, H
1039 Hamburg, 6. September.
Oesterr. 55 Met. 93. 43 do. — Bank- Actien 1203. Rass. Engl. — Russ. Holl. (v. 1838) 91. Met. in Hamb. Gert. — Preuss. Prömien- Scheine 1091. Poln. 1174. Dan. 71.
London. 31. August.
Cons. pr. Okt. S5. Holl. 2783 483. 499. 58 941 à 95 Port. 843.
Serips 204. Span. 2373 Russ. 1055. Griech. 39. Wien, 3. September. Bank-A:tien 12023.
terie⸗Listen, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von Klaͤhr. (Neu studirt.. Hierauf: Der Kammerdiener, Posse in 4 Abthe gen, von Leitershofen.
Königstädtisches Theater. Montag, 9. September. Die Braut, komische Oper; Akten; Musik von Auber. Wegen eingetretener Hindernisse kann die angekuͤndigte „die Unbekannte“ heute nicht gegeben werden.
men, als im vorliegenden Buche. . Vorzug mag es dem Um⸗ stande verdanken, daß der Verfasser sein eigner 6 aber end⸗ lich gluͤcklich wiederhergestellter, Patient war. Sollte sich die von ihm vorgeschlagene, sehr von der bisherigen abweichende, Heilmethode so an andern, wie an ihm selber, und seitdem an einer großen Zahl von Leidenden in seinen frühern Wirkungskreisen, bewähren, so kann gn ihm wahrhaft Gluͤck wuͤnschen zu einer Erweiterung seiner Wissenschaft durch eine neue, hoöͤchst sinnreiche Theorie, die Theorie namlich von der krankhaften Luftentwickelung im mensch⸗ 53 Met. 93 *. lichen Körper, aus welcher er die meisten der von ihm betrachte⸗ *
ten ,,, . den , . * ö h ö . =. 4 Dem Vernehmen nach beabsichtigt Herr Dr. Strahl sich hier ; 3 c
niedexzulassen und seine Thaͤtigkeit hauptsaͤchlich der Behandlung , n, ,,. von Keampf⸗Krankheiten zuzuwenden. Sollte dies gegründet seyn, 6 in n n th. f, Nich einmaliger so wird ez ihm nicht an Gelegenheit gebrechen, die Richtigkeit sei⸗ G6. Uhr. 2 Uhr. hr. Beobachtung. ner Lehre an den zahlreichsten Beispielen zu erproben; denn Krampf scheint die Signatur dieser Zeit zu heißen, moͤge man auf das Uni⸗
Allgemeine
Prenßische Staats-Zeitung.
1 9 do. Sd x6.
in,
Es TR EBckksSEN-MM GC Br zn. 5 251.
Paris, 2. September. Heute schloß proc. Rente pr. eg * 194. 90. in Cour. 105. 15. Zproc. pr. Coußt. 76. 5. fin 2
Berlin, Dienstag den 109ten September
1833.
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versum sehen, oder auf den Mikrokosmus— ö. T.
Luftwaͤrme.! 9,3 R. 13,8 0 R. Thaupunkt S, o R. 11,00 R.
. Dunstsaͤttg. 83 pCt. 83 pCt.
Auswärtige Börsen.
. Ams ter dam, 3. Septeimher. Niederl. wirkl. Schuld 483. Bil 213. 68 Anl. 102. Neap. S4. mien Seheine 906. Russ. (v. 1828) 1013.
6am. 383 do. 403.
Antwerpen, 2 Belg. 31. 53 Span. 66. 6563. 33 42.
(v. 1831)
Sep tembor.
Ausgesetzte Schuld —. 7 213 Oesterr. 913.
45 55. Linsl. 13. Neap. 36.
halbheiter. O
Wolkenzug 6.
halbheiter. .
12,2 R. Fluß wärme 12,0 0 R. 16 0. Bed en warme 10, 6 N. regung. äedung, 0, Oo 5 2 Rh. D. Niederschlag 0,2 7 6 Rh. Vorm. 8 — 1 Uhr Regen.
IJ6. 35. 5proc.
933. 933.
1974. Br. H
Kanz- Preuss. Prä- 15. 583 Span.
Dienstag, 10. September.
eM, e mr rer,, dn, ee, n w iran, m, dem.
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. ; Von der im hiesigen Regierungs⸗-Bezirke, im Kreise Johannishurg, belegenen Domaine Drygallen sollen a) das Vorwerk Hrygellen mit der Brau⸗ und Bren⸗ ö nc n nt nebst dem Vorwerk Wallisko
un
b) das Vorwerk Dombrowken zusammen oder getheilt, mit oder ohne Vorbehalt eines Domainen⸗Zinses, je nachdem annehmbare Ge⸗ bote abgegeben werden, im Wege oͤffentlicher Verstei⸗ gerung verkauft werden. ö
Da auch in dem nach unserer Bekanntmachung vom 19. Mai e. auf den 12. August e. angesetzt gewesenen Termine keine annehmbare Gebote abgegeben worden sind, so wird hiermit ein neuer Bietungs⸗Termin auf ; den 25. Oktober d. J.
im Konserenz⸗Zimmer der unterzeichneten Regierungs⸗ Abtheilung, Nachmittags 2 Uhr vor dem Departe⸗ ments⸗Raih angesetzt. ⸗ .
Wegen der naͤheren Nachrichten uͤber Flaͤchen⸗In⸗ halt und Taxwerth der zu veraͤußernden Vörwerke ver⸗ weisen wir auf unsere in den diesjaͤhrigen Nummern 146, 169 und 198 dieser Blaͤtter enthaltene Bekannt⸗ machung vom 19. Mai e.
