1833 / 277 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Königliche Schauspiele. Sonnabend, 5. Okt. Im Schauspielhause; Exempel daran! Lustspiel in ü Att, vom Dr. C.

öffert, vom Herzogl. Hof -⸗Theater zu Braunschwe 9 2 , , Zum erstenmale wiederholt: Nicht vom Posten! Posse in 1 Akt, nach dem Franzoͤsischen, von Und: Christinens Liebe und Entsagung, Drama in (Dlle. Hoͤffert: Christine, als

als erste Gastrolle.) L. Angely. 2 Abtheilungen, von Th. Hell. Gastrolle.)

Sonntag, 6. Okt.

Ballets; Musik von Auber.

Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗

von C. Blum. Abtheilungen,

ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. ö

In J André, Lustspiel in 1 Akt, Hierauf: Freien nach Vorschrift, Lustspiel in 4 vom Dr. C. Toͤpfer.

Königstädtisches Theater. Anna Boulen, Oper in 2 Akten,

Sonnabend, 5. Okt.

Toͤpfer. ig: die Frau,

Im Opernhause: Auf Begehren: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abtheilungen, mit

1138

Musik von Donizetti. (Dlle. Sabine Heinefetter: Anna Bou len, als Gastrolle.) .

Preife der Platze: Ein Platz in den Logen und im Bal— kon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.

Sonntag, 6. Okt. Zum erstenmale: Prinz und Schlange, oder: Amor unter den Amazonen, romantisch-komisches Zauber⸗ spiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferdinand Ernst; Musik von Skraup.

Montag, 7. Okt. in 1 Akt, von Contessa. Akten, von C. Blum. . Tambour, Vaudeville in 4 Akt, von Ferdinand Pillwitz.

Nehmt ein (Dlle.

Der unterbrochene Schwaͤtzer, Lustspiel Hierauf: Mirandolina, Lustspiel in 3 Zum Beschluß: Rataplan, der kleine

Markt-Preise vom Getraide.

Berlin, den 3. Oktober 1833

Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. to Sgr., Ischlechte Sorte) 1 Rthlr. 8 Sgr. Pf; Roggen 1 Rthlr. S8 Sgr, auch 1 Rthlr. 5 Sgr.; große Gerste 28 Sgr. 9 Pf, auch

25 Sgr. kleine Gerste 25 Sgr z Hafer 24 8 3 Pf. Eingegangen sind 3718 Wispel 8 Sche

Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; gen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 4 Rthlr. 5 Sgr.; Hafer 22 Sgr ; auch 21 Sgr. 3 Pf.. Eingegangen sind 235 Wispel 7 Scheffel.

ittwoch, den 2. Oktober 1833.

Das Schock Stroh 8 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 691 22 Sgr. 6 Pf.; der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20

Branntwein ⸗Preise

vom 25. September bis 1. Oktober 1833. Das Faß von 209 Quart nach Tralles 54 pCt. oder 6 Richter: Korn-Branntwein 18 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoffel⸗r wein 15 Rthlr. 15 Sgr, auch 15 Rthlr.

Kartoffel⸗Preise

ö vom 26. September bis 2. Oktober 1833. Der Scheffel 11 Sgr. 3 Pf, auch 8 Sgr.

Redaeteur Cottel.

Gedruckt bei A. W. Hayn

2

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Allgeme

Bekanntmachungen.

Bekannt mach ung. Ven der im hiesigen Regierungs⸗Pezirke, im Kreise Johannisburg, belegenen Domaine Drygallen sollen ) das Vorwerk Hrygallen mit der Brau⸗ und Bren⸗ nerei⸗Berechtigung, nebst dem Vorwer! Wallisko

und

b) das Vorwerk Dombrowken zusammen oder getheilt, mit oder ohne Vorbehalt eines Domainen⸗Zinses, je nachdem annehmbare Ge⸗ bote abgegeben werden, im Wege oͤffentlicher Verstei⸗ gerung verkauft werden.

Da auch in dem nach unserer Bekanntmachung vom 10. Mal e. auf den 12 August e. angesetzt gewesenen Termine keine annehmbare Gebote abgegeben teorden sind, so wird hiermit ein neuer Bietung?⸗Termin auf

den 25. Oktober d. J. im Konferenz⸗Zimmer der unterzeichneten Regierungs⸗ Abtheilung, Nachmittags 2 Uhr vor dem Departe— ments⸗Rath angesetzt. . .

Wegen der naͤheren Nachrichten uͤber Flaͤchen-In⸗ halt und Taxwerth der zu veraͤußernden Vorwerke ver⸗ weisen wir auf unsere in den diesjaͤhrigen Nummern 146, 169 und 198 dieser Blaͤtter enthaltene Vekannt⸗ machung vom 109. Mai e.

Gumbinnen, den 31. August 18335.

Königl. Preuß. Regierung. Abtheil. für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten.

zel JJ

olgende Verschollene, als:

1) Jacob Woserow, geboren zu Zecherin U. W, den 18. December 1763, welcher sich im Jahre 1790 zu Amsterdam aufgehalten, seitdem aber keine Nach richt von sich gegeben und ein Vermoͤgen von 75 Thlr. 3 sgr. 6 pf. zuruͤckgelassen hat:

2) Joachim Peter Karstaedt, geboren zu Coserow den J. November 1795, welcher im Herbste 1820 mit dem Schiffer Blank auf dem Schiffe „Julie Leo⸗ poldine“ von Wolgast gus zur See gegangen und seit dieser Zeit mit Zuruͤcklassung eines Vermögens von 300 96 Activa und 60 Thlr. 22 sgr. baar ver⸗ chollen ist;

3) hien Sontag, geboren ju Amtswieck den 15.

