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ihm die Versicherung ertheilt wurde, die Englischen 53 wuͤr⸗ den die bisher beobachtete Neutralität auch fernerhin beobachten. Die Absicht Dom Miguels, die Hauptstadt am 14ten anzugreifen, wurde Dom Pedro am 13ten durch einen Deserteur von Bburmonts Armies verrathen; 4000 Mann mit einer Reserve von 2000 wurden zu jenem Angrisse verwendet. Der Eigenthuͤmer der Quinta de Profeta ieß die Miguelisten freiwillig in jene seine Besitzung ein; hetzt bäßt er dafür in Lissabon im Gefaͤngnisse. Die Franzoͤsischen Offiziere machten die groͤßten Anstrengungen, um die Soldaten in geschlossenen Kolonnen zu erhalten, aber „sauve gui 1 wurde das Feldgeschrei, als die ersten Kugeln in ihre ? eihen einschlugen; alle Versuche, die Ordnung wieder herzustellen, blieben erfolglos. — Am 16ten streiften einige Miguelistische Guerillas um Belem, Pedroicos und weiter westlich, um zu plündern, sie wurden jedoch von Dom Pedro's Truppen ge—
Am 17ten zog ein Theil von Bourmonts Armee von Tampo Grande in der Rich— tung nach Villa-Franca uͤber die Bruͤcke von Troncao ab, in— dem die Brucke von Sacavem abgebrannt war; man vermuthete, daß dieses Corps sich nach Alemtejo begebe. — Am 16ten langte ein kleines Fahrzeug mit einer erwuͤnschten Zufuhr von Flinten in Lissabon an. — Am 22sten verbreitete sich in Lissa— bon die Nachricht, daß im Miguelistischen Lager Unmuth und Intriguen herrschten, und daß Bourmont, Clouet und die übrigen Franzosen sich zuruͤckzoͤgen. Sobald die Miguelisti⸗ schen Milizen und die Freiwilligen diese Thatsache erfahren hat— ten, eilten sie haufenweise nach Hause. Lieutenant Corrie von der „Asia“ war nach Sacavem zu General Clouet und einigen
anderen Offizieren gesendet worden, um mit ihnen wegen seiner
Ueberfahrt nach England zu reden, allein Clouet hatte seinen Plan geändert und war mit Bourmout und dessen Gefaͤhr— ten nach Abrantes und Spanien aufgebrochen. In Lissabon herrschte der groͤßte Jubel uͤber Bourmonts Entfernung. — Viele der fruheren Portugiesischen Beamten sind von Dom Pedro ihres Dienstes entlassen worden, jedoch nur solche, deren Betragen hinlänglichen Grund zum Mißtrauen darbot. — In einem vom Courier mitgetheilten , aus Lissabon vom 17ten heißt es, in dieser Hauptstadt sey ein Offer aus Algarbien angekommen, der fuͤr die Bewohner jener Provinz gegen die Guerillas um Huͤlfe nachgesucht habe. Die Stadt Tavisa in Algarbien war noch in den Händen der Mi— guelisten. Aus Porto hatte man dort Nachrichten bis zum 13. September, denen zufolge der General Stubbs durch den Befehl, der Hauptstadt Truppen zu Huͤlfe zu senden, an den von ihm begonnenen Operationen verhindert worden waͤre. Uebrigens, heißt es, seyen diesseits der Vouga keine feindliche Truppen mehr zu sehen gewesen, und die, welche im Norden gestanden, hatten sich nach Coimbra zuruͤckgezogen.
In dem am 5. September vor Lissabon stattgehabten Ge— fecht ist ein Neffe des Herzogs von Palmella, Don Alexander da Souza Coutinho, Sohn des Marquis von Santa Iria, ge—
blieben.
Das vom Grafen Dudley in der Provinz Canterbury hin— terlassene persoͤnliche Vermoͤgen ist auf 350,060 Pfund angege— ben worden. Der Verstorbene hat unter Anderem dem Bischof von Exeter 5000 Pfund vermacht.
Die Brigg „Hektor“, welche aus der Bucht von Viana mit einer Ladung von 15,000 Pfund an Werth nach Rio-Ja— neiro abgesegelt war, soll, weil sie die Blokade gebrochen, von der Pedroistischen Kriegs-Brigg „Lisia“ genommen und nach Lissa— bon aufgebracht worden seyn.
Nachrichten aus Mauritius vom 25sten Juni zufolge, hatte man dort, ungeachtet der strengsten Haussuchungen, nir— gends eine Waffen- Niederlage entdecken können, und die Ein— wohner wollten daher gegen jene Maßregel, als gegen eine Ge— waltthaͤtigkeit, protestiren. Sie beabsichtigten auch, um die Verleihung einer gesetzgebenden Versammlung einzukommen. Von der Einbringung der Bill wegen Emancipation der Skla— ven ins Britische Parlament hatte man in jener Kolonie noch immer keine Nachricht, obgleich man dieselbe erwartete.
Aus Boston wird unterm 10. Sept. gemeldet, daß dort und in New-HYork großer Geldmangel herrsche, weil in den Ein— fuhr-Zoͤllen eine große Abnahme verspuͤrt werde.
In Valparaiso ist die den fremden Kaufleuten zum Tran— sit vergsͤnnte Zeit von einem Jahr auf drei erweitert und die Transit-Abgaben sind auf 3 pCt. herabgesetzt worden.
Die Nachrichten aus New-Orleans reichen bis zum 21. August, wo daselbst große Hitze herrschte; das gelbe Fieber hatte jedoch sehr nachgelassen.
Nieder lande.
Aus dem Haag, 9. Oktober. Die heutige Staats— Courant enthält die Note der Belgischen Bevollmächtigten bei der Londoner Konferenz (S. Nr. 283 der Staats-Zeitung) und macht dazu folgende einleitende Bemerkung: „Wir theilen dieses Aktenstück unseren Lesern mit, ohne eine weitere Annierkung hin— zuzufuͤgen, als die, daß dasselbe den gewoͤhnlichen Stempel der Belgischen Berichte, nämlich den der Vermischung der Wahrheit mit der Läge, trägt. Alles Raisonnement daruͤber von unserer Seite würde für diesen Augenblick unpassend seyn, weil hierdurch den Mittheilungen unserer Regierung uͤber noch schwebende Un— terhandlungen, die verabredetermaßen noch geheim bleiben sollen, vorgegriffen werden wuͤrde.“
Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien hat sich von Soestdyk nach Tilburg begeben.
