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Bedeutung ist, wenn man erwaͤgt, daß die ganze Bevoͤlkerung und Tausende von alten gedienten Soldaten von allen Seiten herbeistroͤmen, um sich ihnen anzuschließen, voll Eifers, unter
des Koͤnigs Fahnen zu dienen. Das Bgtaillen von Lamego
war die Zierde des Tages; Dom Pedro's Truppen konnten dessen Bravour nicht ohne Erstaunen ansehn; gewiß wird jenes Tagewerk manchem Pedroisten die Augen geöffnet haben. — Dom Pedro selbst richtete von der Batterie San Sebastia aus sechs Kanonenschuͤsse, wie seine Schmeichler sagen, mit dem besten Erfolge. Späterhin verließ er diesen Standtpunkt auf
die Bitten Saldanha's und Villaflors, weil es dort immer hei⸗
ser herging. — Die Royalisten dehnen ihre Werke aus und poussiren sie der Stadt näher.“
Die Nachrichten in den uͤbrigen hiesigen Blättern, welche nur bis zum Iten d. M. gehen, messen den Ruͤckzug des Grafen Villaflor auf Lissabon lediglich der Besorgniß bei, daß die Miguelistische Armee mit Umgehung seines Corps einen Handstreich auf die Hauptstadt hätte wagen konnen, bevor noch die Befestigungs-A Arbeiten vollendet gewesen waren. Da die— selben jedoch nunmehr so weit vorgeschritten, daß man einem Angriffe von 56,009 Mann die Stirn zu bieten hoffen duͤrfe, so leide es keinen Zweifel, daß das constitutionnelle Heer bal— digst wieder zur Offensive uͤbergehen werde. Sie schildern die Huͤlssquellen Dom Miguels als erschoͤpft; Dom Pedro dagegen als im Besitz alles Noͤthigen. Die Truppen-Macht des Letzteren in und um Lissabon wird darin folgendermaßen angeschlagen:
Gediente Soldaten 48s 0 Mann
Neue, aber bereits disciplinirte Truppen. 3410
Neue, noch nicht disciplinirte =
Zusammen ga30 Mann.
Dazu kaͤmen noch 1, 8900 Mann Freiwillige, von denen minde— stens der dritte Theil bereits unter der Miliz gedient habe. Die Verschanzungen sollen mit mehr als 100 Kanonen besetzt seyn. Jun dem Heere Dom Miguel's sollen sich an 3000 be— waffnete Moͤnche und Priester befinden. In Lissabon herrschte fortwährend Ruhe und Ordnung, und viele Tausend Fluͤchtlinge waren daselbst aus der Umgegend eingetroffen, jedoch nicht, ohne neben aller ihrer uͤbrigen beweglichen Habe auch bedeutende Mund-Vorraͤthe mitzubringen. Der Ruͤckzug oder, wie es ge⸗ nannt wird, die konzentrirende Bewegung des Grafen Villaflor auf Lissabon, war am 1. September erfolgt; er hatte sich zu Alhandra, in der Erwartung, vom Suͤden her angegriffen zu werden, verschanzt gehabt, und bewerkstelligte die ruͤckgaͤngige Bewegung, als er erfuhr, daß der Feind uͤber Mafra und Torres-Vedras anruͤcke.
Der Courier meldet, er habe einen Brief aus Lissabon vom 3ten d. von sehr achtbarer Hand eingesehen, in welchem ebenfalls die Trefflichkeit der Verschanzungen geruͤhmt, und von mehreren Hundert Kanonen geredet wird, die in denselben auf— gestellt waren. Admiral Napier habe seine Seemacht so aufge— stellt, daß sie die Forts an der Muͤndung des Tajo gegen jeden etwanigen Angriff decke. Die Abschneidung der Wasser⸗Leitung von Alcantara falle nicht laͤstig, da man hinlaͤnglich mit Quel— len und Brunnen im Innern der Stadt versehen sey.
Eben dieses Blatt enthaͤlt in einer zweiten Auflage von 5 Uhr Nachmittags Folgendes: „Es sind Nachrichten aus Lissa— bon bis zum 12ten d. M. in der Stadt. Wir hatten nicht Zeit, mehr zu erfahren, als daß am 12ten Dom Pedro noch im Besitz von Lissabon war.“
Die mit dem „Magpie“ eingegangenen Nachrichten aus Porto gehen bis zum 10. d. M. Der Courier theilt daraus Folgendes mit: „General Stubbs ist seit der Abreise Saldanha's nach Lissabon nicht unthaͤtig gewesen. In der Nacht vom 2ten September verließ er Porto mit der ganzen Garnison, um ein Miguelistisches, wenige Meilen nördlich von der Stadt postirtes Truppen ⸗Corps anzugreifen. Dieses Corps zog sich vor ihm zu— ruͤck, ohne seinen Angriff abzuwarten, so daß er Valongo, Ponte Fereira, Balthar und Pennafiel besetzen konnte, ohne auf Wi⸗ derstand zu stoßen. Die Miguelisten hatten sich bis Amarante zuruͤckgezogen. General Stubbs fand jedoch saͤmmtliche von ihm besetzten Orte von den Einwohnern verlassen, indem dieselben bei Todesstrafe angewiesen worden waren, dem Miguelistischen Heere zu folgen. Da er nun den Feind zu keinem Treffen bewegen konnte, und zugleich befuͤrchten mußte, Porto werde wahrend seiner Abwesenheit von der andern Seite her angegriffen wer— den, so fuͤhlte er sich veranlaßt, dahin zuruͤckzukehren. Inzwi—⸗ schen war in Porto aus Lissabon der Befehl eingegangen, sofort noch 2000 Mann von der dortigen Garnison zur Vertheidigung Lissabons zu entsenden. Die Einschiffung derselben erfolgte am 5ten d. Die Bewohner Porto's waren sehr unzufrieden, sich auf diese Weise fast aller regulairen Truppen beraubt, und sich in diesem Zu⸗ stande einem Angriffe der Miguelisten, die zahlreich in der naͤchsten Umgebung standen, und sehr thätig operirten, ausgesetzt zu sehen. General Stubbs hatte sich kaum aus Pennafiel zuruͤckgezogen, als auch das von ihm verfolgte Miguelistische Corps umkehrte, und ihm den Ruͤckzug abzuschneiden suchte. Einer Kolonne seiner Truppen gelang es, ein Miguelistisches Detaschement in Villa Conde dadurch zu uͤberrumpeln, daß sie unter dem Rufe: „Es lebe Dom Miguel J.“ anruͤckten, und auf diese Weise die getaͤusch⸗ ten Miguelisten in einem wehrlosen Zustande uͤberfielen, Viele von ihnen toͤdteten, und etwa 00 Mann gefangen nahmen. Indessen bot sich den Miguelisten bald eine Gelegenheit dar, Vergeltung auszuuͤben. Ein Detaschement Freiwilliger aus Porto war naͤmlich den Duero aufwärts gesendet worden, um einen Branntweins⸗-Vorrath auf⸗ zuheben; eben als sie sich in die Haͤuser eines Dorfes vertheilt und ihre Waffen zusammengesetzt hatten, wurden sie uͤberfallen, und, erwa a0 an der Zahl, ohne Widerstand leisten zu können, niedergemacht.“
Die hiesigen, der Sache Dom Pedro's ergebenen Blaͤtter scheinen mit dem Benehmen des Lord William Russell nicht so zufrieden, als mit dem des abberufenen General⸗Konsuls Hopp⸗ ner. Ersterer scheint sich darauf beschraͤnken zu wollen, das Le— ben und Eigenthum derjenigen in Lissabon anwesenden Briti— schen Unterthanen zu beschuͤtzen, die sich nicht aus den . der strengsten Neutralität entfernen. (Vergl. die unter Lissabon mitgetheilte Korrespondenz. Dom Pedro ließ neulich darauf antragen, die Forts Belem und San Juliao durch Englische Truppen besetzen zu lassen, allein sein Antrag wurde abgelehnt.
