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und interessanteste, sowohl in Beziehung auf Frequenz, denn die Zahl der Fremden und Badegaͤste kam derjenigen der . Jahre zusammen gleich, als auch wegen des mehrwoͤchent ichen dortigen Aufenthalts Sr. Koͤnigl. Hoheit des Prinzen Adalbert von Preußen, der Anwesenheit verschiedener Kriegs, und Dampf- schiffe, des imposanten Schauspiels, welches die See an mehre— ren stuͤrmischen Tagen gewährte, und endlich durch die Ankunft und den Aufenthalt Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen da— selbst. Es ist nicht zu leugnen, daß die zwischen Stettin und Swinemuͤnde bestehende Dampfschifffahrt von bedeutendem Ein⸗ fluß auf den gesteigerten Besuch des Swinemuͤnder Bades ge— wesen ist, und daß auch die damit eroͤffnete Gelegenheit, das schoͤne Ruͤgen auf die gemaͤchlichste und moͤglichst billige Weise zu besuchen, nicht wenig zur Belebung des Bades beigetragen hat. Mit dem Aufhoͤren der Badezeit haben nun die beiden hiesigen Dampfschiffe ihre dreimaligen Fahrten in der Woche auf zwei eingeschraͤnkt, und eben so haben die Fahrten des neuge— bauten Dampfschiffes „Kronprinzessin“ nach Ruͤgen fuͤr dieses Jahr aufgehoͤrt. Die vorzügliche Einrichtung dieses letzteren Dampf⸗ bootes, die Sicherheit, die es gewaͤhrt, und die Schnelligkeit, mit der es sich bewegt, haben sich während der . Fahrten hinreichend bewährt, und eine ungetheilte Zufriedenheit erworben, indem dies Schiff unter andern die (in den Num— mern 244 und 249 der Staats-Feitung erwaͤhnten) Reisen Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen nach Swinemuͤnde in 5 Stun⸗ den 10 Minuten und von Swinemuͤnde in 5 Stunden 35 Mi— nuten und die ungefaͤhr 24 Meilen betragende Entfernung von Stettin nach Putbus einigemale in 103 Stunden zuruͤcklegte. Es steht zu erwarten, daß die bequeme Reise⸗Gelegenheit und die allen billigen Anforderungen entsprechenden Einrichtungen der Bade-Anstalt, deren immer großere Vervollkommnung sich die Bade-Direction gewiß angelegen seyn lassen wird, auch fuͤr die naͤchstfolgenden Jahre einen lebhaften Besuch herbeifuͤhren werden.“
— Der ehemalige Kaiserlich Russische Kollegien-Secretair Lehmann ist als akademischer Kupferstecher und Zeichner bei der Universität zu Königsberg angestellt worden. Derselbe hat, der Königsberger Zeitung zufolge, bereits eine Reihe zoologischer Blatter gestochen, bel denen seine Gewandtheit eben so viel An⸗ erkennung verdient, als die treffliche sorgsame Ausfuͤhrung. Herr Lehmann war bis zur Aufhebung der Universitat Wilna Vor— steher einer Kupferstecher-Schule daselbst.
Kunst⸗Anzeige.
Die durch den Kunst-Verein fuͤr das Koͤnigreich Hannover ver anstaltete Zweite Ausstellung von Kunstwerken lebender Meister wird am 24. Februar 1834 in Hannover erdffnet werden und einen Monat dauern.
Alle Deutsche Kuͤnstler werden ersucht, dieselbe durch Zusen⸗ dung ihrer Werke zu begünstigen, und uͤbernimmt der Kunst Verein die Tränsport-Kosten hin und zuruck von allen den Gegenständen, welche durch die Kuünstler selbst⸗ mit der Fracht bis zum 1. Februar an den Conservateur des Vereins, Hof⸗Kunsthaͤndler Schrader hier⸗ selbst, eingesandt werden. — Kunsthändler und andere Besitzer von Kunstwerken, welche nicht durch das Comitèe zu Einsendungen be⸗ sonders aufgefordert werden, haben die Kosten selbst zu tragen.
Bei verkäuflichen Kunswerken wird um Ängabe der aͤußersten Preise gebeten, und wird das Comité den Verkauf moͤglichst zu be⸗ foͤrdern suchen. ; ᷣ
Jede nahere Auskunft ist der Unterzeichnete zu ertheilen gern bereit.
Hannover, im September 1833. ö
D* Comité des Kunst-Vereins fuͤr das Koͤnigreich Hannover. B. Hausmann, Seeretair des Vereins.
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Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger
1833. 6 Uhr. 2 Uhr. 0 uhr. Beobachtung.
22. Sept.
f F.. 335,0 1 Par. 335, 6 Par. 35, Par. Queuwarme 8,9 9 R. . 12,5 9 . 10,99 R. Flußwarme 11,9 9 R. Thaupunkt 9, R. Bodenwarme 11,7 9 R. Dunstsaͤttg. 87 pCt. Nlusdünst. 0, o 3 Nh. truͤbe. Niederschlaa , o 0 Rb.
S.
1094
Berliner Börse.
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Grolshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. 4 Pomm. do. 4 4 4
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St. Schuld . ðch. , . Pr. Engl. Anl. 48. br. Engl. Anl. 22. Pr. Engl. Obl. 30. Prim. Sch. d. Se eh. Kurm. Obl. in. I. (C. Neum. Int. Schi. do. Berl. Stadt- Obl. Königsh. do. Elbinger do. Danz do. in Th. Westpr. Pfandhr.
