2
Muͤnimeisterin Wittwe Biller, Anne Dorothee, gebo⸗ renen Häußler, und der unverehelichten Dorothee Ama—⸗ lie Au4uste Biller, und in sonderheit an das ju jenem Nachlasse gehörige, in hiesiger Stadt sub Na. 23e. 597 belegene Haus, nebst Garten und Zubehör Erb— oder sonstige Anspruͤche zu machen haben, hiemit vor⸗ geladen, solche Anspruͤche in dem dieserhalb auf den 3. Fe br uar 1834,
Morgens 19 Uhr, vor hiesigem Herzoglichen Kreisge⸗ richte angesetzten Termine, bei Strafe des Ausschlusses, anzumelden und nachzuweisen, und wird insonderheit auch jene Vorladung auf die ihrem Leben und Auf— enthaltsorte nach unbekannten Sohne und resp. Bruͤder der erwahnten Wittwe Biller und der Dorothee Ama—⸗ lie Auguste Biller, als den Kaufmann Johann Wil⸗ helm Jacob Biller, den Chirurgus Carl Kugust Biller, den Staabchiruraus Johann Ernst Daniel Biller und ,, , Carl Friedrich Christian Biller mit
Zugleich haben die sich meldenden außerhalb des hie⸗ sigen Gerichtskreises wohnenden Personen procuratore— in loco unter dem Rechtsnachtheile zu bestellen, daß ihnen selbige sonsten von Gerichtswegen werden beige ordnet werden.
Urkundlich des hierunter gedruckten hiesigen Herjogl. Kreiegerichts⸗-Siegels und der beigefuͤgten Namensun— terschrift.
Wolfenbüttel, den 8 October 1833. Herzogl. Braunschw..⸗Lüneburg. Kreisgericht
daselb st. (L. 8.) Voges.
Bekanntmachung.
In Gem heit des Mandats vom 13 November 170 sind, cuf Antrag der dabei Betheiligten, mittels der in Dresden, Leipzig, Chemnitz, Berlin, Prag, Al⸗ tenburg und allhier angeschlagenen Ebietal-Ladungen, folgende Abwesende, von welchen seit ihrer Entsernung keine Nachricht zu erlangen gewesen ist:
4) Georg Schlegel, vormals Gartenguts⸗Beßftzer und Handarbeiter zu Koͤnigshain, geboren am 24 Ja⸗ nuar 471, welcher sich am 28. Juli 1815 aus seiner Behausung entsernt hat und dessen Ver⸗ moͤgen, nach der letzten daruͤber abgelegten Rech⸗ nung, in 2605 Thlr. 16 gr. 2 pf. besteht;
Johann Gottlob Knorr, aus Stein, geboren am 5. December 1778, vormals Grenadier in dem ehemaligen Linien⸗-Infanterie-Regimente Chur⸗ furt, welcher am 3. Januar 180635 aus seinem Standquattiere ju Borna desertirt ist und des= sen Vermoͤgen, ohnę Ruͤcksicht auf die ruͤckstaͤn. digen Zinsen, ohngefaͤhr in 50 Thlr. besteht, und Christian Gottlieb Böttcher, aus Wechselburg, welcher in der Mitte des Monats April des Jah⸗ res 131 als Sattlergesell in die Fremde gegan⸗ gen ist, und dessen Vermoͤgen, nach der letzten daruͤber abgelegten Rechnung in 65 Thlr. 5 gr. d pf. bestebt; : ingleichen fuͤr den Fall, daß dieselben, wie zu vermu⸗ then ist, nicht mehr am Leben sein sollten, deren Er⸗ ben und Glaͤubiger, und überhaupt Alle, welche an deren Vermoͤgen aus irgend einem Rechtsgrunde An⸗ spruͤche zu haben glauben, und zwar die Abwesenden unter der Verwarnung, daß sie widrigenfalls werden fuͤr todt erklaͤrt werden, die Erben und Glaͤubiger der Ahwesenden aber bei Strafe des Ausschlusses und bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, oͤffentlich geladen worden, den Zweiten April künftigen Jahres, zu rechter, fruͤher Gerichtszeit, im Justij⸗Amte allhier. in Person oder durch gehßrig legitimirte und instruirte Bevollmaͤchtigte, auch ruͤcksichtlich gehoͤrig bevormun⸗ det, zu erscheinen, sich ju legitimiren und ihre An⸗ spruͤche und Forderungen vorzubringen und zu beschei— nigen, darüber mit dem bestellten Eontradieior, da noͤ⸗ thig, rechtlich zu verfahren, sodann aber
den 31. Mai desselben Jahrs, der Inrotulation der Acten und deren Versendung nach rechtlichem Erkenntnisse, und
den 31. Juli ebendesselben Jahrs, . Publieation des gesprochenen Urtheils gewaͤrtig ju in.
Dies wird unter der Bemerkung, daß auswaͤrtige Betheiligte zur Annahme künftiger Ausfertigungen Bevollmaͤchtigte im hiesigen Orte zu bestellen haben, hierdurch bekannt gemocht.
Gaͤflich Schoͤnburgsches Justizamt Wechselburg, am 10. October 1833.
Carl Friedrich Schwarzenberg, Justij Amtmann.
2)
Vorlesungen für Handwerker.
Auch in dem bevorstehenden Winter werden, wie im rorigen, Vorlesungen uͤber solche wissenschaftliche Ge= genstaͤnde gehalten werden, welche dem Handwerker von Nutzen sind, und zwar wird Herr Direktor Klo. den die Geometrie, Herr Dr. Kohler die Physik vortragen, und heide mit dem Monat November be⸗ ginnen. Gegen Erlegung eines Thalers koͤnnen Hand— werker von dem Schuldiener Trossin, Nieder-⸗Wall— straße Nr. 12 im Gewerb⸗FSchulhause auf dem Hofe, ein Billet erhalten, bei dem auch das Weitere zu er— fahren ist.⸗
Curatorium der Weber Brougham schen
Schule.