Gumbinnen, den 31. August 1833.
. Königl. Preuß. Regierung. Abtheil. für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
Gerichtliche Vorladung. ; Auf den Antrag des gemeinschaftlichen Anwaldes im Concourse des Paͤchter Offer vormals zu Hanshagen, werden alle nicht praͤeludirte Offersche Creditoren hier⸗ durch vorgeladen, in termino den 30. September d. J vor dem Koͤnigl. Hofgerichte, in Person oder durch hinlaͤnglich legitimirte Gevollmaͤchtigte zu erschei— nen, um sich uͤber die von dem gemeinschaftlichen An⸗ walde des Offerschen Concourses beigebrachte Admini⸗ strations⸗Rechnung, den darauf gegründeten Status ba- norum und das Project der Massenvertheilung — wel⸗ Hes alles auch vorher in der Kanzlei nachgesehen wer— den kann — zu erklaͤren, widrigenfalls dieselben so an⸗ geschen werden sollen, als genehmigten sie solches Alles, und daß in Gemaͤßheit des Distributions-Plans mit der Vermheilung der Concoursmasse sofort verfahren
und der Concours überall abgeschlossen werden wird.
Ireisswald, den 8. August 1833. König Hreuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (L. S.) v. Möller, Praeses.
ro e la m a. Die unbekannten Eigenthüͤmer und resp. deren Erben, folgender Nachlafmassen: .
1) der George Steinkrußschen Judizial⸗Masse des ehemaligen Justi⸗Magistrats hierselbst, im Be⸗ trage von 4 Thlr. 4 szr. J pf, als der Nachlaß des im Jahre 1795 zu Gogolin verstorbenen George Steinkruß; .
2 der Gottfried Steinbeißschen Judizial⸗Masse des ehemaligen Justiz⸗Magistrats, im Betrage von 3 Thlr. 13 sgr. 6 pf., als der Nachlaß des im Ichre 1797 zu Neudorff verstorbenen Maurer⸗ gesellen Gottfried Steinbeiß;
3) der Christian Dohrauschen Pupillen⸗Masse des ehemaligen Landgerichts zu Culm, im Betrage von 15 Thlr. 24 sgr. 1 pf. ; ;
c der Marig Semrauschen Pupillen⸗Masse, im Be⸗ trage von 20 Thlr. 5 sar. g pf;
5) der Michael Buschschen Judizial⸗Masse, im Be⸗ trage von 4 Thlr. 16 sgr. 8 pf, als der Nachlaß des am 20. Januar 1829 zu Leppinken verstor⸗ benen Michael Busch; ;
6) der Mariane Koslowskaschen Nachlaß⸗Masse im Be⸗ trage von 16 Thlr. 15 sgr., als der Nachlaß der im Jahre 1796 hierselbst verstorbenen Wittwe Marigne Koslowska; 29
7) der Jacob Borkowskischen Judizial⸗-Masse, im Beträge von 11 Thlr. 23 sar. 8 pf, als der Nachlaß des am 3. April 1826 zu Pniewitten verstorbenen Jacob Borkewgki, .
werden hiermit aufgefordert, sich in dem auf
den 13. Dezember er, vor unserm Deputirten Herrn Kammergerichts⸗Assessor Hirschfeld anstehenden Termine, hierselbst auf dem Gerichtshause zu gestellen, widrigensalls diese Massen als ein , . Gut dem Fiseus werden zugespro⸗ chen werden.
ᷣ Fulm, den 11. Januar 1833. .
Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.
Literarische Anzeigen.
In der Buchhandlung von C. F Am elgng in Ber⸗
lin, (Bruͤderstraße Nr. 14), . n e,,
Allgemeiner Anzeiger für
Die Weihe des Christen. Ein Consirmationsbuch fuͤr die reifere Jugend. In Briefen an meine Söhne. Von C. W. Spieker, Doctor der Theologie, Superintendent und Oberpfar— rer zu Frankfurt a. d. O. gr. Svo. Mit einem allegorischen Titelkupfer und Vignette. Sauber geheftet 1 Thlr. 222 sgr. In einer Zeit, wo aus dem Gemuͤthe unserer Ju— gend christlicher Sinn und echte Religioͤsiaͤt lesder immer mehr zu entweichen scheint, verdient Alles, was diesem Uebel kraͤftig entgegen wirkt, dankenswerthe An⸗ erkennung, und es gebührt diese im vollesten Maaße dem unter obigem Titel angezeigten Buche, da es in einer edeln, zum Herzen dringenden Sprache die hei⸗ ligen Lehren der Riligion in ihrem hohen Werthe dar— stellt, und so auch das wankende Herz im Glauben an den Erloͤser und in christlicher Gesinnung vollkommen befestigen wird. Der hochverdiente Verfasser hat fur dasselbe eine neue Form — an seine Söhne gerichtete Briefe — gewaͤhlt, aber nicht bloß der Juͤngling, auch die Frau und die Jungfrau werden reichen Gewinn aus diesen Briefen ziehen, und unbehenklich spricht Ref. sich dahin aus, daß ihm bis jetzt kein Buch der Art vorgekommen, das fuͤr die herangereifte Jugend eine schoͤnere und werthvollere Gahe bei feierlichen religib—⸗ sen Gelegenheiten darboͤte, als dieses treffliche Confir⸗ mationsbuch, das uͤberdieß, seinem Inhalte entsprechend, von der Verlagshandlung auch in seinem Aeußern höͤchst würde voll ausgestattet ist. — r.