105 Kur- u. Neum. do. 1055 Sehlesische do. 1051 Kst. C. d. K. u. N. 65
B= Geli. . K. u. N. — 16
Holl voll. Duk. Neue do.
Friedrichsd'or ..
bisconto ...
12
v C — — —
Auswärtige Börsen. Amsterdam. 18. September.
Niederl. wirkl. Schuld 4713. Ausgéselste Schuld 114. Kanz Bill. 205. 68 Anl. 102. Nep. S5. Oesterr. 96. Hreuss. l'rii- mien - Scheine — Russ. (v. 1833) 100. (v. 1831) 914. 53 Span. 661. 33 0. 411. Antwerpen, 17 September.
Belg. 935. Met. 9354. 53 Span. 66. 3. 38 do. 41. 43 521. Neue 55 62 Nenp. S5.
Haim bhurg, 21. September.
Oesterr. 53 Met. 935. 43 do. 8d5. Bank- Actien 1212 Russ. Engl. 995. Kuss. Iloll. (v. 1334) 911. Met. in Hamb. Gert. —. Preuss. l'rämien- Scheine 1013. Poln. 118. Pän. 707
Wien. 18. Septemher.
58 Met. 92179. 483 do. 823. Bank- Actien 1196.
Loose I 160 FI. 1531.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 24. September. Im Opernhause: Mulier kaceat in ecelesin, oder: Die kluge Koͤnigin, historische Tragi⸗Komoͤdie in 3 Abtheilungen, von E. Raupach. Hierauf: Auf Begehren: Die neue Amazone, Feen-Ballet in 3 Abtheilungen, von Ph. Taglioni.
Es wird ersucht, die bereits zu diesem Tage geloͤsten Schau— spielhaus⸗Billets gegen Opernhaus-Billets umtauschen zu lassen.
Mittwoch, 25. September. Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Warum? Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von L. Angely. Hierauf: Donna Diana, Lustspiel in 3 Abthei— lungen. (Herr Grua: Don Cesar, als Gastrolle.)
Part. - Obl. —.
Königstädtisches Theater.
Dienstag, 24. September. Die vier Sterne, oder: Er hat Alle zum Besten, Lustspiel in 5 Akten, nach Carl Stein's komi— schem Roman: Gleich und Gleich, frei bearbeitet von Vogel.
Mittwoch, 25. September. Zum erstenmale: Das letzte Mittel, Lustspiel in 4 Akten, von Johanna v. Weißenthurn. Die neue Zimmer-Decoration ist von Herrn Sacchetti. Vorher: Zum erstenmale wiederholt: A B C, Posse in 2 Akten, nach dem Englischen des George Colman, frei bearbeitet von G. Kettel. e / / / / / / — l 1
Neueste Nachrichten.
Paris, 17. Sept. Der König ist mit der Koͤnigl. Fa— milie, bis auf die Herzoge von Orleans und Nemours, welche gestern fruͤh nach dem Lager von Saint-Omer abgegangen sind, nach Versailles gereist.
Weder der Moniteur noch das Abend-Bulletin des Journal de Paris enthalten fernere Nachrichten aus Por— tugal. In der Gazette de France liest man dagegen Fol— gendes: „Am Hten September griff der Marschall Graf von Bourmont an der Spitze eines Corps von 6 bis 70600 Mann die Stadt von der Nordseite durch Arrosos und Valde Pereira an. Dieser Angriff, der nur unternommen wurde, um die Streit— kräfte des Feindes nach diesem Punkte hinzuziehen, gelang in dieser Hinsicht vollkommen. In dem Augenblicke, wo die Trup— pen Dom Pedro's die groͤßten Anstrengungen an diesem Ende der Stadt machten, wurde das andere Ende derselben (namlich
1 Bourmont
erfuhr, daß der Theil der Stadt, den er einnehmen wollte,
lich in seinen Haͤnden sey, ließ er sofort gegen Abend den riff einstellen, da das beabsichtigte Resultat erreicht war. ehr soll bei dem Kampfe zugegen gewesen und ein z
nem Generalstabe gehöoͤrender Ingenieur⸗Offizier an s
Seite gefallen seyn. Viele ausgezeichnete Offiziere der droistischen Armee sind geblieben, deren Verlust sich 600 Mann zu belaufen scheint, die zum Kampfe unt gemacht wurden. Auch die Koͤnigliche Armee k den Ungestuͤm der Soldaten, die sich wie Wuͤthende die Pedroisten stuͤrzten, viel gelitten. eim riers erwartete man einen allgemeinen Angriff. Der von Koͤnigl. Heere besetzte Stadttheil ist derjenige, der Lissabon der Seeseite hin vertheidigt und in welchem die Thuͤrme Forts des Taso, wie San“ Juligo, Bugio, Belem u. s. gen, in deren Besitze sich die Koͤnigl. Armee ohne Zweis findet.“ — Das Journal des Dsbats theilt diese richten der Gazette wortlich mit und fuͤgt hinzu „ Wir haben nichts Neues aus Portugal erhalten und in dem Abend M finden wir ebenfalls nichts. Aller Wahrscheinlichkeit nach s der Courier des Grafen v. Rayneval noch nicht hier eingin und ist bis zu diesem Augenblick noch nichts Authentisches hin die gestrige telegraphische Depesche. Dennoch erzählten Pen welche direkte Nachrichten von der Armee Dom Miguelz ten haben wollten, an der gestrigen Boͤrse fuͤr gewiß, der schall Bourmont habe am hten einen verstellten Angriff
nördliche Lissabon gemacht, waͤhrend er mit dem Reste⸗
Heeres das Fort Belem mit Sturm genommen, un 6ten sey er im Besitze saͤmmtlicher Vorstaͤdte gewesen.“
Se. Majestaͤt der Kaiser von Rußland hat der hiesign demie der Wissenschaften vier Kisten mit einer vollst Sammlung der Mineralien Rußlands zum Geschenk g es befinden sich darunter Stuͤcke von großem Werthe, un derem ein Stuͤck in Rußland gewonnenen Goldes, das ein wiegt. In der gestrigen Sitzung der Akademie ward dase ben vorgelesen, worin der Graf Pozzo di Borgo diest Se ankuͤndigt. Die mineralogische Abtheilung und der imme rende Secretair, Herr Arago, sind beauftragt, die Kisten M nen und einen Bericht zu erstatten, welcher bei der Ab des Danksagungsschreibens der Akademie zur Grundlage diem
Der in n von Beaulieu ist gestern mit Depeschu Fuͤrsten Talleyrand hier angekommen. Herr van de Weyrr hier erwartet. .
