in Lissabon regierte, geschlossen war, wurde gestern Abend wieder eröffnet und wär gedraͤngt voll. Lord William Russell überreichte bei der gestrigen Cour, die zur Feier Donng Maria's
Namenztage stattfand, seine Beglaubigungs-Schreihen. Was auch die Regierungen von
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England und Frankreich wünschen moͤgen, an nichts denkt Dom Pedro weniger, als an eine Entfernung aus diesem Lande oder auch nur an eine Veraͤnderung seines Ministe⸗ riums, obgleich es heißt, daß er Willens seys die Meinung der Cor⸗ tes über diese beiden Punkte abzuwarten. Die heutige Chroniegg enthalt ein Dekret, wodurch alle Kloͤster, die weniger als 12 Mönche oder Nonnen zählen, aufgehoben und alle diejenigen, welche sich diesem Befehl auf irgend eine Weise widersetzen ober ihn nicht be⸗ folgen sollten, fuͤr Rebellen erklart werden. In militgirischer Hin⸗ sicht will man sich auf die Defensive beschraͤnken, weil man erwar⸗ tet, daß die feindlichen Truppen sehr bald ihre Fahnen verlassen werden, da es dem Feinde fast an allen Geldmitteln mangele. Das Dorf Avintes auf den Höhen, wo die Miguelisten sich befestigen, sst eine von Natur sehr starke Position; es siegt ungefaͤhr eine Le⸗ gung weiter am Duero hinauf als Porto und ist auf der Selte des Flusses nur von einem schmalen Wege aus zugaͤnglich, der sich am Bergruͤcken hinaufwindet und leicht verrammelt werden kann; vor dem Dorfe ist eine tiefe Schlucht, deren Abhaͤnge mit Fichten und Felsstuäcken bedeckt sind, und dürch deren Mitte ein Waldstrom fließt. Wenn eine Armee mit Lebensmitteln und Munition gut verfehen ist, so kann sie sich in einer solchen Stellung gegen eine, doppelt so sigrke Macht wohl behaupten. Morgen wird die „Cybele“ nach ,, , man wuͤnscht sehr, daß die Bewohner dieses Bezirks irgend eine Demonstration zu Gun⸗ sten Donna Maria's machen mochten. Das Dampfboot „Georg V.“ kam gestern in 36 Stunden von Faro hier an und brachte 30 Gue⸗ rillas, die in der Umgegend jener Stadt ergꝑiffen worden, als Ge⸗ fangene hierher. Es scheint, daß sich alle Kuͤsten⸗Staͤdte zur Selbst⸗ veriheidigung gegen diese Vagabunden, denn das sind sie, mogen sie sich Constitutlonnelle oder Royalisten nennen, haben bewaffnen merffen. Mit der neuen Anleihe geht es ziemlich gut; eg ist bereits ein ansehnlicher Theil al pari unterzeichnet. Die heutige Chronica theilt guch die offizielle Körrespondenz mit, welche sich auf die Befehle Bom Migucls bezieht, allen Wein in Villangva zu vernichten, er moͤge der Compagnie oder Privat⸗Personen gehbren, wenn es nicht seinen Agenten gestattet werde, ihn nach London auszufuͤhren, dort unter wer weiß welchen Bedingungen zu verkaufen und den Ertrag so lange in der Bank zu deponiren, bis die rechtmaͤßigen Eigenthuͤmer sich über ihre Anspruͤche legitimirt haben wurden. In einer Un⸗ terredung, welche deshalb am Bord des „Orestes“ zwischen dem Baron Haber von Selten Dom Miguels und dem General Sal⸗ danha von Seiten der Wein-Eigenthümer stattfand, wurde daruͤber verhandelt, ob nicht der Verkauf des der Compagnie gehdrigen Weines durch ein aus sechs Mitgliedern zu bildendes Comitę, zu welchem jede Partei die Halfte Mitglieder zu ernennen haͤtte, bewerkstelligt werden koͤnnte; dies wurde aber von den Mi⸗ guelistischen Agenten verworfen, und es blieb daher weiter nichts übrig, als gegen das ganze Verfahren zu protestiren, was demnach die Juntä zer Compagnie mit folgenden Worten that: „Gutachten der erlauchten Juntg. Die Juntg erwartet nicht, daß die Regierung Dom Miguels die unerhörte Grausamkeit bege⸗ hen wird, die Vernichtung des der Compagnie gehdrenden Weines anzubefehlen, da derselbe nicht der Regierüng Donna Maria Il. angehbrt, sondern das Privat- Eigenthum der Aetionairs, ihrer kene er und der großen Menge von bedaguernswerthen Personen ist, die ihre Fonds darin angelegt haben; sollte aber gegen ihre Er⸗ wartung diese Grausamkeit begangen werden, so fordert die erlauchte Junta im Namen aller Betheiligten fur allen Schaden und Ver⸗ kust von allen Personen, die eine so ungerechte und barbgrische Hand⸗ . anrathen, befehlen, unterstüͤtzen ober ausfuͤhren sollten, den ihr gebůhrenden Ersaß. “/
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Porto, 17. August. Die hiesige Chronica meldet:; „Ei— nem Edikte des Corregidors Dom Francisco de Souza Machado zufolge, ist zwischen dem General⸗Lieutenant Grafen v. Saldanha und dem Befehlshaber der feindlichen Truppen auf dem suͤdlichen Ufer des Duero eine Convention abgeschlossen worden, wonach das Gewehrfeuer an beiden Ufern des Flusses eingestellt werden soll, wofern nicht eine von beiden Parteien dazu provocirt; in Be⸗ tracht nun, daß diese Convention gewissenhaft beobachtet werden muͤsse, hat der Corregidor allen Einwohnern der Stadt Porto anbefohlen, von gestern an nicht mehr auf das linke Ufer des Flusses hinuͤber zu feuern und dem Feinde keinen Anlaß zu Er— neuerung des Feuers zu geben. .
