2 ,
Der Prinz Georg von Cambridge wird, dem Vernehmen nach, im Laufe der naͤchsten Woche von hier nach Hannover ab⸗ reisen, um seinen erlauchten Eltern einen Besuch abzustatten. „Der Griechische Abgesandte Fuͤrst Suzzo, der Hannover⸗ sche und die beiden Belgischen Gesandten, Herr Dedek und der Franzoͤsische Geschaͤftstraͤger, hatten gestern mit Lord Palmerston Unterredungen im auswaͤrtigen Amte.
Der Praͤsident der Handels-Kammer, Lord Auckland, ist von Bruͤssel hierher zuruͤckgekehrt und besuchte gestern die Lords Althorp und Palmerston.
Der Globe sagt, es sey davon die Rede, daß der Herzog von Wellington und sein juͤngerer Sohn, Lord C. Wellesley, binnen Kurzem eine Reise nach Berlin machen wurden.
Lord Ebrington und Lord John Russell sind von Dublin zu einem Besuch beim Grafen von Charlemont in der Grafschaft Armagh abgereist.
Aus Portugal sind noch immer keine neuere Nachrichten angekommen, und die hiesigen Zeitungen halten daher Nachlese aus den fruͤher von dort eingegangenen Mittheilun⸗ Renz auch erwähnen sie eines im Journal du Havre befindlichen Schreibens vom Admiral Napier, worin diefer unterm Zasten Scptember ebenfalls von der Abdankung Bourmont's und der Feanzoͤsischen Offiziere spricht. Der Globe 4ußert feine Ver— wänderung daruber, daß gar kein Schiff aus Portugal ange⸗ kemmen sey; uͤberhaupt, meint er, wäre in der letzten Zeit die ommunication vermittelst der Packetboͤte zwischen hier und Lässabon sehr unregelmäßig gewesen. Anderersel ts will dieses Blatt aber auch aus dem Ausbleiben der Posten den Trost schoͤpfen, daß weder in Spanien noch in Portugal eine wesentliche Veraͤnde⸗ rung in, der Lage der Dinge vorgegangen seyn werde.. Aus einem Lissaboner Privat-Schreiben vom 24. September fuͤhrt das genannte Blatt noch an, daß der neue Ober-Befehlshaber der Miguelistischen Truppen den Namen Macdonald nur angenom⸗ men habe, daß er eigentlich Graham heiße und einer von denen sey, die den Krieg auf der Halbinsel mitgemacht. In demsel— ben Schreiben soll es heißen, daß Molellos, Gaspar Texeira und andere Hffiziere von Dom Miguels Armee sich erboten haäͤt— ten, ihren jetzigen Herrn zu verlassen und sich der constitution⸗ nellen Regierung zu unterwerfen, wenn man ein anderes Mini— sterium fuͤr die junge Koͤnigin bilden wolle.
Dem Globe zufolge, ist der Major Napier, Bruder des Admirals, im Begriff, das Kommando über ein aus o Mann bestehendes Regiment zu uͤbernehmen, das den Namen „Napier s Hoch änder“ fuͤhren und unverzuͤglich nach Lissabon abgehen soll.
Die Times meldet: „Aus Villanopva, einer Stadt in der Portugiesischen Provinz Algarbien, ist ein Schreiben vom gten Sept. hier eingegangen, worin es heißt, daß alle angesehene Personen daselbst, den Britischen Konsul ausgenommen, ermor⸗ det worden seyen. Es ist sehr zu fuͤrchten, daß diese Nachricht wahr ist, und daß dies nur ein Beispiel von den vielen Gräueln ist, die in jenem Theil, von Portugal durch Guerillas und an— dere bewaffnete Banden unter dem Vorwande, daß sie fuͤr Dom Miguel fechten, veruͤbt werden mogen. Obgleich die letzten Briefe aus Lissabon vom 24. September datirt waren, so haben wir doch aus Algarbien, mit Ausnahme der obigen, keine neuere Nachrichten als bis zum 3. September.“
An der hiesigen Boͤrse beschaͤftigt man sich fortwährend mit Muthmaßungen uͤber die Spanischen Angelegenheiten, da man keine neueren Nachrichten von Madrid hat. Die Times will einen wohlunterrichteten Spanier, der so eben aus Madrid in London angekommen, die entschiedene Meinung haben aussprechen horen, daß die Regierung der jungen Königin keine ernst— liche Opposition sinden werde; er versichere, heißt es, daß die. Mehrheit der achtbarsten Volks-Klassen auf ih— rer Seite sey, und daß die große Masse der Nation sich um die politischen Angelegenheiten gar nicht kuͤm— mere, ubrigens aber vor revolutionngiren Bewegungen große
Furcht habe und sich nur nach Ruhe sehne, ohne danach zu fra⸗
gen, von wem sie regiert werde. „Wenn dem so ist“, fährt das genannte Blatt fort, „so wird offenbar Alles auf die Stimmung der Armee ankommen, und was diese anbetrifft, so fuͤhrt unser Goͤnner mehrere Gruͤnde an, weshalb zu glauben sey, daß sie sich zu der Koͤnigin schlagen werde. Die Hauptsaͤchlichsten dar⸗ unter sind, daß diese den Truppen den Sold gehörig wird zah— len konnen, und daß zufaͤllig gerade, in Folge des letzten Wech— sels in der Verwaltung der Provinzen, alle General⸗ Capitaine, mit einer oder zwei Ausnahmen, zu ihren Gunsten sind; so wie, daß alle Militair⸗Behoͤrden zu Madrid, nämlich der Herzog von Alagen, Capitain der Leibgarden, General Freire, General-Capi—⸗ tain der Provinz und General der Garde⸗Kavallerie, Graf San Rouian, General der Koͤniglichen Provin ial⸗Garden, und Ge⸗ neral Quesada, General der Koͤniglichen Garde zu Fuß, saͤmmt— lich, besonders aber der zweite und dritte, sehr achtbare und an— gefehene Maͤnner, unter die Anhaͤnger der jungen Königin ge— ö Globe bemerkt mit 3 auf die Spanischen Ange⸗ legenheiten- „Wenn die Infantin Donna Isabella sich als Kö nigin auf dem Thron erhaͤlt, so wird ohne Zweifel i. Großbritanien, Frankreich und den beiden Staaten der H
ein inniges Band entstehen. : Don Carlos Anspruͤche auf den Thron hat, die star
fuͤr ihn zu erklären. Andererseits hat aber auch die junge Koͤ— nigin sowohl in dem alten Gebrauch, als in einem neueren Tortes-Beschluß, einen bedeutenden Stuͤtzpunkt. Es wird sich also bei einem Kampfe deutlich entscheiden muͤssen, welche von beiden politischen Parteien die stärkste ist, und was man von Spaniens jetzigem Zustande, so wie von seinen Aussichten auf die Zukunft zu halten hat.“
Der General Mina befindet sich gegenwaͤrtig nech zu Bath.