Die Gazette de France meldet, daß, außer ihrer mer vom 14ten d., welche ein Schreiben an den Koͤnig en auch das Blatt vom 15ten wegen eines Artikels uͤber die Verweigerung in Beschlag genommen worden sey, um hinzu, daß die letztere Nummer gerade zwei Artikel au Constitutionnel von 1829 enthalte, worin die Verweigerm Steuern als ein Recht dargestellt worden sey.
Die Abfahrt der Expedition nach Bugia, die auf den d. M. anberaumt war, ist bis zum 20sten verschoben word
Das Dampfboot „Pelican“, das am 1sten d. M. mit sagieren von Toulon nach Algier abging, ist durch die! Stuͤrme genoͤthigt worden, in Calvi vor Anker zu gehu wird nach Toulon zuruͤckkehren, um die erlittenen gar zubessern. In Folge dessen ist das Dampfschiff „Casta 1äten d. von Toulon nach Calvi in See gegangen, um j sagiere an Bord zu nehmen und nach Algier zu bringen.
Nachrichten aus Brest vom 12ten 8. M. zufolge, Fregatte „Atalante“ mit Truppen nach Martinique unn e
ehen.
. — Heute schloß 5proc. Rente nr. Compt. 102. l5. in 102. 25. proc. pr. Compt. T5. 70. fin cour. 75. 80. Neap. pr. compt. 91. 30. fin cour. 91. 40. hproc. perp. 68. 3proc. do. 0!. 5proc. Belg. Anl. gb. RNoͤm. 89.
Frankfurt a. M., 20. September. g33. 933. 4proc. S a5. 8315. 223 proc. 51J. 1proc. 2st Bank -Actien 1457. 1454. Part.“ Obl. 1323. —. Loose Fl. 196. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 90 6. 90 n. Poln 595. Br.
Oesterr. proc.
Redacteur Cottæl.
Gedruckt bei A. W. Ha
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
laden. ; ; erichowschen Kreise des hiesigen Regie Eine Uebersicht der Pachtnutzungs⸗-Gegenstande, die
Bei Joh Ambr. Barth in Leipzig is“
und in allen Buchhandlungen, in Herlin be
Die im II. t üg runas⸗Bezirkz füdlich eine Meile von der Stadt Gen⸗ thin belegene Königl. Domaine Fienerode, zu welcher außer den ersorderlichen in gutem Zustande sich befin⸗ denden Wohn- und Wirthschafts-Gebgduden
1412 Morgen 37 MRuthen Wiesen, 458 ö 152 — Huͤtung, 331 153 ( Acker, und 1141 90 Garten nebst Jagd und Fischerei gehoren, soll von Trinitatis 1831 ab alternatie auf 13 oder 18 Jahre meistbietend verpachtet werden. ;
Es sst dazu ein Lieitations-Termin auf
den 25. Oktober d. J, Vormittags 10 uhr, in unserm Conferenz⸗Ziminer vor dem Herrn Regie⸗ run gö⸗Affessor v. Alven leben anberaumt, ju welchem qualifieirte , . mit dem Bemerken eingeladen werden, daß der Anschlag und die Pachtbedingungen in unserer Domainen⸗Renistratur und auf dem Amte Fienerode zur Einsicht bereit liegen.
Karte nebst Vermessungs-Register, und die Pachtbe— dingungen konnen in der hiesigen Domainen⸗-Registra⸗ tur wahrend der Dienststunden eingesehen werden. Zur vorläufigen Nachricht dient, daß: S874 Morgen 168 Ruth. Acker, 235 * Weidichte, 1 — Teiche,
33. JSuaͤrtenn ,. bedeutende Weideberechtigungen, eine Ziegelei, ein Steinbruch nebst Wohnung fuͤr den Steinbrecher, so wie eine schwunghaft betriebene Brauerei und Bren⸗ nerei, Gegenstaͤnde der Verpachtung sind.
