ter denen die unverhaͤltnißmaͤßig große Anzahl der Offiziere obenan steht, die 28 Schiffe zaͤhlten 535 Offiziere, waͤhrend im Jahre 193 143 Offiziere fuͤr 34 Schiffe hinreichten. Die Marine⸗ Truppen bestanden in gewohnlichen Zeiten aus 5200 Mann, die aber jetzt sehr zusammen geschmolzen sind.“
Vereinigte Staaten vom La Plata.
Buenos-⸗Ayres, 22. Juni. In der vorigen Session des Nepräsentantenhauses, welche nach vorhergegangener Proro⸗ girung am 28. Marz d. J. durch eine bloße Anzeige des Praͤ—⸗ sidenten geschlossen wurde, debattirte man zuletzt uͤber eine Pe—⸗ tition des Herrn Samuel Fischer Lafone um Abstellung aller buͤrgerlichen Hindernisse der Ehen zwischen Katholiken und Pro—
testanten, und es ward am 26. Marz in dieser Hinsicht folgendes l t i genheiten niedergesetzte Ausschuß zu Gunsten der beiden ersten
Dekret erlassen: „Die Regierung ist ermaͤchtigt, in dem Falle des Herrn S. F. Lafone und der Donna Maria Quevedo, so wie in jedem kuͤnftigen Falle ähnlicher Art, Dispens von den Hindernissen zu ertheilen, welche die buͤrgerlichen Gesetze den Trauungen zwischen katholischen und protestantischen Personen entgegenstellen.“
Unter den Rednern, welche sich uͤber diesen
Gegenstand vernehmen ließen, suchten die Herren Vidal, Ancho⸗
rena, Insiarte und Baldomera Garcia darzuthun, daß es poli—
tisch wohlgethan seyn wuͤrde, die bestehenden Hindernisse aus
dem Wege zu raͤumen, denn die veraͤnderte Lage des erheische dies; jenes Gesetz namlich, welches jetzt aufgehoben
andes
werden solle, sey zu einer Zeit erlassen worden, wo sich fast
gar keine Ausländer in Buenos -Ayres befunden Dagegen bekaͤmpfte cia den Antrag aufs entschiedenste, wie denn auch die der Re— gierung jetzt ertheilte Befugniß nur als Discretionair hingestellt wurde, so daß die kirchlichen Hindernisse solcher Trauungen wie bisher bestehen bleiben und man noch keinen Fall anzuführen weiß, wo der Bischof davon dispensirt hatte.
Am 31sten Mai wurde die neue Session durch den jetzigen Gouverneur von Buenos-Ayres, Herrn Juan Ramoe Balcarce, mit einer kurzen Anrede eröffnet und darauf die von ihm und den drei Ministern, Zuniga, Maza und Martinez, unterzeich— nete „Botschaft der Regierung an die eilfte Legislatur der Pro— vinz“ verlesen.
hatten. der Geistliche Dr. Don Miguel Gar⸗
Am 3. Juni wurde folgender Antrag des Herrn Nicolas
Anchorena zur Berichterstattung an den fuͤr Verfassungs⸗-Ange— legenheiten niedergesetzten Ausschuß uͤberwiesen: „Art. J. Der
Ausschuß soll dem Hause noch vor dem naͤchsten 31. August ei—
nen Verfassungs-Entwurf fuͤr die Provinz vorlegen. Art. 2. Sobald dies geschehen, wird die gegenwartige Legislatur sich vor allen Anderen mit der Konstituirung dieser Provinz nach den Grundsaͤtzen des Föderativ⸗Systems beschäftigen, und ihre Ses⸗ sion nicht schließen, ohne die Verfassung sanctionirt zu haben. Art. 3. Sobald die Verfassung in Kraft getreten und der Eid darauf geleistet ist, wird das Haus sich, nach Anhoͤrung des von dem Ausschusse erstatteten Berichts, mit der Berathung über eine Amnestie fuͤr politische Vergehen beschäftigen.“
Am 7ten d. M. trug der General Hlazaval auf Herstellung des Gesetzes vom 8. Mat 1823 in Betreff der Preßfreiheit und Anullirung der unter dem Gouverneur General Rosas, nament- lich am 1. Februar 1832, dringender Umstände wegen erlassenen
Dekrete, wodurch die Presse beschränkt wurde.
Einen ahnlichen
Antrag machte der General Iriarte indem er sich auf den Eid berief, den er vor der Uebernahme seines Postens als Abgeord⸗
neter vor Gott und auf das Evangelium geschwornen, daß er die geheiligten Rechte des Landes vertheidigen wolle. Beide
P,. ag. InI. 18.
Anträge wurden an den betreffenden Ausschuß verwiesen, und
dieser erklaͤrte sich in der Sitzung vom 13ten d. fuͤr die Annah« Präm. Sch. d. Seeh.
men derselben.