Die Times sagt: „Wenige Handlungen des Ministeriums sind mit so viel Bitterkeit angegriffen worden, als das kirchliche Patronat, welches Lord Grey neulich zu Gunsten seines Bru— ders, des Bischofs von Hereford, ausuͤbte; indeß die einfachen Thatsachen, die wahrscheinlich nicht allgemein bekannt oder nicht hinlaͤnglich beruͤcksichtigt worden sind, werden seinen Schritt voll⸗ kommen rechtfertigen. Es verhaͤlt sich namlich damit folgender maßen: Als sich das Ministerium im Mai 1832 außer Dienst befand, wünschte der Köͤnig, da das Bisthum von Hexe— ford damals gerade erledigt war, daß es dem jetzigen Bi— schof, als ein Zeichen der Koͤniglichen Huld, verliehen werben möchte. Da der Konig aber sehr wohl wußte, daß die Pfründe von Bishspsgate nebst der Dechanei, die der Bischof. bainals besaß, ihm (ing bei weitem bessere Einnahme brachte, als die, welche mit dem Bisthum von Hereford verbunden ist, so d saschien Se, Masestat auch, daß er big Pfrunde als Kommende beibehalten möchte, wie es mit dem Bischof von London als Bi⸗ schof von Chester der Fall war. Dies lehnte Lord Grey ab, in—⸗ bem! er die Vereinigung eines Kirchspiels mit einem Big—
albinsel Man muß jedoch zue te hen daß i a m fuͤr diejenigen, welche den Grundsaͤtzen, die er wahrschein / n, . wuͤrde, zugethan sind, als Grund zu dienen, sich
1184
thum fuͤr unangemessen hielt; er sprach jedoch die Hoff— nung aus, daß ihm bei irgend einer künftigen Gelegen⸗ heit eine Stelle zur Verfuͤgung gegeben werden moͤchte, um den Bischof von Hereford auf gleichen Fuß mit anderen Bischoͤfen anstellen zu koͤnnen, welches der Koͤnig auch versprach. Nach der Wiedereinsetzung des Ministeriums wurde eine Stelle an der St. Pauls-Kirche vakant, welche Lord Grey dem Herrn Tate verleihen zu muͤssen glaubte. Bei der letzten Vakanz zu Westminster hielt sich jedoch Lord Grey fuͤr verpflich— tet den Bischof von Hereford nicht zum zweitenmale zu uͤberge— hen; indeß wird das Einkommen, welches derselbe von dieser Stelle und von seinem Bisthum zusammen bezieht, immer noch nicht uͤber 3500 Pfund jahrlich betragen.“
Eine hiesige Zeitung hatte die Aeußerungen des Globe uͤber die Korn⸗-Gesetze als die unmittelbaren Ansichten der Mi— nister uͤber diese Angelegenheit bezeichnet, da der Globe durch— aus ein ganz offizielles Blatt sey; dies giebt letzterem der Erklarung Anlaß: „Wir wollen eine Behauptung, die nicht bos gemeint ist, auch nicht unhoͤflich abfertigen. Aber es ist wohl unndthig fuͤr die Leser unseres Blattes, wenn wir ih— nen sagen, daß, obgleich wir in den leitenden Grundsätzen der jetzigen Verwaltung mit den Ministern uͤbereinstimmen, doch die in unserem Blatt erscheinenden Artikel, da sich darin die Ansicht derer ausspricht, von denen sie geschrieben worden, haͤufigs die Handlungen des Ministeriums tadeln und noch haͤu— figer mit den Erklärungen einzelner Minister in Widerspruch stehen.“
In einer Versammlung der Einwohner des Kirchspiels St. George am vorigen Dienstag fragte Herr Morris, ob die De— putation, welche dem r. Lushington den Bescheid bringen sollte, daß er alle Anspruͤche auf fernere Unterstuͤtzung seiner Konsti— tuenten verloren habe, weil er gegen die Abschaffung der Haus— und Fenster⸗Steuer gestimmt, ihren Auftrag erfüllt hätte. Hier— auf erwiederte Herr Willey, daß letzteres geschehen sey, und daß Dr. Lushington erklaͤrt habe, er werde sich gluͤcklich schaͤtzen, wenn er den Waͤhlern recht bald über sein Benehmen Aufschkuß erthei— len koͤnne. Herr Gole fuͤgte hinzu, er habe zu der Deputation gehort, die an den neulich im Britischen Kaffee hause versammelt ge— wesenen General-Verein abgesandt worden, und dort unter an— deren Parlaments-Mitgliedern auch den Hr. Lushington gesehen, dem er gesagt, wie aufgebracht seine Kommittenten uͤber ihn seyen. Darauf hatte dieser geantwortet, daß es ihm leid thue, aber er habe so handeln muͤssen, wie er gehandelt, um die Mi— nister zu unterstuͤtzen, gegen die ein Komßlott von den Tories ge⸗ schmiedet gewesen sey, sie aus ihren Aemtern zu verdrängen; uͤbrigens aber wolle er aus allen Kraͤften dazu beitragen, daß ene Steuern so bald als moͤglich abgeschafft wuͤrden. Die Ver— sammlung beschloß darauf, erst abzuwarten, was Dr. Lushington thun wuͤrde, ehe sie weitere Maßregeln ergreife.
Die Quartal-Einnahme fuͤr die drei Monate, welche mit dem 19ten d. abschließen, bietet im Vergleich zu dem entspre— chenden Vierteljahr von 1837 ein Minus von 253,276 Pfund und auf das ganze mit demselben Datum endigende Jahr einen Ausfall von 38, 430 Pfund dar. Der vierteljaͤhrliche Ausfall hat bis auf ungefaͤhr 10,900 Pfund in der Zoll⸗-Einnahme stattgefunden; der Ausfall des ganzen Jahres aber kommt hauptsaͤchlich auf Rechnung der Accise, da mehrere Abgaben, wie dle von Seife, von Ziegeln u. s. w., herabgesetzt wurden. Die Verminderung in der Zoll⸗Einnahme ist besonders der geringeren Getraide⸗Ein⸗ fuhr zuzuschreiben.