Im Liitations⸗Termine muͤssen sich die Pacht bewer⸗ ber uͤber ihre Qualifikation und genügendes Vermdgen autzweisen; Unbekannte aber 3090 Thlr. baar, oder in Staats-Schuldscheinen zur Festhaltung ihres Gebots, hier deponiren. Nachgebote werden nicht beruͤcksichtigt.
Merseburg, den 15. September 1835.
dnigl. Preuß. Regierung.
Magdeburg, den 2. September 1833. Königl. Reg ier ung, Abtheil. füuͤr die Verwaltung der direkten
Steuern, Domainen und Forsten.
Bekanntmachung, die Verpachtung des Domainen⸗Amts Hayn s⸗ burg betreffend.
Das Königliche a nn,, im Zeitzer welche von Preußischen nach Spanischen
Kreise belegt n, wozu außer dem itzvorwerke Hayns⸗
vurg! noch die Vorwerke Moͤdelstein,
Abtheil. für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.
Bekanntmachung.
Edietal⸗ Ladung.
Auf dem hiesigen Herzoglichen Schlosse haben seit einer langen Reihe vosn Jahren mehrere, groͤßtentheils verschlossene Kisten und Koffer gestanden, deren Eigen— thümer seither unbetannt gewesen sind. Es ist daher erforderlich gefunden worden, dieselben oͤffnen und de⸗ ren Inhalt gerichtlich verzeichnen zu lassen. Nachdem sich nun dabei ergeben hat, daß diese Effeeten zum Nachlasse des verewigten Fürsten Franz Adolth zu Anhalt-Bernburg- Schaumburg Hoym Durchlaucht, gewesenen Koͤnigl. Preußischen General⸗ Lieutenants, gehoren, so werden alle diejenigen, welche als Erben, Glaͤubiger oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde daran Anspruͤche zu haben vermeinen, hiermit öffentlich geladen, in dem zur Anmeldung und Bescheinigung aller solchen Gerechtsame auf
den 16. Januar 1834
angesetzten Termine auf hie siger Heriogl, Landes⸗Regie⸗ rung persoͤnlich oder durch genügsam legitimirte Be⸗ vollmäͤchtigte zu erscheinen, ihre Anspruͤche und For⸗ derungen anzumelden, zu liquidiren und gehörig zu bescheinigen, mit der Verwarnung, daß alle diejenigen, welche in dem genannten Termine nicht erscheinen wuͤrden, ihrer etwaigen Anspruͤche an den mehr er⸗
Der. unterieichnete bringt hiermit, laut Ordte sei⸗ ner Koͤniglichen Regierung, jur Kenntniß des Schiff⸗ fahrt treibenden Publikums, daß eri, Sf
en segeln wollen, mit Gesundheitsscheinen versehen sein, und sich
Sautschen und ju dem Ende solche von den betreffenden Orts behör—⸗
i ehkren, soll in Wege ber Lnzitation auf den, wo sie Labung einnehmen, ausfertigen lassen müs— r Hach. Jahre, von Johannis 1834 sen, und ihm zur Legalisation im hiesigen Consulat pis dahin 1852 verpachtet werden. Zu dem Ende ist vorzulegen sind.
ein Termin auf
Zugleich wird in Erinnerung gebracht, daß Certifi⸗
In Fe Berber d. J, Vormittags um 10 Uhr, cate für die Ladung des Schiffs aleichfallue noͤthig sind, un g cher r drt er unterzeichneten Regierungs⸗Ab und von mir ausgefertigt sein müssen, im entgegenge⸗
waͤhnten Nachlaßstucken ohne weiteres fuͤr verlustig werden geachtet werden.
Auch wird zur Nachricht bemerkt, daß die fraglichen Effeeten bei deren Inventarisirung zugleich abgeschaͤtzt worden sind, und die Taxe derselben sich auf die Summe von 182 Thlr. 11 gr. 6 pf. belaͤuft.
Bernburg, den 31. August 1833.
Herzogl. Anhalt. zur Lan des⸗-Regierung ver⸗ ordnete Geheimerath, Canzler, Direetor und Raͤthe.
von Kersten.
mig ke, Burgstraslse No. 8, nahe der langa zu haben: Rosenmüller, E. F. C., Scholia in VU XI. S maj. 2 Thlr. 4 s8gr. Charta acif 19 gr. Charta Berol. 2 Thlr. 223 Velina 3 Thlr. 4 agi. Auch unter dem Titel: Libri historici V. T. aunotatione perp- Pars I. Josua. . Die srüheren Bände enthalien: P. J. II. Pentateuechus. S Thlr. 26 2 r. — P. Ill. Jesajas. 6 Thlr. 26 3gr. — P. IV. in 3 Vol 9 Thlr. — P. V. Jobus. 4 Thlr. 15 5gr. in 2 Vol. Ezechiel. 5 Thlr. 19 sgęr — 4 Vol. Prophetae min ores. J Thlr. 1 VIII. in 2 Vol. Jeremias. 5 Thlr. IL in 2 Vol. Salem o. 5 Thlr. 4 agr. — P. 1 2 Thlr.
