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ven soll nach dem durchschnittlichen Marktpreis, den dieses „Eigenthum“ eine gewisse Anzahl von Jahren hinter einander vor der Annahme der Bill galt, angenommen werden; dieser Werth wird daher in den einzelnen i ö . en, se nachdem der den Bebauern des Bodens gewordene Arbeits— lohn gestiegen oder gefallen ist. Diejenigen Kolonieen, wo ein kraͤftiger Sklave 8,9 oder 1090 Pfund einbringt, werden verhält— nißmaßig eine größere Entschaͤdigung fuͤr jeden Neger erhalten, als diejenigen, wo ein Sklave 30 oder 40 Pfund gilt. Die Bewohner von Jamaika, wo die Sklaven wohlfeiles Gut sind, widersetzen sich diesem Vertheilungs-Grundsatz und verlangen, daß die 20 Millionen nicht nach dem Werth, sondern nach der Zahl ihrer Sklaven vertheilt werden sollen. Die Unge— rechtigkeit dieser Forderung braucht wohl nicht erst dargelegt zu werden. Wenn mit dem Entschäͤdigungs-Fonds wirklich eine Art von Verguͤtigung gemeint war, so kann es nur die Ver— guͤtigung fuͤr einen Verlust seyn, und dieser Verlust ist unmsg— lich derselbe, wenn einem Pflanzer die Arbeit eines 1090 Pfund geltenden und wenn ihm die eines halb so viel geltenden Skla— ven entzogen wird.“
Aus Hobart-Town sind Zeitungen bis zum 3. Mai hier eingegangen. Der Gouverneur war von seiner, namentlich durch den vor Kurzem neu entdeckten Landstrich unternommenen In spections-Reise zuruͤckgekehrt, und versicherte, daß sich das ganze Land seit seinem letzten Besuch sehr verbessert habe. Man be— absichtigte, nächstens eine neue Stadt an den Ufern des Derwent, ungefähr 2090 Englische Meilen von Hobart-Town, zu gruͤnden, wo man den Vortheil einer sehr guten Bewaͤsserung und rings umher bis auf eine Strecke von wenigstens 8h00 Morgen das fruchtbarste Land hat. Auch wollte man die neuen Staͤdte durch Straßen verbinden.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 18. Sept. Das Amsterdam er Handels-Blatt sagt: „Wie man sich leicht denken kann, ist von den von dem Baron Verstolk van Soelen der Regierung gegebenen Aufschluͤssen uͤber den Stand der Unterhandlungen bis setzt noch wenig Sicheres ins Publikum gekommen. Personen, die in der Regel gut unterrichtet sind, behaupten, der Minister sey aus keinem anderen Grunde nach der Residenz zuruͤckberu— fen worden, als um die Motive einer von ihm aus London eingesandten Denkschrift naͤher zu entwickeln, worin er von dem einstimmigen Wunsche aller Mitglieder der Konferenz spricht, zu einem baldigen definitiven und friedlichen Abschlusse zu ge— langen. Der Minister soll sich von dieser einmuͤthigen Gesin— nung der Bevollmächtigten aller Hoͤfe auf eine so uͤberzeugende Weise uͤberfuͤhrt haben, daß die Hoffnung auf die gewuͤnschte definitive Abmachung durch seine Ruͤckkehr eher vermehrt wer— den ist, als daß darin ein Zeichen neuer eingetretener Schwie— rigkeiten zu erblicken wäre.“ .
Nach den Berichten von Augenzeugen aus der Provinz Seeland wird das auf der dortigen Kuͤste festsitzende schoͤne Dampfboot „die Boͤrse von Amsterdam“ ohne große Beschädi— gungen wieder slott gemacht werden koͤnnen. Die nach dem Sturme eingetretene hohe Fluth hat viel dazu beigetragen, dem Schiffe über die gefährlichsten Sandbänke hinwegzuhelfen.
Die Central-Verwaltung des Fonds fuͤr die m nige und Unterstüͤtzung des Militair / Dienstes in den Niederlanden hat den Bericht uͤber ihre am 31sten Juli d. J. in Amsterdam gehaltene siebzehnte General-Versammlung bekannt gemacht. Aus demselben erhellt, daß der Fonds am Schlusse des Jahres 1832 in 2, 281,50 Fl. bestand, wovon in dem verflossenen Jahre 112,527 Fl. unter die Invaliden und die Waisen der gestorbe— nen Vaterlands-Vertheidiger vertheilt worden sind.
Belgien.
Brüssel, 19. September. Ihre Majestaͤten werden zu den September-Feierlichkeiten, also am 23sten d. M., in Bruͤs— sel zurückerwartet. ᷣ
Bei den in Antwerpen stattgehabten Municipal⸗Wahlen sind sammtliche Kandidaten der kathoölischen Partei mit uͤberwiegen— der Stimmen-Mehrheit gewählt worden. n
Man schreibt aus Hasselt vom 17. September: „Seit 14 Tagen hat sich hier die Eholera gezeigt. Es sind sogleich alle nöthige Vorsichts-Maßregeln ergriffen worden, und dem Umsich⸗ greifen der Krankheit scheint auch gluͤcklich ein Ziel gesetzt wor—
R
den zu seyn, da bis jetzt nur drei Personen gestorben sind.
Polen. Warschau, 20. Sept. Der General der Kavallerie, Graf Witt, ist von hier nach Klein-Rußland abgereist. In der am 16ten d. M. stattgehabten Sitzung der Pfand⸗ brief Cigenthümer wurden die Herren Mierzejewski, Laszewski, Kulikiewicz und Sojezki zu Raͤthen des Comité's gewaͤhlt.
Deutschlan d.