Aus den Sterbe⸗Listen, welche der Kommission zur Unter⸗ suchung der Fabriken vorgelegt worden, geht hervor, daß in den Jahren 1813 bis 1830 in utland, einer gesünd gelegenen Gra f⸗ schaft, nur 2 Personen ein Alter von 100 Jahren und daruͤber erreichten; in London 102; in Essex, einer morastigen Grafschaft, 28; in Chester, einer alten und enggebauten Fabrikstadt, 7; in Norwich, einer alten und enggebauten Fabrikstadt, die jeboch nur wenig große Fabriken hat, 8; in Carlisle, einer Stadt mit Fabriken und Spinnereien, 1; in Bradford, mit Spinnereien, 2; in Maccles⸗ field, mit Seiden⸗Webereien, 5; in Preston, mit Baumwollen⸗Spin⸗ nereien, 3; in Wigan, mit Fabriken und Spinnereien, 1; in Bury, mit Baumwollen⸗Spinnereien, 1; in Stockport, mit Baumwollen⸗ Spinnereien, 5; in Leeds, mit Fabriken, Wollen,, Seide, und Flachs-Spinnereien, 3; in Bolton le Moors, mit Baumwollen— Spinnereien, 2; in Holbeck, mit Flachs-Spinnereien, J. In diesen verschiedenen Orten starben von Kindern unter 5 Jahren: in Rutland 1707, in London 172,409, in Essex 29,183, in Chester 3107, in Norwich S838, in Carlisle 3395, in Bradford 058, in Macelesfield 4230, in Preston 4699, in Wigan 3844, in Bury 4930, in Stockport 5732, in Leeds H708, in Bolton 8563, in Holbeck 1080. Die Zahl der Todesfalle von Personen zwi⸗ schen 30 und 40 Jahren belief sich in Rutland in dem— selben Zeitraum auf 336, in London auf 37,573, in Esserx auf 6296, in Chester auf gos, in Norwich auf 1120, in Carlisle auf 429, in Bradford auf 316, in Macclesfield auf 625, in Preston auf 615, in Wigan auf 451, in Bury auf 578, in Stockport auf 7äß, in Leeds auf 1083, in Bolton auf 10682, in Holbeck auf 118. Unter je 1009 beerdigten Personen befanden sich in London äös0 von weniger als 20 Jahren, 6il von weniger als 30 Jahren und 33880 von mehr als 40 Jahren; in Leeds von der ersten Klasse 6213, von der zweiten Fail und von der dritten 2559.
An dem Schlosse zu Windsor werden jetzt bedeutende Aus— besserungen vorgenommen.
Lady Morgan ist mit ihrem Gatten von Bruͤssel hier ange⸗ kommen, und wird ihre Reise sogleich nach Dublin fortsetzen.
Gegen Herrn Heron, einen der Secretaire am Gencral— Post-⸗Amt zu Dublin, ist eine sehr ernstliche Anklage wegen Brief⸗Oeffnung erhoben worden. Man hat den Angeklagten nur gegen sehr hohe Buͤrgschaft freigelassen, und die Klage soll, der Dublin Times zufolge, von der Art seyn, daß 'sie auf die ganze Post⸗Verwaltung ein sehr gehaͤssiges Licht werfe.
Bel n.
Bruͤssel, 11. Okt. Der hiesige Moniteur enthaͤlt Folgendes: „Verschiedene Journale haben gemeldet, daß ein oberer Ingenieur⸗Offizier, welcher kuͤrzlich den Unterhandlungen in Zonhoven als Kommissarius beiwohnte, nach Limburg abge— gangen sey, um Eroͤffnungen zur Wiederaufnahme der Unter— handlungen zu machen. Wir sind zur der Erklaͤrung ermaͤchtigt, daß die Reise jenes Offiziers keinen politischen Zweck hatte, son— dern derselbe nur in Angelegenheiten seines Faches nach genannter Festung berufen wurde. Wir sind ferner ermaͤchtigt, einige Auf— klaͤrungen uͤber die Unterhandlungen zu geben, welche in Zon— hoven stattgefunden haben, um die Irrthuͤmer einiger Journale uber den Zweck und Ausgang jener Un terhandlungen zu berich— tigen. Der 4te Artikel der Convention vom 21. Mai lautet fol— gendermaßen: „„Unmittelbar nach dem Austausch der Ra— tificationen gegenwaͤrtiger Convention wird die Schifffahrt auf der Maas dem Handel geöffnet werden; und bis zur Feststel— lung eines desinitiven Arrangements wird sie den Bestimmungen.
zu folgen⸗
des am 31. Maͤrz 1831 in Mainz abgeschlossenen Rhein⸗ Schi Traktates unterworfen bleiben, in so weit jene Befstim! sich auf besagten Fluß in Anwendung bringen lassen. D bindungen zwischen der Festung Mastricht und der Non bantischen Gränze, so wie zwischen besagter Festung und d land, sollen frei und ungehindert seyn.““ — In diesem 1 findet sich der Keim einer Unterhandlung zwischen den beiden teien, und er kann in der That nicht eher seine volle n rung erhalten, als bis sie einerseits uͤber die Anwendn Mainzer Traktates auf die Maas, und andererseits i geeigneten Bestimmungen zur Sicherung einer freien Mi Verbindung zwischen Mastricht und dem Niederlaͤndisch (. uͤbereingekommen sind, — Es wurden demgemaͤß in da des Monats Juli d. J. zwischen Belgischen und Holsn Kommissarien Unterhandluͤngen in Zonhoven eroͤffnei. . ben sich gleich Anfangs Schwierigkeiten uͤber die Wahl der und uͤber die Zahl bewaffneter Leute, welche mit einemmis schiren koͤnnten; es waren dieselben aber nicht so be deutnm sie nicht hatten durch gegenseitige Uebereinkunft gehoben; koͤnnen, wenn nicht Holland einen neuen Anstand erhohen indem es die Unterhandlungen auf den Theil des 4. Arn schränken wollte, der ihm einen direkten Vortheil zuwege waͤhrend die Belgische Regierung, sich auf den' zwischen den
Paragraphen bestehenden Zusammenhang berufend, verlang deren Ausfuͤhrung gleichzeitig georbnet wuͤrde. — Diese Schwierigkeiten, welche die Unterhandlungen zum E) brachten, machten den Rekurs an die Maͤchte, welche y vention vom 21. Mai unterzeichnet hatten, noth wend⸗ Regierungen Belgiens und Hollands wandten sich daher
Bevollmächtigten von Frankreich und Großbritanien in J Diese haben durch eine Antwort vom 29. September den Regierungen die Auslegung zugehen lassen, welche den mungen der Convention gegeben werden muͤsse, eu so fern dieselben die freie Schifffahrt auf der Maas h denen die Hollaͤndische Negierung einen engen und beschrantzn unterlegen zu wollen schien. ieser Sinn ist jetzt so i
worden, wie ihn das Belgische Kabinet gefaßt hatte.
