von Rossini. rolle.)
Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im Bal—⸗ kon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
Freitag. 27. September. Das Madchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionair, Zauber⸗Maͤhrchen in 3 Akten, von F. Raimund. ü
( Dlle. Sabine Heinefetter: Semiramis, als Gast⸗
Neueste Nachrichten.
Paris, 19. Sept. Gestern wurden die Botschafter von Rußland und Sardinien, die Gesandten von Preußen, Schweden, Daͤnemark, der Paͤpstliche Nuntius und der Herzog von Broglie in Saint-CLloud zur Koͤniglichen Tafel gezogen.
Der Marschall Soult wird sich den 25sten d. nach Com— piegne begeben, um den Uebungen des dortigen Lagers beizuwoh⸗ nen und zum 27sten wieder hierher zuruͤckzukehren.
Einein Schreiben aus Florenz vom 7ten d. zufolge, war die Herzogin von Berry Tages zuvor in Pisa angekommen und wollte nach zweitaͤgigem Aufenthalte ihre Reise nach der ersteren Nesidenz fortsetzen, wo der Großherzog von Toskana den Palast 6 Imperiale zu ihrem Empfange hatte in Bereitschaft sez— zen lassen.
Auch die heutigen Blaͤtter enthalten noch keine zuwverlaͤssige neuere Nachrichten aus Portugal. Desto widersprechender und mannigfaltiger waren die Geruͤchte, die an der Boͤrse von den verschiedenen Parteien in Umlauf gebracht wurden. Waͤhrend die Anhaͤnger der Koͤnigin Donna Maria behaupteten, es bestaͤ— tige sich, daß der Graf von Bourmont eine vollstaͤndige Nieder— lage erlitten habe, daß sich in einer Entfernung von zwei Stun—
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den um Lissabon kein einziges Detaschement der Truppen Dom Miguels mehr befinde, und daß die Einwohner der
auptstadt entschlossen seyen, jeden Angriff zuruͤckzuweisen, er⸗ zählten die Freunde Dom Miguels fuͤr gemi am ten d. habe dessen Fahne auf den Mauern von Lissabon geweht. Um dieser Nachricht einigen Glauben zu verschaffen, wollten sie ein Schrei⸗ ben aus Havre empfangen haben, das ihnen melde, am 16ten sey dort ein Schiff eingelaufen, dessen Capitain versichert habe, am Jten habe er in Lissabon landen wollen, es aber unterlassen, sobald er Dom Miguels Fahne auf den Mauern erblickte. Fer⸗ ner wurde erzählt, der Graf von Bourmont habe der Stadt das Trinkwasser abgeschnitten und die Armee Dom Pedro's da— durch zum Kapituliren gensöthigt. Allen diesen Geruͤchten scheint i. Aussage des Capikains des aus Lissabon in Ha— vre angekommenen Schiffes „Sophie“ zu Grunde zu liegen: „Ich kam am 1. September vor Lissabon an; da ich aber keine Erlaubniß zur Landung meiner Guter erhalten konnte, so fuhr ich am Zten um 5 Uhr Morgens den Tajo wieder hinab, um nach Havre zuruͤckzukehren. Eine Stunde, nachdem ich unter Segel gegangen, sah ich auf dem linken Ufer des Stro— mes ein Miguelistisches Corps, das auf die constitutionnellen Truppen losmarschirte. Bald darauf trafen beide zusammen. Die Constitutionnellen mußten sich nach Belem zuruͤckziehen, welches die Behoͤrden und die Einwohner seit drei Tagen ver— lassen hatten, nachdem das Fort von ihnen desarmirt worden. Ein Kriegsschiff legte hierauf unter Belem an, um die Migue— listen in ihrem Marsch aufzuhalten. Am 2. September gelang es den Miguelisten, die . welche die belagerte Stadt mit Trinkwasser versehen, abzuschneiden. Die Lage der Einwohner, deren Anzahl durch die vielen in die Stadt gefluͤch— teten Landleute sehr gewachsen war, wurde dadurch sehr schwie— rig. Die Streitkraͤfte Dom Miguels wurden im Ganzen auf 40,000 Mann abgeschätzt. Die an Zahl weit schwaͤchern Consti— tutionnellen behielten dennoch Muth und Vertrauen. Bei mei— ner Abfahrt lagen auf der Rhede von Lissabon 3 Englische Li—
nienschiff, 2 Fregatten und mehrere kleinere Fahre dran g ch Kriegsschiffen eine 27 kleine Korvetie er General Lieutenant Baron Soult ist zum Befe der zehnten Militair-Division ernannt. Das von Algier in Toulon eingelaufene Packen Crocodile“ meldet, daß die kleine Stadt Bugia eine kung von den in den Gebirgen wohnenden Arabischen men erhalten habe und daß man dort eifrig mit der e stellung einiger alten Festungswerke und der Befestig Kuͤste beschaͤftigt sey. Der Maire des hiesigen vierten Bezirks, Herr Can
court, der in den drei Juli⸗Tagen eine bedeutende Role
hat seinen Abschied genommen, weil ihm die Regierm des Herrn Viguier, der seine Entlassung eingereicht, e junkten gegeben hat, ohne ihn darum zu befragen.
— Heute schloß hproc. Rente pr. Compt. 102. 35. 102. 45. 3Zproc. pr. compt. 75. 80. sin Cour. 75. 9). Neap. pr. Compt. 91. 26. sin eour. 91. 30. 5prof, perv. 637. Zproc. do. 404. proc. Belg. Anl. Hh Nom. 90.
Franksurt a. M., 22. Sept. Oesterr. Hproc. Me äproc. 84. Bank-Aetien 1454. G. Part. Hbl. 133 zu 1009 Fl. 1963. Br. Holl. 5proc. Obl. 903. 90x. Loose 593. G.