Die Königl. privilegirte Fajence⸗Manufactur Soͤeholm,
11 Meilen von Copenhagen am Sunde belegen, welche unter einem liegenden Ofen einen runden Etage⸗Ofei hat, mit einem vollstaͤndigen Inventarium und allen noͤthigen Materialien, wenigstens fuͤr ein Jahr, verse⸗ hen ist, und ununterbrochen betrieben wird, kann un— ter sehr annehmlichen Bedingungen entweder gleich, oder zum 1. Januar 1834 vermiethet werden. Di⸗ naͤheren Bedingungen sind bei dem Justijrath Garliel in Copenhagen zu erfahren, wenn man sich in porto⸗ freien Briefen an ihn wendet.
Versteigerung von Original-Oelgemaͤlden 45 3 ha Donnerstag den 21. November d. Jahres begin zu Dresden die Versteigerung einer n ,. gewählter Original⸗Oelgemalde von borzůglichsten Mei⸗ stern, besonders der olldͤndischen und Niederlandischen, ais auch anderer Schulen. Das der Wahrheit gemäß,
beim Unterrichte zum Grunde legen, erschien von dem- selben Versasser:
(Einzeln die 2 Abthl. 1 Thlr. 20 3gr. — Die 26 Ta—
andere der vorstehenden Bücher, Behuss der Einfüh- cung, näher prüfen wollen, sind wir sehr gern erbötit, ein Exemplar zur Ansicht zu überlassen. — Die Preise, welche zwar bereits sehr niedrig gestellt sind, zollen bei Abnahme einer Partie Exemplare noch ermässigt, auch für arme Schüler Ereiexemplare beigegeben werden.
52 wöchentliche Lieferungen mit 2090 bis 309 Abbil⸗ dungen ju 10 Silbergroschen vierteljaͤhriger Voraus⸗
aller Volksklassen nach nützlichen Kenninissen, und durch sie nach hoͤherer Ausbildung, ist die Veranlassung des Entstehens der Pfenniablaͤtter, welche ihrer Be⸗
Hemalde wuͤrde der hiesige Inspeetor der Koͤnigl. Kup⸗ ferstich⸗Gallerie, Herr J. G. A. Fenzel, mit Bereit⸗ willigkeit ertheilen. Dresden, am 16. Oetober 1835. . Carl Ernst Heinrich, Raths ⸗Auktionator.
Literarische Anzeigen.
Picture que and Geozraphi cal annual 1834, das erste mit 26 herrlichen Stahlstichen nach Stan- field, das zweite mit 100 colorirten Karten in Stahl- atich, die neuesten EW)nideckungen enthaltend, empsing
so eben und erlässt billigst A. Aaher, Linden No. 20.
Schuldirektoren und Lebrer erlauben wir uns beim bevorzstelienden Ansange eines neuen Semesters auf folgende ; Schulbücher aufmerksam zu machen, welche bereits in mehrere hie- zige und auswärtige Gymmasien und Schulen eingeführt worden zind: Heinsius, Dr. Th, kleine theoretischi- praktische deutsche Sprachlehre für Schulen und Gymnasien. 12e verbess. Ausgabe. 15 agr.
— der Redner und Dichter, oder Anleitunz zur Rede- und Dichtkunst, Ite verb. Ausgabe 224 8gr.
Wackernagel, Dr. K. E. P., Auswahl deutscher Gedichte sũr höhere Schulen. 1 Thlr. 15 sgr. Pizchon, F. A, Leitfaden zur Geschichte der deut
schen Literatur. 15 gr.
Fringe, M. J, kleine theoretisch-praktische franzö- sische Grammatik für Schulen und Gymnasien. 20 agr.
Herrmann, F, Lehrbuch der französischen Sprache fär den Schul- und Privatunterricht. Enthaliend: 1. Eine franzñsisch- deutsche Grammatik der sran- 26813chen Sprache, mit Uebungen zum Uebersetzen ins Deutsche und ins Französische 2. Ein sranzö- sisches Lesebuch mit Hinweisungen auf die Gram matik und Wörterverzeichnissen. 20 sgr.
— — neues französisches Lesebuch; oder Auswahl unterhaltender und belchrender Erzählungen aus den neuern französ. Schriststellern, mit bio- graph. und literar. Notigen über dis Verfasser und erläuternden Anmerkungen. 15 r.
Büchner, K, und F. Herrmann, Handbuch der neueren sranzsischen Sprache und Literatur; oder
Auswahl interessanter, chronologisch geordneter
Stücke aus den besten neueren sranzösiachen EroG gaisten und Dichtern, nebst Nachrichten von den Verfassern und ihren Werken. Prosaischer Theil 1 Thlr. 10 588r.
Pis chon, F. A, Leitsaden zur allgemeinen Geschichte der Völker und Staaten. Erster Theil. Geschichte des Alterthums. 10 3gr.
Als Handbuch für Lehrer, welche den Leitsaden
Lehrbuch der allgemeinen Geschichte der Völker und Staaten. Erater Theil. Geschichte des Alter- ihume 1 Thlr. 15 agr.