Am Mittwoch wurden zu Falmouth drei Dampfschiffe in westlicher Richtung vorbeifahrend gesehen, die man fuͤr diejenigen hielt, worauf Donna Maria und ihre Begleiter von Ports⸗ mouth nach Lissabon abgegangen sind. Gestern kam der Mar— quis von Loulé mit Gefolge in dem Dampfschiffe „Herzog von Wellington“ von Boulogne in Portsmouth an, und schiffte sich sogleich wieder auf dem Dampfboot „Superb“ nach Lissabon ein. Mit demselben Schiff geht angeblich auch Lady Napier nach Lissabon, so daß sich die neulich von mehreren Blaͤttern gegebene Nachricht, sie habe die Einladung der jungen Koͤnigin abgelehnt, als irrthuͤmlich erweisen wurde.
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Der Marquis von Wellesley wird am 26. 8. M. in Dublin d,. seine Gemahlin wird ihn, heißt es, nicht nach Irland egleiten.
ĩ Lord Crofton wird sich, wie verlautet, naͤchstens mit der
, des Marquis von Anglesey, Lady Louise Paget, ver— mahlen. Der Bericht uͤber das Benehmen des Britischen Konsuls in Boulogne bei dem Schiffbruch der „Amphitrite“ ist nunmehr eingegangen, und der Globe versichert, daß Herrn Hamilton danach nicht der geringste Vorwurf treffe, sondern daß derselbe im Gegentheil, wie stets, so auch bei jenem ungluͤcklichen Vorfall seine Pflichten aufs strengste erfüllt habe.
Ein von Oberst Macerone und Herrn Squire erbauter neuer Dampfwagen machte am Sonnabend seine erste Fahrt von hier nach Windsor und legte die Entfernung von 24 Eng— lischen Meilen in? Stunden 56 Minuten zuruͤck. Der Wa⸗ gen ist 3] Tonne schwer, und es befanden sich 15 Personen auf demselben. Mit Einschluß der Anhaltezeit machte er in jeder Stunde an 8 Meilen, ohne dieselbe aber im Durchschnitt 12 Meilen und einmal sogar 14 Meilen.
Vorigen Sonnabend starb in der Irlaͤndischen Grafschaft Meath auf dem Landsitz seiner Tochter, der Marquisin von Heab— fort, der ruͤhmlichst bekannte Komponist Sir John Stewenson im 7ästen Jahre seines Alters. Seinen Ruf verdankt er vor— zuͤglich seinen Irlaͤndischen Volks-Melodieen; doch auch seine Opern, Lieder und Konzertstuͤcke haben sich unter den Musik— Freunden großen Beifalls erfreut; am bedeutendsten aber ent— wickelte sich sein Genius im Oratorium und in der Kirchen-⸗Musik, der er sich im hoͤheren Alter besonders widmete.
In Briefen aus Demerara vom 9. August wird gemel— det, daß mehrere Sklaven-Eigenthuͤmer den vorgeschlagenen Emancipations⸗Plan ihren Negern auseinandergesetzt, und daß die Letzteren sich sehr zufrieden damit und in jeder Beziehung zu ferneren Erfuͤllung ihrer Pflichten bereit erklärt haͤtten.
Belgien.
Bruͤssel, 21. September. Die Union will wissen, daß die Regierung gestern die offizielle Anzeige erhalten habe, daß das Haager Kabinet sich weigere, die ihm von der Londoner Konferenz gemachten Vorschlaͤge anzunehmen.
Herr Vivien, Staatsrath und Mitglied der Franzoͤsischen Deputirten⸗Kammer, haͤlt sich seit mehreren Tagen in Bruͤssel auf, und scheint uͤber die zwischen Frankreich und Belgien fest— zustellenden Handels-Verhaͤltnisse Notizen zu sammeln.
Der Koͤnig hat dem Buͤrgermeister zu Luͤttich zur Verthei— lung an verschiedene Wohlthaͤtigkeits⸗Anstalten die Summe von 9.00 Fl. zustellen lassen.
Schweden und Norwegen.
Stockholm, 20. September. Se. Maj. der Koͤnig bega—⸗ ben Sich gestern in Begleitung der General⸗Adjutanten Grafen Brahe nach Karlsberg, um die daselbst angefangenen Befestigungs— Arbeiten zu besichtigen. Nachdem dies geschehen war, musterten Se. Maj. die in Parade aufgestellten Truppen der Besatzung und gaben mit der Haltung derselben Ihre Hoͤchste Zufrieden heit zu erkennen.