Nedaecteur Cottel. — ö
Gedruckt bei A. W. hh
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
leber das Vermoͤgen des Kaufmann Johann Wil⸗ helm Loesewitz hierselbst, und seiner unter der Firma J. W Loesewitz bestandenen Handlung, ist unterm 22. Februar d. J. der Coneurs eroͤffnet worden.
Es werden daher alle unbekannte Glaͤubiger hier⸗ durch vorgeladen in dem auf
ben 3. Januar 1834, Vormittags 11 Uhr, aagesetzten General⸗Liquidations⸗Termin, vor dem De⸗ putirten Herrn Justi-⸗Rath Wellmann, entweder per— soͤnlich oder urch zulaͤssige Bevollmaͤchtigte, wozu ih⸗ nen in Ermangelung anderer Bekanntschaft, der Herr Garnison⸗Auditeur Euen und die Herren Justiz⸗Com⸗ missarien von Dewitz und Krause in Vorschiag gebracht werden, zu erscheinen, ihre Anspruͤche an die Eoneurt⸗ NMass anzumelben und durch Einreichung der darüber sorechenden Urkunden, oder auf andere guͤ ltige Art nachzuweisen.
Die Ausbleibenden werden mit allen ihren Forde— rungen an die Masse praͤeludirt, und ihnen wird des⸗ halb gegen die ubrigen Glaͤubiger ein ewiges Still⸗ schweinen auferlegt werden.
Stettin, den 39. August 1833. ꝛ
Königl. Preuß. Stadtgericht.
Literarische Anzeigen.
Bei A. Asher, Linden No. 20, sind so eben er- schienen:
Views in Iialy and Switzerland, Anzichten in Italien und der Schweis, nach Original-Leichnungen von Erout und Harding in Stahl gestochen von den vorzüglichsten Künstlern Englands, mit erklärendem Text in deutscher Sprache, roy. S. in Heften, je 2 Kpfr. enthaltend, à 73
Sgr. Die CQuart - Ansgabe dieses Werks hat sich der Gunst des Bublikums so selir zu erfreuen gehabt, das⸗ dieselbe bereits vergrissen ist, und auch auf diese neue- billigere, sind schon so zahlreiche Bestellungen einge- gangen, dals ich sernere Aufträge baldigst erbitten musa.
Anzeige über Erscheinung der neuen Aufla⸗ x 8en des ̃ Vollstaͤndigen Secretairs
für die 8s Provinzen des Preußischen Staats.
Im Verlage von G. P. Aderholz in Breslau er⸗ scheinen bis Ende dieses Jahrs und wird in allen Buch⸗ handlungen, zu Berlin in der Stuhr schen, Schloß⸗ platz Nr. 2, Bestellung angenommen und ausfuͤhrliche Anzeigen vertheilt: . ü
Der vollstaͤndige Secretair
für die Provinz Mark Branden burg und die Nieder-Lausitz; oder theoretisch-⸗praktische Anlei⸗ tung zur Abfassung aller Arten schriftlicher Aufsaͤtze, mit besonderer Berucksichligung der Lokal⸗Verhaͤltnisse dieser Prooinz. 20 gaͤnzlich umgearbeitete, sehr ver⸗ mehrte und verbesserte Auflage. Mit einem Anhange unter dem Titel: ; . Fre mdwoͤrterbuch, enthaltend die Verdeutschung und Erklaͤrung der im gewohnlichen Leben, in der Kunst⸗ und Gerichte sprache vorkommenden fremden, so wie die Erklaͤrung der in der Gerichts sprache vorkommenden deutschen Auedruͤcke.
Derselbe fuͤr die
Provinz Pommern
mit besonderer Beruücksich tigung der Lokal⸗Verh ͤltnisse dieser Provinz. 3te gänzlich umgearbeitere
Auflage. Derselbe fuͤr die Provinz Sachsen einschließlich der Altmark
mit besonderer Beruͤcksichtigung der Lokal⸗Verhaͤltnisse H
dieser Provinz. Zte gänzlich umgearbeitere Auflage.
Derselbe fuͤr die Provinz Westphalen
Allgemeiner A
Derselbe fuͤr die Provinzen Ost- und Westpreußen und Litthauen
mit besonderer Beruͤcksichtigung der Lokal⸗Verhaͤltnisse. zte gaͤnilich umgearbeitete Auflage. Derselbe für die Rhein⸗Provinzen mit besonderer Beruͤcksichtigung der Lokal⸗Verhaͤltnisse. 2te gäͤnilich umgearbeitete Auflage. Derselbe fuͤr die .
Provinz Schlesien und die Ober⸗Lausitz mit besonderer Beruͤcksichtigung der Lokal⸗Verhaͤltnisse. 4te gänjlich umgearbeitete Auflage. Der Subseriptions⸗Preiß fuͤr das Werk ohne Fremd⸗ woͤrterbuch, 28 Bogen, gr. So. eartonnirt ist 1 Thlr. 10 sgr.; mit Fremdwoͤrterbuͤch, 35 Bogen 1 Thlr. 20 sgr. Als Hauptpunkte der Verbesserungen und
Vermehrungen dieser neuen Auflage heben
wir hervor:
1) Die Umarbeitung der beiden Kapitel III und IV., bei welchem die eingetretenen Veraͤnde⸗ rungen in der all zemeinen Staats⸗ und Pydo⸗ vinzial-⸗Verfassung benutzt sind; ins beson⸗ dere aber die dem Kapitel 1V. beigefügte nach den neuesten Notizen eingerichtete Per⸗ sonal⸗Chronik der Behoͤrden. .
