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Oppositions⸗Blaͤtter, daß der Graf von Bourmont in , die weiße Kokarde und weiße Schaͤrpe beibehalten habe, fuͤr einen Irrthum und glaubt, daß 35 mit der ersten militai⸗ rischen Wuͤrde Portugals auch die Farben dieses Landes ange⸗ legt . werde. asselbe sey mit den andern ihn begleiten⸗ den Franzoͤsischen Offizieren der Fall.
Der Unter-Präfekt von Cherbourg hat unterm 2ästen d. durch ein Rundschreiben die Maires der benachbarten Gemein— den aufgefordert, sich zum Empfange des Koͤnigs mit allen Haus— besitzern ihrer Ir chan n zu Pferde und mit dreifarbigen Fah⸗ nen einzufinden.
Ein junger Schriftsteller aus Marseille, Namens Durand, der von der dortigen Akademie bereits dreimal, und bei den Blumenspielen in Toulouse viermal gekroͤnt worden ist, hat bei der Akademie von Cambrai abermals den poetischen Preis da⸗ von getragen.
Den neuesten Berichten aus Toulon zufolge, wurden dort die Ruͤstungen zu der Expedition nach Bugia thaͤtig fortgesetzt. Dieselbe wird aus 4 Bataillonen Infanterie, 500 Artilleristen und Ingenieurs, und 400 Afrikanischen Jagern, im Ganzen aus 4150 Mann mit 12 Geschuͤtzen, bestehen. Die Flotille wird von einem Contre-Admiral befehligt werden.
Großbritanien und Irland.
London, 30. August. Gestern vor ihrer Ruͤckreise nach Windsor empfing Ihre Maj. die Koͤnigin die Prinzessin Sophie, die Baronin von Tetto und die Herzogin von Dino.
Gestern im Unterhause theilte Sir R. Inglis eine sorgfaͤl⸗ tig gemachte Berechnung mit, wonach das Haus in dieser Ses— sion mehr als doppelt so viel Tage und fast dreimal so viel Stunden beschaͤftigt gewesen, als in der von 1826, die 64 Tage oder 457 Stunden erfordert habe. Selbst die große Reform⸗-Session von 1831 dauerte nur 98 Tage oder 918 Stunden, die jetzige aber bis zum vorigen Abend 142 Tage oder 1279 Stunden. Die von 1866 habe 125 Tage oder 6455 Stunden erfordert; die von 1867: 86 Tage oder 434 Stunden, die von 1811: 135 Tage oder 588 Stunden; die von 1814: 127 Tage oder 476 Stunden. Es komme Alles auf A bis 5 Stunden des Tages im Durchschnitt aus, in dieser Session aber auf 9 Stunden und während des großeren Theiles der Session, naͤmlich seit Ostern, auf betraͤcht⸗ lich mehr als 12. — Die Times bemerkt, der Redner habe da⸗ bei den merkwuͤrdigen Umstand uͤbersehen, daß das Ganze der so hochwichtigen Geschaͤfte dieser Session in den letzten fuͤnf, sechs Wochen abgemacht und die bei weitem groͤßere Zeit dersel⸗ ben mit langen, nutzlosen Reden hingebracht worden sey.
Sir James Burdett hat kuͤrzlich den saͤmmtlichen hier an— wesenden Mitgliedern der Buonaparteschen Familie ein glaͤnzen⸗ des Fest in seinem Hause in Green Part gegeben.
Der Hampshire-Telegraph will wissen, es sey nach Lissa⸗ bon, zur Sicherheit für die Britischen Unterthanen, der Befehl er— gangen, daß, falls Bourmont sich nahere, der „Donegal“ von 746 Kanonen sich vor das Juliao-Fort legen und dieses Fort, un— ter Aufsteckung der Englischen Flagge, durch die Britischen Marine-Truppen besetzt werden solle. — Derselbe schlaͤgt die Quantitaͤt des in Villanova vernichteten Weins auf hoöͤchstens 7669 Pipen an. i —
Die gestrige Times sagt: „Es ist nicht unmoͤglich, daß der Erbfolge⸗Streit in Spanien zwischen Don Carlos und seiner Nichte den ganzen Kontinent in Bewegung setzen und unser Land weit angelegentlicher beschaͤftigen koͤnnte, als es die Portugiesische Frage je gethan hat. Alle personliche, wenn wir so sagen duͤr⸗
fen, politische und moralische Grundsaͤtze treffen zusammen, unser Volk und unsere Regierung fuͤr einen erfolgreichen Widerstand
gegen Don Carlos Absichten zu interessiren.“
De Mern ing . k viele Ungluͤcksfäͤlle auf der See zur Folge gehabt.
einem Schreiben von einige interessante Nachrichten uͤber die Expedition des Herrn Lander enthält: „Die Boͤte des Koͤniglichen Schiffes „Curlew“ hatten am 29. April bei der „Columbine“ angelegt, deren Capi—⸗ tain einige Tage zuvor gestorben war. Der Arzt am Bord der
„Columbine“ hatte Briefe von Herrn Lander erhalten, welche von König Obie's Palast in Cboc datirt und ungefähr drei Wo⸗
. n 59 ru? . 5 , . 5 — e, J. -. ö ö ö hen nan dem . K . an den Koͤniglichen Geheimen Rath, die Einquartierung in Tuͤ— ble J
geschrieben waren. — Freundlichkeit behandelt und Herrn Lander einige Kanots ge⸗
schenkt. Einige Tage vor ihrer Ankunft in Eboe sand—
ten die Dampfschiffe ihse VBsöte ans Land, um Holz zu
faͤllen; aber die Einwohner eines Dorfes feuerten auf sie, und zwangen sie zur Rückkehr. Am nachsten Morgen wurde eine bedeutende Anzahl bewaffneter Leute abgesandt; auch auf diese eroͤffneten die Eingeborenen sogleich ihr Feuer. Die „Quorrã*“ feuerte darauf eine Signal-Rakete in die Stadt, und fuhr mit em Abschießen ihrer langen Kanonen in anverthalbstundigen Zwischenraͤumen fort. Da die Eingeborenen ihr Feuer nicht ein—
stellen, so wurde das Schiffsvolk der beiden Dampfschiffe ge⸗
landet, die Eingebornen aus der Stadt getrieben, und dieselbe bis auf den Grund niedergebrannt. Drei der Eingebornen fand man getoͤdtet, und einer lag im Sterben; 9 Englaͤnder waren leicht verwundet. Die Nachricht von diesem Gesechte war von den Dampfschiffen in Eboe eingetroffen, und Herr Lander ist der Meinung, daß es einen heilsamen Eindruck auf die Eingebornen machen, und jedem fernern Widerstand vorbeugen wird. Ehe sie den Nun verlassen haben, sollen 9 Mann ünd spaͤter noch TWgestorben seyn. — Durch einige Kanots, die von Eboe in Binny ankamen, erfuhr der „Curlew“, daß das Dampfschiff eine Anzahl seiner Leute verloren habe. In Nun lag auch eine Amerikanische Kauffahrtei-Brigg „Agenoria“, welche von einer Handels⸗Gesellschaft in New- Providence ausgerüͤstet war, um den Niger zu untersuchen. Sie hat noch zwei kleine Schooner bei sich, welche den Fluß hinauffahren sollten, während sie an der Muͤndung liegen bleiben wollte. Fast alle Weißen auf die⸗ sem Schiffe waren gestorben, und die uͤbrigen befanden sich in einem hoͤchst klaͤglichen Zustande, und hatten den Plan, mit den Schoonern den Fluß hinauf zu fahren, ganz aufgegeben. Die Brigg wollte sich noch eine Ladung Palm Oel verschaffen, und dann nach den Vereinigten Staaten zuruͤckkehren. Uebrigens war die „Agenorig“ von der Compaghie in New⸗Providence heimlich ausgerüstet und als zu einem Wallfischfange bestimmt ausklgrirt worden ˖· .