Kassel, 21. September. Die Stände⸗Versammlung beschaͤftigte sich in ihrer Sitzung vom 17ten d. M. mit der Be⸗ rathung des Berichts des Rechtspflege⸗Ausschusses uͤber die unter⸗ bliebene Vollziehung des Rekrutirungs“⸗Gesetzes. Herr Wip— permann verlas diesen Bericht, und trug schließlich im Namen des Ausschusses darauf an, den Ministerial⸗Vorstand des In⸗ nern und der Justiz wegen Verfassungs-Verletzung vor dem Ober-Appellationsgericht anzuklagen. Der Landtags-Cem— missair bemerkte hierauf: Die heutige Sitzung habe einen eigenen Charakter; es laͤgen Anschuldigungen gegen ein Mitglied es Ministertums, ja sogar Antraͤge auf die Anklage desselben vor. Die Staats-Regierung sey weit entfernt, die Verfassung ober die Rechte der Stande beeintraͤchtigen zu wollen; er muͤsse sedoch darauf aufmerksam machen, daß vor einiger Zeit eine Er— klärung des Ministeriums des Innern uͤber die vorliegende Frage zu den Akten gegeben worden sey, und auf die Vorlesung desselben antragen. Nach einer kurzen Debatte hieruͤber erklaͤrte der Pr ä— sident, daß er bereits Anstalt zur Herbeischaffung der fragli⸗ chen Schrift getroffen habe, und daß inzwischen der Bericht uber die Dieten der Professoren Jordan und Arndt vorgenommen werden möchte. Dies geschah und der Antrag des betreffenden Ausschusses, die Staats⸗-Regierung um alsbaldige Auszahlung dieser rückständigen Dieten zu ersuchen, wurde nach wenigen Er⸗ özrterungen von der Versammlung genehmigt. — Der Lan d— tags-Commissair verlas sodann die unterdeß beigebrachte Er⸗ klärung des Innern, worin Gründe fuͤr die unterlassene Voll ⸗ ziehung der Bestimmungen des Rekrutirungs⸗Gesetzes angefuͤhrt, sedenfalls aber in Abrede gestellt wurde, daß in derselben eine Berletzung der Verfassung enthalten sey. Herr Wippermann aͤußerte dagegen: Im Rekrutirungs⸗Gesetze , ,, ö fuͤr die verschiedenen Akte der Aushebung vorgeschrieben, und wenn damit nicht am 1. Dezember begonnen und regelmäßig fortgefahren werde, so könne man niemals wieder in den gesetzlichen Weg einlenken; zudem habe die unterlassene Vollziehung auf die Ver⸗
Verfassungs-Urkunde betreffend.
Bearbeitung des Civil-Rechts,
. 3 1 — 1096 24 . . 1 ö . . ö ö . . 1 . 3 9 . ; haͤltnisse einer bedeutenden Anzahl von, terhanln eingewirkt, ang l derer, die nicht zur rechten Zeit aus dem Dienste ver—
abschledet wurden, als derjenigen, welche nicht ordnungsmäßig
zum Eintritt einberufen worden seyen. Der Landtags- Lom. missair gußerte, indem er sich auf das Beispiel des Epami—⸗ nondas bezog, ob man jede Uebertretung eines Gesetzes selbst dann bestrafen wolle, wenn sie zum Wohle des Landes gereiche? Hr. von Baumbach II. bemerkte: Das Gutachten der Mili— taͤir-Kommission sey erst zu hoͤren, ob das Gesetz auch auszu— fuͤhren war; sey die Nichtvollziehung zweckmaͤßig gewesen, so
koͤnne er keine Verletzung der Verfassung darin erblicken: nur
darin sey von dem Ministerium gefehlt worden, daß es bei der Sistirung den permanenten Ausschuß nicht zugezogen. Nach einigen anderweitigen Aeußerungen nahm der Präsident das Wort: Die Aufrechthaltung der Gesetze sey kein eitles Spielwerk, und wenn Behörden und Unterthanen zum Schutz gegen Willkuͤr nicht an die Vorschriften ihrer Vorgesetzten gebun— den seyn sollten, so wuͤrde man statt gesetzlicher Abhuͤlfe Anarchie erlangt haben. Ein fruͤherer Redner habe das Andenken gefeier— ter Maͤnner des Alterthums herbeigerufen; wenn jener Helden Einer nur mit Hintansetzung eines Gesetzes einen drohenden Sturm von seinem Vaterlande abgewendet, so wuͤrde sicher In— demnität mit dem Siegerkranz ihm dargeboten worden seyn; auch wir würden einem Minister, welcher mit Verletzung eines Gesetzes das Vaterland vom Abgrunde gerettet hatte, gern die Indeshnitäaͤt mit dein Lorbeer darreichen! Wir aber lebten im tie— fen Frieden, beschaͤftigt, unter dem Schutz der Verfassung un— sere Verhaͤltnisse ruhig zu orͤnen, und seyen dann um so mehr verpflichtet, fuͤr jede Verletzung des Rechts-Zustandes die zu die— sem Zweck gewaͤhrte Verantwortlichkeit geltend zu machen. Nicht durch Ministerial-Beschluͤsse koͤnne der Vollzug eines Gesetzes eingestellt, nur verletzt koͤnne dadurch das Gesetz, und, nach der Meinung des Redners, auch die Verfassungs-Urkunde in ihrem §. 