Juli 758, welcher in seiner Jugend von hier zur See gegangen ist und seitdem nichts hat von sich hoͤren lassen, und dessen Vermoͤgen in 15 Thlr. 144 gr. besteht; .

4) Johann Gottfried Telschow, geboren hieselbst den 24. November 1765, welcher seit dem Jahre 1789, in welchem er als Bootsmann von Bourdegux nach Westindien gegangen sein soll, verschollen ist, und ein Vermögen von 78 Thli. 15 gr. nachgelassen hat;

5) Martin Dankwarth, geboren zu Coserow den 14 Mai 1773, wescher seit 1787 gaͤnzlich verschollen ist und ein Vermögen von 22 Thlr. il sar. pf beßñitzt;

6) Johann Jacob Pelican, geboren zu Ben den 21. September 17358, welcher sich vor 22 Jahren in dasz damalige schwedische Pm;moern begeben und d. dieser Zeit gar keine Nachricht von sich gege⸗ 3 hat, dessen Vermoͤgen 14 Thlr. 21 sgr. 2 9f. be⸗ traͤgt; .

7) Marie Louise Sackwitz, geboren hieselbst den 13. August 1783, und seit 1896 gäanilich verschollen, welche ein Vermoͤgen von 8 Thlr. 12 sgr. hesitzt;

8) Ludwig Friedrich und Michael Christoph, Gebrüder Wilhelm aus Benz, ersterer geboren den 3. Januar 78 und letzterer den 24. Januar 1788, beide ver⸗

schollen resp. seit 86 und 25 Jahren, welche zusam⸗

C7 men ein Vermoͤgen von cirea a0 Thir. besitzen;

so wie deren etwanige unbekannte Erben und Erbneh⸗

mer werden hierdurch aufgefordert, sich vor oder in dem auf ; den 21 Juli 1834, Vormittags um 49 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine ent⸗ weder schriftlich oder persoͤnlich zu melden und weitere i ie zu gewaͤrtigen. . ;

Im Fall ihrez gaͤnzlichen Stillschweigens werden die Verschollenen fuͤr todt erklaͤrt und ihr Vermoͤgen wird ihren legitimirten naͤchsten Verwandten, event. dem Fiskus ausgeantwortet werden.

Usedom, den 14. September 1833. Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Behbannt mach un g.

In dem Testamente der hierselbst am 20. Marz 1833 verstorbenen unverehelichten Catharine Dorothea Wehde, welches am 15. April d. J. eröffnet worden, ist der Amalie Wehde, verehelichten Schulze zu Berlin, und dem Johann August Wehde einem jeden ein Legat von Funfsig Thalern auggesetzt.

w, wird, bei Unbekanntschaft des Aufenthalts der gebachten Legatare, hiermit bekannt gemacht. Magdehurg, den 24. September 1833.

Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

SE diet al⸗ Citation.

te Verschollene; . . 1 Gottfried Richter, Sohn

gen, ihr Vermögen aber den sich legitimirenden Erben

zeiger für die P

Pferderennen beizuwohnen und dasselbe zu besoͤrdern, so machen wir hiermit die Anzeige, daß ein solches Rennen im naͤchs kommenden Jahre am 28., 29. und 30. August hier gehalten werden und mit einer Thier⸗ schau verbunden sein, auch am Nachmittag des dritten Tages mit einer Pferde⸗Auetion schließen wird. Unter den mancherlei hier zusammentreffenden beguͤnstigen⸗ den Umstaͤnden duͤrsen wir uns zu der Dauerhaftigkeit dieser Einrichtung Hoffnung machen, und es ist daher ein wohlgeebneter und gut begraseter Platz, unmittel⸗ bar neben der Knieper Vorstadt, zur Rennbahn fuͤr im—⸗ mer bestimmt worden. Ein Programm wird seiner Zeit die Details angeben, auch die Personen bezeich⸗ nen, welche Auftraͤge von Auswaͤrtigen wegen Qugt⸗ tier ze. annehmen werden; fuͤr jetzt wird nur noch be—⸗ merkt, daß fuͤr die in Berlin zum Rennen ausgesetzten Preise auch hier gesergt sein wird.

Stralsund, den 27. September 1833.

Buüͤrgermeister und Rath hi .

iner An

vor laͤnger denn 40 Jahren entfernt hat, und nach Rußland gegangen sein soll;

27 der Handarbeiter Johann Rertig, geboren um daz Jahr 1750 zu Preugnitz, der seinen Wohnort Heriberg vor etwa 50 Jahren veriassen und seit⸗ öem keine Nachricht von sich gegeben hat;

3) Earl Gottlob Geyer, Candidat der Theologie, ge⸗ boren zu Belgern den 23. November 1752, der sich in den 1770ger Jahren nach Wien und von da nach Polen begeben haben sull; .

4) die ledige Johanne Rosine Lehmann, Tochter des verstorbẽnen Lehnrichters Gottfried Lehmann zu Jeßnigk, gehoren den 3. November 1787, seit 17 Jahren abwesend;

) Johann Christian Matthieß, des weil Lehnschnl— sen Johann Matthieß zu Moellnitz Sohn, gebo⸗ ren den 25 Setober 1744, der im siebenjaͤhrigen Kriege als Rekrut ausgehoben, und daraus nicht zurückgekehrt ist; ö .

6) Gottfried Schulze, geboren zu Luͤttchenseyba den 24. December 1758, von dessen Leben und Auf— enthalt seit dem siebenjaͤhrigen Kriege, in wel⸗ chem er zum Soldaten ausgehoben ward, keine Rachrichten vorhanden sind; .