Nach Privat-Briefen aus Bahia vom 27. Juni war da— selbst am Tage zuvor eine Britische Kriegs-Brigg in acht Tagen aus Rio Janeiro angekommen. Der Befehlshaber berichtete, es hatten in dieser Stadt blutige Unruhen stattgefunden, bei denen viele Menschen ihr Leben verloren.
Belgien.
Brüssel, 2. September. Der König und die Könlgin werden im Laufe dieses Monats eine Neise durch die Provinzen
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n von Bruͤssel abzureisen und am 23sten wieder zuruͤckgekehrt u seyn.
i Lion, einer der nach London gesandten Kommissarien, ist gestern wieder 36. eingetroffen; und man spricht ebenfalls von der baldigen Ankunft des General Goblet.
Herr Gendebien hat seine Entlassung als Praͤsident der Kommission zur Vertheilung der Ehren⸗-Fahnen eingereicht, und eine Reise in die Provinzen angetreten, welche ihn laͤngere Zeit von Bruͤssel und also auch von den Verhandlungen in der Re— praͤsentanten⸗Kammer entfernt halten wird.
Schweden und Norwegen.
Christianig, 27. August. Aus Bergen wird unterm 18. August gemeldet: Diesen Morgen um 9 uhr begab sich Se. Königl. Hoheit der Kronprinz zu Fuß nach der Dom-Kirche und wohnte dem Gottesdienste bei. Der Bischof Neumann predigte. Sowohl auf dem Wege hin als von der Kirche waren die Straßen mit Blumen bestreut, und aus den Fenstern wur— den Blumenstraͤuße zu den Fuͤßen des Prinzen hingeworfen, wobei doch unter dem Volke die tiefste Stille herrschte und nur erst bei der Zuruͤckkunft ließ es die lauten Ausdrücke seiner Freude erschallen, die es mit seltenem Takt bis dahin e n, . hatte. Um 1 Uhr geruhte Se. Koͤnigl. Hoheit bei dem Bischof Neumann das Mittagsmahl einzunehmen. Um 4 Uhr gab Se. Koͤnigl. Hoheit eine Abschieds-Cour und um 5] Uhr trat derselbe seine Ruͤckreise mit dem Dampfboote an.
Dänemark.
Kopenhagen, 2. September. Den 28sten v. M. ging ein von Norden gekommenes Russisches Linienschiff auf der hiesigen Rhede vor Anker. Es ist in Archangel gebaut, führt 1900 Ka— nonen und hat einen Russischen Contre⸗Admiral an Bord. Ruͤck⸗ sichtlich des armirten Russischen Dampfschiffs „Herkules“, wel— ches, vor einiger Zeit die hiesige Rhede veriassend, sich nach Stockholm wandte, melden oͤffentliche Blätter, daß beim Pas⸗— siren der Festung Vaxholm dasselbe die Anker zu werfen und zu salutiren unterlassen habe. Der Kommandant der Festung erin— nerte an die Verpflichtung, indem er einen blinden Schuß ab⸗ feuern ließ. Da dieser Schuß keine Wirkung hervorbrachte, ließ er dem Dampfboote zwei Kugeln nachsenden, die dicht an den Raͤdern vorbeifahrend, die Folge hatten, daß das Boot zum Stehen gebracht, eine Schaluppe nach der Festung abgesandt wurde und der Salut erfolgte. — Es braucht kaum erwaͤhnt zu werden, daß die augenblickliche Differenz zwischen dem Komman—⸗ danten der Festung und dem Befehlshaber des „Herkules“ auf einem bloßen Mißverstaͤndniß beruhte.
In acht Tagen wird auf dem Norderfelde das Wettrennen stattfinden. Der von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige ausgesetzte Preis betragt 8o0 Rbthlr.
In dem letzten Hefte der Monatsschrift fuͤr Literatur fin— det sich ein interessanter Aufsatz uͤber die vom Capitain-Lieute— nant von Graah beschriebene Entdeckungs-Reise nach Groͤnland, auf welcher der Reisende, mit Beschwerden und Entbehrungen aller Art, kaͤmpfend, nichtsdestoweniger zu Entdeckungen und Aufklaäͤrungen gelangt ist, wodurch uͤnsere Kenntnisse uͤber jene unwirthbaren Gegenden an Umfang nicht unbetraͤchtlich erweitert worden sind. ;
Ueber das Schicksal der drei jungen See⸗Offiziere, die, nachdem sie mit einem Segelboote die Kadetten⸗Korvette be⸗ sucht hatten, von dort wiederum abgegangen und seitdem ver—
Namur und Luͤttich machen. Am 12ten gedenken Ihre Maje⸗
mißt waren, kann leider kein Zweifel mehr seyn. Die Leiche des einen derselben, des Lieutenants Krieger, ist naͤmlich ans Ufer der Insel Hveen getrieben, von wo dieselbe heruͤbergebracht und am gestrigen Tage zur Erde bestattet worden ist. Ueber— haupt hat das unruhige, stürmische Wetter im letzten Monate
Deutsch land.
