mit die Zukunft arndte, daß aber auch das Andenken an eine große Vergangenheit — an Friedrich J., dessen Buͤste neben der Buͤste St. Koͤniglichen Hoheit des Kronprinzen, dem le— bensgroßen Bilde St. Majestaͤt des Koͤnigs gegenuͤberstand — die Beamten zur Rechenschaft daruͤber auffordere, ob Alles ge— schehen, was der große Konig mit diesem Theile seines Lieb— lings Landes vorhatte und bedachte. Es ward endlich auf das Bild des Koͤnigs — von einem Eingebornen der Stadt Oppeln, dem gediegenen Historien⸗Maler Herrmann, nach dem Original— Bilde von Begas vorzuͤglich gut gemalt — hingedeutet, damit die symbolische Gegenwart des Herrn jeden Beamten an seine Pflicht mahne, ihn aber auch staͤrke und aufrichte, wenn sein Beruf ihm schwer wird. — Auf diese Sitzung foigte ein Fest— Mahl im Rathhaus-Saale von 180 Couverts, wozu sich die Honoratioren der Stadt mit sämmtlichen Regierungs-Beamten eratnigt und werthe Gaͤste aus dem Lande eingefunden hatten. Der Enthusigsmus, mit welchem die herzlichen Toaste auf das Wohl Sr. Masestaͤt des Königs und des Kronprinzen Königl. Hoheit ausgebracht und aufgenommen wurden, zeugte von den Gesinnungen der ehrfurchtsvollen Liebe und FTreüe fuͤr den Köͤnig und sein erhabenes Haus, wovon die Brust jedes Preußen erfuͤllt ist. Die Festlichkeit schloß in dem naͤmlichen geräumigen und festlich geschmuͤckten Rathhaus-Saale mit einem Balle, an welchem gegen 400 Personen Theil nahmen. — Das Regierungs- Gebaͤude selbst, wozu am 15. Mai is30 unter ge— bührender Feierlichkeit der Grundstein gelegt wurde, ruht mit sei— nem ganzen Fundamente auf hartem Kalkfelsen⸗Grunde, der so mäch⸗ tig ist, daß derselbe, wie durch Bohren ermittelt worden, auf 160 Fuß noch nicht ausgeht. Es ist mit großer Sorgfalt und Genauigkeit ausgefuhrt, und scheint seinem Zwecke vollkommen zu entspre— chen. Es hat eine Lange von 262 und eine Tiefe von 59 Fuß. Die vordere Hohe beträgt bis zum Haupt-Gesimse 59 Fuß. Der Baustyl ist in der, jetzt wieder dem antik Griechischen sich nähern— den Bauart gewahlt, durch deren gradlinigte Formen sich Ruhe, Würde und Groͤße ausspricht. Nur im Mittel-Risalit werden drei große Bogenfenster sichtbar, die sich jedoch auch erst uͤber den durchgehenden gradlinigten Architrar runden, wodurch das Ganze an Großartigkeit gewinnt und dadurch dem Aeußern noch mehr das Ansehen eines öffentlichen Geschäfts-Gebaäͤudes gegeben wird. Das Dach ist nach der de Gros'schen Methode mit Zink gedeckt, und gewahrt einen reichlichen Bodenraum. Zum Bau— platz sind einige angekaufte Wall- oder Zwinger-Gaͤrten verwandt, und es ist derselbe durch den Abbruch der Stadtmauer und durch die Ausfuͤllung der tiefen Wallgraben so geraäͤumig gewor— den, daß vor dem Gebaͤude noch ein freier schoͤner Platz, und hinten ein ebenfalls freundlicher, bis an den Muͤhlgraben rei— chender Garten hat gebildet werden koͤnnen. Die Kommune hat durch ihre rege Theilnahme an dieser Verschoͤnerung ihrer Stadt und durch mancherlei darauf Bezug habende entgegen— kommende uneigennuͤtzige Leistungen sich ein Recht auf Anerkennt— niß und Dank erworben.
— Der Jahrestag der Schlacht bei Leipzig wurde in die— sem Jahre auch in Königsberg in Pr. durch ein Fest ge— feiert, zu dem sich die freiwilligen Jager aus den Jahren 1813 bis isiß, 135 an der Zahl, aus der Nähe und Ferne im Saale
des Kneiphoͤfischen Junkerhofes, der auf eine der Feier entsprechen⸗
de Weise geschmuͤckt war, vereinigt hatten. Unter einem Thron— himmel, an dem der Preußische Adler mit dem Lorbeerkranz schwebte, erhob sich die Buͤste Sr. Maj. des Koͤnigs auf einer Säule, umgeben von Trophäen. Zwei mit Eichenkraänzen geschmüͤckte Pyramiden erinnerten an die großen Führer des Kampfs und an seine Haupt⸗Momente. Das Festmahl eröffnete der Regierungs-Präsident, Graf zu Dohna. Wundlacken, einst Luützowscher Jäger, mit dem Toast auf das Wohl Sr. Maj. des Königs; der Bber-Regierungsrath Ewald hrachte den zweiten auf das Wohl des Vaterlandes aus. Erst spaͤt trennten sich die Theilnehmer des Festes mit dem Wunsche des Wiedersehens im künftigen Jahre. .
6 96 Nachrichten aus Danzig, hat sich im Handel und in den Gewerben dieses Regierungs-Bezirks im Laufe des Monats September nichts Erhebliches zugetragen. Im Hafen zu Danzig sind angekommen 26 Schiffe, von welchen 17 mit Ballast, die uͤbrigen mit verschiedenen Guͤtern beladen waren. Ausgegangen sind 65 Schiffe, wovon 5 mit Ballast, 22 mit Weizen, 16 mit Holz und die uͤbrigen mit verschiedenen Guͤtern. In Elbing ist kein Schiff zur See ein- oder ausgegangen.