95. werden; denn in gleicher Weise könnte auch jedes andere Gesetz, das über die Wahlen, das uͤber die Buͤrger-Garden u. a., abgestellt werden; dann ware dem Ansehen der Gesetze der Untergang bereitet. Der Redner stimmte schließlich fuͤr den Antrag des Ausschusses. Herr von Baumbach 11. fuͤgte hinzu, daß durch die Sistirung einzelner Bestim— müngen allerdings das ganze Gesetz sistirt, ünd daß hier thatsächlich die ganze Rekrutirung fuͤr 1833 eingestellt seyn. Es wurde endlich auf Äbstimmung uͤber den Antrag des Ausschusses gedrungen. Herr Scheffer wollte die Hauptfrage bloß auf Suspension des Rekrutirungs ⸗Gesetzes begruͤndet haben; Herr Wippermann jedoch auf die durch den Erlaß vom 26. Januar d. J. erfolgte Sistirung des Rekrutirungs⸗-Gesetzes und die da— durch geschehene Verfassungs-Verletzung. Dieser letztere Antrag wurde mit 30 Stimmen genehmigt, und hierauf die Anklage beim Ober⸗Appellations⸗Gerichte nach zweimaliger Probe mit 27 gegen 18 Stimmen beschlossen; zugleich auch der fernere An— trag des Herrn Wippermann, dem permanenten Ausschuß die Betreibung und Fortsetzung dieser Anklage eventuell zu über— tragen, mit „38 Stimmen genehmigt. — auf eine halbe Stunde aufgehoben, ünd um 3 Uhr wieder begonnen worden war, eroͤffnete der Präsident mit einleitenden Worten die Diskussion uͤber den Rechenschafts-Bericht, indem er die gegen den Vorstand des Ministeriums der Justiz und des In— nern in dieser Beziehung erhobenen Beschwerden zusammen— faßte. Herr v. Baumbach verlas darauf die einzelnen An— klage⸗Punkte, welche in sechs Artikeln bestanden. Zu jedem ein— zelnen derselben gab der Landtag s-Commissair eine betref— fende Erklärung. Sie wurden am Schlusse der lebhaften und ausführlichen Debatte saͤmmtlich von der Kammer angenommen, und hierauf die Anklage beim Ober-Appellationsgericht mit 25 Stimmen beschlossen. ꝛ J
In ihrer gestrigen Sitzung fuhr die Staͤnde⸗Versammlunz mit der Diskussion uber den Rechenschafts-Bericht fort, und ent— schied sich mit 29 Stimmen dahin, auch der schon anhängigen Anklage des permanenten Ausschusses gegen den Minister⸗Vor⸗ stand des Innern beizutreten.
Munchen, 18. Sept. (Nürnberger Korrespondent.) Dieser Tage wurden einige Studirende, gegen die General— Untersuchung aufgehoben worden, ihres Arrestes, in dem sie sich wegen politischen Vergehens befanden, entlassen. Gegen meh⸗ rere andere Studirende wurde die Special-Inquisition einge— leitet. Die neulich von Erlangen hierher gebrachten Studiren— den befinden sich nicht in der Frohnveste, wo es an Raum zur Aufnahme von neuen Gefangenen gebricht, sondern in dem, sonst fuͤr gravirte Stagtsdiener bestimmten, sogenannten neuen Thurm. Bei der Unregelmäßigkeit der Communication mit Griechenland wird es den Philhellenen erwuͤnscht seyn, zu erfahren, daß der hiesige Buchhändler Jaquet die in Nauplig unter den Auspicien der Regentschaft erscheinende, und sich mit Politik, Gelehrsam⸗ keit und Handel befassende Zeitschrift Helios (die Sonne), in neugriechischer und franzoͤsischer Sprache, durch direkte Verbin— dung mit Griechenland regelmäßig und in moͤglichst schneller Zeit zu liefern im Stande sey. — Der Königliche Hof wird erst am 5. Oktober von Berchtesgaden hier eintreffen.
Stuttgart, 19. September. Gestern Nachmittag sind Se. Durchlaucht der Fuͤrst von Montfort mit Ihrer Königl. Hoheit der Frau Fuͤrstin und Hoͤchstihren Kindern, der Prinzes— sin Mathilde und dem Prinzen Napoleon, zum Besuche bei Ihren Königlichen Majestäten hier eingetroffen.
Darmstadt, 19. September. In der heutigen Sitzung unserer zweiten Kammer hatten sich auch der Herr Geheime Staatsraͤth Knapp und der Herr Ministerialrath Linde am Mi— nister-⸗Tische eingefunden, und Ersterer hielt von der Redner—
Buͤhne einen Vortrag hinsichtlich des auf der Tagesordnung zur
Berathung stehenden Antrags, den Vollzug des Art. 103 der Der Vortrag zerfiel in zwei Abtheilungen: namlich eine kurze Darstellung der Mittel und Wege, welche die Staats-Regierung bisher ergriffen habe, die in der Verfassungs-Urkunde zugesagte gleiche Gesetzgebung fuͤr die drei Provinzen des Großherzogthums herbeizuführen, und in begleitende Bemerkungen zu den Anträgen des Ausschuß—⸗ Berichts. Danach ist die Staats-Negierung zwar fuͤr eine nach Anleitung der in Rhein—
en bestehenden Gesetzgebung, aber von der Nethwen—
digkeit der Kollegialitaͤt der Gerichte und (innerhalb der Gränzen, welche die Franzdͤsische Gesetzgebung steckt) un.
bedingter Heffentlichkeit des Verfahrens ist sie nicht uͤberzeugt, und gegen das Geschwornen⸗-Gericht im Kriminal⸗Prozesse hat sie sich gleichfalls ausgesprochen. ᷣ trags machte der Abgeordnete F. Schenck den Antrag, die wei— tere Berathung hinsichtlich dieses Gegenstandes vorerst noch wei⸗ ter hinduszusetzen, weil wuͤnschenswerth sey, mit den Eroͤffnun⸗ gen, welche der Herr Regierungs, Commissair gemacht habe, sich vorher genau bekannt zu wachen. Mehrere Abgeordnete unter, stützten diesen Antrag. Als eingeschriebener Redner sprach noch
Nachdem die Sitzung
Nach Beendigung des Vor⸗
der Abgeordnete Emmerling für die Antraͤge des Ausse huhn richts, namentlich fuͤr das Institut des Geschwornen-C zern dessen Zweckmäßigkeit er schilderte. Die Kammer beschloß sq den Druck dieser Rede, so wie des Vortrags des Herrn M
rungs⸗Lommissairs. ö Frankfurt a. M., 20. Sept. Der Redacteur der 9g
Post⸗Amts-Zeitung, Hofrath J. B. Rousseau, ist se it!
gestern mit seiner Familie ploͤtzlich, und ohne die ihm vor ese Behoͤrde davon in Kenntniß gesetzt zu haben, von hier abgen
ohne daß man weiß, wohin und aus welchen Grunden er so schleunig entfernt hat. Die heutige Nummer der Ober ꝙ Amts-Zeitüng nennt noch Herrn Rousseau als ihren Redacta
Schweiz.