Im naͤmlichen Verlage erschienen fruͤher: Spieker, Dr. L. W., Andachtsbuch fuͤr gebildete Christen. Zwei Theile. Fuͤnfte vermehrte und ver— besserte Auflage. Svo. Jeder Theil mit allegori⸗ schem i nher und Vignette. Geheftet. Com- let 2 z.
. Christliche Morgenandachten auf alle Tage des Jahres. gr. Sp0. Mit Titelkupfer und Vignette.
Geheftet. 1 Thlr. 10 sgr.
— — Christliche Abendandachten auf alle Tage der Jahres. gr. Svp5o. Mit Titelkupfer und Vignette. Geh. 1 Thlr. 20 sgr. .
— — Des Herrn Abendmahl. Ein Beicht⸗ und Communionbuch fuͤr gebildete Christen. Vierte ver⸗ mehrte und verbesserte Auflage. Svo. Mit Titel⸗ kupfer und Vignette. Geheftet. 1 Thlr.
In der A. Festschen Verlags-Buchhandlung in Lespzig ist so eben erschienen, und an alle Buchhand—⸗ lungen versandt worden: ö —
Encyelopädie der medicinis chen Wiss en- schaften, nach dem Dictionnairs de Médecine frei bearbeitet und mit nöthigen Zusätzen verse- hen. In Verbindung mit mehrern deutschen Aerz- ten herausgegeben von Dr E. L. Meisner und Dr. C. C. Schmidt. 111 Bd.: Schläfe — Ta- camahaca. Geb. 2 Thlr. 15 6g.
Was haben die Israeläiten in Sach sen zu hoffen? und was ist ihnen zu wuünschen“ oder: Auf welcher Stufe der Polllommenheit steht jetzt der politische Zustand der Israeliten in allen europäischen Staaten? und welche Veraͤn— derung kann der religiöse erleiden? Aufgestellt von A.. M.. Beantwortet von Moses Pinner, Doctor der Philosophie. Mit einem Vorworte vom Professor Krug in Leipzig. Geb. 223 sgr.
In Berlin zu haben be; Ludwig Oehmigke, Burgstraße Nr. 8, an der langen Brucke.
Bei G. D. Baͤdeker in Essen sind erschienen und in allen Buchhandlungen (in Berlin bel Duncker und Humblot) zu haben.
C. H. R in k
Vorspiele zu den gebraͤuchlichsten Choraͤlen der evangelischen Kirche.
broch. 3 Thlr. 15 sgr. Erk, Lud w., Sammlung 3 und 4⸗stimmiger Ge⸗ saänge ernsten Inhalts von verschiedenen Tomponisten. Il. Heft. 116 Abth 3 ten, Choͤre ꝛc enthaltend. Die Partitur 15 sgr. Jede einzelne Stimme 74 soͤr. J De ssen Sammlung 3. und 4stimmiger Gesange für Mannerstlmmen. Zum Gebrauch für Seminarien, Gymnasien und Singvereine. J. Heft 76 Gesaͤnge enthaltend. 20 sgr.
Anzeige für das militairische Publikum. Bei Unterzeichnetem sind bereits erschlenen: Hinterlassene Werke
des Generals C. von Clau sewitz, über Krieg und Krieg führung.
1. 2. und 4. Bb. 6 Thlr. 15 sgr. hroch. . Die ersten 2 Baͤnde enthalten den Krieg und die
. Königliche Schauspiele. Montag, 9. September. Im Schauspielhguse: Cromwell's Ende, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von E. Raupach.
Kritik. — auf die Darmstaͤdter miluagirische Zeitung — aut die Blaͤrtter fuͤr wissenschaftliche Unterhaltung — auf die Göttinger gelehrten Anzeisen, und überhaupt auf alle literarische Blatter, die ein Urtheil daruͤber abgegeben haben.
Ar Band, gr. 8vo., 1833.
32 Motet⸗
59. Br.
Im Schauspielhause: Die Lot—
5proc. do. fin cour. 67.
Frankfurt a. M., 5. September. proc. dq ix. 83 *. Bank-⸗Actien 1452. 1449. Part.“ Obl. 1343.
Neap. pr. 3Zproc. Span. 40.
2Iproc. 52.
oll. Fproc. Obl. v. 1832 903. 90). Poln.
Redacteur Cottel. —
Gedruckt bei A W. Hayn
. , , e n e, d n n ,
lien. An dem 3. und 5. Bande wird gedruckt, und verden solche bis Michaelis dieses Jahres die Presse derlassen. Wer diese Werke wider Vermuthen noch nicht kennen sollte, oder wer sich vor Ankauf eines Werks auf Kritiken und Recensionen verlaͤßt, den ver⸗ weise ich auf die »Jahrbücher für wissenschasiliche
Ferd. Dum mler.
Neuestes Werk des Herrn Prediger Noͤsselt. Lehrbuch der deutschen Literatur fan das weibliche Geschlecht,
besonders für hohere Toͤchterschulen.
Von Friedrich Noͤsselt. 18 Brerlau, im Verlage hei Josef Max und Comp. Preis 1 Thlr. 5 sgr.