Stuttgart, 3. September. In der gestrigen Sitzung der Kammer der Abgeordneten kam eine Eingabe des po—⸗ mologischen Vereins, um Unterstuͤtzung aus Staatsmitteln zum Vortrag, und wurde der landwirthschaftlichen Kommission zum Bericht zugewiesen. Sodann wurde der Entwurf einer Adresse
bingen betreffend, von dem Kanzler von Autenrieth verlesen, und von der Kammer genehm gt. Hierauf folgte die Berathung des Berichts der Finanz-⸗Kommission uͤber den Etat des Mini— steriums des Innern. Der Abgeordnete Deffner wieder—
holte jetzt seinen fruͤheren Antrag auf Herabsetzung der Besol⸗
dung des Ministers auf 6500 Fl. Mehrere Mitglieder erklaͤrten * Prokotoll, daß sie mit diesem Antrage nicht einverstanden seyen.
er Chef des Departements des Innern aͤußerte: er sey, da die Kammer schon zweimal eine solche Herabsetzung beschlossen
habe, weit entfernt, eine neue Debatte uͤber diesen Gegenstand herbeifuͤhren zu wollen; er sehe sich aber veranlaßt, die Rechte der Krone, im Hinblick auf den 5. 57. der Verfassung, zu wahren.
Auf die Bemerkung des Praälaten v. Pfister, daß bei dem
Departement des Innern zwei Ministerien vereinigt seyen, er— klärte der Departements-Chef ferner: daß er dieses Mini— sterium bloß fuͤr ein einfaches halte. Nach einigen Eroͤrterun— gen wurde der Antrag des Abgeordneten Deffner mit 54 Stim— men gegen 2 angenommen. — Der Abgeordnete Murschel brachte hierauf einen bereits bei fruͤheren Staͤnde⸗Versammlun⸗ gen zur Sprache gekommenen Antrag auf Aufhebung der Kreis— Regierungen und des Kreis-Systems wieder in Anregung. Man beschloß, diese Frage an die Kommission fuͤr die innere Ver— waltung zu uͤberweisen. Es wurde sodann der Etat fuͤr Be⸗ soldungen, mit Ausnahme der beschlossenen Herabsetzung der Minister⸗ Besoldung und einer Erhohung von 700 Fl. bei dem katholischen Kirchen-Rath, fuͤr die Central-Stellen, so genehmigt, wie derselbe von der Kommission beantragt worden war. Karlsruhe, 2. Sept. In der vorgestrigen Sitzung der ersten Kammer erstattete der Praͤlat Hu ffell Bericht uͤber die Eingabe mehrerer Israeliten um buͤrgerliche Gleichstellung mit den Christen. Auf den Antrag des Professor Zell wurde die Diskussion über diesen Gegenstand nicht sogleich vorgenom— men, sondern ihrer Wichtigkeit wegen, auf eine der nächsten Sitzungen nt, Hierauf wurde die Berathung uͤber die Adresse der zweiten Kammer, den Verkauf des Münsterthaler Bergwerks betreffend, eroͤffnet. Die zweite Kammer beschaͤftigte sich in ihrer vorgestri⸗ gen Sitzung mit dem Bericht der Budget⸗-Kommission in Be⸗ treff der Rechnungs⸗Nachweisungen von 1829 bis 1830 und 1830 bis 1831, mit Ausnahme der Militair-⸗Verwaltung, der Pensions—⸗ Liste und der 3 Vor Beendi⸗ ia dieser Sitzung trug der Staatsrath Winter noch ein Höchstes Reskript vor, wonach der Landtag am 28. Sep— tember geschlossen werden soll. ꝛ Mainz, 31. August. Die hiesige Großherzogliche Pro⸗ vinzial⸗Direetion hat an saͤmmtliche Buͤrgermeister dieser Pro⸗
i
zu ertheilenden
ten werden.
fahren.
lologie wurde
Marienbad,
Wolken verbergen. eine wahre Kunst,
sogenannten Corps des
entlassen und in ihre He
tair⸗Abschieds, zu verlangen. befindlichen Großherzogl. Hessischen Unterthanen mit einem asse in ihren Geburtsort verwiesen un demselben unter die polizeiliche Aufsicht der Buͤrgermeiste stellt; ) die Unterthanen anderer Staaten, welche sich gen uber ihre Heimath ausgewie Reise durch das Großherzogt und e) die Unterthanen anderer Staaten, die sich nicht gend ausweisen koͤnnen, an der Graͤnze zuruͤckgewiesen w Ein ähnliches Verfahren ist hinsichtlich der aus Belgischen litair⸗Diensten entlassenen, bereits im Großherzogthum befind Individuen vorgeschrieben worden.“
Frankfurt a. M., 3. Sept. Nesterreichische Bundes Praͤsidial, Gesandte, Herr Muͤnch⸗Bellinghausen, ist gestern Abend wieder hier einge
Weimar, 2. September. Wie man erfaͤhrt, werde wegen Theilnahme an einer politischen Verbindung in Jen hafteten und in die Klemda-Gefängnisse nach Eisenach den tersuchung halber transportirten Studenten, wovon bereits rere Deutsche Zeitungen gesprochen, in der Mehrzahl n entlassen und den Gerichten ihrer Heimath zu weiterer n suchung uͤberliefert, einige aber noch in Eisenaͤch in Haft ü Was sich aus der Untersuchung selbst, die d geschickter Kriminalist bekannte Kriminal-Richter Dr. V fuͤhrt, ergeben, davon hat man bis jetzt im Publikum nie
ping folgendes Nunbschrelben erlassen: „Bei der e Reduction der Belgischen Armee wird auch ein Thel Partisans, worunter sich manche oͤffentliche Sicherheit gefährdende Individuen befinden di math zuruͤckgewiesen werden. Seiten der hoͤchsten Staats-Behoͤrde ist daher verfuͤgt wa alle aus Belgischen Militair⸗Diensten zuruͤckkehrende Indir an den Graͤnzen des Großherzogthums anzuhalten und in Auskunft uͤber ihre versoͤnlichen Verhaͤltnisse, den rer Reise und ihre Geldmittel, unter Vorzeigung ihres
Es sollen sodann a) die da
2
. haben, zur Fortsetzung
um auf dem Schub ange
Se. Exꝑcellenz der Graf
Ham burg, 5. September. In der heutigen Versam des Hochansehnlichen Kollegiums der Herren Scholarchen den drei an unserem akademischen Gymnasium, seit dem Toh Herren Professoren Gurlitt, Gericke und Professuren wieder besetzt. Zu der
Hartmann, vn Professur der klassischen!