Zuͤrich, 16. Sept. In der heutigen Tagsatzungs⸗Si wurde Herrn Steiger die nachgesuchte Entlassung von sh Kommissariats-Stelle im Kanton Basel verweigert. Die s lirten Kontingents Leistungen beider Kantons- Theile erhfg Genehmigung.
Basel, 17. Sept. Die hiesige eidgensssische Garnisqn heute durch den Abzug des Bern'schen Bataillons Goum— wieder ein wenig vermindert worden.
Das Gutachten der Tagsatzungs-Kommission in den ler Angelegenheiten berechnet die Kosten, welche die Wirrm dem Kanton nach sich gezogen haben, folgendermaßen: Dun litairische Besetzung des Kantons Basel erforderte (vom tember 18316 bis April 1833) 673,022 Fr. 977 Rp. Die gaben, welche die verschiedenen Sendungen von Repraͤsenm und Kommissarien veranlaßten, betragen zusammen 41, h 35. Rp. Diese Kosten sind saͤmmtlich von der Central⸗Kast tragen worden. — Endlich sind hierher noch die Kosten zu nen, welche das dermalige eidgensssische Kommissartat dein lichen Kasse veranlaßt.
Solothurn, 16. Sept. Die Regierung hat den H Wirz und Kiefer fuͤr ihr Benehmen bei der Meuterei an? August ihr Wohlgefallen zu erkennen gegeben. Als ein bewaffneter Soldaten, zum Theil mit geladenen Gewchten, Rathhaus-Treppe herauftobte, hatte sich der Erstere a
Thuͤr des Vorsaales gestellt und durch seine feste Erklun
daß sie nur uͤber seine Leiche Eintritt bekommen sollten, wn die Meuterer stutzig, und da ihre Drohungen den entschles Offizter nicht schreckten, zogen sie sich wieder zuruͤck. Der webel Kiefer aber, sobald er den Lärm der Stuͤrmenden nahm, warf seinen Mantel um und stellte sich gelassen m nem Stabe vor die Thuͤre des Rathssaales.
Luzern, 16. Sept. In Bezug auf die gewaltthaͤtige durchsuchung, der die Mepersche Fabrik bei Luzern durz Zuͤricher Bataillon Markwalder unterworfen wars, berichtt. Constitutionnel Neuchatelois Folgendes aus Privatß fen: „Weder die Orts-Obrigkeit noch die Polizei von k hatten die mindeste Kenntniß von der Veranlassung des Vor Herr Meyer erhob also Klage bei der Regierung, Und Rise den Oberst-Licutenant Markwalder ein, sich uͤber die Be gruͤnde seines Benehmens zu rechtfertigen. Er antwortete, er diese Expedition ohne irgend eine Ermaͤchtigung vorgenon habe, und einzig, um seine Truppen in den Kriegs-Mant zu exerciren; er nehme uͤbrigens Alles auf sich. Die Regie sandte einen Protokoll-Auszug hieruͤber an das Haus M welches jedoch glaubte, mehr, von einer Regierung erwarte durfen, der es obliegt, Personen und Eigenthum gegen Gr thaten zu schuͤtzen. Es verlangte also von den Behörden, d diese bei dem kommandirenden Obersten Bontems uͤber d Hauskechts-Verletzung Klage fuͤhren sollten, allein sie st solches dem Hause Meyer selbst anheim. Als nun dieses schreiten wollte, erschien der eidgenoͤssische Oberst Risold, um Befehl des Oberst Bontems, der zufälliger Weise von Sache gehoͤrt, Alles an Ort und Stelle zu untersuchen. seinen Bericht theilte Oberst Bontems dem Hause Meyer gende Sentenz mit: „daß der Oberst- Lieutenant Markh aufgefordert worden sey, uͤber die Durchsuchung der Eisem des Hauses Meyer Rechenschaft zu geben; daß es sich gefu daß er sie ohne Auftrag weder von militairischer, noch vn gend einer Luzerner Behoͤrde vorgenommen, und folglich M Lieutenant Markwalder hier eigenmaͤchtig gehandelt habe, deswegen eine sehr ernstliche Mißbilligung von dem Din Kommandanten an ihn erlassen und er mit 8 Tage ein Arrests bestraft worden sey; daß diese Strafe staͤrker ge ware, wenn nicht zu gleicher Zeit der Major dieses Ban Arrest gehabt und man also das Bataillon ohne Chef haͤtte; er glaube indeß, diese Strafe enthalte volle Satis fuͤr einen solchen Disciplin⸗Fehler.“ Der Kriegs-⸗Rath in hat jedoch dem Divisions⸗-Kommandanten Bontems sein nen daruͤber ausgedrückt, daß ein solch „empoͤrendes Am nur mit 8 Tagen Arrest geahndet worden sey, wahrend vor ein Kriegsgericht gebracht und nach der gerechten E der Gesetze bestraft werden sollen.“
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Turin, 12. Sept. Der Koͤnig hat dem Generdk vallerie und Gouverneur der Diviston von Alessandria,n Galateri di Genola, zum Ritter des Annunciaten-Ordens ) nerale Graf Tonduti della Searena, ersten Staats- Ei fuͤr die inneren Angelegenheiten, und Ritter Pes di Villen ersten Staats-Secretair fuͤr die Angelegenheiten Sardini Großkreuzen des St. Mauritius, und Lazarus⸗-Ordens, i General⸗Major Grafen Saluzzo della Manta, so wie die Praͤsidenten Graf Arborio Gattinara und Ritter Gr Commandeurs desselben Ordens ernannt. Der General nant Graf Casazza di Valmonte, Gouverneur des Herzhf Savoyen, hat eine Commende des St. Mauritius Um rus⸗Ordens erhalten. 4
Die Piemontesische Zeitung sagt: „Da die schen Untersuchungen gegen die Schaͤndlichen, welche den gang des Thrones und das Ungluͤck des Vaterlandes ben ten, ihrem Ende nahe sind, so wollen wir, indem wir in len, unseren Lesern diese Nachricht mitzutheilen, zugleich legenheit benutzen, um die lugenhaften Berichte und falsch tien einiger auswärtigen Blätter über die Anzahl der richt Gezogenen, so wie uͤber die Art des Prozesses und! tur der gefaͤllten Erkenntnisse, zu widerlegen. * dem M d. J., an welchem zum Erstenmale unter der Regierun jetzigen erhabenen e, n, die Nothwendigkeit einn Verhaftungen wegen politischer Vergehen zu schreiten. den heutigen Tag, beträgt die Anzahl der Inquisiten tg denn 67; es wurden 32 Todes-Urtheile gefällt, wovon J. gen, 9 von dem Könige in Ruͤcksicht auf die von den Vn ten gemachten wichtigen Gestandnisse gemildert und!!