Dieser ate Band auch unter dem besondern Titel: Geschichte der deutschen Literatur fuͤr das weibliche Geschlecht, besonders fůͤr hoͤhere Toͤchterschulen. ; . ; 8r T heil, die umsaͤndlichere Geschichte der Literatur und die Lebens⸗Beschreibungen der Dichter und Prosaiker ent— haltend. Gr. Sryo. 1833. Preis 1 Thlr. 5 sgr. Mit diesem 4ten Bande des Lehrbuchs der deut— schen Literatur ist ein Werk geschlossen, welches bereits vom Publikum, so wie von der oͤffent lichen Kritik mit entschiedenem Beifall aufgenommen worden ist. Wir verweisen auf die daruͤber erschienenen Re—⸗ censionen in dem Leipziger Repertorium, heraus⸗ gegeben vom Hofrath Professor Pölitz, in der Abend— zeitung und dem Planeten. Zufolge aller Urtheile ist obiges Werk nicht nur allen Toͤchterschulen zu em⸗ pfehlen, sondern auch allen gebildeten Maͤdchen und Frauen uberhaupt, weil es ganz dazu geeignet ist, die enntniß unserer National-Literatur, und somit die Bildung des Geistes und Herzens zu fordern. Das vollstaͤndige Werk von 4 Baͤnden kostet nun 4 Thlr. 121 sgr. Die Baͤnde werden zum Behuf der Einführung in Toͤchterschulen, auch einzeln gegeben, und kostet der erste Band 27 sar.; der Ate, te, 4te Band, jeder 1 Thlr. 5 sgr. Bei dem so großen For⸗ mat und der Bogenzahl ist dieser Preis ungemein billig. Buchhandlung Josef Max u. Comp. ö in Breslau. (Zu haben bei C. F. Pl ahn in Berlin, Jaͤgerstr. Nr 37.)
—
An alle Lehranstalten, Aerzte, Apotheker, Kamerali sten, Fabrikanten und Landbesitzer. Zu haben bei C. H. Jonas, Schlolsfreiheit No, 9: Ankündigung einer dritten, ganz umgearbeiteten Auflage von dem vollständigen Lehrbuch der Chemie
von J. J. Berzelius. Aus der schwedischen Handschrist des Versassers überselat von F. VW] ö hler.
Dritte, umgearbeitete und vermehrte Original- Auflage. Mit Ksnigl. Sächsischem Privileginim. Unberufene Hände haben den Namen eines welthbe— rühmten Mannes befléckt, indem sie denselben zum Aushängeschilde missbrauchten, um damit ihre aus mehrern chemischen Schrifien kopf- und kenninisslos zusammengestoppelten Machwerke zu bekleben, welche sie dann »]. J. Berzelius Lehrbuch der Chemie in voll- ständigem Cein Widerspruch in sich) Auszuge“« au nennen sich erdreisteten, und damit das Publicum tüuschten. z So lauge als solche Fabrikarbeiten die eigenen gan unbekannten Namen ihrer Erzeuger an der Stirn tra- gen, hat es nichts zu bedeuten, weil diese nar Sterb- linge au Tage fördern. Da aber in Deutschland noch einzelne Handlungen
die Preußischen Staaten.
4 Bänden oder 16 Lieferungen für die spätern von 8S Thlrn auf 12 Thlr. erhöhet werden. Die erste Lieserung ist in allen rechtlichen
nen von 14 zu 14 Tagen.
Auf 10 Exemplare kann jede Buchhandlung
als das Nachgeahmte kaufen kann.
in Dresden und Leipniz.
erschienen, und in Berlin bei L. Hold, Nr. 62 neben der Post, zu haben:
Preis: 1 Thlr. 16 sgr.
lung, unter den Linden No. 34, ist zu haben:
famille. T. ler. 1 Thlr. 10 sgr. Bis zum 15. d. erscheint in unserm Verlage: Lettres de Napoleon à José phine pend
et lettres de Josésphine Napolséom ev
2 vol. avec 7 facsimiles. . 10 s8gr.
Bei Unterzeichneten ist so eben erschienen: Sagen und Miscellen aus Berlins Vn
Alexander Cos mar. Zweites Yam mit Kupfern. Sauber geh Preis 13 Thi.
Die geehrten Subseribenten, welche hu plare noch nicht erhielten, wollen sie gefaͤlligt n in Empfang nehmen. — Vom ersten Baͤndchen sind noch Exemplare asß vorraͤthig. z
Cosmar und Krause,
Schloßplatz und Breitestraßen⸗Eckt
In unserm Verlage ist erschienen, und du Buchhandlungen (für 1 Thlr. 15 sgr.) zu ben Bilder aus Griechenland und der Le . von E. v. Byern,
mit einem Vorworte vom Prof. Ze Das Auge der ganzen gebildeten Welt it das Wiedererstehen eines Landes gerichtet, den das Fundament seiner gelehrten und Kunst- und seiner Pegeisterung fuͤr alles Hohe und Eo Der Freiheitskampf Griechen lands, in welchen sten Nationen Europa's mit verflochten wart an dem jedes fuͤhlende Her; Theil nahm, is beschrie ven, besungen und beurtheilt worden. Hier bieten sich in dem obenbenannten Bu einem Mitkaͤmpfer in jenem Freiheitskriege, der literarischen und militairischen Welt nig kannten Manne, eine Reihe von Bilbern daß verkennbar das Gepraͤge der Wahrheit, Unpw keit und eines scharfen Beohachtung?geistes an gen. Alles ist auf eine so anspruchs lose, und um ansprechende Weise hingestellt, daß man ten in das Hrlechische Leben jener Zeit verseh und eine Menge falscher Ansichten und Urt) den damaligen Zustand des Volks und Lande richtigen Gelegenheit hat. .
Da jetz ein Deutscher Fůrst den Griechisch bestiegen hat, also Deutsche Bildung mit de die alte Welt uns überliefert hat, dort Hand gehen werden, so koͤnnte dieses Buch einst ein tung erhalten, die es, wenn auch nicht zu ell lenzeten historischen, doch aber, hinsichtlich n
mit dergleichen literarischen Bettelkindern die Märkte beziehen, um mit ihrem unnatüärlichen Vater den Erlös zu iheilen, wenn dieser genug ist, einen gew feierten Namen dabei zu missbrauchen, soo blieb in dein gegenwärtigen Falle dens rechtmässigen Verleger nichts übrig, als deu Herrn Prolessor Berzelius, mit Aufopferung der vorräthigen Exemplare, um eine neue umgearbeitete Ausgabe seines Lehrbuches der Chemie zu bitten.