Ein hiesiges Blatt theilt den Entwurf zu einer Bitt— schrift mit, welche in den westlichen Provinzen des Königreiches in Umlauf ist und worin um eine verbesserte Volks⸗Repraͤsentation nachgesucht wird.
Der Franzoͤsische Gesandte am hiesigen Hofe, Marquis von St. Simon, ist vorgestern von seiner Reise hier wieder ange— kommen.
Das Russische Dampfboot „Herkules“ (welches die Ver— messungen auf der Ostsee geleitet) ist gestern Vormittags ganz unvermuthet wieder auf der hiesigen Rhede angekommen.
Die Stadt Huelva in Spanien ist von der hiesigen Gesund⸗ heits-Kommission als von der Cholera angesteckt erklaͤrt und demnaͤchst publicirt worden, daß alle aus der Spanischen Pro⸗ vinz Sevilla kommenden Fahrzeuge einer Quaraniaine zu unter— werfen seyen.
Deutschland.
Kassel, 22. Sept. Die hiesige Zeitung enthaͤlt nach— stehendes Ausschreiben des Ministeriums des Innern, die Zusammenberufung der nächsten Staͤnde-Versammlung be— treffend. „Nachdem Seine Hoheit der Kurprinz und Mitre— gent in Gemaͤßheit des §. 80 der Verfassungs-Urkunde die Ein berufung der nachsten Staͤnde-Versammlung auf den achten November dieses Jahres gnaͤdigst verordnet haben; so wird sol— ches hierdurch bekannt gemacht, und ergehet an alle zur Theil— nahme an gedachter Stände⸗Versammlung Berechtigte die Auf⸗— forderung, an dem besagten Tage hierselbst einzutreffen und uͤbrigens sich der Geschafts-Ordnung der Stände-Versammlung vom 16. Februar 1831 gemaͤß zu verhalten.
Kassel, am 20. September 1833.
Kurfuͤrstliches Ministerium des Innern. Hassenpflug.“
— — Dresden, 23. September. Se. Majestaͤt der Koͤ⸗— nig, so wie Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Mitregent und Se. Königl. Hoheit der Prinz Johann sind gestern von hier nach Jahnishausen abgereist, um heute in der Gegend von Oschatz einem von den dort in Kantonnirung stehenden Truppen auszu— fuͤhrenden Mandver beizuwohnen. — Der Kaiserl. Oesterreichi⸗ sche Feldmarschall⸗Lieutenant und Botschafter am Kaiserl. Russi— schen Hofe, Graf von Ficquelmont, ist gestern von Muͤnchengrätz hier angekommen.
Karlsruhe, 19. Sept. Lord Beressord, Englischer Ad— miral, ist heute, von Paris kommend, hier durchpassirt.
In Folge der heute in der zweiten Kammer stattgehab— ten Berathung werden bei unserer Post Verwaltung einige we— sentliche Verbesserungen und Ersparnisse eintreten.
Unsere Kammern werden aller Wahrscheinlichkeit nach auch . den groͤßten Theil des folgenden Monats beisammen
eiben.
Dem Vernehmen nach, wird unser Ministerium des In— nern nachstens eine, die Handwerks⸗Polizei betreffende, Verord⸗ nung bekannt machen.
Die von einem hiesigen Bildhauer verfertigte Statue des vorigen Großherzogs Ludwig wird naͤchstens auf dem Markt— platze aufgestellt werden.
Unser landwirthschaftlicher Verein hat eine bedeutende An— zahl neuer Modelle zu landwirthschaftlichen Geraͤthen von Ho— henheim kommen lassen.
Darm stadt, 20. September. Nachstehender Erlaß Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs ist an beide Kammern der Staͤnde des Großherzogthums gerichtet worden: „Ludwig II. 1c. Un⸗ seren zuvor, Liebe und Getrene Staͤnde des Großherzog⸗ thums. Da der gegenwartige Landtag bereits uͤber neun Mo— nate andauert und Wir darum erwarten koͤnnen, daß die noch
rückstaͤndigen landstandischen Angelegenheiten, namentli ; Anschlag der Staats Einnahmen und Ausgaben, 5 9 Finanz, Gesetz, zum Vortrage und baldiger Erledigung h chend vorbereitet seyn werden, so ist es Unsere Absich Staͤnde⸗Versammlung gegen die Mitte Novembers diesez res zu schließen, und großere Arbeiten der Gesetzgebun aus bereits hinreichend bekannten Gruͤnden, dermalen noch vorgelegt werden koͤnnen, einem andern, so fruͤh als d staͤnde es gestatten werden, einzuberufenden Landtage vorzuh ten. — Wir eroͤffnen dieses Unseren Lieben und Getreuen e den des Großherzogthums im Voraus, damit Sie sich h bemessen und Unseren noch unerledigten Propositionen die gestrengteste Thätigkeit widmen koͤnnen, zugleich verbleihen denselben mit Landesfuͤrstlicher Huld und Gnade gewogen Darmstadt, den 19. September 1833. ie Aus besonderem Allerhoöͤchsten Auftrag Großherzogl. Hess. e ,. wie, Dr hte, du 11 — — Frankfurt a4. M., 22. September. Gestern! kurz vor 9 Uhr horte man in einer nahe am Theater und fern der Hauptwache gelegenen Straße eine starke Det enn aͤhnlich einem wohlgenaͤhrten Peloton-Feuer. Es war eine tar de (Spreng-Buͤchse), die irgend ein Boͤswilliger niel legt haben muß. Der Schlag war so heftig, daß in dem z ter, wo gerade wieder, wie am 3. April, Robert der fel (doch diesmal das Schauspiel von Raupach, und die Oper von Meyerbeer) gegeben wurde, das Publifun schreckt wurde und hinausstuͤrmte. Der Vorhang fiel — bald zeigte sich, daß nur ein Bubenstuͤck den Laͤrm ver hatte. Die Zuschauer kehrten zuruck und das Stuͤck wah gespielt. Die Wache in der Naͤhe war sofort ins Gemth treten, kurz es war viel Bewegung, bis man wußte, was lich die Detonation veranlaßt hatte. — Man spricht dapo auch an andern Orten der Stadt Stoͤrungen der oͤssem Ruhe vorgekommen seyen. Jedenfalls aber waren solche unbedeutend und gingen fast unbemerkt vornber.
