1833 / 282 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Einwohner war unbeschreiblich, als * 3 Uhr Nachmittags der fernher hallende Jubelruf die An unft des Prinzen ver⸗ kuͤndete, der sich alle Empfangs-Feierlichkeiten verbeten . Dies hatte die Einwohner jedoch nicht verhindern koͤnnen, zuir⸗ landen von Immergrün mit Kraͤnzen und Inschriften von einem Hause zu dem gegenuͤber stehenden zu kithen so daß die ganze Hauptstraße einem Laubengange dicht is auf den Marktplatz, wo die Bahn mit schwarz und weißen Faͤhnchen auf der Spitze von Laub-Pyramiden n , war; auch viele Haͤuser waren mit Fahnen der National-Farben geschmuͤckt, die Fen— ster und. Balkone mit Blumen verziert, und einige der letze teren mit Musik-Choͤren besetzt. n von einer freude— trunkenen Menge konnte sich der offene Wagen, worin Seine Königl. Hoheit saßen, und welchem die Buͤrger⸗Schuͤtzen / Es⸗ kadron, die dem geliebten Thron-Erben bis an die Granze des Weichbtldes entgegengeeilt war, vorritt, nur langsam bis zum Kommandantur⸗Gebäude bewegen. Hier empfingen Se. Königl. Hoheit sofort die Militair⸗ und Civil⸗Behsrden, welche Letztere, nebst den Kreis-Staäͤnden, der Getstlichkeit und dem die Ehre hatten, Höchstdenselben von dem Regierungs⸗ Praͤsi⸗ denten Richter vorgestellt zu werden. Der Kronprin bestieg darauf einen offenen Wagen, um sich in die Militair— erstadt zu begeben. Am Simeons,Thore musterten Se. Königl. Hoheit die dort aufgestellten beiden Bataillone des Koͤnigl. s5ten In⸗ fanterie⸗Regiments und ließen die Truppen zweimal an sich vor— beidefiliren. Bei Besichtigung der Festunigs-⸗Werke und der schoͤnen Gebaͤude der Militair-Vorstadt, der neüen Kaserne u. s. w. druͤckten Seine Koͤnigliche Hoheit mehrmals Ihre Zufrieden— heit aus, und besuchten hiernächst das neus staͤdtische Ar⸗ men? und Krankenhaus. Nach Ihrer Ruͤckkehr zur Kom⸗ mandantur empfingen Höchstdieselben den Besuch Sr. Durch— laucht des Fuͤrsten von Schaumburg-Lippe und gaben dar⸗ auf eine glaͤnzende Abendtafel. Mit einbrechender Dunkelheit war die ganze Stadt erleuchtet. Ein Ball, den die Einwohner⸗ schaft im Ressourcen-Gebaͤude veranstaltet hatte, beehrten Se. K. H. mit Ihrer Gegenwart und eroͤffneten solchen durch eine Polonaise mit der Gattin des Buͤrgermeisters. Leider sahen wir am heutigen Morgen den geliebten Koͤnigssohn schon wieder von uns scheiden, indem Se. K. H. Ihre Reise uͤber Luͤbbecke nach Muͤnster fortsetzten, wohin Ihre Excellenzen der kommandirende General des VII. Armee⸗-Cocps, Freiherr don Muͤffling, und der Ober-Praͤsident, Wirkliche Geheime Rath, Freiherr v. Vincke, bereits vorangeeilt waren.“

Der Herr Erzbischof von Köln, Graf Spiegel zum Desenberg, ist am 4àten d. M. in Muͤnster eingetroffen.

Aus Stettin schreibt man unterm 7ten d. M.: „Bei einem Wasserstande von 19 203 Fuß sind im verflossenen Mo⸗ nate in den Hafen zu Swinemünde 7 beladene und 19 ge⸗ ballastete Seeschiffe eingegangen und 102 beladene und 11 gebal⸗ lastete Schiffe in See gegangen. Unter den eingelaufenen Schif⸗ fen befanden sich 18 beladene und 15 geballastete, und unter den ausgelaufenen 765 beladene und 3 geballastete unter Preußischer Flagge. Der Haupt⸗Einfuhr⸗Artikel war Haring, womit 23 Schiffe, aroßtentheils aus Bergen, befrachtet waren. Unter den ausge⸗ gangenen Schiffen waren 47 mit Holz, meistentheils mit Stab⸗ und anderem Nutzholze nach Bordeaux und Havre, und 190 mit Weizen und Roggen nach England und Holland befrachtet. Die Haupr-Artikel der in Stettin eingegangenen Waa— ren bestanden in 17,71 Centner Asche und Pottasche, 1033 Ctr. Branntwein, 1190 Ctr. Wein, 18,396 Crr. Faͤrbe⸗ höͤlzer, 5iß4 Ctr. Hanf. gal Tonnen Haͤring, 765 Etr. Oel, Il, 100 Ctr. Talg und 3000 Ctr. Lumpenzucker. Die vorzuͤg⸗ lichsten Ausfuhr⸗Artikel waren: 29,3 19 Kubikfuß eichenes Schiffs⸗ holz und Planken, Jiü Ring Stabholz, 1986 Stuͤck Balten, 605 Schiffslasten Bohlen, 135,212 Scheffel Weizen, 1593 Schef— fel Roggen, 7716 Scheffel Gerste, Hafer und Hülsenfruͤchte, Und

6327 Ctr. rohen Zink. Der Handel Stettin's hat im ver flosse⸗ . ace . nen Quartal für einige Branchen ein befriedigenderes Resultat ge⸗ noch viele andere folsen werben.