Diese erscheint nun in acht Bänden mit Kupsern, und zwar die vier ersten Bände im heurigen, und die vier letzten zu Anfange des solgenden Jahres.
dieses in seiner Art einzigen vollständigen Lehrbuches der Chemie möglich zu machen, wird solches in Lie- ferungen, jede au 15 sgr. (54 kr. Rheinisch), mithin die 4 ersten Bände in 16 Lieserungen, wofür sich der Ab- nehmer jetat auch nur verbindlich macht, ausgegeben.
Um aber auch für den Unbemittelten den Ankauf
rialien zu der Geschichte Griechenlands, zu e wichtigen machen werden. Berlin, 1833 Haude- und Spenersche Buchhahn
So eben ist erschienen, und bei B echte Hartje in Berlin, (Jaͤgerstraße Nr. A a), n Volk s⸗ Tanz
zum Andenken an den 23. Augu t! Fuͤr das Pianos, componirt von C. M. Raf einer color. Titelvignette. Preis 5st
ö 1
unentgeltliche Musikalien⸗ Leih. M deren Vedingungen gratis autgegeben wer C. W. Fröhlich &.
klbst, so wie in allen Buchhan lilen u e Tenn Dc
Kriegfüͤhrung, der 4te den Feldzug von 1786 in Ita⸗
.
Dieser geringe Preis muss jedoch ngeh Beendigung von 23
Oberwallsiraße Nr.
eempt. 91. 75. 5proc. Span. pery proc. Belg. Oesterr. Hproc. M 1proc. 215 Loose zu 10
handlungen zu bebommen, und die folgenden e
frei liefern, und der noch immer rege ächtde Sinn für Recht und Billigkeit wird es gewilis hen, das vollständige Originalwerk des grössten mikers unserer Leit ohne Flickwerk und Verui lung zu besitzen, wenn er es auch nicht so m
ArTrnoldische Buch handl
Bei A. Schult & Comp, in Breslau ist si Konig
Zweiter Nachtrag zu den v. Strom bec ars, und Minister des Innern Und der Polizei, Freiherr Ergaͤnzungen des allgemeinen Landrech s Brenn, aus Pommern. Gerichts⸗Ordnung, des Eriminalrechts, der theken- und Deposital⸗Ordnung ꝛc. 2c. Sv,
In der Schlesingerschen Buch- und Muh Mem oires du Mars chal Ney, public
premidre campagne d'ltalie, le consulat e la
Nach Chroniken und Traditionen herausgegenn
dens, der Mäßigung und Gerechtigkeit ist.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Berlin, 9. September. Se. Majestät der Koöͤnig sind heute von Schwedt hler— zuruͤckgekehrt.
Ihre Durchlaucht die Fuͤrstin von Liegnitz ist von vedt hier wieder eingetroffen.
Se. Koͤnigl. Hoheit der hire von Cambridge ist, Schwedt kommend, uͤber Neustadt a. d. D. nach Magde—
ereist.
* cher der General der Infanterie und kommandirende eral des Garde⸗Corps, Herzog Karl von Mecklenburg— elitz, ist von Schwedt hier eingetroffen.
Der Ober-Lehrer des Gymnasiums zu Halberstadt, Dr. jersch, ist zum Direktor des Gymnasiums in Dortmund nt worden. Die Koͤnigliche Akademie der Kuͤnste hat den gelernten Gra— und Koͤnigl. Hof-Kuͤnstler Leopold Ludwig Dobler Wien, nach vorgelegten Proben ausgezeichneter Geschicklich— in seinem Fache als Graveur, zu ihrem akademischen Kuͤnst⸗ ernannt und das Patent fuͤr denselben ausfertigen lassen. Berlin, den 7. September 1833. direktorium und Senat der Koͤnigl. Akademie der Kuͤnste. (gez.) Schadow.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Mini— der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Ancillon, von Schwedt.
Zeitungs-Nachrichten.
Ausland. Frankreich.