Als am letztvergangenen Sonntag die Wahlen von sechs Neum. Int. Sch. do. Berl. Stalt - Obl
GKCönigshb. do.
neuen Mitgliedern des Repraͤsentantenhauses stattfinden sollten, kam es dabei zu solchen Ruhestoͤrungen, daß die Regierung sich genoͤthigt sah, die Einstellung der Wahlen in allen Kirchspie— len anzubefehlen. Diesem Befehl wurde jedoch in dem Kirch— spiel La Merced nicht gehorcht, und man fuhr daselbst fort, bis
zum gewohnlichen Zeitpunkt der Schließung Stimmen zu sam⸗ Eine hiesige Zeitung, die Jris, brachte am Tage dar⸗ auf einen von 60 Einwohnern des Nikolai-Kirchspiels unterzeich⸗
meln.
neten Protest wider das Verfahren des Generals Vidal und des Gber⸗ sten Rosas, denen vorgeworfen wurde, daß sie nebst den Oberst-Lieu⸗
tenants Puirredos und Rochas und anderen Militairs bewaffnet und
in Uniform der Kirchspiels-Versammlung beigewohnt und, von einem Volkshaufen unterstuͤtzt, unter dem Vorwande, es werde
bei den Wahlen nicht rechtlich zu Werke gegangen, den Tisch und das Bureau umgeworfen und die Wahl-Beamten beleidigt
hatten. Ein zweiter in derselben Zeitung enthaltener Protest war gegen das Verfahren des Polizei-Chefs Correa Morales gerichtet, dem man Schuld gab, daß er jene Gewaltthaͤtigkeiten ruhig mit angesehen, ja daß sogar einer der ihm untergebenen Beamten, die sich in den Hader gemischt, den Buͤrger Fernan— dez schwer verwundet habe. n der Gaceta Mercan⸗ til hingegen las man einen von 40 Personen, worun⸗ ter mehrere der genannten Offiziere, unterzeichneten Gegen— Protest, worin die Schuld auf die entgegengesetzte Partei ge— schoben wird. Schon am 15. Juni hatte der Kriegs- und See— Minister, General Martinez, angezeigt, daß die Regierung be— schlossen habe, jeden Frevel, der von den bei den Wahlen mit— stimmenden Militairs begangen werden mochte, aufs Strengste zu bestrafen. Durch ein am 17ten von ihm unterzeichnetes De⸗ kret wurde daher der Oberst Morales von dem Posten eines Po⸗
1142
, . entlassen und der General Feliz Olazaval zu dessen achfolger ernannt. Dieser lehnte aber die Ernennung ab, und so wurde am 18ten der Herr Epitacio del Campo zum Polizei⸗ Chef ernannt. Am 17ten erklaͤrte der Gouverneur, Herr Balcarce, in Gegenwart der drei Minister Morales, daß er bei jener Gelegenheit pflichtvergessen gehandelt habe, und eroͤffnete ihm zugleich, daß der General Olazaval an seine Stelle ernannt worden sey. Dadurch fuͤhlte sich Oberst Morales so beleidigt, daß er vor Aerger krank wurde. Das die Ernennung des neuen Polizei-Chefs betreffende Dekret mußte vom Kriegs-Minister unterzeichnet werden, weil die Minister des Innern und der Justiz nicht damit einverstanden waren und ihre Unterschrift verweigerten.
Am 18ten d. M. erklärte sich der fuͤr Verfassungs-Angele⸗
Artikel des von Herrn Anchorena eingebrachten Verfassungs-Ent— wurfs, stimmte aber fuͤr die Verwerfung des dritten Artikels.
Inland. Berlin, 5. Okt. Aus Eisleben meldet man unterm I0sten v. M.:
in ihren Ringmauern zu besitzen. Se. Koͤnigl. Hoheit trafen, begleitet von dem Herrn Regierungs-Praͤsidenten von Rochow, Nachmittags gegen 3 Uhr hier ein, geruhten, die Aufwartung der im Posthause versammelten Behoͤrden anzunehmen, begaben sich sokann in das Haus, in welchem Luther geboren wurde,
und besichtigten die in demselben befindliche Alterthums-⸗Samm⸗
lung, so wie die im Jahre 1827 errichtete Luther⸗-Schule. Von hier aus verfuͤgten Se. Koͤnigl. Hoheit sich, gefuͤhrt von dem Prediger Dr. Alt, in die Petri⸗Paul-Kirche, in welcher Luther getauft wurde und die mit Huͤlfe sehr reichhaltig eingehender Kollekten⸗Gelder binnen Kurzem restaurirt werden soll. Von dort zuruͤckgekehrt, setzten Se. Königl. Hoheit, begleitet von den Se— genswuͤnschen der Einwohner, die Reise uͤber Sangerhausen nach Westphalen fort.“ (Die am 30sten erfolgte Ankunft Sr. Koͤ— nigl. Hoheit in Gottingen und Eimbeck ist oben unter Deutsch— land gemeldet worden.)
—
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 16 Uhr. Beobachtung.
1833. 4. Owltober.
Luftdruck .. Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter Wind Wolkenzug
Quellwarme S, 8 9 R. Flußwärme 11,0 90 R. Bodenwärme 11, 1 9 R. Ausdünst. 0, n Ry. Niederschlag 0.
338, 2 Par. 339. 6 Par. 13,9 9 R. 4, 0 R. 49 vCt. heiter. OSD.
, e , . Den 5. Okioher 1833. Amtl. Fonds und Geld- Cours Zettel. (Press. Cour.) — VI. Brief G em , - m , : -m m mem, -
Wa , m m m ,, 2
St.. Schusd - Seh. Grosshz. Pos. do. 4 stpr. Pfandhr. (
bommn. do.