hat also Grund zu glauben, daß die Unterhandlungen in z
bald wieder aufgenommen werden koͤnnen, und daß man
dazu gelangen wird, sowohl dasjenige, was die Militait,
für die Mastrichter Garnison betrifft, als die Anwenn
Mainzer Traktates auf die Maas-⸗Schiffahrt, deren
Holland nicht bestreitet, zu ordnen.“
Ein hiesiges Blatt enthaͤlt Folgendes: „In Unmoͤglichkeit, worin sich mehrere Spekulanten unserer finden, ihre Verpflichtungen bei der Liquidation am 15 zu erfuͤllen und die ungeheuren, namentlich bei den Sh Fonds in Folge des Sinkens derselben bestehenden Dis zu zahlen, haben einige Maͤkler gestern an der Boͤrse fi Fommittenten verlangt, die Vollziehung der Kontrakte alf Monat pu vertagen. Wahrscheinlich wird dieser weise Vo durch alle Spekulanten im Allgemeinen an der heutigen angenommen werden. Waͤre dies nicht, so wurden die Un! faͤlle schrecklich seyn. Heute war Jubel an der Boͤrse, Couriere von Paris uͤberbrachten einen um 4 pét. hoͤhern der Perpetuellen und einen um 2 pCt. hoͤhern Cours der schen Fonds. Es ist geschehen, was stets bei solchen Ums geschieht: man ist eben so schnell in die Hoͤhe gegangen man gefallen war. Hier wurden die Perpetuellen zu die Belgischen Fonds zu gi notirt.“
Antwerpen, 16. Okt. Gestern Abend hatten w ünordnungen zu bertagen. Wte am , ,,, Al
deten sich Rotten auf dem Meirplatze, dem affeehause zu ser gegenuber, wo sie einige Vorübergehende auszischten un folgten, so daß diese genöthiget wurden, sich in das Hot Laboureur zu fluͤchten. Die bewaffnete Macht eilte schnel bei und in einem Nu war der Platz gereinigt; um halb! war derselbe seiner ganzen Laͤnge nach durch Militair h
Zu gleicher Zeit durchzogen Patrouillen mehrere Viertel dere
etwa 60 Mann der ansaͤssigen Buͤrger Garde hatten die ergriffen und halfen die Emeute bekaͤmpfen. Indessen reichtn diese Maßregeln nicht hin, die Ausschweifungen uberall l huͤten; mehrere Haͤuser wurden wieder durch die Hefe dez bels angegriffen; vor den meisten wurden die Fenster unter s lichem Geheul durch Steinwuͤrfe zerschmettert; aber vor der nung des Herrn B. ... in der ospitalstraße nahm die einen ernsthaften Charakter an. Sie Angreifenden begann Straße zu entpflastern; in einem Nu waren die Fenster, den und selbst die Thuͤre gesprengt, und dͤie verhe Schaar waͤre ohne Zweifel in' das Innere des h . wenn nicht die Patrouille erschienen waͤre in Rotte zerstreut haͤtte. Bis jetzt ist nur die Verhastum jungen Mannes von 167 Jahr tair in dem Augenblick ergriffen wurde, als er in die W des Herrn B. dringen wollte. Diesen Morgen las m Hafen Anschlag⸗ Zettel, welche furchtbare Anreizungen go wisse Schiffs- Capitaine enthielten. In der Stadt hen tuͤrlich große Aengstlichkeit, und viele wohlhabende Leute n mit ihren Familien und kostbarsten Effekten unsere Indeß haben wir Grund zu glauben, daß die Scenenn stern und vorgestern sich heute nicht erneuern werden. M nehmen, daß der Koͤnigl. Prokurator nach Bruͤssel ben um uͤber die letzten Ereignisse Bericht abzustatten. Du] strat hat folgende Proclamation erlassen: „Mitbuͤrger! Seit zwei Tagen sind, trotz der enn Vorbauungs⸗Maßregeln, Unordnungen in dieser Stu fallen. Diese betruͤbenden Auftritte, welche die Ehre h theuersten Interessen der Stabt gefaͤhrden, muͤssen alf Die Civil⸗ und Militair-Behörden wachen gemeinschaftl deren Wiederholung zu verhindern. Die strengsten“ Mr werden gegen diejenigen in Anwendung gebracht werden, den Versuch zu neuen Unordnungen machen sollten; sie⸗ augenblicklich verhaftet und den Gerichten uͤberliefert h um die ganze Strenge der Gesetze zu erfahren. E Pflicht und liegt im Interesse der Einwohner, die Bemmh der Behörde zu unterstuͤtzen. Es ist die Munizipal⸗Kns also die Einwohner selbst, welche die bei solchen Volks⸗Bemch angerichteten Beschaͤdigungen bezahlen muͤssen. Die Zusammm rungen sind verboten; die sich trotz diefes Verbots bildenden, durch Gewalt aus einander getrieben werden; jede Versammlmn mehr als fuͤnf Personen wird als eine Zusammenrottitun trachtet. Die Aeltern und Familien-Häupter werden sordert, ihre Kinder zu Haufe zu halten, da sie sint! Handlungen verantwortlich sind. — Der Gewerbflesß! bald einen Stillstand erleiden, und der Arbeiter bald ohn schäͤftizung seyn, wenn die ünruhen auf's Neue in dieff delsstadt aufleben sollten, da dieselbe nur im Schaun offentlichen Friedens bluͤhend und gluͤcklich seyn kann. Antwerpen, den 10. Oktober i833.
(gez.) Der Burgermeister egte
bekannt, der durch das
eneral⸗Inspektor des Bruͤcken⸗ und Chausséewesens, . 63 provisorischen Gouverneur der Provinz srpen ernannt worden.