— In dem Verzeichnisse der auf der Rheinischen Friedrich⸗ Wilhelms-⸗-Universität zu Bonn im Winter⸗Halbjghre 1833 zu haltenden Vorlesungen sind diesmal auch Privat ⸗Vortraͤge uͤber die Verbesserung der Pferdezucht in Rhein-Preußen angekuͤndigt. Dieselben werden von dem fruͤher hier in Berlin bei der Lehr— Eskadron angestellt gewesenen, im vorigen Jahre als akademi—⸗ schen Stallmeister nach Bonn versetzten Rittmeister a. De, Hrn. Klatte, gehalten, der bekanntlich schon mehrere in dieses Fach ein⸗ schlagende Schriften herausgegeben hat.
— Mehrere bisher beim Impf-⸗Geschaͤft gemachte Beobach⸗ tungen stellen eine Auffindung der urspruͤnglichen Schutzpocken an den Eutern der Kuͤhe, um den Schutzstoff auf Menschen fort⸗ pflanzen zu konnen, als sehr wuͤnschenswerth dar. Das Königl. Ministerium der geistlichen, Unterrichts und Medizingl-Angele— genheiten hat es daher genehmigt, daß demjenigen Oekonomen oder Hirten, welcher dem Kreis-Physikus, Kreis-Chirurgus oder einem andern sachkundigen Arzte eine mit wirklichen Pocken an dem Euter behaftete Küh zu der Zeit uͤberweiset, wann von der⸗ selben Lomphe zur Fortpflanzung auf. die Menschen entnommen werden kann, seine Praͤmie von Fuͤnf Thalern zu Theil wer— den soll. .
— Auf den am 16ten v. M. zu Schweidnitz abgehal— tenen diessaͤhrigen Herbst-Wollmarkt sind 325 Centner Mittel Wolle zum Verkauf ausgestellt und saͤmmtlich zu dem Preise von S4 Rthlr., 80 Rthlr., 73 Rthlr., 75 Rthlr., 746 Rthlr. und 70 Rthlr. abgesetzt worden.
Eifel⸗Verein. . ;
Am 15ten d. M., als am Geburtstage Sr. Köͤnigl Hoheit des Kronprinzen, Schutz herrn des landwirthschaftlichen und industriellen Eifel Vereins, fand zu Prüm die vierte General-Versammlung dteses Vereins, dessen Mitglieder- Zahl seit einem Jahre bis auf 300/ ewachsen ist, unter dem Vorsitze des Professors Kaufmann aus Bonn nr Es hatten sich nicht nur Maͤnner aus allen Gegenden der Eifel, sondern auch von Trier und Achen eingefunden. Unter den⸗ selben bemerkte man neben den Landraͤthen Avengrius aus Daun, Bärsch aus Prüm, Hesse aus Bittburg, den ,, ,. sidenten Freiherrn von Bede schwingh aus Trier, welcher an ben Verhandlungen den thaͤtigsten Anthei0l nahm. Gemaͤß den von dem Vorsitzenden in der Rede, womit er die Verhandlungen erbff⸗ nete, gemachten Mittheilungen, unterhaͤlt der Verein Verbindungen mit dem Gartenbau⸗Verein von Berlin, den landwirthschaftlichen Gesellschaften von Schlesien, Bayern, Württemberg, Nassau, Hessen und erfreut sich allgemeiner Anerkennung und Achtung im In- und Auslande. Kluch im Rheinthale zaͤhlt der Eifel⸗Verein berẽstz Mit⸗ glicher, und die ersten Manner der Provinz, wie der Herzog von
1228
Aremberg, der Furt von Neuwied, der Erzbischoöf v Kbln, der kommandirende denten von Westphalen ünd der Rhein-Provinz u. A. i nl ihm als Ehren⸗Mitglieder an. Auch haben sich nach dem Vorbilde des Eifel-Vereins in andern Theilen des Vaterlandes, namentlich in Siegen und Berleburg, Gefelischaften zu ahnlichen Zwecken gebil⸗ det Seit einem Jahre entstanden fuͤnf Lokal- Abtheilungen der Gesellschaft, die als Kreis-Vereine ihre eigenen Versammlungen unter der Leitung der Königl. Landraͤthe als Lokal-Direktoren zu Schleiden, Adenau, Pr m', Daum und Malmedy halten, und die Beschluͤsse des Gesammt-Vexeines ausführen und in seinem Sinne wirken. Auf die Darstellung dieser Thatsachen folgte die Relation der seit einem Jahre angestellten Versuche. Dieselben haben ein uber alle Erwartung günstiges Resultat geliefert und be— rechtigen zu den schoͤnsten Hoffnungen. Vorzuͤglich ist es die Lu— pine (lupinus „baz, Feigebohne), welche die Interessen der Eifel⸗ Bewohner im hoͤchsten Maße zu foͤrdern verspricht und fuͤr dieses Land von unberechenbarem Nutzen seyn wird. Der Boven der Ei⸗ fel ist naͤmlich, seinen Grund⸗Bestandtheilen nach, einer sehr bedeu⸗ tenden Kultur faͤhig und erlangt bei gehöriger Begrbeitung und Düngung eine weit hoͤhere Fruchtbarkeit als die meisten noͤrdlichen und östlichen Gegenden Deutschlands, wie dies, mehrere Beispiele, welche im Thale von. Schleiden vorgekommen sind, beweisen. So hat z. B. Friedrich Peuchen, Gutsbesitzer zu Blumenthal, auf einem Macdeburger Morgen dreihundert Scheffel oder Centner Kartoffeln geaͤrndtet, waͤhrend die hoͤchsten uns bekannten Ertraͤge am Rheine nur 250 Scheffel ergaben. Derselbe Guts- und Hüutten-Be— sitzer aͤrndtete auf J Magdeburger Morgen acht Malter oder vier und zwanzig Preußische Scheffel Roggen, ein Ertraͤgniß, welches zu dem