„Gestern wurde auf Befehl Dom Miguels eine große An⸗ zahl der Wein-Magazine zu Villanova de Gaya in Brand gesteckt. ö. .
„Der Graf von Saldanha hat unterm 12ten d. M. aus sei— nem hiesigen Hauptquartier folgende Depesche an den Kriegs— Minister A. J. Freire abgefertigt:
„Senhor! Ich benutzé diese Gelegenheit, um Ew. Excellenz ein Buplikat meäner Depesche Nr. 5h voin i0ten d. M. zu uͤbersen⸗ den, wodurch Ew. Excellenz davon benachrichtigt werden, daß der Feind Eastro, Ervilha und Serralves verlassen hat; und ich habe noch hinzuzufügen, daß ich, da das Kastell von Queijo zu entlegen ist, um in unsere Linien eingeschlossen zu werden, das Parapet des⸗ selben schleifen ließ; dasselbe that ich mit einer starken Redoute, die der Feind jenseit Serralves und vor Vanzeller errichtet hatte. Un⸗ sere kleine Handvoll von Mannschaft erlaubt mir nicht, an der er⸗ sten Linie des Feindes etwas zu aͤndern und die Pallisaden auf un⸗ sere Seite heruͤberzuschaffen; unsere alte Linie muß Haupt Linie bleiben, indem Alles, was dem Feinde gehörte, von der Artillerie zu Monte do Castro, Ervilha und Serralves beherrscht wird; und da, abgesehen von der Graben-Positign, schon die Linie selbst dem Feinde ein großes Hinderniß seyn wurde, wenn er es versuchen sollte, seine verlassenen Stellungen wieder einzunehmen, besonders, wenn von den oben erwaͤhnten Redouten aus auf ihn gefeuert wird, so kann man wohl sagen, daß die erste Linle, welche dem Feinde gehörte, jetzt fuͤr unsere eigenen Linien von Vortheil ist; deshalb teß ich zu Castro, Ervilha und Serralves, nach zweckmäßigen Rich⸗ tungen hin, Schießscharten aufwerfen und den Monte do Castro von dem Irlaͤndischen Corps besetzen, welches da eine sehr gute Stellung hat, indem diese Redoute vollkommen befestigt und mit allem Noͤthigen versehen ist. Unsere Vorposten zu Nube⸗ gilda und jenseits Ervilha sind von der Garnison des Foz genom⸗ men und die zu Serralves von Cordello. Was die te und te Linie des Feindes anbetrifft, so ich Jedermann erlaubt, sich Feuerungs⸗Material dort zu holen, it sie auf diese Weise zerstoͤrt werden. Hatten wir eine hinreichende Anzahl Karren, so könnten wir einen tuͤchtigen Vorrath von Brennholz aufhaͤufen. Der inte⸗ rimistische Ober⸗Befehlshaber der Armada nahm am gten d. zu Ma⸗ tozinhos 2 Kanonierboͤte mit 2 Dreipfuͤndern, einem Achtzehnpfuͤn⸗ der, 2 Gewehren und 200, Kugeln, und gestern hrachten einige Bauern 2 in Leca demontirte Reunpfuͤnder ein. Ich habe Ew., Excellenz schon angezeigt, daß die Redoute Real, die ziemlich stark besetzt ist, den aͤußersten Punkt auf dem rechten Fluͤgel des Feindes bildet; gesteen hatte er 7 Corps in Valle Bom und 8 in Rio Tinte, und sein linker Fluͤgel besindet sich eigentlich in Carval— hidos; Clouet hat sein Hauptquartier zu Rio Tinto, und Dom Miguel schlief gestern Nacht zu Oliveira de Azemeis und hat sein Quartier zu Carvalhos im Hause der Wittwe Carneiro. Der Feind hat Avintes befestigt, welches man als sein Centrum hetrach⸗ ten kann. In Villanova stehen 25600 bis 3099. Mann feindliche Truppen, und ihre Befestigungen vom linken Fluͤgel bis zum Foz sind mit geringen Streitkräften und wenig Geschuͤtz besetzt Ich glaube, der Franzoͤsische Konsul begab sich gestern nach Villanova hinüber, um von Seiten seiner Regierung auf die augenblickliche Entfernung Bourmonts und anderer Französischer Offiziere anzutra⸗ gen; doch in dieser Beziehung mussen Ew. Excellenz besser unter⸗ richtet seyn, als ich. Der Franzbsische General Larochejacquelein ging ungeachtet seiner an Arm und Leib erhaltenen Wunden am Zten nach Elbas ab, um das Kommando über die Streitkraͤfte in Alem⸗ tejo zu übernehmen. Es scheint mir fast, daß die feindlichen Generale es bereuen, den aͤußersten rechten dige ihrer Linien verlassen zu haben, da sie es vermuthlich nur in der Absicht thaten, unz zur Verfolgung zu verleiten, damit sie unterdessen in die Stadt ein⸗ dringen konnten. Ich hoͤre, daß sich in Villa do Conde ein Gue— rilla' Corps gebildet hat, welches von einem Franzdsischen Offizier befehligt wird. Irrthuͤmlich meldete ich Ew. Excellenz in meiner Depesche vom iüten d., daß an diesem Tage 98 Soldaten zu uns heruͤber gekommen seyen; es waren ihrer nur 79. Gestern und heute kamen 52 herüber, darunter der Kavallerie- Lieutenant Jose za Silva und der Cornet Frias und 6 andere Kavalleristen; sie alle brachten ihre Pferde mit. Ich bescheinige Ew. Excellenz hiermit, daß die Gesammtzahl der vom 2t. Juli bis heute vom Feinde zu uns uͤbergegangenen Militairs aus 2 Capitains, 1 Lieutenant, 4 Faͤhnrichs, A6 Infanteristen und 28 berittenen Kavalleristen be⸗
steht.