2) Die von mehreren Seiten gewunschte Beifuͤgung eines Alphabetischen Registers sa mm t⸗ licher Titulaturen zu dem Kapitel V.
3) Die Beifügung folgender neuen Kapitel:
Kap. IX. Von dem Hypothetenwesen und dem Enregistrement.
Kap. X. Von dem Depositalwesen.
Kap. XIII. Von den Zinsen. — Tabelle fuͤr deren Berechnung.
Kap. XVIII. Von den Staatspapieren, deren Verzinsung und Realiserung.
4) Die Beifuͤaung einer Gelogewichts⸗-Ta⸗ bel le zu dem Kap. VIII (feüher Kap. XIII.)
Georg Philipp Aderholz in Breslau.
Preußische Polizei⸗Untersuchungs⸗Ordnung, zweiter The il, ; welcher zugleich eine vollstaͤndige Anweisung zur Diensi⸗ führung der Schulen, sowohl in Communal- als auch in Polizei⸗Angelegenheiten, nebst einer umstaͤndlichen Auseinandersetzung solcher, bei der Ausübung der, den Guttherren zußrhenden Polizei⸗Gerichtsbarkeit vorkom⸗ menden Verhaͤltnisse, so wie auch interessante Mitthei⸗ lungen uber die verschiedenen Gattungen von Räubern und Dieben und über die Art und Weise und der Mittel, welcher sich eine jede dieser Verbrecher⸗Klassen bei der Ausfuͤhrung ihrer Verbrechen bedient, emhaͤlt. Herautgegeben von von der Heyde in Magdeburg. Ssvo. Magdeburg, in Commission bei Heinrichsho— fen. 11 Thlr. — In Berlin nimmt Bestellungen an t Ferd. Dümmler, unter den Linden Nr. 19.
Im Verlage von Graß, Barth & Comp. in Breslau ist eben erschienen und durch saͤmmtliche Huch⸗ handlungen, sin Berlin durch E. S. Mittler, Stech⸗ bahn Nr. 3, so wie durch dessen Handlungen zu Posen, Bromberg und Gnesen), zu beziehen:
Neuere Geschichte der Deutschen von der
Reformation vis zur Bunde s⸗Akte, von K. A,. Menel, Koͤnigl. Preuß Consistorial⸗- und Schul⸗Rath. Fuͤnfter Band. Die Zeiten der Kaiser Maximilian II und Rudolph II. — gr. Sys. Preis 2 Thlr.
Der Herr Verfasser hat auch in dem vorliegenden Bande mit derselben Sorgfalt und Unpartheilichkeit wie in den fruͤhern Baͤnden die Begebenheiten und andlungen in ihrem politischen, kirchlichen und wis⸗— senschaftlichen Zusammenhange dargestellt. Er ist nicht ohne den Wunsch und die Hoffnung: besonders einem künftigen Jahrhundert zu Danke gearbeitet zu haben. Wenn er dies nicht bei allen Zeitgenossen jetzt erreicht, ja sogar manchen Wohlmeinenden durch die Neuheit
wit besendeter Bericksicht can, ser ole, Wethältnisse der an. das Ucht Rz genen hatsachen nan genehm he!
dieser Provinz.
Derselbe fur das Großherzogthum Posen mit besonde rer Beruͤcksichtigung der Lokal⸗Verhaͤltnisse.
3te gänzlich umgearbeitete Auflage.
2te gänjilich umge arbeitete Auflage.
rührt hat, so gehort dies dem wissenschaftlichen Cha- rakter seines Werkes, das nicht auf eine flüchtige Gunst aus Schmeichelei gegen wechselnde Meinungen und Ansichten des Tages, vielmehr auf einen höͤhern Zweck berechnet ist, dem zu seiner Zeit gerechte Anerkennung nicht fehlen wird.
Hannover im Verlage der Hahn schen Hofhuchhand⸗ lung ist so eben erschienen uͤnd in Berlin bei C. F Amelang, Bruͤderstraße Nr. 11, zu haben:
Handbuch
der menschlichen Anatomie.
Durchaus nach eigenen Untersuchungen und mit be—⸗ sonderer Rücksicht auf bas Beduürfniß der Studirenden, der praktischen Aerzte und Wundaͤrzte und der Ge⸗ richtsaͤrzte verfaßt von C. F. Th. Krau se, M. D. Professor der Anatomie, Mitglied der Köoͤnigl. aͤrjtl. Pruͤfungsbehoͤrde und Landphysikus zu Hannover. Ersten Bandes erste Abtheilung. gr. Svo. 1833. Ve— linpap. 1 Thlr. 19 sar.