Herr Dr. Petersen, zu der Professur der n schen Philologie Herr Hr. Krabbe, Geschichte Herr Dr. Wurm erwaͤhlt.
und zu der Professur
Oesterreich.
25. August.
Wolkenmantel Marienbads bringt angekommenen Kurgaͤste, hier verlebt haben, fast Mai und Juni waren hier, wie dem fasst täglich mehr als einmal starke Regenguͤsse, rauhe WM oft mit Sturm und am 17ten d. sogar mit starkem Hagelm aufsteigende Wald⸗Daͤmpfe, unaufhoͤrlich tiefziehende graue ken, durch welche nur selten Nachmittags einige wohlthn Sonnenblicke brechen, welche die nach Waͤrme und Sonne schmachtenden Bewohner schnell aus allen Haͤusern locken dann eben so plotzlich sich wieder hinter neu voruͤberzlehe Bei dieser so unguͤnstigen Witterung is sich täglich 5 — 6 Stunden in freier
(Leipziger Zeitung.) die in den letzten 6 W
welche bis jetzt kaum drei schoͤne zur Verzweiflung.
Nur die M berall, bestaͤndig schoͤn.
Bewegung zu machen, wie die Brunnen, und Bapeg st len und wie es viele derselben wirklich moglich zu machen
dabei
ziemlich munt als
die
sten. — Das thut
von Hause von katarrhalischen Zufaͤllen,
er und
unverkennbar
mitgebrachten.
Wunderbarer Weise uͤbt diese traurige Witterung auf dat liche und geistige Befinden der Kurgaͤste bei weitem nicht nachtheiligen Einfluß, wie man erwarten sollte. Man klagt uͤber die unaufhoöͤrliche Naͤsse und Kaͤlte, gegenseitigen Rathgebungen und Befuͤrchtungen, aber man h
man erschoͤpft sih kennt fast keine andem
Daher keine 6h von Erkältungen, von die Macht der hies
mineralischen Wasser und der Genuß der freien, wenn
feuchten Luft von fruͤh bis Abends. den regenlosen Augenblick benutzen, Trottoirs vor den Hausern oder im Kolonade der Verkaufs-⸗Boutiquen. Ferdinands⸗Quelle mit ihren schoͤnen Saale und der Hammerhof besucht, wohin chin in Böhmen“, Frau Neudecker, welche ein seh liebtes Kochbuch (i. Aufl. Salzburg 1837) herausgegeben ) taͤglich ganze Gesellschaften aus
stellenden Diner mit de
nen nach dem sonst
ben, nebst manchen Na
kunde und seiner Akku
schen Stieren und me nrichtungen c. —
licher ist es bei solcher
den soll. Unter dem kostbaren, mor⸗Arten bestehenden, und einem neuen, sehr in Wien ausgestatteten Altare kophag, in welchem kuͤn des heiligen Bonifacius haltige Muͤnz⸗ und Medaillen⸗ (ein Nachkoͤmmling des bekan hat der Fuͤrst von Metterni und Huß zeigt sie nun als wo
sachen in dem naͤmlichen liebe Greis mit seinem treuen Gedaͤchtnisse, seiner Geschit selbst eine Merkwuͤrdigkeit, nam — Praͤmonstratenser⸗Kloster Toͤpl, weit der Stadt Toͤpl, wohin man der groͤßeren Entfernung wegen falls gewohnlich faͤhrt, fuͤhren der Subprior und einige andere Irde hruͤder mit großer Gefälligkeit die Befuchenden in die schoͤne Kin Gemaͤcher und Saͤle des Praͤlaten, r unbedeutende Bibliothek. — In Kuttenplan, dem Grafen Vergheim gehoͤrig, zeigt dessen ßer Guͤte und Gefälligkeit den an ihrem Schlosse liegenden 6 ten mit einem pyramiden t die dasige Muster⸗Wirtschaft mit ihren
eine psychologische. — Im
Denn man kann hig waͤre es auch nur auf Kur⸗-Saale oder unten Am fleißigsten werden Hallen und einem g „die Bayerische u. d. T
Marienbad zu einem voraus
n beruͤhmten Dampfnudeln zieht. Ba
Witterung mit den weiteren Eher
viel besuchten schoͤnen Stifte Toͤpl!
Marienbad und ein großer Th Koͤnigswart, nach der Flaschen⸗Huͤtte, hiesige Brunnen⸗Anstalt uͤber 3600, 060 des , , , gemacht werden, nach Stadt Plan. In Köͤnigswart,
Prag uͤber Teplitz zuruͤckgekehrt großes Stamm⸗Schloß im im einfachsten, aber edelsten
eil der Umgegend gehort), wo jaͤhrlich allein fi n. zum Vers uttenplan und wohin der Fuͤrst Metternich ist, laßt derselbe so eben
nnern neu einrichten und eine? tyle bereits neu erbaute Kapelle vo den, welche in Kurzem durch den Erzbischof von Prag konsekeirt en, aus verschiedenen Italiänischen mit vielen unter Glas gefaßten Relig gelungenen Gemälde von einem Ma
befindet sich ein marmorner
ftig die bereits angekommenen Geh ruhen sollen.
Die interessante und j
Sammlung, die der alte wackre nten Maͤrtyrers) sonst in Eger ze ch gegen eine Leibrente an
sich ge lunterrichteter Sammler da
tur⸗Seltenheiten, alten Waffen und Ku
ratesse
Schlosse vor.
foͤrmigen Denkmale
Als Sammler ist di
den Speisesaal und die n Frau Gemahlin selbst mit z
kindlicher Pi kolossalen Ostfrieslin
hreren fuͤr Oekonomen sehr interessa
In Plan, * Pilsen, liegt das große, zum Theil neue Schloß des 6] der Meereskuͤste noͤrdlich von Porto vertheilt.