Deutschland.
dresden, 11. Okt. Wegen erfolgten Ablebens Sr. da⸗ . Tn ige von Spanien Ferdinands VII. ist heute drei⸗ ntliche Höftrauer angelegt worden.
leipzig, 14. Okt. In der hiesigen Zeitung liest man: , Zeit in offentlichen Blattern des Auslandes mm war, daß zwei Abgeordnete der Stadt Leipzig dem Mit⸗ der zweiten Kammer des Großherzogthums Baden, von st, in Auftrag ihrer patriotischen Mitbuͤrger, eine Buͤrger⸗ ‚duͤberreicht hatten, so ist diese Nachricht dahin zu berichti⸗ baß die Ueberbringer nicht von der Stadt Leipzig durch Behörden oder buͤrgerschaftliche Vertreter abgeordnet, son, n einigen dasigen Privat-Personen geschickt worden seyen. el, 11. Oktober. In der Sitzung der Stände— H. vom Sten d. uͤbergab der Landtags-Com-— ir Erklärungen der Staats, Regierung uͤber mehrere von tanden bereits berathene Gesetz-Entwurfe: als äber die
she⸗Dienste, das Stubiren auf der Landes-Universitaͤt
e Verhaltnisse der Israellten, welche an die betreffenden hisse zur Berathung Überwiesen wurden. — Herr von mnögch 11. berichtete darauf, Namens der Section des tt, Ausschusses, uber die Bau⸗Fosten des Finanz-Departe— Herr Zu sch uͤber die Kosten des Straßen⸗, Wege- und en⸗Daueß. — Sodann kam das An llungs⸗Verhaltniß ormaligen Justiz⸗Ministers, Herrn von Schenk, zur che, worüber die Auskunft der Stagts-Negierung oahin daß eine Wiederanstellung des Herrn von Schenk aktiven Staatsdienste behufs der Pensions⸗-Ersparung bis nicht thunlich gewesen sey. Der Ausschuß, fuͤr welchen Ruth uber diesen Gegenstand berichtet‘, hielt diese Aus— nicht fuͤr zureichend, und trug darauf an, die Penston von Rihlr. zu streichen; welcher Antrag von den Herren Wip ann und Henkel unterstuͤtzt wurde. Letzterer fuͤgte kits den Antrag hinzu, den Gehalt des Reglerungs-Praͤ— n zu Marburg, dessen Bestellung er nicht zweckmaͤßig finde, ichen. Herr v. Riedesel tadelte, daß ein so verdienst— Mann, wie Herr v. Schenk, nicht wieder fuͤr des Staates verwendet werde, schloß sich aber dem fruͤheren Antrage auf Auskunfts-Erbittung an. Der Antrag des Ausschusses darauf verworfen; der des Herrn Henkel dagegen ange—
jam burg, 14. Okt. Vor Kurzem wurde hier ein Ent— zu einer anatomisch-chirurgischen Lehr-Anstalt, welche Michaelis bereits ins Leben getreten, vertheilt. Die n Doktoren Fricke, Gerson, Buek, Oppenheim und Guͤn— aben sich entschlossen, die Lehrfaͤcher an dieser Anstalt un—
ich zu übernehmen; auch Herr Prof. Lehmann und die 5 , * 6 * ih nnn, 4 Prose, Leh An dieser Pforte wurden Ihre Majestaͤten von dem Amts-Per.
Altbruͤnn, der Pfarrgeistlichkeit, den Vor-
ieder der pharmaceutischen Lehr-Anstalt versprachen ihre suͤtznung. Ihre Wirksamkeit ist vorzugsweise auf die an— den Wundaͤrzte, auf die Lehrlinge des Barbier- und Bader berechnet. Es ist aber zugleich ein anderer und gewiß nwichtiger Zweck derselben, auch denjenigen jungen Leu— delche Medizin studiren wollen, und nachdem sie von der
abgegangen, auf dem akademischen Gymnasium zu die⸗ ttudann sich vorbereiten, hier schon Gelegenheit zu geben, ne Kosten einen Theil der ihrem künftigen Berufe ange— n Kenntnisse zu verschaffen, um also ausgeruͤstet mit um rem Vortheile die Universitaͤt beziehen zu konnen.
arlsruhe, 11. Okt. Die zweite Kammer fuhr in Sitzung am 5sten d. mit der Diskussion uͤber das Aus- Budget fort. Fuͤr das Justiz-⸗Ministerium war udgets⸗Satz mit 23,500 Fl. angegeben, wogegen die Kom— nur 22,54 Fl. beantragt hatte. Der Referent v. Itz⸗ beruͤhrte bei dieser Gelegenheit mehrere seiner Meinung nangelhafte Einrichtungen des Justiz⸗Ministeriums, beson. n Betreff der Rekurs-Ausfuͤhrungen, und gruͤndete hierauf e Anträge. die Kammer nach so vielen Klagen doch auch daran erin— daß das Justiz-⸗Ministerium auch das Verdienst habe, sei⸗ tat noch nie uͤberschritten zu haben, was man von keinem Ninisterium sagen koͤnne. Nach einer von der ungs-Kommission gegebenen naͤheren 1 Bedarf wurde darauf die Summe von 23,00 Fl. der vorgeschlagenen bewilligt. Fuͤr des Ober⸗Hof⸗ ht lauteten der Budgets-Satz und Kommissions-An— lichlautend mit 45,250 Fl., die von der Kammer bewil⸗ ürden. Fuͤr die Hofgerichte war der Budgets-Satz mit j Fl. angegeben; der Kommissions-Antrag ging auf h Fl. Die Abgeordneten Merk, Asch bach u. A. wiesen uf die Wichtigkeit der Selbststaͤndigkeit des Richter⸗Amtes die Magistratur sey in einem constitutionnellen Staate die⸗ Behoͤrde, welche auf die Erhaltung der Verföessung ein— und in der auch der Schutz gegen politische Verfolgung Berketzerung oft allein noch zu finden sey. Darum sey es lt nothwendig, die Richter auch so zu stellen, daß sie un⸗ gig leben koͤnnten. Es sey daher an der Zeit gewesen, daß egierung den Etat erhoöͤhet habe, und die Kommission ver⸗ ank, daß sie dem Antrage der Regierung groͤßtentheils beten sey. — Die Kammer erklärte sich hierauf mit dem nisons-Antrag einverstanden. Frankfurt a. M., 12. Oktober. Hier ist folgendes Pro— in Bezug auf die bevorstehende Feier des Jahrestages chlacht bei Leipzig erschienen: „Um den wiederkehrenden Attober wuͤrdig zu feiern, wird Folgendes festgesetzt: Am Dktober, in der Abendstunde von 5 bis 6 Uhr, wird das lurch Läuten aller Glocken und Abfeuern der Kanonen an— digt. Dasselbe geschieht am 18. Oktober, in der Fruͤh⸗ pon 7 bis 8 Uhr. Am 18. Oktober beginnt der Gottes— Ain den christlichen Kirchen, sowohl in der Stadt als auf dorfschaften, um 9 Uhr. Ein hoher Senat und loͤbliche 3e Buͤrger-Repraͤsentation versanmeln sich um diese Zeit R Kirchen ihrer Konfessionen. Um halb 11 Uhr stellen sich Ftadtwehr und das Linien-Militair auf dem Roßmarkt auf,
