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ohne sowohl meinen Englischen, als Armenischen christlichen Freun⸗ den meinen e Dank auszudruͤcken, und meine aufrich⸗ tige Erkenntlichkeit fuͤr die freundliche Aufnahme, welche mir hier von Seiten der Juden zu Theil wurde, an den Tag zu legen. Ich bedaure nur, daß mein schlechter Gesundheits“ a, mir nicht erlaubte, meine Englischen und Armenischen Freunde oͤfter zu besuchen, und mich ausfuͤhrlicher mit dem aufgeklaͤrten Theil meiner Juͤdischen Bruͤder zu unterhalten. Indessen ge— wahrt es mir einen großen Trost, daß diejenigen Juden, mit denen ich mich unterhalten habe, das christliche Glaubensbe⸗ kenntniß eines ihrer Bruͤder vernommen, und daß meine christ—⸗ lichen Freunde mit Geduld die Erzaͤhlung eines Juden — in einer ihm fremden Sprache — alles dessen angehoͤrt haben, was er ertragen hat, um das Evangelium uusers Herrn unter Juden und Heiden zu verbreiten. uch war es mir ein Gegenstand der Freude, daß die mir befreundeten Missionaire in Calcutta von mir die Bestaͤtigung der Thatsache erhielten, daß ihre Be— muͤhungen in verschiedenen Theilen von Phrygan und Hindostan Fruͤchte getragen haben. Kurz, Ihr, meine lieben christlichen reunde, seyd gewiß durch den Anblick erbaut worden, wie ein
ude im 19ten Jahrhundert fuͤr die Religion Christi leidet, und wie es ihm gelungen ist, die Welt uͤber ihre eigene Thorheit und Inkonsequenz zum Lachen zu zwingen, denn waͤhrend Jo— seph Wolff das Evangelium in Palaͤstina predigt, pruͤgelt eine Dame von Welt, eine Dame von ausgezeichneten Talenten, eine Dame, welche an der Tafel des ersten Staatsmannes der Welt auferzogen worden ist, mit ihren zarten und edlen Haͤnden seine (J. Wes.) arme und unschuldige Magd, und waͤhrend Joseph Wolff damit beschaͤftigt ist, die kehr der christlichen Kirchen und der juͤdi— schen Synagogen ,, ,, schreibt eine Dame von Welt dem Fuͤrsten auf dem Berge Libanon einen detaillirten Bericht uͤber ihre Entbindung, und waͤhrend Joseph Wolff die Hymnen der Caraiten singt, weiß ein viel geruͤhmter Reisender nur eine Beschreibung ihrer Nasen zu geben. Meine Erfahrungen habe ich vor 7 Jahren bei meiner ersten Ruͤckkehr nach London vor zahlreichen Versammlungen in jener Hauptstadt, vor der Koͤ— nigl. Asiatischen Gesellschaft, auf den Universitaͤten in Oxford, Cambridge, Dublin, Edinburg und in allen Hauptstaͤdten von Schottland, England, Irland, Holland, einem Theil von Deutsch— land, in Konstantinopel, Smyrna und Korfu vorgetragen, so daß der Herausgeber des Bengal Herald, der meine drei er— sten Vorlesungen nicht gehoͤrt hat, mit seinem freundlichen Ra— the, meine Vorlesungen nicht in London zu halten, zu spaͤt kommt. Indessen wuͤrde es mir leid thun, bei meiner Entfernung von der Stadt der Palaͤste die unfreundliche Gesinnung irgend Jemandes hinter mir zu lassen, und so gebe ich dem Herausgeber des Bengal Herald recht, daß meine Schilderung der Plaͤtze hoͤchst mangelhaft ist; auch ist solche nicht Zweck meiner Wanderungen. Ich bin zehnmal in Alexandrien gewesen, ohne die Säule des Pompejus oder die Aegyptischen Pyramiden zu besuchen; denn ich habe nur einen Zweck, naͤmlich: die Juden und die Heiden zu lehren. Fuͤrch— tet Gott und gebet Ihm den Ruhm, denn die Stunde des Ge— richtes ist gekommen! Mein einziger Zweck, selbst beim Aufsu— chen der verlorenen Stamme Jsrgels, ist, auszurufen: „Siehe das Lamm Gottes, welches die Suͤnden der Welt tragt!“ — Meine Wuͤnsche fuͤr bestaͤndiges Gluͤck gelten Allen, welche mich gelobt, und Allen, welche mich getadelt haben. Ihr Alle, lebet wohl! Lebet wohl in ihm, in dem allein ich Lebewohl fagen kann! Aufrichtig wuͤnsche ich Euch Lebewohl, Herausgeber der India
Gazette, des John Bull, des Calcutta Courier, des Und Ihr, christliche Missions⸗
Bengal Hurcaru u. J. w. Freunde, ich hoffe, daß Ihr fuͤr mich beten werdet, daß ich im Stande seyn moge, den guten Kampf fuͤr den Glauben fortzu— setzen.“
Su d⸗Amerika.