Kur- u. Neum. do.
Schleeische do.
Rkst. O. d. K. u. N.
7. - Sch. d. K. u. N.
oll. voll w. Buk.,
Venue do. FTriedrichsd'or .. jisconto . . ...
1912 1944 — 6261 1055 —
Ei Kung. Anl. 22. Pr. Engl. Ohl. 30.
Kurm. Gbl. m. l. C
a
Elbinger do. lHauz. do. in Th. West pr. PEfan.dhr.
Wechsel- Cours.
2 —— 082
31 Æreuso. Cour rief. Ger.
143 142 157 151 6 25 301 1045 1031 69 na
,, dito 26 FI. . Hanihurs dito London baris
Augsburg 3reslau Leiptzit
. 7 30
rel rs hhyuri⸗ Warschau
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 30. Sentemlver.
Niederl. virk! Schulil 4sz. Ausgesetzte Schuld 1. Bill. 207. 63 Anl. —. Nenp. Sat. GCesterr. 914. uss mien-Scheine 864. Russ. (v. 1828) 101. (v 18317 9165. 52 66s. 33 do. 47
St. Heturshburg, 27 September.
Ilamlunrg 3 Man 9]. London 3 Man., 1533. Sijlier-Rubel 360. Kop.
Kanz. Pri-
Span.
dem Obersten
H„Gestern hatten die Einwohner von Eisleben das Gluͤck, Se. Koͤnigl. Hoheit den Kronprinzen zum erstenmale
e mm. fugniß zur Theilnahme
ernannt worden.
worin lag.
Königliche Schausptiele.
3 Sonntag, 2 Okt. Im nn,, ö ehr umme von Portici, große er in theilun Ballets; Musik von Aube! ö 9
Preise der Plaͤtze: Ein ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. In Charlottenburg; Andrs, Lustspiel in 1 Akt, von C) Hierauf: Freien nach Vorschrift, Lustspiel in 4 Abthejn vom . C. ö 68 dontag, J. Okt. Im Opernhause: Die Hochzeit garo, Oper in Abtheilungen, mit . z . 9
Platz in den Logen des erstn
Preußi
Allgemeine
sche Staats
In Potsdam: Der Findling, Lustspiel in 2 Abthein
von G. Kettel. Hierauf: Der beste Ton, Lustspiel in lungen, vom Pr. C. Toͤpfer. (Dlle. Hoͤffert: Leopold Strehlen, als Gastrolle.) k Dienstag, 8. Okt. Im Schauspielhause: Die Damen sich, Lustspiel in 1 Akt, von M. Tenelli. (Dlle. Höffert, v. Verseuil, als Gastrolle.) Hierauf: Die Hage stolzen spiel in 5 Abtheilungen, von A. W. Iffland. ( Dlle' g Margarethe, als Gastrolle.) Mittwoch, 9. Okt. Im Opernhause: Der Zweikamps in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Herold. Im Schauspielhause: Bour Pouverture du thésin nis et la prémire rehbrésentalion de l'abonnement:! vieus päehiês, vaudeville en 1 acte, par Mr. Melesvin a premiere représentation de: Le gardien, vaudevin veau en 2 actes, par Mr. Mr. Seribe et Bayard.
Die eingegangenen Meldungen um bestiminte Plate Franzoͤsischen Vorstellungen sind moͤglichst beruͤcksichtigt i und koͤnnen die Billets im Billet⸗Verkaufs⸗ Bureau, N den Sten d. M., von Morgens 9 Uhr an, bis Mitt wit gten, Mittags 2 Uhr, in Empfang genommen werden.
Königstädtisches Theater. Sonntag, 6. Okt. Zum erstenmale: Prinz und Sch oder: Amor unter den Amazonen, romantisch⸗ komisches spiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferdinand Ernst; Mu
Skraup.
Montag, 7. Okt. Der Dachdecker, komische Gem 3 Nahmen, von L. Angely. (Herr Beckmann wird, von Urlaubs⸗Reise zuruͤckgekehrt, als Peter Petzold wieder au Hierauf: Mirandolina, Lustspjel in 3 Akten, von C. Zum Beschluß: Rataplan, der kleine Tambour, Vaud 1 Akt nach dem Franzoͤsischen, von F. Pillwitz.
Dienstag, 8. Okt. (In Italiaͤnischer Sprache):
mis, Oper in 2 Akten, Mustk von Rossini. (Dlle. Heinefetter: Semiramis, als Gastrolle.)
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und in kon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
Neueste Nachrichten.
Paris, 29. Sept. Der Fuͤrst Talleyrand ist schn gestern Abend hier angekommen und empfing gestern eins von Besuchen.
Der Praͤfekt des Seine-Departements, Graf von ] teau, ist zum Staatsrath im außerordentlichen Dienste, n an den Berathungen des Koll
Das Gesetz⸗ Bulletin enthaͤlt in seiner gestern er Nummer eine Königl.! Verordnung uͤber 4 *
17, 2ä8 Unteroffizieren und Gemeinen besteht.