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Berlin, 3. Sept. Den letzten Nachrichten aus Stettin ufolge, waren Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland gestern
achmittag um 5 Uhr noch nicht daselbst eingetroffen.
— Der kommandirende General des Sten Armee⸗Corps, Ge⸗ neral der Kavallerie von Borstell, ist am 27sten v. M. Abends von Koblenz in Köͤln eingetroffen, um die zu den diesjaͤhrigen Herbst-Uebungen dort und in der Umgegend versammelten Trup⸗ pen der 15ten Division zu inspiciren.
— Das hiesige Koͤnigliche medizinisch-chirurgische Friedrich-; Wilhelms⸗-Institut, unter der oberen Leitung des ersten General— Stabs-A Arztes der Armee, Dr. von Wiebel, wird uͤbermorgen (5ten) in den Vormittags-Stunden von 11 bis 1 Uhr seinen Igsten Stiftungs-Tag im Hoͤrsaale der Anstalt, Friedrichs⸗Straße Nr. 140, feiern.
— Aus Danzig wird Folgendes gemeldet: „Eine sehr achtbare Gewerbthaͤtigkeit ist die des hiesigen Bäckers Kruͤger. Außer seiner Fabrication von Dauermehl ist seine Fabrik von Schiffs-Zwieback dahin gediehen, daß er jetzt 10 Gesellen be— schaͤftigt und daß im Ganzen 209 Arbeiter darin täglich ihr Brod finden; es sind bis Ende August in diesem Jahre an zwei Millio⸗ nen Pfund Zwieback durch ihn verbacken und durch hiesige Kauf⸗ leute nach England, Nord- und Suͤd-Amerika versendet worden.“
Meteorologische Beobachtung.
1833. Morgens Nachmitt. Abends J Nach einmaliger
2. Sept. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung. , . . 327, S * Par. 329, Par. zt, 6s * Par. Quellwärme 9, 09 R.
uftwaͤrme. 8, 9 R. 12,3 9 R. 6,5 90 R. ᷣ Thaupunkt , 0 R. 5, 410 R. 5, 0 R. Flußgwärme 11, 8 0 R. , . Sg pCt. S0 pCt. S9 pCt. Bodenwärme 11,99 R. Wetter . ... regnig. regnig. regnig. ö . Wind ..... e . . *g Ausdünst. 0, 072 * Wolkenzug W. — Niederschlag ,o 6 1 Rh.
Auswärtige Börsen. Ams ter dam, 29. August. Niederl. wirkl. Schuld 485. Anl. v. 1832 u. 1833 913. Aus- gesetate Schuld 17. Kanz. Bill. 213. 68 Anl. — Neap. — Oesterr.
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g2. Preuss. Prᷣmien - Scheine 903. Russ. (v9. i828) 101. (v. iz. 53 Span. bn. 33 do. 2.
1 Antwerpen, 28. Augugt. Belg. gs. 5 Span. 66. 395423. 48 523. Neue 53 633. Zinsl. Nenp. Sb
Fer liner Börse. Den 3. September 1833.
Amtl. Fonds- und Geld. Gours Zettel. (Prersss. ou
Allgemein
titung.
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St. Schul · Sch. 2 I F I Jb. IGrosshz. Pos. do. Kö Pr. Engl. Anl. 18. 5 i0sz tios. gotpr. Pfandbr.
Pbomm. do.
Pr. Engl. Anl. 22. Kur- u. Neum. do.
Pr. Engl. Obl. 30.
prim. Sen d. ech. 53 Si Schlesische do. 4 196 Kurm. O bl. ra. I. C. 986 — Rkst. Q. d. K- u. N. 65 Neum. Int. Sch. do. L. - Sch. d. K. u. N. 651
Berl. Stadt · Obl. Königsb. do. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.
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Wechsel- Cours. Amsterdam. .... . . ...... 250 E] lugust d. J Kd Do zi. H, , 300 Mik. ö 300 Mk. ö 118t. J 300 Er. Wien in 2 neee, . 150 E. Augsburgb.... .. 150 EI. J .. 100 ThlI Leipzig...... 100 ThlI. Frankfurt a. M. WZ. . . . .... 150 FI. Petersburg.... ...... 100 KRbl. Warschau.... 600 FI.