Dem Vernehmen nach soll im bevorstehenden Winter das Hauptquartier der Armee nicht, wie im vorigen Jahre, nach Herzogenbusch, sondern nach Breda verlegt werden.
Bel ginn.
Brüssel, 9. Okt. Der Independant enthaͤlt Folgen des: „Eine große Anzahl hier anwesender Ober- und Subal⸗— tern-Ofsiziere haben gestern Abends den foͤrmlichen Befehl er— halten, zu ihren respektiven Corps abzugehen. Vorgestern und gestern fanden mehrere Truppen⸗Bewegungen statt, welche beson⸗ ders eine Concentrgtion auf der Graͤnze nach Hasselt hin zum Zweck hatten, um sich jedem Marsch der Hollaͤndischen Truppen durch unser Gebiet zu widersetzen, und folglich die Abloͤsung der Garnison von Mastöicht zu verhindern. Der Ingenieur-O8berst Willmar ist gestern eiligst von Bruͤssel nach Hasselt abgereist; es heißt, er sey beauftragt, mit der Hollaͤndischen Regierung zu unterhandeln. Seine Instructionen sollen ihm vorschreiben, nur dann in die Abloöͤsung der Garnison von Mastricht einzuwilligen, wenn Holland seinerseits einwilligen wuͤrde, die bis jetzt der Schifffahrt auf der Maas in den Weg gelegten Hindernisse zu
eben.“ ̃
; Ein Detaschement ven 231 Soldaten, 3 Offizieren, 14 Un teroffizteren und Korporalen, die vom Doel mit dreimonatlichem Ursguß in ihre Heimath gingen und heute zu Bruͤssel ankommen
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sollten, hat in Mecheln Befehl erhalten, umzukehren und gleich zu den Kriegs⸗-Bataillonen zu stoßen. ö. In Luͤttich hoͤrte man heute Morgen Kanonendonner in der h m. von Mastricht, der aus dem Uebungs-Lager herruͤh⸗ ren soll.
An der hiesigen und an der Antwerpener Boͤrse sind gestern die Spanischen Papiere noch weiter heruntergegangen. Der panische Schrecken, der die Spekulanten ergriffen hat, laßt sich
durch die bisher bekannt gewordenen Nachrichten aus Spanien
noch immer nicht recht erklaren.
Deutschland. 35
Kassel, 8. Okt. In der Sitzung der Staäͤnde-Ver— sammlung vom 5ten d. uͤbergab der , sair einen Gesetz-Entwurf, Vorschläge zur Deckung des Deficits im Staats⸗-Haushalte 6 und verlas die zu diesem Behuf an die Staͤnde gerichteten Antraͤge. Er wies zuerst darauf hin, wie die Abschluͤsse der Voranschlaͤge von den Jahren 1831, 1832 und 1833, in Verbindung mit mehreren außerordentlichen Ausgaben, die Krafte der Staats-Kasse be⸗ kanntlich sehr bedeutend uͤberstiegen hatten. Um diesem höchst nachtheiligen Zustande gruͤndlich abzuhelfen, muͤßten Mittel be— rathen und alsbald zur Ausfuͤhrung gebracht werden, welche die bereits vorliegende Mehrausgabe vollstaͤndig decken und damit dem fortwährenden Geldmangel in der Staats-Kasse ein endli— ches Ziel setzen koͤnnten. Zugleich mußten aber auch, da die ge— woͤhnliche Staats-Einnahme nicht zureiche, fuͤr den uͤbrigen Theil der gegenwartigen Finanz-Periode die Staats-Ausgaben zu dek— ken, gemaͤß dem §. 145 der Verfassungs-Urkunde, Vorschlaͤge ge—
schehen, wie der ordentliche Staats-Bedarf aufzubringen sey.
Zur Erreichung des ersteren Zweckes beduͤrfe es außerorden licher Mittel, da in anderer Weife der erwiesen vorliegende Ausfall ruͤckwirkend nicht gedeckt werden konne; der letztere sey aber, bei noch nicht dargebotener Gelegenheit, Haupt-⸗Ausgaben zu mindern, nur durch Einfuhrung neuer Steuern und hoͤhere Verwerthung einiger Theile des Staats-Vermoͤgens zu erreichen. — Nachdem der Landtags-Commissair darauf den mangelhaften Zustand der Haupt⸗Staats⸗Kasse naͤher angedeutet, fuhr er in seinem Vortrag fort: Wolle man daher die Staats-Kasse bei den einfachsten Er— eignissen nicht gleich in die Lage versetzen, ihre Zahlungs-Unfaͤ—⸗
igkeit zu erklaren, so muͤsse sie stets mit einem Geld⸗Ueber— chusse versehen seyn. In der zu treffenden Wahl der Dek kungs⸗-Mittel duͤrfe man sich aber keinen großen Bedenklichkeiten uͤberlassen, denn es bilde diese erste Zeit nur den eigentlichen Uebergang zum verfassungsmaͤßigen Zustande, der uͤberall und in jedem anderen Staate mit großen Opfern verknuͤpft gewesen sey. Was nun die Aufbringung des Bedarfs durch außerordent— liche Mittel betreffe, so habe sich schon der fruͤhere Landtag mit der Frage, ob Kassen-Scheine auszugeben seyn duͤrften, beschaͤftigt; nachher seyen demselben von Privat- Per— sonen Plaͤne uͤberreicht worden, welche insbesondere dahin gerichtet gewesen, den Kredit Kurhessens zu benutzen, um eine recht große Summe unter dem Namen Pfandbriefe in das In— und Ausland emaniren zu lassen, und den Gewinn davon zum offentlichen Nutzen zu verwenden. Einer solchen Unternehmung koͤnne indeß von Seiten der Regierung kein Beifall geschenkt werden. Eine andere Maßregel, die hier zur Anwendung ge— bracht werden koͤnne, sey die Aufnahme verzinslicher Anlehen. Es sey jedoch auch hiermit manches Bedenken verbunden, da der Staat in diesem Fall nicht weniger als 4 pCt. Zinsen anbie⸗ ten könne, und dadurch der Landes-Kredit-Kasse zu derem gröͤß⸗ ten Nachtheil in den Weg treten werde, die dann nicht inehr Geld zu drei und ein halb pCt. zu erhalten im Stande waͤre. Es komme darauf an, dem einmal vorliegenden Beduͤrfnisse durch andere Mittel abzuhelfen. Bekanntlich wurden bei dem Staats-Schatze in der zweiten Abtheilung diejenigen Fonds ver— waltet, die zur Deckung der alteren Landes⸗Schuld bestimmt seyen.