hoöchsten am Rheine gehört. Der Boden bedarf nur eine hinlaͤngliche Düngung, um die hoͤchste Fruchtbarkeit zu entwickeln. Die Lupine dient aber bekanntlich dazu, in der Bluͤthe untergepflügt und als sogengnnte grüne Düngung benutzt zu werden. Der Versuch, vor einem Jahre von dem Vorsitzer vorge—⸗ schlagen, ist von fünf der tuͤchtigsten Landwirthe zwolffaͤltig ausge⸗ führ worden und hat mit einer einzigen Ausnahme, bei welcher jedoch die richtige Bestellung zweifelhaft ist, stets dasselbe guͤnstige Resultat gewahrt. Die Lupine gedeiht hierngch auf ganz erschöpf⸗ tem oder ausgewonnenem Lande, welches 6 bis 15 Jahre sonst lie⸗ gen bleibt, um wieder irgend einer Production faͤhig zu werden. Sie hat alles Unkraut, selbst die Wiesenblume, uͤberwachsen. Die gedachten Landwirthe werden, um jeden Zweifel unmoglich zu ma⸗ chen, ein öffentliches Zeugniß daruber ausstellen. Man hat nun das. Mittel, den Dünger willkürlich zu vermehren und Flächen auf den steilsten und entlegensten Anhbhen, wohin man der unmaͤßigen Transport-Kosten wegen keinen Dünger bringen kann, in fruchtbare Laͤndereien zu verwandeln. Die Versuche mit Luzerne, der Weber⸗ Karde, Rutabaga u. s. w. sind ebenfalls gelungen. Eine Knolle der Rutabaga, vom Gutsbesitzer Herrn Risch zu Reiffez⸗ scheid erzielt, wog nahe an acht Pfund. Der Versuch, den ungebrannten Kalk als Reiz und Dung Mittel statt des ge brannten zu benutzen, um von den haufigen Wasserfaͤllen der Eifel mittelst der Zerstampfung desselben einen hohen Vortheil zu ziehen, und das Brenn-Material zur Förderung des fuͤr die Eifel so wich⸗ tigen Huͤtten-Betriebs zu ersparen und wohlfeil zu erhalten, is eben. falls gelungen. Der ungebrannte Kalk, zerstampft und in größerem Maße angewandt, hat ganz dieselbe Wirkung wie der gebrannte ge. habt und auch von dieser Erfahrung hofft man ungemeinen Nutzen zu ziehen. Auch ist in Folge der durch den Verein angeregten Tha tigkeit Mergel gefunden worden, welcher einer näheren Untersuchung seiner Bestandtheile durch den Apotheker Scholl zu Blumenthal un⸗ terworfen werden wird. Mißlungen ist nur der Versuch mit Acker— spoͤrgel, wahrscheinlich wegen unguͤnstiger Boden- und Witterungs—⸗ Verhäͤltnisse. — Auf die Relation der bereits angestellten Versuche folgte die Verhandlung und Uebernahme der neuen. Da konnte man wahrnehmen, wie sehr das Interesse dafür bereits gestiegen war. Es sind namlich neuerdings gegen hundert Versuche uͤbernom⸗
men worden, und da sich exwarten läßt, daß dieselben Kulturen von fed ei tir rternehnter wertig stens zwerfnch angestelltt werden, so werven
wahrscheinlich zweihundert derselben ausgeführt werden. Der Guts⸗ besitzer Limbourg zu Bittburg hat den Ankauf und die Beschaffung des Saamens fuͤr Rechnung der Unternehmer übernommen, und durch diese Bemühnng eines anerkannt tüchtigen Agronomen ist eine sichere Buͤrgschaft fuͤr die beste Beschafsenheit derselben gewahrt. Unter den Ünternehmern sindet sich eine große Zahl von Geistli⸗ chen, die gleich Anfangs dem Vereine den kraͤftigsten Vorschub ge— leistet haben. ⸗
Auf diese Verhandlung folgte die Ruͤcksprache der in der letzten General⸗Versammlung uͤbernommenen volkswirthschaftlichen Arbei⸗ ten, Aufhebung der Hut-Gerechtigkeit, Errichtung von Markten, Vieh-Assekuranzen, Baumschulen u. s. w. Sie swurden meistens, als zur Berathung noch nicht reif, zur nächsten General-Versamm— lung, die zu Hillesheim (Kreises Daun) im September k. J. statffinden wird, verwiesen. sion und Erweiterung der Statuten ernannt.
Endlich wurden noch verschiedene Vortraͤge gehalten. Gegen 7 uhr Abends hatten die Verhandlungen ihr Ende erreicht, nach— dem sie mit Unterbrechung einer halben Stunde von 19 Uhr Mor⸗ gens unausgesetzt mit sichtbar gespannter Aufmerksamkeit aller Theil⸗ nehmer gewaͤhrt hatten. Die Versammluzg bot das Bild der um— sichtigen Berathung sachkundiger und besonnener Maͤnner dar, welch sich ihre landwirthschaftlichen Erfahrungen uͤber die zur Sprache gebrachten Gegenstaͤnde wechselseitig freundlich mittheilten und mit Ruhe die vorgetragenen Ansichten durch Anfuͤhrung eigner Erfahrungen bestaͤtigten oder widerlegten. Das Lokal, ein Saal des Abtei-Gebäudes zu Pruͤm, war mit dem Brusibilde des Durch- lauchtigen Protektors und einer Zahl Eifler Erzeugnisse verziert. Um halb Acht sah man den groͤßern Theil der Versammlung bei einem Mahle versammelt, worauf ein Ball folgte, welcher das mit dem unverkennbarsten Frohsinn aller Anwesenden begangene Fest
schloß. .
Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Staats-Zeitung, S. 1220, Sp. 3, 3. 58 v. u., statt „Minero“ l. „Mincio“.
uͤrst zu Salm⸗Dyk, der eneral, die Ober⸗Praͤsi⸗
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 21. Oktoher.
Niederl. wirkl. Schuld 4959. Ausgesetate Schuld 11. Kann kill. 215. 68 Anl. 102. Neap. —. Gestarr. lz. Hreeusz. Hrä- mien - Scheine 89. Kuss. (v. 1828) 1001. (v. 1831) 905. 53 Span. 579. 38 do. 38. .
SI. Petersburg, 19. Oktober. Hamburg 3 Non. S3]. Sisher- Rule] 6. Kop. London 3 Men es.
Berling r B 5 res e,
Den 26. OQRioHer 1833. . Amtl. Fonds- und Geld. Cours- Vettel. (Prei s6s. Coun.)
Ferner wurde ein Comité zur Revi
sb Järolsiit. Fos. do. 4 1003 Eslhr. Pfandhr. Pomm. do. Kur. u. Neum. do. Schlesische do. 4 Rksl. C. d. K.- u. N. — . u. N. —
St. · Schuld - Sch. Pr. Engl. Anl. 18. Pr. Engl. Anl. 22. Pr. Enzl. Obl. 39. Prüm. Selm. d. Sli. Kurm. Ob. m. I. C. Neum. Int. Scha do. Berl. Stadl! - Ohl.
Köuitzs. do. . Elbing. do.. Dan., do., in Ih.
ö. 104 1051 105
4 — 4 90 4 51
lloll. voll. Du., Neue do. Friedrichsd'or .
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Disconto 45
Westpr. Pfandbr.
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Amsterdam dito Hamhur
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Wien in 20 Am Augsbur Breslau Leipzig Frankkurt a. M. WL. . Peters hurg Warschau.
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2 Mt. Kurz
2 Mt.
3 Mt.
2 At.
2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 3 Woch. Kurz
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Nachmitt. 2 Uhr
1833. 25. Oktober.
Morgens 6 Uhr.
ologische Beobachtung. Meteorologisch n Beo acht
Abends 10 Uhr.
Amtliche Nachrichten.
336,2 7 Par. 5, 6 9 R. 4,5 0 R. 94 pCt.
halbheiter. O
—
Luftdruck. . Luftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Wetter.. Wind
Wolkenzug ͤ
12,9 9 R. 6,0 * R.
heiter. SD. SD.
355, * Par. 5 / . Var Puel warme gh Fluß wärme 8nn
7, 5 2 R. 4,2 9 R. I6 pCt. heiter. SD.
Sonntag, 27. Okt.
C. Blum.
abend bezeichnet, verkauft. Die bereits zur Oper:
Montag, 28. Okt. Im Posse in 1 Akt.
sikalisches Quodlibet in 1 Akt.
In Potsdam: von Herzenskron. H Akten, von Frau v. Weißenthurn.
Dienstag, 29. Okt. Drama in 5 Abtheilungen, von A. delkspfchen, Lustspiel in 4 Akt, von
Sonntag, 27. Okt.
rektor Kugler? (Neu einstudirt.) Montag, 28. 9kt.
mis, Oper in 2
des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛe.
Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; auf: Der Geburtstag, Ballet in 1 Akt, von Hoguet; Mi
des Herrn Alexander, aus Paris;: Ruses de 1é achte el en prose, traduit de l'anglzis, par Ar, d Acht vernünftige Tage, Lustspielh Hierauf: Der erste Schritt, Lush n
Akten, Musik von Rossini. Heinefetter: Semiramis, als Gastrolle.) Preise der Plätze: Ein Platz in den Logen und im
Königliche Schauspiele. Im Opernhause:
Zu dieser Vorstellung werden Opernhaus-Billets, mi
„Oberon“ gekauften, mit e bezeichneten Opernhaus-Billets bleiben fuͤr diese Oper, Mittwoch, den Z0sten d. M, stattfinden wird, gültig Im Schauspielhause: Auf Begehren: Wallenstein Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. Schauspielhause: Nicht von) Hierauf: Der Kapellmeister von Vent Und: Franzoöͤsische M
Nicolas,
Im Schauspielhause: Das M Prix. Hierauf: Da Th. Hell. (Mad. geborne Brandes: Bertha, als Gastrolle.) Königstädtisches Theater.
Die falsche Catalani, Posse sang in 2 Aufzuͤgen, von A. Bäuerle; Musik vom M
In Italianischer Sprache) 68 Dlle.
3u Lande: 6 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 4 Sgr. Hafer 25 Sgr., auch 20 Sgr.;
Sgr. 6 Pf; Linsen 2 Rthlr. 25 Eingegangen sind 763 Wispel.
Mittwoch, den 253.
Branntwein
vom 1tz. bis 22.
Das Richter:
vom 17. bis 25.
Paris, 20. Okt.
Tuilerieen bezogen.
zusammentreten wurden.
Aus Spanien sind gen.
in Vittorig habe angreifen wollen.
worden.
Frankfurt a. M., 23. Okt.
Actien 1445.
perp. 363. G.
15 Sgr. 9 Pf., (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 10 3 große
2tz Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 28 Sgr. 2 Pf, auch 2 Ey Erhsen 2 Rthlr., auh i Sgr., auch 2 Rthlt. A
g3 1. proc. 837. S3. 21 proc. 503. 1442. Part ⸗Obl. 131. — . G. 197). G Holl. 5proc. Obl. v. 1832 91m. 901. G. Span. Hproc. Rente in Amsterd. negoc. 56.