Oesterreich.
——— Wien, 21. September. Uebereinstimmende y aus Konstantinopel, uͤber Korfu und Triest, vom J. gust, und direkt aus jener Hauptstadt vom 6. September, den, daß in der Tuͤrkischen Hauptstadt abermals eine fur Feuersbrunst gewuͤthet, die am 30. August, in Folge fortda der Brandlegungen, ausgebrochen, und einige Tausend H darunter den größten Theil der die Hauptstadt mit Mehl sorgenden Muͤhlen, in Asche gelegt, in Folge dessen jenen tige Nahrungsmittel zu mangeln an gefangen habe. Durch dies Briefe haben wir Nachrichten aus e ren bis 31. August erhalten, die aber, außer der Meldung fortdau Ruhe, wenig Interessantes enthalten; von Trikupis Int aus dem Ministerium erwähnen sie ebenfalls keine Sylbhe Ueber den Stand der Dinge in Albanien haben wir, Briefe aus Bitoglig (Monastir) vom 26. August, neuere richten erhalten, welche besagen, daß, auf die Nachricht von Vorfaͤllen in Skutari, auch in jenen Gegenden, die fruhen, ter Mustapha Pascha's Verwaltung, zum Paschallk von St gehoͤrt haben, wie namentlich in den Staͤdten Valona, Deh Derat, die Einwohner sich gegen die Tuͤrkische Autorität em und selbige ohne vieles Blutvergießen verjagt haben, und daß! Unruhen immer mehr gegen Suͤden fortschritten. Emin Pa von Janina sey deshalb eben im Begriff, mit einem ayst
chen Truppen-Corps gegen die Aufrührer zu marschmen,
durch Anwendung guͤtlicher Ueberredung oder der Waffen weitere Umsichgreifen des Aufstandes zu verhindern, und Ruhe in den empoͤrten Gegenden wieder herzustellen. —
Muͤnchengraäͤtz hoͤren wir, daß Se. Majestät der Kaisser! Rußland, vor seiner Abreise, an das dort garnisonirende Ih Bataillon mehrere Decorationen verliehen, und die Ihsn unserem Kaiser freundschaftlichst angebotene Verleihung des
saren⸗Regiments „Wieland“, welches von nun an den Na
„Kaiser Nikolaus von Rußland“ fuͤhren wird, freudig nommen. Unser Kaiser reist uͤber Bruͤnn nach Linz und n nach einem kurzen Besuch auf Seinen Familien -Herrschafm Ober-Oesterreich, erst bis zum 9. oder 10. Oktober hier zu erwartet. Se. Durchlaucht der Fuͤrst Staats⸗ Kanzler t wenigen Tagen hier eintreffen. — Dem Vernehmen nach,! den Se. Masestät der Kaiser und des Koͤnigs von Bayern sestät Sich, waͤhrend der Anwesenheit des Ersteren in linz soͤnlich begruͤßen.
Schweiz.
Zürich, 18. Sept. Der (gestern mitgetheilte) Em einer Instruction fuͤr die Tagsatzungs⸗Gesandischaft, welcher 16ten d. dem großen Rath von dem Regierungs-Rath von wurde, ist nach zweitägiger Diskussion am 17ten Abende 10 Uhr, mit geringen Abweichungen, angenommen worden
Am (16zten sind die Schiedsrichter zwischen Stadt und schaft Basel hier zusammengetreten und haben einstimmh Obmann ernannt den Herrn Ober-Gerichts-Praͤsidentn Keller von Zuͤrich; zum Sitze der Verhandlungen hah⸗ einstweilen Aarau gewählt und den Z0sten d. zum Anfall selben festgesetzt. — Wie verlautet, so sollen die Verhand n der Tagsatzung bis Anfang Oktobers beendigt und die zung, wenn nicht neue Ereignisse dazwischen treten, sodam weder aufgeloͤst oder vertagt werden. — Der Oesterreichisch sandte ist am 15ten hierher gekommen und am 16ten n nach Baden zuruͤckgereist; er hat mit Herrn von Rumign speist und, wie man glaubt, ihm eine vertrauliche Mitihs uͤber die von seinem Hofe erhaltenen Auftrage gemacht.
Schwyz, 16. Sept. Gegenwaͤrtig befinden sich n Bataillone Infanterie nebst 2 Comp. Scharfschuͤtzen in g Kantone. Diese Truppen liegen sammtlich im alten oder ren Lande, mit Ausnahme zweier Compagnieen, welche in zirk Wollerau, der auch als zum alten Lande gehoͤrig ben wird, stationirt sind. Alle uͤbrige Bezirke sind von jeder tairischen Besatzung frei. — „Der Abschied mancher So von ihren Hauswirthen in Schwyz“, heißt es in einem V von da in der Allg. Schw. Ztg., „war rührend, so Gn sie Anfangs eingetreten waren. Dieselben verlassen un Freunde, seitdem sie sich uͤberzeugt, daß sie gesandt wurden Frieden zn stiften, wo kein Unfriede war, und daß die nannten Aristokraten, gegen welche man sie einnehmen h aufrichtige, gerade, vaterlaͤndisch gesinnte Maͤnner seyen. Ende beklagten sich die Einsassen, die allerlei Einfluͤsten versuchten, noch mehr als die Alt-Schwyzer, Ungeachtt von gewisser Seite sehr beguͤnstigt und bei der Einquart;h geschont wurden.“
Luzern, 17. September. Herr Pfarrer Ch. Fucht Napperswyl ist als Professor der Moral⸗ und Pastoral⸗T! an die Stelle des Herrn Domherrn Widmer hierher h
benen Verdienste,
den, den die Regierung „wegen seiner geleistettn ausgezeich⸗ = ienste als Profesfor⸗ / = als 8222 nach .
t hat. Portugal.
Lissabon, 3. September. Dem General Saldanha ist⸗ eist einer in der Chronica vom 27. August enthaltenen zrdͤnung, zur Belohnung seiner am 25. Juli in Porto er— das Großkreuz des Thurm, und chwerdt⸗ ns ertheilt worden.