A. Asher, Linden No. 20, empfing so eben wieder: Toposraphie nnd der Rhein- Ufer, mit deutschem Text. No dieselben, erste Abdrücke, engl. Text, No. l
So eben ist bei uns erschienen und in T. Trautwein, Breitestraße Nr. 8, Die Verordnung über den Man dal, marischen⸗ und den Bagatel l⸗ n 1. Juni 1833, nebst der dazu gehörigen tiön für die Gerichte vom 2. Zum Handgebrauch für Richter, Justj tien und für alle Diejenigen, welch führen gendthigt sind. Preis broch. Schreibpapier durchschoßen 8 sor. — n papier gedruckt 10 sgr. ᷓ Redaktion der Ve gyr eu sis
theilungen in Marien n
Allgemei
Prenßische Staats-Zeitung.
. 266.
Abgange des
Ber lin, Mittwoch den Zb sten September
—
1833.
Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese , ,. Praͤnumeration hier am Orte bei der Redgetion (Mohren-Straße Nr. 3), in den
aber bei den Königlichen Post-Aemtern zu machen sind, ünd daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der in, Blatt am . seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesendet wird,
— „Monarchie auf 2 Rthlr. Prer ö Um jedoch die erforderliche Starke der Auflage fuͤr das kommende? Piertelsahr abmessen zu konnen, müsssen
reuß. Cour. viertel jährlich fesigesetzt ist, wofür den hiesigen Abon
itten, die Bestellungen bis späͤtestens den zosten d. Man uns gelangen zu lassen, in dem Lonst die Interessenten es sich selbst zuzuschreipken haben, wenn die Zusendung Hiaites eine unterbrechung erleidet und nicht sämmtliche Nummern vom Anfange des Quartals aàn nachgeliefert werden konnen 6 ö
Wir bemerken bei dieser Gelegenheit, daß die mit dem 11 Juli d. J.
erstag, statt, wie fruher
besprdern, so daß unsere Interessenten auf jenem ganzen Course das Blatt seitdem noch bedeutend fruͤher als sonst erhalten.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Ee. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Prediger Walter zu Schönebeck, im Regierungs-Bezirk Potsdam, den Rothen HSrden vierter Klasse zu verleihen geruht.
gekommen: Der Staats, Secretair und Chef der „Bank, Praͤsident Friese, von Bromberg.
Zeitungs ⸗Nachrichten. Ausland.
8 n rg i c. aris, 17. September. Der Temps theilt seit eini—⸗ eit politische Briefe mit, in denen er sich hauptsaͤch— mit den Intriguen beschaͤftigt, welche unter den verschie— Parteien des Kabinets, in Bezua auf die Aufloͤsung Deputirten⸗-Kammer, stattfinden. Auch sein heutiges Blatt ilt einen Brief uͤber diese Frage, worin es unter An— heißt: „Der Konig vertagt die Aufloͤsung der Kammer in der Absicht, sich in der Zwischenzeit einigen populairen amentarischen Maͤnnern zu naͤhern, und wir betrachten daher Verzoͤherung als einen Gewinn fuͤr die Sache selbst. Wir n, daß sowohl der Fuͤrst Talleyrand, der in einigen Tagen erwartet wird, als andere Europäische Staatsmaͤnner, milich in ihren vertrauten Unterhaltungen uͤber Frankreich die Aufloͤsung sind. „„Man weiß dann,““ so sagen sie, zie man die nächsten fuͤnf Jahre mit Frankreich steht.““ Die Revue des Deur Mondes meldet: „Seit einigen en seht man in einigen hiesigen Salons junge Legitimisten, h zu dem Herzoge von Bordeaux begeben wollen, in der hnen fuͤr diese Reise gewahlten Uniform; dieselbe besteht inem Königsblauen Leibrock mit goldenen Knoͤpfen, auf denen die Chiffre II. V. befindet. Zu ihnen gehort der junge Her— non Fitz James und der Redacteur der „Mode“, Herr Al— du Fougerais. Auf dem goldenen Degen, den sie dem jun— 7 überreichen wollen, liest man den Zuruf „Vorwaͤrts!“ asselbe Blatt erzaͤhlt von einem zwischen den Profes— Cousin und St. Marc-Girardin ausgebrochenen Zwiste. Letzteren sey naͤmlich auf sein Ansuchen von dem Minister öffentlichen Unterrichts eine Summe von 5000 Fr. bewilligt den, um nach Deutschland zu reisen und sich von dem Zu— de der Säͤchsischen und Preußischen Schulen gruͤndlich zu rrichten. Schon sey der Professor St. Marc-Girardin im siff gewesen, abzureisen, als der Professor Cousin auf die richt davon sich unwillig mit der Vorstellung an den Mi— r gewandt habe, daß die Bereisung der Deutschen Schulen Universitäten bisher zu seinem Ressort gehort habe, und er auch in diesem Jahre Anspruch auf ein Reisegeld von D Fr. zu diesem Zwecke zu haben glaube. Der Minister, Herrn