Die Negierüng hat aus der Kolonie am Senegal Bu
bis zum 7. August erhalten, denen zufolge zwischen
Niederlassung und den Trarzas, einem Maurischen S Die Veranlassung dab
Feindseligkeiten ausgebrochen sind.
das Uebertreten der Mauren auf das Gebiet von] eine foͤrmliche Verletzung der bestehenden Va . Unsere Truppen brachten dem Feinde betraͤchtlich: suste bei und der Gouverneur, der die Expedition selbst ligte, rechnete auf die baldige Räumung des vom Fen Beschlag genommenen Gebietes; er hatte sich außerden Beistandes der benachbarten Haͤuptlinge versichert, in dere teresse es eben so sehr als in dem unsrigen liegt, sich den , der Mauren auf dem linken Ufer des Flusses zu etzen.
Die hiesige Spanische Gesandtschaft hat aus Mad Nachricht von dem Tode des Geheimen Kammeriers i nigs von Spanien, Herrn Grijalba, erhalten; derselbe n gleich Verwahrer des Koͤniglichen Siegels und der Liebs dinands VII.
Frankfurt a. M., 2. Oktober. 927. 4proc. S3 E. S233. Actien 1450. 1447. Br.
Desterr. proc. M 2Iproc. 50 z. 1Iproc. 213. Br. Part. Obl. 1325 —. Loose zu 10 Holl. 5proc. Obl. v. 1832 893. 893. Poln. k.
Redacteur Ce ε te.
Gedruckt bei A WB. Ha
—
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. Nachbem die unterm 17. d. M. als entwendet an⸗
ejeigten Pfandbriefe. . 3 Nr. 13. 500 Thlr.
ersdorf M6.
Brustawe OM.ò / 148. 100 Thlr.
Laesewitz .,. 11. B r
Groß⸗Wilkau BB. 4. 1090 Thir. wieber in Vorschein gekommen, so wird solches zur ,,,, ihres ungehinderten Kurfes hiermit bekannt gemacht.
6 den 28. September 1833.
Schlefifche General⸗Landschafts⸗-Direet ion.
den mancherlei
a viele der Herren Pferdezüchter im In- und mn . sich geneigt nn haben, auch hser einem Pferderennen hel n bhnen und dasselbe ö befordern, o machen wir hiermit die Anzeige, daß ein spolches
ennen im näͤchtkommenden Jahre am 28., 29. und n 39. August hier gehalten werden und mit einer Thier⸗ schau verbunden sein, auch am Nachmittag des dritten
den Umstaͤnden d
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Pre
Tages mit einer Pferde⸗Auetion schließen wird. Unter ier zusammentresfenden begunstigen⸗ e faͤn rfen wir uns zu der Dauerhaftigkeit dieser Einrichtung Hoffnung machen, und es ist daher ein wohlgeebneter und gut begraseter Platz, unmittel⸗ bar neben der Knieper Vorstadt, jur Rennbahn fuͤr im⸗ mer bestimmt worden. Zeit die Details angeben, auch die Personen bezeich⸗ nen, welche Auftrage von Lluswaͤrtigen wegen Gugt— tier ze. annehmen werden; fuͤr jetzt wird nur noch be⸗ erh . ten die i . u Rennen ausgesetzten Preise au r gesorgt sein wird. . Sirgisund, den 25. Septemher 1833. Lü der stzschen Buchhandlung, Bürgermeister ünd Rath
J
ü
Literarische Anzeigen.
Von dan bei uns unter Theilnahme und Firma de- arrn A. Asher erscheinenden Taschenbüchern für 1834, Keapeake — Landacape Annual — Picturenque Annnal — Heat Hoek of Beauty — Turners Annual
— —
selben zu wenden. t ) Longman & Comp. Ein Programm wird seiner
Im Verlage der Buch⸗
hieselb st. 2, ju haben ü hl
D. L. Kühl.
S J Neusalz.
uß sfchen S
Tour — Landscape Album — Drawing Room Serap Bonk — haben wir dem Berliner Hause desselben cih erosses Lager eingesandt und bitten die Freunde der englischen Literatur sich mit ihren Austrägen an den- London, September 1833.
. Jennings & Chaplin. Charles Tilt. Fisher, Son & Comp.
Kunst⸗ und Musikalienhand— gau ist erschienen, ̃ in Berlin in der in der Koͤnigsstraße Rr.
Der Preußische Buͤrger und Stadtverordnete. Ein Handbuch besonders fuͤr junge Maͤnner, die in den Burgerstand treten.
Von Faeilides,
Vorsteher der Stabtvꝑrordneten⸗Versammlung zu
lung von Carl Heymann in Glo und in allen guten Buchhandlungen,
Sro. brosch. 15 sar. Der PVerfasser des genannten Werkchenz ch eine Reihe von Jahren bei den öffentlichen if hasien
/ — 7 —
taate n.
seines Wohnorts thaͤtig war, theilt die Eri die er bei der Erfuͤllung des hohen Berufe gemeinen Wohl mitzuwirken, gesammelt hat, und wer seins Schrift ließ, wird demselben sen für die Belehrung und die nützlichen ihm in dem leinen Buche gegeben werden
Druck und Papier sind gur, und das bih emp fehlenswerth.
Auf nachstehendes jeitgemdͤßes und gli fun anerkanntes Schriftchen, welches zu Benn Stu hrschen Buchhandlung zu finden, machtg n mit aufmerksam;
Das Präamiengeschaft des Konig ug nnn; in Berlin, verbunden Nachwe süng über den Stand desfel⸗ den naturlichen Werth der Praͤmiens dem Jahr besonderg, von E. GS. ü nger,
welcher Hennings sche Buchhandlung il
r ei r die neue Organis der Artillerie. Die Anzahl der Regimenter ist von 9 9 vermehrt worden, deren Gesammtstärke in 960 bffizieren
Amtliche Nachrichten. Kronit des Tages.
Be. Köͤnigl Hoheit der Prinz Wilhelm (Sohn Sr. stät des Königs) und Ihre Königl. Hoheit die Prinzes— Wilhelm, Höchstdessen Gemahlin, sind nach Weimar ab—
Der Hofrath und Geheime Registrator Vogel hierselbst
nter dem 2. Oktober 1833 ein Patent auf eine durch Beschreibung und Modell erlaͤuterte, fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkannte Einrichtung einer Kaffee⸗Maschine
ten, welches von dem gedachten Tage ab Fuͤnf hinter ein⸗ folgende Jahre und im ganzen Umfange des Preußischen
tes guͤltig ist.
dm Heinrich Uhlhorn zu Grevenbroich, im Regie⸗ Bezirk Duͤsseldorf, ist ein Acht hinter einander folgende vom 1. Oktober 1833, als dem Ausfertigungs-Tage, an et, gültiges Patent
auf eine von dem Lithographen Schlicht zu Mannheim erfundene Steindruck⸗Presse, insoweit sie in ihrer durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammen⸗ setzung fuͤr neu und eigenthuͤmlich erkannt ist,
n ganzen Umfang des Preußtschen Staates ertheilt worden.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung Breslau ist der Subdiakonus an der evangelischen bKirche in Brieg, Käß, zugleich zum Prediger am Zucht— Urbeitshause daselbst bestellt worden; ju Magdeburg ist der De. Aßmann, erster Prediger ir dortigen St. Katharinen-Kirche, an die Stelle des ab—
genen Superintendenten Dennhardt, zum Superintenden⸗ Dle ve ht diele men mit grunen Shawls und Hüten, und Maͤnner mit gruͤnen
er Diöcese Magdeburg ernannt worden;
zu Posen ist die Superintendentur des Lissaer evangelischen sen⸗Kreises interimistisch dem Superintendenten Fechner
htorchnest uͤbertragen worden. Abgere ist: Der Fuͤrst Felix Schwarzenberg, nach
aag. Se Hellen; der General⸗Lieutenant und Commandeur der Dihrsion, von Ruch el⸗Kleist, nach Stargard.
Zeitungs ⸗Nachrichten.
Ausland.
Rußland.
Riga, 28. Sept. Gestern fruͤh um 8! Uhr langten Se. ett der Kaiser nebst Gefolge, aus dem Königreiche Polen hend, hier an und setzten sogleich, nach Wechselung der Pferde, Reise nach St. Petersburg fort.
odessa, 17. Sept. Im hiesigen Journal liest man: kr haben im vorigen Jahre in unserem Blatt über die Pruͤ— en in der hiesigen Hebraͤischen Schule Bericht erstattet. dies ährigen Pruͤfungen bestätigten die Hoffnungen, welche von dieser Anstalt hegten, deren Nutzen taglich mehr her uchtet. Die Schule besteht . seit 6 Jahren, und schon die Vorurtheile, die sich ihrer Gruͤndung so feindlich gegen— sellten, großentheils verschwunden. Die Hebräische Bevöl— gfängt an, den Nutzen der Bildung einzusehen, die allein kiande ist, die Scheidewand aufzuheben, welche die Hebräer den andern Voͤlkern trennt. 3 zwanzig Zöͤglingen, die n Kursus in dieser Schule beendigt haben, haben sich vter Vollendung ihrer Studien auf eine Deutsche Unwersität ben; mehrere haben Anstellungen bei Kaufleuten gefunden, alle zeichnen sich durch ihre intellektuelle und sittliche Bil— g aus. Mit Vergnuͤgen bemerkte man, daß die Schule ö anige Pensionnairs aus Stadien des inneren Rußlands e.
Frankreich.
paris, 29. Sept. Der neue Nord Amertkanische Ge— tt, Herr Livingston, und das Offizier-Corps des in Havre 'kommenen Nord ⸗ Mmerikanischen Linienschiffes „Delaware“, 9 eltern mit dem Könige und der Königl. Familie in oud. Unter den Personen, welche sich bereits gestern bei dem Fuͤr— Talleyrand anmelden ließen, befanden sich der Handels⸗-Mi— er, Herr Thiers, und der Englische Botschafter. Dem Na— nal zufolge hatte aber der Fuͤrst noch keine Besuche ange— en .
Die Korrespondenz des hiesigen Telegraphen mit den De—
kements ist gegenwartig so lebhaft, daß die 3 der Ordon⸗
sen, die mit der Ueberbringung der telegraphischen Depe—
aaf Saint-Cloud beauftragt sind, von 4 auf 8 vermehrt ist. .
Ein seit Kurzem erscheinendes Journal, der Impartial, sich in seinem Prospektus als ein Blatt der richtigen Mitte ndigte, erklart sich jetzt fuͤr eine Ministerial⸗Veranderung.
eit der Juli-Revolution“, sagt derselbe, „hat die Majoritäͤt
eputirten⸗Kammer sich mehr leiten lassen, als daß sie selbst rscht hätte; sie hat sich eher dieses oder jenes Ministerium
len lassen, als daß sie selbst die Wahl der Mitglieder des⸗
es mmmit haͤtte. Sie ließ sich dabei hauptsaͤchlich durch * esorgniß beherrschen, daß sie durch Widerstand der Regie⸗ 4 in ihrer kritischen Lage und unter den inneren und aäuße— Gefahren, von denen sie umgeben war, neue Schwierigkeiten her⸗
1
uhren würde und vpferte zaher dem großeren Interesse der
Berlin, Montag den 7tin Oktober
—
Eehaltung die kleineren Interessen auf. Sie mußte in der ersten Zeit der Erschütterung und Krisis, die nach der Revolution ein— trat, so handeln, und sie hat Hingebung und politische Recht—
lichkeit bewiesen. Daher kam cs, daß sie zwar in Bezug auf
den allgemeinen Gang der Angelegenheiten und auf das im In— teresse der Ordnung und der Monarchie zu befolgende Regie rungs-System stets einer Ansicht mit dem Ministerium war, sich aber dennoch bei einer Menge von Fragen, die, wenn auch von untergeordneter Natur, gleichwohl wichtig waren, von dem—⸗ selben trennte. tigen und bitteren Erörterungen zwischen mehreren Ministern und den Berichterstattern einiger Kommissionen, und des Wi— derstandes der Kammer, namentlich in den besonderen Bera⸗ thungen der Kommissionen, gegen uͤbertriebene Forderungen und schlechte Gesetz⸗Entwuͤrfe erinnern. Um die Zukunft der con— stitutionnellen Monarchie zu sichern, bedarf es eines aus der Mitte der Majorität gewählten Ministeriums von solchen Maäͤn— nern, deren einflußreiches Wort in der Kammer nie verloren geht, deren bisheriges Verhalten keine Besorgniß fuͤr die Zu— kunft einfloßt, die der Revolurion am naͤchsten stehen und die im Interesse der Monarchie keine Feindschaft gegen sich erwecken, von der diese manchmal zu leiden hat.“
Heute ist der Tag, an welchem der Herzog von Bordeaux sein vierzehntes Lebensjahr antritt und sonach mündig wird. Da die Regierung schon laͤngst wußte, daß die hier anwesenden Le—
Kirchen der Hauptstadt, namentlich in der St. Sulpitius«, der St. Rochus⸗Kirche und der Kieche zu Maris Himmelfahrt, be—
stern Abend die noͤthigen Befehle ertheilt worden, um jeder Stoͤ— rung der offentlichen Ruhe zu begegnen. Indessen haben sich diese Vorsichts⸗Maßregeln bes zu diesem Augenblicke (Mittags 12 Uhr) als uͤberfluͤssig erwiesen und in der Kirche ist es ganz ruhig hergegangen. Fuͤr den Mittag sind an mehreren Orten
Festmahle veranstaltet. Auf den Straßen sieht man viele Da—
Halsbinden. gen vorfallen.
Das ministerielle Abend-Blatt meldete neulich, es sey Befehl ertheilt worden, das Sardinische Dampfschiff „Carlo—⸗ Alberto“, das, wie man sich erinnern wird, im vorigen Jahre die Herzogin von Berry in Frankreich ans Land setzte, jetzt in Mar seille abermals in Beschlag zu nehmen; man erwartete da—⸗ 7 allgemein, daß am Bord desselben wichtige Gegenstaͤnde oder Papiere gefunden werden wurden; statt deffen hat der Capitain des Schiffes folgende Erklärung abgegeben: „Ich bin am 15. September von Civitavecchia mit 15 Kuͤbeln voll Blutegel ab— gegangen, am folgenden Tage in Livorno angekommen, habe dort 2 Ballen Seide und 5 Passagiere an Bord genommen, bin am 1Jten in See gegangen, am 18ten in Genua angelangt, habe dort 7 Faͤsser Cochenille und 10 Passagiere eingeschifft und am 19ten diesen Hafen verlassen. Am 26sten war ich in Nizza und landete dort 5 Passagiere und 2 Kollis. Es blieben mir also noch 10 Passagiere und verschiedene Waaren-Kollis an mehrere Haͤuser.“ Dieser unverfänglichen Erklärung ungeachtet wird das Fahrzeug noch immer streng beobachtet. Die innere Aus— stattung des Schiffes zeugt ubrigens noch immer von der poli— tischen Gesinnung seiner Eigenthuͤmer; zur Draperie sind weiße und gruͤne Zeuge gewahlt, und die Bildnisse der Herzogin von Berry, des Herzogs von Bordeaux und des Grafen von Bour— mont haͤngen in der Kajuͤte. .
Der General-Lieutenant, Graf Gruͤndler, der bei dem Prozesse des Marschall Ney Berichterstatter des Kriegsge— richts war, ist im Departement der Aube por einigen Tagen gestorben.
Die hiesige Akademie der schoͤnen Kuͤnste hat gestern den diesjährigen ersten großen Preis in der Malerei einem Schuͤler der Herren Hersent und Ingres, Namens Roger aus Sens, 6 Jahr alt, den zweiten Preis einem Schuͤler des Herrn In— gres, Namens Comairas aus St. Germain en-Laye, 30 Jahr alt, und den dritten einem Schuͤler desselben Meisters, Lavoine aus Soissons, 25 Jahr alt, zuerkannt. —
Mach den Beispielen von Valenciennes wird auch in Arras eine Kunst-Ausstellung stattfinden. Der dortige Stadt⸗-Rath f. zur Deckung der Kosten einen Zuschuß von 3000 Franken
ewilligt.
Mit der Subscription zu der Geldstrafe der Tribune hat es schlechten Fortgang. Der Haupt-Redacteur des National, Herr Carrel, hat 50 Fr. unterzeichnet.
Die in Ajaccio eroͤffnete Subscription fuͤr das Napoleon dort zu errichtende Denkmal hatte bis zum 2ästen d. M. 24,985 Fr. eingetragen; das General⸗Conseil von Korsika hatte fuͤr den— selben Zweck 30,000 Fr. bewilligt.
Das Journal du Loiret meldet, daß diejenigen Mann⸗ schaften der Garnison von Orleans, deren Dienstzeit erst mit dem 31. Dezember d. J. zu Ende geht, bereits setzt entlassen worden sind, und daß außerdem mehrere hundert Mann Urlaub auf unbestimmte Zeit erhalten haben.
Der mit den Vorarbeiten zu den von der Regierung beab— sichtigten großen Heerstraßen in der Vendée beauftragte Inge— nieur, Herr Derrien, befindet sich gegenwärtig in Nantes und ist mit der Absteckung dieser Straßen beschäftigt. Wenn sonst keine Hindernisse eintreten, so wird die Armee schon im nächsten Fruͤhjahr die Arbeiten an den Straßen selbst beginnen koͤnnen.
Das Journal de Paris erwiedert dem Journal des De— bats auf seinen gestrigen Artikel uͤber die Herabsetzung des Ein⸗ fuhr⸗-Zolles von Belgischen Steinkohlen, daß Frankreich nach dem Gutachten der mit der Untersuchung dieses Gegenstandes beauf⸗ tragt gewesenen Kommission, sowohl an Quantitat als an Qua— litaͤt, so viel Steinkohlen aus den eigenen Gruben gewinne, als es beduͤrfe, und daß daher die verlangte Verminderung des Ein⸗ fuhr⸗Zolles schwerlich statt finden durfte. — Der National hingegen lobt den Artikel des Journal des Dabats, und hetrach—⸗
Allem Anscheine nach werden indeß keine Stsrun—
tet denselben als einen Schritt zur Verbesserung des fuͤr das
, m a ö , , , r . .
Zeitung.
Man wird sich noch der manchmal äußerst hef⸗
gitimisten diesen Tag durch einen feierlichen Gottesdienst in den
1833.
Land so nachtheiligen und illiberalen Franzoͤsischen Prohibitiw, Systems. . ö . . . *
Fuͤnf Republikaner, Felix Avril, Lagarde, Hur, Guernon und Payen, die im Juli d. 3. wegen Verdachts der Theilnahme
an einem Komplott verhaftet wurden, sind vorgestern auf freien
Fuß gesetzt worden. Dasselbe ist mit neun anderen Personen geschehen, die seit zwei Monaten verhaftet waren und von dem Instructions-Richter ganz vergessen zu seyn schienen; auf eine schriftliche Eingabe an diesen wurden sie sofort frei gelassen.
Mehreren Zimmerleuten, die aus der Coalition ihrer Ge⸗ werks⸗Genossen ausgeschieden sind, ist gestern gestattet worden, bei dem von der Regierung unternommenen Bau auf dem Quat d Orsay wieder einzutreten. .
Der Gerichtshof von Carcassonne hat zwei Theilnehmer an der Spottmusik, die vor einiger Zeit dem ministeriellen Depu⸗ tirten, Herrn Viennet, in Perpignan gebracht wurde, zu vier zehntaͤgigem Gefaͤngniß und einer Geldstrafe von 100 Fr. ver— urtheilt. ö.
Das Journal de Parts meldet: „Den neuesten Nach richten aus Konsnntinopel zufolge, scheinen die Wirkungen der Feuersbrunst, von welcher diese Hauptstadt heimgesucht worden ist, sehr uͤbertrieben worden zu seyn. Dieses Ereigniß wird ubrigens nur zufaͤlligen Umstaͤnden zugeschrieben, und schein t mit der Politik in gar keinem Zusammenhange zu stehen.“
Großbritanien und Irland.
London, 1. Oktober. Am Sonnabend wartete Herr Spring Rice Ihren Majestaͤten in Windsor auf. Mittags spei—
gehen wollten, so waren von Seiten des Polizei-Praͤfekten ge⸗ sten Ihre Königl. Maj. bei dem Herzöge und der Herzozin von
Gloucester auf deren Landsitz im Bagshot⸗-Park.
Vorgestern be⸗ gaben sich Ihre Maj. nach Kew zu einem Abschieds-Deseuner
bei Ihren Königl. Hoheiten dem Herzog und der Herzogin von
Cumberland, dis heute fruͤh ihre Reise nach dem Kontinent an⸗ traten und unterweges bei dem Herzoge von Wellington in Wal— mer Castle ein Diner einnehmen werden, zu dem auch der Sprecher des Unterhauses und mehrere andere angesehene Per⸗ sonen eingeladen sind. Es hat in der Koͤnigl. Familie großeé Freude verursacht, daß seit einiger Zeit eine ziemliche Besserung in dem Augen⸗Uebel des Prinzen Georg von Cumberland be⸗ merkbar ist. ⸗ ] Gestern Nachmittags hatten der Hesterreichische Botschafter, der Oesterreichische außerordentliche Gesandte, der Preußische Gesandte, der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger, der Belgische Ge— sandte General Goblet, der Belgische außerordentliche Bexoll— maͤchtigte und der Spanische Gesandte Unterredungen mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte. Der Albion glaubt jetzt aus guter Quelle versichern zu koͤnnen, daß der Fuͤrst Talleyrand doch binnen einem Monat nach London zuruͤckkehren werde, um seine Functionen als Fran— zoͤsischer Botschafter hierselbst wieder anzunehmen. . Vorigen Sonnabend ging die Wahl eines neuen Lord-Ma— vor fuͤr die Stadt London vor sich; sie fiel auf den Alderman Farebrother; der andere Kandidat war der Alderman Winchester. Dem bisherigen Lord-Mapor Sir Peter Laurie wurde fuͤr die treffliche Verwaltung seines Amtes eine Dank-Adresse votirt. Die Nachrichten, welche die hiesigen Zeitungen in den letzten Tagen uͤber die Ereignisse in Portugal bringen, lauten * unbestimmt und zum Theil einander widersprechend. Im Sonnabend⸗Blatt des Albion liest man zunaͤchst: „Wir haben noch immer keine direkte Berichte aus Portugal. Unterdessen scheint Lord Palmerston sein Augenmerk auf die Portugiesischen Angelegenheiten gerichtet zu haben und uͤbt die Politik, die er mit Beisetzung aller Segel zu verfolgen beschlossen hat. Diese Politik besteht mit wenigen Worten darin, daß, da England Donna Maria, die aͤlteste Tochter Dom Pedro's, wahrend noch ein Sohn desselben am Leben ist, als Koͤnigin von Portugal anerkannt hat, das Portugiesische Volk sie als solche annehmen und sie fuͤr seine rechtmäßige und legitime Souverainin aner— kennen muͤsse, wenn es sich nicht dem Mißfallen Sr. Herr— lichkeit und allen den Strafen aussetzen wolle, die Lord Palmer ston, als Mitglied des Parlaments und Minister der auswaͤrti— en Angelegenheiten, uͤber dasselbe zu bringen im Stande sey. Cali ihm dies gelingen, so wird England sich ruͤhmen konnen, einem unabhängigen Volk einen Souverain aufgedrungen zu ha— ben, während es sich doch fuͤr neutral erklärt und einem solchen Volke das Recht, sich selbst seine Regierung zu wahlen, nicht abzustreiten vermag. Wo in einem so herabgewuͤrdigten und entehrten Lande, wie es Portugal unter solchen Umständen seyn wurde, wenn ihm Dom Pedro oder Donna Maria durch fremde Ba⸗ sonette aufgezwungen werden, Gluͤck und Zufriedenheit herkom— men sollte, uͤberlassen wir Lord Palmerston zu entscheiden.“ — Der Courier vom Sonnabend meldet in seinem Boͤrsen-Bericht: „Der Kutter „Elisa“ ist von Porto, welchen Hafen er am 19. September verlassen hat, in Falmouth angekommen. Ein Passagier desselben berichtet, daß die Miguelistischen Truppen keinen weiteren Angriff auf diese Stadt unternommen hatten, daß dieselbe aber fortwährend durch Guerillas beunruhigt werde. General Stubbs, der jetzt die dortige Garnison kommandirt,
war sehr thaͤtig und suchte unter Truppen und Einwohnern die
beste Ordnung und Eintracht aufrecht zu erhalten. Die dorti— gen Miguelisten wollten im Vertrauen erfahren haben, Mar— schall Bourmont werde Lissabon nicht mehr angreifen, sondern wolle der Hauptstadt nur alle Zufuhr von der Landselte ab, schneiden und seine Winter⸗Quartiere zu Coimbra aufschlagen. Er hatte eine bedeutende Summe Geldes erhalten, die ihm durch Dom Miguel's Agenten von London aus mit dem Dampfboot „Lord of the Isles“ nebst einer Quantität Munition und Le— bensmitteln zugefertigt wurde. Der Duero war ganz frei, und die Britischen Kaufleute hatten betrachtliche Weinvorräthe ange— kauft. Die Nachrichten aus Lissabon reichten bis . ltzten; es war bis dahin nichts von Wichtigkeit vorgefallen; beide Theile hatten noch dieselben Positionen wie am aten inne.“ — In seinem gestrigen Blatt enthäaͤlt der Courier unter den Börsen / Nachrichten Folgendes: „Heute fruͤh sin