den nothwenbigen Unterricht, Lehre und Wissenschaft fördern ⸗ den, . Fortstreben und Fortbilden anregenden und die umsich⸗ . haͤtigkeit einer verstaͤndig und richtig leitenden Verwaltung uͤ 3. darlegenden Anstalten nicht arm, vielleicht reich zu nen— nen ist.“ :
— Brieflichen Mittheilungen aus Königsberg in Pr. zufolge, ist der Handel Ostpreußens im Laufe des Monats Sep⸗ tember nur unbedeutend gewesen; bloß von Flachs und Heede wurden einige Abladungen nach Schottland gemacht, auch einige hundert Last Leinsaat verschifft. — In Pillau sind 33 Schiffe eingegangen, wovon 11 mit Ballast, die uͤbrigen aber mit ver⸗ schiedenen Guͤtern befrachtet waren. Ausgegangen sind 64 Schiffe, von welchen 3 mit Ballast, die uͤbrigen mit Getraide, Holz und verschiedenen Guͤtern beladen waren. — In Memel sind 28 Schiffe eingelaufen, davon 13 mit Ballast, die uͤbrigen mit ver— schiedenen Guͤtern. Ausgegangen sind 72 Schiffe, darunter 40 mit Holz, 14 mit Getraide, die uͤbrigen mit verschiedenen Gutern.
— In Iserlohn wurde am Zten d. M. das zweite West⸗ phaͤlische Schullehrer⸗Gesangfest gefeiert. Es hatten sich zu die⸗ sem Ende an 200 Schullehrer eingefunden, welche meistentheils bei den Einwohnern gastfreie Aufnahme fanden. Der Vortrag der Gesangstuͤcke fand unter Leitung des Seminar⸗Musik⸗Leh⸗ rers, Einwohner Engelhardt aus Soest, im Gesellschaftshause statt. Die vorgetragenen Gesangstuͤcke lieferten einen glaͤn⸗ enden Beweis von den Leistungen des Seminars im
esange, und von dem ö Eifer der . in ihrer musikalischen Ausbildung. ie Behoͤrde schenkte dem Feste gebuͤhrende Theilnahme. Das Koͤnigl. Schul-Kollegium in Muͤnster hatte aus seiner Mitte den Ober⸗Konsistorial⸗Rath Na⸗ torp, die Koͤnigl. Regierung zu Arnsberg den Konsistorial-Rath Baͤumer zum Feste deputirt. Nach beendigtem Gesange fand ein geselliges Mahl statt, auf welchem alle Festgenossen, durch— drungen von der Wichtigkeit dieses Schullehrer⸗-Gesang-Vereins fuͤr die Veredlung des Kirchen- und Volks⸗Gesanges, sich gegen⸗ seitig versprachen, das dritte Gesangfest, das am 7. Oktober 1834 in Hagen gefeiert werden soll, nicht zu versaͤumen, sondern fich wohl vorbereitet dazu einzufinden.
Meteorologische Beobachtung.
Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
359, s Par. Sa0, e Par. Quellwarme 8,7 9 R. 146 ? 4 . ö . Zlußwärme 9, 29 R. 5 vCt. 94 pCt. Bodenwarme 9, s o R. tz , Ausdünst. G, o 9a Nh. ö. Niederschlag O.
18533. 10. Oktober. . .
uftw arme. Thaupunkt
339, «Pat. 4,“ R. 2, 9 9 R.
S6 pCt. halbheiter. N.
Wolken zug
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Amtl. Fonds-
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St. Schuld. Sch. Pr. Engl. Anl. 18. br. Engl. Anl. 22
Pr. Engl. Obl. 30. Prim. Sch. d.Seeh. Kurm. Obl. m. l. C. Neum. Int. Sch. do.
Berl. Stadt · Obl. Künigsh. do. Elbinger do.
Hanz. do. in Th.
Westpr. Plandhr.
1100 e r liner Bö5örs Den 11. Oktober 1833. und Geld Gours - Zettel. (Preusiss. Cour.) en ff
1 Ti
.
Grosshz. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Potũm. do.
Kur- u. Neum. do. Schlesische do. Rkst. C. d. .- u. N. L. - Scli. d. K. u. N.
Iloll. vollw. Duk. Neue do. FEriedrichsd'or ..
Dis conto
5 1631 105 9 511 857 95
96.
1053 196 65 ßh5ꝛ)
2 —
364 99
— 8
A us wärtig
e Börsen.
Amsterdam. 6 Oktaher.
Niederl. wirkl. Schuld 486. 4. 585 825. Kan- Bili. 207. Synd. S5.
53 Span. 621.
58 Met. 931. M. . Actien 1443. 1440. 53 Holl. 90 n. Un.
—
Oesterr. 53 Engl. 991. Preuss. srämien
5 pr. Campt. 102. 25. fin cour 102. 40. 38
sin cour. 75. 3. Belg. 93]. oline
Russ. Iloll. (v. 183) 911.
Frankfurt d. M.,. S. Oktober. br. ult. Okt. 93. 1. 48 S5. no. pr. ult. pr. ult. 1444. 1441. Int. 47 1.Ü 1]. Synd. 84. 58 Span 623. 38 383. Hamburß, 9. Oktober. Met. 933. 48 do. 843. Bank- Actien 1211. Rust. Met. in Hamhb. Cært. 92. Scheine 101 Foln. 119. Dän. 711 Paris, 5. Oktoher.
br, compi. 7 5.
Neap. 91. — 53 Span. perp. 62z. 335 do. 363. Coupon.
König Sonnabend, 12. Okt. Im Schauspielhause: Die buchstaͤb⸗
liche Auslegung
liche Schauspiele. der Gesetze, Lustspiel in 1 Akt, von Brömel.
Hierauf: Maria Petenbeck, historisch-romantisches Drama in 5
. Fr. v. Holbein.
tenbeck, als Ga 322. Oper in 1 Ak
(Dlle. Hoͤffert: Maria Pe⸗ strolle. Herr Lemm: Georg Petenbeck.)
13. Okt. Im Opernhause: Die Kirmeß, komische t, von E. Devrient; Musik von W. Taubert.
Hierauf: Auf Begehren: Die Sylphide, Ballet in 2 Abtheilun—
gen, von
h. Taglioni.
Im Schauspielhause: Der gerade Weg ist der beste, Lust⸗
spiel in 1 Akt, von Kotzebue. spiel in 5 Abtheilungen, von Beck.
als Gastrolle.) Montag, Heinrich IV.,
Hierauf: Die Quaͤlgeister, Lust⸗ (Dlle. Hoͤffert: Isabella,
14. Okt. Im Schauspielhguse: Familienleben historisches Lustspiel in 1 Akt, von Stawinsky.
Hierauf: Die Schleichhaͤndler, Possenfpiel in 4 Abthenn von E. Raupach. — In Potsdam: Zum erstenmale: Das Testament, Dr 5 Abtheilungen, nach dem Franzoͤsischen des Victor Dig von A. Prix. Vorher: Vater Dominique, Drama in 1 Akt, von C. Lebruͤn. Dienstag, 15. Okt. Im Opernhause: Zur Hoͤchste
oder: Sauer s
Preußische Staats-Zeitung.
er, , 88
Allgemeine
burtsfeier Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen: Rede, gaz
von Heinrich Smidt, gesprochen von Mad. Unzelmann. Hin Zampa, oder: Die Marmorbraut, Oper in 3 Abtheilungn Solotanz, nach dem Franzoͤsischen des Melesville, von Cz Musik von Herold. (Neu einstudirt.) .
Im Schauspielhause: 1) Toujours, vaudeville en] par Serihe. 2) La premiere reßrésentation de: la aventure, vaudeville nouveau en 1 acte, du théütre du nase, par Scribe.
—
Königstädtisches Theater. Sonnabend, 12. Okt. Truͤbsale einer Postwagen⸗Ri mische Gemälde in 6 Rahmen und 2 Akten, von L.) Hierauf: Graf Schelle, Posse in 3 Akten, von L. Ange Sonntag, 16. Okt. Die Familien Capuleti und My Oper in 4 Akten, Musik von Bellini. (Mad. Schodel lietta. Dlle. Haͤhnel: Romeo.)
Markt-⸗Preise vom Getraide.
Berlin, den 19. Oktober 18353. Zu Lande: Weizen 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch
19 Sgr.; Roggen 1 Rthlr 8 Sgre, auch 1 Rthlr. 5 Sgt.;
Gerste 1 Rthlre, auch 26 Sgr. 3 Pf; kleine Gerste 28 Sai auch 25 Sgr.; Hafer 28 Sgr. 9 Pf, auch 22 Sgr. 6 Pf. gangen sind 332 Wispel 4 Scheffel. Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf, auch 1 17 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr. s Pf.; große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf, auch! 3 Pf. z. Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 15 Sgr. Eing sind 819 Wispel 29 Scheffel. Mittwoch, den 9. Oktober 1833. Das Schock Stroh 8 Rthlr., auch 46 Rthlr. 15 Sgr.; ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Branntwein ⸗Preise vom 2. bis 8. Oktober 1833 Das Faß von 200 Quart nach Tralles 54 pCt. oder Richter: Korn-Branntwein 18 Rthlr. 15 Sgr., auch Kartoffel- Branntwein 15 Rthlr. 15 Sgr, auch 15 Rthlt. Kartoffel ⸗Pꝛeise vom 3. bis 9g. Oktober 1833. Der Scheffel 12 Sgr. 6 Pf, auch 7 Sgr. 6 Pf.
Redacteur Cotta (l.
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Gedruckt bei A W. Ha
H — — * —
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Allgemeiner Anzeiger far die Preußischen Staaten.
Bekanntmachungen.
Sdietal⸗ Citation. Nachdem auf die Todeserklaͤrung folgender abwe⸗ jender Personen: 2 ; 1) des Wilhelm Heinrich Duͤbel, geboren den 4. Juni 1182, welcher als Schneidergesell von hier im Jahre 1799 oder 18090 auf die Wanderschaft
zu machen, daß, wenn sich ein solcher vor dem 31. De⸗ iember 18563 bei uns nicht anmeldet, das Stipendium an einen andern ehemaligen Goͤrlitzer Schuler verge⸗ ben werden wird.
Goͤrlitz, den 6. Oetober 1833.
M. Jan Anton,
cke, Past. prim. Rect. Gymn
gegangen, und seitdem keine Nachricht von seinem Leben und Aufenthalte gegeben hat;
2) des Chirurgus Johann Andreas Heinrich Chri— stian Dreyer, geboren den 8. Juli 1767, welcher seit laͤnger als 30 Jahren sich von hier entfernt;
3) des Kaufmanns Ernst Georg Gottsried Holde— freund, welcher sich von hier am 7. Februar 1797 mit Zuruͤcklassung einer Ehefrau und Kindern hinweg begeben;
4) des Schneiders Johann Wilhelm Kran, geboren den 3. Mai 1788 zu Croppenstedt, welcher im Jahre 1812 als Westphaͤl. Soldat in der Garde ju Kassel gestanden hat und in der Fulda er
Vorlesungen üher Chemie. Die Montags und Donnerstag, Abends von 7 bis halb 9 Uhr im Gewerbschulhause, Nieder- Wallstrasse No. 12, zu haltenden Vorlesungen des Unterzeichne= ten über technische Chemie, (mit Hinzuziehung der Chemie der Pflanzen- und Thierstosse,) werden am 4. No vember beginnen. Grunde dienende Leitsaden wird, wenn der Druck desselben noch nicht beendet seyn sollte, den resp. Zu- härern in den Aushängebogen mitgetheilt werden Ein- lasekarten au 4 Thlr. werden vom Schuldiener Trossin
Der diesen Vorträgen zum
Merkwuͤrdige Criminal⸗Rechts⸗Faͤlle.
Unter diesem Titel ist kurzlich der 1ste Band einer Sammlung von dem rühmlichst bekannten Großherzogl. Saͤchs. Criminal⸗Richter u. s w. Dr. Bi sch o ff zu Ei⸗ senach (gr. Sus. Hannover. 2 Thlr. 25 gr.) hergus— egeben, welche nicht nur fuͤr Richter, Gericht s⸗ rzte, Vertheidiger und Psychologen von prae— tischer Wichtigkeit ist, so ndern auch dem ge sam m⸗ ten Publikum zugleich eine höchst an ziehende Leetüre gewährt, indem diese Auswahl mit groͤß⸗ ter Sorgfalt und Sachkenntniß getroffen und die Dar⸗ stellung fuͤr jeden Gebildet en verstaͤndlich ist, so daß eine solche gründliche und aktenmaͤßige Schilderung menschlicher Verir rungen und schauerlicher Verbrechen, so wie die Ursachen und Anreizungen dazu, jedem denkenden und ge— fuͤhlvollen Leser sowohl eine sehr interessante Unterhal⸗ tung darbieten, als auch beachtungswerthe Beitraͤge zur Welt- und Menschenkenntniß liefern muß. — Es wird diese Sammlung in 4 Baͤnden allmaͤhlig erscheinen und
schaft, mit Inbegriff der neuesten Entdeckun Ver hesserungen; einer allgemeinen Geschichte! wirthschaft in allen Laͤndern; einer starhs hen icht ihres gegenwaͤrtigen Zustandes, und Fing über ihren kuͤnftigen Fortschritt in den brütist
seln ie. Von 7 C. Lou don. Siebente und setzte Lieferung,
Enthaltend den Schluß des Iten Bande neht tenden Nachtraͤgen gus der zweiten Auflage ih ginals und eine in der deutschen Ausgabe du zusaͤtze vermehrte Uebersicht der Literatur. M alphabetischen Register uber das ganze G 23. Bogen in gr., Lex. Sro. mit 280 eingedrich bildungen 4 Thlr. JI sar. Das ganje Wen Bogen gr. Lex. Svo 859 Bogen im gewoͤhnl gleich) mit 1057 Abbildungen 1 Th Da bekanntlich Britannien im PVunkte he wirthschaft bis jetzt noch unerreicht dasseht, n
vichtige Quelle des Nationalreichthums erg machen verstanden hat, als jedes andre Land so muß ein Werk, wie das vorliegende, welcht
trunken seyn soll, was aber eben so wenig als sein ferneres Leben und Aufenthalt zu ermitteln
gewe en ist;
5) des Baͤckergesellen Johann Ernst Zentner, ge⸗ boren am 15. August 1774 zu Bernburg, Sohn des zu Gröningen verstorbenen Gastwirths Jo—⸗ hann Heinrich Zentner, welcher seit laͤnger als z30 Jahren keine Nachricht von sich gegeben;
6) des Friedrich August Christian Peier Boͤhme, geboren den 1. Februar 180 allhier, welcher im Jahre 1812 mit der Westphaͤl Armee angeblich und nicht erweislich mit nach Rußland marschirt seyn soll, und von dessen Leben und Aufenthalte seitdem nichts bekannt geworden ist;
7) des Johann Christoph Eckart, ein Sohn des zu
Croppenstedt im Jahre 1777 verstorbenen Thor⸗
schreibers Johann Peter Eckart, welcher vor laͤn⸗
er als 26 Jahren sich in die Fremde begeben; es Johann Heinrich Friedrich Christoph Roͤm⸗ mer, geboren allhier am 26. Maͤrj 1772, welcher als Cuirassier in der Leib⸗Eskadron des Aschert⸗ lebener Cuirassier-⸗Regiments gestanden, und in dem Feldzuge von 1792, als erkrankt auf dem
Transporte von Neuwied nach dem Lazareth zu
Coblen;, gestorben seyn soll:
angetragen worden, so werden dieselben und deren
etwanige unbekannte Erben und Erbnehmer hierdurch
aufgefordert, sich binnen 9 Monaten oer spaͤtestens in dem auf
den 13. Januar 1834, Vormittags um 10 uhr,
vor dem Herrn Gerichts⸗Assessor Opitz angesetzten Ter=
mine an hiesiger Gerichteste lle entweder schriftlich oder persoͤnlich zu melden, und daselbst weitere Anweisung zu gewaͤrtigen, widrigenfalls die ersteren fuͤr todt er⸗ klaͤrt und ihr Vermögen ihren sich legitimirenden naͤchsten Verwandten auggeantwortet werden wird. Gr. Oschersseben, den 5. Maͤrz 1833. . Koͤnigl preuß. Land- und Stadtgericht.
8)
za e , , cen.
er am 20 Juni all ier verstorbene Pastor , M. Ehristopuh Seyferth hat fuͤr einen in Leipzig studirenden Theologen oder Philolegen augsbur⸗ 4ischen Glaubensbekenntnisses, welcher fruher die hie⸗ sige Schule besucht hat, ein Stipendium gestiftet, wel⸗ ches aber vor Andern an seine Verwandten vergeben werden soll. Da sich nun bis heute ein dazu geeignet
ausgegeben. Dr. Friedr. Koehler.
Der Unterzeichnete ist von der Bank von Polen zu Warschau autorisirt worden, die Weihnachten d. J. faͤlliz werdenden Coupons der von dieser Behörde aus— gestellten Certifieate uber Pfandbriefe des Königreichs Polen, so wie die Certificate selbst, in sofern sie durch die am 1. Oetober d. J. stattgefundene Pfandbrief⸗Ver⸗ loosung zahlbar werden, vom 27. December d. J. ab, bis den 1. Februar 1831 auf Verlangen der Inhaber hier einzulösen, und jwar die Coupons zu dem Preise von 100 Thlr. Preuß. Courant fuͤr 609. Fl., und die Certificate 290 Thlr. Preuß. Courant fuͤr 600 Fl. Beide Zah—⸗ lungen koͤnnen auch schon vom 15. Oetober d. J. ab, gegen Abzug von 4 pCt. Disconto in Empfang genom- men werden.
Berlin, den 8. Oetober 1833
Moritz Robert.
Diejenigen Inhaber von Certisicaten der Russ.- Holl. Anleihe 4te Serie bei Hope & Comp., welche die am , November fällig werdenden Zinsen in Ber- lin zu erheben wünschen, fordern wir hiermit auf die betreffenden Coupons bis zum 28. d. M. spätestens bei uns vorzurzeigen und mit dem nöthigen Vermerk ver sehen zu lassen. — Der Zahlungs- Termin, der auf diese Weise angemeldeten Coupons wird sodann s. Et. durch die öffentlichen Blätter bekannt gemacht werden. Berlin, den 1. October 1833 Anhalt und Wagener, Brüderstrasse No. 5.
Nr. 128382 Administr. Tjeenck Zinsen vom 1. Juli ist muthmaßlich verloren gegangen. — Es wird fur de⸗ ren Ankauf gewarnt.
Moritz Bielfeld, breite Straße Nr. 9.
Literarische Anzeigen.
Den Subacribenten zur Englischen Ausgabe des Ho- garibh, Kann ich die Lichtenbergsche Erklärung dessel- ben zu sebr billigen Preisen ablassen
A. Asher, Linden No. 20.
befundener Verwandter nicht gemeldet hat; so sehen wir unz, als Kellatoren, veranlaßt, oͤffentlich bekannt
Eine Holl. 23 Integrale⸗ Obligation uͤber 1000 Fl. b
alle Verhrechen umfassen, die das deutsche zemeine Recht kennt. Der 1ste Band enthält u. a. verschiedene mit allen Nebenumstaͤnden ausführlich dargestellte Faͤlle von Kindermorden — Toͤdtun⸗ gen — Gattenmorden — Duellen — Brand⸗ sttift ungen — Straßenraub u. s w.
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Bei i L. Brönner in Frankfurt a. M. ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Ludwig Oehmigke, Butgstr. Rr. 8:
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gestellt in dem Vermaͤchtnisse eines treuen Vaters an die Seinen. Eine paͤbäagogische Reliquie aus den Zei— ten des dreißigjaͤhrigen Kriegs; Aeltern und Kindern, Lehrern und Freunden der Jugend mitgetheilt von Dr. H. Dittmar. 174 Bogen. 12m0 11833. geh. Preis 20 sgr. Auf Velinpapier. geb. in Futteral 1 Thlr.
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an Vignettenschneider Deutschlands.
Fortwaͤhrend darauf bedacht, das seit Monat Mai in meinem Verlage nun berelts in einer Auflage von 25,090 Exemplaren erscheinende Pfennig⸗Magazin zus einem deutschen Narional⸗-Unternehmen zu erheben, wuͤnsche ich dasselbe von jetzt an mehr als seither ge—⸗ schehen konnte, mit Abbildungen (Vignetten) auf un⸗ serm vaterlaͤndischen Boden gefertiget, ju bereichern. Ich lade daher saͤmmtliche (doch nur vorzügliche) Künfeler Deutschlands ein, mit mir dieserhalb in Ver⸗ indung zu treten, und mir zuvorderst benebst ihren resp. Adressen wo moglich Proben ihrer Leistungen so⸗ fort durch die Post (unfrankirt) einzusenden.
Leipzig, den 18. September 1833.
Bossange Vater.
In unserm Verlag Wh n im Juli dieses Jahres: *.
Encyelopaͤdie der Landwirthschaft,
enthaltend die Theorie und Praxis der Taxation, Ueber⸗ tragung, Anlegung, Verbesserung und Bewirthschaftung des Grundeigenthumes, wie auch die Eultur und Be— nutzung der vegetabilischen Erzeugnisse der Landwirth⸗
der alten christlich⸗-deutschen Erziehung, auf⸗
lische Landwirthschaft so gründlich und mit il Hälft⸗ und Nebenzweigen abhandelt, daß enn Ürtheile der Sachkenner einzig in seiner At deutschen Landwirth eine willkommene Gabes haben nicht zuzugeben, daß dasjenige . nicht unmit te bar fuͤr Deutschland brauchbath weil eben dasselbe oft durch Modification wichtig werden kann; ist doch auch nicht Deutschland anwendbar, was in einigen deutß vinzen sich hewaͤhrt! Der denkende Lanhnn schon selbst sein Urtheil gebrauchen. Der J dieser Eneyclopaͤdie und die systematische i der Materiglien ist am besten aus dem, der! serung vorstehenden, Inhalts⸗Verzeichnisse n Wer kes zu ersehen . Landes⸗Industrie-Comptoir ju ß Zu beziehen w 9 ug ohn hn icolaische Buchhandlung in
* len an Nr. 135, Stettin un
So ehen ist fertig geworden und an alle d lungen versandt, und in der Stn hr schen n Schloßplatz Nr. 2, vorraͤthig:
as neunte Heft von Eduard Win! sämmtliche Arzneigewächse Deuta welche in die Pharmacopöen der grössern Staaten aufgenommen sind, naturgetreu darsa lalslich beschrieben. Ein Handbuch der h Gewächskunde, besonders zum SeKkststudiun diziner und Pharmaceuten. 12 Hefte, mit 192 in Kupfer geslochenen in malten Blaͤttern in to. Der Subseriptions⸗Preis fuͤr das 1ste bi! ist 3 16 Thlr. — 12 Thlr. Leiprig den 11. September 1833. l. Kagajin fat Industrie und k
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Blumenlese. Ein Tag- und Tasth wahre Freunde der religidsen und gesth Dibung. Von Einar. Ze hann go ling. Mit einem Titelkupfer. Gebun
Jeder, der bei dem Anblicke dieser Anki
mit diesem Taschenbuche zu befreunden wi bei einer naͤheren Sichtung dieser geist⸗ um len Blatter seine Erwartungen übertroffen
ieser
.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den Kammerherrn und Le— sons⸗Rath von Arn im zu Allerhöchstihrem außerordentlichen sandten und bevollmaͤchtigten Minister bei Sr. Majestaͤt dem nige der Belgier zu ernennen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, dem Buchhalter Pape, der Regierungs⸗Haupt⸗Kasse zu Gumbinnen, den Charakter
Hofrath zu verleihen.
Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober Finanz ch, Praͤsident der Haupt⸗-Verwaltung der Staats-Schulden d Chef des Seehandlungs-Instituts, Roth er, aus Schlesien.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Rußland.
St. Petersburg, 5. Oktober. Se. Majestaͤt der Kaiser hen dem Feldmarschall Fuͤrsten von Warschau ihr Portrait Brillanten verliehen und bei dieser Gelegenheit unterm 1sten von Zarskoje-Selo aus folgendes Reskript an denselben chtet: „Bei der Musterung, welche Ich auf Meiner Reife h das Königreich Polen uͤber die nach Ihren Angaben an Festung Modlin und an der Alexander-Citadelle ausgefuͤhrten tifications⸗Arbeiten, so wie uͤber die bei diesen Platzen zu— mengezogenen Truppen des 2ten und Zten Infanterie? Corps chalten habe, bemerkte Ich mit wahrhafter Zufriedenheit, daß ersteren mit eben so viel Erfolg als Thaͤtigkeit fortschreiten, B daß die letzteren sich in einem in jeder Beziehung so voll menen Zustande befinden, daß sie nach allen Ermattun⸗
des Krieges, nach den fortwährenden Manövern und h der neuen Reorganisirung der Corps, ein Vorbild ausgezeichnetsten Haltung darbieten. Ihrer musterhaften argfalt, Ihrem unermuͤdlichen Eifer und Ihren bestaͤndigen An— ngungen zu Gunsten der Ihnen anvertrauten Staats-Inter—
n habe Ich diese Resultate zu verdanken, und ch halte es
eine Pflicht, die Ich mit Vergnuͤgen erfuͤlle, Ihnen dafuͤr, bie fur die Sorgfalt, welche Sie ganz zu Meiner Zufrieden⸗
Ind auf eine Meinen Absichten nnen ne entsprechende oer Verwaltung des Königreichs Polen widmen, Meine ntlichkeit zu bezeugen; indem Ich Ihnen einen Beweis on und ein Zeichen Meiner ganz besonderen Hochachtung fuͤr re Person zu geben wuͤnsche, uͤbersende Ich Ihnen Mein
Diamanten geschmuͤcktes und im Knopfloch zu tragendes ͤrtrait und verbleibe Ihr wohlgeneigter
(gez. Nikolaus.“
Der General⸗-Adjutant Suchosanet s. ist zum Ober⸗Direktor Pagen- und aller Land-Kadetten-Corps und des adeligen giments unter dem Ober-Befehl Sr. Kaiserlichen Hoheit des oßfuͤrsten Michael ernannt worden und behaͤlt zugleich seine ten als General-Adjutant, als Ober-Direktor der Artillerie b'Ingenieur-Schulen, als Direktor der Kaiserlichen Militair⸗ idemie und als Mitglied des Kriegs⸗-Raths.
Aus Jalta in der Krimm wird unterm 11. Sept. gemel⸗ »„üUnsere Rhede bietet einen ganz neuen und fuͤr Alle, die den schnellen Fortschritten Neu⸗Rußlands Theil nehmen, sehr genehmen Anblick dar; wir haben drei Dampfbote vor unfe— Augen, den „Thronfolger“, der Se. Excellenz den Gene⸗ Gouverneur Grafen Woronzoff hierher begleitete, die „Odessa“, sce mit Wagren und Reisenden hier anlangte und das Kriegs umpfboot „Meteor“, an dessen Bord der Vice Admiral Ri— d hier eintraf. Vorgestern ward der Grundstein zu em Hafendamm gelegt, dessen Bau dem Oberst-Lich— ant vom Genie Wesen, Schepiloff, uͤbertragen se Feierlichkeit fand in Gegenwart Sr. Excellenz rn General-Gouverneurs, afen L. Potozki, des Wirklichen Kammerherrn Grafen Zawa⸗ ski und des Civil-Gouverneurs von Tauren statt. G rde hier eine Kirche eingeweiht, die in seinem Grundgebiet gelegenen Ruinen eines alten Grie— schen Tempels hat bauen lassen, und morgen soll zum Bau
des
an aufgefuͤhrt werden wird
rden.“ ein schicklicher Platz ausgewaͤhlt
Das hiesige Journal enthalt folgende Schilderung von
em zu Riga unter dem Namen Volksfest: „Liefland, ischen den Polen und Schweden, ihrhunderts um den
„Hunger-Kummer“ gefeier—
22S die im Anfange des 17̃ten ndert Besitz von Riga kämpften, zeigte damals s als Aschenhaufen von Haͤusern und Schloͤssern, zertretene aatfelder und verwundete oder entkraͤftete Einwohner. fem Ungluͤck kam noch die Hungersnoth, welche von 1601 bis (. dauerte, da die Aerndte durch einen nassen Sommer und g. strengen Winter ganz zu Grunde gerichtet worden und die Pest, welche ganze Gemeinden hinwegraffte. h Nothzustand trieb mehrere Tausende von Ungluͤcklichen *. Hunger und Elend zu entfliehen, ihren heimathlichen ö pic verlassen und sich nach Riga zu fluͤchten. Die Behoöͤr— 9 . ließen in dem alten St. Georgen⸗Hospital, un⸗ rb W Gertruden/ Kirche, ein Asyl fur sie bereiten. Auf 66 g. ige, zwischen dem Sand- und dem Jakobs-Thor, anti glich die ankommenden Verhungerten gespeist und die 1699 Ir fegt Die Lieflaͤnder beiwahren nun bis auf diesen ber men an die Huͤlfe, welche ihnen damals hier ge— . . dies hat einem Fiste den Ursprung gegeben, ers eee in Niga unter dem Namen des Hunger⸗Kum— gefeiert und auch in diesem Jahre wieder froh uünd freu—
Berlin, Sonntag den 13ten Ottober
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dig begangen wird. Nicht weit von dem Kub-⸗Berge sieht man auf dem Maͤrzfelde einen von Baͤumen umgebenen Platz, der die Stadt von den Vorstaͤdten trennt, Buden mit Eßwaa— ren, Getraͤnken und Fruͤchten jeder Art sich erheben. Das Fest beginnt gegen Ende des August-Monats und wird an drei Mon— tagen in Zwischenraͤumen von 14 Tagen wiederholt, so daß es sich durch acht Wochen hinzieht. In der Nacht von jedem die⸗ ser Montage zum naächsten Dienstag lustwandeln die Einwohner von Riga bei Lampenschein im Freien herum. Der Wermann— sche Garten, der an den obengenannten Platz stoͤßt, ist dann glaͤnzend erleuchtet, und uͤberall ertoͤn Musik und Gesang. Dies Volksfest ist zugleich ein Jahrmarkt für den Verkauf von . woran Riga und seine Umgegend großen Ueber— uß hat.
Polen.
Warschau, 8. Oktober. Am ten d. Nachmittags fand hier in Gegenwart des Fuͤrsten-Statthalters in der heiligen Kreuzkirche die Vermaͤhlung des Grafen Franz Osarowski, Kam, merherrn Sr. Kaiserl. Masjestaͤt, mit der Graͤfin Melanie Gra⸗ bowska, Tochter des ehemaligen Ministers des Kultus und jetzi⸗ gen Mitgliedes des Staats⸗Raths und Hoffräulein Ihrer Maje⸗ staͤt der Kaiserin, statt.
. Auf den letzten Warschauer Maͤrkten zahlte man fuͤr den Korzez Roggen 15 — 165 F., Weizen 20 2 24 Fl., Gerste 160 — 123 Fl. und Hafer 87 — g) Fl.
Frankreich.
Paris, 5. Okt. Der Koͤnig hat eine Summe von 500 Fr. als Stamm-Kapital zur Anlegung einer Sparkasse fuͤr die Gemeinde von Corbeil im Departement der Seine und Oise hergegeben. Fuͤr denselben Zweck hat der Minister des Innern aus den ihm zu Gebote stehenden Fonds 1000 Fr. angewlesen.
Gleich nach der Ankunft eines Couriers, den der Graf Pozzo di Borgo heute Mittag aus St. Petersburg erhielt, be⸗ gab er sich nach dem Hotel des auswaͤrtigen Ministeriums, und als er hier erfuhr, daß der Herzog von Broglie in Saint-Cloud sey, dorthin, um dem Minister den Inhalt der erhaltenen De— peschen mitzutheilen.
Der Kriegs-Minister hat nach den Departements des Gard, des Hérault, des Aude und der Rhone⸗Muͤndungen den Befehl ertheilt, keinen weiteren Urlaub auf unbestimmte Zeit zu bewilli⸗ gen; die Militairs sollen bei der Fahne bleiben. Zwei Batail—
ö derselben befindlichen Namen ist;
des Herrn Ricard, des Geheimen
n Gestern der Graf Woronzoff auf erscheint, heißt es unter Anderem: eine ganz neue Epoche; bis auf den kt anderen Kirche, die nach einem Allerhoͤchst genehmigten len Truͤmmern
umn Aegypten sich ermannt, und, der Schauplatz eines blutigen Krieges
Ereignisse rung
Zu
lone des 30sten Linien⸗Regiments haben, wie man sagt, den Be— fehl erhalten, nach Bayonne zu marschiren. ;
Im Laufe des gestrigen Tages sind 8 Couriere des Mini— steriums und der Gesandtschaften, und 7 Handels⸗Couriere von hier nach Madrid abgefertigt worden. .
Die Quotidienne zieht aus einer Zusammenstellung der von den Englischen Blaͤttern uͤber die neuesten Ereignisse in Por⸗ tugal gegebenen, zum Theil einander widersprechenden Nachrich⸗ ten den Schluß, baß der großere Theil derselben und namentlich die Abdankung des Marschalls Bourmont und der ubrigen Fran⸗ zöͤsischen Offiziere, aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Luft ge— griffen sey. „Gewiß“, sagt jenes Blatt, „wuͤrden wir nicht thoͤ⸗ richt genug seyn, um die Evidenz der Thatsachen zu leugnen, denn wir denken, wie einst Napoleon, daß es laͤcherlich ist, der Wahrheit zum Trotze Recht haben zu wollen; aber die Wahr— heit scheint uns in dem vorliegenden Falle sehr schlecht erwiesen, und wir verlangen, um daran zu glauben, ein besseres Zeugniß, als jene widersprechenden Geruͤchte in Zeitungen, die uns schon vor 1 Monaten Dom Miguel's Sturz und den Sieg der Re— volution auf der Pyrenaͤischen Halbinsel verkuͤndigten.“
Gestern wählte die sechste Legion der hiesigen National— Garde, unter dem Vorsitze des Maicres, Herrn Cotelle, zehn
Kandidaten zu der durch das Ausscheiden des Herrn Bonsour
erledigten Stelle eines Obersten dieser Legion. Die meisten Stimmen erhielt der Oberst-Lieutenant Husson. Die Kandlda— ten- Liste wird dem Koͤnige vorgelegt werden, der unter den auf ( den Obersten zu ernennen hat. Nachrichten aus Clermont, im Departement des Puy⸗de⸗ Dome, zufolge, hat der in Folge starker Regenguͤsse aus seinem Ufer getretene Allier die umliegenden Felder uͤberschwemmt und vielen Schaden angerichtet. . In dem Prospektus des (gestern erwähnten) Moniteur Egyptien, der seit der Mitte Augusts d. J. in Alexandrien „Fuͤr Aegypten beginnt jetzt r heutigen Tag war es nichts, 1 Es lebte nur noch in den prachtvol— en der Vergangenheit, als ploͤtzlich eine maͤchtige Stimme es aus dem Todtenschlafe weckte, in den es fuͤr ewige Zeiten versunken zu seyn schien. Bei dem Tone ener Stimme hat als ob das Gluͤck sich Muͤhe gaͤbe, die Plaͤne des außerordentlichen Mannes, welcher uͤber Aegypten herrscht, zu foͤrdern, so haben die guͤnstigsten seine Unternehmungen gefördert, die Ausfuͤh— derselben erleichtert, und ihre Dauer gesichert. In⸗ dem sich aber Mehmed-Alit dem ungeheuren Werke der Wiedergeburt eines ganzen Volkes unterzog, begriff er vollkom— men, daß nur der Hauch des Geistes den so lange unthaͤtigen Gliedern neue Regsamkeit geben koͤnne. Er ist deshalb darauf bedacht gewesen, ein offizielles Journal einzufuͤhren. Dieser Ge—
oder doch nur sehr wenig.
nicht unter guͤnstigeren Auspicien geschehen, als unter denen des so eben abgeschlossenen Friedens. Das Datum dieses Friedens, der an der Spitze dieses Journals eingeschrieben ist, war das schoͤnste, welches man zur Einweihung waͤhlen konnte. Die Hohe Pforte ihrerseits wird mit Vergnuͤgen wahrnehmen, daß Aegypten, ein ergebener Satellit, dieselbe Bahn der Fortschritte zu durchlaufen sucht, indem es alle Mittel in Anspruch nimmt, die im Stande sind, die Civilisation zu beschleunigen, welche der Groß— herr fortwährend in sein Reich einzufuͤhren sich bemuͤht. Auf diese Weise wird also der Gedanke fortan ein getreues Organ in der alten Stadt Alexanders haben. Durch die laute Stimme
danke wird heute in Ausfuͤhrung gebracht, und es konnte dies ͤ
der Presse wird Europa erfahren, daß das Vaterland des Seso stris und des Ptolemäus inen hhrer würdigen Nachfolger ge— funden hat, und daß an den Ufern des Rils die Nacht des Mittelalters allmälig vor dem hellen Lichte der Wiedergeburt zu verschwinden anfängt. — Die Französische Sprache, so deunlich, so bestimmt, so ganz fuͤr die geistige Bewegung geeignet, mußte natuͤrlich zum Dolmetscher der neuen Regierung gewahlt werden. Es muß ihr zur Ehre gereichen, eine Regie rung zu verherrlichen, die schon so große Dinge vollbracht hat, den ersten Anstrengungen eines Volkes beizuwohnen, das sich unter dem Einfluß eines großen Mannes von dem Roste der , zu befreien sucht, um sich zu einer neuen Ordnung der Dinge zu erheben.