Caraccas in Venezuela, im Juni. (Schwab. Mer— kur.) Schwerlich duͤrfte sich irgend eine gesetzgebende Kammer in Europa einer so thaͤtigen Wirksamkeit zu ruͤhmen haben, als die unsrige. Hier nur einige ihrer legislativen Handlungen:
In einem Beschlusse uͤber die Hafen-Rechte ist unter Anderem festgesetzt, daß alle nicht mit Kaufmanns⸗Guͤtern beladenen Fahr⸗
zeuge, wenn sie auch Gold, Silber und Passagiere an Bord aben, frei von allen Hafen-Abgaben seyn sollen; eben so alle chiffe, welche in Venezuelische Häfen, Behufs der Ausbesse—
rung, einlaufen; — eine Verfugung, welche der Ausfuhr
der Landes Produkte ungemeinen Vorschub leisten wird. Ueberhaupt ist fuͤr den Handel und den Landbau sehr viel geschehen, so wie auch fuͤr die Befoͤrderung der Civilisation der Bevölkerung. Hoͤchst angelegen ließ es sich der Kongreß seyn, einem nachtheiligen Einflusse der Geistlichkeit entgegen zu wirken und durch die Abschaffung der Zehnten ist der Grund— stein zur gaͤnzlichen Aufhebung desselben gelegt. Wenn es nicht an Zeit gefehlt haͤtte, so wuͤrde auch der Gebrauch der buͤrger— lichen Trauungen schon eingefuͤhrt seyn; dies sowohl als die freie Zulassung aller Religionen soll bei dem nächsten Kongresse zur Sprache kommen. Letztere Maßregel duͤrfte in einem Lande, wo seit 3 Jahrhunderten die Priesterherrschaft keine Graͤnzen ge— kannt hat, unausfuͤhrbar erscheinen, allein nachdem der letzte Kongreß einmal zwei so wichtige Beschluͤsse wie die Abschaffung der mi litairischen Privilegien und die der Zehnten durchgesetzt hat, er— scheint nichts mehr unmoglich. Der militairische Einfluß ist mit Bolivar zu Grabe getragen worden; dessenungeachtet hat sich die Regierung gegen die Militairs hoͤchst edelmuͤthig benom— men, indem sie nicht bloß allen aus Neu⸗Granada verbannten Kriegern , zum Aufenthalt gestattet, sondern ihnen den dritten Theil ihres ehemaligen Soldes, ohne Ruͤcksicht auf ihre fruͤheren politischen Gesinnungen, bewilligt hat, so daß, wenn es zwischen uns und Neu⸗— Granada zum Kriege kaͤme, wir an diesen Verbannten die treuesten Kaͤmpfer ha— ben wuͤrden. Indeß ist an Krieg nicht zu denken; nicht bloß genießen wir im ganzen Lande der vollkom— mensten Ruhe, sondern auch fuͤr die Regulirung unserer fruuͤhern Verhaͤltnisse zu Neu-Granada (unter der vereinigten Republik Columbia) darf man sich den guͤnstigsten Erfolg ver— sprechen. Noch in diesem Monat, spaͤtestens aber im Juli, geht unser Minister der Finanzen und des Auswaͤrtigen als Bevoll⸗ mächtigter nach Bogota, um dort mit den Bevollmaͤchtigten der Staaten Neu-Granada und Aequator die innern Beziehungen und die Vertheilung der innern und auswaͤrtigen Staatsschuld in Ordnung zu bringen. Alsdann bestehen die drei Staaten unabhängig neben einander. Ob Neu-Granada indessen uns Handelsfreiheit auf seinem Gebiete zugestehen wird, erscheint noch sehr zweifelhaft, da es offenbar dabei der verlierende Theil seyn wuͤrde. : .
Berlin, 29. Sept. Des Koͤnigs Majestaͤt haben der Ge— meinde zu Bibra (Regierungs- Bezirk Merseburg) zum Neu⸗ bau ihres Schulhauses eine Beihuͤlfe von 600 Rthir. als Gna—
den- Geschenk mittelst Allerhoͤchster Kabinets-Ordre vom 2hsten
v. M. zu bewilligen geruht.
— Laut einer Bekanntmachung des Koͤniglichen Geheimen Staais⸗Ministers und Ober⸗Praͤsidenten der Provinz Sachsen, Herrn von Klewiz Excellenz, wird der diessaͤhrige Kommunal— Landtag der Altmark am 75. November d. J. seinen Anfang nehmen. Antraͤge wegen der auf demselben zur Berathung zu bringenden Gegenstaͤnde muͤssen Seitens der Koͤnigl. Behoͤrden bei dem Herrn Ober-Praͤsidenten, Seitens der Kreis- und Kommunal-Behoͤrden aber bei dem Landrath von Kroͤcher bis zum 15. Oktober eingereicht werden.
— Zum Rektor der Koͤnigl. Akademie zu Muͤnster, und zwar (in Folge der neuen Statuten) fuͤr die nächsten drei Jahre, ist der Professor Dr. Esser, zum Dekan der theologischen Fakul— taͤt der Professor Dr. Brockmann, und zum Dekan der philoso— phischen Fakultaͤt der Professor Roling, beide Letztere für das naͤchste Jahr, gewaͤhlt und bestatigt worden.
— Die Koͤnigl. Regierung zu Magdeburg belobt im neue— sten Stuͤcke ihres Amtsblattes die Medizinal-Personen der Pro— vinz Sachsen wegen ihres Eisers, womit sie sich bei den in neuerer Zeit mehrfach zum Vorschein gekommenen natuͤrlichen Blattern dem Revaccinations-Geschäfte widmen, widerraͤth ihnen jedoch zugleich auf das dringendste, sich der Lymphe aus revac— cinirten Pusteln zum Weiterimpfen zu bedienen, indem es noch keinesweges entschieden sey, ob das durch Nachimpfung hervor— gebrachte Exanthem, bei der Weiterimpfung in noch gar nicht geimpfte Individuen, auch die echte schuͤtzende Vaccine bewirken werde, und es mithin nicht als raͤthlich erscheine, die Zweifel an der Echtheit des Impfstoffes noch durch Benutzung der so hoͤchst selten zur Vollkommenheit gelangenden Pustel eines Re— vaccinirten zur Weiterimpfung zu vermehren.