Markt-Preise vom Getraide.
Berlin, den 21. Oktober 1833 Weizen 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., 14 ggen Nthlt
Zu Wasser. Weizen (weisser) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen! 7 Sgr. tz Pf, auch 41 Rthlr. 5 Sgr; Hafer 25 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf; h [ Rthlr. 20 Sgr. Eingegangen sind 505 Wispel 3 Schesi
Oktober 1833.
Das Schock Stroh 7 Rthlr. 20 Sgr., auch 7 Rthlt; h ner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
Preise
Oktober 1835. Faß von 200 Quart nach Tralles 54 vCt. odez Korn-Branntwein 18 Rthlr. 15 Sgr.; Kartoftl⸗ wein 15 Rthlr. 7 Sgr 6 Pf, auch 14 Rthlr. 15 Sgr Kartoffel ⸗Preise Oktober 1833. Der Scheffel 11 Sgr. 3 Pf, auch 7 Sgr.
Neueste Nachrichten.
Der Koöͤnig und die Köͤnizlich haben gestern das Schloß St. Cloud verlassen und!
Das Journal des Débats sagt, es scheine zu seyn, daß die Kammern zwischen dem 20. und 25.
hier keine neuere Nachrichten! An der Börse sagte man, daß der General Cashh mit einem Corps von 3000 Mann in Miranda angelt und am 15ten oder itzten d. M. die Anhaͤnger des OM
Da Herr Dumon zum Staatsrath im außer Dienste ernannt worden, so ist das erste Wahl⸗Ko Departements des Lot und der Garonne auf den 12 in Agen Behufs der Wahl eines Deputirten zusamm
Der Marschall Moncey ist in Paris angekommen! General Drummont in Lyon mit Tode abgegangen. Desterr. hproc. 213. Bt,
J 9 shl⸗
Iproc.
Redaecteur Cottal. —
Gedruck
Bodenwarme gen Ausdünst. M, os Niederschlag 09.
Der Zwen Musik von Herold.
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große Gerste 26 Ey, Erbsen (schlechtt
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Kronik des Tages.
Des Koͤnigs Masestaͤt haben die Geheimen Finanz-Raͤthe horn, Peschke und Schu 9 im Finanz⸗Ministerium Heheimen Ober⸗Finanz-⸗Raͤthen Allergnaͤdigst zu ernennen
s.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben den bisherigen außerordent— Professo Dr. Ru dorff zum ordentlichen Professor in suristischen Fakultat der hiesigen Universitaͤt zu ernennen die Bestallung desselben Allerhoͤchsteigenhaͤndig zu vollziehen
t.
e. Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen ordentlichen Regierungs- und Medizinal-Rath bei der Regierung zu igsherg Allergnaͤdigst zu ernennen und die hieruͤber ausge— ze Bestallung Allerhoͤchstselbst zu vollziehen geruht.
Des Koͤnigs Majestaͤt haben den bisherigen außerordent— Professor in der philosophischen Fakultat der Universitaͤt sönigsberg, Dr. Dulk, zum ordentlichen Professor der se in der gedachten Fakultät zu ernennen und die fuͤr ihn 'fertigie Bestallung Allerhöchstselbst zu vollziehen geruht.
zeitungs-⸗Nachrichten. Ausland.
Rußland.
Ddessa, 8. Okt. Die Stuͤrme, welche gewohnlich wäh— der Aequinoctien hier wuͤthen, waren in diesem Jahre hef⸗— als jemals, und das Ungewitter dauerte diesmal zehn Tage sast ununterbrochen fort. In der Nacht vom 21. auf den September wurde das vom Capitain Ucropino gefuͤhrte rreichische Fahrzeug „Kupido“ von seinen Ankern gerissen n den Strand getrieben. Die Mannschaft hat nicht ge— und man hofft auch das Schiff retten zu koͤnnen. Am Beptember erhielt die dem Chersoner Kaufmann Samofaloff ige und vom Capitain Peter Begowitsch gefuͤhrte Lotka ei— hetraͤchtlichen Leck, so daß sie, aller Anstrengungen ungeach—⸗ d mit Wasser angefuͤllt war und 9 Fuß tief unter Was— snz; da jedoch das Verdeck frei geblieben ist, so hofft man Me Erhaltung dieses Fahrzeuges.
Frankreich.
Paris, 20. Oktober. Vorgestern Ahend ertheilte der Konig Bischof von St. Brieux und dem Päpstlichen Nuntius enzen.
. Graf von Celles hatte gestern mit Herrn Lehon und Grafen Sebastiani eine Konferenz, in Betreff der neuen die Hollaͤndisch-Belgische Angelegenheit zu eroͤffnenden Un— ndlungen. Herr Felix von Merode, der gestern in Paris kommen ist, hat dem Koͤnige ein eigenhaͤndiges Schreiben Koͤnigs Leopold uͤberbracht.
Dem Vernehmen nach, wird der Marschall Lobau, bei genheit der Anwesenheit des Koöͤnigs und der Koͤnigin Belgier in Paris, die gesammte National ⸗ Garde der [it und des Weichbildes zu einem großen Manoͤver mmeln.
Der Erzbischof von Paris hat gestern die hoͤhere Geistlich⸗ der Hauptstadt bei sich versammelt, um ihr das Resultat hiedener, im Interesse der Religion bei der Regierung einge— ker Reclamationen mitzutheilen.