Dieses Handbuch enthält in gebraͤngter Kuͤrze und nach einer verbesserten, die Erlernung und den Ueber⸗ blick erleichternden Methode alle mit Sicherheit ermit⸗ telte anatomische Thatsachen und Verhaͤltnisse des ge⸗ sunden menschlichen Koͤrpers, deren Kengtniß dem Arzte fuͤr das Studium der Physiologle und Patholo⸗ gie, dem Wundarjte für Operationen, dem Physiker fuͤr gerichtliche anatomische Untersuchungen noͤthig und wichtig ist. Alles Hypothetische und alle Bemerkun⸗ gen aus der pathologischen und vergleichenden Anato⸗ mie, welche ein besonderes Studium dieser Wissen⸗ schaften doch nicht ersetzen konnen, sind ausgeschlossen. Daher ist es bei Weitem reichhaltiger, als die kleinern in gegenwärtiger Zeit dem Anfaͤnger kaum genuͤgenden Lehrbücher, und schließt sich hinsichtlich der Anatomie des gesunden Koͤrpers an die gioͤßern Werke von Meckel und Hildebrandt⸗Weber: enthalt aber noch viele That⸗ sachen von Wichtigkeit fuͤr den Praktiker, welche auch in jenen vermißt werden. Alle Beschreibungen sind in Folge unausgesetzter langaͤhriger Untersuchungen nach der Natur ahgefaßt, und insbesondere diejenigen Punkte, über welche die Anatomen verschiedener Mei⸗ nung sind, moͤglichst genau erforscht und festgestellt: so daß dieses Handhuch, außer der Erleichterung des ana— tomischen Studiums für die Studitenden und Prak— tiker, auch die Wissenschaft wahrhaft bereichern und befestigen wird. Ungeachtet der vorzuͤglichen Ausstat— tung des Werks, ist der Preis sehr billig angesetzt, um dadurch die allgemeinere Verbreitung und Einfuͤhrung zu befoͤrdern. Das Ganze wird zwei Baͤnde umfassen und der Druck der zweiten Abtheilung des ersten Ban— des naͤchstens beginnen
Im Verlage der Lüderitz schen Buchhandlung (E. H Schröder) in Berlin, Königsstralse No. 37, er- schien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu haben:
Ife. A, (Verf. der franz. Sprachlehre »der leine Franzos“, 4te Aufl. ete) Neues Elementar- und Vorbereitungs buch zum Erlernen der
französischen Sprache Zunächst für die unteren Schulklassen und den ersten häuslichen Unterricht. Svo. 12 Bogen compress und deutlich gedruckt. Preis 10 5gr.
Die früher von dem Herrn Verf. herausg. Unter- richtsbücher sind bereits in vielen Schulen eingeführt, und dadurch ihre Zweckmässigkeit anerkannt. Um aueh diesem, mit Fleiss und Umsiehit ausgearbeiteten Klementarhuche die Einführung zu erleichtern, sind alle Buchhandlungen in Stand gesetzt, auf 12, 1; 50, 5; 100, 12 Frei-Exemplare zu gewähren
In demselben Verlage ist ferner erschienen:
Neumann, A., (Lehrer d. engl. u. franz. Spraclie in Breslau, Neues englisches Lesebuch für Anfänger, nebst englisch- deutsch- französischem MWörterhuche. 8Svo. 11 Boten. Preis 15 89gr.
— — Kurzgefalste englische Sprachlehre für Ansänger. Svo. 11 Bogen. Preis 15 3gr.
Die Lweckmälsigkeit dieser Lehrbücher hat sieh durch die vielseitige Einführung in Gymnasien und Schulen bereits bewährt.
Alle Buchhandlungen gewähren aucli hiervon auf
12, 1; 50, 5; 100, 12 Frei- Exemplare.
Bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig ist erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei L. Oehmigke, Burgstrasse No. 8, nahe der langen Brücke:
Schott, Dr. H. A, die Theorie der Beredsamkeit, mit besonderer Anwendung auf die geistliche Be- redsamkeit, in ihrem ganzen Umfange dargestellt 2ter Theil, Zte verbesserte Ausgabe. gr. 8vo.
2 Thlr. Tz sr.
nzeiger für die Preußischen Staaten.
Auch unter dem Titel:
Die Theorie der redneris chen Ersi wit besonderer Hinaicht auf geistliche Ra gestellt und an Beispielen erläutert.
Dieser 2te Band eines dem theologischen
bereits bekannten, sich durch seinen innern M nügend emp fehlenden, Werkes einer un zeichnetsten Männer seines Faches, ist in der neuen Ausßzabe durch ehr wesentliche Um bedeutend ver vollkommnet und durch hinzuge spiele ans den besten neuen Predigtsammlunn durch die Nachträge in der Literatur der Jahre tresslich bereichert worden.
Ir Theil. 2e. verb. Ausg. gr. Svo. 8d. Philosophische und religiöse Begri der Rhetorik und Homiletik. Ir Theil. 1e Abth. gr. Svo. S27. 1 Ih Die Theorie der rednerischen Ano mit besonderer Hinsicht auf geistliche Reden stellt und in Beispielen erläutert.
Ir Theil, 2Zte Abth. gr Svo. 828. 1 Ihk.
Die Theorie der redneria chen Kgehre
sieht aul geistliche Reden dargestellt und in len erläutert.
In unserem Verlage erschien so eben und iß . Buchhandlungen des In⸗ und Aus aben:
Friedrichs des Zweiten Ausscheid aus dem Freimaurerbunde.
Ein Wort zu seiner Zeit fuͤr Maurer und N
rer. Zweite Auflage. 12mo. Velinpapier n
rem Umschlag. Preis 5 sgr.
Die ersle Auflage dieser Broschüͤre von 20 plaren wurde in einigen Monaten gaͤnzlich n Bechtold und Hartje in
Jaͤgerstraße Nr. N
Bei Eduard Branden burg in Berlin arafenstraße Nr. 44, dem deutschen Thurm uͤber, sind folgende Werke zu haben;
Mathis, juristische Monatsschrift. 11
1 Regist. 8 Thlr.
Raabe, Sammlung Preuß. Gesetze. cpl.
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Mylinus, Edietensammlung bis 50. geh
Juristische Zeitung fuͤr die Königl. Mn
ten. 1832 und 33 2 7 Thlr., jetzt ⸗⸗
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mit Ergaͤnz. 13 Thlr. 1 Dieselben einzeln, Nr. J. — III 21M IV. I Thlr.