Entflohene gefallt wurden. Zwei Schuldige wurden st
schem Gefangnisse und die andern 23 je nach dem Grade etgehen, zit längerer oder kürzerer Galeeren. und Gefaͤng“ sraft vekurthellt; 5 wurden frel gesprochen, weil män sle berühren konnte. Die Prozesse! wurden in den fr Divisidnen, wo die Delinquenten entdeckt wor— kchren, mit allen vegelmäßigen Gerichtsformem instruirt, n Angeklagten den Schuß der Gesetze zu sichern. Die Oeffent⸗ ü der Sitzungen und die Mittheilung der fiskalischen Akten an Bertheidiger bewiesen augenscheinlich, daß die Verhaftung der ssiten erst nach positiven Angaben ihrer Straffaͤlligkeit gefunden, daß Aussagen, die nicht durch unwiderlegbare Be— ‚nunterstuͤtzt waren, nicht beachtet wurden und daß weder lumdung noch uͤbel begruͤndeter Verdacht Gehör fanden, in, die Aussagen der Schuldigen, welche die Wahrheit nicht esichts der andern Angeklagten behaupten wollten, zuruüͤckge— n wurden. Die Erkenntnisse wurden von den kompetenten chten, dem Koͤnigl. Edikte vom 25. August 1822 gemäß, ge— und die Delinquenten verurtheilt, nachdem die mit der offen⸗ ken Unabhängigkeit entwickelten Vertheidigungs,Gruͤnde sich die Evidenz der Gegenbeweise als unzulaͤssig ergeben hatten. beieinigen der Schuldigen gefundenen Briefe und die umstaͤndli— Gestaͤndnisse einiger Andern verschafften der Regierung nicht nur ührliche Kunde von den schaͤndlichen Umtrieben der Ver— brenen, von ihren Verbindungen mit den auswaͤrtigen Re— sonnairs, so wie von den truͤgerischen Versprechungen des standes, mit denen die Letzteren jene auf treulose Weise ver— en, sondern machten das Gouvernement auch aufmerksam einige andere Personen, welche als Mitschuldige oder Vei— mende zu jenen verworfenen Planen angedeutet wurden. hrend die Behoͤrde im Begriff ist, die Prozesse im Allgemei— zu schließen, wacht sie unverwandten Auges uͤber den Le— zwandel der Letztbezeichneten und setzt ihre Nachforschungen um deren Vergehen aufzuhellen und, wenn dazu Grund anden ist, deren Bestrafung zu veranlassen, damit das Land F von den schwachen Ueberresten einer, der Religion, dem on und dem Vaterlande feindlichen Menschen-Art gesaäͤubert Mö die zu Raub, Brandstiftung und jedem oͤffentlichen Un— neigt ist, um ihre verbrecherischen Plaͤne durchzufuͤhren.“ Neapel, 9. Sept. Gestern, als an dem Festtage der Ge— Mariä, begaben sich der König und die Koͤnigin mit den hzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses in feierlichem nach der, der heiligen Jungfrau geweihten, Kirche von digrotta. Die aus vier Divisionen bestehenden Truppen der sson defilirten erst vor dem Koͤniglichen Palaste vorbei und ften dann unter dem Befehle des Staats⸗-Ministers, Marchese heiante, ein Spalier längs der Chiaja, wahrend die im Ha— ltgenden Koͤniglichen Kriegsschiffe sich den Truppen gegen in eine Reihe formirten. Das Wetter war schoͤn und der lik des Ganzen, das durch die Menge der an den Fenstern, den Balkonen, Terrassen und in den Straßen stehenden Zu— er noch belebt wurde, wirklich imposant. Der Kriegs⸗Mi⸗ er hat den T rüppen in einem Tages-Befehl die Zufriedenheit ef rng fond t und ihnen doppelten Sold fuͤr einen
2
. Die Allgemeine Zeitung enthalt nachstehende Mit⸗ ungen: „Unkong, 11. September. In der verflossenen Nach Grneral CLubieres auf dem Wege nach 6e nnn gh krest,. Heute fruͤh lief ein Dampfboot der Englischen nt alt it ein, das direkt von Konstantinopel kam und Wntigen Englischen Geschaͤftstraͤger, so wie den Gene— Mmford, Befehlshaber der Englischen Truppen auf den Jo— M Inseln, am Bord hatte. Beide wollen baldmöglich lhre sse nach London fortsetzen. Seit der Ankunft dieses Dampf— nes hat sich das, wiewohl noch unverbuͤrgte, Geruͤcht von . Feuersbrunst und Revolution zu Konstantinopel reitet.