Stunde weiter, auf der P
Nostitz hoͤchst romantisch auf einem ziemlich hohen Berge, *. * nan eine 2 Aussicht in zur . inze hat. Die terrassenfoͤrmigen Anlagen und Spaziergaͤnge den Schloßberg herum zeugen von dem guten Geschmacke s Urhebers. — Am fleißigsten wird von den Kurgaͤsten die halbe Stunde von Marienbad entfernte Ferdinands⸗Quelle Auschowitz) besucht. Weit mehr, als bisher, wuͤrde diese uͤglich gasreiche, schon 1576 in Ruf gestandene Quelle selbst itzt werden, wenn es in deren unmittelbarer Naäͤhe Wohnun⸗ gaͤbe (in denen zugleich gebadet werden könnte,, oder wenigstens fuͤr ein regelmaͤßiges Hinausfahren zu be— ten Stunden und zu einem billigen Preise gesorgt wäre. zum 16ten d. M. war die Zahl der hier angekommenen teien bis auf g78 (mit 1893 9 gestiegen, und da⸗ abgereist 679. Seitdem hat sich die Zahl der Gebliebenen mehr vermindert; doch kommen noch neue Kurgaäͤste an. viele dieser Gaͤste mit ihren Familien hier, wie in den an⸗ Baͤdern, laͤnger als Wochen verweilen, zum Theil mit spagen zu 2, 4, 6 und mehr Pferden, und entweder tend oder nach der Kur zum Vergnuͤgen noch ein an— z Bad besuchen: so ist leicht zu ermessen, welche bedeu— e Summen alljährlich durch die in die Boͤhmischen Baͤder fahrenden Fremden diesem Lande rn besonders da auch Einkaͤufe mancher Art, die in diesen Baͤdern gemacht wer— bedeutender sind, als man gewoͤhnlich glaubt, und die Ver— er sich ihre zum Theil recht geschmackvollen Glas⸗, Hyallt⸗ und nterie⸗Waaren aller Art ziemlich theuer bezahlen lassen. Die me baaren Geldes, welche wahrend der Badezeit durch die gaͤste in Boͤhmen in Cireulation gesetzt wird, foll sich, nach wuͤrdigen Angaben, cirea auf 2 Millionen Gulden Conv. belaufen.
Schweiz.
Neuchatel, 29. August. Der Gesandte Sr. Majestaäͤt des igs von Preußen am Sardinischen Hofe, General Graf Halo burg; Tr ch seß ist gestern Abend in Neuchatel einge⸗
Die von der gesetzgebenden Versammlung gewahlten Depu⸗ (s. das vorgestrige Blatt der Staats⸗Zeitung) sollen mor⸗
an ihren Bestimmungsort abgehen.
Der Staatzrath, Graf von Wesdehlen, ist von der hiesigen
zierung beauftragt worden, dem Vorort den Beschluß der ge—⸗
zebenden 1 in Bezug auf Neuchatels Verhaͤltnisse
Eidgenossenschaft zu uͤberbringen.
Spanien.
Madrid, 22. August. Der heutigen „ genießt der Koͤnig sammt der ganzen ommensten Wohlseyns.
Gestern hatte der Kaiserl. Oesterreichische Gesandte die Ehre, Koͤnige in einer Privat-Audienz ein Schreiben des Groß— ogs von Toskana zu uͤberreichen.
Portugal.
In Englischen Blättern liest man noch folgende Nach ten aus Lissabon: „Fuͤr die Sicherheit der Ausländer hat Regierung nachdruͤckliche Maßregeln ei . Aus den vinzen hat man die Nachricht, daß die Einwohner sich auf reren Punkten bewaffnet haben, um sich gegen die Guerillas bertheidigen; 30 der Letzteren waren gefangen aus Faro ein⸗ acht worden. — Aus Porto erfährt man, daß sich das ge—⸗ gene Miguelistische Corps bei Amarante verschanzt hat. hald in Porto die Nachricht von dem Vorruͤcken des Her— von Terceira eintrifft, sollen jene en n, angegrif⸗ werden. Der Britische Konsul Sorrell hatte am 20sten gust die Eroͤffnung des Duero amtlich ar ., chdem der Herzog v. Terceira Setubal verlassen hatte, um lissebon zu marschiren, drang eine Guerillas⸗-Bande in jene ht ein und veruͤbte viele Gewaltthaͤtigkeiten, indem sie die shnung des Herrn O Neil, eines Britischen Unterthans, so auch die des Franzoͤsischen Konsuls verbrannte und fuͤr viele d Pfund an Werth pluͤnderte; aber schon am z. August men einige Truppen von Lissabon ungestoͤrt wieder Besitz von Stadt. Der Herzog v. Cadaval liegt sehr krank in den zern von Caldas; alle Schuld der neueren Ereignisse wird vor⸗ ich ihm zugeschrieben. Die Organisation der Armee in Lissabon äußerst rasch vorwärts. Alle regulaire Regimenter werden schnell splinirt; viele verdiente Offiziere, einige aus den Gefaͤngnissen, aus dem Exil, und noch andere, die in einem Zustande Atmuth und Noth Jahre lang in ihren elenden Wohnun— gelebt haben, werden nun bei den verschiedenen Regimen⸗
, . zu⸗ dnigl. Familie des
angestellt, mit einem Range, der mit ihrer Dienstzeit in
Armee in Verhaͤltniß steht. Brigadier F. J. Carretti, der ze im Fort St. Juliao gefangen war, ist zum Gouverneur es Forts ernannt worden. Eine große Anzahl Soldaten ließ fur das ate Regiment anwerben, welches setzt bereits uͤber D Mann stark ist. Dom Pedro reitet durch alle Theile der dt ohne Bedeckung, hat die Sitte abgeschafft, daß Alle vom rde oder aus dem Wagen steigen muͤssen, die zufaͤllig der igl. Familie begegnen, und ist für Jedermann leicht jahn, Die Sitte der Koͤnige von Portugal, allein zu speisen, da manden erlaubt war, mit ihnen am Tische zu sitzen, ist ab— haft, und der Kaiser hat täglich Gesellschaft zur Tafel, wo ich aͤußerst gastfreundlich und leutselig zeigt, Am 12. August das erste im Namen Donna Maria gemi anzte, Geld in Umlauf etzt worden. Ein Journal, genannt heriodico dos Pobres men⸗ Ir ren. zu 10 Reis das Blatt, findet außerordentlichen QL, Ein Dekret, unterzeichnet am 30. Juli und verkuͤndigt am August, betreffend die Portugiesischen Finanzen, ist gleichsam Antwort zum Voraus 9. die Nachricht, welche der Migue⸗ che Konsul Sampayo letzthin uͤber diese Angelegenheit gege—⸗ (Er hatte namlich in den Londoner Blattern bekannt ge— ht, daß man in Betreff der durch Outrequin und Jauge ün— eichneten Papiere von der Anleihe Dom Miguels voisichtig n muͤsse, weil Dom Pedro, dem ein Theil dieser Papiere in Haͤnde gefallen, dieselben in Umlauf setzen durfte) Da es st moglich ist, nach constitutionnellen Grundsaͤtzen in den rren diese Sachen zu ordnen, so wird einstweilen eine Schutz⸗ a gn niedergesetzt, um alle einschlagenden Sachen zu ent⸗ en.“
vom 22. 6 24. . enthaͤlt folgende Korrefpondẽnz⸗Nachrichten aus Portugal: anz? am Minho, 12. August. Die schwere Artillerie, in der Nacht des 8. August von den Belagerungs-Linien Porto abgefahren wurde, ist hierher gebracht und unsere
fung in Vertheidigungsstand gesetzt worden. Ein Theil des
— Die Madrider
e m,
vvinzial⸗Regiments Bastos ist hier angekommen; die Provin.