deflliren sodann vor dem Römer vorbei, wo ein hoher Se⸗
bersammelt ist. Von 3 bis 4 Uhr Nachmittags werden dem Römerberg und zu Sachsenhausen von den Schul— rn eigends dazu gedruckte Dank-Lieder unter Beglei— musikalischer Instrumente abgesungen. Dasselbe ge, ht in den Dorfschaften auf den Gemeinde ⸗ Platzen. Waͤh⸗ des eben berührten Gesanges darf uͤber die vorerwaͤhn— bsäbe weder gefahren noch geritten werden. Bel allenfalls stiger Witterung hat der Gesang in der Halle des Roͤ— und in der Dreikoönigs Kirche in Sachsenhausen zu gesche⸗ In der Synagoge der suͤdischen Gemeinde sind feierliche
Der Abgeordnete Duttlinger sagte, er
dero Anwesenheit in
Erlaͤuterung uͤber
11835
Gebete angeordnet. Von bis 5 Uhr Nachmittags wird das Fest ausgeldutet und die Kanonen abgefeuert, Da dieser Tag für Frankfurts Bewohner, als Fest der Wiederherstellung der Freiheit dieser Stadt und der an diesem Tage im Jahre 1816 geschehenen feierlichen Beschwoöͤrung der Stadt⸗Verfassung un⸗ vergeßlich seyn muß, so berechtigt der hohe Zweck dieses Festes, so wie der schon oft erprobte Biedersinn ouͤblicher Buͤrger- und Einwohnerschaft, zu der Erwartung, daß Jedermann dahin mit⸗ wirke, daß dasselbe auf eine, den Dank gegen die Vorsehung wuͤrdig aussprechende Art gefeiert und durch nichts gestoͤrt werde. Franksurt, den 46. Oktober 1833. Stadt ⸗ Kanz lei.“
O st er re i ch.
Wien, 19. Oktober. Die hiesigen Blätter berichten; „Nachrichten aus Vrunn zufolge, haben JJ. Lr und die Kaiserin diese Stadt am 7ten d. M
Die geistlichen, Civil- und Militair-Behoͤrden so wie die Staͤnde, waren in dem Dikasterlal⸗Hause versammelt, und JJ. MM. gernhten in noch huldvolle Worte an mehrere der Anwesenden gnaͤdigst zu richten. Die wiederholte Versicherung Allerhöchstibres Vergnuͤ— gens uͤber den angenehmen Aufenthalt in Brünn und dir Zusi cherungen, Hoffnung auf baldiges frohes Wiedersehen hegen zu
germaßen zu mildern, welche in dem Momente des Scheidens JJ. MM. alle Herzen erfuͤllten. — Auf der Durchfahrtsstrecke vom Dikast ial-Hause bis zum Juden-Thore bilpeten die saͤmmt⸗ lichen burgerlichen Zuͤnfte mit ihren Staͤben und) die Schul—⸗ Jugend, so wie bei dem feierlichen Einzuge JJ. MM. am 23. September, beiderseits Reihen; in er Rahe die Geistlichkeit aufgestellt. An dem vor dein Juden⸗Thore im schoͤnsten Morgenlichte prangenden Triumphbogen bezeigten oer Magistrat und sche Kommun-Ausschuß und das bewaffnet MM. nochmals ihre tiefste Ehrfurcht. — Dee Duͤrchfahrtsstrecke in den Vorstädten Grillowitz, Altbruͤnn und Wienergasse waren mit gruͤnen Baͤumen, Festons, Blumen, Kränzen,
Böker Ganth & & Bürger⸗Lorps JJ.
dem Augenblick Ihres Scheidens indessen Richt zuruckweisen und antwortete, daß er warten wolle
Gyn 45
Abends um 9 Uhr ar MM. der Kai⸗ Zeit, J nö duͤrfre wahr M , , , um halb S Uhr Morgens verlassen und die Reise über Rötz ünd Krems nach
Linz angetreten. Uhr war Hr. Villiers
2 2 . 1
Unruhe nicht zu verkennen; Jedermann scheint den bevorstehen⸗ den Ereignissen ungeduldig entgegen zu sehen. — Gewiß ist be— reits, daß keine Regentschaft eingesetzt worden. Der König, heißt es, hat ein Testament hinterlassen, welches heute Abend im Palaste in Gegenwart derjenigen, die es als Zeugen unterzeich⸗ net hatten, eroͤffnet worden ist. Der §. 3. Tit. 15. Partida 2. der sieben Partidas ermaͤchtigt den Koͤnig, eine Regentschaft in beliebiger Weise durch letztwillige Verfuͤgung fuͤr die Dauer der Minderjährigkeit seines Nachfolgers zu errichten. Hinterlaäßt der Koͤnig kein Testament, so bilden, ebenfalls nach jenen Par— tidas, die Cortez einen Regentschafts-Rath, dem, wenn der Monarch eine WMittwe hinterläßt, die Königin immer praͤsidirt. — Der neue Englische Gesandte, Herr Villiers, ist hier gestern sekemmen. Er kam gerade zur rechten scheinlich viel zu thun bekommen. Herr von Zen hatte ihn heure um dar Fritte Nachrnittags-Stunde zu sich bestellt, un seimen ersten Besuch zu empfangen. Puntt' z doch es wurde ihm gesaat, daß
Hr. Villiers ließ sich
* 2 111 4 Un s
8 — . . 9 ů Herr v. Zea außerordentsie beschaͤftigt sen. rschien Herr von Zea in großer Aufregung und entschul— ö . , 94 Sr Ihai vie digte ich bei ihm, daß er wegen des Ablebens Sr. Maj. die
festgesetzte Unterredung nicht haben koͤnne. — Einer alten Sitte
( , , , , . u zufolge, darf 2 Stunden nach dem Fode des Koͤnigs kein Wa— durfen, vermochten allein die Empfindungen der Wehmuth eini⸗
gen, kein Courier und uͤberhaupe kein Reisender die YHauptstadt
verlassen. Selbst die Couriere der fremden Gesandten nd hier—
von nicht ausgenommen. Herr von Zea allein sendet heute
Nacht einen Courier ab, welcher die Nachricht von dem Tode
der Kirchen war
e saͤmmtlichen Magistrats-Beamten, der städti⸗
des Königs nach Bayonne bringt, von wo sie mit dem Telegre— phen an die Franzoͤst? ne Regiüsrung befé dert wird.“
— Die Madrider Hof-Zeitung vom . Oktober er— scheint zum ersten Male mit einem schwarzen Rande und enthält die Verordnung einer sechsmonatlichen Trauce fur das ganze Land. Sämmtliche Theater und oͤffentliche Vergnuͤgungs- Orte
sind geschlossen worden.