“ „Rom, 10. Sept. Seit mehreren Monaten wußte man bis Ende des vorigen, oder Anfang dieses Monats irgend Mittel ergriffen werden muͤsse, um der erschoͤpften Staats. aufzuhelfen. Man hoͤrte jeden Tag von einem neuen hekte eben, das aber den Tag darauf wieder als aufgege⸗ bezeichnet ward. Es ist schwer, hier in solchen Augenblicken den circulirenden Geruͤchten die falschen von den wah⸗ zu sichten; allein je naher der Tag kommt, da man sich end⸗ ntschließen muß, desto bestimmter werden die Angaben. erfährt man jetzt unter Anderm, daß die Bruͤderschaften hartnäckig geweigert haben, ihre Guͤter gegen Entschãdi⸗ veräußern zu lassen; eben so scheiterten andere Plane die⸗ Art, so daß man endlich zum Leichtesten und Sichersten äs wurde nämlich entschieden, eine neue Anleihe von drei lionen Skudi zu negociiren. Sicherm Vernehmen nach diese be auch bereits mit Herrn von Rothschild zu 82 pCt., liel vortheilhafter als die fruͤhern, abgeschlossen worden. selbe soll in diesen Tagen von Neapel hier ankommen, um Geschaft persoͤnlich zu beendigen. Durch ein vom Teso— e erschienenes Edikt wird bekannt gemacht, daß die Pferde— Ee verpachtet worden. Die Abgabe ist nicht erhöht worden, ern auf„6 Skudi jährlich fuͤr jedes Pferd geblieben. Die * tadeln, daß zu dieser Pacht-Verleihung nicht vorher ein (urs ausgeschrieben worden, wie dies sonst bei ahnlichen an hier üblich ist. Als eine große Erleichterung fuͤr die gtihe muß es betrachtet werden, daß sie des unangeneh— nn nge gssthoben wurd zn, die Pferde der Fremden selbst B . ö ssen. ; Ein anderes Edikt vom Kardinal-Camer— * ö. 3 de die Industrie und den Ackerbau zu be— . werden darin für jede neue Erfindung und Ver— ᷣ 9. Privilegien von 5 bis 15 Jahren bewilligt. Derglei— afügungen haben aber hier wenig Erfolg. Man (rin ne sich dabei der Worte Pius VII. Als dieser Papst in sei— ich fe rn zu Savona hörte, daß Napoleon 200,000 Fr. ne 8 sie unter diejenigen zu vertheilen, welche sich en. n, en und dem Ackerbau auszeichneten, zuckte er die . 3 lagte, es wäre wohl zweckmäßig, die issenschaften 39 ö Kante in Rom anzufeuern, hingegen verlorne holen he. die Manufakturen und die Agrlkuͤltur erheben [. . em die Natur der Menschen, die Gewohnheit, die . selbst der Himmel sich diesem Vorhaben wider⸗ D. 8 . seine Romer aus dem Grunde.“ 31. August. Die Armes soll nun ganz auf
eußischen Fuß uniformirt und eingetheilt, die Garde aufgehoben,
ein Theil der Soldaten nach den Exerzitien;
ja den Exerzitien jedes Jahrs mit
. entlassen werden, wodurch in e . .
er n nn eine halbe Million Dukati jährlich erspart e. — Die Reduction in den fuͤr die Tilgung der
3. Es scheinen di . . Britfen laran einn, dieselben Nachrichten zu seyn, deren bereits 2 onstantin 6 ] 2 Z) gedacht wel n ri vom 26sten v. M. (s. Nr. 2658 der
nung abgeben.
1097 hiesigen Rente bestimmten Fonds, welche schon seit Anfang des Juli in Wirksamkeit getreten ist, hat den Kredit der hiesigen Regierung auch nicht im Geringsten beeinträchtigt, um so mehr, dg die Negpolitanische Staats- Schuld im Verhältniß zu dem na— tuͤrlichen Neichthume des Landes, und selbst zu kleineren Staaten, sehr unbedeutend ist (4 Mill. Rente oder 80 Mill. Dukatit Kapital). Der Koͤnig laßt uͤberdem nichts unversucht, um alle nur thunlichen Ersparnisse in den verschiedenen Zweigen der Administration einzufuͤhren, was indessen allerdings nur nach und nach geschehen kann. — Unleugbar gewinnen die Geschaͤfte in Neapel fast täglich einen bedeutendern Aufschwung, und ein großer Theil der seit Kurzem entstandenen Gesellschaften zur Beförderung vaterlaͤndischer Industrie entspricht diesem Zwecke vollkommen. Bloß seit Anfang dieses Jahres sind deren sechs neue gebildet worden, deren Namen nebst den darin verwende— ten Kapitalien hier folgen. Aeltere Gesellschaften.
g ae mn n Zahl der Emissions Gegenw. Kapital. 1 a. . Actien. Preis. Preis. Dukati. Sociata di assictrazioni I
diverse 1009 500 740 Compaguia Purlenonea 259 100 120 Socielù à Tontina, 1250 60 77 75,000 kianca Prutliaria. . .. 10,6 6 C6. 60 66h Im Jahre isz3 entstandene Gesellschaften: Compagiuia Einologiea 1320. 50 53 66,000 Societa Industrijale Bar- i
tonopea Socielèù anonima
merciale Banca di Circolazione
e Garantia Compaguia di assicura-
vicni del Schetfo Societù anonima Seheria
100,900
20,0090 5. 20 600,069 320,000
100,900
Com-
809 10,009
0,099 20 20,000 56 50 1,000,000
ö * Summa... 4,661, 000 Außer diesen bestehen noch sechs andere Geselischaften, m sich ausschließlich mit Versicherungen fuͤr kuͤrzere oder laͤngere See⸗Reisen beschaͤftigen. — Lady Strachan, welche binnen weni— gen Tagen hier erwartet wird, hat das schöne Palais der Prin zessin Paterno gekauft. Mit ihr gleichzeitg wird der Marquis Hertford ankommen, der seiner zerruͤtteten Gesundheit wegen Neapel nicht sobald zu verlassen gesonnen ist.“ ö
400,000
Griechenland.
Die in Nauplia erscheinende Zeitschrift „Helios“ sagt in einem Aufsatz unter der Ueberschrift: „Nach welchem Sp— stem beherrscht uns heute die Regentschaft?“ unter An— derm Folgendes: Unser Koͤnig, wie er den Thron besteigt, ver— kuͤndigt, „daß er mit dem Schilde des Gesetzes unsere Person und unser Eigenthum gegen die Willkuͤr schützen werde.“ Man wird sagen: diese Reden sind augenblickliche Herzens -Er— gießungen der Fuͤrsten, welche häufig von ihren Dienern übertreten werden. Ich antworte: die Freiheit der Perso— nen, in hre Theile zerlegt, ist Freiheit der Person im eugeren Sinne, oder des Korpers, und Freiheit der religiösen Weinungen, der Gedanken und ihrer Mittheilung. Hat die Negentschaft die Absicht, die ksrperliche Freiheit zu schuͤtzen? Ich eroͤffne die Weisungen, welche sie dem Minister der Justiz und den Nomarchen gegeben hat, und finde, ö
e, rn u enthalten. Ich gewahre nicht mehr einen be— ,, des Johannes Gomades an den edlen Meokis Milaitis, in welchem er ihm befiehlt, in Justiz⸗Sachen einzugrei⸗ fen. Die hohe Regierung hat den Zweck, die Freiheit der reli— gidösen Lehren und Ueberzeugungen aufrecht zu erhalten? Ich oͤffne wieder die Anleitungen, welche sie den Nomarchen gegeben, und sinde in ihnen den Befehl, „daß sie einem jeden Unterthan des Reichs das Recht freier Religions-Ueberzeugung gewähren und es gegen Intoleranz und Fanatismus sicher' stellen.“ Die ober ste Gewalt hat den Zweck, die Freiheit der Gedanken zu eh⸗ ren? Ich wende meine Blicke um mich, und gewahre zuerst mich selbst, der ich die Feder frei ergreife und so viele Wahr, heiten niederschreibe und enthuͤlle. Nur zwei Polizeien sind gem aß der Verordnungen in Thätigkeit, die Gesundheits⸗ und die Sicherheits-Polizei. Ich sehe einen Hof mit fremder Sprache, der aufrichtig und muthig mitten un⸗ ter der Nation wohnt, und sehr wohl begreift, daß die Kund— schafterei nichts Anderes erzeugt, als Verdacht, Leidenschaften und Verderbniß der Sitten. Ich sehe Mitglieder der Regentschaft die es sich zur Ehre rechnen, eifrig die freie Presse zu beschůz⸗ zen, und die unsern Beamten, wegen seiner schaͤndlichen Voꝛ⸗ schläge zu ihrer Aufloͤsung, ausschelten. Die oberste Gewalt hat die Absicht, die Freiheit des Besitzes zu ehren? Ich nehme ihre erste Verordnung über die Wohnungen zur Hand, und sehe diese Freiheit geheiligt. Indem ich also die Verordnungen unsers Koͤ— nigs enthuͤlle, habe ich bis jetzt eine doppelte Wahrheit gezeigt,
erstlich daß unser Koͤnig das Recht der Nation als die Quelle aller Freiheit anerkennt, zweitens, daß er den Zweck hat, alle Frei⸗ . a ehren, welche unsere Verfassung gewaͤhrleistet, und
elche wir, sowohl die wir in Hydra, als die wir in Megara Kurnn übi. n Perathende Cor Feum, Ini- Scst d ist ein eitles Ding ohne Frei⸗ n n , g,
waren, gesucht haben. Aber athei Lor jedes Ge— setz uͤber die h der en g,. . heit der Gemeinden. Die oberste Gewalt nun, in der Absicht eine berathende Regierung einzurichten, theilt das Koͤnigreich in Nomen (Provinzen), diese in Eparchieen, diese in Gemeinden und setzet in ihnen berathende Behoͤrden ein, welche aus der Bahl der Verwalteten hervorgehen, und mit den Nomarchen Eparchen und Demogeronten die Verwaltung theilen sollen. Was kann aus diesem Allen hervorgehen? Das Volk wird im die volle Thaͤtigkeit seiner Freiheit eintreten, und kommt das Geset uber die Wahl der Vertreter, so wird das Volk und nicht die Regierung seine Repraͤsentanten schicken. Mittlerweile setzet die oberste Gewalt einen Staats- Rath ein, in welchen sie die Wuͤr, digen und Ersten der Hellenen berufen wird. Der Staatz Rath, welcher Heffentlichkeit in seinen Versammlungen hat, wird den inneren Organismus des Reiches seiner Prüfung unter werfen, wird uͤber die Verbesserung der Gesetzgebung und uber die Verordnungen wegen der Einkuͤnfte seine motivirte Mei— Dieser Rath, welchen die Umstaände verzsger— ten, und welchen die Nation mit großer Begierde erwartet, ist im Begriffe, errichtet zu werden. Minister, die diese volksvertre⸗ tenden Behoͤrden scheuen, werden darauf hin arbeiten, daß sie noch mehr verzögert werden, denn die Einsetzung dieses Rathes wird ihr Sturz seyn; wird aber die oberste Behöoͤrden ihren Worten Gehör geben? Aus diesem Allen werdet ihr, Freunde des Fort— 66 * nnn ö. — auf dem Wege der Verfas— geht. Unser Konig will euch nie sec sonder r,. h nicht zu Knechten, sondern
50Mlyo0h schleppt sie fort, um sie
; ; . daß der vollziehen⸗ den Gewalt geboten wird, sich aller Einschreitung in. pnbche⸗
Aegypten.