Cousin nicht gern etwas abschlagen wollte, ließ dar— beiden Professoren jene Summe auszahlen und Beide ha— bereits ihre Reise angetreten. Heute Morgen kam ein Courier aus Madrid bei der Spa— jen Gesandtschaft an. Gleich darauf begab sich der Spani— Geschäftstraͤger, Graf von Colombi, zu dem Herzoge von glie. Ueber den Inhalt der von dem Courier überbrachten eschen verlautet noch nichts; doch versichern die Agenten der tugiesischen Anleihe, daß die Miguelistischen Truppen am in Lissabon eingerückt seyen. Der Deputirte Graf Alexander Delaborde berechnet in seinem Kutzem erschienenen statistischen Werke uͤber Paris, daß im ze lS26 jeder Einwohner der Hauptstadt im Durchschnitt jähr— 10:0 Fr., und jeder Arbeiter 756 Fr. ausgab, seit der Juli— holution aber nur noch 900 Fr., woraus sich folgern laͤßt, der Wohlstand im Allgemeinen um mehr als ein Zehntheil nommen hat. Aus einem im Jahre 1820 erschienenen Werke denselben Gegenstand geht hervor, daß bis zu dem Jahre jeder Pariser Arbeiter durchschnittlich nicht uͤber 600 Fr. lich ausgab. Diese Zahlen liefern einen neuen Beweis von der the des oͤffentlichen Wohlstandes unter der so viel berufenen auration. Man wird sich erinnern, daß ein Theil der Anleihe von Millionen Fr., die nach der Juli-Revolution von der neuen pierung zur Unterstültzung des hiesigen Handelsstandes eroͤffnet 6 den hiesigen Buchhaͤndlern⸗ welche durch die politische s besonders gelitten hatten, zu Gute kam, und daß sie dafuͤr „(Anzahl von Buͤchern, welche die ihnen vorgeschossene Summe erth bei weitem uͤberstiegen, als Pfand gaben. Da die fen Buchhandlungen nicht im Stande sind, dieses Pfand Ulösen, so wurde in der letzten Sesston der Kammern der a gemacht, daß die Regierung jenes Pfand definitiv an n. und die groͤßtentheils nützlichen und gehaltvollen . 6 die Bibliotheken der Provinzialstaͤdte vertheilen hiß die Kammer zog diesen Vorschlag in Erwaͤgung und . sich in der nächsten Session weiter damit zu beschaͤftigen. ngeachtet hat die Regierung nunmehr gegen mehrere dieser
jeder Flagge 15 pCt. Einfuhr⸗Soll zahlen muß.
Buchhaͤndler gerichtliche Verfolgungen eingeleitet und ihnen, wenn sie das Pfand nicht einloͤsten, gedroht, die Buͤcher meist⸗ bietend zu verkaufen. Diese Maßregel wuͤrde sowohl eine große Entwerthung der Buͤcher, als den gaͤnzlichen Sturz mehrerer bedeutender Verlagshandlungen zur Folge haben, und das Jour— nal des Débats findet sich deshalb veranlaßt, die Theilnahme der Regierung fuͤr den Buchhandel in Anspruch zu nehmen.
Gestern fand das Leichenbegaͤngniß des Konvents-Mitglie—⸗ des Merlin von Thionville auf dem Kirchhofe des Pater Lachaise statt. Unter den dem Zuge Folgenden bemerkte man den Mar— schall Jourdan und den Herzog von Choiseul, welchen Letzteren Merlin in der Revolution vom Tode rettete.
In Moulins soll ein Depot von 120 Polnischen Fluͤchtlin— gen errichtet werden.
Die Redaction des Marseiller Blattes, „le Peuple souve— rain“, ist abermals wegen Beleidigung der Person des Koͤnigs vor Gericht gezogen worden.
Von 74 Fahrzeugen, die in diesem Jahre in Boulogne fuͤr den Fischfang an der Schottischen Kuͤste ausgeruͤstet wurden, sind 7 durch den Sturm vom 31. August ganz zerschellt wor— den; der Verlust belaͤuft sich auf 42,000 Fr.; die Mannschaft wurde gerettet; 18 andere Fahrzeuge strandeten und wurden sehr beschaͤdigt, so daß noch keines derselben nach Boulogne hat zu— ruͤckkehren koͤnnen; eines ist ganz verschwunden und wahrschein— lich mit der aus 7 Familien-Vaäͤtern bestehenden Mannschaft unter— gegangen.
Nach den Angaben hiesiger Blaͤtter zählt Portugal 1402 Moͤnchs-Kloͤster, mit 5612 Moͤnchen und einer jahrlichen baa— ren Einnahme von 3,750,000 Fr., ohne die Natural-Lieferun— gen; 132 Nonnen-Kloͤster, mit 2980 Nonnen, 3000 Dienerin— nen und 2,047,854 Fr. an baaren Einkuͤnften, und 30,000 Weltgeistliche, worunter ein Patriarch, 15 Bischoͤfe und 50 Praͤlaten oder Vorsteher von Congregationen. Die Gesammt—⸗ Einnahme dieser 69 hohen Geistlichen wird auf 17 Mill. Fr. abgeschaͤtzt.
Hier eingegangenen Briefen aus Neapel zufolge, sind in den , mehrere Personen verhaftet worden, unter denen
sich Herr
war; seitdem hatte er sich nach Aquila zuruͤckgezogen.
Die Kommission der Franzoͤsischen Kolonisten in Algier hat
uͤber den Zustand der Kolonie ein „Jahrbuch“ herausgegeben, wonach sich die dortigen Verhaͤltnisse nicht ganz so unguͤnstig stellen, wie die Oppositions-Blaͤtter behauptet haben. Die Zoll— Einnahme betrug, den darin enthaltenen Angaben zufolge, im letzten Halbjahre von 1830 147,505 Fr., im Jahre 1831 452,060 Fr. und im Jahre 1832 schon 636,961 Fr. Der Zoll betraͤgt von den unter Franzoͤsischer Flagge eingefuͤhrten Waaren 4 pCt. des Werthes, von den unter fremder Flagge kommenden das Doppelte; nur der Wein macht eine Ausnahme, indem er unter In den letzten sechs Monaten des Jahres 13830 belief sich die Gesammt-Ein⸗ fuhr auf 6,127,879 Fr., eine Summe, welche sie in dem ganzen folgenden Jahre nicht erreichte. Unter den verschiedenen Kultur— weigen gedeihen in Algier am besten der Oelbaum, der Maul— eerbaum und der Taback. Auch der Wein der Berberei war in fruͤheren Zeiten beruͤhmt; der Boden ist sehr dazu geeignet. Der Constitutionnel, welcher diese Notizen mittheilt, fordert die Regierung dringend auf, Algier zum Freihafen zu erklaren und erwartet von einer solchen Maßregel ein schnelles Empor— bluͤhen der Kolonie.
Die nach Algier abgefertigte Kommission zur Untersuchung des Zustandes dieser Kolonie ist am 2ten d. M. dort angekom— men. Am folgenden Tage empfing sie den Besuch der Behoͤrden und namentlich auch der Mitglieder der Handels-Kammer, die ihr durch Herrn Raymond vorgestellt wurden.
Aus Toulon schreibt man vom 11Iten d. M.: „Die Tuͤr— ken ruͤsten gegenwaͤrtig 5 Linienschiffe und einige Fregatten aus, welche Landungs Truppen nach der Insel Samos bringen sollen, deren sie sich bemächtigen wollen. Die Einwohner dieser Insel wollen nämlich den Sultan durchaus nicht anerkennen und be— festigen alle zugänglichen Punkte, um die Tuͤrkischen Truppen mit Nachbruck zuruͤckzuweisen. Dieser Umstand hat den Engli— schen und den Franzssischen Admiral bestimmt, mit 6 Linien— schiffen, 5 Fregatten, 2 Korvetten und 2 Briggs beider Natio— nen unter Segel zu gehen, um jenem Kampfe beizuwohnen; wie man glaubt, wird aber das vereinigte Geschwaber keinen
Theil daran nehmen, sondern nur einen ruhigen Zuschauer ab—
geben. Die rebellischen Samioten haben zwei kleine Truppen— Corps gebildet, die von zwei entschlossenen Anfuͤhrern befeh— ligt werden und sich an die bedrohten Punkte begeben sollen. Der Weg der Guͤte ist vergebens versucht worden; sie blieben taub gegen alle Vergleichs-Vorschläge.“
Der Courrier frangais enthaͤlt ein Schreiben aus Alexandrien vom 30. Juli, wonach der Vice-Koͤnig von Aegypten sich, von Kandien aus, nach Syrien begeben will, um die dortige Verwaltung zu organisiren. Die Kriegshaͤfen Sp— riens sind fuͤr die taglich zunehmende Aegyptische Seemacht von großer Wichtigkeit. Die Aegyptische Armee wird in diesem Schreiben als gut disciplinirt und von dem groͤßten Enthusias— mus beseelt geschildert. Zwischen Chanka und Abuzabel will der Vice⸗Koͤnig eine große Unterrichts-Anstalt auf militairischen Fuß organisiren, und in Kairo eine Special Schule fuͤr die Infanterie errichten lassen.
— Drogonetti befindet, der in den Jahren 1820 und 21 einer der einflußreichsten Deputirten des damaligen Parlaments!
— eingetretene Veraäͤnderung in der Abfertigung der Schnell-ost nach Preußen und Rußland, wonach diese Post am Sonntag und um 2 uhr Nachmittags, jetzt erst um 6 Uhr Abends von hier abgeht, es der ö möglich macht, die an diesen beiden Tagen zibends ihn , Staats -Zeitung noch
Großbreitan ten und Irland.
London, 18. Sept. Am Montag Abend speiste der Her zog von Cumberland bei Ihren Majestaͤten in Windsor, und kehrte dann nach Kew zurũck, von wo Se. Koͤnigl. Hoheit ge— stern zur Stadt kam. Die Herzogin von Cumberland stat— tete gestern, in Begleitung des Prinzen George von Cumberland und der in,. Sophia, in Kensington einen Besuch ab.
Lord Holland hat gestern die Stadt verlassen, um einige Wochen in Wales zuzubringen.
Die Times sagt mit Bezug auf die in Paris eingegange— nen Nachrichten aus Portugal: „Wir selbst wissen nichts Neue⸗— res uͤber die Portugiesischen Angelegenheiten, als was in der te— legraphischen Depesche aus Bayonne enthalten seyn soll. Eine solche Depesche ist aber gewoͤhnlich zu lakonisch, als daß man darauf ein allgemeines Raisonnement gruͤnden koͤnnte. Aus den Vorbereitungen, welche, den letzten Nachrichten zufolge, in Lissa— bon getroffen wurden, ist abzunehmen, daß Bourmont zuruͤckge— trieben seyn duͤrfte; aber wenn dies selbst nicht der Fall seyn sollte, so scheint derselbe doch keine Aussicht auf einen schließli— chen Erfolg zu haben. — Aus unserm gestrigen Schreiben aus Portsmouth wird man ersehen, daß Ihre Allergetreueste Maje— staͤt nach ihrer Hauptstadt abgesegelt ist, ohne die Nachricht uͤber das Resultat des Kampfes abzuwarten. Wir wollen hoffen, daß sie bei ihrer Ankunft Lissabon im ruhigen Besitz ihres Va— ters finde, und daß, nach einer so langen Verbannung, ihre Re— gierung unter gluͤcklicheren Auspicien beginnen werde, als man seit geraumer 6 erwarten durfte.“
Vorigen Freitag wurden die irdischen Ueberreste der bekann— ten Mistreß Hannah More zur Erde bestattet. Nach Auszah— lung mehrerer Legate empfaͤngt das Bristoler Krankenhaus das Haupt-Vermächtniß der Verstorbenen, die eine vertraute Freun— din des ebenfalls kuͤrzlich mit Tode abgegangenen Philantropen Wilberforce war. So wie dieser, hatte auch sie gewuͤnscht, ohne alles Leichen⸗Gepraͤnge beerdigt zu werden; dafuͤr sollten 15 arme Leute bekleidet werden. Als der Leichenzug durch Bristol ging, wurden alle Glocken gelaͤutet, und als er in das Kirch— spiel eintrat, wo Mistreß Hannah geboren war, schloß sich fast die ganze Bevoͤlkerung dem Zuge an, und auf der letzten halben Meile war der Weg zu beiden Seiten von meistens schwarz ge— kleideten Landleuten angefuͤllt. Die Verstorbene wurde dicht ne— ben Locke beigesetzt.
Am Sonntag fruͤh um 4 Uhr fuhr das Dampfboot „Koͤni— gin von Schottland“ bei seinem Auslaufen aus der Themse mit solcher Heftigkeit gegen das in dem Flusse vor Anker liegende Schiff „United Kingdom“ von 410 Tonnen Last, das mit Rum, Zucker und Kaffee von Jamaika beladen war, daß letzteres so— gleich zu sinken anfing und kaum so viel Zeit war, dasselbe in der groͤßten Eil ans Land zu steuern und die Mannschaft zu ret— ten. Mit Wiederkehr der Fluth fiel es auf die Seite, und die ihm 9 Huͤlfe eilenden Boͤte und Barken waͤren fast davon auf den Sand gedraͤngt worden. Man mußte nun seine Masten kappen, und der Lootse, Herr Prescott, suchte es an die Kuͤste von Essexr in Sicherheit zu bringen; am Montag um 4 Uhr aber wurde es von der Fluth hinweggespuͤlt und trieb auf der Mitte des Flusses hinab, so daß man fuͤr die un terhalb Gravesend vor Anker liegenden Fischerboöͤte besorgt war. Es wurde daher alles Moöͤgliche aufgeboten, um es an die Küste von Kent zu bringen, aber es gelang nicht, bis das Schiff end lich von selbst an den dortigen neuen Hafen⸗Damm antrieb, wo es befestigt wurde und noch liegt. Der Mapor schaffte sogleich allen moglichen Beistand, und es wurde ein Dampfboot in Be— reitschaft gesetzt, welches bei wiederkehrender Kluth versuchen sollte, das Wrack in Sicherheit zu bringen. Der Stoß, den das Schiss empfing, war so stark, daß es augenblicklich voll Wasser stand und seine werthvolle Ladung bedeutend litt. Die Eigenthuͤmer des— selben sind die Herren Fletcher und Compagnie.
Die Times sagt: „Wir haben mehr als einmal unsere Freude uͤber die Nachrichten ausgesprochen, welche woͤchentlich aus Westindien hier eingehen und die Stimmung unserer Ko lonieen, in Bezug auf die Ausfuͤhrung der Emancipations Bill, schildern. Die Gesetzgebung von Barbadoes soll einstimmig die Beschluͤsse des Britischen Parlaments angenommen haben, und in Demerara hat sich ein Verein, der als Vertreter jener Ko lonie angesehen werden kann, dafuͤr erklart. Niemals sind uns so geschickt abgefaßte und so vorsichtig ausgedrückte Beschlüsse zu
Gesicht gekommen, wie die des Ackerbau-Vereins von Dense
rara. Die Mitglieder desselben sind offenbar Personen, die den Gegen— stand in seinem ganzen Umfange begreifen, und die von keinem unüber— windlichen Vorurtheil gegen einen so heilsamen Versuch hefan— gen sind. Sie zeigen zwar Besorgniß vor der ploͤtzlichen Verän— derung, welche zwischen Herren und Dienern (sie sagen nicht Sklaven) eintreten soll, aber sie erklaren sich bereit, sich in dieser Hinsicht dem Ansehen und den Gesetzen des Mutterlan— des unterzuordnen. In ihren Beschluͤssen deuten sie cher auf einen Anlaß zu Streitigkeiten zwischen den verschiedenen Kolo— nieen unter sich, als zwischen ihnen und dem Mutterlande hin. Die Regierung und die Gesetzgebung von England haben die enorme Summe von 20 Millionen Pfund Sterling ausgesetzt, um die Westindischen Pflanzer fuͤr den muthmaßlichen Verlüst eines Theiles der Dienste, die sie von ihren Stlaven zu for— dern pflegten, zu entschaͤdigen. Ke Summe soll unter unsere
verschiedenen klaven⸗Kolonieen nach Verhältniß der Zahl und des Werths ihrer Sklaven vertheilt und der Werth des Skla—