Königliche Sch auspiele. Mittwoch, 4. September. Im Hpernhause: Auf Bf Robert der Teufel, Oper in 5 Abtheilungen, mit Ballets; sik von J. Meyerbeer. (Herr Hoffmann: Robert.) Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des ersten ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. ̃ Donnerstag, 5. September. Im Schauspielhause: J erstenmale wiederholt: Cromwell's Ende, Trauerspiel in 5] theilungen, von E. Raupach.
Köoͤnigstädtisches Theater. Mittwoch, 4. September. Die neue Frauen-⸗-Schule, spiel in 3 Akten, von Kotzebue. Hierauf: Truͤbsale einer Po gen-Reise, komische Gemaͤlde in 6 Rahmen und ? Auf von L. Angely. . Donnerstag, 5. September,. Der Pirat, Qper in 21 Musik von Bellini. (Dlle. Haͤhnel wird als Imogene w auftreten.) .
darkt⸗Preise vom Getraide. Berlin, den 2. September 1833 Zu Lande: Weizen i Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 1 f., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 9 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr.] f; Roggen 1 Rthlr 9 Sgr., auch 1 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf; r 23 Sar, auch 21 Sar. 3 Pf.; Erbsen 1 Rthlr, T2 Sgr. 6 Einsen 2 Rihlr. 2 Sgr. 3 Pf, auch 2 Rthlr. 20 Sar. Zu Wasser: Welzen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. g P 1èNöir. 26 Sgr. 3 Pf und 1 Rthlr. 15 Sgr. 5 Pfz 1ꝗRthir. 7 Sgr. 6 Pf, auch 4 Rthlr. 3 Sgr. J Pf.; Hafer 9 Pf, auch 32 Sgr., 6 Pf; Erbsen (schlechte Sorte.) 1 10 Sgr., auch 4 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf. t Sonnabend, den 31. August 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr.; der ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
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Neueste Nachrichten.
Paris, 28. August. Der Koͤnig ist auf seiner gega tigen Reise vorgestern Abend gegen 7 Uhr im Schlosse eingetroffen, wo das erste Nachtquartier gehalten wird. National⸗Garden der auf dem Wege dorthin belegenen Orh ten wurden von Sr. Majestät gemustert.
Die Koͤnigin wird erst uͤbermorgen die Hauptstadt ven und am 1. Sept. in Cherbourg zum Könige stoßen. Hier ben Ihre Majestaͤt bis zum 6ten, wo Hoͤchstdieselben nach reisen und sich dort wieder mit Ihrem Gemahl vereinigen Rouen trifft die Koͤnigin einen Tag fruͤher, als Se. M ein; von hier aus aber setzen Beide gemeinschaftlich die kehr nach Saint-Cloud fort, wo Sie am 12ten wieder werden. Es heißt, daß, falls die Einschiffung der Donna Map Havre durch unvorhergesehene Umstaͤnde verzoͤgert werden die junge Koͤnigin das Schloß Eu beziehen wuͤrde.
Herr Thiers tritt in wenigen Tagen seine Reise nach land an; er wird jedoch nur 10 Tage abwesend . .
Der Praͤfekt der Niedern⸗Loire, Herr Moritz Duval, i Nantes hier eingetroffen. Man bringt diese unvermuthetz mit Unruhen, die neuerdings von den Chouans in den west Provinzen angestiftet worden, in Verbindung.
Der Minister des offentlichen Unterrichts hat neu eine Summe von 74,900 Fr. zur Befoͤrderung des Elen Unterrichts unter verschiedene Departements vertheilt. selben Absicht hat Hr. Guizot ein Cirkular⸗Schreiben an liche Rektoren der hoͤheren Schulen im Lande erlassen.
Durch eine Königl. Verordnung vom 26sten d. M den Franzoͤsischen Schiffen gestattet, in die Franzoͤsischen derlassungen an der Westkuͤste von Afrika direkt vom lande rohes Eisen und Schießpulver, frei von jedem Ein zolle, einzufuͤhren.
Die „Agathe“, auf der die Mitglieder der von der rung nach Afrika geschickten Kon n fin die Ueberfahtt Algier machen, ist am 24sten d. M. von Toulon (nich Marseille) aus unter Segel gegangen.
— Heute schloß 5proc. Rente 104. 65. 3proc. 5proc. Neap. 91. 75. 5proc. Span. 673. proc. do 5proc. Belg 96. 5proc. Roͤm. 90. .
Frankfurt a. M., 31. August. Oesterr. Hproc. Metal gaz. proc. 853. S563. 2zproc. 5294. 1proc. 223. Br, Actien L467. 14646. Part. Obl. 1343. Lose zu 109 Fl. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 91. 907. Poln. Loose 594. d
Nedacteur Cotteæl. Gedruckt bei B. Ha
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n Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
elben vorgenommen wird.
Preußische Staats
Berlin,
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ken, eine Hauptstadt, deren Einwohnerschaft leicht auszuhungern waͤre und keine lange Belagerung aushalten koͤnnte, in eine Fe—⸗ stung zu verwandeln. Ich bin weit entfernt, alle Handlungen der Regierung gutzuheißen, hoffe aber dennoch, daß der Thron sich mit der Zeit befestigen wird, indem er sich mit den uns ver— sprochenen Einrichtungen umgie .