in einer Jahreszeit zu erwarten stand, welche man im Handel als die ffille zu bezeichnen pflegt. Fuͤr den Holzhandel ist die Aussicht zu einer ergiebigen Weinlese in Frank— reich, sowohl hinsichtlich der Verwendung der im genannten Lande

waͤhrt, als dies

fuͤr diesseitige Rechnung noch vorhandenen Stabholz⸗Laͤger, als auch . in Beziehung auf neue Abladungen dahin, nicht ohne Erfolg en

Auch der Verkehr mit Zink nach Frankreich war

geblieben. bedeutend, und es sind die Preise desselben, in Folge eines kuͤrz⸗ ich in England erfolgten Steigens und der Nachfrage, um etwas hoher gegangen. Eben so ist im Waaren-Handel, haupt⸗

sächlich mit Kolonialckrzeugnissen, eine erfreuliche Ver.

anderung eingetreten und die Steigerung der Preise, in Folge des fuͤr das Konsumo des Europaischen Kontinentes vermehrten Beduͤrfnisses, hatte die wohlthäͤtige Folge, nicht nur den durch fruͤhere Verluste gesunkenen Muth der Spekulanten zu beleben, ondern auch eine regere Geschäftsthaͤtigkeit wieder zu erwecken In Getraide sind nur unbedeutende Geschaͤfte gemacht wor⸗ den, da die ergiebiger, als man fruͤher glaubte, ausgefallene Aerndte dem Speculationsgeiste nicht guͤnstig war. Dagegen sind mehrere bedeutende Abladungen Spiritus nach dem Auslande und sogar nach Liverpool, jedoch fuͤr eigene Rechnung, gemacht worden. Nesultate des verslossenen Quartals, in Beziehung auf den Han, del selbst, gestaltet haben, so ist doch nicht ein Glelches von der Rhederei zu sagen. Zwar ist die Exportation von Holz hedeu⸗ tend gewesen, aber auch nur diese allein, und so konnte der Be— darf an Schiffsrumen nicht in dem Maße steigen, als erforder⸗ lich war, um die gesunkenen Frachten auf einen, dem Rheder hinlaͤnglichen Nutzen gewährenden Standpunkt zu erheben, zu— mal auch die Ruückfrachten im Auslande niedrig standen. Die— sem Uebelstande abzuhelfen, fehlt es nicht an Unternehmungsgeist, vielmehr ist die Rhederei eifrig bemuͤht, BVeschaͤftigung fuͤr ihre Schiffe zu sinden und namentlich die nicht unerheblichen Beziehungen aus dein Mittelländischen Meere ihren Schiffen zuzuwenden. Zu dem Ende ist außer einigen regelmaͤßig nach ? dalaga gehenden La— dungen Stabholz, ein Versuch mit einer direkten Sendung Hol; nach Cette, und ein anderer mit einer Ladung in Norwée gen einzunehmender Stockfische nach Triest gemacht worden. Als eine besonders gnädige Fügung der Vorsehung muß es be— trachtet werden, daß in den fuͤrchterlichen Stürmen, welche zu Anfang des verflossenen Monats an' den Hollaändischen und Englischen Kuͤsten wuͤtheten und die traurigsten Folgen hatten, aus dem Eigenthum der Stettiner Rhederei, so vieh bis jetzt bekannt geworden, nur das Schiff „die Hoffnung“, gefuͤhrt vom Capitain Sepel, mit einer Ladung Knochen nach England be⸗ stimmt, total gesunken, und das Schiff „Helios“, gefuͤhrt vom Tapitain Gutzmann, mit alleinigem Duͤnkirchen eingelaufen ist.“

Magistrat

Wie guͤnstig sich hiernach auch im Allgemeinen die

Wolkenzug

Verlust der Masten in!

1158

Kunst⸗Nachrichten.

In der hiesigen Medaillen⸗Muͤnze von G. Loos ist kuͤrzlich die Denkmuͤnze fertig geworden, welche die Stadt Breslau zu Ehren der Naturforscher und Aerzte, die in diesem Jahre in ihren Mauern versammelt waren, hat praͤgen lassen; sie zeigt auf der Hauptseite das Rathhaus zu Breslau, ganz wie es zuerst erbaut wurde, also mit Weglaffung alles spaͤteren Anbaues; auf der Ruͤckseite die Worte: „Breslau den willkommenen Gaͤsten“ und als Umschrift: „Versammlung der Deutschen Naturforscher und Aerzte im September 1833.“ Gleichzeitig sind in der ge— dachten zee str als Fortsetzung der Reihefolge von Denkmuͤnzen u Ehren ausgezeichneter und um die Wissenschaft verdienter