Die Chronica publicirt ebenfalls das zu Angra am 23. Au⸗ erlassene Dekret, durch welches saͤmmtliche von Dom Miguel em 25. April 18.8 ausgegangene Verfuͤgungen, mit Ausnahme nigen gerichtlichen und administrativen Verordnungen, die n politischen Charakter an sich tragen, fuͤr null und nichtig tt werden.
Sir John Campbell befindet sich jetzt als Gefangener im
ell St. George in Lissabon. Die Chroniea erzaͤhlt, die
m vorgefundenen Papiere haͤtten ausgewiesen, daß er mit foͤrnlichen Auftrage Dom Miguel's abgegangen sey. seiner Adjutanten, der mit ihm gefangen worden, soll ein nter ehemaliger Spion Santarem's seyn. Lord William Nussell hat am 2ten d. M. folgendes Schrei⸗ an den Britischen Vice Konsul in Lissabon, Herrn 6 gher, erlassen: 9 „Ich erfahre, daß die Britischen Kaufleute heute in Ihrer üng jusammenkommen werden, um sich über die zweckmäßig Maßregeln zur Sicherung des HWritischen Eigenthumms zu berä— Ich ersuche Sie, jenen Herren zu versichern, daß sowohl der rcd Harter als auch ich Aules aufbieten werden, um jencs Ei— um zu beschuͤtzen. Indessen duͤrfen die Britischen Kaufleute vergessen, daß die Stellung der Groß æritanischen Regierun ejiebung auf den gegenwartigen Kampf eine dichauz kheutralt. sewohl sie Donna Marig L. als Königin von Portugal aner⸗ hat. Wenn demnach die Englischen Kaufleute von einer oder mern Seite „thaͤtigen Antheil“ an dem vorliegenden Kampfe n sollten, so wurden sie der von ihrer Regierung adoptirten ungsweise geradezu entgegenhandeln und allen AÄnspruch auf uß derselßen veclieren, Sollten einige Englische Kauf! ich durch ihren Entgusigsmus fuͤr die Sache? der Koͤnigin ngen fühlen, thaͤtige Partei für sie zu ergreifen, so werden ben wohl thun, riese ihre Absicht offen zu erklaren und ihre n aufzugeen, um dadurch zu erkennen zu geben, daß ste auf sen Britischen Schutz verzichten. Ueberhaupt muß ich die Bri!
Kaufleute ersuchen, jenen Schutz nicht durch eine unter dessen
n vorzunehmende Einmischung zu mißbrauchen. Es würde ichts Verfahren nicht allein dem Charakter aller Englischen site, und namentlich dem der in Lifsabon anfaͤssigen, wenig esen seyn, und nicht allein mich, als den divlomatischen Agen⸗ hroßbritaniens, in die allergrößte Verlegenheit setzen, son⸗ ugleich das Eigenthum saͤmmtlicher Englischer Kaufleute hier⸗ Den groͤßten Gefahren preisgeben.“ In der inzwischen abgehaltenen Versammlung der Briti— Kaufleute wurde ane, beschlossen: J) Den Admiral r ersuchen zu lassen, zum Schutze des Britischen Eigen— in dem Indischen Hause und in dem Zollhause Truppen zu lassen, indem die auf dem Tajo vor Anker liegende acht diesen Zweck nicht zu erfuͤllen geeignet seyn durfte. — en Admiral aufzufordern, dem Befehlshaber der migueli⸗ Truppen die Anzeige machen zu lassen, daß an alle, Eng⸗ Eigenthum enthaltenden, Wohnhäuser, Magazine und cher, inner⸗ und außerhalb der Befestigungs⸗Linie, Tafeln hlagen werden sollen, welche jenes Umstandes erwaͤhnen, und gintuschaͤrfen, daß die Miguelistische Regierun fuͤr jede hn, gteichwiel ob regelmäßigen oder unregelmaͤ igen Trup⸗ A den so bezeichneten Orten begangenen Pluͤnderungen verantwortlich gemacht werden. — 3) Dem Admiral r den Dank der Versammlung fuͤr die Thaͤtigkeit und lahme auszudruͤcken, mit denen er sich unter allen Um— und zu allen Zeiten der Beschuͤtzung Britischen Eigen⸗ g und persoͤnlicher Sicherheit angenommen habe. Der Admiral Parker ließ erwiedern, daß seine Instructio— hm nicht gestatteten — ausgenommen in gewissen eventuel— cht vorhandenen Fallen — Englische Truppen auszuschif⸗ iß er jedoch alle seine Kräfte aufbieten werde, um das In⸗ Haus und das Zollhaus zu beschirmen. Die uͤbrigen Be⸗ anlangend, so seyen sie groͤßtentheils schon im voraus erle— indem er gestern (am 2ten) vom Befehlshaber en Chef der listischen Truppen, dem General⸗Lieutenant Clouet, die be— este Zusicherung erhalten habe, daß Britische Personen und hum respektirt werden sollen. Dennoch werde keine zu dem erforderliche Vorsichts-Maßregel von seiner, des Adunirals vernachlaͤssigt werden. Ugleich hatten di: Englischen Kaufleute in einer abermali— Bersemmlung, in welcher ihnen das obenerwaͤhnte Schreiben rd Russell mitgetheilt worden war, beschlossen, bel demsel⸗ nfragen zu lassen, was er unter „thätiger Einmischung“ interkerence) verstehe, indem sie, denen noch vor Kur, er Dank des Herrn Hoppner zu Theil geworden, daß sie er solchen Einmischung enthalten, sich befremdet fühlen, nen Argwohn in dieser Beziehung in dem Schreiben des Russell ausgedruͤckt zu sehen — Lord W. Russell ließ ant⸗ daß er unter „thaͤtiger Einmischung“ eine bewaffnete chung verstehe, wie denn auch jener Ausdruck ersichtlich Indern Sinn haben koͤnne. In einer Nachschrift ließ er ngen, der Englische Unterthan, Hr. Laroche, sey von der ng der Donna Maria angewiesen worden, das Land in— ü Stunden zu verlassen, weil er gegen jene Regierung gewesen sey. Dgrin liege ein praktischer Beweis der nach- n Folgen jeder thätigen Einmischung, die er, der Admi— urch seine freundschaftliche Warnung an die Englischen ute zu verhuͤten gesucht habe.
Inland.