derherstellen; die Ordnung ist wiederhergestellt worden. Man sagte: Ein König wird der natuͤrliche Repraͤsentant der Inter⸗ essen des Grundbesitzes und Handels seyn und dieselben gegen den unruhigen demokratischen Geist vertheidigen; die Erfahrung hat gezeigt, daß diese Vorsicht nicht uͤberflüssig war. Frankreich wußte also, was es that, indem es sich fur einen Koͤnig ent, schied; und wenn also die republikanische Partei die Einsetzung eines Königs nur um deshalb billigte, weil sie glaubte, sie wuͤrde aus ihm den Praͤsidenten eines Klubs und einen Unternehmer revolutionnairer Kriege machen konnen, so hat sie hiermit bloß bewiesen, daß sie den Geist und den Mechanismus der ver schie⸗ denen Regierungs⸗Arten nicht sorgfältig genug studirt hat.“
Der Temps fahrt fort, der Krone zur baldigen Aufloͤsung der Deputirten-Kammer zu rathen, und ist der Ansicht, daß der Koͤnig von den neuen Wahlen nichts zu fuͤrchten habe, während viele Umstaͤnde jene Maßregel zu einer dringenden Nothwendig⸗ keit . j
der Constitutionnel behauptete gestern, die legitimistische Partei fuͤhle ihre Ohnmacht jetzt selbst und setze 9er . Hoffnung auf fremden Beistand. Die Gazette de France erwiedert diesem Blatte: „Wenn die Royalisten verblendet ge⸗ nug waͤren, um eine fremde Intervention zu wuͤnschen und uͤm ihre Hoffnung auf neue Allianzen gegen das revolutionnaire Frankreich zu setzen, so wuͤrde die Beharrlichkeit, mit welcher der Constitutionnel sie dieser Gesinnung beschuldigt, hinreichen, ihnen begreiflich zu machen, daß jenes Mittel ein schlechtes fuͤr sie seyn wuͤrde. Der Constitutionnel giebt uns aber zugleich eine neue Gelegenheit zu der Betheurung, daß wir Alles nur durch und fuͤr Frankreich wollen; er fuͤrchtet das allgemeine Votum, welches von der legitimistischen Partei laut verlangt wird; er will also Europa und Frankreich täuschen, und in der That wuͤrde nichts unserer durchaus nationalen Stellung ihren Glanz mehr beneh— men, als wenn es gelange, den Glauben zu verbreiten, diejenige Partei, die Alles nur von Frankreich hofft und“ die allein die Zusammenberufung der Nation verlangt, nehme wirklich fremden Beistand in Anspruch. Uebrigens kann man sicher annehmen, daß jedesmal, wenn der Constitutionnel eine Anklage gegen seine Gegner erhebt, er dieselbe Anklage verdient und fuͤr sich selbst fürchtet. Unter der Restauration sagte er, er greife eine Partei an, die den Grundsatz hege, daß man die Köͤ— nige absetzen koͤnne und die einen Eid nur unter geheimen Vor— behalte leiste. Die vom Constitutionnel angeklagte Partei hat aber gegen die Absetzung dreier Könige protestirt und sich ge—
Paris, 2. Sept. Der prachtvolle Koͤnigliche Palast in sailles, der seit der Revolution von 1791 fast ganz verlassen t, obgleich in seinen geraͤumigen Gemaͤchern noch Alles an Groͤe und den Pomp des Zeitalters Ludwig's XIV. er— ert, ist zur Aufnahme einer Sammlung solcher Gemaͤlde d BVildwerke bestimmt, welche fuͤr die Geschichte der Kuͤnste Frankreich wichtig sind, oder an die beruͤhmtesten Waffentha— Frankreichs erinnern. Mit der Ausfuͤhrung dieses Plans, aus fuͤr die Civil-Liste eine Ausgabe von zwei bis drei lionen entsteht, soll in wenigen Tagen der Anfang gemacht den.
Das Journal des Débats enthaͤlt in seinem heutigen ke einen, gegen die Partei der Republikaner gerichteten Ar— worin es unter Anderem sagt: „Man kann sich wohl mit ht fragen, warum diejenigen, die sich jetzt mit ihren republi—
weigert, den Eid zu leisten, ohne oͤffentlich auszusprechen, wel— chen Sinn sie demselben gebe. Die Partei des Eonstitutionnel hingegen hat behauptet, man konne Könige absetzen, denen man den Eid der Treue geleistet, und eine Charte uͤmstoßen, deren Aufrechthaltung man beschworen. Frankreich kann also beide Parteien nach ihren Werken beurtheilen. Jetzt behauptet der CTonstitutionnel, die legitimistische Partei sey gezwungen, zu be— kennen, daß sie der Kraft und eines Stuͤtzpunktes entbehre und des Auslandes beduͤrfe. Frankreich sieht aber nunmehr, daß die Doctri— nairs oder der tiers parti ohne die Allianz mit England sich gegen das Land nicht wuͤrden halten koͤnnen, und daß diese Partei ohne das Monopol keinen Tag leben wurde. Wenn Ihr so sicher seyd, Frankreich auf Eurer Seite zu haben, so hebt doch den politischen Eid, das Wahl-Monopol und die Centralisation auf, bewilligt doch die Parlaments-Reform und die politische
schen Grundsaͤtzen bruͤsten, selbst dazu beigetragen haben, der nwärtigen Regierung die monarchische Form zu geben, da hoch behaupten, daß es im August 1830 in ihrer Macht ge— den habe, dem Lande nach Gefallen die Monarchie oder die jublik zu geben. In der That, welcher Gesetzgeber wird l, um eine Republik zu stiften, damit anfangen, daß er ein nigthum, und noch dazu ein erbliches, einfuͤhrt. Muß man t vielmehr annehmen, daß jene Maͤnner vor 3 Jahren, als eine Republik zu gruͤnden beabsichtigten, auf unerwartete dernisse stießen? und geräͤth man nicht in die Versuchung, . daß diese Hindernisse keine anderen gewesen, als die orgniß, ganz Europa gegen Frankreich geruͤstet zu sehen, und Wunsch, den Frieden aufrecht zu erhalten? Wahrlich, man bte damals nicht, eine feige Handlung zu begehen, wenn eben aus diesen Gruͤnden, die monarchische Form jeder ern vorzoͤde. Hder giebt es vielleicht noch ein anderes btiv, das die Republikaner zu jener Zeit bewogen haͤtte, der en Monarchie zu huldigen? In diesem Falle koͤnnte es nur 6 seyn, daß man befuͤrchtet, man wuͤrde, wenn man die