Mehrere Blatter beschaͤftigen sich heute mit den Antworten, welche Lord Palmerston in der Unterhaus Sitzung vom 2ä4sten d. M. (Vergl. Nummer 243 der Staats-Zestung) auf die Fra— gen des Obersten Evans uͤber die diplomatischen Verhaäͤltnisse Englands . hat. Der National bemerkt uͤber diesen Ge⸗
Zeitung s⸗Rachrichten.
St. Petersburg, 27. August. Se. Majestaͤt der Kaiser en den Ober-Befehlshaber der Flotte und Haͤfen des Schwar— Meeres, Admiral Greigh, zum Mitgliede des Reichs-Raths unnt, und dem stellvertretenden Stabs-Chef des abgesonderten ltsischen Corps, General⸗Masjor Wolchswöski, für seine aus— schnete Tapferkeit und seine weisen Dispositionen in den Ge— ten gegen die Gebirgs-Völker wahrend des Jahres 1837, den Annen⸗Orden 1ster Klasse verlie
Der , . Graf von Nesselrode, der General Man- gelitten haben wuͤrde. ff, der Graf 7
now sind am 21sten d. M. um 12 Uhr Mittags mit dem bfroot „Olga“ von hier abgegangen, um sich auf dem pfschiff „Alexandra“ nach Luͤbeck zu begeben. (Die bereits ersolgte Ankunft der beiden Ersteren von Luͤbeck ist gestern u den amtlichen Nachrichten gemeldet worden.)
Um das Einschreiben von Hebraern, als Kaufleute, an Or— wo solches verboten ist, zu verhindern, hat das Minister— nité folgende Allerhoͤchst bestaͤtigte Verordnung erlassen:
„l) Von allen Auslaͤndern, welche nach Rußland kommen, um rgend eine Klasse des Handelsstandes, in eine Zunft oder sonst n abgabenpflichtigen Stand, nach Grundlage des Ukases vom Fannar 1828 zu treten, ohne zugleich Russische Unterthanen wer⸗ zu wollen, oder auch indem sie den unterthanen⸗Eid leisten, en, ehe man ihnen die fuͤr den Stand, in den sie treten wollen, geschriehenen Zeugnisse ausstellt, Attestate von auslaͤndischen Kon⸗ srien oder andern geistlichen Ober-Behdͤrden, unter denen sie bis in gestanden, eingefordert werden, welche bezeugen, daß sie und mik ihnen angekommenen Familien Christen sind. ht sich auch auf die aus dem Königreich Polen und dem Groß⸗ Fenthum Finnland Kommenden und sich nach Grundlage der sie effenden Verordnungen beim Handelsstande Einschreibenden. 3) unn Auzlaͤnder, namentlich solche, auf die sich der erste Puntt echt, schon in einer Kaufmanns-Klasse eingeschrieben und in die⸗ e nach der Publication des Beschlusses des Minister⸗Comité vom Angust 1824 getreten sind, so haben sie bei Erneuerung untsse ebenfalls Attestate auslaäͤndischer oder Russischer gesstlicher sörden darüber, daß sie und ihre Familien Chzristen sind, vorzu⸗ sen. 4) Da auslaͤndische Hebräer, die auf einige Zeit nach Ruß⸗ die kommen, nur in denjenigen Gouvernements, die den Hebräern Hhaupt offen sind, in den übrigen aber nicht anders als nach den die hiesigen Hebraͤischen Unterthanen bestehenden Verordnungen miederlassen und in Kaufmanns⸗-Klassen einschreiben durfen, so kn die Orts⸗Behdrden daruͤber zu wachen, daß auslaͤndische Ju⸗ sich an Orten, die ihnen verboten sind, nicht unter dem Namen Christen aufhalten. Werden aber dergleichen entdeckt, so muͤs⸗ spwohl die eines solchen Betruges schuͤldigen Juden, sie moͤgen liche Auslaͤnder oder aus * i 1d.
sofort aus Rußland verwiesen, die hiesigen juͤdischen Unter⸗ nen aber nach den Gouvernements, wo sie sich aufhalten dur⸗ zuruͤckgeschickt werden; sind darunter Juben, die ngch der Pu⸗ ztion des Beschlusses des Minister⸗Comit« vom 19. August 152 Uches die Ansiedelung auslaͤndischer Hebraͤer in Rußland verbietet) Unterthanen-Eid geleistet haben, fo muͤssen diese ebenfalls uber Graäͤne geschickt werden. 5) Diesemnach hat man sich uüber⸗ vt in diesem Falle, wenn ein Auslaͤnder den Rassischen Unter⸗ en⸗Eid leistet, davon zu überzeugen, daß er kein Jude ist. 6) ge Verordnungen beziehen sich nicht auf die nach Rußland menden Asigten, denen es, den bestehenden Verordnungen gemaͤß, ubt ist, sich in den den Hebtäern zum Aufenthalt verbotenen vernements ungehindert in Gilden einzuschreiben.“
Odessa, 16. August. Der Vice-Admiral Ricord ist in en Tagen am Bord der Fregatte „Fuͤrstin Lowicz“ hier an— mmen und hat die Quarantaine bezogen. Geschwaders, welches unter seinen Befehlen im Mittelläͤn⸗ en Meere stationirt war, ist in das Schwarze Meer einge— sen und hat seine Richtung nach Sebastopol genommen.