Rodon, Albr. v, Grundzüge der Erd-, Völker- und
Buͤcher⸗Commissionair Suin, guf portofreie Briefe ju haben. Etwanige Anfragen über den Gehalt der
menste, mit aͤußerst geringen Kosten von Seiten der Kaͤufer, befriedigen. England und Fraakreich sind in dieser Beziehung Deutschland vorausgeschritten, welches bis jetzt nur eine Unternehmung der Art besaß. Das bei Cotta erscheinende Ausland, Nr. 225, von diesem Jahre sagt: ; ö „Von den Pfennigblaͤttern, die gegenwaͤrtig in Eng— land so sehr ĩn Schwunge sind, haben drei allein woͤ⸗ chentlich eine Auflage von 350,000 Blaͤttern. Das Edinburgh Revier bemerkt in seinem neuesten Hefte äher diese Pfennigschriften, jeder Menschenfreund muͤsse sich uͤber den gluͤcklichen Gedanken freuen, Aufklärung und gemeinnuͤtzige Kenntnisse auf so wohlfeile Art bis in die unterste und aͤrmste Volksklasse verbreitet zu sehen. Mittelst einer unmerklichen Ausgabe kann auch die unbemittelste Familie einen Band von 500 — 600 Seiten an sich bringen, der voll nützlicher und merk— wuͤrdiger Mittheilungen, und mit 300 trefflichen Holz⸗ schnitten oder Kupferstichen geziert ist.“ Man mag daraus sehen, wie sehr der Gedanke sol— cher Volksdlaͤtter angesprochen hat, und bewaͤhrt ge— unden worden ist. ) Alles dieses erwaͤgend, getrieben durch unsern Beruf, und taͤglich aufgefordert durch einen betraͤchtlichen Schatz an hoͤchst interessanten, aus allen Sphaͤren des menschlichen Wissens entlehnten Gegeustaͤnden, dig wir schon seit laͤngerer Zeit fuͤr aͤhnliche Zwecke aufsam— melten, begründeten wir diese neue Zeitschrist, welche das ganze Universum, so weit als es dem menschlichen Geiste zugaͤngig ist, zur zuleitenden Quelle haben, zugleich aber aus dieser unversiegbaren Quelle stets nur das Anziehendsste, Belehrend ste und Nutzlichste schoͤpfen, und dem Leser sowohl die aufgespeicherten Vorraͤthe vergangener Jahrhunderte erschließen, als auch die sich ewig erneuende und die Keime der Zukunft in ihrem fruchtbaren Schooße tragende Gegenwart anschau— lich und faß lich vorführen wird. Wir werden in Auswahl der Gegenstaͤnde zu gedach⸗ tem Behufe ganz besonders bestrebt sein, jedes Zusam mentreffen mit aͤhnlichen in Deutschland erscheinemen Zeitschrifilen zu vermeiden, jedoch durch Mannigfaltig⸗ keit, Neuheit und Eleganz mit ihnen zu wetteifern. Politik und Angelegenheiten der Kirche sind aus unsrer Zeitschrift ausgeschlossen. Bedingungen. Der Preis des Heller-Magazins ist von der Ver— lagshandlung, den angenommenen Titel rechtfertigend, unerhört billig und viel wohlfeiler, als jedes aͤhnlichs Unternehmen, fuͤr den Jahrgang von 52 Wochenlieferungen mit we— nigstens 200 Abbildungen auf
; 1 Thaler festgesetzt worden.
Es wird jede mal nur der Betrag von einem Vier— teljahr bei Empfang der betreffenden ersten Wochenlie—⸗
serung mit , . 10 Silbergroschen entrichtet.
Wir werden fuͤr Text und Abbildungen große Sorge tragen, und namentlich die Letzteren unuͤbertrefflich schoͤn und deutlich liefern. Die großere Theilnahme, welche wir fuͤr unsere Unternehmung erbitten und er— warten, wird durch die sortdauernde Steigerung unse⸗ rer Anstrengungen vergolten werden.
In den vier ersten Nummern sind abgebildet: der Porzellan⸗ Thurm unweit Nanking. — Der wunderbare
Staatenkunde, ein, Leitfaqeyn sür höhege Scliulfen, zunächst für die Königl. Preusaischen Kadettenan-
stalten bestimmt. Mit einem Vorwort von RK. Ritter. In 2 Abtheilungen mit einem Anhange Nebst 265 Tabellen. 2 Thlr. 20 3gr.
bellen 1 Thlr.) Heussi, Jac., Lehrbuch der Arithmetik für Schu-
len, Gymnasien umd den Selbstunterricht. Ent-
vegetab. Fliegenfnger.— Verbrennung einer indischen Wittwe. — Ein Dampfwagen. — Der Ban ian⸗Baum. — Mehrere Luftschisse — Haus S. Maj. des Koͤnigs don Preußen. — Der Flamingo. — Don Miguel. — Eine Wasserhose. — Der Siraßburger Muͤnster. — Der Hundestzay. — Chasfé's zerschossenes Haus. — Bildhauer-Atelier. — Heerde Strauße und wilde Pferde. — Chinesisches Schiff. — ö
Die Zeitschrift erscheint von jetzt an regelmaͤßig an
haltend: eine gründliche und leicht fassliche, den Erfordernissen der neueren Pädagogik angemessene Darstellung des Kopf- und Lifferrechnens, und deren Anwendung auf das bürgerliche Leben und auf besondere Geschäftszweige. 4 Theile. 1 Ihlr. 15 3gr.
Der dritte Theil auch mit dem besondern Titel: Sammlung arithmetischer Aufgaben. 12 3gr. Lacroix, S. F. Ansangagründe der Arithmetik Nach der 17ten Originalausgabe aus dem Französ. über- ztert und mit einigen Anmerkungen versehen. 20 6g.
— Lehrbuch der Elementar- Geometrie. Neu
übersetzt und mit Anmerkungen versehen von L.
Ideler. Mit 7 Kupfert. 1 Thlr. 10 agr.
Wilde, E., Geometrie für Bürgerschulen und die unteren Klassen der Gymnasien. Mit 9 Kupser=, taseln. 1 Ihlr. 5 sgr.
Hir ch, Meier, Sammlung von Beispielen, For- meln und Aufgaben aus der Buchstabenrechnung und Algebra. 4dte durchgesehene Ausg. 1 Thlr. 10er.
Wöhler, Dr. F, Grundrils der Chemie. Unorga- nische Chemie. Zweite umgearb. Auflage. Mit Königl. Würtemb., Groscherzogl. Hess. und der freien Siadt Frankfurt Privilegien. 20 agr.
Heinzius, Dr. Ih., Vorbereitung zu philosophi- schen Studien. Für den hähern Schul- und Selbat- unterricht 20 agr.
Schuldirektoren und Lehrern, welche eines oder das
Duncker und Humblot in Berlin, Franzäsiache Strasse No. 20 a.
2 Voltsschrift)
Im In du strie⸗Com ptoir zu Leipüig ist so eben erschienen und an alle Buchhandlungen versendet worden:
Das Heller-Magazin
zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse, besorgt von einer Gesellschaft Gelehrter.
bezahlung.
( Motio: Allgemeine Verstaͤndlichkeit, Unterhaltung, Belehrung.
Das von Tag zu Tag allgemeiner werdende Streben
genau zefertigte Verjeichniß ist in Berlin bei Herrn
nennung entsprechend, dieses Streben aufg Vollkom⸗
Hsoriographie bis zum 166en Jahrhundert, nebst einer Charakteristik des Machiavell.
gr. Svo. Preis auf weißem Druckpapier 2 Thlr. 15 sar.
Mannes bon dem Sinn und Kenntnissen einzulassen, ver⸗ weist nur der Verleger das denkende Publieum auf die so eben erschienene Beurtheilung in dem Archiv fur Geschichte und Literatur von Fr. Chr. Sch losser und . 5 Bercht. er).
F. Dümmler, Linden No. 19:
Quellen geschöpfte Werk enthält die mythologischen, historischen und geographisclien Eigennamen aus den Schrifistellern, welche bei dem Schul-Unterrichte ge- braucht werden und zwar vollständig aus Homer, He- siod, Anakreon, Pindar, den Tratzikern, aus Aristopha- nes, Kallimachos, LTheokritos, Bion, Mosehios, serner
aus Herodot, Thueydides, enophon; Plato, Demon-
sedem Sonnabend und unter Verantwortlichkeit der Verlagshandlung. ; .
Alle Buchhandlungen (in Berlin: E. S. Mittler, Stechbahn Nr. 3, so wie dessen Handlungen zu Pesen, Bromberg, Gnesen, auch Vineent in Prenzlau), Zeitungs⸗-Expeditionen und Postaͤmter nehmen Bestel⸗
lungen an. Leiplig, im Oktober 18353. ; ; Industrie⸗Comto ir. (Baumgartner.)
So eben ist bei Franz Vgrrentrapp in Frank— furt a. M. erschienen und in Berlin in der Enslin— schen Buchhandlung, GEerd. Muller, breite Straße
Nr. 23, zu haben: Historische Schriften G. G. Gervinus,
von Dr. Ger. Privatdocenten in Heidelberg. ö. Inhalt des Werkes: Geschichte der Florentinischen
Versuch einer innern Geschichte von Arragonien bis zum Ausgang des Bareellonischen Königstamms.
Ohne sich auf weitere Anpreisung des Werkes eines
5r. Band. (Frankfurt bei Schmer⸗ S. 435 u. solg.
2 i
A n
für alle Besitrer Griechischer Wörterbächer. Durch jede Buchhandlunz ist zu erhalten, Berlin bei
Griechisch-DDeutsches Wörterbuch der my— ihologischen, historischen und geographischen Ei- gennamen, nebst beigefügter kurzer EWrkkklärung und Angabe der Sylbenlänge, für. den Schulge- brauch; ein Anhang zu jedem Griech. Wörter=- buche. Von G. Ch. Crusius, Subrector am Ly- ceum zu Hannover. gr. Svo. Lex. Eormat Han- nover, in der Hahn schen Hofbuchhandlung 18532. 11ꝗ Thlr.
Dieses mit genauester Sorgsalt unmittelbar aus den
*
thenes, Apollodor, Aelian, Lucian u. 3. v. Aus Griech. Dichtern und Prosaikern sind jedoch ö. n
Schreibart nöthig waren. Aulser der verschi zugefügt und man findet dabei eine Eurze heit aus der Mythologie, Geschichte oder Geographi,- ner ist béi jedem Namen die grammatische j lung (Declination, Endungen der Adjectiven) 1 zchlecht, die Betonung und die Sylbenlänge nil gabe der wichtigsten Stellen aus den Seshrisu bezeichnet, und in diesen letzteren Eeriehungn dem Herrn Verfasser vorzüglich viel Neues 1 worden.
ueber den Geist, dessen wir bedürfen in beden Zeiten, und die Kirche, die der Geist Gottet hat, von G. Que h], Prediger zu Erfurt. Ir. in Berlin in der Stuhrschen und in allen Buchhandlungen Deutschslands zu haben:
uebersetzungs⸗Anzeige. Von nachstehenden Werken werden in unsen, lage Uebersetzungen und resp. Bearbeitungen nen. Nr. 3 ist bereits im Druck beenden in mit Nr. 4 in acht Tagen versandt. Bibliotheca classica, or a classical Din etc. by J. and Ih. Dymock. Lempriere' s elassical Di ctionanv.h from Anthons and Barkers second Editig Passag es from the Diary of a late Phypme The headam an (der Henker by J. . 3 Vols. Braunschweig, den 24. September 1833. ; Friedrich Vieweg unden Zu gefaͤlligen Auftragen empfiehlt sich C Or in Berlin, Burgstraße Nr. 8, an der langen g
Bei Jos. Max & Comp. in Bret lau sin erschienen und bei C. F. Pl ahn in Berlin, straße Nr. 37), zu haben: ; Novellen von Posgar⸗
Zweite verbesserte Auflage.
16, 28 Baͤndchen: Die Liebesgesch ichten 2te verbesserte Auflage. 35 Baͤndchen: Gen 2te verbesserte Auflage.
Svo. Geheftet. Preis 2 Thlr. 2215 Freunde eleganter Ausgaben machen wi so eben erschienene 2te ver besserte Auflagmh chen Novellen von Posgaru aufmertsam, n Papier lassen nichts ju wuͤnschen übrig. M in Stahl gestochenen Titelzeichnungen sind n dinand Koska, einem jungen talentvolln
in Breslau, eben so sinn⸗ als geistreich eonhon
Festtagegeschenken fuͤr beide Geschlechter won Novellen, welche die Kritik den besten In der Literatur laͤngst angereiht hat, gewiß üͤbercln men sein. Im Preise ist diese so schoͤn qu und bogenreichere zweite Auflage nicht erhoͤhrr
In Halle bei C. A. Kümmel sind für N 1834 solgende verschiedene Kalender erschient durch alle Buchhandlungen, Buch binder ꝛc. zu l. Gemeinnütziger Volts-Kalenden saͤchlich fuͤr die Bewohner des Reg.⸗Bezis seburg und der angrenzenden Gegenden. gang. Mit Kupfern und Karten. In eh. auf o d. Pap. 10 sgr. auf weißes d, e , mit Schreihpap. du⸗ Die Eintheilung des Inhalts bleibt sich sets gl zerfaͤlltæ in 2 Abtheilungen, davon die erste Alles was zu einem Kalender gehort; naͤmlich: I denz nebst Erklaͤrung der Kalenderzeichen und den m Hen Jahrmarkis-Verzeichnissen; 2) Zeitrechmn Jahres 1834, Angabe der Jahresjeiten und fin nebst einer Tafel zur Stellung der Uhr im ihre 8 Genealogie des Koͤnigl. Preuß. Haus(s un de zugl. europaͤsschen, besonders deurschen Regen Bei jedem Lande ist auch angegeben: der gt halt und die Einwohnerzahl, bei den größere auch Land⸗ und Seemacht, Staatseinkůünfte in gaben. 4) Alphabetisches Verzeichniß der inn vinz Sachsen und den angrenzenden Landem, auch in den Hauptoͤrtern der Mark, Schlessen mern und Preußen im Jahre 18534 fallenden maͤrkte. 5) Alphabetisches Verzeichniß der Hu eourse in und durch die Prov. Sachsen nach in sten Bestimmungen. 6) Besonderer Poßihen dem Abgange und der Ankunft der Posten in! ten der Provinz. 7) Zinstabelle fuͤr Monat n 8) Tabelle zum Sinkänf und Verkauf der Mn Die zweite Abtheilung zeriällt in 9 A welche felgenden Segensiaͤnden gewidmet ssm 1) Haͤut liche Erbauung. 2) Zeitgeschicht Juli 1832 bis 30. Juni sss in gedrängten n 3) Unterhaltende Erzählungen. 4) Buͤrgerlfh legenhesten, Gesttze, ausführlichen Unterricht Mandaren, Proerß. 5) Haus, und Landwintsse Gesundheitspflege. 6) Anecdoten und Chun 7) Erklaͤrung der Kupfer. 8) Chronik bes! zirks, 9) Industrie⸗Anzeigen. — Die Spee in die Sect II. des Reg.“ Bezirks Magdeburg, gend um Saljwedel. Die Ansichten sin Schönburg bei Naumburg 2) der M; Torgau. 3 die Ressouree in zei h! Denkmal in Wittenberg. II. Haushaltungs⸗, Geschaͤfts⸗ 1j schichts⸗Kalender in dio, auf das] Geziert mit dem Bildniß Sr. Königl. Hoheith prinzen, (das Jahr 1855 ist mit dem Hildniß sestt geniert) Der Inhalt die ses Kalendenn daltig; der erste Theil enthaͤlt alles, was zu lichen Kalender gehörig, bei obigem Volkttah eiell angegeben it, Die zweite Abth. enthäl;! setzung der „Anleitung zur bürgerlichen g hauswirthschaftliche Angelegenheiten, Gesundhil Erzaͤhlungen und Aneldoten. Preis 5 ggr sosh das Dutzend 1 Thlr. 26 sar. 3 pf. III. Verbesserter Hauskalender il d. Jahr 18354. Zetiert mit einer Titelvianette und enthahi Jenegaiogie des Königl. Preuß. Haufes; die Mn
Gro
der Provinz Sachsen, so wie der Mark Bind
Gesundheirspflegè, Anekdoten 2c. Preis ein g of. Das Dutzend 1 Thlr Z sar. gf
IV Comptoir oder Tafel⸗Kalender 2 sar. G pf. Das Dutzend 223 sor. 6 pf
Obige Kalender sind vorcdthig in It. 8
Nieolaischen Buchhanklung il .
(GBruͤberstrase Nr. 13, Stertin nnd
(Form sind jedem Namen die abgeleiteten Mon
Namen aufgenommen, welche theils zur Bein der Sylbensänge, theils zur Angabe der Griechin
Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Sonntag den 27sten Oktober
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
u bisherige Friedensrichter Hubert Joseh. aden, Mahen ist zum Advokat Anwalt bei dem Landgerichte solenz bestellt worden.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung Erfurt ist die erledigte evangelische Pfarrstelle zu Wuͤl— ode und Ascherode, im Kreise Nordhausen, dem bisherigen s ocsunctus und Rektor zu Möckern, Gottwalt Augu st em Abel, und die erledigte katholische Pfarrstelle zu andern, im Kreise Heiligenstadt, dem bisherigen Pfarrer hesthausen, Werner Backhaus, verliehen worden.
Bei der am 23sten, 2ästen und 25sten d. M. geschehenen ng der Aten Klasse tsster Koͤnigl. Klassen-Lotterie fiel der fGewinn von 10,000 Rthlr. auf Nr. Sh,5ßß; 2 Gewinne 0 Rthlr. fielen auf Nr. 4Atz, ldd und 54,492; 3 Gewinne o Rthlr. auf Nr. 33,962. 50,335 und 55, 18; 4 Ge— zu 1000 Rthlr. auf Nr. 12,823. 13,970. 36,472 und 5 Gewinne zu 600 Rthlr. auf Nr. 23,416. 28, 9g66. B. 67,965 und 95,223; 10 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Ali. 25,183. 39,28. 47,910. 52,678. 55, 156ßz. 63,022. 2. JI, 14g und 94,909; 25 Gewinne zu 200 Rthlr. auf 860. 6201. 9108. 12,981. 16,388. 22,840. 25,239. 26,963. 31, 122. 31,216. 46,772. 65, 185. 72, S66. 74, 752. 765, 197. J. 77,123. 77,809. 78,424. 79,362. S5, 173. 87,010. 92, 462 „ol; 50 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. tägl. 1937. 73518. 9648. 11,9669. 11,890. 13,963. 14,93. 18,865. 22837. 25, 607. 25, 994. 26, 00. 26, 144. 26, gâ7. 31,18. 33,893. 34,051. 335,090. 37,814. 39, 368. 0, 021. 40,906. 6, i2. 56,612. 50, h6h. Hä, H. 55, 229. 56,72. zs, 969. 58,992. 3,666. 65,296. 67,555. 69, 394. S1, 707. S6, 44. 89,578. 91,471. g4, 886. 96,956 und
, .
Der Anfang der Ziehung Hter Klasse dieser Lotterie ist auf J. November d. J. festgesetzt.
Berlin, den 26. Oktober 1833.
nigl. Preußische General-Lotterie-Direction.
, Se. Excellenz der Königl. Schwedische llieutenant und Staatsrath, Graf von Löwenhjelm, rben.
Zeitungs-Rachrichten. ür g nb.
Rußland.
St, Petersburg, 19. Oktober. Se. Masjestäͤt der Kaiser dem General⸗Major Prinzen Alexander von Wuͤrttemberg rlaubniß ertheilt, das Kommando uͤber die 1ste Brigade Harde Kuͤrassier⸗Division aufzugeben und in die Suite der llerie uͤberzugehen.
Der General-Major Prinz Ernst von Württemberg ist zum andeur der 1sten Brigade der ge e n fn er g fh, General⸗Major Koschkull dagegen zum Commandeur der Brigade derselben Division, mit Beibehaltung des Kom— os uͤber das Garde-Kuͤrassier⸗Regiment Sr. Mazjestaͤt des s, der General der Infanterie, Graf Toll, zum 9Ober— kor der Straßen-Communicationen und der offentlichen kn und der Staatsrath Fuͤrst Dawidoff zum Gouverneur Puvinz Bialystock ernannt worden.
Der General-Adjutant, Baron Geismar, ist aus Kiew hier mmmen.
Polen.
Warschau, 22. Oktober. Da die zur Uebung der Sap— e am Brückenkopf von Praga unternommenen Arbeiten be— zt sind, so nahm Se. Durchlaucht der General⸗Feldmarschall i ron Warschau dieselben vorigen Donnerstag in Augen— Bei dieser Gelegenheit wurde von der hiesigen Garnison eines Mandver ausgefuͤhrt. Die Truppen waren in 2 Corps It, wovon das eine der Chef des Generalstabes, General— kunt Fürst Gortschakoff, das andere der General Quartier— En, General⸗Adjutant von Berg, kommandirte. Nach meh⸗ Angriffen zog sich das Vertheidigungs-Corps nach Praga ck, wobei von jedem der beiden Corps 3 Minen in die Luft engt wurden. Se. Durchlaucht bezeugte seine vollkommene iedenheit ͤber die Ausfuͤhrung dieses Mandͤvers und mit Haltung saͤmmtlicher Truppen. Nach dem Manöver war E Tafel bei Sr. Durchlaucht dem Fuͤrsten Statthalter, zu het viele hohe Offiziere zugezogen wurden.
ie hiesigen Zeitungen heben aus einem, in auswaͤrti— Blättern befindlichen, Privat-Schreiben aus St. Peters— vom 21. September folgende Stelle hervor: „Einige aus— ösche Zeitungen ermuͤden nicht in der Mittheilung abenteuer⸗ r Nachrichten aus und uͤber Polen. Ihren Berichten zu— e, waͤren die Einwohner dieses durch die Revolution vom 29. bember in s Ungluͤck gestuͤrzten Landes neuen Verfolgungen preis⸗ en. Wir koͤnnen aufs bestimmteste das Gegentheil versichern; Maßregeln der Regierung haben nur die Heilung der vie—
unden zum Zwecke, welche dem Lande geschlagen worden; wenn einerseits die wahnsinnigen Urheber von neuen Un— n strenger und gerechter Ahndung nicht entgehen duͤrften, so zährt sich doch andererseits die Milde und Fürsorge der Ver— Fböatden bei jeder sich darbietenden Gelegenheit aufs : e.
uf den letzten Warschauer Markten zahlte man für den
.
Korzez Roggen 14 — 157 Fl., Waizen 18 — 2 Fl., Gerste 11 — 12 Fl. und Hafer 8 — 91 Fl.
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, . 19. Okt. Gestern Mittag kam der König nach den Tuilerieen und fuͤhrte in einem Minister-Rathe den Vorsitz.
Ein Schreiben aus Bayonne vom 14ten 8. meldet Fol— gendes: „Eine Diligence, welche mit einigen Franzoͤsischen Rei— senden von hier nach Madrid abgegangen und in Vittoria an— gehalten worden war, ist heute wieder hier angekommen. Sie hatte in Vittoria 138 Stunden bleiben und dann den Ruͤckweg antreten muͤssen. Die Reisenden erzählen, daß zwischen Vitto— ria und Bilbao, so wie in der Umgegend, nahe an 16,000 Mann stehen. In Vittoria hat sich ein Comité von 5 Personen, wor— unter 4 von der hoheren Geistlichkeit, unter dem Vorsitz des Herrn Verastegui, gebildet, um die Autorität des Don Carlos zu vertreten. Sie hat sich der Kassen des Zoll-Amtes und der Post-Direction bemäͤchtigt, in denen sich ungefaͤhr 100,060 Pia— ster befanden. — Verastegui hat an die Bewohner der Provinz eine lange, sehr heftige Proclamation erlassen, an deren Schluß es heißt: „„Alavesen, nur von Euch haͤngt es ab, ent— weder den Altar und den Thron unseres erlauchten und ge— setzmaßigen Monarchen Don Carlos gegen diesen Poͤbel von Liberalen zu schuͤtzen, oder das Vaterland ins Verderben zu stuͤrzin. — Ich hoffe, Ihr werdet, treu Eurer Religion, nichts unterlassen, was in Euter Macht steht, um die liberale Faction zu vernichten, die nach dem Tode unsers vielgeliebten Herrn und Koͤnigs seinen letzten Willen mit Füßen tritt, um uns das Joch einer Koͤnigin aufzulegen, deren hoͤswillige Rathgeber sie ins Verderben stürzen werden, wenn sie nicht bald die Usurpirte Gewalt in die Haäͤnde des neuen Königs von Spanien, Carl V., niederlegt. — Laßt uns einig seyn, tapfere Alavesen, laßt uns der Gewalt mit Kraft widerstehen, bis unser Koͤnig in Madrid eingesetzt ist; lange wird es nicht mehr wahren, denn schon hat er das Land seiner Herrschaft betreten. Es lebe der Koͤnig! Es lebe Carl V.! Es lebe die Religion! Unterz. Verastegui.““
Im Indicateur von Bordeaux liest man: „Vem 13ten d. M. erfahren wir durch einen Capitain eines hier angelangten Schiffes, daß alle Doͤrfer von Biscaya das Contingent, welches die Karlisten-Anfuͤhrer forderten, gestellt haben. Alle Alkalden des Distriktes waren zu einer General-Versammlung berufen, jedoch erwartete man in dieser Versammlung Spaltungen zwi— schen den Insurgenten entstehen zu sehen, die keinen bestimmten Plan und keine Anfuͤhrer hatten. Auf der anderen Seite haben säch Sie g3lten eonstitutionnellen Freiwilligen und eine große Anzahl junger Leute zu San Sebastian so organistrt, wie sie es wäh— rend der Cortes-Regierung waren. — Einer Aufforderung des General-Capitains gemaͤß, hat auch die Provinzial-Deputation, die fruͤher in Tolosa war, jetzt in San Sebastian ihren Sitz genommen. Dadurch ist das Vertrauen dort wieder zurück— gekehrt, und die Laden, welche man Anfangs geschlossen hatte, sind wieder geoͤffnet. Der General Castanos erwartet nur noch einen Theil des Zten Linien-Regiments, um die Offensive zu ergreifen. — El Pastor hat sich am 12. in Socoa, einem kleinen Hafen von St. Jean de Luz, nach San Seba— stian eingeschifft; er hat diesen Weg eingeschlagen, um dem Hin— terhalt zu entgehen, der ihm gelegt worden war. Aus dem Innern weiß man nur sehr wenig Gewisses; nach den Nach— richten, die hier von einem Russischen Courier verbreitet wor— den sind, sollen viele Truppen in Aranda und Buntraso stehn. Man erwartet von einem Tage zum andern, sie in Vittoria einruͤcken zu sehen, da diese Stadt offen und von keiner Artil— lerie vertheidigt ist. — Auch in Arragonien ist noch Alles ruhig. In Saragossa war am gten noch Nichts vorgefallen, und in der ganzen Provinz war von einer insurrectionellen Bewegung nichts zu merken.“
Das vedeutende Steigen der Spanischen Papiere an der heutigen Boͤrse hatte besonders in dem allgemein verbreiteten Geruͤchte seinen Grund, daß einige unserer angesehensten Ban— kiers der Koͤnigin-Regentin ihren pecunigiren Beistand zur Be— zahlung der zunaͤchst verfallenden Zins-Coupons angeboten haͤt— ten. Die Spanischen 5proc. Obligationen sind seit zwei Tagen um fast sechs Prozent gestiegen.
Der National sagt: „Die Hoffnungen, welche wir auf den Cassationshof gesetzt hatten, sind durch das gestern in unse— rer Sache gefaͤllte Urtheil getaͤuscht worden. Das Verbot, wel— ches man uns aufzulegen gedenkt, kann uns wenigstens nicht eher treffen, als bis uns das Urtheil foͤrmlich eroͤffnet worden ist, und wenn dies geschehen, da wird ein anderer Kampf uͤber den Sinn jenes Verbotes entstehen. Der National kann nicht auf das Recht und auf die Pflicht Verzicht leisten, bei den po— litischen Prozessen seine Stimme zu erheben.) Keine mensch— liche Macht wird uns verhindern, den der Verschwoͤrung Beschuldigten den Beistand der Oeffentlichkeit zu leihen, uͤber den wir zu verfuͤgen haben.“
Großbritanien und Irland.
London, 19. Okt. Einige Personen von Einfluß zu Cowes auf der Insel Wight, beabsichtigen die Errichtung eines Denk— mals an der Stelle, wo unsere kuͤnftige Koͤnigin, die junge Prinzessin von Kent, den Boden der Insel betrat, zu veran— stalten.
In einem von der Times mitgetheilten Schreiben aus Dublin vom (tzten d. heißt es: „Das Geruͤcht von O Con— nells baldiger Ruͤckkehr nach der Hauptstadt war ungegruͤndet. Der gelehrte Herr will es für jetzt mit brieflicher Aufhetzung ge— nug seyn lassen. Bald nach Eroͤffnung des Parlaments gedenkt er mit furchtbarer Gewalt fuͤr die Aufhebung der Union aufzu— treten, und er versichert sich einstweilen mit den noͤthigen Mate⸗
I) Das Straf⸗-Urtheil des Gerichtshofes sautet naͤmlich dahin, daß der Nationgl zwei Fahre lang nicht über die Werhandlun
gen vor ben AÄssisen foll Ferichten durfen.
1833.
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rialien zur Unterstuͤtzung seiner Sache. In einem seiner letzten Briefe sagt er: „Das erste Hervortreten mit der Nepeal-Frage im Parlament ist, wenn man gerecht seyn will, etwas so Bedeutendes zu nennen, daß es wohl mongtlange Vorbereitungen in einsamer Zur ůckgezogenheit rechtfertigt ch mochte wohl hier zu Der rinane? Abbey bleiben, bis ich mit dem großeren Theil meiner Zuruͤstungen fertig bin, weil ich zu denen gehöre, die täglich in— niger davon uͤberzeugt werden, daß fuͤr Irland nicht eher etwa— wahrhaft und wesentlich Gutes geschehen kann, als bis wir ein einheimische Gesetzgebung in Dublin haben.““ Wahrscheinlich wird es den kommenden Winter in Irland ruhiger seyn, als seit einer Reihe von Jahren.“ .