Ne— lik proklamirte, das Land selbst wider fich haben. Gesetzt, nkreich haͤtte den Republikanern die Hand geboten, so wuͤrden doch wahrlich nicht so einfaͤltig gewefen seyn, daß sie ihm statt en einen Köͤnig aufgedrungen haͤtten. Im Gegentheile wuͤrde Moniteur dem Lande sofort angekuͤndigt haben, daß es in— halb dreier Tage zu einer Republik umgeformt worden. Aber ankreich wollte einen König; dies ist der Schluͤssel des thsels, und hierdurch ändert sich einigermaßen die Lage der rteien. Wer hat die Krone verliehen? Frankreich. Gegen hat sich die Monarchie verpflichtet? Gegen Frankreich. Man aber nicht glauben, daß es in einem Lande wie das unsrige der Macht irgend einer Partei stehe, die Regierungen nach ne und Willkuͤr einzufuͤhren und wieder zu stuͤrzen. Ja, te man auch wirklich die Republik auf dem Papiere dekretirt, wuͤrde dadurch noch nichts gewonnen gewesen seyn. Die re— blikanische Partei hat sich zur Monarchie bequemt, weil sie t anders konnte, ohne das furchtbarste Elend uͤber das Land D zuletzt uͤber sich selbst zu bringen; sie hat gehandelt, wie ihr enes Interesse und die gesunde Vernunft es ihr geboten. es ist ein Anerkenntniß, das man ihr, ohne ungerecht zu seyn, hl versagen kann. Warum wollte aber Frankreich das mo— schische System? Weil es ein System der Ordnung, des , Man sagte I; Ein König wird den Frieden mit Europa erhalten und uns keinen endlosen Krieg der Propaganda stuͤrzen; der Friede ist alten worden. Man sagte: Ein an wird uns nicht in die walt einer Faction gerathen lassen, sondern die Ordnung wie⸗
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Emancipation, welche 86 Departemental-Vereine von Euch ver— langen, und wenn sich Frankreich dann fuͤr Euch erklaͤrt, so wollen wir bekennen, daß wir besiegt sind.“
Der Courrier fran çgis bemerkt in Bezug auf die von Seiten des Lord Russell in Lissabon geschehene Üebergabe seines Beglaubigungs⸗Schreibens: „Sind die Angaben des Englischen Couriers richtig, so besteht die einzige Veranderung, welche durch die Anerkennung der Koͤnigin Donna Maria von Seiten Eng— lands eingetreten ist, darin, daß, wenn das Gluͤck sich gegen jene noch nicht fest begruͤndete Regierung entscheidet, ein Englischer Gesandter in Lissabon ist, welcher Zeuge ihres Sturzes seyn kann. Die Erklärung des Lord William Russell und die Sanction, welche dieselbe durch das Kabinet erhalten hat, muͤssen die mora— lische Wirkung zerstoͤren, welche die Anerkennung der constitu— tionnellen Regierung durch England hervorbringen konnte. Es liegt darin eine Art von Ermuthigung fuͤr die Hoffnungen der Miguelisten. England will alle Fruͤchte der Wiederaufrichtung des Throns der Koͤnigin Donna Maria in Portugal pfincken, aber sich um derselben willen nicht kompromittiren.“
In Clermont sindet gegenwartig eine Versammlung von einheimischen und fremden Geologen, unter dem Vorsitze des Grafen von Montlsosier, statt, der bereits vor vierzig Jahren ein Werk uͤber die Vulkane der Auvergne herausgegeben hat.
Gestern vor hundert Jahren, am 1. September 1733, ließ Rameau in der hiesigen musikalischen Akademie seine Oper: „Hippolyt und Aricia“, mit welcher fuͤr Frankreich eine neue musikalische Epoche begann, zum erstenmale auffnhren; fast in sedem der folgenden dreißig Jahre brachte er eine oder zwei neue Opern auf die Buͤhne, die groͤßtentheils entscheidendes Gluͤck machten.
Wegen des vor einigen Tagen in einer hiesigen Kaserne begangenen bedeutenden Diebstahls von Kugeln und Zuͤndhuͤt— chen, sind bereits mehrere Personen verhaftet worden, unter de— nen sich auch ein Sergeant eines Regiments der Garnison be— findet.
Die Tribune meldet die Beschlagnahme ihres gestrigen Blattes in folgender Weise: „Die Tribune ist gestern zum Sästenmale in Beschlag genommen worden, seitdem Ludwig . gesagt hat, die Charte werde fortan eine Wahr—
eit seyn.“
Der Marseiller Semaphore enthaͤlt in einem Privat— Schreiben aus Algier vom 18. August folgende Angaben uͤber die von den Franzoͤsischen Truppen dort ausgefuͤhrten Straßen Bauten: „Die schoͤne Straße vom Kaiser-Fort aus reicht jetzt fast bis nach Blida und Koleah, und bildet eine befahrbare Strecke von acht Stunden. Die Soldaten haben in diesem
Jahre mit verdoppeltem Eifer gearbeitet; die Generale Bro und Trobriant sind ihnen mit gutem Beispiele voran gegangen; sie haben fortwährend mit den Truppen bivouakirt und die Aebei ten geleitet. In Zwischenräumen haben die verschiedenen Re gimenter Pfaͤhle mit den Namen der Bataillone errichtet, wel che an diesen wichtigen Bauten Theil genommen haben. Nach allen Richtungen hin erblickt man Ingenieur; Offiziere, und die Artillerie Werkstaͤtten sind in voller Thätigkeit. Der General Voirol leitet alle diese Arbeiten. Der Lapitain Lamorlcière scheint großes Ansehen bei den Arabern zu genießen; man sieht ihn oft allein mitten unter ihnen bei den Vorposten. Hier in der Stadt theilt man nicht ganz seine Zuversicht; die Kolonisten sind besorgt daruͤber, daß die Bewachung der Blockhaͤuser den Beduinen uͤbergeben ist; denn noch hat man die Treulosigkeit dieses Volkes nicht vergessen, das nach der Expedition gegen Medeah dem General Berthézene die Haͤnde küßte, und zwei Tage spaͤter unsere auf dem zinc e. nach Algier befindlichen Truppen in den Engpaͤssen des Atlas ermordeté. Dennoch ist es immer ein großer Fortschritt, daß die Scheiks sich dazu ver— standen haben, ihre Beduinen an den Straßen-Bauten Theil neh— men zu lassen.“
Großbritanien und Irland.