“ — In dem amtlichen Theile liest man darauf Folgendes: „Der Friede zwischen dem Groß— herrn und dem Vice⸗Koͤnig ist endlich zum Abschluß gekommen. Alle unsere Leser wuͤnschen ohne Zweifel etwas Raͤheres uͤber die letzten Unterhandlungen zu erfahren, welche dieses so sehn— lichst gewuͤnschte Ereigniß . haben. Nachstehendes koͤnnen wir ihnen darüber schon jetzt mittheilen: Der Vice⸗Koöͤ— nig a. der Hohen Pforte bereits zu verschiedenenmalen den Vorschlag gemacht, die Waffen niederzulegen, wenn sie ihn wieder in Gnaden aufnehmen wollte. Er hatte auch darauf angetragen, daß eine einflußreiche Person des Hofes nach Ae— göpten gesandt wuͤrde, um daselbst die Grundlagen zu einem Vergleiche zu entwerfen. Lange Zeit wurde die Erfuͤllung die— ses Wunsches aus verschiedenen Ursachen verhindert; nur erst am ersten Ramazan 1248 (21. Jan. 1833) kamen Halil⸗Pascha, Chef der Artillerie, und Richid- Bey, Amedschi des Divan, in Alexandrien an, um wegen des Friedens zu unterhandeln, und dem Vice -⸗Koöͤnig die Investitur uͤber die Paschaliks Tripolis, Jerusalem, Seida und Naplusa, die Bestätigung derer uber Aegypten und Kandien, so wie uͤber die Gouvernements Djid— dah, Mekka und Medina zu Gunsten Sr. Hoh. Ibrahim Pa— schas zu überbringen. Halil⸗Pascha erstattete der hohen Pforte Bericht uͤber das Resultat der Konferenzen, und spaͤter reiste der Amedschi selbst nach Konstantinopel ab, und setzte Se. Hoheit von der aufrichtigen Anhaͤnglichkeit und den edlen Ge— sinnungen des Vice-Koͤnigs muͤndlich in Kenntniß. Derselbe Bevollmächtigte wurde darauf an Ibrahim⸗Pascha nach Kutahia abgesandt, und von einem Oberst begleitet, der mit den Voll— machten der Franzoͤsischen Gesandtschaft versehen war. Nach einigen Unterredungen meldete er der hohen Pforte, daß man schließlich uͤbereingekommen sey, Damas, Aleppo und Adana zu be— willigen. Der General Selim⸗Bey uͤberbrachte die Nachricht von die sem definitiven Abkommen nach Alexandrien, wo dieselbe durch oͤffent— liche Belustigungen gefeiert würde. Bald darauf liefen die Fermans ein, welche die Investitur uͤber Damas und Aleppo enthielten, und die Titel „Emiral⸗Hadschi⸗“ und „Djerde⸗Bachboghou“ verliehen. Sie wurden mit tiefer Ehrfurcht empfangen und, dem Gebrauche gemäß, in dem zu Cairo versammelten Divan in Gegenwart der Tivil- und Militair-Behoͤrden oͤffentlich verlesen. Dieser Vor⸗ lesung folgten tausend Wuͤnsche fuͤr das Wohl des Sultans, und es wurden die gewoͤhnlichen Danksagungs-Schreiben an den Hof abgefertigt. Nur die Investitur über Adana bot noch einige Schwie rigkeiten dar, welche bei der Ruͤckkehr des Amedschi nach Konstan⸗ tinopel gehoben wurden. Ibrahim-Pascha hatte diesen Distrikt fuͤr sich als Mouhasselik verlangt. Der Ferman, welcher diesem Ge— suche entsprach, wurde ausgefertigt, und Se. H. sah sich auf diese Weise mit Beweisen des hoͤchsten Wohlwollens Üüberhaͤuft. So wur. den alle Hindernisse aus dem Wege geraͤumt, welche sich dem gluͤck⸗ lichen Erfolge der begonnenen Unterhandlungen entgegenstellten. Alle getreuen Muselmänner koͤnnen nunmehr, Dank dem erlang⸗ ten Resultate, ihre Plaͤne und ihre Bemühungen auf einen gemeinschaftlichen Punkt richten; ünd Sr. Hoheit wird es im Schatten des Friedens gestattet seyn, fuͤr seinen Theil in den Graͤnzen seiner Befugnisse und seiner Regierung zur Wieder— geburt der Nation mitzuwirken, und dem Ottomansschen Reiche neues Leben zu geben!“
Großbritanien und Irland.
London, 5. Okt. Se. Maj. der Konig wollen, dem Ver nehmen nach, dem Marquis von Lansdowne naͤchstens auf dessen Landsitz zu Bowood einen Besuch abstatten.
Dem Morning Herald zufolge, soll Ihre Koͤnigl. Hoheit die Herzogin von Cümberland vor ihrer Abkeise von London ge gen mehrere Personen geäußert haben, daß sie wenigstens zwei Jahre im Auslande bleiben werde,
Der Marquis von Anglesey, Lord Alfred Paget und Sir J. Murray sind von hier abgereist, um sich uͤber Frankreich nach Italien zu begeben.
Der Sun versichert, daß Dom Pedro von Lissaboner Han— delshäͤusern reichlich unterstuͤtzt werde, und daß ein sehr ange sehenes Londoner Haus seinen dortigen Geschäftsfuͤhrern den Auftrag ertheilt habe, ihm so viel Geld zu liefern, als er nur immer brauche.
Die immer großere Ausbreitung der Vereine zur Verweige rung der direkten Steuern, veranlaßt die Mor ning ⸗Post zu folgenden Bemerkungen: „Ehe man uber die an diesen Vr einen theilnehmenden Personen ein verdammendes Urtheil aus spricht, muß man wohl bedenken, wie ihnen mit Hinsicht auf die besagten Steuern mitgespielt worden. Die Minister, um sich am Ruder zu erhalten, ergriffen jede Gelegenheit, die Zehnpfund-⸗Zahler, auf deren Unterstuͤtzung sie am meisten rech— neten, in dem Glauben zu bestaͤrken, die Regierung werde eine betraͤchtliche Verminderung der Steuern bewerkstelligen, und die direkten Steuern namentlich wurden sogleich ganz abgeschasst werden. Wirklich verstand auch die große Masse der Zehnpfund— Zahler unter Reform nichts Anderes als dies. Nachdem sedoch der Zweck erreicht war, um dessentwillen man diese Erwartungen genaͤhrt hatte, hielt man es fuͤr rathsam, die Leiter umzuwerfen auf der man emporgestiegen war, und verlachte die Thorheit der Menge. Das reformirte Parlament hat sich des Reform, Ministeriums wurdig . Die Mehrheit seiner Mitglieder kam dadurch zu ihren Sitzen, daß sie sich feierlich verpflichtete,