Don Antonio Carlos Ribeiro d Andrade hat folgendes Schrei⸗ ben an die Times eingesandt: „Sire! Da ich in Ihrem Blatt vom 4. Oktober die Angabe gefunden, daß ich Dom Pedro ge— rathen haͤtte, nach Brasilien zurückzukehren, um die Krone, er entsagt hat, wieder anzunehmen, so halte ich es fuͤr meine Pflicht, dieser Meldung zu widersprechen. Privat-Angelegenhe! ten fuͤhrten mich nach England. Ich hatte die Absicht, nach Frankreich und Italien zu reisen; da ich jedoch bei meiner Lan— dung zu Falmouth horte, daß Dom Pedro in Lissabon einge ruͤckt sey, so wurde die ernstliche Besorgniß in mir rege, daß ein Mitglied meiner Familie in jener Stadt, welches sich zu Dom Miguel gehalten hatte, in Unannehmlichkeiten gerathen moͤchte. Ich begab mich daher nach Lissabon, um zu sehen, ob ich ihm vielleicht nuͤtzlich seyn konnte. Zwar machte ich Dom Pe— dro meine Aufwartung, der mich in Betracht unserer fruheren Verhaͤltnisse und der wichtigen Dienste, die ihm meine Familie geleistet hatte, und die ihm einer meiner Bruder, der in Brasi lien Vormund seiner Soͤhne ist, noch jetzt leistet, freundlich em— pfing; aber niemals schlug ich Dom Pedro'n vor, Portugal zit verlassen und nach Brasilien zuruͤckzukehren; auch hatte ich keine Vollmacht zu einem solchen Vorschlage; er konnte mir daher auch nicht die Antwort ertheilen, die ihm in Ihrem Blatt, als Erwiederung auf jenen angeblichen Vorschlag, untergelegt wird Ob der Thron Dom Pedro's II. sich befestigen wird oder nicht, oder ob die monarchische Regierungs-Form von Bestand seyn wird, das haͤngt nicht von Dom Pedro's Willen, sondern nur von dem Willen der Brasilianischen Nation ab, die, als souve raine Gewalt, nach ihrem Gutduͤnken daruͤber entscheiden kann, ob die Monarchie beibehalten oder aufgehoben werden soll. Ich in n, w,.
Der Ketten⸗Damm (Chain Pier) in Brighton, welcher seit zehn Jahren eine Haupt-Zierde jener Stadt und die Bewunde rung von Hunderttausenden Besuchender gewesen ist, und dem Winde und den Wellen mit einer Festigkeit widerstanden hat, die sein äußeres zierliches und zerbrechliches Ansehen nicht. warten ließ, ist am Dienstag Abend, während ein fuͤrchterlicher Orkan wehte, entweder durch den Sturm oder vom Blitze man weiß die eigentliche Ursache noch nicht) stark beschadigt worden, so daß eine lange Zeit vergehen muß, ehe er in seiner fruͤheren Schoͤnheit und Nuͤtzlichkeit wiederhergestellt werden kann.
Am 17ten d. wurde hier, in Gemaͤßheit einer Entscheidung des Lord⸗Mayor, eine bei einem gewissen Heale confiscirte Quan titaͤt sogenannten Englischen Thees von allerhand Baumblättern, an 11,600 Centner, im Hofe des Accise⸗Amtes den Flammen geopfert. .
Die Wittwe des beruͤhmten Weltumseglers Cook lebt noch; sie steht in dem hohen Alter von fast 100 Jahren, und wohnt zu Clapham. An demselben Orte lebt eine Dame, welche bei der Kroͤnung des Koͤnigs Georg III. am 22. September 1761 sich unter den Zuschauerinnen vom Hofe befand.
Der Finanz⸗Secretair von Neu-Granada hat an die Agen— ten der hiesigen Inhaber Columbischer Obligationen aus Bo— gota vom 12. Juli folgendes Schreiben gerichtet:
„Meine Herren! Am J. Mai d. J. empfahl mein Vorgänger im Kongreß durch Vermittelung der Repraäͤsentanten⸗- Kammer der Regierung von Neu-Granadg die Nothwendigkeit, etwas zu thun, was dazu geeignet waͤre, die Besorgnisse der Inhaber Columbische—r Obligationen in fremden Landern zu vermindern und den Kredit Columbiens zu befestigen, der in Folge des aufgeregten und anarchi schen Zustandes, worin sich diese Laͤnder in den letztvergange—⸗ nen Jahren leider befanden, so sehr gelitten hatte, Der Kongreß zog diesen Gegenstand in Erwägung und erließ das Dekret, von dem ich Ihnen eine authentische Abschrift beifüge, damit Sie, als Agenten der Fonds-Inhaber, den von Ihnen fuͤr noͤthig er achteten Gebrauch davon machen moͤgen. Da Neu⸗Granada nur ein Theil des alten Columbiens ist, und diese Angelegenheit die In= teressen jener ganzen Republik betrifft, so konnte die Regierung von Neu-⸗Granada nichts weiter thun, als die Regierungen der anderen Theile dazu antreiben, daß sie ihr Mdglichstes thun mochten, um zu dem Arrangement hinsichtlich der gemeinsamen Schulden beizu tragen. Die Exekutive hofft, Sie und Ihre Prinzipale werden überzeugt seyn, daß dies bei der jetzigen Lage der Dinge das Ein— zige ist, was Neu⸗Grangda thun kann, und daß, obgleich diese Regie rung den innigsten Wunsch hegt, ihrerseits eine so wichtige Angelegen—⸗ heit zu ordnen, sie es doch allein nicht vermag, weil der Lauf der Ereignisse, der nicht in ihrer Macht stand, sie daran hindert. Ich versichere Ihnen, im Namen meiner Regierung, daß die Abzahlüng desjenigen Antheils an der Columbischen Schuld, der auf Neu- Gra nada kommen wird, stets vor allem Anderen ihre Aufmerksamkelt in Anspruch nehmen soll, und daß sie keinen Schritt unterlassen ill der zu Erreichung eines so wunschenswerthen Ziels führen kann Indem ich Ihnen diese Mittheilung mache, gereicht es mir zum Vergnuͤgen, diese Gelegenheit zu ergreifen, um Ihnen die Hochach tung kundzuthun, womit ich mich unterzeichne u. s. w. —
j ; Simon Burgos.“
Nach Briefen aus Buenos-Ayres vom 17ten August, dauerte die Erbitterung zwischen den Liberalen und Apostolischen daselbst noch immer fort. General Nosas r noch auf dem Zuge gegen die Indianer begriffen. Don Mel Joss Garcia hatte seine Ernennung zum Finanz-Minister abgelehnt, die Herren Tagle und Ugarteche die ihrige jedoch angenommen. Der Handel lag danieder. Die Regierüng von Buenos - Ahres hatte schon unterm 6ten Mai ein Schreiben an ihre Gläubiger in England erlassen, in welchem sie deren Forderungen anerkennt, sedech bedauert, dieselben i lge unvorhergesehener Ereigniss noch nicht befriedigen zu ö J
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