Die Preuß. Justiz-⸗Behoͤrden und deren 1833. 1 Thlr. J
Paaljow's Handbuch fur Rechtsgelehnnt
6 Thlr. — Magazin. 7 Bde. 24 Thlr.
Bei Joh. Am br. Barth in Leipzig ist“ und in allen Buchhandlungen zu haben: zeitschrift für die historische Theolotie bindung mit der historisch- theologischa achast zu Leipzig herausgegeben von ) Fr. IIIgen. III. Band. 13 Heft. gr. 1ẽ7R1hlr. 15 8gr.
Zu beriehen durch die Nicolai sche Buchhandlung in (Brüderstrasse No. 13,) Stettin u
Etablissement gèographique de B
So eben ist angekommen: 6 Plan de la Citadelle d'Anvers, aste mee frangaise, 3οous Gérard et prise eembre 1832, apres 24 jours de tranchee
ar Les officfers du Genie franęgai- . 1 Thlr. 264 3gr.
Ferner unter anderen interessanten Charte del! Italie, 15 RBlatt; grölstes Fol Annuaire in dust. et administ della année 18335. Imperial -Qetav, an 1000 Seir⸗
15 38x. Berni J. A. Lin, Burn n
und des äulsern Vortrags, mit besonden
inzen aber bei den Kö en das Blatt am Vora
hitten, di Blat
rsta 6 ern, so daß unse
Allgemeine
Preußische Staats ⸗Zeitung.
268.
Beim Ablaufe des Quartals wird hiermit in Erinnerung gebracht, daß die Bestellungen auf diese , , ,,,, 17 . . i n n . ,, . 366 Me 2 . 6 . rtelsdhrlich sestge h wi 1 2
tes eine Unterbre
niglichen Post⸗-Aemtern zu machen sind, und daß der Preis fuͤr den ganzen Umfang der
bende seines Datums durch die Stadtpost frei ins Haus gesendet wird. Um jedoch die erforderliche Stärke der Auflage für das kommende
Berlin, Freitag den 27st September
183z.
Viertelfahr abmessen zu konnen, müssen
Bestellungen bis spätestens den 39sten d. M an uns gelangen zu lassen, in dem sonst die Interessenten es sich selbst zuzuschreiken daben, wenn die Zu sendung
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Masestaͤt der König haben dem bei der St. Stephans—
he zu Mainz angestellten ersten Pfarrer Merz den Rothen er- Grden dritter Klasse zu verleihen geruht. Des Koͤnigs Majestaäͤt haben die Justiz-Kommissarien Til—
n, Greve ll. und Dr. Sommer in Arnsberg zu Justiz⸗ nissions⸗Raͤthen zu ernennen geruht.
Bekanntmachung. —
Nit dem 1. Oktober d. J. wird der jetzt von Gleiwitz uͤber
igshüͤtte und Dzieckowice fuͤhrende Post-Cours nach
rakau
die Straße uͤber Nicolai und Neu-Berun (Berun-Zabrzeg)
gt.
Un letzterem Orte tritt mit demselben Tage eine Post-A An—⸗— und eine Post-Station in Wirksamkeit, welche auch zur zrderung der Extra⸗Posten ꝛc. nach und uͤber Oswieczyn dient. Die Post-Expedition und die Post-Station zu Dzieckowice, leichen die Extra-Post-Station zu Berun, werden mit dem Rttober d. J. aufgehoben.
Berlin, den 18. September 1833.
Die übrigen Bände dieses Werkes enthalia zu
General⸗Post⸗Amt.
. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung Erfurt ist die erledigte katholische Pfarrstelle zu Ers— en, mit den Filialen Lehna und Misserode, im Kreise Heili—
adt, dem bisherigen Pfarrer zu Breitenbach, Bernhard ndrock, verliehen worden.
paris, sdrider Hofe, Herr Villiers, wird morgen von hier auf sei⸗
Ftitungs⸗Nachrichten.
Ausland.
Frankre mich. 19g. September. Der Englische Gesandte am
Posten abreisen.
Der Courrier frangais beschaͤftigt sich mit den Schwie— sten, welche die Vollziehung des Gesetzes uͤber den Elemen— Unterricht auf dem Lande finde. „Man sollte glauben“, äu— dieses Blatt, „daß diejenigen Dorf-Gemeinden, die in der bung noch am weitesten zuruck sind, sich auch am meisten len wurden, Gelder fuͤr die Gründung einer Schule zu be— gen. Dies ist aber keineswegs der Fall; die Gemeinden ver— Bern oft qus den geringfuͤgigsten Gruͤnden jeden Fonds fuͤr diesen ck unter dem gewohnlichen Vorwande, das Dorf sey zu arm und e keine neue Lasten tragen. Wir kennen manchen Bezirk, wo von dert Gemeinden vierzig bis funfzig sich geweigert haben, nur das Minimum für den Schullehrer, naͤmlich 260 Fr.
lich, zu bewilligen.
In solchem Falle ist die Bestimmung
neuen Gesetzes gut, nach welcher der Verwaltungs-Behoͤrde Necht zusteht, eine Gemeinde, die nicht freiwillig giebt, mit
eringsten Ansatze zu besteuern, und diese Auflage, wie an— fentliche Abgaben, zu vertheilen und einzutreiben.“ Der Constitutionnel
verlangt, daß die Regierung
hritte thue, um dem Bücher-Nachdruck in Belgien ein Ende
„Belgien“, sagt derselbe, „erlaubt den Nachdruck
H Franzoͤsischen Werke, und hat uns dadurch fast unsern gan—
nach dem Auslande genommen. Wahren erleger dem Schriftsteller Honorar fur sein Werk be—
Während die Fran—
en muͤssen, drucken die Belgischen Buchhaͤndler, sobald das Exemplar erschienen ist, es nach, wenn das Buch nur Fermaßen von literarischer oder politischer Wichtigkeit ist. zer der Ersparung des Honorars haben sie noch den Vor— l„ daß sie nicht nach dem Manuskript, sondern nach einem gen, korrigirten Buche setzen lassen, was ebenfalls einen erschied von 19 bis 12 Procent ausmacht. Auf diese Weise en alle in Frankreich erscheinenden neuen und wichtigen rke fast gleichzeitig in Belgien um Zh bis 50 Procent wohl—
verkauft werden.