Fahnen,
Fruchtbaumen, schoͤnen Drappirungen in verschiedenen Farben
und anderen Decorationen festlich geschmuckt. sern waren die theuren Namenszuge JJ. MM. zierlich aus Blumen gewunden und mancherlei herzliche Inschriften ange— bracht. Laͤngs der Straße vor dem Köster Der Bruͤder war eine zierliche Bogenreihe aus Laubwerk errichtet, unter der Mittelwoͤlbung schwebten die N
An vielen Hau,
barmherzigen t, Elend schmachtet. Namenszuͤge RF. und C. in
bedeutender Groͤße aus prachtvollen Georginen geschlungen. Vor
der Kapelle auf der Wienergasse befand sich eine zierliche Pforte aus Laubwerk mit Blumen geschmüͤckt. Die Straße war bis an die Austritts-Linie mit gruͤnen Baum-Spalieren beiderfeits be— pflanzt. Triumphbogen aus Laubwerk, mit P'. „Auf Wiedersehen“, ebenfalls aus Blumen gewunden, geschmuͤckt.
sonale der Herrschaft stadt- und Orts-Gerichten, dann den Bürgern und Geineinde⸗-An—
Hier war von der Herrschaft Altbruͤnn ein einfacher und C. und der Inschrift
sassen dieses Dominiums ehrfurchtsvoll einpfangen. Ihre Ma⸗ sestten geruhten den Wagen halten zu lassen, von zwei Maͤd⸗
chen Blumenkränze nebst einem Abschiedsgedichte huldreich zu empfangen, freundliche Worte an die Umgebung zu richten, wie— derholt Ihr Vergnuͤgen uͤber die in Bruͤnn verlebten angeneh⸗ men Tage auszudrücken und die erfreuliche Hoffnung auf bal— diges Wiedersehen zu gewähren /*
— Die Brunner Zeitung vom Sten d. M. enthaͤlt Fol⸗ gendes: „Se. Majestaͤt der Kaiser und Konig, unser Allergnaͤ— digster Herr, haben den Ausdruck inniger Liebe und Ergebenheit, welchen Maͤhrens Bewohner auf allen von Allerhoͤch kdenselben beruͤhrten Orten, insbesondere aber Bruͤnn, auf die herzlichste Art an den Tag legten, mit Wohlgefallen aufzunehmen, und mir Allergnaͤdigst t treuen Bewohnern Maͤhrens, insbesondere aber allen Bewoh⸗ nern der Königl. Hauptstadt Bruͤnn,
Armee und in der Koͤnigl. Hauptstadt aufzutragen geruht, „allen
de — Ackerbaus die entrissenen Arme wiederzugeben, die Allerhoͤchste Zufrieden⸗
heit und Allerhoͤchstdesselben herzlichen Dank mit dem Beifuͤgen
bekannt zu geben: daß die ungeheuchelten Beweise
kindlicher
Liebe, Ergebenheit und treuer Anhaͤnglichkeit die Tage Allerhoͤchst⸗
— Indem ich diese hoͤchst guͤtige Zufriedenheits? Aeußerung un— sers allgeliebten Landesvaters, dem Allerhoöͤchsten Befehl g'mäß, zur erfreulichen Kenntniß jedes Einzelnen angenehmen Pslticht, fuͤr die musterhafte Ordnung, welche bei dem Zusammenflusse so vieler Menschen, und bei allen Gelegen— heiten, wo das Bestreben, sich dem Allergnädigsten Kaiser⸗-Paar moͤglichst zu nähern, die jubelnoe Menge zusammendraͤngte, be— obachtet wurde, allen Bewohnern Bruͤnns und insbesondere Je⸗ nen, die dazu so entsprechend beitruü en, die verdiente Anerken— nung dankend zu zollen. Bruͤnn, am 6. Oktober 1833. Der Landes⸗-Gouverneur in Mähren und Schlesien: Carl Graf von Inzag hy.“
Spanien.
Die Tim es enthaͤlt ein Privat-Schreiben aus Madrid vom 29. Sept.,, in welchem es heißt: „Der mißliche Gesund— heits-Zustand des Koͤnigs ist in den letzten Tagen allgemein be— kannt gewesen. Seine Anstrengungen, noch vor einiger Zeit oͤf⸗ fentlich in erscheinen, die, wie man ve nen Willen ausgingen, haben unstreitig dazu beigetragen, seine Aufloͤsung zu beschleunigen. Seine körperliche beiden durch das Hinzutreten eines Brust-Uebels noch vermehrt, wel— ches in der Gestalt der Influenza auftrat, die jetzt in Madrid allgemein verbreitet ist. — Unmittelbar nach dem heute fruͤh erfolsten Verscheiden des Monarchen, traten der Capitain von Madrid, Freire, der Befehlshaber der Garde zu Ful, Quesada, nebst mehreren anderen Generalen, ei— nige Saats⸗Minister, worunter Herr Zeg, so wie endiich mehrere Granden und Großmuͤrdentraͤger, die sich im Palaste befanden, in das Zimmer des Koͤnigs. Die Koͤnigin redete sie an ur) frug, ob sie auf sie zählen könne? Quesaba und Freire baten Sie, Sich versichert zü halten, daß Sie uber ihren setzten Blutstropfen befehlen konne. — Die Nachricht von dem Tode des Koͤnigs verbreitete sich nicht sehr rasch in der Stadt. Wie— wohl man sie nicht geheim zu halten suchte, wurden doch keine Maßregeln getroffen, sie sofort dem Publikum auf offizielle Weise bekannt zu machen, und am heutigen Sonntag um 6 Uhr waren der Prado und die Alcala⸗Straße, wo eben die große Madrider Messe stattfindet, gedraͤngt voll von Menschen, die von dem gro— ßen Ereignisse noch nichts zu ahnen schienen. Die beiden Thegter del Principia und de la Cruz waren wie gewoͤhnlich geöffnet und von ihrem Sonntags⸗-Publikum zahlreich befucht. Alle Truppen sind inzwischen unter den Waffen und angewiesen, in ihren Quartieren zu bleiben. Bis 16 Uhr Abends herrschte hier die
groͤßte Nuhe, doch ist unter den hoheren Klaͤssen eine gewisse
k w 2
General ⸗
Bruͤnn zu recht freudigen gestaltet haben.“
.