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men 269 Mann vom Herre Sr. Maj. Dom Miguels in Caminas an, und am folgenden Tage schiffte sich ein Theil derfelben nach dem an der Barre des Minho gelegenen Fort la Insua ein und begann die dortigen Festungswerke aufs Thätigste wiederherzustellen. Zwei Kolonnen des Königl. Heeres liegen in Guimarcens und Rmaä— rante und das Gros der Armee hat sich nach Coimbra gewandt, die Linie von Vouga befestigt hinter sich laffend. In allen Ortschaften der De n, Minho sind Wagen und Pferde für den Transport des Gepäckes der Armee requirirt worden. Un⸗ geachtet des Marsches der Haupt-Armee auf Lissabon sind in dieser Provinz Vertheidigungs-Linien und inreichende Mann⸗ schaften zuruͤckgeblieben, um jedes , der Garnison von Porto , .
„Villareahde San Antonio, 13. August. Der hiesige Gouverneur Dom Miguels hat von Castromarin zwei Achtzehn⸗ pfuͤnder hierher bringen lassen, um damit eine auf dem Guadiana liegende feindliche Brigantine zu beschießen; diese, das Feuer fuͤrchtend, trifft Anstalten, in See zu gehen. Die hiesigen Fa— milien, welche sich auf die Spanische Insel Canela gefluͤchtet . kehren in ihre ee , zuruͤck. Einige wenige, die sich ehr durch Beguͤnstigung der Feinde bei deren Landung an der Kuüͤste von Algarbien kompromlttirt hatten, 866 Zuftucht gesucht. In Tavira' ist im Namen des Koͤnigs
om Miguel eine Provinzial⸗Kommission in derselben Art und mit denselben Befugnissen eingesetzt worden, wie die Kommis⸗ sionen, welche sich im Beginn des Unabhaͤngigkeits-Krieges Cen die fremde Invasion auf der ganzen Halbinsel bildeten.
ie Feinde besitzen in Algarbien nur noch Faro, Olhaon und Monchique. Von Louls wurden sie mit Verlust von 26 Tod⸗ ten vertrieben, welche saͤmmtlich Auslaͤnder waren. Se haben unter ihren Truppen fast gar keine Portugiesen und diejenigen, die sie Anfangs hatten, sind zu den fuͤr die National ⸗Unabhaͤn⸗ gi , n fenden Guerillas uͤbergegangen, deren Zahl taͤglich waͤchst.
z, Elva s, 20. August. Se. Majestaͤt Dom Miguel JI. hat seinen Regierungs⸗Sitz in Coimbra aufgeschlagen; zwischen dieser und unserer Stadt ist eine Korrespondenz-⸗Verbindung uber Ea— stello⸗Branco eingerichtet. Zwei Guerilla der Rebellen sind, die eine in Ponte de Sore, die andere an den Ufern des Flusses Sado erschienen; sie sind von den Königl. Truppen verfolgt wor— den. Den Nachrichten aus Algarbien zufolge besitzen die Re— bellen in dieser Provinz nur noch die Stadt Faro. Der Koͤnig Dom Miguel ist am 7ten in Begleitung des Marschall Bour— mont durch Coimbra gekommen. Das Hauptquartier war am 13ten, wie man versichert, in Leria und elne der Divisionen be⸗ reits in Torres⸗Vedras. Die Vorposten waren in Villa⸗Franca eingeruͤckt, den in Alhandra stehenden feindlichen Vorposten ge⸗ genuͤber. Das von einem Franzoͤsischen General befehligte Armee⸗ Torps des General Molellos, das seine Bewegungen mit denen der Haupt⸗Armee kombinirt hat, war am 15ten in Santarem eingeruͤckt, so daß man jeden Augenblick ein entscheidendes Tref⸗ fen erwartete.“
„Estremoz, 19. August. Wir haben Lissaboner Nach⸗ richten bis zum 1i9gten und Zeitungen bis zum s7ten. Die Ge— wißheit, daß der Koͤnig und der Marschaͤll Bourmont mit der 6 Armee auf die Hauptstadt zu marschiren, haben dort den Stand der Dinge bereits gänzlich geaͤndert. Die Pedroisti⸗ schen Truppen, welche die Stadt esetzt hielten, sind ausgeruͤckt, um sich nach der Vertheidigungs⸗Lnie von Villa⸗Franca zu be⸗ eben, so daß die Garnison von Liffabon sich auf die immobile
ational⸗ Garde beschraͤnkt, da die beiden Bataillone der mobi—⸗ len mit den Linien⸗Truppen ausgeruͤckt sind; die Letzteren bilden im ö 6990 Mann Infanterie und 869 Mann Kavallerie, . eils Auslaͤnder, namentlich viele Polen. Die Feinde efestigen in Eile die Hoͤhen von Pena, Francia, Arroyos und einige andere Punkte der Umgegend der Hauptstadt, woraus sich schließen laßt, daß sie uns die Einnahme von Lissa—⸗ bon theuer verkaufen wollen, wenn sie die Stadt nicht verthei⸗ digen koͤnnen. Das Geschuͤtz von den in ihre Hände gefallenen Batterieen und Forts am Tajo ist vernagelt, und bis jetzt haben sie dasselbe noch nicht wieder in Stand setzen koͤnnen. Wenn also unsere Truppen diese Linie zur rechten Zeit erreichen, so werden sie in großem Vortheil gegen den Feind seyn. Das Aus— ruͤcken der beiden Bataillone der mobilen Rational-Garde hat die Familien derer, welche daran Theil nehmen, mit Trauer und Besorgniß erfuͤllt. Diese Bataillone haben sich in Marsch ge⸗ setzt, ohne vollstaͤndig organisirt zu seyn und ohne Kenntniß in den ersten Elementen der Kriegführung, so daß sie den sie be⸗ gleitenden Truppen wenig oder nichts nutzen werden.“
Inland.
Berlin, 7. Sept. „Am ten, Abends um 9 Uhr“, so schreibt man aus Stettin, „traf hier die Nachricht ein, daß Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland ganz unvermuthet zwi— schen q und 5 Uhr auf dem geraden Lanbwege in Schwedt ein— 3. sey, da heftige Stuͤrme Allerhoͤchstdieselben genoͤthigt
haben auf der Bri—
aͤtten, auf die Welterreise zur See zu verzichten und nach St. . zurückzukehren. Der Kaiserl. Russische Gesandte, Herr von Ribeauplerre, der hier bereits einige Tage lang seinen
ouvergin erwartet hatte, fuhr unmittelbar nach dem Empfange dieser Nachricht nach Schwedt; ihm folgten die Kaiserl. Equi⸗ pagen. An Se. Königl. Hoheit den Kronprinzen wurde sofort eine Estafette nach Swinemuͤnde abgefertigt, und gegen Mitter— nacht ging das Post⸗Dampfschiff ab, um Se. Königl. Hoheit abzuholen. Am folgenden Morgen (6ten) um halb Uhr war letzteres bereits in Swinemuͤnde, wahrend die Estafette noch nicht dort eingetroffen war. Der Kronprinz bestieg darauf so—⸗ gleich das Dampfboot „Kronprinzessin“ und langte mit demsel— ben um 33 Uhr hier an. Se. Königl. Hoheit stiegen im Land- hause ab und fahren so eben (33 Uhr) nach Schwedt ab. . Des Koͤnigs Majestaͤt haben mittelst Allerhoͤchster Kabi— binets-⸗Ordre vom 31. Juli d. J. der evangelischen Gemeinde zu Meschede, im Kresse Bitterfeld (Reg. Bez. Merseburg), zum Bau eines neuen Schulhauses ein Gnaden-Geschenk von 400 Rthlrn. zu bewilligen geruht. ;
— Der Franzoͤsische Botschafter am Kaiserl. Russischen Hofe, Marquis Maison, und der Bayerische Gesandte in Paris, Frei— herr von Pfeffel, sind am 1sten d. M. in Achen angekommen. Das Amtsblatt der Koͤnigl. Regierung zu Pots dam enthalt in seinem neuesten Stuͤcke die nachstehende, vom 1sten d. M. datirte Bekanntmachung des . Ober⸗Praͤsiden⸗ ten der Provinz Vrandenburg: „Im Verfolg meiner Bekannt— machung vom 8. Dezember 1826 bringe ich hierdurch in Erin⸗ nerung, daß der naͤchste Kommunal⸗Landtag der Kurmark zu Berlin und der naͤchste Kommunal Landtag der Neumark zu Kuͤstrin am 15. November d. J. eröffnet werden wird, und daß die verwaltenden Behörden der staͤndischen Institute, imgleichen
Regimenter von Barcelos und Villa do Conde haben sich Am Jten ka⸗
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die Kreise und Konimunen diejenigen Gegenstaͤnde, welche sie auf dem Kommunal⸗Landtage zur Sprache zu bringen wuͤnschen
nachstehende,
moͤchten, bei den resp. Vorsttzenden, leben auf Selbelang und Herrn Landrath von Waldow auf Fuͤrstenau, anzumelden, die Koͤnigl. Behsrden aber sich wegen dieser Gegenstände an mich zu wenden haben.“
Nach Maßgabe der Unterm 30. Gktoher v. J. erlassenen Feuerlösch Ordnung fuͤr das platte Land des Potsdamer Re—⸗ gierungs- Bezirks, ist nunmehr auch der Ostpriegnitzische Kreis in 13, der Niederbarnimsche Kreis in 10, der Juͤterbogk⸗Luckenwal⸗ dische Kreis in 11, der Prenzlowsche Kreis in 7 und der Temp⸗ liusche Kreis in 13 Feuerlosch-Distrikte eingetheilt worden.
— Aus Straßburg in Westpreüßen geht uns die nachstehende Mittheilung zu, die eine Veroͤffentlichung um so mehr verdienen durfte, als die darin erwahnte Handlung, bei keines weges glaͤnzenden Vermogens⸗Umstaͤnden, ein Opfer von etwa 800 Rthlrn. erheischt hat; Der verstorbene Gutsbesitzer Krieger guf Karbowo be Straßturg machte sich bereits un Jahr 1830 anheischig, am Ein gange des kuͤrzlich durch freiwillige Bei— trage der evangelischen Gemeinde zu Straßburg bedeutend er— weiteren Kirchhofes ein masstyes Leichenhaus von 6h Fuß Laͤnge, 36 Fuß Tiefe und 10 Fuß Höhe aus eigenen Mitteln aufzufuͤh⸗ ren. Zwar ereilte ihn schon im näͤchstfolgenden Jahre der Tod; allein die hinterbliebene Wittwe, den Willen ihres Gatten eh— rend, scheute weder Muͤhe noch Kosten, um zu vollfuͤhren, was der Verstorbene, in Uebereinstimmung mit ihr, beschlossen hatte. Und so steht denn jetzt als ehrendes Denkmal einer christlichen Gesinnung dieses Leichenhaus da, eine Zierde des Straßburger Friedhofes und eine Wohlthat fuͤr diejenigen Gemeindeglieder, die ihren theuern Todten nicht nur die letzte Ehre, sondern auch die letzte Liebe erweisen wollen.
— Unter dem Namen; „Kultur- und Gewerbe-Verein fuͤr den Kreis Siegen hat sich ein Verein gebildet, welcher seinen Sitz in der Kreisstadt Siegen hat, und welcher im Wesentlichen e, von dem Herrn Ober⸗Praͤsidenten, Wirkl. Geheimen Rath v. Vincke Excellenz genehmigte Bestimmungen seinem Wir⸗ ken zu Grunde legt. Der allgemeine Zweck des Vereins ist: durch den Zusammentritt und die Berathung einsichtsvoller und erfahrner Maͤnner aus allen Staͤnden, insbesondere aber aus dem Stande der Landwirthe und Gewerbsgenossen jeder Art, den Ei— fer und Gemeinsinn fuͤr des Landes Wohlfahrt zu beleben und durch den Austausch und die Verbreitung gemeinnuͤtziger Kennt—⸗ nisse und Erfahrungen die Intelligenz und den Wohlstand der Gesammtheit zu foͤrdern. Insbesondere aber ist es das Vorha⸗ ben des Vereins, durch jene Mittel, so wie durch Aussetzung von Preisen, Anstellung von Versuchen und Unterstuͤtzung wichtiger Ver⸗ besserungen u. s. w. auf erhoͤhte Kultur des vaterlaͤndischen Bodens, die Erhaltung und Foͤrderung der vaterlaͤndischen Gewerbe, nament⸗ lich des Bergy, Huͤtten⸗ und Hammerwesens, aller andern mehr oder minder wichtigen Industrie⸗Zweige und gemeinnütziger Anstalten zu wirken. Der Verein umfaßt folgende Arten von Mitglie⸗ dern; 1) wirkliche, welche an den Versammlungen in der Regel Theil nehmen, Abstimmungs⸗Recht besitzen und sich zu Beitraͤ—⸗ gen verpflichten. 2) Ehren-Mitglieder, welche . keinen Beitraͤ⸗
Herrn Domherrn von Erx⸗
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gen verpflichtet sind, keine besondere Obliegenheiten haben und nur im Allgemeinen auf irgend eine Art den Verein zu unter⸗ stuͤtzen berufen sind. 3) Korrespondirende Mitglieder, welche au⸗ ßerhalb des Kreises Siegen wohnen, zu keinen Beiträgen verbunden sind und durch Korrespondenz an der Thaͤtigkeit des Vereins Theil neh⸗ men. Zur wirksameren Ausfuͤhrung der Zwecke des Vereins werden von den Mitgliedern des Vereins in ihren näheren Umgebungen Lo— kal-Vereine gebildet, und von ihnen als Lokal⸗Kommissarien geleitet. Jedes wirkliche Mitglied des Vereins uͤbernimmt durch den Ein⸗ tritt die Verpflichtung, fuͤr die Zwecke desselben auf irgend eine Weise thaͤtig zu feyn; jedoch geschehen alle Leistungen unentgelt— lich, und es werden aus den Mitteln des Vereins nur diejenigen Auslagen verguͤtet, welche durch Verhandlungen, Beschluͤsse und Korrespondenzen desselben veranlaßt sind. Jedes wirkliche Mit— glied entrichtet einen jahrlichen Beitrag von Drei Tha— lern in halbjährigen Raten praenumerando. Wer ungeachtet zweimaliger Anmahnung laͤnger als ein Jahr mit seinem Beitrag zuruͤckbleibt, verliert seine Rechte als Mitglied. Der Vorstand wird fuͤr die Dauer von zwei Jahren durch Stimmenmehrheit gewahlt. Jedes Jahr tritt demnach die Halfte desselben aus; jedoch sind die Austretenden auf's Neue waͤhlbar. Den Vorstand bilden: ein Direktor und sechs Vorsteher, welche von dem Verein zugleich mit sechs Stellvertretern der Vorsteher gewaͤhlt werden. Die Wahl eines Protektors oder Ehren ⸗Praͤsidenten wird dem Vorstand übertragen. Dem Vorstand liegt im Allge— meinen ob, die Geschaͤfte und Verhandlungen des Vereins zu leiten, und die Beschluͤsse der General⸗Versammlungen auszufuͤh⸗ ren, die Mittel des Vereins zweckmaͤßig und mit Ruͤcksicht auf den Umfang derselben zu verwenden, und der General-Versamm— lung daruͤber Rechenschaft abzulegen. Dem Ehren-⸗Praͤsidenten gebuͤhrt der Vorsitz bei den General⸗Versammlungen und Sitzun— gen des Vorstandes. Die Vorstands-Sitzungen sollen wenigstens in jedem Monat einmal stattfinden. Dem Vorstand steht es zu, Mitglieder dazu einzuladen. Es sollen jährlich zwei General— Versammlungen stattsinden. Der zeitige Praͤsident, welcher in Abwesenheit des Ehren-Praͤsidenten fuͤr jede Versammlung neu gewahlt wird, hat die Ordnung und den Gang der Verhandlung zu bestimmen, und jedes Mitglied ist demselben in Beziehung darauf Folge zu leisten verpflichtet. Die Verhandlungen“ der General⸗Versammlung, die Rechnungs⸗Ablage und andere, die Wirksamkeit des Vereins betreffende Nachrichten sollen durch den Druck bekannt gemacht werden.
— Wie in fruͤheren Jahren war auch gestern zur Erinne— rung an die Schlacht bei Dennewitz eine Festlichkeit in den in— neren umzaͤunten Raͤumen des Tivoli bei Berlin veranstaltet, wozu sich eine beträchtliche Anzahl Personen gegen Entrichtung des Eintrittsgeldes eingefunden hatte. Auch in den Umgebungen des gedachten Etablissements versammelte sich eine bedeutende Zu⸗ schauer-⸗Zahl. Gleichwohl fanden keine Ungluͤcksfälle oder Sto rungen der Ruhe und Ordnung statt. Das Hallesche Thor pas⸗ sirten etwa 450 Wagen. 89
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Königliche Schauspiele. Sonntag, 8. September. Im Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abtheilungen? mit Vallets; Musik von J. Meyerbeer.
Luftdruck. Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter.... Wind
Wolkenzug
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