Paris, 28. August. Im Gefolge der Koͤnigin Donna ria befindet sich der Marquis von Rezende nebst mehreren tugiesischen Offizieren. ochepitre und einige andere Haus-Beamte der jungen Köͤni⸗ waren bereits am 24sten von hier nach Havre abgereist, um fur Quartier zu sorgen. er vor Kurzem in Macon zum Deputirten ernannte Hr. ardel hat an die dortigen n, wee. ein Danksagungs⸗Schreiben ssen, worin unter Anderm fo Jahren bin ich Justiz⸗Beamter und habe mich in dieser Zeit dals Mann des Gesetzes gezeigt, denn ich war von seher ein so großer Freund der Ordnung, als der Freiheit. „daß man mir bei der Wahl anarchische Grundsaͤtze un— zelegt hat; aber der Kandidat darf sich wohl gluͤcklich preisen, man nur durch Verleumdungen angreifen kann. Als Mann Juli-Revolution bekenne ich, daß has Benehmen der Regie, 3 nicht immer meinen Hoffnungen entsprochen hat; ich haͤtte ; Würde nach außen hin und mehr Buͤrgschaft im Innern bünscht. Der Plan,“ ö en Bau aͤußerst kostspielig seyn wuͤrde, 8 mir die r irrigen Ansicht zu seyn; de
( , „Das Wichtigste, was aus den Fragen des Obersten Evans und den Antworten des Lord Palmerston hervorgeht, ist das dreifache Gestaͤndniß des LetKteren, daß: 1) der zwischen Ruß— land und der Pforte abgeschlossene Vertrag der Großbritanischen Negierung noch nicht amtlich mitgetheilt war; ) daß die Pforte, ehe sie zur Russischen Intervention ihre Zuflucht nahm, sich ver— gebens an England gewandt hatte; 3) daß das Englische Kabinet es nicht fuͤr angemessen gefunden hat, gegen die Sendung einer Russischen Armee nach dem Bosghrus zu protestiren. Wahr— scheinlich wuͤrde der Herzog von Broglie, wenn er in der De— putirten⸗Kammer befragt worden ware, ungefaͤhr dieselben Ant⸗ worten ertheilt haben, wie Lord Palmerston; auch die Franzoͤsi⸗ sche Regierung ist von dem Offenstv⸗ und Defensiv-Traktate zwi⸗ schen Rußland und der Tuͤrkei noch nicht amtlich unterrichtet, auch sie hat gegen das Einruͤcken der Russen in Konstantinopel nicht protestirt. en. Man muß zugeben, daß ein Tory⸗Ministerium dergleichen nicht ; 1 Durch die Energie, die sie nach außen iin entwickelten, suchten die Tories Verzeihung fuͤr ihre Oppo—⸗ sition gegen innere Reformen zu erlangen. Die Whigs, welche gegen die Tories auf der einen und gegen die Radikal-Reformer auf der anderen Seite zu kaͤmpfen haben, gestehen oͤffentlich, daß sie in einer fuͤr England hoͤchst wichtigen Angelegenheit nicht zu Rathe gezogen worden sind.“ — Ein Journal von der ganz entgegengesetzten Farbe, die Quotidienne, außert daruͤber Fol— gendes: „Wenn Lord Palmerston zugiebt, daß England der Pforte eine Intervention zur See abgeschlagen hat, bekennt er nicht damit, daß England den Vortritt im Oriente Rußland uͤbergeben hat? Mit welcher Zuruͤckhaltung spricht er sich uͤber das Kabinet von St. Petersburg und dessen Einschreiten aus, in welches diplomatische Stillschweigen huͤllt er sich über den zwi— schen dem Russischen Kabinet und dem Divan abgeschlossenen Traktat, sich damit entschuldigend, daß er denselben noch nicht amtlich kenne! Das Alles zeigt, auf welcher Seite jetzt das Uebergewicht in Europa liegt, welches die Staaten sind, die wachsen, und welches diejenigen, die in Verfall gerathen. Die Schwache des reformirten England ist nie auffallender hervor⸗ getreten, als in jener parlamentarischen Unterredung. Lord Pal—⸗ merston hat offen bekannt, daß das Kabinet von Saint-James, kuͤrzlich noch der oberste Schiedsrichter uͤber alle schwierigen Eu— ropäischen Fragen, darauf beschränkt gewesen ist, dem Ausgange der Orientalischen Krisis, in welcher es unter allen andern Um— staͤnden die erste Rolle wuͤrde haben spielen wollen, als bloßer Zuschauer beizuwohnen. Vergleicht man das Verhalten und Sprache des Greyschen! Ministeriums bei dieser Ge— legenheit mit dem Auftreten und den Aeußerungen des Canningschen Ministeriums in Bezug auf die Griechischen Angelegenheiten und mit dem Erfolge, den die Sendung des Herzogs von Wellington nach St. Petersburg hatte (der sich nicht weigerte, seinem Vaterlande zu dienen, obgleich das dama— lige Ministerium einer der seinigen entgegengesetzten politischen Farbe angehoͤrte), so wird man den ungeheuren Einfluß an— erkennen muͤssen, den Rußland gewonnen hat, indem es sich an die Spitze der monarchischen Interessen stellte, so wie die rei— ßend schnelle Abnahme der Britischen Macht, seitdem England unter die Fahne der revolutionnairen Interessen getreten ist.“
Eine aus dem Marschall Clauzel, den Generalen Bertrand, Flahault, Gourgaud und Dommanget, dem Herzoge von Padua, dem Fuͤrsten von der Moskwa und dem Herzoge von Elchingen bestehende Kommission hat eine Subscription eroͤffnet, um aus dem Ertrage die von dem Doktor Antommarchi aus St. He— lena mitgebrachte Original-Gypsmaske Napoleons anzukaufen und in dem hiesigen Hotel der Invaliden niederzulegen. Auf An— suchen der Kommission hat sich der Doktor Antömmarchi bereit erklaͤrt, das Original durch Abguͤsse in Bronze und Gyps ver— vielfaͤltigee zu lassen; ein Exemplar in Bronze kostet 100 Fr., eines in Gyps 20 Fr.