7) zer Muͤhlbursche Johann George Moͤllmer, Sohn

des verstorbenen Haͤrtuers Johann Georg Moll—

mer zu Mehderitzsch, geboren im Jahre 1710,

der sich im Jahre 1795 weggewendet und seirdem

keine Nachricht von sich gegeben hat;

Die Gebrüder Christian und Hans George Diecke,

die Soͤhne des ju Naundorf verstorbenen Haͤus⸗

lers Jacob Diecke, ersterer geboren den 30. De— cember 1731, und aus dem siebenjaͤhrigen Kriege, an dem er als Husar im Preußischen Regiment

Ziethen Antheil genommen, nicht zurückgekehrt,

letzterer geboren den 27. Februar 1733, und seit

1783, wo er sich angeblich nach Berlin gewendet,

abwesend; . .

9) Der Boͤttchergeselle Johann Gottlieb August Gluͤh⸗ mann, geboren zu Tergau den 30. Januar 1785, Sohn des weiland Böͤttchermeisters Johann hri⸗ ssoph Gluüͤhmann daselbst, der sich vor dem Jahre 18535 nach der Schweiz auf die Wanderschaft be— geben hat, und n welchem seitdem keine Nach—⸗ richt eingegangen ist; .

10) . *r g hn Johann Gottlieb Wehner, Sohn des verstorbenen Zimmermanns Johann Samuel Wehner zu Frantenau, geboren den 2 Setober 1785, der im Jahre 1821 verschwunden und in der Eibe ertrunken sein soll.

11) die Gebruͤder Johann Gottfried und Johann Gott⸗ lieb Kretzschmar, des zu Schilderhain veistorbe⸗

nen Zimmermanns Johann Gottfried Kretzschmar

Söhne, ersterer geboren den 6. Oetober 1758 und

seit etwa 40 Jahren abwesend, l'tzterer geboren

den 18. September 1768, seit dem Jahre 1796,

wo er aus Ungarn geschrieben, verschrllen;

der Fleischerg-selle Carl Gottlieh Deusing, des

Fleischermeisters Johann Gottlieb Deustug u libi⸗

gau Sohn, geboren den 22. August 1792, der den

setzten Nachrichten zufolge im Jahle 1812 in Gum— binnen gearbeitet hat und dann der fran dͤsischen

Armee nach Rußland gesolgt sein soll;

der Stellniacher Carl Goltlob Koegel, geboren

zu Mählberg den 25. April 1760, der 1778 in

die Fremde nach Curland, von da nach Amster⸗

dam und sodann nach Ostindien gegangen, und im

ZJohre 1802 auf der Insel Ceylsn, verstorben sein

soll, ohne daß sein Tod zu bescheinigen gewesen;

oder deren etwanige Erben werden hierdurch qufätfor= dert, sich binnen nenn Monaten, spaͤtestens in dem auf den 31. Juli 183, Vormittags 9 Uhr, vor unserm Depurirten, Hertn Ohber-Landergertchtè=

Referendar Schulze, gůbeigumten Termine schriftlich

oder persoͤnlich zu melden und zu Legitimtren, wodri⸗

denfalls die gengnnten Abwesenden für tüdt erklärt wer—⸗

a

Die Königl. privilegirte Fajence⸗Manufactur Soͤeholm,

14 Meilen von Copenhagen am Sunde belegen, welche unter einem liegenden Ofen einen runden Etage⸗Ofen hat, mit einem vollstaͤndigen Inventarium und allen noͤthigen Materialien, wenigstens fuͤr ein Jahr, verse⸗ hen ist, und ununterbrochen betrieben wird, kann un⸗ ter sehr anuehmlichen Bedingungen entweder gleich, oder zum 14. Januar 1834 vermiethet werden. Die naheren Bedingungen sind bei dem Justizrath Garlieb in Copenhagen zu erfahren, wenn man sich in porto— freien Briefen an ihn wendet.

8)

Literarische Anzeigen.

Bei L. Pabst in Darmstadt ist so eben erschienen und in allen soliden Buchhandlungen zu haben: Beiträge zum constitutionellen teutschen Staatsrechte. 16 Hest Auch unter dem Titel: ö Betrachtungen uber das eonstitutionelle teutsche Staatsrecht im Allgemeinen, so wie die Staatsgewalt in der eonstitutionellen Monarchie und das Verhaͤltniß der Polizei zur Criminal⸗Justiz insbesendere. Svo. geh. 15 sgr. Vor Ku em ist in derseiben Handlung erschienen: Beitrage zum eonstitutionellen teutschen Staatsrechre. 23 Heft, Auch unter dem Titel: . ueber das Recht der Regierungen constitutio—⸗ neller Staaten in Bezug auf Organisation der Gerichte. ꝛc. Sxo. geh. 121 sar.

bahn Nr. 3), so wie in dessen Handlungen zu Posen,

12) Bromberg und Gnesen.

Bulwers saͤmmtliche Romane.

Hoͤchsz wohlfeile (Stuttzarter) Täschenausgabe.

Die hoͤchst anziehenden, den Gzeist Walter Scott's und Fielding's vereinigenden, und mir einer Feinheit, einer Humanitaͤt und einem Adel des Humors, den Scott nie erreicht hat, geschriebenen Meisterwerke Bulwer s, den England einstimmig als den er sten seiner jetzt lebenben Romanendichter aner⸗ tennt, zum Gemeingure fuͤr Deutschland zu machen, ist die Absicht dieser neuen Ausgabe. In gefaͤlligem Taschenformat auf weißem Druück-Velinpa⸗ pier mit neuen Typen gedruckt, nimmt die Samm⸗ lung blos ganz gelungene neue Uebertragungen auf, und wird zu leich durch den aͤußerst billigen Subserip— tivnt preis von

13)

4 sgr. Preuß. und event. dem Fiscus zugesprochen wird.