Diese uͤberstiegen, wenn man den , de , guten Stand
der Staagts-Papiere beruͤcksichtige, die von derselben zu bestrei⸗ tenden Ausgaben nicht unbedeutend, und man koͤnne daher, da beschränkende Gesetze hier nicht im Wege staͤnden, aus diesen Fonds, so weit der Ueberfluß reiche, den gegenwärtigen Bedarf anlehnsweise entnehmen. Man halte es jedoch fuͤr aus— reichend, wenn vorerst die Autorisation zur Erborgung einer Summe von 300,000 Thalern ertheilt werde, und die Staͤnde⸗Versammlung werde daher ersucht, ihre Zustim⸗ mung hierzu auf das Schleunigste zu geben. — Die Vorschlaͤge betreffend, wie der, die bisherige Staats-Einnahme uͤberschrei⸗ tende Staats⸗Bedarf, auch den uͤbrigen Theil dieses Jahres auf die angemessenste Weise aufgebracht werden konne, so sey gewiß der Grundsatz richtig, daß Steuern nur In subsidium gefordert werden koͤnnten, daß mithin, so lange das Staats-Vermoͤgen einen Beitrag zu den Staats-Lasten noch zu leisten vermoͤge, zuerst auf dieses zuruͤckgegriffen werden muͤsse. Mit Ruͤcksicht hierauf schlage man daher zunaͤchst 1) Erhohung der Holz— Preife vor. Bekanntlich sey Kurhessen reich an Forst“ Pro— dukten, und dessen Wal hug gen lieferten allein an Brennholz jedes Jahr einen Natural-Ertrag von mehr als 200,009 Klaf— tern. Das jetzige Verfahren in der Verwerthung dieser Holz— gattung sey Jeg keinesweges dazu geeignet, der Staats“ . eine solche Einnahme zu sichern, die mit dem wirklichen Werthe desselben nur einigermaßen in Verhältniß stände. Bei Annah— me des vorgeschlagenen Gesetzes lasse sich aber eine Erhoͤhung des Ertrags aus den Forsten von 40,0990 Thlrn. jährlich erwar— ten. — Sodann biete 2) das Staats-Vermoͤgen einen weiteren Gegenstand zur einträglicheren Benutzung im Salze dar. Bei dem einmal in stets groͤßerer Ausdehnung gewonnenen freien Verkehr mit andern Deutschen Staaten liege es in dem alsseiti— gen Interesse, in der inneren Versteuerung sich gegenseitig im— mer mehr zu nähern. Es werde aber in den fuͤnf groͤßten, in der Vereinbarung begriffenen Staaten: Preußen, Bayern, Wuͤrttemberg, Koͤnigreich Sachsen und Großherzogthum Hessen, das Saßz hoͤher verkauft, als in Kurhessen.
München, 8. Okt. Se. Majestät der Koͤnig wird sich am 11ten d. von Berchtesgaden zu Ihren Maj. dem Kaiser und der Kaiserin von Oesterreich nach Linz begeben. Die Beschaͤdi— gung, welche Ihre Maj. die Koͤnigin an der Hand erlitt, ist nicht gefährlich. Der ganze Koͤnigliche Hof wird den 17ten d. bestimmt hier eintreffen, um am 18ten der Inauguration des, zu Ehren der im Russischen Feldzuge gefallenen 30,000 Bayern errichteten Obelisken beizuwohnen.
Ihre Masestät die Koͤnigin Karoline und JJ. KK. HH. die Kronprinzessin von Preußen und die Eller egen Sophie von Oesterreich werden am 14. Oktober von Tegernsee in Bie— derstein eintreffen und vier Tage daselbst verweilen. J. K. die Frau Ger os wird am 28sten d. nach Wien abreisen.
Se. Königk. Hoheit der Kronprinz von Bayern ist am 24. Sept. von Neapel in Rom angekommen.
Seine Durchlaucht der Minister des Innern, Fuͤrst von Wallerstein, reiste gestern von hier nach dem Rhein-Kreis ab.
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lungen durch das Kriegs, Ministerium bekannt gemacht wn daß kuͤnftig gegen Offiziere Und Junker, welche an einen ö
ausgehen, und selbst achtbare Fremde, wenn sie auf der
muß inzwischen
Auf den Grund eines kuͤrzlich bei dem 2ten Cheva „4m lassen, ob er die Ehre haben darf, vor ihr zu er Regiment vorgefallenen Huch ist saͤmmtlichen ö in sich niederzulassen. Eine 6 Frau darf er in Harem nicht haben; er muß daher alle seine fruheren
ünd Sklavinnen por der Hochzeit entlassen. Gegenwäͤr— Kampfer, Sekundanten oder z id fuͤr das junge Ehepaar ein Palast ain Bosporus er— Theil nehmen, die in dem noch bestehenden Duell, Ma wo sie den ersten Monat nach der Hochzeit zubringen wer— vom 28. Februar 1779 angedrohten Strafen der Augsn Hier heißt es, daß sich am Bosphorus eine vereinigte von 5 Britischen, 5 Franzoͤsischen und 5 Russischen Kriegs—
aus dem Heere, oder des Verlustes ., Chargen, den uͤbrigen zuerkannten Strafen ohne alle Nachsicht vin zur Beschuͤtzung des Sultans aufstellen werde. Es ist doch nur ein Geruͤcht, das nicht als positiv angesehen wird.
werden. z . Einige weitere Details uͤber das vorgestern gehalten j e nn,, ,. . , . Im ö darbieten. Die Rennbahn betrug in, ihrem Umfang gena ia, Its. August. (Allgemeine Zeitung.) Man halbe Stunde, und, mußte viermal, umritten, werden . Iiucktehr . . umsonst wichtigen Ver⸗ T, Stunden machte der erste Preise Träger (der Englisch ] en oder Veränderungen inn obern Personale der Ver, des hiesotgen Lohnkutschers Schloder) in 19 Minuten 3h . entgegengefehen, die nicht erfolgt sind. Im Bezug auf den. Es liefen 29 Pferde, wovon 166 Preise und einz keehen allerdings viele Bedenklichkeiten. Die Regentschaft Wettpreis erhielt. Die meisten der Preise Träger fit n so wie das Publikum weit entfernt, mit ihrem Ministe—⸗ zucht und Verbesserung von Ackerbau, Geräthichaften ] wenisstens mit einem Theil desfelben, zufrieden zu seyn; auch noch belehrende, landwirthschaftliche Bucher. Der vo liegt die Buͤrgschaft, daß sie es mit einem andern Grie— zon 0b Fl. für die Herrichtung . Dung en mn Ministerium mehr seyn würde? Dazu scheut man, wie Wereitung und VBenntzzung der Gülle in einen Dorfe, n, die Veränderungen im übrigen Personal der Verwah diesmal nicht vertheilt werden, und bleibt fuͤr das i vilche ein solcher Wechsel in der obern Region nach sich Jahr. offen. Der Staatsrath von Hazzi verzichtete müßte. Tritupt bleibt demnach wenigstens vorlaͤufig, und Preise, auf die er durch mehrere vorgelegte neue Geräths ösen eines Gesandten in Konstantinopel ist Herrn E. Zo— Anspruch hatte. n s aus dem Peloponnes bestimmt, den die Regentschaft als Von den neulich ausmarschirten 710 Griechischen Fi E⸗Minister fand, entließ und zum Nomarchen von Elis er— gen ist gestern ein Rapport des Majors Winther an das J haute Er ist seit einigen Tagen hier angekommen und
Corps⸗ ĩ h ĩ ier .. . cht ö . ö, , , ,,, , , .
. = . ⸗ aß vas aul enen ag uch die Aufstellung Griechischer Agenten und Konsuln in . . schlen V e e, Firkischen See- und Handels Staͤdten erwartet wird, deren in Ried wurden die un ll von dem fammtst hen rl un fer . reer nm fun: . 9. t. . . Corps des dort stationirenden Oesterreichischen Cheral 61. r, n ö Lund . e . a h/ . ,, rn. ine Abministration mehrere ausgezeichnete Individuen im
19 . *. Edieser Kenntniß und umfassender Kunde der Tuͤrkischen e me, ö fun , del nf har, Eigenschaften, . welche der neue e ischen Mannschaft mit dem Kaiserl. Koͤnigl. Militws ot ächlich innrre A ,, Tuͤrkif Sen dal in bescnderg her nerli ? üptsaͤchlich innere Angelegenheiten mit den Tuͤrkischen Be
J zu verhandeln hat, auf viele Schwierigkeiten stoßen Stuttgart, 10. Okt. In der gestrigen Sig
Wahrend aber in den andern Verhaͤltnissen eine an— Kammer der Abgeordneten wurde der Bericht übel de Ruhe, um nicht zu sagen Stockung eingetreten war, direkten Steuern von 1833 bis 183 berathen.
n wir durch die rasche und unerwartete Entscheidung der Rubrik der Zoll-Saͤtze wurde der Antrag der Kommisl Hens Dinge in Vewegung gesezt. Die Frage nach den Etats-Satz Lon jährlichen 653.57 Fl. auf 72,00 zl Krissen unserer Kirche zum Patriarchen von Konstantino— len, angenommen, Unter der Voraussetzung, daß die i Hort wie bekannt zu den Lebensfragen, des neuen lungen über einen ZollVertrag mit Preußen keine Ven s, und mußte mit aäͤußerster Vorsicht behandelt werden. herbeiführten, in weichem Falle fich das Ministerlum ] Friechischen Cparchien gehören wie bekannt zu dem Spren— änderung vorbehielt. Gegen den ferner beantragten NM Es Patriarchen, insofern er zugleich Erzbischof, Lon Kon— wand von jährlichen 15,00. Fl. zur Verstärkung M opel ist und wir waren ihm darum mit doppeltzm Vande, Schutz wache, so wie egen den Antrag auf Aus setzum nserm Oberhirten und als dem Oberhaupte unserer Prämie von l0h0 Fl fuͤr den Erfinder einer' Se verknüpft, denn dieses ist er allerdings, insofern er die wurden keine Einwendungen gemacht, wie sich auch die aM B Sonode praͤsidirt, welche ihren Einfluß über das ganze mit dem Antrage einer Bitte an die Regierung: keine z Tuͤrken anheimgefallene morgenlaͤndische Reich ausbreitet. amten mehr anzustellen, die nicht dis gesetzliche Pruͤfung
wir auf die Länge 69 unter ihm bleiben konnten, den haͤtten, eindberstanden erklaͤrte. — Zum Schluß bea offenbar; doch schien die Sache nicht zu draͤngen, da auch noch ö. , , Pflanz, die 6 8. sc⸗ distrias, vor den Schwierigkeiten der Loͤsung , Regierung erkundigen, wo die schön vor längerer Zei n] kei Jahre lang mit dem Provisorium, geholfen hatte, und Gefangenen auf Asperg dem dortigen Kommandanten lil R döppelte Vorsicht noͤthig, da die Regentschaft seibst hete= Petition hingekommen sey. Dieser Antrag wurde der it und einen lateinischen Souverain zu vertreten hat, Kommission zum Bericht zugewiesen. Mligdsen Meinungen aber gerade die am bedenklichsten reiz— O esterr en ch.
sind. Wenigstens hatte man erwartet, daß die Sache be⸗— Bruͤnn, 6. Oktober. Gestern Abends begaben Sich
wurde, bis unser Gesandter in Konstantinope] aufgetreten und mit dem Patriarchen 9 i. einer Aus rn ĩ troffen hätte. Die Aufstellung eines Vikarius Majestaͤten nach dem uͤberaus festlich geschmuͤckten stk lnorznung getroffen.) f g Theater wo Allerhoöͤchstdieselben von dem zahlreich versam Publikum mit großem Jubel begruͤßt wurden und wo nach
die Uebertragung seiner Rechte und Pflichten an einen bpoliten von Griechenland und eine Synode, schienen dann zu dieser Gelegenheit gedichteten sinnvollen Prolog das sp Handwerker aufgefuͤhrt wurde.
zuͤnschenswertheste; indeß wurde die Sache bei uns anders 1 und eine Koömmission niedergesetzt, welche auf unmittel—
Turkei. Konstantinopel, 10. September. (Times.) Di
Trennung hinarbeitete. Man fuͤrchtete nicht nur Tuͤrkischen, M auch fremden Einfluß auf den Patriarchen, und die Ungbe derungen des letzten Brandes, der hier gewuͤthet, waren weges uͤbertrieben; die Ruinen, die er zuruͤckgelassen, h
jakeit von Griechenland schien unmoglich, so lange jene Ab— dies nur allzu sehr. Man hat sich viele Muͤhe gegehrn
keit bestand. Dagegen aber erhob sich nun eben auch je— Einfluß, welcher die Seele des korfiotischen Systems gewe— Feuer einer zufaäͤlligen Ursache beizumessen; es scheint sanr kein Zweisel daruͤber obzuwalten, daß es angelegt war, un
har. In allen Provinzen hoben die zur Partei Gehoͤrigen ir mehr hervor, daß der Koͤnig zur Roͤmisch⸗katholischen Re— rend einige Regierungs-Agenten das Erstere behaupta, doch Wachen und Patrouillen uͤberall vertheilt, um n
gehöre, und am Ende wurde laut gelehrt, daß man die gion ndern wolle. Welchen Zuͤndstoff diefe Furcht bei dem
fuͤhrung der wiederholten Androhung von Brandstiftum
verhindern. Niemand darf des Nachts ohne eine große
kampfe auf Pistolen als
andern Gruͤnden etwa obwaltenden Partei-Mißvergnuͤgen elt, braucht keine Bemerkung. Zu gleicher Zeit wurde be— „daß der Patriarch in Konstantinopel von den Vertrauten Partei aufgefordert worden, zu handeln, und es erschien ein ihm ernannter Bischof in Zeituni, um bei uns von seinem engelim Namen seines Oberherrn Besitz zu nehmen. Die Regent, achtete deshalb fuͤr noͤthig rasch zu verfahren, nicht ohne auf 'Gegenwirkuͤngen zu stoßen, da ein redseliger Minister die Maß⸗ vorzeitig ausgeplaudert hatte. Nachdem nun die Kommission Ziele gekommen, wurden die Metropoliten, Erzbischofe und hoͤfe nach Nauplia beschieden. Als eine betrachtliche Anzahl kommen, wurde ihnen der Zweck ihrer Versammlung eroͤff— ihre Zustimmung erlangt, die Abtrennung ausgesprochen die Synode eingesetzt. Bei ihrer feierlichen Einsetzung waren n die Russischen Agenten in corpore nicht erschienen, ein bitt, der sogar von ihren Freunden nicht gern gesehen wurde, er eine feierliche Mißbilligung und eine Theilnahme an der tren Hpposition gegen die Maßregel anzudenten schien. Noch icht mit Bestimmtheit zu sagen, in welcher Weise sich das tliche Urtheil zwischen Furcht, Besorgniß, Haß, Leidenschaft diese Handlung weiter entwickeln, und welche Folgen sie die neue Ordnu.ng der Dinge haben wird. So viel aber lar, daß den Gegnern derselben dadurch ein neues Feld ge— et und die Schwierigkeit des Ganges vermehrt worden, wel— die Regentschaft zwischen offenen und geheimen Intriguen hehmen hat.
. Vereinigte Staaten vom La Plata.
In der Rede, welche der Geistliche Dr. Miguel Gar— im hiesigen Repraͤsentantenhause gegen die von diesem be— ssene Gestattung gemischter Ehen hielt, äußerte sich derselbe Wesentlichen fosgendermaßen: Von den Vertheidigern dieser Maßzegel wird behguptet, sie de die Thraͤnen einer unglücklichen Familie trocknen. Darauf er= dere ich, daß sie viele Familien ungluͤcklich machen und sich dit Sittlichkeit des Gemneinwesens höchst verderblich erweisen » Die Auslaͤnder, und namentlich diejenige Klasse derselben, e wr. , . . . h i g ; 1 n. betrieb hierher gefuhrt hat, haben schon and ausgeso⸗ 16 ab, ö. es wage, um sie, eine Nachkoͤmmlingin de imd es . Reichthümer bergubt; sie haben ten, anzuhalten. Endlich aber erscheint ein Hatti⸗ Sch offenen und gastfreundlichen Charakter der Inländer gemiß⸗ Sultans, der ihr bestehlt, den Mann zu nehmen. cht und durchs sie ist das Land in feine jchig? Armuth derfun. ᷣ ei allen kuͤnftigen Gelegenheiten die0 cr nte nun vollends alles Vermögen und Familiengut diesen feln seiner Gebieterin tragen und sie jedes Mal um! sächtigen Menschen anheimfallen, wie es in Folge der vorliegenden
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angetroffen werden, muͤssen nach dem Wachhause, um bei den Offizieren daruber zu legitimiren, daß sie keine dn ter seyen. Am vorigen Sonntag Abend wurde ein auswaͤrnjh sul mit einer Dame und 4 Engländern um halb neun Uhr v schen Soldaten nach dem Wachhause transportirt, obwohl st wenige Schritte von ihrer Wohnung entfernt befanden. D das Feuer in der Gewehr-Fabrik entstandene Verlust n 4M,00 Gewehre und Bayonnette geschätzt. Der Sul sich am vorigen Freitage nach St. Stephano, um daselht Mann Truppen zu müstern. Man vernimmt, daß er u Abreise in eine Moschee bei Top- Hanna, wo er das! Gebet verrichtete, mehrere daselbst versammelte Civil in liche Beamten anredete und ihnen sagte, daß ihm sehr n kannt sey, wie sie sich seinen Maßregein und Reformen setzten, und daß er, falls sie ihn dazu noͤthigten, seine! deten einladen wuͤrde, ihm zur Herstellung der Grdnun) lich zu sein. Die Priester, Gesetzkundigen und Rich bekanntlich eine verbuͤndete Klasfe und sind den Anon des Sultans entgegen, der, wie sie besorgen, sie on ihrer großen Reichthümer berauben wuͤrde, — Es wethh Vorbereitungen zur Vermaͤhlung der Sultana Salyha, Tochter des Sultans, jetzt im 22sten Jahré ihrkh mit Halil. Pascha getroffen. Diefer junge Man urspruͤnglich ein Sklave, erwarb sich jedoch die des Seraskiers, wurde von diesem als Sohn adoptirt n ter vom Sultan zum Pascha, so wie zum Gesandten Petersburg ernannt. Gegenwaͤrtig ist er Befehlshaber lillerie. Es ist eine sehr gefährliche Ehre, der Gemg Sultana zu seyn; denn diese pflegt keine Umstaͤnde mit s seinem Leben zu machen, fobald ihr ein anderer Man gefaͤllt. Ueber die Hof⸗Etiquette bei solchen Gelegenhen viel Sonderbares erzählt. So heißt es, die Prinzest
immer einen Dolch bei sich und wehre damit seden r
solches Buͤndniß eingegangen.
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Maßregel geschehen wurde, so wird fuͤr die Sohne des Landes ga
uͤbrig blelben. Beim Beginn unserer n. e, . aft. Spaniern, die andere politlsche Gesinnungen hegten, als wir, die Verheirathung mit inlaͤndischen Frauen, welch Eigenthum besaͤ⸗ ßen, verboten, damit nicht das Vermoͤgen der Inländer von Spa⸗ niern ererbt wurde; und jeht will man dies Vermögen in die Haͤnde von Protestanten liefern — einer Klasse von Auslaͤndern, deren Religion so sehr mit der unseres Landes in Widerfpruch steht. Noch ist es Zeit, ein ungluͤck zu verhindern, das ernstlicher seyn würde, als jedes andere, Das Gold und Silber, welches dem Lande entzogen worden, ist nichts in Vergleich mit dem köstlichen über allen Werth erhabenen Schatz, der noch uͤbrig ist; das Land mag sich huͤten, daß nicht auch dieser verschwinke. Es ist dies der Schatz des Glaubens, die helllge apostolische Roͤmisch⸗katho⸗ lische Religion, die man jetzt zu vernichten und auszurot⸗ ten strebt. Aber ich wurde der Pflicht nicht genügen“ die mein Gewissen mir auferlegt, spraͤche ich nicht noch die Furcht und Ahnung aus, die sich mir seit dem denkwuͤrbigen Ereignisse auf— draͤngen, daz sich am 2. Jannar auf den Falklands-Insein zutrug, ein Ereigniß, das meiner Ansicht nach von unberechendarer Wichtig? keit ist. Die Nation, welche durch den beantragten Bispens beson⸗ ders wurde beguͤnstigt werden, ist zahlreich und ausgedehnt; die aͤrmeren Klassen derselben sind an Zahl starker, al irgendwo. Dann sind auch die Geheimnisse ihrer Politik schwer zu durchschauen, und die Möoͤglichkeit, sich mit Vermoͤgenden zu verehelichen, wird noch mehr Auswanderer, als jemals, hierher locken. Deshalb kann ich mich des Gedankens nicht erwehren, daß Bu enos-Ayres, wenn man jenen Gesetz-Entwürf annimmt, die größte Gefahr laͤust, uͤber kurz oder lang eine Kolonie von Großbritanien zu werden. Nach dem, was sich kurzlich mit den Falllands-Inseln zugetragen, erscheint mir diese Besorgniß keinesweges ungehdrig oder Übertrie⸗ ben. Die Falklands-Inseln sind osenbar ein integrirender Theil der Argentinischen Republik; dennoch wurden sie mit Gewalt in Besitz genommen und konnen jetzt nur als eine auslaäͤndische Kolo⸗ nie betrachtet werden. Dies eine Andeutung davon, was wir auf dem Grund und Boden zu erwarten haben, den wir jetzt betreten wollen. Der vorliegende Antrag wird, indem er die Ehen zwischen e,, . und Protestanten erlaubt, zu jener Gefahr den Weg ahnen.
In Folge der Annahme des oben erwähnten Dekrets rich— tete dann der Vischof von Buenos-Ayres und apostolische Vikar, Dr. Mariano Medrano, ein Schreiben an den geistlichen Se— nat, um dessen Meinung daruͤber zu vernehmen, ob er den Dis— pens zu Ehen zwischen Katholiken und Protestanten ertheilen duͤrfe, und unter welchen Umstaͤnden es ihm gestattet sey. Es fand hierauf eine Berathung von Seiten diefes Senats statt, und unterm 17. Mai ward dem Bischofe daruͤber Bericht er— attet. In diesem Bericht heißt es, daß zwar in gewohnlichen Fällen ein solcher Dispens nur durch das Kirchen-Oberhaupt ertheilt werden konne; allein man muͤsse die Schwierigkeit
des Verkehrs mit dem Roͤmischen Hofe in Betracht zie⸗
hen, indem, abgesehen von den aus dem Atlantischen und Mittellaͤndischen Meere oft wuüthenden Stuͤrmen, der aus— wärtige Handel von Buenos Apres nicht mehr durch Inländer betrieben werde, sondern fast allein durch Fremde. Uebrigens bestehe auch jetzt uͤberall in Europa Religions-Freiheit, ausge— nommen in Italien, Spanien und Portugal; der katholische Kultus sey in Laͤndern, wo der Protestantismus vorherrsche, wie in Schweden, Danemark, Preußen, Wuͤrttemberg, Baden und anderen Deutschen Staaten, ebenfalls erlaubt, Und Englands Beispiel habe viel hierzu mitgewirkt; in Nord-Amerika gebe es gar keine Staats-Religion; in Brasilien sey durch den im Jahre 1810 mit Großbritanien abgeschlossenen Traktat Religions- Frei— heit eingefuhrt und sogleich eine protestantische Kirche erbaut worden; fast in allen Landern verbänden sich Katholiken und Protestanten zu gesellschaftlichen, politischen und Handels-Zwek— ken; Großbritanien habe mit Buenos-Ayres einen Handels Ver— trag abgeschlossen und mache daher hier keinen Anspruch auf grö— ßere Vorrechte, als andere Nationen. Auch zeichneten sich die mei⸗ sten Auslaͤnder in Buenos-Ayres durch ihr sittliches Betragen aus, genoͤssen allgemeine Achtung, und viele von ihnen hätten sich mit Frauen aus den angesehensten Familien verheirathet, ohne daß einer von beiden Theilen seinen Glauben abgeschworen habe; die Tochter des ersten Beamten der Provinz sey selbst ein In Betracht alles dessen wird dem Vischof von dem Senat die Erlaubniß zum Dispens er— theilt, jedoch, zur Verhuͤtung von Mißbräuchen, unter gewissen in neun Artikeln enthaltenen Bedingungen. Darunter befinden sich die, daß der protestantische Theil einen oͤffentlichen Eid ab— legen solle, den anderen nicht zur Aenderung seines Glaubens verleiten und der Erziehung der Kinder beiderlei Geschlechts in der katholischen Religion kein Hinderniß in den Weg legen zu wollen, ferner, daß die Trauung nach katholischem Ritus vollzo— gen und daß der Dispens, nach Vorschrift des Tridentinischen Concils, unentgeltlich ertheilt werden soll.
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Berlin, 14. Oktober. Se. Koͤnigl. Hoheit der Kronprinz ist am 9. Abends um halbe8 Uhr von Muͤnster in Dülmen eingetroffen.
— Wir geben hier den Schluß des gestern abgebroche— nen Berichtes des Westphälischen Merkurs uber den Aufenthalt Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen in Muͤn— ster: „Der Vormittag des 7Ften war zur Besichtigung der Merkwuͤrdigkeiten der Stadt bestimmt. Se. Königl. Hoheit verfuͤgten sich, in Begleitung des Generals der Infanterie, Frei— herrn von Muͤffling, und des Ober-Praͤsidenten Freiherrn von Vincke zuerst zur neuen Infanterie-Kaserne, und von dort nach der Aula, wo Sie die dort aufgestellte diesjährige Kunst-Ausstel— lung in Augenschein nahmen. Wiederholt bezeigten Se. Königl. Hoheit den Zwecken des Kunst-Vereins: „Forderung der Kunst und des Kuͤnstlerwohls, Verbreitung eines gelaäuterten Kunst— Geschmacks, und Wiederbelebung des Nachruhms verdienter aͤlte— rer Kuͤnstler dadurch, daß ihre Werke der Vergessenheit und unzweckmaͤßigen Aufbewahrung entzogen werden“, in den huld— vollsten Ausdruͤcken Ihre Theilnahme. Allein nicht bloß durch Worte, auch durch die That bewahrte der verehrte Prinz sich als erhabener Beschuͤtzer der Künste und Wissenschaften. Se. K. Hoh. geruheten naͤmlich am folgenden Tage, auf die Bitte des Kunst-Vereins, das Protektorat desselben in einem hoͤchst— eigenhaͤndigen Schreiben anzunehmen, und als Ihren Stellver— treter den General der Infanterie, Freiherrn von Muͤffling, zu bezeichnen. Gegen 1 Uhr trafen Höchstdieselben im Klemens— Hospital ein, und wurden hier von dem Vorstande dieser An— stalt empfangen, uͤber welche Se. Koͤnigl. Hoheit sich im Allge— meinen dahin äußerten, „daß dieselbe als eine Muster-Anstalt fuͤr die Krankenpflege angesehen werden koͤnne.“ Nachdem der Prinz die Merkwuͤrdigkeiten des beruͤhmten Friedens-Saals mit besonde—⸗ rem Interesse in Augenschein genommen, verfuͤgte Er Sich zur Dom. Kirche, an deren Haupt- Eingang Se. Königl. Hoheit von dem Bischofe von Muͤnster und den Mitgliedern des Dom— Kapitels empfangen und, waͤhrend die große Orgel erklang, in
das Schiff der Kirche gefuͤhrt wurden, woselbst der sogenannte
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n e, e dessen Alter der Prinz sich genau erkundigte, n , Seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Auf dem hohen Chor getreten, bewunderten Se. Koͤnigl. Hoheit die 6 großen Marmor⸗ Basreliefs, besonders die Grablegung Christi, die beiden Bruͤder Ewaldi, und die Schlachten Karls des Großen gegen Wittekind. Dann traten Sie in die von Christoph Ber⸗ nard von Galen erbaueten Kapellen und ver weilten darin mit Wohlgefallen langere Zeit, sich nach allen Details genau erkun— digend. Nachdem Se. Koͤnigl. Hoheit noch die sonstigen Se—⸗ benen rd g eiten der Dom-Kirche besichtigt hatten, kehrten SHöͤchstdieselben nach dem Schlosse zuruͤck. Auch an diesem und dem folgenden Tage hatten vielt Personen die Ehre, zur Prinz⸗ lichen Tafel gezogen zu werden. Abends fand in dem reich be⸗ leuchteten und geschmackvoll dekorirten Theater-Gebäude ein glaͤn⸗ zender Ball stait, welchen die Stadt zu Ehren Sr. Koͤnigl. Hoh. gab und den Hoͤchstdieselben mit der Frau Yber-Praͤsidentin v' in, . , c und Frohsinn herrschten unter 35 zah i . Theilnehinern des Festes, welches Se. Koͤnigl. Dohcit bis nach Mitternach! mit Hoöͤchstihrer Anwesenheir be— ehrten. . Am Morgen des Sten geruhten Se. Koͤnigl. Hoheit, n. Plenar Sitzung der Koͤnigl. Regierung zu praͤsidiren. Mittags war Tafel in den Appartements des Prinzen, zu wel— cher auch die städtischen Behorden abermals eingeladen waren. Den letzten Abend der Anwesenheit Sr. K. H. verherrlichte ein dem verehrten Prinzen von der Buͤrgerschaft dargebrachter Fackelzug. Spaͤter beehrten Höchstdieselben noch einen von dem Lan e drosten, Grafen von Schmising, gegebenen Ball mit Ihrer Gezenwart und verweilten auf demselben mehrere Stunden. — Mit innigem Bedauern sahen die Bewohner Muͤnsters den Tag des hten anbrechen, an welchem sie den geliebten Prinzen aus ihrer Mitte sollten scheiden sehen. Um 8 Uhr Morgens setzten Se. Königl. Hoheit Ihre Reise nach den Rhein-Provinzen fort.“ ö.
— Waͤhrend der Anwesenheit des Kronprinzen in Biele— feld, wo S. K. H. am 3. Abends eintrafen und bis zum 4. Vormittags verweilten, nahmen Hoͤchstdieselben das dort vor ei— nigen Jahren neu erbaute Rathhaus, die Linnen-Legge, die Laͤdersche Damast-Fabrik und die Bleichen in Augenschein. Bei der Ankunft S. K. H. war die Stadt geschmackooll erleuchtet, und das Schuͤz⸗ zen Bataillon brachte Hoͤchstdenenselben eine Fackel-Musik. Ueber die Reise des Prinzen durch den Kreis Luͤbbecke von Minden nach Muͤnster geht uns nachtraͤglich noch folgender Bericht zu: Am ten um 9 Uhr Morgens langten Se. K. H. auf ber Graͤnze bieses Kreises an, und wurden in den Doͤrfern Nettel— staͤdt, Eilhausen und Gehlenbeck von den zahlreich versammelten Einwohnern unter einer vor jedem dieser Dorfer errichteten Ehren-Pforte mit den herzlichsten Freuden-Bezeigungen empfan— gen. Am Eingange der Stadt Luͤbbecke war ebenfalls eine Ehren-Pforte errichtet, bei welcher die städtische Schutzen-Com— pagnie aufgestellt war, und unter welcher der Landrath des Krei— ses mit der städtischen Behoͤrde und den Mitgliedern des dorti— gen Land- und Stadtgerichtes Se. K. H. bewillkommneten. Hoͤchstdieselben stiegen hier aus, und begaben Sich, nachdem Ihnen die anwesenden Beamten vorgestellt worden, in Beglei— tung derselben und des Predigers, zu Fuße, nach der Kirche, woselbst Sie das derselben von Sr. Maj. dem Koͤnige huls— reichst verliehene Altar-Bild und die neue Einrichtung des Cho— res in Augenschein nahmen, und hierauf wieder Ihren Reise— wagen bestiegen, um sich durch die mit Laub-Gewinden festlich geschmuͤckte Stadt, nach dem unweit Lübbecke belegenen Gute Obernfelde, zu einem Besuche bei der verwittweten Frau Mini— sterin von der Reck zu begeben. Nach einem Aufenthalte ven einer halben Stunde setzten Se. Koͤnigl. Hoheit Ihre Reife fort, und gelangten über Blasheim und Holzhausen nach dem mit Ehren-Pforten und Blumen-Gewinden aufs Festlichste ge— schmuͤckten Städtchen Oldendorf, unter Voecrttt der dortigen Ko— lonats-Besitzer in ihrem eigenthümlichen Ravensbergischen An— zuge. Beim Wechseln der Pferde geruhten Se. Koͤnizl. Hoheit ein Ihnen von den Toͤchtern der Oldendorfer Buͤrgerschast aber, reichtes Gedicht anzunehmen, worauf Sie gegen i? Uhr Mit— tags Ihre Reise nach Osnabruͤck fortsetzten.
Aus Herford schreibt man unterm sten d. M.: „Nach— dem Se. Masestät der Konig mittelst Allerhschster Kaäbtiners— Ardre vom 11. November v. J. unserer Stadt die revsbirte Staͤdte⸗ Ardnung verliehen, fand die Einfuhrung derselben am heutigen Tage, und zwar mit um so größerer Festlichkeit start, als Herford, seit 1836 Jahren mit Treue und Liebe unserm Er? lauchten Herrscher-Stamme angehoͤrend, die erste Stadt der Pro⸗ vinz Westphalen ist, welche sich der neuen Städte-Ordnung zu erfreuen hat. Vormittags gab das Geläute der großen Rath s⸗ glocke das Zeichen zur Versammlung. In dem Sefsion s, Zün— mer des in seiner alterthuͤmlichen Wuͤrde hergestellten Rarhhau— ses geschah durch den Ober-Präsidial-Koinmissarius, Landrath von Borries, in Gegenwart des Regierungs-Präsidenten Richter die Einfuͤhrung des aus vier Mitgliedern bestehenden Me nistrats und der Stadtverordneten, nach einer angemessenen wuͤrsevollen Anrede, die mit den besten Wuünschen für den König, sein Haus und die Stadt endigte. Nach der Vereidigung des Magisrats wurde derselbe durch den Einfuͤhrungs-Kommissarls der auf dem Marktplatz versammelten Bürgerschaft als ihre Ohrig⸗ keit vorgestellt, dem Köoͤnige unter dem Donner der Boller ein begeisterndes Lebehoch gebracht, und das Volkslied angestünm: Glocken-Gelaäͤut schloß die Feier. Auf freundliche Einladung des Kommissarius vereinigten die Magistrats-Mitglieder, die Stade— verordneten und eine zahlreiche Menge von Behoͤrden und an— gesehenen Buͤrgern sich Mittags zu einem Festmahle, hei wel— chem auf das Wohl Sr. Mejestaͤt des Koͤnigs der silberne Po, kal, ein huldvolles Geschenk Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronptin, zen an die Schuͤtzen-Cilde, freudig geleert wurde. Um das Er; sreuliche des Tages allgemeiner zu machen, als die baulichen
Raͤume in der Stadt es erlaubten, hatten die Stadtveroro—
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neten und ihre Stellvertreter für die ganze Buͤrgerschaft im na⸗ hen Schuͤtzen-Karten einen Ball veranstaltet, zu welchem gegen 650 Burger aller Staͤnde mit ihren Familien geladen waren Das schoͤnste Herbstwetter beguͤnsti te diese Feier, die wir zu einer der herrlichsten zaͤhlen, welche unsere Stadt je begangen hat.“ 8 8 9 ) ö! ; . 8 ö w ut.
— In Koͤln soll, wie bereits in diesen Blattern erwähnt wor⸗ den, eine Gewerbe-Schule errichtet werden. Der Ausbau des hierzu bestimmten Lokals ist seiner Beendigung nahe, so Sa von dieser Seite der Eröffnung der Schule kein Hinberniß mehr
1 2 ö x 7 im Wege steht. — Zu dem von einem unbekannten Wohlthaͤter
zum Bau eines Erziehungshauses fuͤr Waisen-Kinder Un 7
Jahren bestimmten Geschenke von 4600 Rehlr, sind vor Kurtem von dem Donator, auf die erhaltene Kunde von der Unzulang⸗ lichkeit jenes Bau-⸗Fonds, noch 1090 Rthlr. zugeschossen worden Auch die Judustrie-Schule des Waisenhauses zu Koln har neren dings von einem ungenannten Wohlthäter ein Geschenk von 169 Rthlr. erhalten. 8 Der. verstorbene Rentier Puppel zu Stolp (Regierungs— Bezirk Köslin) hat der dortigen Marien-Kirche 106 Rthlr. Und der staͤdtischen Elementar-Schule, zur Anschaffung der Lehrmic—
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