Gestern fand das feierliche Leichenbegaͤngniß des Professor Laya statt; viele Mitglieder der Akademie und Schuͤler des Ver— storbenen folgten; Herr v. Jouy, der am Grabe eine Stand— rede hielt, erinnerte daran, daß Herr Laya in der fuͤrchterlich— sten Epoche der ersten Revolution bald nach den September-⸗Ta— gen den Muth hatte, den „Gesetzesfreund“ erscheinen zu lassen.
Noch immer gehen aus den Departements Protestationen gegen die Pariser Forts ein.
Ein junger Dichter, Herr Gasne, hatte Herrn Beranger einige Lieder mit der Aufforderung uͤbersandt, daß dieser seine Muse nicht fuͤr immer schweigen lassen moͤge, wie er damit in den zuletzt von ihm herausgegebenen Gedichten gedroht habe. Beranger hat hierauf dem jungen Poeten in einem aus ih vom 14ten d. M. datirten Schreiben geantwortet, worin es heißt: „Wenn ich noch singe, werde ich nur noch als Greis singen, der sich an seinem Kaminfeuer durch die Lieder erheitert, welche die Freude und der Reiz seiner Kindheit und Jugend waren. Das Publi— kum soll aber nichts davon zu sehen bekommen; meine Rolle als Lieder-Dichter ist beendigt; fuͤr neue Verhaͤltnisse gehoren neue Menschen, das ist mein Grundsatz. Nicht, daß ich mich von den neuen Menschen trennen wollte, aber einem Anderen kommt es zu, ihnen Musik aufzuspielen, nach welcher sie marschiren muͤssen; ich werde ihnen mit eben so großem Vergnuͤgen folgen, als wenn diese Musik meine eigene ware. Das ist meine Antwort an alle Diejenigen, die mir Schmeicheleien uͤber meinen Gesang sagen.“
Herr von Trobriand, der vor Kurzem Herrn Pelicier, Be—
Ausland. Rußland.
Threbtowitsch und die Barone Sacken und
2) Dasselbe
ihrer
en oder Finnland angekommen
Der groͤßte Theil
Frankreich.
Herr von Almeida, der Marquis
gende Stelle vorkommt: „Seit
Dennoch
aris durch einzelne Forts zu befestigen,
rucht
Donnerstag den 5tin September
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1833.
ö 82 * e. ö 7 . * — = — — — —— ———— — —— — —
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wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da die Familie des Ge— bliebenen erklärt hat, die Sache nicht vor Gericht anhaͤngig ma— chen zu wollen.
er Redacteur des Propagateur du Pas-de-Calais, Herr Degeorge, der wegen sechs republikanischer Artikel vor den Assi— senhof von Saint-Omer gestellt war, ist freigesprochen worden.
In dem Arsenal zu Toulon herrscht die größte Thaͤtigkeit fuͤr die Ausruͤstung der Expedition von 3000 Mann, die nach der Algierschen Kuͤste, wahrscheinlich nach Bugia, bestimmt ist. Das Heer⸗-Geraͤth, die zur Landung der Truppen und zum La— gern noͤthigen Geräathschaften und zwei Batterieen sind zur Ein— schiffung bereit; 6006 in dem Zeughause von Toulon befindliche Flinten sind zur Bewaffnung der uns befreundeten Araber bestimmt.
Die in Bologna und in der Umgegend gelegenen Be— sitzungen der Kronprinzessin von Schweden, geborenen Prinzes— sin von Leuchtenberg, sind von einem Genuesischen Edelmann, Herrn von Ferrari, angekauft worden.
In der Hauptstadt des Koͤnigreiches Benin in Afrika soll auf Befehl des dortigen Herrschers eine Schule fuͤr den wech selseitigen Unterricht unter der Leitung eines jungen Franzosen, Namens Epinal, errichtet werden.
Großbritanten und IJrland.