Bei diesem großen Unterschiede des
ises bezieht das Ausland die Buͤcher naturlich aus Belgien. Wir en die Kataloge der Belgischen Nachdrucker vor uns liegen; alle
re
l/
ku, Segur, viele andere.
roßen Schriftsteller sind darin aufgeführt: Benjamin Con— Chateaubriand, Lamartine, Béranger, Say, Sismondi, Delavigne
Victor Hugo, Dumas, Lamennais, Die Folge davon ist, daß unsere Verleger,
en im Auslande der Nachdruck Abbruch thut, und deren in— discher Absatz sogar durch Einschwaͤrzung der Belgischen Aus⸗ n beschraͤnkt wird, ihre Arbeiten und ihre Honorare an die fasser verringern, so daß der Belgische Nachdruck auch unse— Schriftstellern den verdienten Lohn ihrer Arbeiten raubt.
st also nicht blos eine commercielle Frage.
Die Achtung
literarichem Eigenthum gehoͤrt zwischen civilisirten Staaten namentlich solchen, welche diefelbe Sprache sprechen, zum oͤffentli⸗
n Rechte, ein heilsa zunkt die dem liter elbe von B
und in dieser Beziehung geben uns die Deütschen Staa— mes Beispiel. Der ungeheuere Buchhandel, dessen Mit⸗ eipziger Messe ist, ist dort auf die gegenseitige Achtung arischen Eigenthum gegruͤndet. Frankreich hat ein Recht,
elgien zu verlangen, und wenn die Belgische Re—⸗
gierung nicht mit dem Namen eines Nachdruckers und Schleich haͤndlers gebrandmarkt werden will, so kann sie uns diese Ge— nugthuung nicht verweigern, welche auch alle rechtliche Mäͤn— ner in Belgien wuͤnschen. Was unser Ministerium betrifft, so
ist es, so oft wir verlangen, es möge eine feste Sprache gegen
das Ausland fuͤhren, immer mit der Antwort fertig, der Euro—
paͤische Friede duͤrfe nicht gefährdet werden. Ist etwa die Frage
uͤber den Belgischen Nachdruck geeignet, einen allgemeinen Krieg
herbeizufuͤhren?“
Die Arbeiten an dem Triumphbogen de [Etoile werden thaͤtig fortgesetzt; in Bezug auf die Dekorirung dieses Monu— mentes sind einige Veranderungen in dem urspruͤnglichen Plane vorgenommen worden. Statt der vier Trophäen, die auf die Fußgestelle vor den beiden Hauptseiten kommen sollten, werden vier kolossale Basreliefs angefertigt, welche in allegorischer Form die Franzoͤsische Kriegs-Geschichte von 1791 bis 1815 darstellen sollen. Der Sieg bei Abukir, das Leichenbegaͤngniß des Gene— ral Marceau, die Einnahme von Alexandrien, der Uebergang uͤber die Brucke von Arcole, die Schlachten bei Jemmapes und Austerlitz werden die Gegenstaͤnde der Basreliefs an den vier Seiten bilden. Das ganze Monument soll bekanntlich zur Er— innerung an den Auszug und die Ruͤckkehr der Franzoͤsischen Armeen dienen.
Der Zwist zwischen den hiesigen Bau-Unternehmern und den Zimmerleuten ist noch immer nicht geschlichtet. Die Letzte— ren haben den Ersteren folgendes Ultimatum uͤberreicht: 1) Das Tagelohn ist mindestens auf 4 Fr. festgesetzt; 2) jeder Bau⸗-Un— ternehmer muß dasselbe alle 4 Wochen ohne Abzüge auszahlen lassen; 3) jeder Unternehmer, der diese Taxe unterzeichnet, wird sofort Arbeiter erhalten; 4) jeder Zimmermann, der bei einem Unternehmer, welcher nicht unterzeichnet hat, arbeitet, wird als Rebell von dem Bauplatz fortgejagt; 5) jeder Zimmermann, der Arbeit hat, giebt taglich 1 Fr. fuͤr die Dauer des Zwistes, zur Unterstuͤtzung der Familien⸗Vater; 6) fuͤr einen Privatmann, der fuͤr eigene Rechnung bauen laßt, darf nur zu 6 Fr. taglich ge— arbeitet werden.
Die Seine ist in Folge der (itzten heftigen Regenguͤsse um vier Fuß gestiegen.
Die Stadt Metz hat 12,000 Fr. fuͤr den Ankauf der von ihrem verstorbenen Maire, Herrn Marchant, hinterlassenen kost— baren Medaillen-Sammlung ausgesetzt.
Die Eisenbahn von Lyon nach St. Etienne soll den Unter— nehmern nach Abzug aller Kosten jährlich 1,110,069 Fr. ein— tragen.
Der Renovateur hatte gemeldet, der unter dem Namen Brassaget in Dom Miguels Armee dienende Franzoͤsische Offi— zier, der wegen seiner vor Porto bewiesenen Tapferkeit zum Dberst-Lieutenant befoͤrdert worden, sey der ehemalige Chouäns— Haͤuptling Diot. Die Gazette du Midi, welche jenen Offi— zier auf das Genaueste zu kennen behauptet, erklärt diese An— gabe fur ganzlich grundlos.