Auch ergeht an die unbekannten Erben folgender Personen: . .

1) des ju Schildau am 5. Januar 17965 verorhenen Rathodteners Johann Christian Hoffmann und dessen Wittwe, der Johanne Dorothee Hoffmann, welche den 21. September 1809 daselbst verstör⸗ ben, deren Nachlaß in einer Baarschaft von 18 Thlr. 12 sgr. 2 pf. besteht;

det am 6. Marz 1833 zu Schlieben verstorbenen Handarbeiters Johgan Christian Traugott Freu— denberger, dessen Nachlaß in einer im hiesigen Depositorio befindlichen Summe von 2 Thli. 2 sgr. 5 pf. besteht;

des am 3. Mär 1830 zu Torgau verstorbenen, aus Neiße gebürtigen VBombardiers Carl Strey, ö. Nachlaß mit 43 Thlr. 24 sgr. 73 pf sich in

Bändchen der allgemeinsten Verbreitung faͤhig. Sammlung st durch das so eben ausgegebene erste Bändchen eines der neuesten Romane des genialen

Ven fassers: Eugen Aram

; üͤbersetzt von Dr. Friedrich Notter, eröffnet. Nach Eugen Aram wird zunächst „Pelham oder Abenteuer eines Weltmanns“ (ùbers. v. Dr. Gu— tav Pfizer) ausgegeben, und dann „Devereux, der Versteße ne, Paul Clifford, Falkland, Herbert Milton und Arthur Beverley“ sol⸗ gen. Diese vollstaͤndige Sammlung aller von dem berühmten Verf. bis jetzt herausgekommenen Romane wird 43 Bändchen umfassen, die in Zwischenrdumen von ungefaͤhr 14 Tagen solgen sollen, so daß also die monatliche Auslage der verehrlichen Subseribenten nur Thlr. betragt, und sie innerhalb ? Vierteljahren fuͤr 37 Thlr. in den Besitz dieser höoͤchst anziehenden Bib⸗ liothek von acht der trefflichsten neuen Romane kom⸗ men, waͤhrend eben diese acht Romane in der einzigen bisher vorhandenen, vollstaͤndig ausgegebenen Aachener Uebersetzung 311 Thlr. kosten. Sollten die genannten acht Romane mehr als 43 Baͤndchen geben, so ver⸗ pflichten wir uns hiermit überdies ausdrücklich, alle weitern Baäͤndchen den HH. Subseribenten unent⸗ geltlich zu liefern.

Zur Vermeidung von Verwechslungen mit einer

2)

3)

unserm Depositorio befindet; hiermit die Ladung, sich spaͤtestens in dem obengesetz⸗ ten Termine einjüfinden und ihr Erbrecht nachzuwei⸗ sen, indem sonst deren Vermoͤgen als herrenloses Gut dem Fiteus ausgeantwortet werden wird. Torgau, den 13. September 1833. Königl. preuß. Landgericht. Martens.

Da viele der Herren Pferdezuͤchter im In- und

dez versiorbenn Huüͤfners Christoph Richter zu n, geboren den J. Mai 750, der sich

Auslande sich geneigt erklaͤrt haben, auch hier einem kurzlich von Zwickau aus angekuͤndigten Taschenausgabe

reußischen Staaten.

der saͤmmtl. Bulwerschen Romane, die an nur 20 Bände, zum Preise von z Thlr. das Bin umfassen soll (nach genauer Berechnung aber, d „Aram und Pelham“ 8 Baͤnde dort einnehmn Ganzen 29 bis 30 Baͤnde vom Umfang der bihh geben, und also um etwa die Haͤlfte hoͤher i wird, als jene Ankändigung hoffen laßt, undn bis jetzt nur Eugen Aram in einer sehr flüchtige, lerreichen und luͤckenhaften Uebersetzung ausgegehn (ein Prospectus über unsere Ausgabe, der unven an alle Buchhandlungen, in Berlin an die Stun versendet wird, enthaͤlt dafuͤr die Belege) hh die HH. Subseribenten ausdruͤcklich die Stut ter Taschenausgahe zu bestellen. einen weitern Matstab fuͤr Vergleichung der Pre Zwickauer mit unserer Uebersetzung zu bieten, die That sachen genügen, daß Aram in unsere gabe 6 Baͤndchen umfassen, also 3 Thlr. kose wahrend Aram in der Zwickauer 13 Thlr., als das Doppelte kostet, und daß das naͤmsiche ) haͤltniß zwischen beiden Ausgaben auch bei tattfindet.

Berliner und Preußischen Buchhandlungen bern

Berlin empfiehlt sich zu Bestellungen die Sti Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2.

Zu haben bei E. S. Mittler in Berlin, (Stech⸗

fuͤr jedes, ungefähr 125 Seiten enthaltende, gönn, le

Zur Annahme von Subseriptionen sind all

Verlag von J. B. Metzler sche Buchhann Stuttgart.

An alle Buchhandlungen haben wir versende

Berlin an E. F. Plahn, Jaͤgerstraße Nr. 37, M

Duümmler, Enslin, Lüderitz, Nieolai, Amelang ire. und an alle Buchhandlungen da sischen Staates Vergißmeinnicht, Taschenbuch fuͤr das Jahr 1854. Herausgegeben war einne, m, Spindler. 1 . Preis 2 Thlr. 15 sgr. Den Inhalt dieses Jahrgangs bilden 3 hoͤchs

Vernet, Gerard, Belmont, Lescot, von Fleist

beiten englischer Kuͤnstler. Stuttgart, im September 1833.