— Aus Koͤln meldet man unterm 25sten d. M.: „Unter 1
die merkwuͤrdigen Erscheinungen ganz ungewoͤhnlicher Witterung und ihrer Folgen, wodurch dieses Jahr sich so sehr auszeichnet, gehoͤrt auch der hohe Wasserstand des Rheines in der gegen— waͤrtigen Jahreszeit. Gemeiniglich ist das Wasser in den Mo— naten September und Oktober am niedrigsten und die Schiff— fahrt auf dem Rhein dadurch aͤußerst erschwert. Heute dagegen zeigt der hiesige Pegel den bedeutenden Wasserstand von 12 Fuß 3 Zoll. Der Rhein ist allein seit gestern Morgen um mehr als 3 Fuß gestiegen. In der Nacht vom 2tsten auf den 22sten d. M. ist derselbe bei Straßburg sogar um 6 Fuß 8 Zoll ge— wachsen und es waren die Leinpfade unterhalb Schroͤckh bereits uͤberschwemmt.“ Eilfte Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte. (AuJxs der Breslauer Zeitung.“) Fuͤnfte und letzte Sitzung.“) Beeslau, den 25. September 1833.
Die fuͤnfte und letzte allgemeine Sitzung der Versammluug er— oͤffnete ein Vortrag des Herrn 1). fluß der Natur-Philosophie auf die Natur⸗Wissenschasten, ein Thema, welches, da daruͤber schon so lange und so oft verhandelt worden ist, wenn es erschͤpft werden sollte, allerdings eine (eben so gewandte als gruͤndliche Oarstellung verlangt haben würde. Herr n Schiel
wollte die Natur⸗Philosophie vorzuͤglich dadurch chacakterisiren, daß Schmit
sie durch Ausstellung von untruͤglichen Dogmen, und indem sie
die Welt a prio i konstruicen zu Aoͤnnen glaube, besonders durch ihre. ᷣ . ͤ f in 2 Abtheilungen, von C. Blum.
Unverstaͤndlichkeit nachtheilig geworden sey; eine Ansicht, welche eine
t efere Pruͤfung des Gegenstandes allereings gleich von vorn herein Herr Ober Medizingl-Rath Lt, von Fro⸗ riep aus Weimar entwickelte einen Versuch zur Begruͤndung einer
unmdglich macht. —
allgemeinen Medizingl-Statistik, fuͤr welche er bereits die mannig— falfigsten und interessant sten Materialen gesammelt hat. Als nottz⸗ wendige Requisite zu diesem hoͤchst wuͤnschenswerthen und ei— nem großen Beduͤrfnisse abhelfenden Unternehmen war heson— ders Sammlung aller in den verschiedenen Laͤndern bestehen— den Medizinal⸗ Verordnungen und Institutionen, der Per⸗ sonalien und speziellen Verhaͤltnisse der einzelnen Orte hervorgeho— ben, und Herr v Froriep hat sich unstreitig durch seinen Vortrag
den allgemeinsten Hank erworben. — Hierauf sprach Herr Regie⸗ rungs⸗Virektor a. D., r. Gebel aus Peterwitz in Schlesien, über Theorie und Praxtz in der Heilkunde, unter welcher Firma er zwei
ihn besonders beschaͤftigende Fragen der neuern Zeit, die Kontagiosi— taͤt gewisser Krankheiten und die Homdopathie zur Sprache zu brin— gen beabsichtigte. Wir enthalten uns eines weiteren Urthells uͤber diesen Vortrag, welches einer, hoffentlich nicht allzufernen Zeit auf— behalten bleiben mag. — Zulcht hielt noch Hr. Professor Lr. Glok⸗ ker aus Breslau einen durch mehrere herumgegebene Tabellen er— laͤuterten Vortrag uͤber seine Grundsaͤtze bei der Classification in der Oryktognosie und Geognosie, wobei er von der Ansicht ausging, daß nur eine reine objektive Auffassung der Natur zu einem natuͤr— lichen Systeme fuͤhren koͤnne, welches er in der Oryttognosie zu be— gruͤnden versucht habe, und wobei auch die chemischen Charaktere, welche gewisse Familien mit einander gemein haben, beruͤcksichtigt wer⸗ den koͤnnten Indem erschließlich nachwies, daß dies System auch auf die Geognosie anwendbar sey, erließ er zägleich die allgemeine Aufforderung,
Systems zukommen zu lassen. — Von dem ersten Herrn Geschaäͤfts—
fuͤhrer aufgerufen, berichtete Herr Professor Ze une aus Berlin noch . Abends erleuchtet.
über die durch die Versammlung beabsichtigte Herausgabe des Pli— nius dahin, daß diese Angelegenheit nunmehr so weit gediehen sey, daß in sechs Jahren die Erscheinung des ersten Bandes zu erwarten stehe, und daß diese nene Ausgabe die unschaͤtzbarsten Bereiche— rungen, durch Benutzung bisher ganz unbekannter Quelen, erfahren werde. — Hierauf folgten die Berichte der einzeinen Sectionen, welche keines Auszuges faͤhig sind. außerordentliche
tage, den 22. September, eine
noch eine eigene entomologische Abtheilung constituirt hatte, in wel— cher Herr Professor Dr. ZawadzRki aus Lemberg zum Praͤsidenten, die Herren Geheime Hofrath Dr. Gravenhorst und Lehrer Schummel aber zu Secretairen erwaͤhlt worden waren. — Her zweite Geschaͤft fuͤhrer, Herr Medizinal-Rath br. Otto, zeigte nunnehr an, daß die medizinische Abtheilung in Folge eines in der heutigen allgemeinen Sitzung gehalt'nen Vortragts morgen um 3 Uhr noch eine außerordentliche Versammlung halten werde, und meldete sodann den Eingang zweier Gluͤckwuͤnschungs-Schreiben, von Herrn Dr. Rumi aus Gran in Ungarn und von Herrn Dr. Domenico Nardi aus Venedig, an. Er brachte sodann zum Schlusse der Versammlung den Dank Breslau's und ganz Schle— siens dar fuͤr den Glanz und die Anregung, welche beide in den letzten Tagen erhalten haben, und welche noch lange nachhallen und nachwirken werden. Die Versammlung zaͤhlte 273 ordentliche Mit⸗ glieder und unter diesen 155 Fremde, zum Theil Maͤnner von mehr als Europaͤischem Ruhme, so daß in dieser Beziehung die
Eine Stunde vor der Eröffnung dieser Sitzung begah sich eine Deputa— tion der Naturforscher und Aerzte, bestebend aus dem Herrn Grafen von Stern— berg aus Prag, dem Freiherrn von Türttzeim aus Wien, dem Herrn Prasiden— ten Rust aus Berlin, dem Herrn Ober-Medizinal-Rath von Froriev gus, Mei mar, dem Herrn Direktor Littrow aus Wien, dem Herrn Geheimen Medizinal— Rath Wendt und dem Herrn Medizinal-Rath Orto aus Breslau nach dem Rath— hause und demnachst in das Börsen-Gebaude, um dem Magistrat und der Kauf mannschaft von Breslau, im Namen der ganzen Versammlung, für die derselben erwiesene gastfreundliche Aufnahme ihren Dank at zu tatten
Schiel aus Wien uͤber den Ein-
ihm jede moglich erscheinende Berichtigung und Verbesserung seines bleau angekommen. : ten waren die National⸗Garden unter den Waffen und d
Wir heben aus ihnen nur her- el vor, daß in der zoolögisch-angtomisch-physiologischen auch am Sonn- logne abreisen. Sitzung gehalten worden ist, in welcher Herr Professor Er. Agassiz aus Neuchatel (derselve hat in der Seetton alle Abbildungen zu seinem Werke uͤber Fisch-Versteinerungen vorgezeigt) den Vorsitz fuͤhrte, und daß sie
el een gt Verfammlung Deutscher Naturforscher und e
hinter keiner der früheren zurücksteht, — Herr Direltn e fer Dr. Littro w aus Wien dankte endlich in ühlvollen und tief ergreifenden Rede unserem erhabennn narchen für den huldvollen Schutz, welchen er, so m Wissenschsften überhaupt, so auch dieser Gesellschaft ga den hiesigen Behörden, der Kaufmannschaft, und allch gern fuͤr den herzlichen und belebenden Antheil, den sie i Gange der Angelegenheiten genemmen haben, endlich den ng ten Geschaͤftsführern, welche sich so vielfachen Mühwaltungn Opfern mit eben so viel Bereitwilligkeit, als gluͤcklichem in unterzogen haben. Die Erinnerungen an den verewigten Eh welcher im vorigen Jahre in Wien dasselbe Geschaͤft überng hatte, wie heut der Redner, fuͤhrte ihn zu einer rührenden mm greifenden Betrachtung, welche den liebenswuͤrdigen und Mann der Versammluͤng theuer und unvergeßlich haͤtte muͤssen, wenn er es ihr nicht ohnehin aus tausend Gruͤnden = Die Versammlung wurde hierguf durch den ersten Ges fuuͤhrer, Herrn Geheimen Medizinal-Rath Br. Wendt, fir hoben und geschlossen erklaͤrt.
Meteorologische Beobachtung. Morgens Nachmitt. Abends ] Ngch einm
1833. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beo acht
28. Sept.
Luftdruck. 335. Par. 35. 2. Per. 3s, Ss Par. Queliwarme dj 11,8 2 R. 9,9 0 R. S6 pCt. heiter. O.
8, 6 9 R. 7, s O R. 9d pCt. heiter. OSD.
15,8 8 R. 9, 389 R. 61 vCt.
halbheiter. OSO. SSD. —
Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter .... Wind
Wolkenzug
Fluß wärme 13. Bodenwärme si⸗
Hꝛiederschlu 0.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 24. September. Niederl. wirkl. Schuld 485. Ausgesetzte Schuld 1! ßill. Az. 63 Anl. 102. Nenp. — Oesterr. 914. Bren mien - Scheine 80. Russ. (v. 1828) 101. (v. 1831) 91. 9
6515. 33 do. 413. London, 24 September.
Cons. ant Ahrechn. Sz. 4. Belg. »4d3. 53 Holl. 4 ] 483. 1. Grieeh. 33. 40. Méx. 36. 355. Port. J64. 4. Kuss. 102. Begenisch- Script. 203. à 3. Prüm. 38 Span. 42. A 43
Ha inlur g, 27. September.
Oesterr. 53 Met. S835. 48 do. 8433 Bank- Actien 12M. Engl. 995. Russ. Holl. (9 1831) 9ur Met. in Hamb. Preuss. Prömien- Scheine 101. Polo,. 1186. Din. 70
Wien, 24. September.
58 Met. 9379. 43 d. S836. Buk-Actien 1199. Pu
1317. Loose zu 100 FI. —.
Königliche Schau spiele. Montag, 30. September. Im Schauspielhause: Di frau, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von F. Grillparzer. In Potsdam: Die unterbrochene Whistpartie, Lustst 2 Abtheilungen, von Schall. Hierauf: Ueble Laune, in 3 Abtheilungen, von Kotzebue; neu bearbeitet von
Dienstag, 1. Okt. Im Opernhause: Die Maͤntel, l Hierauf: Auf Beg Die Sylphide, Ballet in 2 Abtheilungen, von Ph. Tagln Mittwoch, 7. Okt. Im Schauspielhause: Zum er wiederholt: Der Zweikampf, Oper in 3 Aufzuͤgen, mit nach dem Franzöͤsischen des Planard: L Pre , Glare
beibehaltenen Musik von Herold, fuͤr die Deutsche Buͤhne Gin
tet von dem Freiherrn v. Lichtenstein. Die Franzoͤsischen Theater-Vorstellungen werden im Oktober beginnen und bis Ende Juni k. J. fortdauern.
Ausdünst. O, n
8. ᷣ
Prenßische
Allgemeine
taats-Zeitung.
5272
— — —
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Bekanntmachung. der Schluß der diesjaͤhrigen Dampfschifffahrt zwischen sswald und Ystadt tritt mit dem 3. November d. J. ein, helchem Tage das letzte Dampfschiff von Greifswald nach ht abgefertigt wird. Hiervon wird das Publikum in Kennt—
gese t. gi iiur a. M., den 12. September 1833. Der General-Postmeister, von Nagler.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung u Königsberg ist der Predigt-Amis-Kandidat Eduard
e, Sperling zum Pfarrer an der evangelischen Kirche
orchersdorf berufen worden.
Ungekommen: Se. Excellenz der General der Infanterie, wanl-⸗Inspecteur der Festungen und Chef der Ingenieure und mnie, von Rauch, von Magdeburg.
ber General⸗Major und Commandeur der 10ten Kavallerie— se, von Wrangel, von Posen.
lbgereist: Se. Durchlaucht der General der Infanterie, sl⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland und ster des Kaiserl. Hofes, Fuͤrst Wolkons ki, und
Der Kaiserl. Russische General- Major und Dirigirende der I Schule und Lehr-Brigade, von Perren, nach St. sburg.
Der Fuͤrst Paul Sapieha, nach Warschau.
Se. Excellenz der General der Kavallerie und kommandi— erer des Vlten Armee-Corps, Graf von Zieten, nach lau. Se. Excellenz der GeneralLieutenant und interimistisch kom⸗
irende General des 1sten Armee-Corps, von Natzmer,
er General⸗Major und Commandeur der (sten Kavallerie— ade, Freiherr von Krafft J., nach Koͤnigsberg in Pr. Die General-Majors, Beneckendorff von Hinden—
ß, Kommandant von Thorn, nach Thorn; von Zastrow,
andeur der gten Kavallerie-Brigade, nach Glogau.
Zeitungs ⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich. Paris, 23. Sept. Der Preußische Gesandte, Freiherr
die früheren Abonnements, Bedingungen wiederum eint erther, hatte gestern eine mehrstündige Konferenz mit dem werden die resp. Abonnenten ersucht, sich über die Veibest hge von Broglie. j
ihrer Plaͤtze, spaͤtestens bis zum Zhsten d. M., zu erklaͤren.
Der Großsiegelbewahrer Herr Barthe laͤßt in seinen Bu—
dungen um Billets werden im Billet-Verkaufs-Bureau ab fuͤr die nächste Sesston einen Gefetz Entwurf gegen die
t Koöͤnigstädtisches Theater. Montag, 30. September. Die Familien Capuleti und techi, Oper in 4 Akten, Musik von Bellini. (Dlle. K Stetter, vom Kaiserl. Koͤnigl. Hof-Opern-Theater zu Giulietta, als letzte Gastrolle. Dlle. Hähnel: Romeo.)
Neueste Nachrichten.
Paris, 23. September. Der Konig und die K Familie, welche vorgestern Mittag von St. Cloud abgern ren, sind an demselben Tage gegen tz Uhr Abends in p In allen auf dem Wege liegenden 9
ser mit dreifarbigen Fahnen geschmuͤckt. Fontaineblen Im Gefolge des Koͤnigs befinden Generale Athalin, Gourgaud und von Laborde, so wie dell
Dumas.
Die Herzoge von Orleans und Nemours wohnten ch
d. dem großen Manoͤver der im Lager von St. Omer reusu
ten Truppen bei und wollten am 21sten d. von dort tz
Im Journal de Paris liest man in Bezug auf! strigen Artikel des Journal des Debats: „Eine Diskus sich zwischen Blattern von verschiedenen Farben entspom konnte Anlaß geben, zu glauben, daß neue und unvorher Maßregeln in Bezug auf die Staͤrke unserer Armee! werden sollen. Gewiß wurde die Regierung, wenn irgend eigniß dergleichen Maßregeln als rathsam erscheinen ließt, Anstand nehmen, sie zu treffen und konnte dabei des Frankreichs gewiß seyn. Es ist aber weder ein innerer außerer Grund vorhanden, die in dieser Beziehung in
heit des Budgets und der bestehenden Gesetze gefaßten d
zu aͤndern.“
— Heute schloß 5proc. Rente 1092. 20. proc. sproc. Neap. 9s. 15. (in Cour. — der Comptant⸗ Cin kaum 10 pCt. niedriger.) 5proc. Span. perp. 681. 6) 405. 5proc. Belg. 96].
Frankfurt a. M., 26. September. gz ae, gz. 4proc. 853. 83. 24proc. 51. 1proc. I Bant⸗Actien 11452. 1450. Part. Obl. 132. — leg Fl. 196. Br. Holl. hproc. Obl. v. 1832 963. 903. P 597. Br.
Redacteur Qotte . .
Gedruckt bel . W hin
Gelegenheit daran, daß Herr
Das Mémorial bordelais meldet:
den. Wir verlangen nicht,
Oesterr. õptos sörmliche Aufhebung des Repraͤsentatlv, Systems.
rnal des D . mit welch
schen Vereine ausarbeiten; ö Blatter erinnern bei arthe unter der Restaura—
selbst Mitglied der Karbonaria war.
) „Ein Verein von
patrioten ist willens, in der naͤchsten Session bei den
mern in einer Bittschrift darauf anzutragen, daß der Be—
ß, welchem zufolge die Abdankungen Karls X. und des
ogs von Angöulème zu Gunsten des Herzogs von Bordeaux der Akte, wodurch Karl X. den Herzog von Orleans zum
eral-Statthalter des Königreiches ernannte, in das Staats-
n niedergelegt worden sind, zurückgenommen werde. Diese schrift soll sammtlichen Advokaten-Zuͤnften von Frankreich zur sichtung vorgelegt werden. Die Minister sollen nicht abge⸗ som, dieselbe zu unterstuͤtzen. n er Vigilant de Seine et Oise enthaͤlt ein Schreiben Herrn Baudet-Delary, worin dieser anzeigt, er scheide maus der Deputirten- Kammer aus, weil dieselbe sich in Beschluͤssen nicht durch das Beste des Landes, sondern
Partei und persoͤnliche Interessen leiten lasse. Die meisten Blatter stellen heute Betrachtungen uͤber den gen Artikel des Journal des Dabats an. Der Constitu— nel außert daruber: „Es ist eine seltsame und fuͤr uns Erscheinung, das Journal des Debats die Frage aufwer— M hoͤren, ob es nicht eine an Verrath graͤnzende Verwe⸗— it seyn würde, wenn man jetzt einen Theil des Heeres . Wer hat sich denn seit drei Jahren gegen Frankreich 4 friedlichen Gesinnungen der fremden Mächte verbuͤrgt? . 59 Anderz ist denn die Deputirten-Kammer veranlaßt r Hhe z Staͤrke der Armee zu vermindern, als durch Eure 4 wiederholten PVersicherungen, daß zwischen Frank— * en Nordischen Mächten das beste Einverstaͤndniß und . Eintracht herrsche. Diese Eintracht wurde ihr? s Trost fuͤr manche Demuͤthigung hingehalten, die en haben. Die Unterhaltung von 400,00 Mann en Fahnen ist fur das Land ein dem Kriege gleicher 1 en daß der Tag der Entwaff⸗ ., angegeben werde, wollen aber wenigstens * ewaffneten Friedens sehen.“ — Das Journal mer ce sieht in dem Artikel des Journal des Debats 2 as sagt dieses Blatt unter Anderem, „in dem e , ebats zunaͤchst auffaͤllt, ist der aristokratische Leicht⸗ em das doctringire Organ unsere Finanzen be— unchis?n , . nicht““, sagt dasselbe mit der ihm eige⸗ van, liene, „„ob das Budget fuͤr die Beduͤrfnisse „e, eres ausreichen wird; was ist auch viel daran gele—
„zieran war aber gerade so viel gel 5 di = rten wa gerade so viel gelegen, daß die De— ante ehh ours die Vorspiegelung eines angeblichen Normal,
n bewegen laffen, zwei Sessionen hinter einander
K
auszuhalten. Daß das Journal des Däbats sich aus einem De— ficit nichts macht, wundert uns nicht; desto mehr wuͤrde es uns aber wundern, wenn Herr Humann zu den finanziellen Unwahr— heiten, von denen unser Staats-Rechnungswesen voll ist, die Hand bieten und zugeben wollte, daß die Uebereinstimmung zwi⸗ schen den Einnahmen und Ausgaben durch die nachträglich von den Ministerien verlangten Zuschüsse fortwährend ge— stört werde. Wenn die Entwaffnung trotz der Friedens— Versicherungen, welche die ministeriellen Blatter drei Jahren geben, noch nicht möglich ist, so muß man wenig— stens dem Lande einige Erleichterung in Bezug auf die Kosten des Heeres gewaͤhren. Zwei Wege bieten sich dafür dar, ent— weder muß der Plan der Errichtung einer Reserve bald ins Leben treten, oder die Haͤnde der Soldaten muͤssen in dem In⸗ teresse des Landes zur Theilnahme an den oͤffentlichen Arbeiten Und Bauten verwendet werden.“ m— Die Gazette de France äußert; „Das Journal des Debats erklärt heute, daß die Sicherheit und Unabhaͤngigkeit Frankreichs in Gefahr seyen, und daß man die ungeheure Summe des Budgets des Kriegs— Ministeriums nicht vermindern könne, ohne jene aufzuopfern. Das schon von Périer gegebene Versprechen der Entwaffnung geht also in Rauch auf. Frankreich darf sich aber durch den Vorwand, den das genannte Blatt hervorsucht, um die Noth⸗ wendigkeit der Erhaltung des Heeres auf dem jetzigen Fuße darzuthun, nicht irre leiten lasfsen; denn es ist von keinem Kriege die Rede. Die große Armee, die man beibehalten will, ist vielmehr nothig, um im Innern den Zustand der richtigen Mitte u erhalten, der außerhalb aller Prinzipien und Ansichten liegt. Von dem Programme Périers „die Charte und der Frieden“ ist also nichts mehr uͤbrig; denn die Charte ist durch die Staats— streiche im Juni v. J. vernichtet und der Friede tritt nicht ein, da man uns jetzt erklaͤrt, daß eine bewaffnete Wachsamkeit noch nöthig sey. So geht in Erfuͤllung, was wir Herrn Humann gesagt haben, als er Frankreich mit dem Trugbilde der Entwaff⸗ nung und der Schulden-Tilgung locken wollte. Die Entwaff—
nung tritt nicht ein und statt der Schulden-Tilgung haben wir
ein Deficit, das bald zwei Milliarden betragen und uns zu einem Bankerutt fuͤhren wird.“
Der Temps bemerkt uͤber die letzte Beschlagnahme des Renovateur (die dritte seit einem Monate): „Der Renovateur ist abermals confiscirt worden; sobald indeß ein Blatt sich für einen Anhaͤnger Heinrichs V. oder der Republik erklart, so ist auch klar, daß jedes seiner Worte, wenn es sich konsequent blei— ben will, nicht nur feindselig gegen das Verfahren, sondern auch gegen die Existenz der Regierung seyn muß. Die Preß— freiheit darf aber so weit gehen, und die Regierung stellt sich sedesmal in Nachtheit, wenn sie zu Gefaͤngniß und Geldstrafen ihre Zuflucht nimmt; sie tritt dalnit als Partei auf und geraͤth manchmal in den Fall, sich eine Gefahr zu schaffen, die nicht vorhanden war.“
Die Gazette will einen großen Fortschritt der oͤffentlichen Gesinnungen zum Bessern darin finden, daß vorgestern bei ei— nem Conzerte in den Elysaͤischen Feldern statt der Marseillaise die Arie: „Verlaͤßt dich Jedermann, o Richard, o mein Koͤnig!“ zu allgemeinem Beifall des zuhdrenden Publikums gesungen worden ist. .
Nach dem Beispiele der Stadt Dijon haben sich auch in Beaune und Nuits Vereine gegen die Getränk und Sal ⸗ Steuer gebildet. Das Journal du Commerce sagt in dieser Hin— sicht: „Im Departement des Goldhuͤgels sucht sich ein Verein gegen die Getraͤnk- und Salz-Steuer zu organisiren. Die Re— gierung glaubt denselben zu hintertreiben, indem sie das Jour⸗ nal, welches die Statuten des Vereins bekannt geinacht hat, in Beschlag nehmen läßt. In dem Departement des Puy⸗de⸗ Dame ist es noch schlimmer; dort muß man 600 Mann in Be— wegung setzen, um ein kleines Dorf zur Bezahlung der Getraͤnk— Steuer zu zwingen. Was ist das fuͤr ein gesellschaftlicher Zu— stand, wo man auf der einen Seite das Volk sich verbinden sieht, um die Steuern nicht zu bezahlen, und wo auf der andern die Regierung die bewaffnete Macht zu Huͤlfe nehmen muß, um die Eintreibung zu erzwingen. Ist das wohl ein moralischer und geordneter Zustand?“
Die politischen Gefangenen in Sainte-Pelagie haben mit Erlaubniß der Behoͤrde unter sich regelmaͤßige Unterrichtsstun⸗ den eingefuhrt. Die Lehr-Gegenstaͤnde, uͤber welche die wissen schaftlich Gebildeten unter ihnen Vortraͤge halten, sind Lesen, Schreiben, Rechnen, Geometrie und Geographie.
Gestern wurden auf dem Marsfelde vier Privat⸗Wettren⸗ nen in Gegenwart des Handels-Ministers, des Praͤfekten des Seine-Departements und einer Menge von Zuschauern gehalten. An dem ersten Wettrennen sollten drei Pferde, jedes zu 1040 Fr. Einsatz, naͤmlich „Clerino“, „JYoung-Milton“ und „Felix“ Theil nehmen; da aber die beiden ersteren Pferde von ihren Ve— sitzern zurückgezogen wurden, so gewann „Felix“, Herrn Rieussec gehoͤrig, den ersten Preis, indem er zweimal in der Bahn umher⸗ gefuͤhrt wurde. Den zweiten in zwölf Koͤrben Champagner be⸗ stehenden Preis gewann die dem Herrn Delaroque gehoͤrige Stute „Mouna„“ den dritten Preis von 106 Fr. die dem Lord Sey— mour gehoͤrige Stute „Miß Annette“, den vierten von s500 Fr. das demselben gehorige Pferd „Fra Diavolo.“
Ein Verein hier lebender Engländer laßt gegenwartig in der Straße d Aguesseau eine Kirche fuͤr den anglitanischen Kultus in gothischem Style bauen. ;
In den meisten Porcellan-Manufakturen von Limoges haben die Arbeiter, welche, nach dem Beispiel der hiesigen, von den Fabrik⸗-Besitzern ein hoͤheres Tagelohn ertrotzen wollen, noch nicht wieder zu arbeiten begonnen. Nur drei der dortigen Fabriken sind ununterbrochen im Gange. .
In Cette ist es am 16. des Abends zu einer Schlaͤgerei zwischen den Legitimisten und den Republikanern gekommen, wo⸗ bei einer der Letzteren durch einen Steinwurf toͤdtlich getroffen wurde und am folgenden Tage starb.
In Pau hat man den Haͤuptling einer Spanischen Raͤuber— bande verhaftet
Berlin, Dienstag den 1st Oktober
uns seit
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Im Departement der Somme richten die Woͤlfe große Ver— heerungen an.
Aus Genf schreibt man, daß die dort aus der Schweiz und Italien ankommenden Wagen mit Franzoͤsischen Rohalisten angefuͤllt sind, welche von ihren Reisen nach Frankreich zurück— kehren.
Dem Ami de la Réligion zufolge, hat der Papst dei Herzogin v. Berry bei ihrer letzten Änwesenheit in Rom einen kostbaren Rosenkranz mit einer Kamee geschenkt.
Groß tritt ansen und Jnland.
London, 24. September. Man spricht von einer haldi— gen Reise des Koͤnigs und der Königin nach Schottland. Der Palast zu Dalkeith wird zu diesem Ende in Stand gesetzt.
Vorigen Freitag trafen der Herzog von Richmond und Herr Stanley in Liverpool ein.
Herr Charles Grant hat auf mehrere an ihn ergangene Fragen in Bezug auf die Freigebung des Handels nach China geantwortet. Unter diesen Fragen und Antworten befinden sich folgende: „Wann soll es Britischen Schiffen erlaubt seyn, nach Canton zu klariren und abzusegeln? Nicht eher, als nach dem 22. April 1834. — Wann soll es Englischen Privat -Leuten er⸗ laubt seyn, Thee zu landen, aufzuspeichern und zu verkaufen? Zu jeder Zeit nach dem Monat April 1834, und zwar vom Kap und von Orten aus, die oͤstlich von demselben bis zur Magel— lans-Straße liegen, aber von keinem andern Orte aus.“
Lord Althorp hat bei der diesjährigen Ausstellung des „Vereins fuͤr Viehzucht in der Grafschaft Northampton“ viel Gluͤck gehabt; es wurden ihm fuͤnf Preise fuͤr mehrere Arten von Vieh, das auf seinen Guͤtern gezogen worden, zuerkannt.
Am vorigen Freitage wurde in der St. Pauls-Kirche von Birmingham ein neues Oratorium: „David's erster Sieg“, auf— gefuͤhrt, das von einer Dame, Miß Limwood, komponirt ist.« Die offentlichen Blaͤtter ruͤhmen dieses Tonwerk und nennen be— sonders die Choͤre sehr gelungen und effektvoll.
Von der Anlegung einer Eisenbahn auf den Landwegen zwischen London und Paris ist ernstlich die Rede, da die Fran— zoͤsische Regierung eine große Summe durch Anleihen herbei— schaffen will. Käme eine solche zu Stande, so wuͤrde man den Weg binnen 24 Stunden zuruͤcklegen.
Wenn die jetzt projektirten Eisenbahnen alle vollendet wer— den, wird man, wie ein hiesiges Blatt bemerkt, in Bristol fruͤhstuͤcken, in London das Dejeuner à la sourehelte einneh— men, in Birmingham Mittag essen und in Liverpool zu Abend speisen koͤnnen.
Die Handschuhmacher-Gesellen von Worcester hatten einen Verein gestiftet zu dem Zwecke, in Gemeinschaft mit anderen aͤhnlichen Vereinen, die Einfuhr der Franzoͤsischen Handschuhe he hintertreiben. Da sie jedoch nach vielen vergeblichen Bemü— hungen zu der Einsicht gelangten, daß sich das Ministerium von seinem einmal eingeschlagenen freisinnigen Handels-System nicht wieder abbringen lasse, so hat sich jener Verein vor eini— gen Tagen als aufgeloͤst erklart.
Der Handel von Liverpool scheint den von London immer mehr in den Hintergrund zu stellen. Von Mittwoch bis Sonn— tag, also in fuͤnf Tagen, kamen in Liverpool 226 Schiffe an, namlich 6 von auslaͤndischen und 130 von Irlaͤndischen Haͤfen. Am Mittwoch allein aber trafen gar 191 Fahrzeuge ein, naͤmlich 45 von auswaͤrtigen und 59 von Irlaͤndischen Hafen.
Waͤhrend der letzten sieben Jahre wurden im Durchschnitte 177,900 Centner raffinirten Zuckers aus England jaͤhrlich aus— gefuͤhrt, und zwar gehen davon vier Fuͤnftel aus London und der uͤbrige Theil hauptsaͤchlich aus Bristol, Liverpool und Gree— nock ab. Leith, Hull und Port Glasgow versenden nur unbe— deutende Quantitäten.
Wir haben Nachrichten aus Mauritius bis Ende Juni. Admiral Gore hatte ein Schiff nach Ceylon abgeschickt, um Truppen und Kriegs-Vorraͤthe von dort holen zu lassen, da man fuͤr die Ruhe der Insel sehr besorgt war. Das Linienschiff Melville setzte 6000 Mann ans Land, welche der Gouverneur musterte.
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Aus dem Haag, 24. Sept. Gestern wurde eine Kunst— Ausstellung von Werken lebender einheimischer Kuͤnstler eroͤffnet. Den Versicherungen der hiesigen Blätter zufolge, befinden sich vortreffliche Sachen darunter. Der Zutritt zu derselben ist ganz unentgeltlich gestattet.
Einige Frauen in Rotterdam sind zusammengetreten, um eine Verloosung weiblicher Hand⸗-Arbeiten zu veranstalten, deren Ertrag fuͤr die dortigen Cholera-⸗Waisen bestimmt ist.
Im August sind durch den Kanal von Voorne 336 Schiffe gekommen.
Belgien.
Bruͤssel, 24. September. Der Koͤnig und die Koͤwigin sind gestern von ihrer Reise nach Namur, Luͤttich u. s. w. hier— her zurückgekehrt.
In der gestrigen Sitzung der Repräsentanten-Kammer gab der Kriegs-Minister folgende nahere Erklärung nber den mehrfach erwahnten) Durchstich des Deiches beim Doel;
„Meine Herren! der Deich, welcher den überschwemmten Pol— der von Kallooshoek von dem des Doel trennt unb der bisher vont den Ueberschwemmungen, welche die Hollaͤnder rings um das Fart Liefkenshock bewirkt, freigeblieben, ist in der Nacht vom 20sten zun Ilsten d. M. durchstochen worden, und das Wasfer hat sich dadurch über einen Theil des Polders vom Doel verbre tet., Sobald der General Buzen von diesem Ereignisse unterrichtet war, begab er sich schleunigst nach dem Doel, wohin er auch Truppen beorderte, um den Wirkungen der Ueberschwemmung durch Errichtung eines nenen Deiches entgegen zu arbeiten. Diefer is nun am 21süen und Y2sten zu Stande gebracht worden und der Durchstich war gestern Abends schon ganz geschlossen, aber einige hundert Morgen
Landeß sind üherschwemmt und die darauf hefindliche Aernd?