aturforscher und Aerzte, drei neue Medaillen mit den wohl— etroffenen Bildnissen des beruͤhmten Naturforschers, Grafen Taspar Sternberg, Kaiserl. Königl. Wirklichen Geheimen Raths und Praͤsidenten des vaterländischen Museums zu Prag, des geschaͤtzten Arztes, Königl. Preuß. Geheimen Medizinal⸗ Raths Dr. Johann Wendt, und des um die Wissenschaften, so wie um die Stiftung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Aerzte verdienten Hofraths und Professors Dr. O ken erschie— nen. Die Kehrseite der ersten dieser Medaillen enthaͤlt, mit Be⸗ ug auf Sternbergs „Revisiones Sasisragarum“ und seinen EKerst einer geognostisch-botanischen Darstellung der Flora der Vorwelt, in einem uͤppigen Kranze von bluͤhenden Saxifragen der schoͤnsten Arten die Worte: Naturae ef ssorae utrinsque Serutator indefessus; zu Deutsch: „der Natur und beiber Pflanzenwelten unermuͤdeter Forscher.“ Auf der Kehrseite der zweiten Medaille erblickt man Aesculaps Altar, zur einen Seite den Vogel der Minerva, zur andern die Schlange des Aesculap, sich am Stabe , zu der auf dem Altare befindlichen heilbringenden Schaale der Hygiaͤg; als Umschrift die Worte: „Die groͤßte Weisheit ist, ein wahrer Mensch zu seyn.“ Am complicirtesten ist die Darstellung auf der Ruͤckfeite der Medaille zu Ehren Okens, und wir erlauben uns, da sie uns in hohem Grade gelungen scheint, hier eine etwas ausführlichere Beschrei⸗ bung derselben. Zur Rechten sieht man Aegyptens Osiris mit dem Habichtskopfe, zur Linken die Isis, in der Mitte, Beider Sohn, Harpocrates, die drei Symbole der Natur. Zwischen ihnen waͤchst eine Lotus-Staude, als Sinnbild des Pflanzenreichs empor, auf deren Blaͤttern Isis mit dem Systrum, Symbol des Gefuͤhls und der Kunst, und Osiris mit dem Zauberstabe, Symbol der Kraft und der Wissenschaft, mit ihren Fuͤßen ru— hen, wahrend Harpocrates oben auf der Frucht sitzt. Die Blu— me ist gegen Osiris, das eingerollte Blatt gegen die Isis ge— neigt. Alle drei Figuren halten die verschlungenen Nilschluͤssel als Symbol der Vorsehung. Die Aeltern sitzen auf Stuͤhlen und diese stehen auf Rhomboldal⸗Dodecaedern, welche das Mi— neralreich darstellen, das auf dem Wasser ruht, aus dem es ent— standen ist. Dem Stuhle der Isis dient als Verzterung das Bild der l1ͤwenartigen Sphinx, die einen Menschen verzehrt, dem Stuhle des Osiris, das Bild des kugelwälzenden Käfers, in dem sich schon die Fluͤgel des Vogels und die Koͤpfe der Säugethiere regen. Im Wasser die Fische; auf dem Kopfe der Isis die Schlange und Schnecke, auf dem des Osiris der Polyp, auf dem des Harpocrates die jungfräuliche Lotus Blume. Auf den Schiffsschnaͤbeln Sonne und Mond. Als Umschrift liest man oberhalb: „Ordines cor- borum organis aequavik“ (er hat die Ordnungen der Koͤrper ihren Organen gemäß bestimmt); unterhalb: Scrutakores na- lälte (onsociarit (er hat die Naturforscher versammelt.) Wir zählen diese von dem Muͤnz⸗Medailleur Herrn Konig geschnittene Medaille, hinsichtlich der sten, die bisher noch aus der Anstalt des Herrn Loos hervorge— gangen sind. Leider ist wenig Aussicht vorhanden, daß diesen Bildniß-Denkmunzen zu Ehren der Naturforscher und Aerzte Bekanntlich erklärte nämlich die Medaillen-Muͤnze sich im Jahre 18.78 zu einem solchen Un— ternehmen bereit, insofern die Kosten desselben durch Subscription gedeckt wuͤrden. So groß indessen auch der Beifall war, den dieses Anerbieten fand, so reichte doch die Zahl der sich meldenden Subskribenten zur Kostendeckung bei Wei— nicht aus. Nichts desto weniger ließ die Anstalt, in der Hoffnung, daß sich späͤterhin mehr Theilnehmer finden wuͤr— den, den damals bereits fertigen Denkmuͤnzen auf Knape, Günther, Hagen, Blumenbach, Strohmeier und Eich,

horn, noch fuͤnf andere auf Aler. von Humboldt, Reil, Berzelius, Göthe und Rudolphi folgen. dessen diese Opfer nicht ferner bringen und zeigt daher in einem kuͤrzlich erschienenen Schreiben an die Deu schen Naturforscher

Sie kann in—

und Aerzte, so wie an alle Beschuͤtzer und Befoͤrderer der Natur⸗ kunde an, daß sie die Reihefolge der bei ihr erschienenen Bild— niß⸗Denkmuͤnzen als geschlossen erklaͤren muͤsse, insofern sie dabei auf keine großere Unterstuͤtzüung, als bisher zaͤhlen koͤnne. Zu— gleich ladet sie abermals zur Subscription ein. Der Medaillen— Muͤnze ist bei ihrem Unternehmen um so mehr eine rege Theil— nahme des kunstsinnigen Publikums zu wuͤnschen, als sie selbst keinen Gewinn aus demseiben zu ziehen beabsichtigt und nur für lhre Kosten gedeckt seyn will.

r / / /

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

P * * 9. 3 von ! 2 333,87 Par. 337,5 9 * Par. 557, 10 r, Quell warme S8, 79 R. 82 R. 12,9 e g. 61 9 R. z 0, o 0 R. . 3,8 o R. Flußwärme 9, 9 R. S pCt. 85 pCt. Bodenwärme g,“ 0 R.

. . Ausdunst. 0, 0 s“ Rt. 2. GsMniederschlag .

1833. 8. Oktober.

Luftdruck. . Luftwaͤrme. Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter .... Wind

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 4. (O0kKIohen. . Niederl. wirkl. Schuld 1819. Ausgesetzte Schuld 14. Kanz. Bill. 2046 63 Anl. 102. Nah. S535. Oestert, gl Heenss Hrä- mie n- K eneine Russ. (v. 1828) 163. (v. 1831) iz. 53 Spam.

do. 33 do. 413. Hamburg, 7. Okiober. Met. 94. 48 d0. SJ. Bank. Actien 1216. Russ Enjl. 990. Russ. IIoIl. (v. 1831) 911. Met, in Uamb. Gert. 9i3. rengs. Prämien- Scheine 161 Poln. 120. Dän. 70 Wien., 4. Oktober.

let. 93rr. 43 do. S3). 238 505. 18 21. Loose zu 100 El. 193.

t, Petersburg, 1. Oktober.

Hamhurg 3 Mon gę. London3z Jfon. 1035 Silber- Rubel 360. Kop.

Oesterr. 53

583

11973.

Bank- Actien

technischen Ausfuhrung, zu den trefflich;

sen.

König liche Schau spiele.

Donnerstag, 10. Okt. Im Schauspielhause: Nicht Posten! Posse in 1 Akt, nach dem geen Ten, von L. Hierauf: Freien nach Vorschrift, Lustsßiel in 3 Abches vom Dr. C. Toͤpfer.

Freitag, 11. Okt. Im 9pernhause: Don Juan, Oy 2 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Mozart.

Im Schauspielhause: 1) La Revanche, comedię, actes et en prose. 2) La premiere représentation de⸗ deux soœeurs de charité, vaudeville nouveau en 2 acten Mr. Paul Duport.

Sonnabend, 12. Okt. Im Schauspielhause: Die bu liche Auslegung der Gesetze, Lustspiel in Akt, von R Hierauf: Maria Petenbeck, historisch xomantisches Dram Abtheilungen, von Fr. v. Holbein. (Dlle. Hoͤffert: Man tenbeck, als Gastrolle. Herr Lemm: Georg etenbeck

Königstädtisches Theater.

Donnerstag, 190. Okt. Des Adlers Horst, romantisg sche Oper in 3 Akten, von K. v. Holtei; Musik vom meister Franz Glaͤser.

Freitag, 11. Okt. Zum erstenmale wiederholt: Prin Schlange, oder; Amor Unter den Amazonen, romantisch sches Zauberspiel mit Gesang in 2 Akten, von Ferdinand Musik von Skraup. Vorher: Kuͤnstlerliebe, oder: Die m Galathe, Lustspiel in 1 Akt, von Seidel.

Neueste Nachrichten.

Paris, 3. Okt. Der Fuͤrst Talleyrand und die M des Krieges, der auswaͤrtigen Angelegenheiten und der so wie der Graf Sebastiani, hatten vorgestern die Ehrt, dem Koͤnige und der Koͤniglichen Familie in Saint Elp speisen, Gestern kamen der Koͤnig und die Koöͤnigin nag Tuilerieen; der Koͤnig arbeitete mit dem Conseils⸗ Praͤss und mehreren andern Ministern, während der neue Non rikanische Gesandte, Herr Livingston, der Koͤnigin vor

wurde.

Im Moniteur liest man: „Die Nachrichten bis September, welche die Regierung aus Konstantinopel hat, sind weit entfernt, diejenigen zu bestaͤtigen, welche d schen Blatter seit einigen Tagen Über die Lage des O schen Reiches enthalten. Allerdings hat eine große Feue in Konstantinopel stattgefunden; man schrieb dieselbe ah ner politischen Veranlassung zu. Vollkommen ungegrun es uͤbrigens, daß der Sultan eine abermalige fremde Einmf hervorgerufen habe.“

Der Marschall Gérard erklaͤrt in einem Bericht i Kriegs-Minister, daß er mit den im Lager von Rocroyß den Truppen, sowohl in Bezug auf Disciplin als auf 2 im Exercitium, eben so zufrieden sey, wie mit denen im von St. Omer.‘ Bei seiner Abreife aus dem Lager ha . dies den Truppen in einem Tages⸗Befehl zu emp gegeben.

Das erste Bezirks-Wahl⸗Kollegium des Vienne⸗Departe ist auf den 24sten d. M. zusammenberufen, um statt de . Herrn Dupont-Minoret einen anderen Deputin waͤhlen.

. Marseille wird vom 28sten v. M. gemeldel durch eine, von Paris eingegangene telegraphische Depesch in Beschlag genommenen ardinischen Dampfschiffe der B ertheilt worden sey, die Franzoͤsische Käste sofort zu verl und nicht wieder an dieselbe zuruͤckzukehren.

Aus Nantes wird unterm Zhsten v. M. geschrieben, am 2g9sten die vollkommenste Ruhe in allen Ortschaften Doͤrfern der Umgegend geherrscht hat. In Bordeaux und umliegenden Doͤrfern ward an diesem Tage eine Procla zu Gunsten Heinrichs V. verbreitet.

Die Zoll⸗Einnahme in Havre hat in diesem Jahre bit 2,607, 189 Fr. weniger als im vorigen eingetragen.

Der im Hauptquartier Dom Miguels erscheinende Cn de Oporto vom is6. September enthaͤlt eine von dem des Generalstabes der Operations⸗Armee, Obersten Osorio, zeichnete Proclamation, worin es heißt: „Jeder Offizier zuerst in eine feindliche Schanze eindringt, die in der 6 unseres Heeres bleibt, soll die naͤchste hoͤhere Stelle erh war er Unter-Lieutenant, so wird er dadurch Offizier. Ju zehn ersten Unteroffiziere und Soldaten, welche eine e erobern, die in der Gewalt unseres Heeres bleibt, erhilt Reis. Der Koͤnig sieht mit großer Theilnahme die Ent gen, welche sein edles und treues Heer unter den jetzige staͤnden ertragen muß und die Beweise der Liebe und nuͤtzigkeit, die er taglich empfaͤngt, gewähren ihm das leh Vergnuͤgen. Der König wuͤnscht, den Leiden seiner treun terthanen ein Ziel zu setzen und verspricht, nachdem er i sabon eingerückt seyn wird, einen Theil der Koͤnigl. Frein und der Milizen, die sich am besten gehalten haben, zu Der König verspricht auch das 8 eer, das er Unt Waffen behalt, zu kleiden und zu bezahlen und demseh Vuhe zu gewahren, deren es eben so wuͤrdig als beduͤrß 9 und Soldaten! Macht noch eine Anstrengung, die letzte seyn!“ .

Briefen aus Toulon zufolge, waͤre auf der Insel

ein allgemeiner Aufstand gegen den Sultan ausgebroche welchem die Hoͤhe der Abgaben Anlaß gegeben. Die habe, so Heißt es darin, den Iinblick eines“ Schlachtseh— wahrt. Da die Truppen des Gouverneurs in allen Ge geschlagen wurden, so war man genoͤthigt, mit den Rebell an Larnaka graͤnzenden Provinz zu uͤnterhandeln. Nu schlossener Uebereinkunft ließ der Gouverneur die Ehn zum Theil entwaffnen; die Tuͤrkischen Soldaten bracht eine Menge derselben um. Der Oesterreichische Admin dolo hat sich an Ort und Stelle begeben. Heute schloß proc. Rente br. Compt. 102. 20. siu 192. 50. Z3proc. pr. compi. 75. 30. sin cοur. 75. 5. Neap. pr. comht. sin cour. 91. 25. proc. ¶n perp. h 73. Zproc. do. 393. 5proc. Belg. Anl. gz).

Frankfurt a. M., 6. Okt. Oesterr. 5proc. Menl aäproc. ß33. Bank⸗Actlen 1451. G. Part. Obl. 132 9, ton Fl. 1963. Br. Holl. proc. Obl. gz G. Pol 591. Br.

Redacteur Cotteæ]. mmm .

Gedruckt hei A W Han

swei verschiedene Arten von Karten, Karten

Preußisch

Allgemeine

Staat

s- Zeitung.

5 282

K

Amtliche Nachrichten.

Krol ag eg,

Bekanntmachung, zinsenzahlung von Kurmaͤrkischen Obligattonen betreffend. Die Auszahlung der durch den Coupon, Serie IIl, Nr. 5, rieften, am November d. J. faͤlligen Zinsen von Kur kischen Obligationen, wird in der gew'hnllchen Weise vom

Berlin, Freitag den 11 ten

). der politische Zweck, der

die gegen den Bedoul ver,

fuͤgte Maßregel motivirt hatte, erreicht ist, die von mir an, cordnete Untersuchung gegen die Urheber der tumultuarischen

1 1

November d. J. ab bei der Staats. Schulden ⸗Tilgungs⸗Kasse,

benstraße Nr. 39, erfolgen, wobei Beträge, welche in Gelde bar sind, mit einem Aufgelde von 13 pro Cent, oder: Vier bergroschen fur jeden Thaler, in Courant ausgezahlt werden

n. Berlin, den 5. Oktober 1833.

Haupt-Verwaltung der Staats-Schulden. D Roth er. v. Schütze. Beelitz. Deetz. v. Lamprecht.

Im Bezirke der Königl. Regierung

ntes, Herrmann Stelle an der Marien-Kirche zu Mehlhausen dem bisheri— buslor exSraorditiarius 5 . . ft, verliehen worden. Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗ und Kammerherr, Graf von Hardenb erg, aus Schlesien. Der Koͤnigl. Hannoversche Ober- Hofmeister, Graf von den berg, von Hannover.

Zeitungs-Rachrichten. u ahh. Frankreich.

Paris, 3. Okt. Der Messager bemerkt: „Die Ankunft

Fuͤrsten von Talleyrand in e

Welt in Bewegung gesetzt. Alle scharfsinnigen Diplomaten

gen sich jetzt an, ün den Zweck sedes seiner ersten Schritte

vründen. Wie ein schöner Geist in einer Gesellschaft den nicht aufthun kann, ohne daß das ganze Audbttorzum die

n spitzt, um sich die witzige und geistreiche Bemerkung

atgehen zu lassen, eben so kann der Patriarch der Diplo⸗

ich nicht ruͤhren, ohne daß man in der unbedeutendsten

Bewegungen einen politischen Sinn findet. Das große

gem sind jetzt die ersten Besuche des Fuͤrsten. Er hat na⸗

sbei den einflußreichen Personen des Tages Visiten-Kar— aber unter verschiedenen Formen, abgegeben; er hat näm— unter Couvert, vffene Karten. Der zweite Unterschied besteht darin, daß Fürst Talleyrand sich ein doppeltes Praͤdikat giebt, namlich

zer einen Karten Gattung sich als Botschafter, auf der anderen

Die Karte unter Couvert ist

air von Frankreich bezeichnet. Bedienten befoͤrdert wird; die

eremonielle, die durch den

s Karte ist diejenige, die er sind also die vertrauten, freundschaftlichen; sie zu Theil werden! Herr Lafsitte betam fruͤher die ofsene jetzt muß er mit der couvertirten vorlieb nehmen. Herr

llehrand fing seine Besuche als Botschafter an, und gab ammtlichen Mitgliedern des diplomatischen Corps Karten

Der Herzog von Broglie wurde dabei uͤbergangen und kam

als Pair abstattete, an die Reihe. Der zie soll seitdem für sein Portefeuille besorgt seyn. Herr 6 befindet sich fortwährend in dem Hotel des Fuͤrsten, sen diplomatischer Schule er sich zahlt, um von ihm zu

er Marschall Clauzel hat sich am ach Algier eingeschifft. l Zimmerleute, die der Arbeiter in Haft en.

30sten v. M. in Tou—

sich wegen Theilnahme an der Coali—

O * 2 1 X 96 *. ! n Angers haben vor einigen Tagen mehrere Haussuchun—

mugefunden, die durch die Verhaftung der Herren Myon—

ind. e Departement der Vaueluse, welches bisher kein politi⸗ Blatt besaß, wird nunmehr ein solches in dem „Progr? s“ len, der in A ignon erscheinen wird. Dieses Journal kuͤn— ich in seinem Prospektus als ein republikanisches an.

ie heutigen Zeitungen enthalten die dre

in Oran kommandirende General, Bar

anlaß des am 33. chen Ea

(des

n gewaltsam desetz Buch gen dieses le nander vo er den Br so:

gan zlich wadro

Georg Gottfried Karmrodt! pbegruͤ ; militairischen Ueberlegenheit zu überzeugen;

reren Monaten arbeitet und der einen B

uberzeugt. Erfurt ist die Diakonat-Stelle an' der dortigen evange⸗ Kaufmanns-Kirche dem bisherigen Kandidaten des Pre Wetken aus Hamburg, und die Sia⸗

Paris hat die ganze hohe politi,

kennt, hat nichts als Arabischen Stämme im Zaume haͤlt und bis eine Million Tribut von ihnen erhebt.“

merston und Holland,

in Person abgiebt; diese Be⸗ gluͤcklich der, Bedienten zuruͤckgeblieben.

reise des Herzogs von seiner Dienerschaft nur einige uͤberzählige

Naquille und Burolleau in Straßburg veranlaßt wor,

in die auch der Herzog von Wellington, der terhauses und andere hohe Per sonen von Herzen einstimmten.

wartet; ihr Wohnhaus in Piccadilly wird berckts bei der zweiten Klasse der Besuche, naͤmlich derer, die der Herzog von

Portugal ein,

aus Porto vom 2t5. Sept.

gleiteten sie in den Palast. Am 23. Hauptstraßen und besuchte die Linten; gemeinen Musterung ihrer Streitkraͤfte zugegen, die durch An⸗ werbungen und Desertion jetzt auf wachsen seyn sollen. besetzt seyn.

Vorlesung des Strafgesetz-⸗Buches.““—

luftritte, die heute Morgen stattgefunden haben. pfehle ich den Corps-Chefs ganz besonders die Ausfuͤhrung des

eines Englischen Kriegsschi

Dagegen em⸗

weiten Paragraphen meines zweiten Tages⸗Befehls wegen der

Der Messager des Ehambres bemerkt,

zie Mannszucht unter den Trußpen der

Garnison von Oran habe durch den ühereilten Schritt des Ge⸗

nerals Desmichels einen herben Eoß ersitten.

Aus Algier wird vom 21. Septen ber geschrieben: „Nach der Ruͤckkehr der nach Bona mission wird der Civil⸗Intendant, Herr selben den General-Bericht erstatten,

33 Tabellen umfassen und zuverlésslge statistische halten wird. Die Kommission hat die Umgegend von Algier und einen Theil der Ebene Metidjah besucht und sich von dem fuͤr die Kolonisirung guͤnstigen Boden selbst In Vona wird sich ihr diefelbe gung aufdringen. Der Bau der Baumwollen⸗Staude kann in eintzen Jahren zu s

werden, daß Algier mit der Jus fuhr Aegyptens wird wettelfern koͤnnen. Um ein freundschaftliches Verhältniß mit den Arabern zu begruͤnden, ist umumgaͤnglich nothiwendig, sie von unserer aber keines von den seit der Schlacht bei Staueli staͤttgefundenen Gefechten ist entscheidend genug, um ihnen diese einzige Grund liegt in ünserem Beh von Konstantine

allein

Mangel an Kavallerie. Der Kavallerie, mit der er die benachbarten jährlich 80 „000 Fr.

Großbritanien und gn. London, 45. Okt. ktittwoch Nachmittags im St. Zames⸗Palast den Lords Pal— Herrn und dem von Irland zuruͤckgekehrten Marquis von Anglesey Audienz und kehrten Abends nach Windsor zuruͤck.

Aus Dover wird unterm 2ten d. gemeldet: „Ihre Koͤ— niglichen Hoheiten der Herzog und die Herzogin von Cumber— land und Prinz Georg haben sich mit ihrem Gefolge am Bord des „Lightning“ eingeschifft; eine Ehrenwache und das Musik— Corps der Jäger ⸗Brigade war bet del SEinschiffung am Ufer po⸗ stirt, und es hatte sich eine große Menschenmenge auf dem Ha⸗ fendamm versammelt, um die Abreise der hohen Herrschaften mit anzusehen. Als der Kutter aus dem Hafen lief, wurden Ihre Königliche Hoheiten mit lauten Gluͤckwänschen begleitet, Sprecher des Un—

Heute wird hier Sir Charles Manners Sittto? als Ehrenbuͤr— ger der Stadt Dover vereidigt.“

Der Herzog und die Derzogin von Cumberland werden sich, dein Vernehmen nach, in Bruͤssel nur sehr kurze Zeit aufhalten. Der Herzog hat in seinem hiesigen Marstall eine Equipage zu— ruͤckgelassen, um sie in Bereitschaft zu haben, sobald Se. Koͤnig⸗ liche Hoheit bei Wiedereröffnung des Parlaments hierher zuruͤck— kehren werden; in Kew sind auch einige von des Herzogs Haus⸗ Entlassen wurden in Folge der' Ab—

Stallknechte.

Der Herzog und die Herzogin von Cambridge mit ihrer Familie werden in der näͤchsten Woche von Hanndver hier er⸗ zu ihrem Em⸗ pfange in Stand gesetzt.

Herr von Bascvourt, erster Legations-Secretair bei der Fran⸗ zoͤsischen Gesandtschaft hierselbst, fungirt in Abwesenheit des Fuͤr, sten Talleyrand als Franzoͤsischer Geschaͤftstraͤger. Von der zahl⸗ reichen Dienerschaft des Fuͤrsten sind Herrn Bacourt nur ' vler Individuen zu seiner Aufwartung belassen worden. Die Equi⸗ pagen und Pferde des Fursten, welche saͤmmtlich nur gemiethet waren, sind wieder aufgegeben worden, und als man die Die⸗

n : Il nerschaft entließ und ihr ihren Lohn auszahlte, wurde ihr nicht befanden, sind gestern frei gelassen

angedeutet, daß man ihrer Dienste wieder beduͤrfen werde.

Der Griechische Botschafter bei der Französischen Regle— rung, Furst Michael Soutzo, langte gestern in Bealeitung seines Sohnes von Paris hier an.

m, auswaͤrtigen Amte gingen vorgestern Depeschen aus

Lord Palmerston eine Unterredung hatte. Mit dem Dampfschiffe „African“ sind

Ueberzeu⸗ l zu deren Gunsten angenommen haben, muͤssen von schnellem und

abgeteisten Untersuchungs⸗-Kom“ Genty de Bussy, der⸗ woran er schon seit meh⸗ and von 504 Seiten mit Angaben ent—

Bourmont und seine Kollegen bewogen hat, sich so

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Fim Tajo eingeschifst haben; doch ist diese Angabe sehr ünveronrgt. In Porto war Alles ruhig.

Ueber die Begebenhetten in Pòörrugal berichtet der Globe in seinem vorgestrigen Blatt Folgendes: „Wir haben heute früh durch Expressen von Falmouth Nachrichten erhalten, welche, in Verbindung mit aͤhnlich lautenden Boͤrsen-Gerüͤchten, sehr viel Neues aus Portugal melden. Wie es sich auch mit dem abge— schlagenen Angriff der Miguelisten am 14ten d. verhalten haben mag, so viel scheint gewiß zu seyn, daß in Folge desselben der Marschall Bourmont mit den Generalen Elouet'und Laroche lg e⸗ quelein nebst vielen anderen Franzoͤsischen Offizieren Dom Mi⸗ guels Dienst verlassen und sich nach Spanien begeben ha— ben. General Macdonald, ein Engländer oder Schotte, hat, ‚sso scheint es, das Kommando uͤber die Migueli⸗ stischen Truppen erhalten, die sich unter solchen ÜUmstaäͤn— den natuͤrlich in großer Verwirrung besinden muͤssen. 6 muß kein geringfuͤgiger Grund gewesen seyn, der den Marschall . plotzlich zu⸗

rückzuziehen, und die Anwesenheit der jungen Königin, so wie

solcher Ausdehnung gebracht

die Haltung, welche Frankreich, namentlich aber Großbritanien entscheidendem Erfolg seyn. Die Zuruͤckjiehung Bourmonts und der Franzossischen Qber-Offiziere ist eine Thatsache, auf die man sich verlassen kann. Die Lissäboner Zeitungen enthalten einen Ve⸗ richt uber die gluͤckliche Ankunft der Königin und der Kaiserin

zu Lissabon, und schildern den herzlichen und enthusiastischen Em—

Vorstellung zu geben. Der

pfang, der ihnen von Seiten der Behoͤrden, der Truppen und der Bevölkerung zu Theil geworden. Am 2ästen d. M. besuchte

Donna Maria die Kathedrale und die Linien, und es wurden

seinerseits, der die Verhaͤltnisse besser

ihr uͤberall freiwillige Zeichen von Achtung und Anhaͤnglichkeit

bewiesen. Man meldet, daß nichts einen so ausgezeichneten Ein⸗ druck machte, als die Einfuͤhrung des Admiral Napier bei er ehemaligen Kaiserin, die ihn aufs herzlichste begrüßte, und ihm die Verbindlichteiten, welche ihre Familie ihm schuldig sey, auf

Se, Majestaͤt der Konig ertheilten am

eine Weise ausdruͤckte, die es unverkennbar zeigte, daß sie von dem tiefsten Gefuͤhl der Erkenntlichkeit dabei durchdrungen war.

Morgen hoffen wir mehr Details zu diesen Nachrichten geben

Stanley, Sir James Graham! 1

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worauf sogleich der Marquis von Funchal mit cognoscirung, die nach dem 1ten d. von den am 1sten d. zu Fal⸗

mouth wichtige Nachrichten aus Lissabon vom 25. Seßt. Und

ten wirklich, wie der Courier schon neulich meldete, am 14ten v. M. einen neuen Angriff gegen Dom Pedro's Linie unternom— men und waren, angeblich mit großem Verluste, abgeschlagen wor⸗ den. Donna Maria landete am 22. U und soll mit großem Enthusiasmus empfangen worden seyn. Die Gesandten von England und Frankreich, nebst den Be— fehlshabern der Englischen und Portugiesischen Kriegsschiffe, be—

5 8,00 Mann ange—⸗ Die Linien sollen mit 260 Stück Geschutz Am 2ästen-v. M. reichten angeblich der Marschall Bourmont und die anderen Franzsstschen Offiziere ihre Entlas— sung ein, und die Truppen, heißt zogen sich J Leguas von den Lissaboner Linien zurück; diese Angabe wird indessen hier und da noch in Zweifel gezogen. Hberst Evans, der mit dem „African“ zuruͤckgekehrt (jt, hat ertiart, 50,9 0 Mann wuͤrden Lissabon nicht nehmen ksnnen. Nach einem Privat ⸗Briefe sollte BVourmont mit mehreren Franzoͤsischen Offizieren sich an Bord

* 8 * cv,

eingegangen. Die Miguelisten hat⸗

(Clouet und einige andere Offiziere abzuholen; diese vorgezogen, Bourmont und Larochesachuelein nach Spanien zu September zu Tissabon Bis zum

Sept. zeigte sie sich in den auch war sie bei einer all—

. (

mit Hinsicht

zu koͤnnen. Noch muͤssen wir hinzufügen, daß Dom Miguel im Begriff war, einen seiner Generale vor ein Kriegsgericht zu stellen.“ 3

Der heutige Globe enthält Folgendes: „Die in einem vom 11. September datirten, an die Times gerichteten Privat Schreiben aus Lissabon mitzgerheilte Nachricht von dem Besuch des Oberst Hare im Hauptquartier der Mäguelistischen Armer und auch die in einem anderen vom 21. September datirten Schreiben gegebene Nachricht von ciner Korrespondenz zwischen Admiral Napier und dem General Bourmont, worin Letzterer alle von Ersteren angebotenen Unterhandlungen ablehnte (vergl. den Artikel „Portugal“), haben beide ihre Richtigkeit, aber der Briefsteller scheint nicht gewußt zu haben, daß der Englische Offizier, welcher am 22. September, ob von dem Admniral Par—⸗ ker oder dem Lord William Russell, das wissen wir nicht genau, mit einer Antwort an den General Bourmont auf die von der constitutionnellen Regierung einigen kriegsgefangenen verwundeten Franzoͤsischen Ofsnizieren er— theilte Erlaubniß, auf einem Englischen Packetboot nach Frank— reich zuruͤckzukehren, in Dom Miguels Hauptquartier abgesandt wurde, bei seiner Ankunft zu Lumiar sehr erstaunt war, als er fand: 1) daß Bourmont und die Franzoͤsischen Offiziere auf ihr Kommando verzichtet hatten und die Armen verließen; 2) daß ihre Briefe einem General, Namens Santo Lourengo, uͤber, geben und von diesem geoͤffnet wurden, und 3 daß der besagte General und die Miguelistischen Behörden sehr darauf bedacht schienen, so viel als moͤglich allen telst Waffenstillstands, Flaggen gepflogenen Verkehr mit den neutralen Engländern oder den kriegfuͤhrenden Constitution⸗ nellen zu verhindern. Bourmont hatte vor seinem Austritt aus Dom Miguels Diensten der Gemahlin des Lords W. Ruß sell die von ihr gewuͤnschten Paͤsse nach Cintra verweigert, wo— hin sich dieselbe zu Wiederherstellung ihrer Gesundhent begeben wollte. Man vermuthete, daß jene Waffenstillstands⸗ Flaggen bei den Miguelistischen Portugiesen Mißtrauen erregt hatten, indem sie Verrath fürchteten, und daß Bourmont und seine Mannschaft aus Unmuth über diese Kabalen, Verdaͤchtigungen und Vor— wuͤrfe ihren Abschied genommen hatten. Lord William Russell perlßt Lissaboön; und da Lord Howard de Walden von Stock— holm suruͤckkehrt, so glaubt man, dieser werde sein Nachfolger seyn.“

In einer zweiten Ausgabe seines vorgestrigen Blattes mel— det der Courier nach Berichten aus Portugal, daß eine Re— Miguelisten vor— genommen worden, ebenfalls fehlgeschlagen sey. Er sagt ferner, daß Bourmont, Clouet und alle uͤbrige Franzoͤsischen Offiziere ich aus dem Miguelistischen Lager entfernen wollten. Admiral Parker habe eine Barke nach Sacavem geschickt, um Baron hatten jedoch begleiten. Der Generalstab sollte in wenigen Tagen folgen. 4. Sept, habe Dom Miguel keinen nenen Stab ge⸗ bildet gehabt; er soll aber den Ober⸗Befehl seines Heeres einem Obersten Macdonald übertragen haben, der in Spanischen Dien⸗ sten gestanden und waͤhrend des Unabhaͤngigkeits⸗Krieges in der Englischen Armee gedient habe. Deserteurs, heißt es, kamen in großer Menge, sowohl Offiziere als Gemeine, wie auch Beamte, in Lissabön an. Einer derselben, der Chef von Dom Mi— guels Druckerei, habe ausgesagt, in dessen Armee herrsche die größte Unzufriedenheit, besonders unter den Linien⸗Truppen. Nach dem ungluͤcklichen Gefechte am 1. September soll Gene ral Bourmont den General Lemos, weil er sein Corps zur un— rechten Zeit zuruͤckgezogen haͤtte, vor ein Kriegsg richt gestellt ha— ben, welches ihn zum Tode verurtheilte, und es heint, dieses Urtheil sey vollzogen worden. Der Spanische Infant, Don Carlos, und die Infantinnen sollen sich zu Tomar aufhalten, „Bernardo de Ga, früͤßer Gouperneur von Porto, jetzt von