Hallberger sche Verlagsham

Durch alle Buchhandlungen ist zu erhalten, lin durch C. F. Am elang, Bruͤdersiraße Nr

Eilfte Original⸗Ausgabe v

on Knigge, A. Freiherr v., über den Umgah Men schen. Aufs Neue durchgesehen und ß mehrt vom Prediger Wilmsen in Berl n. Tebst Biographie und Kupfer Sv. Hamm Thlr., und 4ter Theil unter m Titel. Weltton und Weltsitte, ein Rathgeber i Maͤnner und Juͤnglinge dei ihrem Eintritt große Welt, von F. P, Wilm sen. 2te Am Daß I Thit. „Preis für alle 4 Theile 23 Thlr. Laͤngst hat die allgemeine Stimme den en nen Werth bieses Rniggeschen Meisterme kannt, und fortwaͤhrend finden Juͤnglinge in frauen aller gebildeten Stände an dem men digen Verfasser einen treuen Rathgeber in s und in jedem Verhaͤltnisse des Lebens, so wi reiferen Alter die eigenen Erfahrungen und? tungen hier bestaͤtigt und berichtigt finden ni Herr Prediger Wil msen in Berlin hat! die letzteren Auflagen, hesonders die gegen waͤn saͤltig durchgeschen, ergaͤnzt, stark vermehrt in es ersorderlich war, der jetzigen Zeit mehr n sondenn sie auch nöch durch eine treffliche gl , e nr auch unter folgendem Titel zu haben ist: ; Allgemeine Behandlung der Kinht Jahren der ersten Entwickelung, praltst stellt. Svo. I Thlr.

Als Fortsetzung empfing ich heute: Penny Magazine and Cyelopaedia Sepibfi Saturday Magazine desgl. National Gallen Doppelsiest à 20 agr. Hogarth part 7 deal! und sehr viele andre englische Novitäten. M

Linden No. 20.

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schsenen: s

Ueber die Eigenthüm lichkeiten ze lich⸗m ünd lichen Eivii⸗Processt Koͤnigi. Preuß. Veroroönung vom 1. M Svo. Br. Preis 5 sgr.

En glin sche Buchhandlf Gerd. 6 breitẽ Str

. SlPf. auch ) el.

3

——

Um uͤbrigen⸗

In Goidschnitt und Mul

hende Erzaͤhlungen des genialen Verfassers. Die stiche, nach n hne von Foitz. Cchwinß, Tb gere

Beyer, Frommel u. A., rivalisiren mit vorzuͤglich

1

S .

Preußische

Allgemeine

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, die Land- und Stadt— ts-Assessoren Fritzsch und Roseno zu Liegnitz zu Justiz— en zu ernennen.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben den Kaufmann Johann Ludwig Schäffer, zu Koͤnigsberg in Preußen, zum erzien, und Admiralitaͤts⸗Rath und kaufmännischen Mit⸗ des . und Admiralitaͤts- Kollegiums daselbst zu nen geruht.

U. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Ober-Siedemeister Fe, auf der Saline zu Schoͤnebeck, das Allgemeine Ehren— n zu verleihen geruht.

Be. Königl. Hoheit der Herzog von Cambridge ist Braunschweig, und

Ee Durchlaucht der regierende Herzog von Nassau sipzig von hier abgereist.

Bekanntmachung. gn Folge der diesjährigen Preis-Bewerbung der Zöglinge znigl. Gewerbe⸗Instituts wurde zuerkannt:

Die silberne Denkmuͤnze: . Illgner aus Hirschberg, in der Physik und (hemie; soseph Vonpier aus Achen, in der beschreibenden Geo— metrie und Schatten⸗Construction; ren Pleßner aus Kosel, in der Mechanik und Hy— rostatik; Frie dr. Klein au aus Frankfurt a. d. O., im Entwerfen nd Veranschlagen von Maschinen und Gebäuden; ö. Truͤbe aus Königsberg in der Neumark, im reien Handzeichnen; Eduard Schink aus Barmen, im Modelliren.

Die eherne Denkmuͤnze: Gottlieb Noͤrrenberg aus Gummersbach, in der Physik und Chemie; Alex. Elbertshagen aus Remscheid, im Rechnen; ne Dunweg aus Barmen, in der Geometrie; riedr. Kruͤger aus Danzig, im Maschinenzeichnen; ulius Seybel aus Berlin, im freien Wilh. Tietz aus Friedrichsgrund, im Tieinschneiden. Beuth.

m, ,, z Modelliren und

Se. Excellenz der General-Lieutenant, Gene⸗

Djutant Sr. Majestaͤt des Koͤnigs und Commandeur der

Division, von Thile J., nach Torgau.

Der General⸗Major und Commandeur der 10ten Kavallerie— de, von Wrangel, nach Posen.

Be. Durchlaucht der General⸗Major und Commandeur der Kavallerie Brigade, Prinz George zu Hessen-Kas— nach Neu⸗Strelitz.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Rußland.