Ubend auf außerordentlichem Wege hier eingegangen. Er t Briefe aus Bayonne vom 15. Oktober, aus denen aber gwesentlich Neues hervorgeht. Nachstehendes ist ein Aus— aus diesem Blatte: „Unser Unter-Praͤfekt hat durch den
hraphen den Befehl erhalten, die Spanischen Refugisis ins
ere zu senden, wenn sie es nicht vorzoͤgen, nach Spanien ckzukehren. Was die Constitutionnellen betrifft, so scheint es, unsere Behörden denen, die sich dem General Castanos zu— en wollen, dazu behuͤlflich sind, und es ist an jenen General diesen Gegenstand geschrieben worden. — Die Spanische it zum zweitenmale ausgeblieben, und wir wissen daher Vorgaͤnge jenseits des Ebro durchaus nichts Bestimmtes. Hwuriere nach Spanien gehen von hier noch immer ab; nüssn von Tolosa den Weg links einschlagen, Navarra härts liegen lassen, und die große Straße nach Madrid bei agossa zu erreichen suchen; wahrscheinlich wird uns auf die— bege auch bald die Madrider Korrespondenz zugehen. Von did bis Miranda am Ebro wird die Autorität der Köoͤnigin bs verkannt. Das Verhalten des General-Capitains Es— a, der in Sarragossa kommandirt, ist vortrefflich gewesen; at die Königlichen Freiwilligen entwaffnen lassen, und die in befinden sich jetzt in den Haͤnden der vormaligen consti— nnellen Milz. Der Aufstand in Logrono ist unterdruͤckt pn. Die Ehefs des Aufstandes in Biscaya fuͤrchten die mischung Frankreichs, und dadurch entsteht ein Schwanken ten Bewegungen. Auch macht die Insurrection keine neue hritte. Alles laßt vielmehr vermuthen, daß bei Ankunft 1 der Koͤnigin die Ordnung uͤberall wiederhergestelit ö. . Journal des Débagts sagt in Bezug auf Spanien: 16 teue der Truppen hat sich nirgends verleugnet; alle Ge— Fapitaine haben mit Eifer die Sache der Königin erfaßt.
it eittitt des Generals Sarsfield laßt nun nichts gen zu . übrig. Im Suͤden von Madrid haben nur so schwa—
* Ehnmäachtize Insurrections⸗Versuche stattgefunden, daß
e Entstehen unterdruͤckt werden konnten. In Biscaya end⸗
uz ufstand mehr im Ab- als im Zunehmen, und bei usammentreffen mit den Rebellen ist der Vortheil auf der
Be
sesor in der medizinischen Fakultat zu Breslau, Dr. Klose,
Der Indicateur von Bordeaux vom 17ten d. M. ist ge⸗
Lieven, im auswartigen Amte, und der Baron von Wessenberg stattete
rlin, Montag den 28sten Okt
7 7 2 x ö ö 2 2 2 8 . r, . , , r . in
o be
; 1833.
— — — — —
Seite der Truppen der Koͤnigin geblieben. Dieser ĩ ĩ guͤnstig, und uͤbertrifft sogar unsere . — dauern, und der Thron Isabella s 11. wird bald befestigt feyn.“
Die Berichte aus Bahonne im Journal de la Güäyk'nne lauten dagegen folgendermaßen: „Den Nachrichten aus Madrid zufolge, genießt jene Hauptstadt nicht der Ruhe, deren die libe— ralen Blatter erwaͤhnen. Die Christinos wagen es, trotz der Gewalt, welche sie beschuͤtzt, nicht, kuͤhn hervorzutreten, und das Volk druͤckt seine Verachtung gegen die Usurpation deutlich ge—⸗ nug aus. Es hieß in Madrid, daß Don Earlos bald in Bil— bao eintreffen werde. Reisende sagen aus, daß auf dem ganzen Wege von Madrid nach Irun eine große Gaͤhrung herrsche, daß aber dessenungeachtet die Ordnung und die Mannszucht unter den Koͤniglichen Freiwilligen es zu keinem Ausbrühh kommen ließen. Man muß in diesem Augenblick Karl V. in Burgos pro⸗ klamirt haben, wohin seine Anhaͤnger von Vittoria auͤs 27900 Freiwillige gesandt hatten. Auch hat man einige Streitkraͤfte gegen den General Castassos abgesandt, um ihn aus Tolosa zu denn , —
tin Privat-Schreiben aus Bayonne versichert, daß w tos Ladron nicht erschossen worden sey. Er . , wichtige Entdeckungen zu machen, und sey deshalb durch den ,,,, nach Pampe sona gebracht worden. Dort soll er, . 6 seiner Eroͤffnungen, vor ein Kriegsgericht ge—
Der General Lastellane, dem das Kommando der Division der Ost⸗Pyrenaͤen . worden, ist am 13ten in Toulouse eingetroffen. Am läten Morgens hat das 1ste Und zte Bataillon des dort in Garnison liegenden Zästen Regiments den Befehl erhalten, den Marsch nach der Graͤnze anzutreten. Auch spricht man von dem bevorstehenden Abgange einiger Batterien.