Ueber die Ankunft der von der Regierung nach Algier ge— sandten Untersuchungs-Kommission, schreibt man unterm ten d. aus dieser Stadt Folgendes: „Der Kommandant der Marine begab sich an Bord der Korvette „Agathe“, um die Kommis— sarien abzuholen, die im Arsenal von dem Platz-Kommandanten, General Avisart, und an dem Franzoͤsischen Thore von dem
Maire und den Maurischen und Juͤdischen Behörden empfangen
wurden. Die Kommission ging durch ein Spalier von Linien— Truppen; eine Salve von acht Kanonenschuͤssen kuͤndigte ihren Eintritt in die Stadt an. Die Straßen und der große Platz waren mit Volk angefuͤllt; auf den Gesichtern nahm man mehr Unruhe als Neugier wahr. Jeder wollte die Maͤn ner sehen, die uͤber das Schicksal der Kolonie entscheiden sollen. Die offizielle Sprache der Kommission ist höͤchst beru— higend; sie raͤumt ein, daß es fuͤr Frankreich entehrend seyn wuͤrde, diese Eroberung aufzugeben, und daß die oͤffentliche Mei— nung daruͤber fich so bestimmt ausgesprochen habe, daß kein Mi— nister es wagen werde, den Kammern einen solchen Vorschlag zu machen. Auf die Frage, ob die Regierung irgend einen Schritt thun werde, der diese Sprache bestaͤtigte, antworteten die Kommissarien mit ausweichender Zurüͤckhaltüng.“
Großbritanien und Jrland.
London, 20. Sept. Vorgestern kamen Se. Majestaät nach der Stadt und hielten ein Lever im St. James Palast, bei
welcher Gelegenheit sich der Fuͤrst Talleyrand vor seiner Abreise
nach Paris und der neue Lord-Lieutenant von Irland, Marquis
von Wellesley, vor seinem Abgang nach Dublin beim Könige beurlaubten. Gestern begaben sich Ihre Masestäten von Wind— sor nach Kew und beehrten ein vom Herzoge und der Herzogin von Cumberland veranstaltetes Diner mit Ihrer Gegenwart. Es waren zu diesem Diner, das aus 26 bis 30 Couverts be— stand, auch einige von den fremden Gesandten, von den hohen Staats-Beamten und von den Koͤniglichen Haus-Offizianten eingeladen.
Die General-Majors Arthur Brooke und J. A. Wallace sind von Sr. Majestät zu Commandeurs des Bath-Ordens er— nannt worden.
Endlich ist das laͤngst ersehnte Packetboot „Magpie“ in Falmouth angekommen. Die mit demselben eingegangenen Nach— richten sind indessen alter, als die bereits uͤber Paris erhaltenen, da das Schiff Lissabon am äten Morgens und Porto am 11ten
verlassen hat. — Die Morning⸗Post theilt Briefe aus Lissa⸗s nicht mehr als 306 bis 100 Mann,
chung erleidet und nicht saͤmmtliche Rummern vom Anfange des Quartals àn nachgeliefert werden können.. . - .
ir bemerken bei dieser Gelegenheit, daß die mit dem 11. Juli d. J. eingetretene Veranderung in der Abfertiqung der Schnell-Post nach Preußen und Ruf land, wonach diese Post am Sonntag und statt, wie fruher, um 2 Uhr Nachmittags, jetzt erst um 6 Uhr Abends von hier abgeht, es der Redactlon moglich macht, die an diesen beiden Tagen Abends erscheinende Staats-Zeitung noch
re Interessenten auf jenem ganzen Course das Blatt seitdem noch bedeutend fruher als sonst erhalten.
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bon bis zum 7ten d. M mit, ohne die Art und Weise ihrer Ueberkunft anzugeben. Der erste dieser Briefe ist aus Lissabon vom ten datirt und enthält im Wesentlichen Folgendes:
„Am (dten unternahm die royalistische Armee, die den diesseitigen Verschanzungs⸗Linien gegenuͤber aufgestellt worden war, eine unbedeu⸗ tende Recognoseirung gegen die diesseitigen Batterieen, ohne daß es je doch zu etwas Anderem, als zu unbedeutenden Scharmuͤtzeln gekommen wäre. Am 5sten um 6 Uhr Morgens setzten sich etwa 66h Mann von der royalistischen Armee gegen jene Linien in Bewegung, wor auf sich ein scharfer Kampf entspann, der von den beiderseitigen Tirailleurs, sowohl von San Sebastian de la Pedreira aus, als von dem Aquadukt her, dem aͤußersten nördlichen Ende der Linien, be— gonnen wurde. Die Miguelisten zogen sich zuruͤck, und verloren zwei Kanonen und eine Haubitze. Die Bataillons Nr. 2 und 3 der Pedroistischen Jaͤger erlitten bei Wegnahme dieser Geschuͤtze großen Verlust, indem sie sich eine Zeitlang dem schaͤrfsten Feuer derselben ausgesetzt sahen. Das Feuer dauerte von beiden Seiten bis zum Anbruche der . worauf sich beide Theile in ihre fruheren Positio nen begaben. Heute am ten hat sich sonst Nichts von Belang zugetragen, als daß, wie wir in Erfahrung gebracht, die Royalisten veschaftiget sind, neue Batterieen aufzuwerfen. Aehnliche Vorkehrungen werden fortwährend von der Pedroistischen Seite getroffen. Es ist nicht mdͤglich gewesen, den beiderseitigen Verlust bei der oben erwahnten Affaire mit einiger Genauigkeit zu konstatiren. Einige sch lagen die Einbuße der Constitutionnellen auf zm) bis 409 und den der Roya⸗ listen auf 600 bis 700 Mann an. Indessen ist es unverkennbar, daß die Belagerten große Verluste unter ihren besten Truppen erlitten. Mehrere höhere Offiziere wurden verwundet. Dom Pedro war dem Kampfplatze so nahe, daß einer seiner Adjutanten ihm zur Seite durch eine Kugel getödtet wurde. Dem Herzoge von Terceira wurde ein Pferd unter dem Leibe erschossen. Heer Thomas Mascarenhas, Chef des Generalstabes, erhielt eine gefährliche Wunde; eben so der Graf Alba. General Valdes starb während der durch eine Ver— wundung der Schulter noͤthig gewordenen Amputation — Waͤhrend der Affaire fingen die Constitutlonnellen einen Spanier auf, der ei nen Brief in das jenseitige Lager zu tragen im Begriffe stand. Aus seinen Depositionen ergab sich, daß er denselben von der Graͤsin Pavoa zur Beförderung erhalten habe. Alsbald wurde Be fehl ertheilt, das Haus der Graͤfin zu umzingeln, worauf man mit Gewalt in dasselbe eindrang und sie nach dem al gemeinen Gefaͤngnisse transportirte. Man ist nicht ohne Besorg— nisse fuͤr ihr Leben, indem es heißt, in dem Briefe seyen die schwäch⸗ sten, dem Angriffe zugaͤnglichsten Punkte der Verschanzungen be— zeichnet gewesen. Der Träger des Briefes wurde, ungeachtet er be⸗ theuerte, daß ihm dessen Inhalt unbekannt gewesen, sofort erschossen. — Seit den vier letzten Tagen haben die Bewohner Lissabons es schmerzlich empfunden, daß ihnen alles durch die Wasserleitung zu gefuͤhrte Trinkwasser abgeschnitten worden ist. Man muß danelbe jetzt von der andern Seite des Tajo herüberholen und fürchter, sich auch dieser Huͤlfsquelle bald beraubt zu sehen. Frisches Fleisch wird bereits selten und theuer; eben so geht es mit dem Brodte, und zwar nicht sowohl wegen Mangels an Weizen, als weil sammtliche Muͤhlen außerhalb der Stadt belegen sind. — Vor einigen Tagen begab sich ein Detaschement von 260 Mann, von Offizieren geführt, in das Hotel des abgereisten Paäͤpstlichen Nuntius, an welchem sich noch jetzt das Paͤpstliche Wappen befindet, wie denn gäch einige zu der Ge sandtschast gehdcige Individuen und die Archive daselbst zürückgelassen worden sind. Das gedachte Detaschement drang mit Gewalt ein, und eignete sich das Hotel als eine sehr bequeme Wohnung an. — So eben erfahre ich, daß die Royalisten mit Aufwerfung von Ber schanzungen und Einrichtung von Batterieen fortfahren, und daß die ubrigen Corps ihrer Truppen sich mit der Belagerungs- Armee vereinigt haben. In dem gestrigen Kampfe gaben die Constitution nellen keinen Pardon, und die Miguelisten werden diesem Vorgange wahrscheinlich folgen. Auch erfahre ich, daß die Constituttonnellen 130 Noyalisten, die sich in einem und demselben Hause versammelt fanden, saͤmmtlich uͤber die Klinge springen ließen, bei welcher Ge legenheit denn auch einige von den Angreifenden getbdtet wurden. Es ist hier einer der Miguelistischen Todten eingebracht worden, den einige fuͤr Bourmonts Sohn ausgeben, und der, seinem Aeußeren nach zu urtheilen, jedenfalls ein höherer Offizier gewesen seyn mitß. — Unter den Pedroisten befinden sich mehrere Spanier, besonders unter den Chasseurs; einer von ihnen gilt für den Neffen des Ge neral Villalba. Nachschrift. Ich füge heute, am Iten, hinzu, daß die Royalisten und besonders deren Kavallerie sich von Monsanto nach Belem hinuntergezogen haben, und daß der König Bom Mi— guel — wie man mich versichert — sich bereits im Besitze seines Palastes von Ajuda befindet. In der Kirche dasesbst soll ein , eum angestimmt worden seyn.“
Ein anderes Schreiben, von demselben Blatte mitge— theilt, ist vom 7. September datirt, und bezieht sich im Ganzen auf die (jedoch nicht mit aufgenommene) in der Chronica chn stitucional enthaltene Beschreibung der Affaire vom Ften, die jedoch nur mit Vorsicht benutzt werden duͤrfe, indem sie voller Uebertreibungen sey, namentlich sofern sie die Zahl der angrei— fenden Royalisten auf 19, 9mm, Mann anschlage, wahrend ihrer doch nur 6000 gewesen seyen. Der getodtete junge Franzose soll der Graf Larochejacquelein der Juͤngere seyn; er fiel, als er an der Spitze seiner Schwadron einhieb. Der Schreiber des Briefes ertheilt den Miguelistischen Truppen, besonders dem Bataillon von Lamego, große Lobspruͤche; es war — sagt er, einmal bis auf Pistolen⸗Schußweite von den Pedroistischen Batterien vor— gedrungen. Am Schlusse des Briefes heißt es: „Beide Theile thaten ihre Schuldigkeit, und fuͤr eine Rekognosctrung ist es hart genug hergegangen. Die Royalisten haben ihren Zweck voll— staͤndig erreicht, obwohl sie bei der Affaire zwei Feldstücke und eine Haubitze eingebuͤßt haben; ihr Feuer war wohlgerichtet, ich selbst sahe, wie ein Zwoͤlfpfünder-Schuß eine der Pedroistischen, in den Verschanzungen auf der Seite von Campolide — wo über, haupt der Kampf am hartnaͤckigsten war — aufgestellten Hau. bitzen demontirte. Ich schaͤtze den Verlust der Royalisten auf was um so weniger von
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