In einem von der Literary Gazette mitgetheilten Schrei⸗ ben aus Kairo vom Monat Juni, liest man Folgendes: „Der Pascha geht damit um, eine wichtige Reform in seinen Staa— ten einzufuͤhren, die darin besteht, daß auf Regierungs-Besehl der Werth des Spanischen Dollars von 20! Piaster auf 15 herab⸗ gesetzt und daß einem Jeden, der ihn für mehr oder weniger annimmt oder ausgiebt, zur Strafe die Nase abgeschnitten und die Noͤthigung auferlegt werden soll, dieselbe zu essen. Man sieht hier mehrere Personen ohne Nasen umhergehen, und ei— nem armen Manne wurden einmal, nachdem ihm die Nase ab— geloͤst worden und er sie hatte verzehren muͤssen, auch noch die Haͤnde abgehauen und die also verstuͤmmelten Arme in siedendes Hel getaucht; dann hing man ihm die Hande um den Hals und ließ ihn so von Polizei⸗Dienern durch die Straßen herumfuͤhren. Dies geschah vor etwa drei Jahren. Alle von dem Pascha ein— gefuͤhrte Verbesserungen sind militairischer Art, und die Bevoͤl— kerung befindet sich in cinem ganz verarmten und traurigen Zu— stande; man hetzt die Leute wie wilde Thiere durchs Land und zu Soldaten oder zu Matrosen zu neh— men; und einmal im Dienst, duͤrfen sie, glaube ich, keine Klage laut werden lassen. Es ist auch Papiergeld hier im Umlauf, aber zu einem Diskonto von 40 pt,, und Jedermann ist ge zwungen, es zum Nominal-Werth anzunehmen. Der Pascha ist der Mann dazu, unter so verschiedenartigen Vestandtheilen Hrö— nung zu erhalten.“
Inland.
Berlin, 24 Sept. Bei Gelegenheit der 500 jährigen Jubel-Feier der Gründung der Dom-Kirche zu Königsberg in Pr. haben Se. Majestaͤt der Koͤnig der dortigen Dom-Ge— meinde die veranschlagte Bau-Summe zur Herstellung einer Elementar⸗Kirch⸗Schule, im Betrage von 8h01 Rthlr. 23 Sgr. 4 Pf., durch die Allerhoͤchste Kabinets-Ordre vom 6ten d. M. als Gnaden-Geschenk zu bewilligen geruht.
— Aus Breslau meldet man unterm 20. d. M.: „Heute Nachmittags gegen 5 Uhr trafen des Kaisers von Rußland Majestaͤt, auf Ihrer Ruͤckkehr von Muͤnchengraͤtz, mit Gefolge hier ein und stiegen auf dem Exerzier-Platze am Koͤnigl. Palais ab, woselbst Allerhoͤchstdieselben von Sr. Excellenz dem General der Kavallerie und kommandirenden General des ten Armee— Corps, Grafen von Zieten, und Sr. Excellenz dem Wirklichen Geheimen Nath und Ober⸗Praͤsidenten von Schlesien, Herrn von Merckel, so wie den Militair- und Civil-Orts-Behoͤrden empfangen wurden. Nach kurzem Aufenthalte setzten Se. Maj. die Reise nach Kalisch fort.
— Die Aufräaͤumung der Kommunal-Schulden geht im Negierungs-Bezirke Achen ihren geregelten Gang, und es ist erfreulich, wie durch die Regelmäßigkeit und die Gewissenhaf— tigkeit, womit die Tilgungs-Plaͤne inne gehalten werden, der Kredit der Gemeinden sich wieder hebt. — Aus dem Ertrgge freiwilliger Gaben werden in Eupen 59 eiserne Bettstellen, mit Matratzen und vollständigem Bettzeuge versehen, fur die Kin— der des dortigen Waisenhauses beschafft. Der Stadtrath und Armen-Verwaltungs-Rendant Brossel hat zu diesem wohlthati— gen Zwecke allein 150 Rthlr. beigetragen.
— Die Zahl der im verflossenen Monat im Regierungs— Bezirk Duͤsseldorf Geborenen betraͤgt 2052, die der Gestor— benen 1504; also Zuwachs 518 Individuen.
— Amtlichen Nachrichten zufolge, ist die Oder bei Oppeln vom 18ten bis zum 19ten Morgens wieder um 14 Zoll gefallen, und maß am dortigen Unter-Pegel nur noch 16 Fuß. In 15 u zeigte der Ober-Pegel am 2osten Fuß 3 Zoll.
3
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Meteorologische Beobachtung.
Nachmitt. 2 Uhr.
1833. 23. Sept. Luftdruck. 335,7 Par. 335, Lustwaͤrme. 19,“ R. 12,“ 0 N. Thaupunkt 9,3 R. 8,7 90 R. Dunstsaͤttg 63 pCt. 13 pCt. 82 pCt. Wetter . . .. truͤbe. trůͤhe. truůͤ be.
Wind S. S. S.
Wolken zug S. 4
Abends 10 Uhr.
Morgens w Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
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Par. 5h, & Par. Quell wärme 8,7 0 R. 14, 1 * R.
Fluß wärme 52 8,9 0 R. Il me 11, 5 2 R.
Bodenwärme 11,5 9 R.
Ausdünst. 0, O 1 0 Rh.
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nin er nh ö re e. Den 24. September 1833. Amtl. Funds und Geld- Cours- Jettel. (Irαι . Cos.)
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Woch.
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A u s wärtige Börsen.
zn ung r dam, 19. September. Niederl. wirk! Schuld 485. Ausgesetzte Scłhuld 177,7. Kanz- Bill. 219. 63 An 2. N ö 980. . . 1. 33 , ö Neap. 85. Oesterr. 96. Frenss Pri- nien ahgine 81z. Kuss. (v. 1828) 1005. (v. 1831) 913. 50 8 . zb. 33 4. 41 , 2
Warschau, 2]. Septemher.
l'fandhr. 91. uss. Assigzu. 185. 1804.