Aus Toulon schreibt man vom 1ten d.: „Gestern Mor— gen ist eine Brigg von hier mit einer geheimen Mission nach der Spanischen Kuste abgegangen. Die Gabarre „Emulation“ wird morgen mit Depeschen fuͤr die Admirale Hugon und Roussin unter Segel gehen.“ ö Der Temps aͤußert sich uͤber die Verurtheilung des Na— tional folgendermaßen: „Das dem National auferlegte Verbot, uͤber die Assisen⸗Verhandlungen Bericht zu erstatten, ist eine Ab— geschmacktheit und eine Unmoͤglichkeit. Wahrlich eine seltsame
Verurtheilung die, nachdem sie den verantiwortlichen Heraus— geber eines Journals mit Geld- und Gefangniß-Strafe belegt hat, auch noch das Journal selbst in seiner Eigenschaft als Argan der oͤffentlichen Meinung angreift, und es etwas Schlimmerem als der Censur — dem gaͤnzlichen Stillschweigen — unterwerfen will. Ist es nicht eine schon mehr als hin⸗ reichende Sicherheit gegen ungetreue Berichterstattungen, daß dem Gerichtshofe das unglaubliche Privilegium vorbehalten ist, in seiner eigenen Sache, ohne Hinzuziehung der Geschwore— nen, urtheilen zu duͤrfen? Wenn es' einen ungetreuen Bericht uͤber politische Prozesse erstatten heißt, sofern man General⸗-⸗Pro—
des Gesetzes das erbitterte Geschrei einer Partei vernehmen las⸗— sen, und Praͤsidenten, die das Verhoͤr in eine Anklage verwan— deln, tadelt, dann wird bald die ganze Presse dem gegen den National ausgesprochenen Verbote anheimfallen, die Beffentlich⸗ keit der Debatten wird illusorisch, und die Verantwortlichkeit
derspiel werden. — Also nicht allein die Freiheit der Presse ist be⸗ droht; man bemuͤht sich auch, die Angeklagten einer ihrer kost⸗ barsten Buͤrgschaften zu berauben. Es ist ein Schritt zu den Verhandlungen bei verschlossenen Thuͤren. — Dle Klausel des Gesetzes, aus der das dem National auferlegte Verbot hergeleitet wird kann nicht in Anwendung kommen; die Charte von 1836 hat dieselbe unausfuͤhrbar gemacht. Uebrigens wurde auch das genannte Journal ohne Zweifel ein Mittel finden, sich dem Verbote zu entziehen; denn der Cassationshof hat nur uͤber einen besonderen Faͤll ent— schieden; er hat nicht grundsaͤtzlich feststellen konnen, wo ein Compterrendu anfaäͤngt, oder wo bloße Betrachtungen aufhoͤren. Was die dem National auferlegte Geldstrafe betrifft, so glauben wir, daß die ganze Presse und alle Freunde derselben ihm die Last tragen helfen muͤssen. Es gilt hier, einen Grundsatz zu vertheidigen und eine Freiheit zu retten.“
Großbritanien und Irland.
London, 19. Oktober. Der Russische Botschafter, Fuͤrst hatte vorgestern eine Unterredung mit Lord Palinerston
dem Viederlaͤndischen Gesandten einen Besuch ab.
Die Morning-Post sagt: „In einem mit dem letzten Packetboot hier eingegangenen Schreiben aus Lissabon wird ge⸗ meldet, daß an dem letzten Cour-Tage, als Donna Maria auf einem Thron saß, um die Gesellschaft zu empfangen, Dom Pedro darauf bestand, daß seine eigene Gemahlin ihr zur Seite Platz nehmen mußte. Dieser Schritt soll so allgemeinen Unwillen erregt haben, daß sich mehrere Persenen, die im Palast angekommen waren um sich vorstellen zu lassen, augenblicklich wieder entfernten.
Die Agenten Donna Maria's haben mit den Kontrahenten des ersten Anlehens noch ein neues zu zwei Millionen Pfund , wovon der vierte Theil sogleich ausgezahlt wer—
en soll.
In der Scots Tim es liest man: „Ungeachtet der vielen
kuratoren, die, statt der ernsten, aber unparteiischen Stimme
einer der Staatsgewalten vor der offentlichen Meinung ein Kin⸗
unseren Seehafen das Gegentheil ihrer Behauptung beweist; sie geben weder auf Beweisgründe noch Thatsachen etwas, sondern kommen immer wieder auf ihr altes Wort zuruͤck, wenn es auch schon dreimal widerlegt ist. So hatte neulich Einer die Drei stigkeit, einen Bericht uͤber die Anzahl der im verflossenen Mo— nat aus Europaäischen Häfen in Liverpool eingelaufenen Schiffe, wonach nur 25 davon Britische, 55 aber aüslaͤndische gewesen seyn sollen. Niemand, der nur irgend etwas von dem Liver— pooler Handel weiß, wird sich durch eine solche Aufstellung taͤu⸗ schen lassen, und nach den richtigen Liverpobler Handels Ver zeichnissen, wie sie die dortige Times giebt, gestat— tet sich vielmehr das Verhaͤltniß folgendermaßen: Die Zahl der vom 25. August bis zum 24. September in Liverpool und Runcben eingelaufenen Schiffe belief sich auf 98d mit 151,899 Tonnen Last; von denen, welche in Liverpool einliefen, waren 775 Britische und 107 auslaͤndische. Wenn man sagt, daß Liverpool kein xichtiges Beispiel sey, weil dieser Hafen uͤberaus schnell emporkomme und fast mit dem Lon— doner wetteifere, so entgegnen wir darauf, daß nicht alle Schiffs⸗ rheder unseres Landes nach Liverpool gezogen sind, und daß es in jedem Fall ein trefflicher Beleg fur das Gedeihen unseres Handels ist. Wir sprechen nicht von der Rhederei eines einzelnen Hafens; es ist die Schifffahrt von ganz Großbritanien, gegen die der anderen Welt, von der wir reden, und in welchen Hafen auch unsere Schiffe einlaufen moͤgen, so ist es fuͤr unsere Behauptung hinreichend, daß sie die Mehrzahl ausmachen, und zwar, seit der Annahme von Herrn Huskisson's Maßregeln, in fortwährend steigenden Verhaͤltniß. Doch nehmen wir einen Hafen, der sich in einer ganz entgegengesetzten Lage befindet, als der von Liverpbol. Hull mag uns als Beweis dienen, und wir koͤnnen aus einem so eben im Druck erschienenen Verzeichniß der in den letzten fuͤnf Jahren dort eingelaufenen Schiffe entnehmen, daß im Jahre 1828 der Tonnen-Betrag der ausländischen Schiffe noch z von dem der Britischen, im Jahre 1832 aber nur noch von dem der letzteren gleichkam.“
Die Mitglieder des Gemeinde-Raths des Bezirks Langbourn hielten vorige Woche eine Versammlung, worin einstimmig er— klaͤrt wurde, daß das Benehmen Sir John Key's hoͤchst un— wuͤrdig sey und ihn außer Stand setze, noch laͤnger einen obrig— keitlichen Posten zu bekleiden, und daß er daher im Namen des Bezirks aufgefordert werden sollte, augenblicklich auf sein Amt zu verzichten. Am naͤchsten Morgen wurde Sir John Key die ser Beschluß durch neun Mitglieder des Gemeinde⸗Raths uüͤberbracht. Das zehnte Mitglied war nicht in London anwesend, wußte aber von dem Beschluß und billigte ihn ebenfalls. Sie gaben ihr Bedauern uber ote umvermetsltche Nochwendigteit des von ihnen gethanen Schritts zu erkennen, riethen Sit J. Key aber, sich lieber gleich in den Beschluß zu finden und micht erst eine oͤf— fentliche Versammlung abzuwarten. John jedoch erklaͤrte zur Verwunderung der Deputation, daß von seiner Abdankung gar nicht die Rede seyn konne; er habe nichts Unziemliches ge—
than, das seinem Charakter als Magistrats⸗ Person nachtheilig seyn koͤnnte, und er werde seine Robe so lange behalten, bis man ihn, wenn dies möglich ware, dazu zwinge sie abzulegen.