London, 2. Sept. Der Lord-Kanzler ist von hier nach dem Norden abgereist, der Marquis von Lansdown auf seinen Landsitz zu Bowood und Lord John Russell nach Oxford.
Vorigen Freitag hatten mehrere von den fremden Gesandten in Ashbournhouse eine Unterredung mit dem Fuͤrsten Liewen. An demselben Tage hatte der Brasilianische Gesandte, Ritter von Mattos, Geschaͤfte im auswärtigen Amte.
Aus Dublin vom 28sten v. M. wird gemeldet, daß Herr O Connell an diesem Tage von dort nach Derrynane-Abbey in der Grafschaft Kerry abgereist war und unterweges in Cork einem ihm zu Ehren veranstalteten Diner beiwohnen wollte. Die Umtriebe der Weißfuͤßler sollen noch immer nicht ganz un— terdrückt seyn.
Herr N. M. von Rothschild macht durch die hiesigen Blätter bekannt, daß er die am 16. August d. J. verloosten, am 1. Januar 1831 zahlbaren 300,000 Pfd. Sproc. Preußisch— Englischer Anleihe von 1822 schon von jetzt an mit einem Dis— conto⸗Abzug von à pCt. fuͤr das Jahr zu bezahlen bereit sey.
Getraide⸗Durchschnittspreise in vergangener Woche. Woͤchentl. Sechswoͤchentl.
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Aus dem Haag, 4. Sept. Der Koͤnigl. Hof legt mor— gen fuͤr Se. Koͤnigl. Hoheit den Herzog Alexander von Wuͤrt— temberg vierzehntaͤgige halbe Trauer an.
General Chassé ist vor einigen Tagen aus dem Loo nach Bergen⸗op⸗Zoom zuruͤckgekehrt.
Die vor Lillo auf der Schelde liegenden Kanonier-Böͤte sind vorgestern durch Bombarden abgeloͤst worden.
In der Stadt Hulst und der Umgegend wollen mehrere Personen am 23sten v. M. Mittags 12 Ühr eine leichte Erd— Erschuͤtterung wahrgenommen haben.
Durch den Sturm, der in der Nacht vom 1sten auf den 2Aten d. auch an der Hollaͤndischen Kuͤste wuͤthete, wurde die See bis zu einer ungewöhnlichen Höhe an das Ufer geteieben. Der neben dem Badehause in Scheveningen auf dem Strande erbaute Pavillon wurde von den Wellen ganz weggespuͤlt und auf dem Wege von hier nach diesem Badeorte wurden mehrere Baͤume umgeworfen. — Aus Middelburg wird gemeldet, daß derselbe Sturm sowohl an dem Westkapeischen Deiche als an den uͤbrigen Daͤmmen große Beschaͤdigungen angerichtet hat. Mehrere Schiffe sind gescheitert.
Das Dampfboot „Batavier“ ist gestern mit Briefen aus London vom 1sten d. M. in Rotterdam angekommen. In letz. terer Stadt sind seit mehreren Tagen keine neue Cholerafaͤlle vorgekommen; im Monat August sind noch 216 Personen von der Seuche hinweggerafft worden.
Belgien.
Brüssel, 4. Sept. Der hiesige Moniteur enthält folgende Bekanntmachung: „Die Regierung ist benachrichtigt worden, daß Se. Majestàͤt der Koͤnig von Schweden, unterrich— tet von der guͤnstigen Art, womit die Schwedischen Schiffe in den Belgischen Häfen behandelt werden, verordnet hat, daß alle dem Koͤnigreich Belgien angehörenden Schiffe mit ihren re— spektiven Ladungen, welche in den Schwedischen Haͤfen und Ge— waässern ankommen, in Zukunft keinen hoͤheren Abgaben, welchen Namen diese auch haben moͤgen, unterworfen seyn sollten, als die Schwedischen Schiffe und deren Ladungen.“
Es haben, einem amtlichen Nachweise zufolge, bis jetzt im Ganzen 319 Vertheilungen des Leopold- Ordens stattgefunden; naͤmlich: 12 Großkreuze, 20 Commandeurs, 38 Offiziere und 249 Ritter. Unter ku, 319 Dekorirten befinden sich nur 13 Belgier; die uͤbrigen sind, mit Ausnahme der Lords Durham und Russell und des Oberst - Lieutenants Earadoc, sammtlich Franzosen.
Die hiesigen Blatter theilen jetzt nachtraͤglich das Schrei— ben mit, welches der Papst Gregor XVI. amn 3. Dez. 183 bei Gelegenheit der Mission des Vicomte Ch. Vilain Xlill. an den Köͤnig Leopold erlassen hat. Es lautet, seinem wesentlichen In— halte nach, folgendermaßen:
„Wir waren wohl uͤberzeugt, daß das Volk der Belgier, selbst inmitten der höͤchst schwierigen Umstaͤnde, in denen es sich befand, unerschuͤtterlich verharren würde in jener frommen Hingebung und
jener Anhaͤnglichkeit an den Mittelpunkt der katholischen Einheit,
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