Parlaments-Verhandlungen. Oberhaus. Siz— zung vom 23. August. (Nachtrag.) Der Graf von Ri⸗ pon stellte den Antrag, die Bill wegen des Freibriefes der Bank im Ausschusse zu eroͤrtern. Ihre Herrlichkeiten wußten, sagte er, daß der Freibrief der Bank von England nach dem Au⸗ gust 1833 mittelst zwoöͤlfmonatlicher Aufkuͤndigung ende, und eben so einleuchtend sey es, daß es zu der von dem Gesetze bestimm⸗ ten Aufkuͤndigungs⸗Periode allen Theilen zum Vortheil gereiche, ein Uebereinkommen zu treffen. Die Regierung habe es daher fuͤr ihre Pflicht gehalten, der Bank anzukuͤndigen, daß ein neues Uebereinkommen getroffen werden muͤsse, unter welchem die Bank einen betraͤchtlichen Theil der bisher genossenen Vortheile, wenn
nicht alle, verlieren werde. Man habe sorgfaͤltig erwogen, ob die Fortdauer einer großen Gesellschaft mit . . vilegien raͤthlich und nuͤtzlich sey oder nicht. Es sey, seiner Mei— nung nach, schwer, ja sogar unmoͤglich fur das Parlament, Mit⸗ tel zu ersinnen, um die Geschäfte dieser Körperschaft mit gleichem Vortheil fuͤr das Publikum und die Regierung fortzuführen. Er kenne die Einwuͤrfe, die man gegen das Geschäfts-Verhaäͤlt— niß der Bank mit der Regierung und gegen die Macht der Bank, die Circulation zu reguliren, erhebe. Mißbraͤuche waren
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nn man kann nicht daran den⸗ . .
. amten im Ministerium des Innern, jm Zweikampf toͤdtete, ist , 1
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allerdings moͤglich; Niemand aber werde behaupten, daß dieser Moglichkeit wegen das Publikum eines Institutes von unermeß⸗ licher Nuͤtzlichkeit beraubt werden solle. Diese Betrachtungen wuͤrden, wie er hoffe, , Ihre Herrlichkeiten zu über— zeugen, daß es wunschenswerth sey, der Bank von Eng— land einen beträchtlichen Spielraum zu lassen, auf daß sie die meisten ihrer bisherigen Verrichtungen fortsetze, und das Land die Vortheile genieße, die ihm bisher das Institut der Bank von England zugebracht habe. Die Frage sey, wie, auf welche Bedingungen diese Gesellschaft fortdauern, und wie ihr Verfahren kuͤnftig regulirt werden solle. Die Bill sey so bekannt, daß er es fuͤr unnoͤthig halte, sie Klausel fuͤr Klausel durchzugehen, sondern nur bei den wichtigsten verweilen werde. Die weite Klausel der Bill verfuͤge, daß während der Dauer der Privilegien der Bank von England keine Bank-Gesellschaft von mehr als sechs Personen in London, oder in einem Um— kreise von 65 Meilen zahlbare Noten ausgeben solle. Dies sey eine bloße Wiederholung eines im siebenten Regierungsjahre Georgs IV. erlassenen Gesetzes. Man habe es nicht für Recht gehalten, bei dem gegenwaͤrtigen Anlaß den Radius des Zir— kels zu verkleinern. Die naͤchste Klausel bezwecke, die Zweifel in Bezug auf die Frage zu entfernen, ob es erlaubt sey, Depo— siten⸗Banken in London und in einem Umkreise von 65 Meilen zu errichten, wenn sie auch mehr als sechs Theilhaber hatten. Die Rechtsgelehrten der Krone seyen zu dem Beschlusse ge— kommen, daß die bestehenden Gesetze es nicht verbieten, folg— lich ware es die Pflicht der Regierung und des Parlaments, dies so auszusprechen, daß fernerhin nicht der mindeste Zweifel daruͤber obwalten könne. Die Regierung schlage daher eine Klausel in diesem Sinne vor. Die sechste Klausel enthalte gleichfalls eine neue Verfuͤgung, und sey von Wichtigkeit; sie erhebe nämlich die Noten der Bank von England zum gesetzli— chen Zahlungsmittel, außer bei der Bank selbst und ihren Fikia— len. Man wende ein, daß dies zur Ausgabe von zu viel Noten und zur Stoͤrung aller Handels⸗Verhaͤltnisse fuͤhren würde. Wenn dies wahrscheinlich waͤre, so wurde er (der Graf von Ripon) der letzte Mensch in der Welt seyn, der eine solche Verfuͤgung guthieße. Die Klausel werde aber diese Wirkung nicht hervor bringen, und sey uͤberdies so abgefaßt, daß sich das Parlament so oft es dies fuͤr gerathen haͤlt, in das Mittel schlagen kann Die Beschraͤnkung dieser Klaufel erstrecke sich auf Zahlungen uͤber fuͤnf Pfund. Wer fuͤnf Pfund schuldig ist, kann dafur als gesetzliches Zahlungsmittel keine Note der Bank von England in gleichem Betrage geben. Wer aber z. B. sieben Pfund schuldet, zahlt, wenn er will, mit zwei Sovereigns und einer Fuͤnfpfundnote. Zur Zeit eines panischen Handelsschreckens, wie z. B. im J. 1825, werde diese Klausel großen Nutzen stif⸗ ten. In einer solchen Konjunktur ist es natuͤrlich, daß die Landbanken sich mit Geld 3 Dies setze die Bant' von England in keine geringe Verlegenheit, und der auswärtige Wechsel Cours stellt sich zu Englands Nachtheil. Es wird dann vortheilhafter, Geld auszufuͤhren, als jede andere Waare, und der baare Vorrath der Bank wandert, ohne daß sie es merke,
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Bel der Wichtigkeit des Gegenstandes halten wir es für an— fem hen, noch nr al en fd che. auf die letzten r ffn
es r, ,. uber die Bank⸗Angelegen heiten, welche wir des be= ar . Raumes halber nur siüchtig berühren konnten, zuruͤckzu⸗
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