Smyrna, 1h. Sept. (Allgemeine Zeitung.) Wir haben Briefe aus Alexandrien bis zum 29. August, so wie den Anfang des dort neu gegrändeten Moniteur egyptien vor Augen. Der HProspektus zu diesem letzteren ist eine merkwuͤr— dige Erscheinung; man spricht darin viel von Eivilisation, von Menschlichkeit, wahrend das Aegyptische Volk unter Druck und Die wahre Absicht bei diesem Prospektus ist, dem Sultan zu schmeicheln, ihn durch Ergebenhelts,-Versicherun— gen zu taͤuschen, und namentlich ihn glauben zu machen, Meh— med Ali habe alle weiteren Vergroͤßerungs- Plane aufgegeben.
Der Moniteur sagt, der Pascha habe sogleich die Wasfen nie—
dergelegt, als er hoffen duͤrfen, bei dem Sultan wieder in Gnaden zu seyn. Allein warum bestand er denn so hartnäckig auf den Be— sitz von Tarsus und Adana, die der Sultan so ungern abtrat? — In den Worten: „Die politische Welt wird erfahren, daß Eine herrschende Idee stets die Triebfeder seiner Handlungen ge— wesen ist ꝛc.“, liegt ein bedeutungsvoller Sinn; der Moni—
teur spricht darin wirklich die Absichten des Pascha's aus, wen
er aber zum Chef des Tuͤrkischen Reiches wuͤnscht, ist hier all⸗ gemein bekannt. Die zweite Nummer des Moniteurs enthaͤlt nichts Wichtiges; ein langer Artikel betheuert wieder die Er— gebenheit und Treue des Pascha's gegen den Großherrn. — Der abgeschlossene Friede ist, in seinem wahrem Lichte betrach— tet, nur ein Waffenstillstand; der Pascha hat die Waffen nie— dergelegt, weil Rußland ins Mittel trat; er hat aber seine Eroberungs⸗Plaͤne nicht aufgegeben, sondern nür verschoben. In Aegypten wie in Syrien werden die Aushebungen fuͤr die die Flotte fortgesetzt, mehrere neue Regimenter errichtet, der Bau von zwei neuen Linienschiffen soll naächstens begonnen werden. Hegte der Pascha wirklich die friedlichen Ge— sinnungen, die ihm der Moniteur zuschreibt, wäaͤrde er nicht einen Theil seiner zahlreichen Armee verabschieden, um dem . und dadurch sei— nen zerruͤtteten Finanzen wieder aufzuhelfen? Alle Augenzeugen machen die traurigste Beschreibung von dem Elende, in welchem die Arabischen Unterthanen in Aegypten schmachten. — General Dembinski und mehrere Polnische Offiziere sind mit hohem Ge— halt in des Pascha's Dienste getreten, Und bereits zi Ibrahims Armee in Syrien abgegangen. — Der Nis wush— bisher sehr
schwach an; man fuͤrchtete nicht ohne Grund, bei der schon vor—
bringe, zaͤhle ich es zur Felder noͤthige Höhe erreichen werde.
nünmt, von seinem eige⸗
5 2 und Haltern fort. Uhr, in Begleitung des Heu. Ober Praͤsidenten, Freiherrn v. Vincke,
das Gerichts⸗-Personal wurden
8
Jahreszeit, daß er nicht die zu Ueberschwemmung der r Dies warde ein Mißjahr zur Folge haben, und ein neuer harter Schlag fuͤr das ungluͤck— liche Land seyn. z
geruͤckten
. ö ö.
—
n 9g n Berlin, 16. Okt. Nachdem Se. Königl. Hoheit der Hron— prinz am 9ten um 5 Uhr Morgens Münfster verlassen, trafen Hoͤchstdieselben um 11 Uhr zu Borghorst ein, woselbst der Prinz ein ihm von dem Kreis-Landrach Heern Cvermann angebotenes Fruͤhstüͤck einnahm und nach kurzen? Aufenthalte die Neise nach Burg-Steinfurt zu einem Besuche bei St. Durchlaucht dem Fuͤr⸗ sten von Bentheim-Steinsurt fortsetzte. Se. Königl. Hohe wurden hier ven dem Fuͤrsten auf das glän,endste empfan gen. Auch ließen Hoͤchstdieselben sich dir Gistlichkeit und des Orts vorstellen. Nach eiggenem' menem Mittagsmahle ging die Reise nach Coesfeld, ulmen
CIor, Er C , , . 41 . — 11
Hier trafen Se. Königl. Hoh. erst Abends gegen 11
unter dem Gelaͤute der Glocken ein. Eine berittene Ehrengarde bestehend aus den vornehmsten Bürgern der Stadt und den ubrigen Eingesessenen der Buͤrgermeisterei, war dem hohen Ren lenden bis Hausdülmen entzegengeriten. Der Prin; stie ö. Posthause ah, wo eine zahlreiche Menge von Emnwihl ee in versammelt hatte, welche laut ihre Freude über das Gil et ĩ ; zeigten, den verehrten Prinzen in ihrer Mitte zu sehen. In p * hause selbst hatten sich die Geistlichkeit, , . 1. der Gemeinde- Rath zum Empfange St. Koͤnigl. r , . . funden. Die Häuser der Stadt waren festlich geschmuckt . erleuchtet, und die Straßen mit geschmackvollen Ehrenbogen ö ziert,. Bevor der Prinz sich zur Ruhe begeb, wund. hn h. eine Fackel⸗Musik gebracht. Au folgenden Morgen idren e men Se. Königl, Hoheit die Stadt und die Kärche nenätaheh— schein und setzten dann, begleitet von der obgedachten lad, Ehrengarde, die Reise uͤber Necklinghausen nach Hamm ö — Bek der gestern angefangenen Ziehung der Prämie; vo
den 9000 Nummern, welche die am 1. Juli d. 5. ,, , . a0 Serien der Seehandlungs,Przmien-Scheine ' 3h) Rihlr n halten, siel die zweite Haupt? Prämie von 30,000 Rchirn. in Nr. 2881; ferner auf Nr. 677: 16000 Rthlr.; auf Nr! 7 d äf.
] =. 9 , . 2 20090 Rthlr.; auf Nr. 8öõ, 199:
der Buͤ rgerm
4000 Rthle.; auf Rr. 72960: