1833 / 273 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

La mhurg, 253. September. Heste er. 53 Net. 935. 43 0. S4. Bank- Actien 1208. Russ. Eug! 995. Hue Iloll. (v. 1831) 91. Met. in Hamb. Cert. —. Prensa. rTimien- Scheine 1013. Poln. 1183. Dän. J07.

Wien. 25. September. 58 M.. 9333. 483 do. S3. 5). kBank-Actien 1198. 131 Laos“ zu tho .

——

Part. Ohl.

Köoöntgliche Schauspiele.

Dienstag, 1. Okt. Im Opernhause: Die Mantel, Lustspiel in 2 Abtheilungen, von C. Blum. Hierauf: Auf Begehren: Die Sylphide, Ballet in 2 Abtheilungen, von Ph. Taglioni.

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 1. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Das letzte Mittel, Lustspiel in 4 Akten, von Johanna von Weißenthurn Hierauf: Der Saͤnger und der Schneider, komische Operette in

1 Akt. (Herr Schmelka: Meister Stracks.)

Rene,, Paris, 24. Sept. Der Moniteur giebt Nachrichten über den Aufenthalt der Koͤniglichen Familie in Fontainebleau

K 1 a,,,

e, ,

gen zugegen. Nach dem Schlosse zuruͤckgekehrt, empfingen Se. Majestaäͤt in der Gallerie Franz des Ersten die Unter-Praͤfekten und Maires des Departements, so wie die Offiziere der Na— tional-Garde und der Truppen. Die Koͤnigin machte mit den Prinzessinnen eine Spazierfahrt in den Wald bis zu dem Dorfe Thomery. Die Mittagstafel, zu welcher die hoheren Civil- und Militair-Beamten gezogen wurden, bestand in 159 Couverts. Der Handels-Minister, der Marschall Maison, der Herzog und die Herzogin von Praslin, der General Sebastiani u. A. m., die im Laufe des Tages angekommen waren, ver— mehrten den JJ. MM. umgebenden Cirkel. Nach aufgehobener Tafel fand in der Gallerie Heinrichs 11. ein Konzert statt, bei welchem die ersten Pariser. Virtuosen, Saͤnger und Saͤngerinnen mitwirkten. Gestern früh besichtigte der Konig, von einem Ar— chitekten begleitet, das Innere des Schlosses, Abends sollte in dem Theater die Oper „Ie Pré aus Cleres“ von Herold, auf— gefuͤhrt werden. JJ. MM. werden morgen nach Saint-Cloud zuruͤckkehren.

Gestern erschien der verantwortliche Geschaͤftsfuͤhrer der Tribune, Herr Lionne, der gegenwaͤrtig bereits eine dreijährige Gefaͤngnißstrafe absitzt, zu der er von der Deputirten-Kammer außer einer Geldbuße von 10,940 Fr. verurtheilt worden ist, vor dem hiesigen Assisenhofe unter der doppelten Anklage der Beleidigung des Koͤnigs und des Angriffs auf die Unver—

kurzer Berathung von den Geschworenen auf beide An

puntte fuͤr schuldig erklart und hierauf von dem Gerichteh

Betracht, daß Herr Lionne sich der Wiederholung eine) desselben Vergehens schuldig gemacht habe, zu dem rximum der Gefaͤngniß-Strafe, namlich zu fuͤnf g und zu dem doppelten Maximum der Geldstrafe, also zu] Fr. Geldbuße verurtheilt. Alle Oppositions-Blaͤtter aͤußen Unwillen uͤber die Harte dieses Erkenntnisses. Bei seinn) kehr in das Gefaͤngniß Sainte-Pelagie empfing Herr die Nachricht von dem Tode seines Vaters.

Das Journal de Paris enthaͤlt folgende amtliche dung aus Straßburg: „Herr Myionnet ist in dem Augen verhaftet worden, wo er die Graͤnze uͤberschreiten wollte, n nach Prag zu begeben; man hat wichtige Papiere bei n funden, die sofort in Beschlag genommen und den niglichen Prokurator uͤbergeben wurden, welchem alt Inhaber derselben uͤberwiesen worden ist. Ein 9h Pinault, der ihn begleitete, ist ebenfalls verhaftet. Y Beschlag genommenen Papiere haben noch andere Verhaftün unter andern die des Herrn von Macquillés und des An Burolleau veranlaßt, die sich auch nach Prag begaben.“

Heute schloß 5pror. Rente pr. cempᷓl. 102. 25. in, 107. 30. Z3proc. pr. compt. T5. 60. sin Cour. 75. 65. Neap. pr. compt. —. sin cour. 91. —. ö5proc. perp. H83. 3Zproc. do. A0. 5proc. Belg. Anl. ö. 5proc. hn

bis gesern fruͤh. Am 22sten Morgens empfing

Cioil-Behöͤrden, die sich aus der Stadt, so wie von verschiedenen Departements eingefunden hatten, unter ihnen den

Punkten des Bischof. Der Koͤnigin uͤberreichten junge Maͤdchen

strauß mit einem Gedicht. Nach beendigter Audienz musterte der Koͤ⸗ Kriegs⸗Minister begleitet, 26

X

nig, von dem Prinzen Joinville und dem ; Hataillone National-Garde nebst der Garnison von

letzlichkeit seiner Person. Die Anklage war auf vier, insbe—

der Konig die sondere aber auf zwei in den

einen Blumen⸗

Fontainebleau;

d. J. enthaltene Artikel begruͤndet, deren ersterer „Ludwig Phi— lipp und seine Verantwortlichkeit“ und der andere „Ueber die monarchische Propaganda“ betitelt war.

Blattern vom 5. und 8. Juli

9213

—1d*

9213.

Nachdem der General— die

Frankfurt a. M., 27. September. proc. 83. S2. Bank⸗Actten 1449. 1446. Part. Obl. 1323. —. Fl 1963. Br. Holl. proc. Obl. v. 183290. 90. Poln. L. S0

Oesterr. Hproc. ] 2proc., 507. 1proc. A Leoose s

Redacteur Catteæl. Gedruckt bei A. W. Hast

Al

Bekanntmachungen.

Avertissement.

Auf Antrag der Gebruͤder von Polenz, des Koͤnigl. Gaͤchsischen Hauptmanns Christian Friedrich Theodor von Polenz zu Schneeberg, des Koͤnigl. Preuß. Pre, mier-Lieutengnts Heinrich Christian von Polenz zu Berlin und des Koͤnigl. Preuß. Lieutenants Gustav Ernst von Polen; zu Luxemburg, werden alle diejeni— ven, welche außer den Extrahenten, ein Theilnahme— vder Successionsrecht oder andere Anspruͤche ale Agnaten oder Gesammthaͤnden auf die auf dem unter Nr. 14. des Brandversicherungs-Katasters im Dorfe Nichte vitz, Liebenwerdaer-Kreises, belegenen Freigute es documento d. d. Amt Lebenwerda den 18. Septbr. 160, Lypothekarisch haftenden Lehnestaͤmme noebst Zinsen als:

1390 Thlr. in Convent. Gelde sogenanntes Zscher⸗

newitzer Lehnsquantum,

b) 1689 Thlr. G pf. in Convent.⸗-Gelde sogenanntes Ziegraisch-Stockhaͤuser, zuletzt Striesaer Lehns⸗ quantum, und

c) 1639 Thlr. 9 pf. in Conv.⸗Gelde sogenanntes Zi⸗

geraer Lehnsquantum praͤtenderen, hiermit geladen, ihre Anspruͤche an die vorgedachten Lehnsstaͤmme nebst Zinsen innerhalb 3 Monaten, spätestens aber in dem auf

den 11. Nov br. d. J., Vorm. um 10 Uhr, ver dem Deputirten, Herrn Landgerichts-Assessor v. Boömelburg, in unserm Geschaͤfts⸗Lokal anberaumten Termine gehoͤrig anzumelden und deren Richtigkeit nachzuweisen, widrigenfalls die Außenbleibenden des Anspruchs auf ein Theilnahme- oder Successionsrecht an desagten Lehnsstaͤmmen nebst Zinsen fuͤr verlustig erelart, und die obgenannten Extrahenten des Verfah— rens fuͤr die alleinigen dermaligen Pereipienten dersel⸗ ben aus der Familie von Polenz erachtet werden sollen.

Den hier Ünbekannten werden die Justiz⸗Kommissa—⸗ rien Büchner, Heintze, Leyser und Moritz zu Bevoll— mächtigten in Vorschlag gebracht.

Torgau, den 9g. Juli 1833. ;

KRd&nüüig l. Preuß. Land gericht.

Cee , n . Ueber den Nachlaß des Banquier Meyer Bernhard ist am heutigen Tage der Concurs⸗Prozeß eröffnet worden. Der Termin zur Anmeldung aller Anspruͤche an die Coneurs⸗Masse steht am 20. November e, Vorm. um 19 uhr an, vor dem Koͤnigl. Ober -Landesgerichts-Referendarius Großer, im Partheienzimmer des hiesigen Landgerichts. Wer sich in diesem Termine nicht meldet, wird mit seinen Anspruͤchen an die Masse ausgeschlossen, und ihm deshalb gegen die uͤbrigen Glaͤubiger ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Posen, den 4. Juli 1833. Koͤnigl Preuß. Landgericht.

Bekanntmachung.

Die Helena Spiegelberg, Tochter des Muͤller Jo⸗ hann Dapid Spiegelberg, geboren in Adel. Gnie den 21. Maͤrz 1773 hat sich vor zwanzig Jahren aus Elbing heimlich entfernt, und nichts weitẽr von sich hoöͤren lassen. Auf Antrag ihrer Verwandten ist gegen die⸗ seibe das Tobes-Erklaͤrungsverfahren eröͤffnet, und zu diesem Behufe ein Termin auf

den 30. Dezember (. anberaumt worden. . :

Zu diesem Termine werden die Heleng Spiegelberg, so ie alle von ihr zuruͤckgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer vorgeladen und aufgefordert, sich ent—⸗ weder schriftlich oder persoͤnlich zu melden, und wei⸗ tere Anweisung zu erwarten, unter der Warnung, daß,

Vermoͤgen der Abwesenden machen zu koͤnnen glauben, aufgefordert, sich binnen 3 Monaten dahier zu melden und ihre Anspruͤche an das Vermögen rechtlich zu he— arüͤnden, widrigenfalls nach Ablauf dieser Frist das Vermoͤgen der Gebruͤder Hoͤrr den aufgetretenen Ge— schwistera und Geschwisterkindern derselben, vorerst zegen Caution, zur Verwaltnng uͤbergeben werden wird. Lichtenberg, den 21. August 1833. Großherzogl. Hessisches Landgericht.

Ed iet al- Lad ung.

Nachdem der Guͤteversuch unter den Gläubigern des verstorbenen General-Lieutenanis und Geuverneurs bon Dallwigk zu Dillich mißlungen und nunmehr ver— moͤge Verfuͤgung vom heutigen Tage der Concurs—= Prozeß erkannt worden ist; so werden saͤmmtliche Glaͤu⸗ biger des Verstorbenen, sie mögen ihre Forderun— gen bereits liquidirt haben oder nicht, mit Hinwei⸗ sung auf die Bekanntmachung vom 8. Märj d. J. hierdurch vorgeladen, im Termine

den 8. November d. J.,, Morgens 9 Uhr, entweder in Person oder durch hinlaͤnglich Bevollmaͤch⸗ tigte vor dem Justiz⸗Amte dahier zu erscheinen, und ihre Forderungen gegen den Contradietor rechtsbegruͤn⸗ det vorzubringen, bezlglich sich ju erkluͤren, ob sie in diesem eroͤffneten Rechtsverfahren ihre Anspruͤche wei⸗ ter verfolgen wollen, unter dem Rechtsnachtheile, daß die Nichterscheinenden von diesem Verfahren ausge⸗ schlossen werden sollen.

Homberg, am 5. Julius 1833. ; Kurfürsti. Hessisches Justiz⸗Amt hierselbst.

pfeiffer. Zur Beglaubigung Limberger, Amts⸗Aetuarius.

Abfahrtstag des privileg irten Dampfs-chiffs Alexander Nicolaje witsch, Capitain A. J Albers, von Lübeck nach Riga mit Passatzieren, Gütern und Coutanten: am 9. October e.

Literarische Anzeigen.

Hannover, im Verlage der Hahnschen Hofbuch⸗ handlung ist so eben wieder neu erschienen, und in Berlin bei C. F. Amelang, Bruͤderstraße Nr. 11, zu haben: s

Dr. C. F. Staudlins universalgeschichte

der christlichen Kirche, nach des Verfassers Tode herausgegeben von Dr. Fr. A. Holzhausen, Licentiaten der Theul. zu Gottingen. Ste verbes— serte und bis auf unsere Zeiten fortgesetzte Auf— lage. 321 Bogen in gr. Svo 1833. 1 Thlr 15 sgr.

Sowohl die Kürze und Deuchichkeit der Darstellung, als wie der edle religioͤse Geist dieses kirchengeschicht⸗ lichen Compendiums, haben demselben einen so allge⸗ meinen Beifall und eine so vielfache Einführung auf den Deutschen Hochschulen erwirkt und gesichert, daß schon wieder eine Ste Auflage erschienen ist, deren Besorgung dem Herrn Herausgeber durch gütige Ver— mittelung des Herrn Professor Dr. Gieseler in Goͤttin— gen zu Theil wurde. Die Originalitaͤt des Werks ist unangetastet geblieben; nur wo der gegenwaͤrtige Stand— punkt der Wssenschaft es forderte, ist eine andere An⸗ sicht aufgestellt, und in der Darstellung sind zuweilen die Characteristiken ganzer Ereignisse bestimmter und umfassender gegeben worden,. e

Außerdem ist nicht nur die neueste Literatur hinzu⸗ gefügt, sondern auch die Geschichte bis auf die neueste ir fortgeführt. Um bie Verbreitung dieses vollstaͤn⸗

igen und nützlichen Buches zu befoͤrdern, ist der wohl⸗

im Fall Niemand erscheinen sollte, die Vermißte fur todt erklart und deren Vermoͤgen den legitimirten Erben ausgeliefert werden soll. Norbenburg, den 20. Maͤrz 1833 . Adelig Patrimonial-Gericht Gnie.

Die Praͤsumtiv⸗-Erben der, seit vielen Jahren abwe⸗ senden webruͤder, Johann Valentin Hör, geboren im Jahre 1765, und Rernhard Hoͤrr, geboren im Jahre 7j, ron Fraͤnkisch⸗Lrumbach, welche seit ihrer Ab— „rsenhert keine Nachricht von sich gegeben haben und deren Aufenthaltsort unbekannt ist, haben um Aus— haͤndigung des, in 209 Fl. 30 Kr. bestehenden Ver— mögenz derselben nachgesucht.

Es werden daher die Gebruͤder Johann Valentin Hörr und Bernhard Hörr oder deren Leibeserben, so ole alle diejenigen, welche sonstige Anspruͤche an dat

feile Preis desselben nicht erhoͤhet worden.

Der Berliner Stadt- und Landbote. ; 4r Jahrgang.

Unter vielen Hindernissen trat 1850 der Berliner Stadt⸗ und Landbote auf, und erwarb sich wegen sei⸗ ges patriotischen Interesses so allgemeinen Befall, daß 200 Exemplare debitirt worden. Die Abbildungen, welche jedem Hefte desselben beigefuͤgt sind, empfehlen sich duich ihren Gegenstand, und das Ganze unseres Unternehmens gewiß durch seine Wohlseilheit. Die seit Neujahr é erschienenen 14 Hefte liefern die Bild— lisse von Friedrich dem Großen, Napoleen, Chascs, Ibrahim Pascha, Wilhelm, Koͤnig v. Holland, Fried— rich Wilhelm III., Friedrich Wilhelm, Kronprinz,

Prinz Wilhelm, Bruder des Königs, Oito, König von

Griechenland; ferner die Ansichten von Porto, Bran⸗ denburg, Hohenzollern, Schlacht bei Leipzig, Einnahme des Forts St Laurent, kosten 28 sgr, und sind durch die Stuhr sche Buchhandlung, (Schloßplatz Nr. 2) in Berlin zu beziehen.

Bei Unterzeichnetem erscheint, und nimmt Ludwig Oehmigke in Berlin, Burgstraße Nr. 8, so wie alle zute Buchhandlungen Preußens darauf Bestellung an:

Ulrich, K. J., Koͤnigl. Preuß. Hofgerichts-Ralh,

Entwickelung der Grundsaäͤtze des Man— bats⸗, summarischen⸗ und Bagatell⸗Pro—⸗ cesses, nach dei Gesetze vom 1. Juni 1833.

Das Gesetz vom 1. Juni d. J., aus einer streng wissenschaftlichen Ansicht des gemeinen Proeesses her⸗ vorgegangen, erregt den Wunsch und die Hoffnung, daß demselben auch von Seiten der Justiz-Beamten bei der Anwendung, eine, dessen hohe Bedeutung ent⸗ sprechende, belebende Auffassung, begegne. Zwar ist nicht zu verkennen, daß es vorzuͤglich die Praxis ist, welche dem Umfange der wissenschaftlichen Eroͤrterun⸗ gen erst feste Graͤnzen bezeichnen und deren Objeete vervielsaͤltlizen wird, und daher koͤnnte es vermessen scheinen, schon jetzt in solche Eroͤrterungen einzugehen; allein eine Praxis, welche, verlassen von wissenschaftli⸗ cher Begrundung und Leitung ihr Wirken beginnt, wird nur Verwirrung saͤen und arndten, und, in ihrer Rathlosigkeit den Segen des Gesetzes in Nachtheil ver— kehren. Daher wird der Zweck des Gesetzgebers nur dann erreicht werden, wenn Diejenigen, welche das Gesetz anzuwenden berufen sind, so fruͤh als moglich dahin streben, daß die sich aus demselben entwickelnde praxis eine wissenschaftliche sei.

Diesen Gesichtspunkt bitte ich bei Ankündigung vor— stehenden Werkes vor Augen zu haben, denn es wür⸗ den sich Diejenigen getaͤuscht finden, welche darin ein lets fertiges Huͤlfsmittel im dunklen Irrsaal der Ca— suistik suchen, da dasselbe nur als Anleitung zur wissen⸗ schaftlichen Auffassung des Gesetzes , , we

rich.

Der unterzeichnete Verleger erlauot sich diesem hin⸗ zuzufligen, daß obizes Werk in gr. Svo. auf feines veißes Papier gedruckt, bis Ende November d. J. versandt wird Der Preis desselben soll 15 sgr. nicht uͤbersteigen. Das juristische Plblicum kann sich von dem, mit dem bisherigen Preußischen, als mit dem rheinischen Verfahren gleich bekannten Herrn Ver— fasser etwas Ausgezeichnetes versprechen,

A. L. Ritter in Arnsberg.

Im Verlage des Unterzeichneten erschien vor eini⸗ gen Wochen und kann durch alle Buch- und Kunst— handlungen, (in Berlin durch E. S. Mittler, Stech⸗ bahn Nr. 35), bezogen werden:

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Weimar, im August 18533. ;

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J

Lanai, hist. de la peinture en Italie, trad. par 5 Vols. 4to. Paris 1824. (Prix 55 franes.)

Brulliot, dictionaire de Monogrammes Munich 1817. Hlbsezbd.. .

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Berlin, den 17. September 183533 p

T. Trau wein, hreite Sital

AlIIgemeine

Prenßische Staats⸗Zeitn

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

ze Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau ist odlin hier eingetroffen. Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung peln ist der zeitherige Pfarr-Administrator Lu— zyk in Rauden zum Pfarrer daselbst, der zeitherige Pfarr— sistralor C ziupke in Jedlownik zum Pfarrer daselbst, der ige Kapellan Lodzik in Rybnik zum Pfarrer in Jastrzemb,

er zeitherige Kapellan Zimny in Gr. Strehlitz zum Pfar—

kubowitz befördert worden.

bͤgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und nöirende General des 1IVten Armee-Corps, von Jagow,

Magdeburg. ;

he. Excellenz der General-Lieutenant und Commandeur der Dision, von Rummel, nach Danzig.

r General⸗Major und Commandeur der ten Landwehr „von der Gröben, nach Frankfurt a. d. O.

geit ungs⸗-Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

jar is, 24. Sept. Auch der Minister des Innern, Graf put, ist gestern von hier nach Fontainebleau abgegangen. has Journal des Débats erwiedert auf den (vorgestern heilten) Artikel des Journal de Paris: „Ein Blatt, das inisteriellen Mittheilungen zum Organe dient, antworter sere Betrachtungen uͤber die Nothwendigkeit, das Heer zu reduciren, als ob diese Erörterung zu dem Glauben geben koͤnnte, daß man im Begriff stehe, in Bezug auf. aͤrke unserer Armee neue und unvorhergesehene Maßregeln ffen. Wir haben weder neue, noch unvorhergesehene Maß— verlangt, und weder von einem inneren, noch von einem n Grunde gesprochen, dergleichen zu tressen. Unser Rai— ent hielt sich mehr im Allgemeinen, und wandte sich, ohne staͤrke des Heeres bestimmt anzugeben und ohne auf irgend dutzeren oder inneren Umstand aufmerksam n machen, an Wohlgesinnten, deren Patriotismus durch keinen Partei— lendet ist, mit der Frage, ob sie einen finanziellen ter Minister, die in dem Budget die Beduͤrfnisse der zu niedrig angeschlagen hatten, durch eine so gewagte egel erkaufen mochten, wie die Reduction der Armee seyn und ob sie, trotz des großen Wohlstandes, dessen sich eich seit einem Jahre erfreut, das Land fuͤr unfaͤhig er— wollten, eine Last, deren Nothwendigkeit der gewoͤhnlichste ind einsieht, noch laͤnger zu tragen? Soweit wir die un— mten Ausdruͤcke des Blattes, welchem wir antworten, ver— rechtfertigt in den bisher angenommenen Beschluͤssen nichts hesorgnisse, die wir mehr angedeutet haben, als daß wir sie n. Diese Auslegung scheint uns dem Interesse und der Frankreichs so gemäß, daß wir dieselbe gern fuͤr die rich— halten wollen.“ Das Journal de Paris bemerkt in Bezug auf die ge— ärtige Starke der Armee und deren Kosten: „Das dies— e Budget des Kriegs-Ministeriums beträgt 305,5 17, 2383 är einen Effektiv-Bestand der Armee von 410,9 Mann hi,0s0 Pferde; dem Budget fuͤr 1831 zufolge, soll das auf zio, 463 Mann und 5,755 Pferde reducirt werden, mit Einschluß der Ausgaben fuͤr Afrika ein Kredit von 0e)h0 Fr. verlangt werden soll. In den Kosten wird ine Verminderung von 78,917,288 Fr. und in der Starke eeres eine Reduction von 100,173 Mann und 37,315 hen stattfinden. Da andererseits das Gesetz uͤber die Einberu— der Klasse von 1832 nur 10,000 M. sogleich zur Verfugung der kerung stellt, so werden 70,9000 Mann zu Hause bleiben; et man die bereits der Reserve einverleikten Mannschaften so erhaͤlt man, außer einer Armee von 310,143 Mann, Reserve von 210,735 Mann und ein auf den ersten Wink fertiges Heer von 521,228 Soldaten. Zaͤhlt man vollends

heste und die mobile National-Garde hinzu, welche uͤber

Lilionen Mann stark ist, so wird man zugeben, daß reich die Ereignisse mit ruhigem Blicke abwarten kann.“ Die gestrige Verurtheilung der Tribune dient den Opposi— Journalen zum Ausgangspunkte neuer, heftiger Angriffe ge— die Negierung. Zunächst äußert sich das kondemnirte Blatt in folhendem Tone daruͤber: „Bei dem Anblicke des Sy—

der Herausforderungen, Gewaltthaͤtigkeiten und Miß— che, welches seit drei Jahren gegen die Patrioten befolgt wird, ns unsere Pflicht oft Worte gerechten Zornes geboten. Dies— aber trifft uns der Schlag allein, und wir betrachten die— Mißgriff der chtung, durch welche der Strahl der Hoffnung auf bessere durchbricht. Wir fuͤhlen noch Kraft und Leben in uns; é aber die Verfolgungen uns an Ausdauer dennoch uͤber⸗ n, Unser Eigenthum noch vor dem Siege vernichten, und us den Vorposten der periodischen Presse zu Grunde richten n so wollen wir wenigstens bis zum letzten Augenblicke kaͤmpfen, unsere Leichen moͤgen zu Faschinen dienen, um den Graben auszu⸗ 1da von der Citadelle der Regierung trennt. Seit n. t uns nur vom Kerker aus, und unter der Last erdruͤk⸗ * lüstrafen, gestattet, dem Publikum unsere Ansichten

ie Dinge und Personen darzulegen. Der Regierung ste—

In Dem Kampfe gegen unsere Logik und gegen die Geschichte

H, Aemter, das B und dennoch ist zu vernichten,

zudget und käufliche Schriftsteller zu Ge— ihre Sache so schlecht, daß sie es vorzieht, statt uns zu widerlegen.“ Der Natlo—

uns hassenden Regierung nur mit kalter!

Berlin, Mittwoch den 2ten Oktober

nal meint, die ganze periodische Presse werde in diesem Urtheil eine Verfolgung der Preßfreiheit, ohne Ruͤcksicht auf die politi— sche Gesinnung des kondemnirten Blattes, erblicken; es gelte hier,

die Freiheit der Meinungen, nicht aber ein republikanisches Blatt

zu retten, und die Tribune werde von den 20,0060 Fr. keinen Sou aus eigener Tasche zu bezahlen brauchen. Der National erklaͤrt, er werde eine Subsceription gleichzeitig mit der Tribune eroͤffnen und Beitrage von allen Personen, ohne Ruͤcksicht auf ihre politischen Ansichten, annehmen. Nicht minder stark spre— chen sich der Courrier frangais, das Journal du Com— merce und der Temps daruͤber aus. Das letztere sagt: „Die Verurtheilung der Tribune ist eine Kriegs-Erklaͤrung gegen die Presse; man will uͤber die Blatter keine Censur mehr aus— uͤben, sondern sie vernichten. Man ist unermuͤdlich im Verfol— gen; einige achtzig gegen die Tribune anhaͤngig gemachte Pro— zesse, die fast alle von dem Fiskus verloren wurden, schrecken die Justiz-Behoͤrde nicht ab; wenn sie unter hundert Prozessen nur funf gewinnt, so ist sie damit vollkommen zufrieden.“ Der Courrier frangais nennt die Haͤrte des Urtheils eine Ungeschicktheit, weil dadurch die oͤffentliche Theilnahme fuͤr den Kondemnirten erregt werde. Die Quotidienne endlich sagt: „Die Verurtheilung des Redacteurs der Tribune zu 20,000 Fr. Geldbuße und fuͤnfsährigem Gefaͤngniß uͤbersteigt alles bisher Erlebte; dies ist kein Urtheil mehr, sondern ein Krieg, und wenn man bedenkt, daß die Regierung, unter welcher dergleichen Straf-Erkenntnisse ergehen, nur durch die Presse zur Macht gelangt ist, und daß die Par— tei, welche von ihr jetzt so hart gestraft wird, die Revolu— tion durchgekaͤmpft hat, während die Partei der richtigen Mitte die Fruͤchte derselben pflückt, so muß man dieses Urtheil noch erstaunlicher finden. So ist aber die Stellung der richtigen Mitte; zu niedrig stehend, um zu strafen, rächt sie sich. Als Vertheidiger der materiellen Interessen erinnern wir vor— nehmlich an einen Umstand. Ludwig XVIII. schrieb nach seiner Ruͤckkehr an die Spitze der Charte von 1814 die schoͤne Ver— fuͤgung: „Die Confiscation ist abgeschafft.“ Wenn man aber jetzt die Presse mit so ungeheueren Geldstrafen belasten will,

so ware es einfacher und offener gewesen, wenn man an die Spitze der Charte von 1836 die Anzeige gestellt hatte, daß die

Confiscation wiederhergestellt sey.“

Das in Poitiers erscheinende republikanische Blatt „l Echo du Peuple“ ist wegen Aufnahme einer Rede, die der Redacteur desselben bei einem dem Oppositions-Deputirten Herrn Auguis gegebenen Gastmahl gehalten, zum neunten Male in Beschlag genommen worden.

In Draguignan hat sich ein Verein fur die Unterstuͤtzung der republikanischen Presse gebildet.

Der Bruder des Abbé von Frayssinous erklart öͤffentlich, daß dieser die ihm angetragene Stelle eines Erziehers des Her— zogs von Bordeaux angenommen habe, was von einigen hiesi— gen Blaͤttern bezweifelt worden war.

Einem Schreiben aus Florenz zufolge, welches die Quo— tidienne mittheilt, befanden sich bei der Ankunft der Her— ogin von Berry in Florenz in ihrem Gefolge: der Graf von zaferronnays, der unter der Restauration eine Zeit lang Franzoͤ— sischer Botschafter in St. Petersburg und spaͤter Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten war, und der Baron v. Montbel, bekanntlich einer der letzten Minister Karls X.

Der seit einiger Zeit in Frankreich befindliche Doktor Clot— Ben, ein in den Diensten des Pascha's von Aegypten stehender Franzoͤsischer Arzt, ist von dem Pascha nach Alexandrien zuruͤck— berufen worden, um den Sanitaͤts-Dienst bei der Marine zu ord— nen. In dieser Stadt soll ein Sanitäts-Rath und eine Schule fuͤr Schiffs-Aerzte nach Franzoͤsischen Mustern errichtet werden. Die hier in Paris gebildeten jungen Aegyptier werden allmaͤhlig bei den dortigen offentlichen Anstalten angestellt. Der Scheikh Re— sah, Professor an der Schule von Abuzabel, ist an die Artillerie⸗Schule von Turah versetzt. Achmet⸗Yussuf, welcher Chemie studirt hat, ist bei der Muͤnze angestellt. Artyn-Efendi und Estefan-Efendi, welche die Administration in Frankreich studirt, haben Posten beim Kriegs-Ministerium erhalten. Zwei Werke uber Anatomie und Chirurgie sind in's Arabische uͤbersetzt worden und in Druck erschienen; zwei andere Werke waren unter der Presse.

Aus Toulon wird vom 18ten d. M. geschrieben: „Die zur Expedition nach Bugia bestimmte Flottille hat nunmehr de— sinitiv den Besehl erhalten, uͤbermorgen die Truppen an Bord zu nehmen. ten beginnen. Sechs Blockhaͤuser sind bereits auf zwei Last— Korvetten gebracht, um an Ort und Stelle zur Deckung unserer Vorposten aufgestellt zu werden. Die Fregatte „Victoria“ und die Brigg „le Cygne“ werden an der Kuͤste auf halbe Kanonenschuß— weite anlegen, wenn der Grund der Rhede es gestattet, und wahrend der ganzen Dauer der Landung ein starkes Feuer unterhalten, unter dessen Schutz die Truppen festen Fuß auf dem Terrain fassen sollen. Darauf werden die Transportschiffe sich der Kuͤste nähern und die Pferde fuͤr die Bespannung der Feld-Geschuͤtze ans Land setzen. Von der Artillerie gedeckt soll die Kolonne es versuchen, die Umgegend um Bugia vom Feinde zu saͤubern, wenn dieser sich zeigen sollte, und in Zwischenraͤumen Blockhaäͤuser aufstellen, um die Zugaͤnge zur Stadt zu beschuͤtzen. den zum Theil in die von ihren Bewohnern verlassenen Häuser gelegt werden, zum Theil in der Umgegend ein Lager beziehen. Die Algierische Flottille soll von der Abfahrt des Touloner Geschwaders durch ein Dampfboot benachrichtigt wer— den und beide werden sich dann auf der hohen See vereinigen, um die Landung gemeinschaftlich zu bewirken“

Aus Marseille meldet man unterm 17ten d. M.: „Die gestern aus Beyrut, Tripoli, Cypern und Malta hier eingelau— fene Handelsbrigg „Triton“ bringt folgende Nachricht mit: „Am 24. Juli kam eine mit Brettern beladene Tuͤrkische Goe— lette von Jan auf der Rhede von Larnaca (auf der Insel Cy— pern) an. Am Bord derselben befanden sich nur zwei Matro— sen, welche erzählten, die Mannschaft des Schiffes an bei des⸗

sen Abfahrt in 11 Matrosen, worunter 8 Griechen, und außer⸗

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Morgen wird die Einschiffung der Militair-Effek⸗

Die Truppen wer ; bald mit neuen Instructionen nach London zurückkehren.

1g.

dem in 14 Passagieren, worunter 6 Kapuziner, bestanden Unterweges haͤtten die Griechen sich empoͤrt Und den Capitain und die Passagiere ermorn— ihnen (den beiden Tuͤrkischen Matrosen) sey es gelun sich zu verbergen. Hierauf haͤtten die Griechen, einige tausend Piaster und andere Effekten mit sich fortnehmend, sich in eine Schaluppe gerettet, nachdem sie ein Loch in das Schiff gestoßen, damit es zu Grunde gehe; den dem Gemetzel entgangenen beiden Tuͤrken sey es aber gelun gen, das Loch zu verstopfen und die Insel Cypern zu erreichen.“

Der Unternehmer der Privat-Telegraphen, Herr Ferrier, laͤßt gegenwaͤrtig seine bereits bis Rouen reichende Linie bis nach Havre fortsetzen; in anderthalb Monaten soll die ganze Linie fertig seyn.

Großbritanien und Irland.

London, 25. Sept. In Abwesenheit des Fuͤrsten Talley— rand wird der erste Secretair der Franzoͤsischen Gesandtschafi hierselbst die Functionen eines Geschäftsträgers versehen.

Der Examiner enthält folgende Bemerkungen uͤber die zur Rechtfertigung des Ministeriums erschienene Broschuͤre: „Es sagte einst Jemand, daß fur unsere moderne Welt eine po— litische Flugschrift dasselbe sey, was eine Rede fuͤr die Demokra— tieen des Alterthums war; und es ist viel Richtiges in diesem Vergleich. Demosthenes, als alle seine offentlichen Handlungen zum Gegenstand einer Staats-Anklage gemacht wurden, die zwar nicht gegen ihn selbst, sondern gegen einen Freund gerichtet war, der den Vorschlag gemacht hatte, ihm Ehrenbezeigungen zu erwei— sen, Demosthenes vertheidigte seine verletzte Ehre durch das erhabenste Musterwerk einer hinreißenden und wuͤrdevollen Be— redsamkeit, das die Menschheit aufzuweisen hat. Niemand hat, so viel uns zu Ohren gekommen, den Vorschlag zu thun sich ein— fallen lassen, daß dem setzigen Ministerium Ehrenbezeigungen de— kretirt werden möchten; nichtsdestoweniger hat es sich gedrun— gen gefuͤhlt, auch seine kleine ratig de corona zu liefern, und sie liegt vor. Ein Unterschied jedoch zwischen Demosthenes und Lord Althorp, anderer nicht zu gedenken, ist der, daß Demosthe— nes seine Rechtfertigung selbst abfaßte und vortrug; Lord Al— thorp aber, oder wer sonst als Repraäͤsentant des Ministe— riums gelten will, hat die seinige von einem dienstbaren Geist anfertigen und veroͤffentlichen lassen. Nun muͤssen wir aber gestehen, daß wir die alte Weise vorziehen. Wir hoͤren gern, was Einer zu seiner eigenen Rechtfertigung zu sagen weiß. Wir waͤren wohl begierig, zu erfahren, nicht was fuͤr Gruͤnde zu den Handlungen eines Mannes, nachdem dieselben geschehen sind, von einem anderen Manne, der keine Hand da— bei im Spiel hatte, aufgefunden werden können, sondern was fuͤr Gruͤnde es waren, die das Handeln jenes Mannes selbst be— stimmten. Jedweder Beamter findet wohl noch irgend Jemand, der ihm den Gefallen thut, seine Thaten außuzaählen und Hurrah zu schreien, aber ein gaähz anderes Ding ist es, wenn der Minister

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selbst aufgefordert wird, sich uͤber die seinen Maßnahmen zu

Grunde liegenden Prinzipien zu erklären. Ein compte rendu von dem Whig-Ministerium selbst, uͤber seine Grundsätze, waͤre schon der Muͤhe werth. Es wuͤrde dem Lord Althorp unend— lichen Vortheil bringen, wenn er ein solches Dokument abzu— fassen versuchte. Moͤchte es nur unseren Ministern erst einmal einkommen, sich mit einem Grundsatz zu befassen, sich offen und aufrichtig einem Grundsatz hinzugeben, sich auf gut Gluck mit einem Grundsatz zu vermählen!“

Der hiesige Bildhauer Lough, dessen kurzlich ausgestellt ge— wesene Gruppe: „Duncan's wilde Pferde“, allgemeine Aner— kennung gefunden, hat vom Grafen von Survilliers (Joseph Buonaparte) eine reiche, fruͤher im Besitze Napoleons gewesene goldene Vase zum Geschenk erhalten.

Eine Zeitung aus Sidney enthalt nachstehenden Bericht uͤber eine vom Capitain Harwood, vom Wallfischsäger „Hashney“, neu entdeckte Insel-Gruppe: „Von Japan kommend, stieß der Capitain auf eine Insel-Gruppe, welche auf keiner Landkarte angegeben ist, und die sich 5 45 N. B. und 152 5 O. L., ungefahr 50 (Engl.) Meilen nordwestlich von den Young Williams-Inseln befindet. Die Wipfel der Bäume auf jener Insel-Gruppe waren in einer ansehnlichen Entfernung auf dem Meere sichtbar. Von der Mannschaft des „Hashney“ be— gaben sich einige Leute, um Erfrischungen einzunehmen, nach den Inseln, wo sie von den Eingebornen sehr wohlwollend be— handelt wurden. Die Inseln sind uͤbrigens sehr volkreich, be— sitzen viele Kokosnußbaͤume, Vegetabilien und andere Erfrischun— gen, die den von Japan kommenden Schiffen, besonders wenn etwa der Skorbut auf denselben ausgebrochen ist, sehr dienlich seyn koͤnnen. Auf der oͤstlichen Seite der YJoung Williams Inseln befindet sich auch ein vortrefflicher Hafen.“

Nieder lande.

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Aus dem Haag, 26. Sept. J. K. H. die Prinzessin Albrecht von Preußen hat der Stadt Amsterdam als ein Zei chen ihrer Erkenntlichkeit fuͤr die Ihrer Koͤnigl. Hoheit von der selben gegebenen Beweise der Liebe und Anhaͤnglichkeit ihr lebens großes Bildniß geschenkt. Das Bild hängt neben dem des

Koͤnigs in dem Sitzungs-Saale des Magistrats.

Dem Vernehmen nach, wuͤrde der Baron Verstolk van Soelen

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Brussel, 246. September. Auf der Ebene von Mont Plaisir fand gestern ein Pferde-Rennen statt, dem eine große Anzahl von Menschen beiwohnte. Um 1 Uhr trafen der König und die Koͤnigin ein, die in dem fuͤr sie in Bereitschaft gesetzten Zelte Platz nahmen. Das Pferd eines Herrn Kasimir Perier hat den Preis von 2060 Franken gewonnen. Um 4 Uhr war das Rennen zu Ende. Abends war freies Theater, wo die Stumme von Portici aufgefuͤhrt wurde. Ihre Masestäten wohn— ten einem Balle bei, der in dem großen Konzert-Saale stattsand.

Die Repraͤsentanten⸗Kammer beschaͤftigte sich in ihrer gestri⸗ gen Sitzung mit der ferneren Berathung des Budgets, ohne