(eLlin, 26. September. Nachdem die zu den diesiäͤhri—= ubs übungen bei Berlin m . 9. mn AIsten und 23sten nach dem zum Feld⸗Manoͤver be⸗ en Terrain begeben und daselbst gin , ul. what, fand gestern und heute, beguͤnstigt von der en Herbst. Witterung, in Gegenwart Sr. Majestäͤt des ( k der Mitglieder des Koͤnigl. Hauses, des Herzogs bridge K. H., und vieler fremden Mllitairs das ge⸗ — a. nach folgender General⸗Idee statt: Eine West, et, ich der Stadt Brandenburg und hiermit des wichti⸗ * . der Havel bemaͤchtigt, von wo ab sie gegen Ben Potsdam Lordringen kann. Die Nachrichten, die sie 1. ädiaun gs. Mittel von Spandau eingezogen hat, veran— . 3 gegen diese Festung zu unternehmen, indem es ihr . 6 Spandau s zu bemächtigen oder doch in der Naͤhe 285 ie Havel zu passiren und Berlin zu gewinnen, Wegnahme der Havel⸗uebergänge bei Werder un
am den Veg dahin zu bahnen. Waͤhrend also eine Di—⸗
also binnen „8 Stunden um 1 Fuß 6 — Höͤherer Bestimmung zufolge, sollen die beiden in Min—
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viston von Brandenburg aß am linken Havel User ge dam n . ruckt 9 Gros der . am ti en n 9 ses Flusses über Tremmen gegen Spandau vor. Es hat bereits Tremmen. passirt und die Avantgarde ist diesseits des Adensber⸗ . angelemmen. Der Fuhrer der Ost, Armee hat von döesen ewegungen Kenntniß erhalten, und ist seinem Gegner in der Richtung auf Dyrotz entgegenmarschirt, um jede Gelegenheit n Angriffe zu benutzen. Das Gros der Ost / Armee ist bei Rohrbeck angekommen, die Avant-Garde nähert sich Dhrotz: ihr. Spitze hat diesen Ort erreicht. Spandau ist in Ver⸗ theidigungs⸗Zustand; Potsdam und das Dsfils von Baum⸗ gartenbruͤck sind stark besetzt. — Zur Ausfuhrung dieser Idee waren die Truppen folgendermaßen vertheilt: Das We st⸗ Corps bestand aus 10) kleinen Bataillonen, 12 Schwadronen (Dragoner und Kuͤrassiere) und 20 Stuͤck Geschuͤtz; das O st⸗ Corps aus 13 kleinen Batgillonen, 2) Schwadrohen (Gardes du Corps, Kuͤrassiere, Husaren und Uhlanen) und 23 Stuͤck Geschuͤtz. Bei dem West-Corps kommandirten der General⸗ Lieutenant von Zepelin und die General⸗Majors von Sandrart, von Osten-Sacken, von Strantz und Prinz Albrecht Königl. Ho— heit; bei dem Ost-⸗orps die General- Lieulenants Prinzen Wil⸗ helm und Karl Königl. Hoheiten, und die General⸗Majors Graf m mn ,, f 2. , von Roder und von Brau— c —— Mit diesem Mandͤver sind die diesiaͤhri Pbst⸗ lil ee, e. d si die diesjaͤhrigen Herbst— — Der Stand der Oder am Ober-Pegel zu Bres war am 22sten d. M. nur noch 21 Fuß 9 e i 8 39 Zoll gefallen.
den und Bielefeld bestehenden Hebammen-Lehr-Anstalten, am Schluß dieses Jahres aufgehoben und es soll dagegen in der Stadt Paderborn eine Entbindungs, und Hebammen Lehr⸗An⸗ stalt fuͤr die Reg Bezirke Minden und Arnsberg eroͤffnet werden.
Ueber die eilfte Versammlung der Deutschen Natur⸗ forscher und Aerzte. (Aus der Breslauer Zeitung.) Dritte . 7 . Breslau, den 21. September 1833.
Da die heutige Sitzung zum Theil die Sinne , 9. den Versammlungz⸗Ort, so wie die Geschaͤftsfuͤhrer für das lg r n er dn Jahr zu erwählen, so wurde die Sitzung damit erbffnet, daß Herr Professor Zeune aus Berlin in einem Vortrage uͤber Nord⸗ und Süd⸗Deutsch land, zu entwickeln suchte, in wiefern Deutschland in zwei solche Abtheilungen gebracht werden könne, wozu die Veran⸗ lassung hauptsaͤchlich dadürch gegeben war, daß Bonn, welches schon wiederholt Anspruch auf den Vorzug gemacht hatte, die Ver⸗ ammlung bei sich zu sehen, zu verschiedenenmalen bald zu Nord-, bald zu Suͤd⸗Deutfchland ejahlt worden war. Der Redner ver? wart, gestützt auf die Ansicht, daß die Gebirgszuͤge uͤberhaupt die Jrennungen der Nationen am rntschiedensten Pesiimmen, die bisher vorgeschlagenen Theilungswelsen, und war der Mei nung, daß am fuͤglichsten die Linie, die durch die Zuͤge des Mosel⸗ und Taunus⸗Gebirges, des Fichtel Erz⸗ und Riesengebirges gebil⸗ det wird, zu diesem Ende in Anwendung gebracht werden moge, wo⸗ durch Deutschland in zwei dem Raume nach fast ganz gleiche Haͤlf⸗ ten getheilt werde, die auch in Ansehnng der Einwohnerzahl keine zu bedeutende Abweichung darbietet, durch geognostische Gegensaͤtze Berschieden heiten der Sprache, der Volkssitte und Lebensweise, und selbst in kirchlicher Beziehung eben fehr entschiedene Abweichungen darbiete. — Als hierauf zur Wahl des neuen Versammlungs⸗Ortes geschritten wurde, konnten auch im Sinne des oben angehoͤrten Vor⸗ trages, weder Bonn noch Jeng, wohin erneuerte Einladungen 22 . waren, weil beide zu Nord- Beutschland gezahlt werden mü ssen, berücksichtigt werden, fo vielfache Veranlassungen auch sonst die Wahl auf einen von diesen Orten hätte bieten konnen. unter den vorgeschlagenen kamen also befonders nur Freiberg im Breisgau und Stuttgart zur Berathung, und die Wahl fiel, nachdem Hr. Prof. Glocker ein Einladungs⸗Schrelben aus dieser letz tern Stadt, so wie die Versicherung der höͤhern Genehmigung dieser Wahl mitgetheilt, und dieset be außerdem noch dringend bevorwortet, auch die Her⸗ en Kam merrath Waitz aus Altenburg und Be. R eichenbach aus Blansko in Mia hren sich in demselben Sinne ausgesprochen hatten, mit überwiegender Stimmen⸗Mehrheit auf Stuttgart. Es wurde sonach, mit Vorbehalt der noch nachzusuchenden l böhern Genchmi— gung, diese Stadt als Versammlungs-Srt fuͤr das künftige Jahr proklamirt, zu Geschaͤftsführern aber einstimmig, zuerst der Herr Staatsrath r. Kiehlm eier und sodann Herr Professor Hr. Faͤ— ger éwaählt, und beschlossen, deren Einwilligung fn die Uebernahme des ihnen übertragenen Amtes zu erbitten. — Hierguf trug Herr Hof- und Medieinal-Rath e. Carus aus Dresden seine höͤchst in⸗ , . e , . und Beobachtungen uͤber einen neuen, von hm L nE GαhIOrTidum paradoxon genannten schoͤn gefaͤ Eingeweide Wurm, und besteñ par s n sche Cn ne n rl nh n . schnecke vor, welche ihn zu den wichtigsten und geistreichsten Bemer—= kungen uber Parasiten⸗Bildung und freiwilliger Erzeugung selbst— sin diger Qrganisationen Veranlassung gab, die fuͤr die Zukunft die wichtigsten Resultate versprechen, eines uszuges aber nicht faͤhig sind. —
naͤchst des von Sr. Königl. Hoheih dem Herrn Her ch Königl. ꝛ̃ Herzoge von Cam⸗ bridge erhaltenen Auftrages entlediget hatte, die Gesellschaft auf—
zu versammeln hielt derselbe einen eben so tief gedachten als! aeist? reichen und glaͤnzenden Vortrag uͤber e n fee, gh. . meine, und insbesondere über einen kalten Meeresström und seinen Gegensatz zu dem warmen Golf von Flores, fo wär sein Einfluß auf das Klima der benachbarten Lander, welche von den heute dop⸗ pelt, ja fast zu zahlreich, verfammelten Menge, mit lautleser Span— nung und Aufmerksam keit angehört wurde, und gewiß in allen Hö— tern einen unguslèschlichen Eindruck zuruͤckgelassen hut. — Zulttzt bestieg noch Se. Erxcellenz der Heer Graf von Sternberg aus Prag die Rednerbuͤhne, um die Gesellschaft noch einmal auf Bonn gufmerksam zu machen, und zu einem definitiven Beschluß aufzufor⸗ dern, ob dasselbe in Zukunft zu Nord— oder Suͤd⸗Deutschland gerechnet werden müsse / woruber auch die Versammlung sich demm ächst zu en tsches⸗
Sitzung, Montag den 25. September, wurde die heutige Versamm— lung aufgehoben und die Gesellschaft verfuͤgte n,. en,, lichen sehr zahlreich besuchten Mittagsmahl in die Boöͤrse. Am Abende fand man sich aufs Neue in dem Logen-Lokale auf der An— tonien Straße zusammen, wohin unsece werthen Gaͤste durch die Schlesische Gesellschaft für vaterlaͤndische Kultur zu einer Abend Unterhaltung und zum Souper eingeladen worden waren. Man trennte sich erst gegen Mitternacht
(Den Bericht uͤber die am 23. September stattgehabte vierte Sitzung behalten wir uns fuͤr morgen vor)
Haupt-Momente
neuerer Finanz- und Polizei-Gesetzgebung des Auslandes, so weit selbige den Handel beruͤhrt.
Berlin, 25. September 1833.
J. Unter dieser Rubrik beabsichtigt die Staats⸗ Zeitung in kürzeren
Nachdem Se. Excellenz der Herr Freiherr von Humboldt sich zu⸗
zufordern, sich recht bald in einer Stadt des Koͤnigreiches Hannover
den beschloß. — Nach Ankuͤndigung der Vortraͤge fuͤr die naͤchste
oder längeren Zwischenräumen, je nachdem der Stoff fich darbieten wird, wenigstens aber doch monatlich Einmal, eine fortlaufende Zu⸗
Wasser ist .
sammenstellung ber wichtigeren Gesetze und Verorbnungen des Aus land es zu geben, durch welche, mehr oder weniger, direkt oder indi⸗ gelt, Ein fsu auf den Welthandel geülbt wird oder geübt werden kann. , mr g in nicht nur alle mit Handel und Zollwesen ganz oder theilweise sich eschäftigende Thatsachen der Diplomatik, Gesetzgebung und Verwaltung fremder Staaten, so weit fie glaubhaft zur öffentli⸗ chen Kunde gelangt find, sondern auch diejenigen legislativen und ad⸗ ministrativen Handlungen im Gebiete des Finanz? ünd Polizeiwesens, durch welche im Preise bedeutender Handels-Artitel (einfchließzlich der Staatspapiere), in Quantität oder Qualität der Production von Le— hens miiteln oder gewerblichen Urstoffen, in Arbeitslohn und sonstigen Bedingungen oder Zuständen des Gewerbfleißes, endiich in Richtung und Leichtigkeit der Tommuniegtionen aller Art, eine Veränderung be— zweckt eder veranlaßt wird. Es ist dabei nicht die Absicht, den voll⸗ ständigen Tert der betreffenden Verträge, Gesetze und Verordnungen iu geben, sondern nur Anjeigen isrer Eristenz, zuweilen gedrängte Analysen ihres wesentlichen Inhalt H Umständen tertus lle at, 1 h) sent lichen Inhalts, nach Ümständen textuelle Aus— züge, endlich Nachweisung der Huellen, wo der, den es interessirt, eine vollständigere Kenntniß derselben schöpsen mag. Solche Gegen- stände, welche den Preußischen Handel vorzugsweise berühren kön— neu, auch vorzugsweise herausjuhrben, liegt wohl in der Natur und dem eigenthümlichen Beruf gerade un seres Tagblattes. Zugleich liegt es nin, der Natur der Sache, haß von Gesetzen und Verordnungen, welche schon im Profekt, durch parlamentarische Debatten oder sonst glaubwürdig zur Dessentlichkeit gelangen, zuweilen auch schon vor ihrer amtlichen Promulgation die Rede seyn wir b; denn eben die Kenntniß des Projekts, neben der Ungewißheit über sein endliches Schicksal, kann den bedeutendsten Ein siuß auf einzelne Handels zweige ausüben. Ju längeren, mindestens jwührigen Zwischenräumen — das Erstemal eiwa zu Anfang des Jahres 1835 — wird ein resumirender Supplementar-Artikel die bis dähin etwa erkennbar gewesene Wirkung der angezeigten Verträge, Gesetze oder Verordnungen thatsächlich zu erörtern suchen. = .
Großbritannien. Einen Maßstab der großen Wirkungen zu suchen, welche, die diesjährige Parlanients- Sitzung sowohl mittelst defi⸗ nitiver Beschlüsse — Mamentlich in Bezug auf Sklaven Emancization, Bank. Privilegium, Statut der On nf en Gesellschast, und Verkehr mit Ching — als auch mittelst vieler empsangener und für eine nicht ferne Zukunft befruchteter Anregungen in vielen Zweigen des Briti— schen und Welthandels hervorbringen wird, ist jent noch nicht der Augen⸗ blick. Zur gehörigen Zeit darauf zurück zu kommen, werden wir nicht ermangeln. 2
Unter den Englischen Handels- Artikeln, welche durch Ungewißheit
des Resultats schwebender Parlaments-Verhandiungen einer öbedenten, den Schwankung ausgesetzt waren, befand sich vornamlich der Zucker, so lange man nicht wußte, ob Freigebung der Rafsinirung fremder Zucker unter Schloß zur Ausfuhr noch von gegenwärtiger Parlaments⸗ Session erwartet werden dürfe. Gleiche Wirkung hatte die Ungewiß⸗ heit längeren Fortbestehens der Verschledenheit des Zolls auf Ostindi⸗ sche und fremde Zucker, bis endlich klar ward, daß dieselbe mindestens noch auf ein Jahr fortbestehen werde. Daß eine — hossentlich den Ostseelündern in gleichem Grade als dem Englischen Handel ersprießkliche — Reviston des Britischen Zoll⸗ Tarifs im Artikel fremde Bau- und Nutzh ölzer als nahe bevor— stehend betrachtet werden konne, scheint aus einer Aeußerung des Handels-Minisiers in der Unterhaus-Sitzung vom 26sten 9. M nut Sicherheit hervorzugehen. Ueberhaupt aber scheint bei Englan bs Ge setztebern, wie beim Englischen Publikum, jene einst durch den un— sterblichen Huskisson meisterhaft geführte Widerlegung des Irrthums immer mehr Raum und Gunst zu gewinnen, als ob ein Mohsbitib= System sowohl dem Englischen Handel an sich zuträglicher sei, als jedem anderen, als auch besonders durch Großbritanniens insulgrische Lage aussührbarer, wie in Kontinental-Staaten, sich darsfelle.
Auf den Jonischen Inseln ist kürzlich für den, besonders auf Cefalonig und Zante, so wichtigen Köorinthen-Handel ein Regle⸗ ment publieirt worden, über dessen Zweckmäßigkeit die Meinungen ge⸗ theilt snd. Jedenfalls scheint eine freie Bewegung wechselwirkender Interessen des Großhandels und der Production 'in diese nm Artikel da⸗ durch ausgeschlossen. Nähere Angaben darfiber enthält der Frankfur⸗ ter Hand. Korresp. Nr. 66. . 6
Eben daselbst ist ferner;
I) Durch Akte des Jonischen Parlaments vom 28. März d. J. die von Weizen, Roggen, Hafer und Mals frühen bezahlte Einsuht Abgabe für alle sieben Inseln aufgehoben: ö durch Akte vom 2. Aptil d. J. das ven der Regierung auf der Insel Korfu bisher geübte Getraide⸗ Monopol abgeschafft, und dieser Handel vom 1. Juli d. J. ab freigegeben; die auf Korfu bisher bestandẽne höhere Einfuhr⸗ Ahgahe für Mehl aufgehoben, und letztere mit der auf den übrigen Inseln gleich gestellt worden. (Frankf. Hand. Korresp. Nr. 71) ***“
Frankreich. Merkwürdig in mehrfacher Beziehung, weniser se⸗ doch durch daz, was sie verfligt, als durch das, was fie erwarten läßt ist die Königliche Zoll-Ordonnaniz vom 29. Junind. J. (S. Menitrur Lom 1sten und Jöurnal de Paris vom 3. Juli d. J) Der vorgnge— sendete Bericht des Handels-Ministers beschästigt ssch mit Angabe der Ursachen, welche es unmöglich gemacht haben, die beabsichtiste allge⸗ meine Revision der Französsschen Douanen-Gesetzgebung schön in sensg: Session der Kammern durchzuführen; er erörtert sodann die Nothwen. digkeit einstweiliger Prorogation gewisser, sonst gesetzlich expirirender Tarif⸗ Bestimmungen; und endlich die Zweckmäßigkeit und Zulqsiicker ein⸗ ger dabei vorläufig schon zu verfügenden Piödistearioncn. din Ganzen ist der Bericht wohl angethan, einige Heßnung künftiger, nicht sehr entfernter und wesentlicher Milderung des bisherigen Prohlblriv⸗Syste n g, im Interesse Frankreichs und der ganzen Handelswelt, zu begründen. Die Verordnung selbst bestimmt im x ;
1 vom
da und aragua⸗
und Vanille Franzönscher och mit der Nhabar⸗ ren ben
en ellen
1)
e) die Ausfuhrprämie von Tüchern, Kasimiren und anderen gewalkten Geweben; . d) das Tonnengeld für Englische und Französische Schise, aus Häfen Großbritanniens oder seiner Euroßäischen Besttzun en“ fomn end
roher und Poftasche
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on * vein hel
und Fichten hol Gerberrinden, und Fanance-Erde sür ganz
= —ͤ in, Brannt⸗ Wau, bloß für Korsika. droits de francisaisan doch nur für
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per Tonne.
Art. 4. Beschränkung der Fälle, in denen bisher beim Kabotage—
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