In den hiesigen militairischen Zirkeln war vorigen Abend wieder das Geruͤcht in Umlauf, daß die Minister Truͤppen⸗Ver⸗ staͤrkungen nach Westindien senden wollten.
In Perth wurde vor einigen Tagen eine Versammlung ge—
halten, in der die dortigen Einwohner beschlossen, ein Comité niederzusetzen, welches Subscriptionen fuͤr die Polnischen Fluͤcht⸗ linge, namentlich fuͤr die in der Schweiz befindlichen, sammeln und sich mit dem zu diesem Zweck in Edinburg bestehenden Cen— tral-Comité in Verbindung setzen sollte. Lord Lynedoch sandte dem Rendanten 190 Pfund als Beitrag ein. In den letzten Wochen sind wieder mehrere Cholera-Faͤlle in Edinburg vorgekommen; auch zu Dunblane, Thornhill und in mehreren anderen Staͤdten Schottlands hat sich die Krankheit gezeigt, jedoch nicht so heftig als bei ihrem ersten Auftreten. Nirgends hat deshalb eine Unterbrechung in Handel und Wan— del stattgefunden. .
Sir
Nieder lande.
Aus dem Haag, 22. Okt. Der Direktor des Departe— ments fuͤr die Ostindischen Kolonieen, Herr van de Poll, ist ge stern mit Tode abgegangen. .
Das Amsterdamer Handelsblad enthaͤlt Folgendes: „Die Königliche Thron⸗Rede, mit welcher die gewohnliche Ses⸗ sion der Generalstaaten eroͤffnet worden, wurde diesma mehr als jemals von der ganzen Nation mit der groöͤßten Spannung erwartet. In dem Maße, in dem der Zustand der Dinge, un' ter dem die Niederlande so lange seufzten, und dem sie niit An strengung aller ihrer Kraͤfte so viele Gpfer gebracht haben, sich verlaͤngerte; in dem Maße, in dem die Verhaͤltnisse verwickelte erschienen, und die oͤffentliche Aufmerksamkeit durch Geruͤchte al— ler Art, durch die mit Recht oder Unrecht publicirten Akten? stuͤcke erregt worden war, in demselben Maße mußte auch eine Festlichkeit, wie die gestrige, eine fuͤr die gan e Nation ernstere Bedeutung erlangen. — Unter den ö tigsten Angelegenheiten fuͤr das Land mußte der Stand der Verhaͤltnisse mit Belgien unbedenklich den ersten Platz ein— nehmen. Auch ist das, was daruber in der Thronrede gesagt wird, von der hoöͤchsten Wichtigkeit. Binnen wenigen Tagen
Beweise vom Gegentheil, welche die Erfahrung jedes Jahres unseren Bruͤdern, den Konserogtiven, darbietet, erheben sie doch noch immer das verkehrte Geschrei, daß die liberalen Maßre— geln des Herrn Huskisson im Jahre 1827 die Rhederei Großbritantens ruintrt und den Transport in die Hände des Auslandes geliefert haͤtten. Es gilt ihnen nichts, daß noch immer eine unzaͤhlige Menge neuer Schiffe auf unseren Werften gebaut wird; sie glauben wirklich oder thun wenigstens, als glaubten sie die unsinnige und laͤcher— liche Behauptung, daß die Rheder sich lieber dem Verlust und Verderben aussetzen, als das Bauen von Schiffen unterlassen
wollten. Es gilt ihnen nichts, daß jeder amtliche Bericht aus
soll den Generalstaaten im Namen des Königs eine Mirthe
uber den Stand der Unterhandlungen zen nr. a, 6 soll hervorgehen, daß bei denselben die Ehre, die Würde und die wesentlichen Interessen der Nation stets ausschließlich im Auge behalten worden sind. Diese wenigen Worte enthalten viel Be— ruhigendes und Zufriedenstellendes. Verschiedene Details, wel⸗ che natuͤrlich außer dem Bereich der Thronrede liegen, werden den Generalstaaten durch den Minister der auswärtigen Angele— genheiten mitgetheilt werden. Inzwischen kann man sich nicht verhehlen, daß die Worte des Königs darauf berechnet zu seyn scheinen, die Nation auf die Wahrscheinlichkeit vor; zubereiten, daß es Niederland nicht glücken wird, sein