St. Petersburg, 23. Sept. Se. Majestaͤt der Kaiser durch ein aus Muͤnchengraͤtz vom 30. August (11. Sept.) s Reskript dem Staatsrath Schukowski, als Zeichen des hichsten Wolllwollens fuͤr dessen Bemuͤhungen bei der Er— ng Sr. Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten Thronfolgers, den Stanislaus-Orden erster Klasse verliehen. Die hiesigen Zeitungen enthalten mehrere aus Muͤn— * datirte Tages-⸗Befehle Sr. Majestaͤt des Kaisers, wo— Beförderungen und Verabschiedungen in der Armee ange— et werden. In den Berichten, welche das Journal de St. Peters— g uͤber die Reise Sr. Masestät erstattet, liest man unter rem: „Da Se. Masestaͤt der Kaiser von Oesterreich bei Muͤnchengraͤtz stattgehabten Truppen-Musterung bemerkten, das Husaren-Regiment sich die besondere Aufmerksamkeit friedenheit unseres Monarchen erworben hatte, so In sich Seine Majestaͤt, Ihrem hohen Verbuͤndeten besit desselben anzubieten. Dies verursachte dem Re— nt die größte Freüde, so wie es ein neues Unter— d der zwischen den beiden Monarchen herrschenden gluͤckli— und vollkommenen Eintracht ist.“ Weiterhin heißt es: der ganzen Reise von Mäanchengraͤtz durch einen Theil oͤhmen und Schlesien wurde der Kaͤiser überall von den dt, ünd Landbewohnern aufs freudigste begruͤßt. In den sern, welche der hohe Reisende passirte, waren die Haͤuser lumen⸗-Gewinden geschmuͤckt, und die Staͤdte, durch die Kaiser des Nachts kam, hatte man illuminirt. In ch wurden Se. Majestaͤt von dem Feldmarschall Fuͤr— von Warschau empfangen. Der Kaiser musterte daselbst gger-Vataillon, dessen treffliche Haltung nichts zu wün— ig ließ. Se. Kaiserl. Majestaͤt begaben sich zu Fuße em Platze, wo die Parade stattfand, und wurden von ei— kaähllosen Volksmenge begleitet, welche, da die Polizei den ö. hatte, sie nicht zu entfernen, den Kaiser umringte und ner holten Vivatruf begruͤßte. Von Kalisch aus hatte Ist von Warschau die Ehre, Se. Majestaͤt den Kaiser in agen nach Modlin zu begleiten.“ 3 Geburtstag Sr. 'Kaiserl. Hoheit des Großfuͤrsten n wurde in Moskau mit ganz besonderer Herzlich— * ert. Abends war die Stadt brillant erleuchtet, wobei Haus des Bargers Korablew durch sinnreiche und ge—

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taats-Zeitung.

Berlin, Sonntag den 6tin Oktober

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schmackvolle Transparente so sehr auszeichnete, daß es sowohl der in Moskau befindlichen Großfuͤrstin als die der zahlreichen Residenz⸗Bewohner auf

die Aufmerksamkeit der Helena Paulowna, sich zog.

In dem Gouvernement Tobolsk hat sich in dem Dorfe Nachratschinsk am 16. Juli eine merkwuͤrdige Natur-Erschei— nung ereignet. Es zog sich namlich zwischen J und Uhr Rach mittags uber diesem Dorfe eine Gewitterwolke zusammen, aus welcher bei sehr heftigem aus Westen kommenden Sturme und starkem Regen- und Hagelschauer Eisstücke von der Große der Gänse- Eier, und mit diesen auch kleine viereckige Steine von der Große eines Quadratwerschoks herabfielen, welche sammt⸗ liche Fenster des Dorfes zerschlugen, und auf dem Lande großen Schaden anrichtete. Das genannte Dorf ist 300 Werst von To— bolsk entfernt.

„Die hiesige Handels-Zeitung erzaͤhlt unter der Ueber— schrift: „Mißlungene Smuggel-TVersuche“ die nachfolgenden Thatsachen: „Am 31. August kam in Archangel das dem Bauern Kostin von Kem gehoͤrige Schiff „St. Johannes“, von Nor— wegen mit Fisch geladen an. Auf dem Verdeck desselben lag un— ter dem Tau ein altes Brett, in der ganzen Laͤnge von unten eingeschlagen; das abgespaltene Ende war mit Naͤgeln befestigt. Es fuͤhrte zur Entdeckung der Contrebande. Denn sobald man es aufgehoben hatte, zog man 13 Arschin Tuch darunter hervor. Dies Stuͤck Tuch wird dem Eigenthuͤmer 756 Rubel zu stehen kommen; denn außer der Confiscation und dem Strafgelde ist er verbunden, noch 100 Rubel Silber als Buße zu erlegen. Kurz vorher waren auf dem Fahrzeuge „St. Nikolaus“, dem Bauern Kanschiew aus dem Keni'sschen Kreise gehörig, zwischen

der Fischladung 4 Anker Rum, 29 Fuchsbälge und einiges andere Pelzwerk gefunden worden. Diese Beispiele beweisen leider, daß die den Bauern von der Regie⸗

rung verliehene Freiheit des Tauschhandels mit Mehl gegen Fische nach Norwegen von ihnen auf eine höoͤchst unerlaubte Weise gemißbraucht wird. In Riga trug sich unlaͤngst Fol⸗ gendes zu. Ein Zoll-Visitator bemerkte bei Besichtigung des Schiffes „Flora, daß ein Matrose eilig an dem großen Mast hinauftsetterte; der Beamte kletterte hinter demselben her gleichfalls auf den Mast. Der Matrose warf 5 Fayance⸗Taffen ins Wasser aber es gelang ihm nicht, mit einigen Stuͤcken Leder und Baumwollenzeug eben so zu verfahren. Er warf sie zwar herunter, allein sie fielen in die Hande des Visitators. Dieses Ereigniß und die fruͤhere Entdeckung einiger Contrebande in den Segeln, hat zu der Verfuͤgung gefuͤhrt, daß bei der Be— sichtigung die Schiffssegel ausgespannt iwerden muͤssen.“

Frankreich.

Paris, 258. September. Der Koͤnig und die Koͤnigin ha— ben während ihres Aufenthaltes in Fontainebleau dem Maire fuͤr die dortigen Armen- und Kranken-Anstalten 1500 Fr. zu⸗ stellen lassen.

Der Marschall Gérard wollte von St. Omer aus sich nach den Lagern von Rocroy und Wattignies begeben, wo die beiden Divisionen Jamin und Achard stehen und dann dem Koͤnige und der Koͤnigin der Belgier entgegen gehen.

Der Kaiserl. Oesterreichische Botschafter, Graf v. Appony, wird in Kurzem hier zuruͤckerwartet; der erste Gesandtschafts⸗ Secretair hat gestern ein Schreiben erhalten, worin der Graf seine baldige Ankunft ankuͤndigt.

Die Regierung hat Herrn Legros, einen der reichsten hiesi— gen Tuch⸗Kaufleute, zum Nachfolger des Herrn Cadet de Gassi— court, als Maire des hiesigen vierten Bezihks, bestimmt.

Die Quotidienne scheint die Reisen einer Anzahl von Royhalisten zu dem Herzoge von Bordeaux zu mißbilligen. „Man wird bemerkt haben“, äußert sie unter Anderem daruͤber, „daß wir uns uͤber die Manifestationen, die an dem Tage der Majorennität des Herzogs von Bordeaux stattfinden sollen, stets mit der groͤßten Zuruͤckhaltung ausgesprochen haben. Diese Zu— ruͤckhaltung, die, wie man uns wohl glauben wird, keinesweges aus Furcht entsprang, ward uns durch politische Gruͤnde Und zugleich durch unsere genaue Kenntniß von der Gesinnung der älteren Dynastie geboten. Da aber dessenungeachtet viele Roya— listen uͤberzeugt zu seyn scheinen, daß am 29. September in Buschtiehras durchaus etwas Besonderes vorfallen werde, so glauben wir versichern zu koͤnnen, daß der 29. Septeinber von Karl R. und seiner Familie zuverlässig als ein gewohnlicher Tag betrachtet und von keiner außeren Manifestation begleitet seyn wird. Um indessen bei unseren Freunden durch diefe be— stimmte Erklarung keine ungegründete Besorgnisse zu erregen, und unseren Gegnern die Mühe zu ersparen, daruͤber sich in fal— schen Vermuthungen zu ergehen und schiefe Folgerungen zu ziehen, fuͤgen wir hinzu, erstens, daß der von Karl X. in Bezug auf den 29. d. M. gefaßte Entschluß einzig und allein durch die Art und Weise bestimmt worden ist, in welcher dieser Furst seit dem August 1830 die Lage und die Interessen seines Hauses während der Revo— lution fortwährend betrachtet hat, zweitens, daß dieser Beschluß durch keinen fremden Einsluß herbeigefuͤhrt ist und drittens, daß derselbe die Hauptfrage nicht im mindesten veraͤndert.“

Der Ami de la Réligion meldet, die Regierung lasse den von den Bischoͤfen ernannten Pfarrern, bevor sie deren Er— nennung bestätige, folgende Frage zur Beantwortung vorlegen: „Sind Sie der gegenwärtigen Ordnung der Dinge aufrichtig zugethan und verzichten Sie auf die Legitimität?“ Ein Pfarrer soll hierauf geäußert haben, daß er auf diese Frage nichts zu antworten habe.

Gestern wurden wieder vier politische Gefangene und zwar zwei Legitimisten, Daxelhofer und Boistag, und zwei Republika— ner, Carpentier ünd Boustain, aus dem Gefaͤngnisse Sainte⸗Pe⸗ lagie nach dem auf einem einsamen Felsen an der Kuͤste der Normandie gelegenen Fort Saint⸗-Michel gebracht.

Die Gazette de France fuͤhrt aus Macchiavelli's Werke; „il Principe“ folgende zwei Stellen an: „Ich kann nicht un— terlassen, dem Fuͤrsten, der einen Staat durch die Gunst der Landes⸗Bewohner erworben hat, einzuscharfen, daß er die Gruͤnde,

die sie gehabt, ihn zu veguͤnstigen, wohl erwaͤge und bedenke, ob sie es nicht mehr aus Haß gegen die vorige Regierung als aus Zuneigung fur ihn gethan haben. In diesem Falle wird es ihm sehr schwer werden, sich Jene zu Freunden zu erhalten, weil es unmoͤglich seyn wird, sie zu befriedigen, und wenn er alte und neue Beispiele betrachten ' will, wird er sehen, daß es viel leichter ist, die Freundschaft derer zu gewinnen, die sich mit der vorigen Regierung begnuͤgten und also seine Feinde waren, als derjenigen, die, eben weil sie mit der letzteren nicht zufrieden waren, seine Freunde wurden und ihm beistanden, sich des Staa— tes zu bemaͤchtigen.“ „Die Festuͤngen sind, je nach den Zeit— Umstaͤnden, nützlich oder nicht, und wenn sie auf der einen Seite gute Dienste leisten, schaden sie auf der andern. Der Fuͤrst, der mehr Furcht vor seinem Volke hat, als vor dem Auslande, muß Festungen bauen; derjenige hingegen, der die Fremden mehr fuͤrch— tet, als sein Volk, muß keine Festungen bauen. Es giebt keine bessere Festung, als von seinem Volke nicht gehaßt zu seyn; wirst du aber von diesem gehaßt, so bist du nicht in Sicherheit, und wenn du noch so starke Festungen hast, weil das Volk, sobald es zu den Waffen greift, vom Auslande unterstuͤtzt wird.“

Das Journal des Débats sucht die Rothwendigkeit der Herabsetzung des Einfuhr⸗-Zolls von Belgischen Steinkohlen im eigenen Interesse Frankreichs darzuthun. Paris und die noͤrdlichen 10 Departements im Bassin der Schelde, der Somme und der Nieder-Seine verbrauchten jährlich 8 Millionen Ctr. Steinkohlen. Paris mit dem Weichbilde allein 1,40, 00 Etr. Der Extrag der Franzoͤsischen Steinkohlen-Gruben reiche fuͤr diesen Bedarf nicht hin, so daß jahrlich ein Deficit von mehr als 4 Millionen Ctr. bleibe, das durch die aus Belgien ein— gefuͤhrten Steinkohlen gedeckt werden müsse.

Der hiesige Telegraph war gestern den ganzen Tag in Be— wegung. Dem gegenwartig in Lyon befindlichen Vice⸗Praͤsiden⸗ ten der Deputirten⸗Kammer, Hrn. Bérenger, soll durch densel— ben der Befehl zugefertigt worden seyn, sofort nach Paris zu— ruͤckzukehren.

Seit die Handels-Telegraphen-Linie der Herren Ferrier u. Comp. von hier nach Havre in Ausfuͤhrung gekommen ist, und einen anscheinend gluͤcklichen Erfolg hat, spricht man auch davon, daß aͤhnliche Linien von Paris nach Bordeaux uͤber Nantes, von Paris nach Marseille uͤber Loon und von Paris nach Straß— burg uͤber Nancy oder Metz errichtet werden wurden; ja es heißt sogar, daß mit den beiden ersteren bereits im nächsten Jahre be— gonnen werden wuͤrde. Die letztere Unternehmung duͤrfte indessen schwerlich rentiren, weil der Handel auf dieser Seite zu unbe⸗ deutend ist. Eher könnte vielleicht eine Telegraphen-Linie nach Muͤhlhausen uber Lyon von Nutzen seyn. Die Regierung, die sich Anfangs der Errichtung solcher Privat-Telegraphen-Linien widersetzen wollte, scheint jetzt diese Absicht aufgegeben zu haben.

Im Straßburger Muͤnster wird gegenwartig die in demsel— ben befindliche beruͤhmte Uhr, ein seltenes Kunstwerk, das schon lange ins Stocken gerathen war, fuͤrs Erste auswendig restau⸗ rirt. Die innere Wiederherstellung wuͤrde, sagt man, G6, 0900 Fr. kosten. Der Kirchen-Fonds hat auch die bisher in der hinteren Abtheilung der protestantischen neuen Kirche zu Straßburg be— findlichen trefflich gemalten Scheiben fuͤr die Summe von 3 Fr. gekauft, um sie in den Chor des Muͤnsters versetzen

assen.

. Quotidienne enthaͤlt folgende Betrachtungen uͤber die Portugiesischen Angelegenheiten: „Das Interesse, das sich an die jetzigen Ereign isse in Portugal knuͤpft, beweist die ganze Wichtigkeit der Frage, die in diesem Augenblicke dort enischie⸗ den werden soll. Es handelt sich in der That nicht um einen bloßen Streit zwischen zwei Prinzen oder zwei Parteien, wo— von die eine die andere verdraͤngen will; es handelt sich darum, wer im Suͤden von Europa den Sieg davon tragen soll, ob die Nevolution oder die Monarchie, ob ein Volk von 16 Mil— lionen Seelen, wie das der Pyrenaischen Halbinsel, unfe— rer Revolution zu Liebe auf seine Nationalität, seine Ge— setze und Gewohnheiten verzichten, oder ob es ihm ver— goͤnnt seyn soll, sich solche auch ferner zu erhalten. Eben weil Jedermann die Frage also versteht, sieht auch Jedermann mit lebhafter Ungeduld entscheidenden Nachrichten vom Kriegs— Schauplatze entgegen, und klagt, daß die Ereignisse zu langsam vorschreiten. Ueber die Verzoͤgerung der Entscheidung glauben wir indessen das Publikum vollkommen beruhigen zu können. Man darf nicht vergessen, daß die Königliche Armee Lissabon erst einen vollen Mongt nach ihrem Aufbruch von Porto ein— schließen konnte, und Niemand, der Portugal kennt, wird sich uber die Langsamkeit dieses Marsches wundern. Das Land, das beide Staͤdte von einander trennt, ist gebirgig und fuͤr Armeen und Geschuͤtz schwer zugaͤnglich. Auch darf man nicht außer Acht lassen, wie schwer es war, fuͤr die Verproviantirung der Truppen zu sorgen. Die Armee mußte nothwendig in verschie⸗ dene Kolonnen getheilt werden, damit sie keinen Mangel leide Als sie endlich vor Lissabon angelangt war, erfolgte die Re

cognoscirung vom 5ten, mit deren Erfolge man vollkom,— men zufrieden seyn kann, wenn man bedenkt, daß die Besatzung von Lissabon mindestens 13,900 Mann betragt,

daß Dom Pedro's Artillerie bei weitem zahlreicher als die des Koͤnigs ist, und daß der Feind drei Wochen lang mit der Be festigung der Hauptstadt beschaäftigt war. Eben so liegt es in dem Interesse Dom Miguels, nichts zu uͤbereilen und einen Sturm nur im äußersten Nothfalle zu wagen. Ja, Herrn von Bour monts Ruf selbst erheischt, daß er vorsichtig zu Werke gehe; und er kann um so mehr auf eine Capitulation Dom Pedros rech⸗ nen, als er eine aäͤußerst guͤnstige Stellung inne hat, und im Besitze der Muͤhlen und Wafsfer-Leitungen ist, wodurch er die Verproviantirung der Hauptstadt und deren Versorgung mit Wasser erschwert. Hiernach wird der Marschall einen Sturm gewiß nur dann unternehmen, wenn kein Vergleich zu Stande kommen sollte. Mittlerweile, und waͤhrend Herr von Bour— mont sein Blut und das seiner Soͤhne fuͤr die Unabhaͤngigkeit Portugals opfert, giebt es Journalisten in Frankreich, die sich nicht scheuen, ihn einen Abenteurer zu nennen. Wir wuͤnschen,

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