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(6 Beschwerdefachen über , , und ber das We— nehmen der Angestellten werben die Bescheide unmittelbar von dem Ober⸗Buͤrgermeister erlassen und gezeichnet. Die landraͤth—⸗ lichen Geschaͤfte in der Stadt und dem Stadt-Kreise Koͤln sind bis auf weitere Anordnung ebenfalls dem Polizei-Direktor Hei— ster in gleicher Art uͤbertragen worden, und soll auch in dieser Beziehung die Geschaͤfts Verwaltung unter der Firma des Po— lizei⸗Direktors erfolgen. Die polizeilichen Angelegenheiten der Stadt Deutz nimmt der Polizei⸗Direktor Heister aus speziellem Auftrage wahr.
— Wenn sich in den letztern Jahren an verschiedenen Or⸗ ten der Preußischen Monarchie Vereine zur Aufführung größe— rer Musikstuͤcke gebildet haben, so ist unter den Staͤdten Thuͤ⸗ ringens, dessen Sinn fuͤr Musik laͤngst bekannt ist, auch Muhl— hausen in dieser Hinsicht nicht zuruͤckgeblieben. Am 19ten, 1Iten und 12ꝛten d. M. wurde den Bewohnern dieser Stadt und der Umgegend der Genuß zu Theil, in der dortigen Ma— rienkirche mit ihren zwanzig schoͤnen Saͤulen und farbigstrah— lenden Altarfenstern, Hahdn's geniales, von religiosem Geiste durch und durch erfuͤlltes Oratorium „die Schopfung“, und au— ßerdem einige andere herrliche Tonstuͤcke unter der Leitung des Herrn Musik-Direktors Beutler zu hoͤren. Die zur Ausfuͤh— rung des Festes erforderlichen außerordentlichen Mittel fanden sich groͤßtentheils in dem guten Willen der Buͤrgerschaft, die mit Uneigennuͤtzigkeit ihren mitwirkenden Gaͤsten aus den Nach— barstaͤdten Langensalza, Tennstädt, Arnstadt, Erfurt, Weimar, Sondershausen, Heiligenstadt und Goͤttingen entgegenkam, nach— dem die staͤdtische Behoͤrde selbst sich an die Spitze des zur Be— sorgung des Ganzen niedergesetzten Comitéès gestellt hatte.
— Einem Schreiben aus Achen zufolge, erhalten sich die dortigen Tuch- und Nadel⸗-Fabriken in einem thaͤtigen Betriebe. Dagegen haben sich die guͤnstigen Aussichten, welche die Wieder— herstellung des Friedens im Oriente gewährte, um den Eupener Tuch-Fabrikanten ihren fruͤheren Absatz nach der Levante zu ver— schaffen, noch nicht realisirt, weil das Geld in der Tuͤrkei selten, der allgemeine Zustand der Dinge daselbst uͤberhaupt noch immer unsicher ist und derselbe sonach das Vertrauen nicht einzufloͤßen vermag, welches umfassende Handels-Speculationen bedingen.
— In Quedlinburg hat sich ein Verein gebildet, wel— cher zur Erleichterung des Absatzes dortiger Fabrikate und Pro— dukte und zur bequemeren Verbindung zwischen den Rhein-Pro— vinzen, Magdeburg, der Elbe, Berlin ꝛc. eine Chaussee vom Leththurme bei Gernrode bis zur Stumpfsburger Bruͤcke vor Quedlinburg, gegen Beziehung der aufkommenden Chaussee⸗-Gel— der fuͤr gewisse Jahre, auf Actien zu 50 Rthlr. Preuß. Cour. das Stuͤck, zu bauen und zu unterhalten beabsichtigt.
— In Bezug auf die in der Nr. 23 der Staats-Zeitung enthaltene Anzeige von einem neuerfundenen musikalischen In— strumente wird uns jetzt aus Paderborn angezeigt, daß des vorgeblichen Erfinders Lehrherr, der Uhrmacher und Mechanikus Racine daselbst, bereits vor 5 Jahren ein Instrument derselben Art von 21 Octaven als Modell anfertigte, dasselbe spaͤterhin vergroͤßerte und mit zwei Blasbaͤlgen versah, und seine Erfin— dung nur deshalb der Publizität fuͤr unwerth hielt, weil die fast gleichzeitig bekannt gewordene Physharmonika, so wie das Aeolodikon, von denen man gegenwartig in Berlin, Hamburg,
Bremen, Frankfurt a. M., Kassel und vielen andern Orten voll
endete Exemplaré findet, nach einem voͤllig ähnlichen Prinzipe konstruirt sind.
— Am 18ten d. M. brannten in Schoönhaide bei Grott— kau in Schlesien saͤmmtliche Wirthschafts! und das Wohnge⸗ baͤude des Besihers ab. Die ganze Aerndte, auch einiges Vieh, wurden on Raub der Flammen.
124 Meteerelsgische Beobachtung,
18533, Morgens Nachmitt. P Abends Nach einmaliger 26. Oktober. 6 Uhr. 2 Uhr 10 Uhr. Beobachtung. ,, . 335,0 09 Par. 335, s 8 Par. 36,3 6 Par. Qusellwärme 8,5 9 R.
ö 0 M. 4 0 h ; 5 7 0 . ö , d,, i,, , hene dn Dunstsaͤttg. S5 pEt. S6 pCt. 87 pCt. Bodenwärme 8,09 R. 3 . . 6 . Ausdünst. 0, o 335 Rh. Wolkenzug 2 SS. ö; Niederschlag .
Auswärtige Börsen. A nter dam, 22 Gklober.
Niederl. wirkl. Schuld 49. Ausgesetzte Schuld 1M. Kang— hill. 215. 68 Anl. 102. Neap.— Desterr. 9!! Preuss. Prä- mien - Scheine —. kuss. (v. 1828) 101. (v. 1831) 908. 53 Span. 5,78 32 ] 387 9 6. 56 ¶ O0. * 7. ;
lkambhurg, 25. Oktoher, Oesterr. 5 Met. 933. 43 d9. 333. Bank-Actien 12091. Russ, Engl. 2 8 * 8
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9g85. Russ. oll. (v. 1831) 90. Met. in Iamb. Cert. 913. Preuss. Prämien-Scheine 10903. Poln. 119. Din. 763. wien, 22. Oktoher, 53 Met. 915. 43 da. Soę Henk. Ati * E74. Part. Obl. 130.
Königliche Schauspiele.
Montag, 28. Okt. Im Schauspielhause: Nicht vom Posten! Posse in 1 Akt. Hierauf: Der Kapellmeister von Venedig, mu— sikalisches Quodlibet in 1 Akt. Und: Franzoͤsische Vorstellung des Herrn Alexander, aus Paris: Ruses de Nicolas, piece en 1 ache et en prase, traduit de l'auglais, par Mr. Alexander.
In Potsdam: Acht vernuͤnftige Tage, Lustspiel in 1 Akt, ven Herzenskron. Hierauf: Der erste Schritt, Lustspiel in 3 Akten, von Frau v. Weißenthurn. ;
Köoönigstädtisches Theater.
Montag, 28. Okt. (In Italiaänischer Sprache:) Semira— mis, Oper in 2 Akten, Musik von Rossini. (Dlle. Sabine Heinefetter: Semiramis, als Gastrolle.)
Preise der Plaͤtze; Ein Platz in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
Neueste Nachrichten.
Paris, 21. Okt. Gestern Mittag begab der König sich zu Wagen, begleitet von dem Herzoge von Orleans und dem Prin— zen von Joinville, den Ministern des Krieges, des Innern und des Handels, der Marschaͤlle Gérard und Lobau u. A., nach der Schwanen-Insel, um daselbst den Grundstein zu dem Magazin⸗ Gebaͤude fuͤr unverzollte Waaren zu legen. Se. Majestaͤt wur— den unter einer auf dem Quai errichteten Ehrenpforte von dem Stadt-Rathe begruͤßt. Nach beendigter Grundsteinlegung mit n, Feierlichkeiten kehrte der König nach den Tuilerieen zuruͤck.
Der Koͤnig und die Koͤnigin der Belgier werden am naͤch— sten Sonntag (27. Okt.) hier erwartet; ihr Aufenthalt wird nur von kurzer Dauer seyn, doch wird der König der Franzosen ih— nen am 29sten einen Ball in den Tuilerieen geben.
Das Journal des Dabats giebt heute das Schreiben, wodurch der General Sarssield der gegenwärtigen Spanischen Regierung seine Beitritts-Erklaͤrung eingereicht hat. Dasselbe ist aus dem Hauptquartier Ciudad-Rodrigo vom 3. Oktober datirt, an den Kriegs-Minister adressirt, und lautet also: „Durch den heute Morgen um à Uhr hier angekommenen au— ßerordentlichen Courier habe ich die Königliche Depesche vom 2hsten v. M. erhalten, wodurch Ew. Excellenz mir die ungluͤck— liche und traurige Nachricht von dem an diesem Tage um 23 Uhr Nachmittags stattgehabten Tode unsers vielgeliebten Souverains
.
mitzuthellen geruht haben. Ew, Exgellenz setzen mi iel, von den Maßregeln in hen , d! Ihre 0 die Koͤnigin-⸗Regentin waͤhrend der Mindersaͤhrigkeit!
Koͤnigin, unserer Souverainin Donna Isabella II., en . fen zu muͤssen geglaubt haben, und denen ich mich genau ]
werdez sie sollen mir zur Richtschnur in Allem dienen, waz =
unverletzliche Eid, mein Leben fuͤr die Vertheidi —
. . gung unn Souverainin, der Königin Donna Isabella II., aufzug
mir gebietet, — Gesinnungen, die von allen Truppen untern
nen Befehlen einmuͤthig getheilt werden.“ e Die Nachrichten aus Spanien beschraͤnken sich auf dien
eignisse in den Baskischen Provinzen. Bilbao soll ein Damys⸗
300.
ausgeschickt haben, um Don Carlos an Bord zu nehmen unn .
Biscaya zu bringen. Die Starke seiner Unhaͤnger in n . 4 . ginn n, . . ,,
Andererseits scheint sich die Ankunft des Generals Castro h ;
reno in Miranda mit einem Corps von 3000 Mann zu Amt li ch e Na ch ri ch ten. tigen. Auch spricht man davon, daß der General Sarsßes Kronik des Tages.
mit 8000 Mann nach den Baskischen Provinzen in Beni gesetzt habe. Ein Courier, der am 15ten in Bayonne ang men ist, will die von Madrid aufgebrochenen Truppen in y de Duero, und die Karlisten in Miranda getroffen Der Indicateur von Bordeaux ist der Meinung, h in der Naͤhe dieser letztern Stadt am 16ten oder In einem Gefechte gekommen seyn werde. Die Karlisten ! auch, 3000 Mann stark, auf Santona marschirt seyn, m dieser kleinen befestigten Hafenstadt zu bemaͤchtigen.
— In den neuesten Bordeaüxer Blättern lit Folgendes: „In Fuentarabia hat eine Bewegung zu Ch des Infanten Don Carlos stattgefunden, nachdem einige sich an die Spitze der staͤdtischen Behoͤrde gestellt. Es sofort oͤffentlich angeschlagen, daß, wer die Waffen fuͤr z) nig ergreifen wolle, taglich 5 Realen erhalten solle. In Sebastian bieten dagegen die Behoͤrden der Koͤnigin- Ra 7 Realen allen Denen, die fuͤr ihre Sache kaͤmpfen h Aus Behobia schreibt man, daß die Maires von Irun i umliegenden Ortschaften, von der neuen Deputation von tia auf den 16zten in dieser letzteren Stadt zusammeng worden sind, während der General Castanos dieselben auf den 17ten nach Tolosa beschieden hat. Es laßt st denken, in welcher Verlegenheit sich diese Behoͤrden Am 11ten ist der bekannte Jaureguy in San-Sebastin kommen, und hat sich an der Spitze von 300 Mann nasg begeben. In Bilbao herrscht, wie das Mémorial des berichtet, großer Enthusiasmus fuͤr die Sache des Donn — Sobald man erfuhr, daß Truppen gegen diese Stadt imm] Abgereist: Se. Excellenz der Königl. Schwedische General— sche waren, meldeten sich mehrere tausend Mann, um sich n enant und Staatsrath, Graf von Löwenhjelm, nach ben zu lassen. Die Geistlichen sind Tag und Nacht mit n beholm. fertigung von Patronen beschaͤftigt.“ n
Es heißt, daß das Budget des Kriegs-Ministerium. 1833 schon um 76 Mill. Fr. uͤberschritten worden sey.
— Heute schloß proc. Rente pr. compt. 101. 95. sin 102. —. 3proc. pr. compt. 74. 10. sin Cour. 74. 15. Neap. pr. compf. 90. 26. sin cour. 90. 25. 5proc perp. 63. Zproc. do. 387. proc. Belg. 933. 5proc. Roͤm
Frankfurt a. M., 24. Okt. Oesterr. 5proc. Metal g3 23. 4proc. S3 35. S 16. 2pproc. 503. 1proc. 217. Br. Actten 1449. 1446. Part.⸗Obl. 1313. —. G. Loose zu ls 1977. G. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 9g11*7.. 91 *. Poln. ! 5973. Span. 5proc. Rente in Amsterd. negoc. 573. 571. do. perp. 381. 3814.
Redaeteur Cottel.
r * Gedruckt bei A. W. Hahn
Seine Majestaͤt der König haben dem Ober ⸗Schul, und strungs-Rath Ir. Zeller zu Bonn den Rothen Adler— un dritter Klasse zu verleihen geruht.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung
Henssen, an die Stelle des Pfarrers Mostard zum Pfar—
n Bliesheim, der bisherige Primissar zu Rath, F. C. Mo—
6, an die Stelle des Pfarrers Deltour zum Pfarrer in
run, und der bisherige Pfarr-Verwalter zu Schlebusch,
naelbirt Joseph Heinen, an die Stelle des Pfarrers um Pfarrer in Rheindorf ernannt worden;
ä NMagdeburg sind der bisherige Prediger zu Wuͤlfinge— Ferdinand Cäsar, an die Stelle seines in den Ruhe— H versetzten Vaters zum evangelischen Prediger in Suͤlldorf, zes Groß⸗Ottersleben, und die Kandidaten des Predigt-Amts lehrer an der hoheren Toͤchter-⸗Schule zu Magdeburg, stav Adolph Bethmann und Ferdinand Heinrich une, zu Hulfspredigern des Genergl⸗Superintendenten, shofs Dr. Dräseke, zu Magdeburg, im Predtgt-Amte und in Seelsorge bestellt worden. Angekommen: Se. Durchlaucht der Fuͤrst Alfred Kon— ntin von Salm-Salm, und Der Kaiserl. Russische Geheime Rath und Hofmarschall, f von Laval, von Dresden.
Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland. Frent rei ch⸗ paris, 21. Okt. Vorgestern Abend arbeitete der Koͤnig den Ministern des Innern und des Krieges, und ertheilte uf dem General Darriule Audienz. . Der Herzog von Choiseul ist heute Morgen von hier abge— hen, um den König und die Koͤnigin der Belgier an der fie zu erwarten, und die Honneurs auf der Reise zu ima⸗ Er wird von zwei Ordonnanz-Offizieren begleitet. Eine ge junger Leute aus angesehenen Familien sollen sich vorge— men haben, der Königin der Belgier entgegen zu gehen,
G
Allgemeiner Anzeiger fr die Preußischen Staaten.
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ihr als Ehren-⸗Wache zu dienen.
Es heißt, daß Herr Mignet durch Patent vom 29. Sept. Baron und Commandeur der Ehren-Legion ernannt worden Man erzaͤhlt sich jetzt, daß dieser Diplomat kurz vor seiner eise eine mehrstuͤn dige, vertrauliche Unterredung mit dem Frie—
Köln ist der bisherige Vikar zu Juͤchen, Peter An-
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. Zum anderweitigen Verkaufe des auf 10 810 Thlr. 8 Pf. lan e re ri abgeschaͤtzten, der Landschaft ad— judieirten, im Michelauer Kreise belegenen adeligen Guts Klein Nadowiska, haben wir einen abermaligen offentlichen Lieitations⸗Termin auf den 30 November d. J., um 11 Uhr Vormittags, auf dem hiesigen Landschafts⸗ Hause angesetzt, zu welchem wir Kauflustige mit der Bersicherung hierdurch einladen, daß, sobald ein an— nehmbares Gebot verlautbart worden, auf Nachgebote weiter keine Rücksicht genommen werden soll. Marienwerder, den 15. August 1833. Königl. Provinzial, Landschafts—⸗ Direetorium.
Es soll die vacant gewordene Stelle eines Gesang⸗ lehrers sowohl, als die eines Lehrers für Quinta am hiesigen Gymnasio, und zwar jede einzelne, anderwei⸗ tig durch gualifieirte Subjecte besetzt werden, und es werden daher glle, die eine oder andere dieser Stellen zu erlangen wünschen, und sich dazu qualifieirt halten, hierdurch aufgesordert, sich unter Vorlegung der er⸗ sorderlichen Quaglifieations⸗Zeugnisse, innerhalb 6 Wo⸗ chen à dato dieses bei uns zu melden.
Greifswald, den 14. October 1833.
Bürgermeister und Rath hieselbft.
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dir fal, g dung
Der von hier gebuͤrtige, nach Ausweise des hiesigen
Kirchenbuches am 13 Maͤrz 1774 getaufte
Jacob Heinrich Franz Korth üm, Sohn des merland hiesigen Tabacksspinners Heinrich Korthüm, ist vor etwa 38 Jahren von Schwerin, allwo er sich in der Vaͤckerlehre befunden, fortgegangen, ohne seitdem von seinem Leben oder Aufenthalte Nachricht gegeben zu haben.
Derselbe, ventnaliter seine Erben, werden daher jetzt auf den Antrag seiner Schwester, der verehelichten Behnke gebornen Korthuͤm hierseibst und in Gemäß— heit der Landesherrlichen Constitution 4. 8. Maͤrz 174 5 gel g. 19h
innerhalb zwei Jahren a Dato persoͤnlich beim hiesigen Stadt. Waisen - Gerichte zu i. oder den Ort ihres Aufenthaltes anzujeigen, unter dem endlich angedroheten Nachtheilt, daß sonst das bisher von der verehelichten Behnke verwaltete Vermögen des Abwesenden, dessen näͤchsten hieß,
en Anvertpandten für anhein gefallen erklart . sonst den Rechten gemaͤß daruͤber dis ponir:
werden wird Hagenow ,, , Meklenburg⸗Schwe⸗ rin, den 22. Februar 1832. ; ; Eur drr erfe n- gericht.
Vorlesungen für Handwerker. Auch in dem bevorstehenden Winter werden, wie im vorigen, Vorlesungen uber solche wissenschafiliche Ge⸗ genstaͤnde gehalten werden, welche dem Handwerker zon Nutzen sind, und zwar wird Herr Direktor Kloͤ⸗ den die Geometrie, Herr Dr. Koͤhler die Physik vortragen, und beide mit dem Monat November be⸗ ginnen. Gegen Erlegung eines Thalers innen Hend— werker von dem Schuldiener Trossin, Nieder-Woall— straße Nr. 12 im Gewerb⸗-Schulhause auf dem Hofe, . ,. erhalten, bei dem auch das Weitere zu er— fahren st.
Curatorium der Weber Broughamschen
Schule.
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Das Verzeichniß der am 15. bis inel. den 19. Octo—⸗ ber 1333 herausgrkommenen Nummern und Prämien der Seehandlungs⸗Praͤmien⸗Scheine, mit einer hinzu— gefuͤgten tabellarischen Urbersicht der am 1 Jali' « verloosten 99 Serien und der in jeder dieser Serien enthalten gewesenen 100 Praͤmien⸗-Schein⸗Nummern, st hei mir zu haben.
Hertel, in Berlin Scharrnstraße Nr. 3
Literarische Anzeigen.
In der Buchhandlung von C. F. Am elang in Ber⸗ lin (Hrüderstraße Nr. 11) erschien und ist ebendaselbst, so wie in allen Buchhandlungen des In- und Auslan⸗ des zu haben; ö Homdopathisches Kochbuch. Eine gedraͤngte und zugleich gründliche Anweisung zur Vereinbarung unsrer gewohnten Küche mit den Erfor⸗ dernissen ber Homöopathie; von Friederike Hehn, geb. Ritter. Mit einem Vorworte vom Medijinalrath Hr. Stüler in Berlin. Oetav. Geheftet. 22 szr. Das homoͤopathische Heilverfahren, kas in neuerer Zeit immer allgemeiner zu werden scheint, erfordert bei denjenigen Kranken, die sich dieser neuen Eurart unterwerfen, unter anderem die genaueste Befolgung der aͤrjtlichen Vorschriften, hinsichts der dabei zu beob= achtenden Diaͤt, und namentlich auch bej Zubereitung der Speisen. Das hier angezeigte hom dopathische Kochbuch wird sich daher ohne Zweifel der günstig— sten Aufnahme zu erfreuen haben, und dies um so mehr, da aus demselben zugleich hervorgeht, daß die homöo= pathische Lebenswesse keineswegs auf zu wenig Genuͤsse deschraͤnkt ist, im Gegentheil eine große Mannigfaltig⸗ keit derselben darbietet. Aber nicht bloß bei einer ho möopathischen Cut, sondern auch bem Gesunden ist im Allgemeinen die Beobachtung ber hier mitgetheilten
317 verschiedenen Vorschriften zu empfehlen, so wie
nicht minder allen Müttein und Pflegerinnen bei der Ernahrung von Kindern.
Ka Fr. Vollrath Hoffmann's Erde; dritte Auflage. Bei Carl Hoffmann in Stuttgart erscheint im Laufe döieses Jahres solgendes Werk: Die Erde und ihre Bewohner, ein Hand- und Lesebuch fuͤr Schule und Haus, bearbettet von K Fr. Vollrath Hoffmann, ausnättigem Ehrenmitelleke der Royal Geographical Society of London, Mitaliede der Par ser Société de Gäéosraphie, so wie mehrer anderer gelehrten Gesell— schaften des In- und Auslandes. Dritte, berichtigte, vermehrte Auflage.
36 bis 42 Bogen, mir fuͤnf Srahlstichen und sechs ge— stoch⸗ nen Karren und Srlaͤute⸗ unge blättern. In 6 bis 7 Lieferungen à 6 gr. — J) igt. fuͤr die Lieferung.
Die erste Auflane dieses Werkes erschien im Juni, dit za ite im Seyrember vorigen Jahres; beide, ob— gleich jede uͤber 30090 Exemplare stark, sind gaͤnzlich vergriffen.
Bestellungen macht man zu Berlin in der Stuhr— (en Buchhandlung, Schloßplatz Nr. 2, wo ausfuͤhr— liche Piospecte zu haben sind.
Leltres de Napoléon à Josephine pendant la Ire cam- batzne d'ltalie, le Consulat et Empire. 2 vols. 12mo. avec fac similès. Bruxelles 1833.
Der Concurrenz willen ist die correctie und splenw did gedruckte Brüsseler Ausgabe auf 25 6gr. herabge- Setat. A. Asher, Linden No. 20.
Bei Unterzeichnetem ist so eben erschlenen und da—
selbst, so wie in allen Buchhandlungen zu haben;
Flirtner, Gr. Gottsr., die Kunst der Toilette. Ein Taschenbuch für junge Damen, die durch Aun— zug und Putz lhre Schoͤnheit erhoͤhen mollen. Mär . 2te Ausgabe. Geb. mit Golbschnitt. J gr.
Hennig, J. C, und Hornung, J., Schulvorschrif⸗ ten nach praetisch bewahrten Hrundsutzen geschrie⸗ ben und herausgegeben, deutsch, 33 Heft 25 sgr.
; Dieselben engl, 33 Heft 25 sgr.
Magazin archsteetonischer Verjierungen, mit besonderer Ruͤcksicht fuͤr Zimmer⸗Dekoration,
so wie auch für Brongeur, Gürtler, Stuckateur, Ko
Gold⸗ und Silberarbeiter, Sildhauer u. s. w., in 44 lithographirten Blaͤttern. Neue wohlfeile Aus— gabe in kartonirtem Umschlage. 5 Thlr.
Mäch ler, K., Eu phrosyng. Spenden auf dem Altar der Laren, ein Taschenbuch, enthaitend: Redespiele, Scenen. Trin spruͤche bei gesellschaft, lichen Vereinen, Polterabendscherze, Neujahrs⸗
und Sylvesterabend⸗ Lieder. 2te Autgabe. 20 sar
Rumpf. J. D. F. Berlin und Pott Eine Beschreibung aller Dꝛerftwürdigfe hen Städte und ihrer Umgebungen. 2 Boch. n — Ste vermehrte Ausgabe. Geb. l
zr.
Der sel be, Beschreibung des Museums, der derschen Kirche, der Singakademie, des z ses und Bluͤchers Standbildeg. Ein Nach dem Wetke: Berlin und Potsdam. Gi Ausgabe. 10 sgr. ;
Dersel be, der Fremden führer, oder ni der Fremde in der kuͤrzesten Zeit alle Me digkeiten in Berlin, Potsdam, Charlottenbn deren Umgebungen sehen und kennen lernen, 6 Kupfern. Zte sehr vermehrte und ven Auflage. Geb. 223 sgr., mit einem Mun Berlin 1 Thlr.
; C. F. Kecht in Berlin, Bruͤderstraße Nr. 4, und in Wrietzen a
F ũ r Juri ten.
So eben ist bei uns erschienen und durch alt handlungen zu erhalten, in Berlin bei W. l Friedrichsstrasse No. 161, an die Herren Subs ten aber bereits veraandt:
Bielitz, Dr. Guat. Alex,, Erläuterunft Preussischen Gesetres über den Mandat summarischen - und den Bagatell - Procesi Juni 1833. Subscriptionspreis à Iö gt. preis nach Michaelis 20 sgr.
Als Fortsetzung vorstehender Schrift int sen-
uns erschienen:
Ministerial- Instruction zur Aussihnm Gesetres über den Mandats, den summnmm und den Bagatell-Process vom 1. Juni 1 gleitet mit einigen Anmerkungen, als Its ln lung der Erläuterungen des besagten Gechun Dr. Gust. Alex. Bielit a. gr. Svo. lalen 7] agr.
Worauf wir uns verpflichtet fühlen, das ju
blicurn aufmerksam zu machen
Naumburg, den 2. October 1833. * Wi r sche Buckbanl
riuiiicht
Von dem geisrreichen Verfasser der auf bem! nigl. Theater mit algemen nem Beifall gelt „Demoiselle Bock“ erschien so eben: ja J. E. Ma nd, Dramatisches, r Band, nn, Der verrackte Profe sor, einlgftenben n Sein Onkel und ihre Tante, un eich i Akt. Sie Raͤuberbraͤute, Komödie in f 8Svo. geheftet. Preis 1 Thlr 19 ehe Mn.
C. H. Jon as, Schloßfreih
Mfuͤrsten gehabt habe.
Ueber die Ereignisse in Spanien enthalten die neuesten Bor— juxer Blätter Folgendes ): „In Fuentarabia hat eine Bewe— g zu Gunsten des Infanten Don Carlos stattgefunden, nachdem ge Mönche sich an die Spitze der städtischen Behoͤrde gestellt. Es de sofort oͤffentlich angeschlagen, daß, wer die Waffen fuͤr den
ig ergreifen wolle, täglich 5 Realen erhalten solle. In San— bastian bieten dagegen die Behöorden der Königin Regentin Realen allen Denen, die fuͤr ihre Sache kämpfen wuͤrden.
g Behobia schreibt man, daß die Maires von Irun und den liegenden Ortschaften, von der neuen Deputation von Aspey—
auf den 16Jten in dieser letzteren Stadt zusammenberufen
Lden sind, während der General Castanos dieselben Maires
den 17ten nach Tolosa beschieden hat. Es laͤßt sich leicht
n, in welcher Verlegenheit sich diese Behörden befinden. hlsten ist der bekannte Jaureguy in San-Sebastian ange— en, und hat sich an der Spitze von 300 Mann nach Tolosa sehen. In Bilbao herrscht großer Enthusigsmus für die Sache E Don Carlos. Sobald man erfuhr, daß Truppen gegen diese tadt im Anmarsche waren, meldeten sich mehrere tausend Mann, ö sich anwerben zu lassen. Die Geistlichen sind Tag und Nacht tt der Anfertigung von Patronen beschaͤftigt.“ Ein Courier,
am l5ten in Bayonne angekommen ist, will die von Ma⸗n—
d nach den Baskischen Provinzen aufgebrochenen Truppen in mda de Duero, und die Karlisten in Miranda getroffen haben. mm glaubt, daß es in der Naͤhe dieser letztern Stadt am ttzten nn UNten zu einem Gefechte gekommen seyn werde. Die Kar— un sollen auch, 3000 Mann stark, auf Santona marschirt mn um sich dieser kleinen befestigten Hafenstadt zu bemachtigen. ur General Castanos in Tolosa hat seinerseits ein von
Vice-Koöͤnige von Navarrg an ihn gerichtetes Schreiben un die Niederlage und Gefangennehmung des Santos-Ladron klei. Dasselbe ist (wie die beiden bereits in Nr. 297 der dnats, Zeitung mitgetheilten Privat-Schreiben van dort) vom
Oktober, also an dem Tage nach dem Gefechte, das am 11Iten
ros Arcos stattgefunden hat, geschrieben. Am Schlusse heißt men: „Ich theile Ihnen diese Nachricht mit, damit Ste he veroͤffentlichen, und gebe Ihnen zugleich die Versicherung,
Santos Ladron, sammt seinen Mitschuldigen, unverzuͤglich
erdiente Strafe erleiden sollen.“ Hiernach waͤre also die—
arteigaͤnger wenigstens am 12ten noch nicht erschossen ge— en. Jedenfalls hat aber die von demselben erlittene Nieder— ge die Karlisten in Navarra eingeschuͤchtert, so daß eine Be— jung, die in dem Thale von Bastan stattgefunden hat, nerlich weiter um sich greifen wird. Ueber den Infanten Bon
nrlos erfaͤhrt man, merkwürdig genug, gar nichts. Einige be—
23 Einen Theil dieser Nachrichten haben wir unsern hiesigen Fim noch gesfern in der ech rr f geben koͤnnen. sis
haupten jetzt, daß er Portugal noch gar
nicht verl— ssen h be. Marschall seine Quarantaine é n , n. abhalten.“
Der Graf von Fuentes hat ein Paris vom 16. Okt. datirtes Schreiben in der Form einer Proclamation an die Spa⸗ nier und Aragonesen in die Gazette de France einrücken sas⸗ sen, worin er geschichtlich nachzuweisen sucht, daz der Infant Don Carlos allein der legitime Thron⸗Erbe nach dein Tode Ferdinands VII. sey, und demgemäß das Volk auffordert, nur ihn als Köͤ— nig anzuerkennen.
; Abgleich des Sonntags die Boͤrse geschlossen ist, und fruͤher auch wirklich alle Geschäfte an diesem Tage ruhten, so haben doch die Fonds-Spekulanten jetzt einen Ausweg gefunden um das Beduͤrfnitz ihrer unruhigen Thätigkeit zu befrlebigen. Man , sich naͤmlich in und vor Tortoni's Kaffehaus in den Mittagsstunden. von 2 bis 5 Uhr, und wenn auch nur die un— tergeordneten Agioteurs sich dort blicken lassen, so werden doch in der Regel sehr bedeutende Geschäfte gemacht, indem die Wech⸗ sel⸗Maͤkler an diesem Tage den unpereidigten Maͤklern ihre Auf⸗ träge zu ertheilen pflegen. An dieser gestrigen Sonntags⸗Boͤrse ging es sehr lebhaft zu; man trug sich mit Geruͤchten aller Art. 3 Graf. von Ofalia wurde zum Yräsidenten des Spanischen Minister⸗Conseils ernannt, Herrn Zea schickte man in die Ver— bannung, Don Carlos ließ man, wegen des schlechten Einpfan⸗/ ges, den er in Spanien erhalten hatte, wieder nach Portugal zuruͤrkkehren, — und die Spanischen Papiere stiegen wieder Um mehrere Procente. — .
Das Journal de Paris sagt: „Eine Zeitung (das Jour— nal des Dabats) melder heute früh als etwas Bestimmtes ; daß die Kammern zwischen dem 20sten und 23sten Dezember zusam— menberufen werden wuͤrden. Wir glauben nicht, daß den Zeit punkt der Zusammenberufung schon so bestimmt feststehe. Alles berechtigt uns aber zu der Vermuchung, daß die Eroffnung der Sesston, wenn nicht zwischen dem 20sten und 25sten, doch we— nigstens in den letzten Tagen des Dezembers staͤttfinden werde.“
Wahrend die Blatter der verschiedenen Kppositionen sich in den letzten Tagen angelegentlich mit den Prozessen bes National und der Tribune beschaͤftigten, und, besonders in Bezug auf die Verurtheilung des erstgenannten Blattes, einstimmig ihre Miß— billigung mit den auferlegten Strafen zu erkennen gaben, beob- achteten die ministeriellen Blaͤtter uͤber diese Angelegenheit tiefes Stillschweigen. Heute laßt sich jedoch das Journal de Pa⸗ ris folgendermaßen vernehmen: „Man hat 24 Stunden, um seine Richter zu verfluchen, und so konnte man die Artikel des National und der Tribune ber die Verwerfung ihrer Cassations- Gesuche ohne Erstaunen lesen. Indessen haben die Artikel jener beiden Blätter, welche unter dem Ein⸗ sluß der bittersten Täuschung geschrieben wurden, einen Punkt der Aehnlichkeit, auf welchen es gut seyn duͤrfte, die Aufmerksamkeit des Publikums zu lenken. Man weiß seit langer Zeit, mit welcher Hartnäckigkeit jene beiden Journale den geringsten Vorwand ergreifen, um die Person des Koͤnigs in's Spiel zu ziehen, man weiß, daß sie es in dieser Beziehung nicht an Abgeschmacktheiten fehlen lassen. Heute aber übertreffen sie sich selbst; dem Koͤnige legen sie ihre Verurtheilung zur Last; dem Koͤnige, sagen sie, kaͤmen ihre Strafen zu Gute; an den Konig wollten sie sich fruͤher oder spaͤter rächen. Wir lassen hier die Drohungen des National folgen; man wuͤrde es nicht glauben, wenn wir seine Aeußerungen nicht woͤrtlich anfuͤhrten: „„Was die 5000 Fr. Strafe betrifft, so werden diese die Re— daction des National nicht zu Grunde richten, da sein un— ermuͤdlicher Kampf gegen die Manner des Palastes ihm bis jetzt nicht ganz uͤbel gelungen ist. Die Redaction des National steht seit langer Zeit mit der pensée immuahle in Rechnung, und kann wohl allenfalls diese kleine gezwungene Anleihe ertragen. Alles dies wird einst bei der Lizuidarion zur Sprache kommen. Das fiskalische Genie der Maͤnner vom . August hat schon mehr als eine Schlacht gegen uns verloren. Wir haben ihm eine ganz andere Strafe bei der Diskussion uͤber die Civil-Liste auferlegt, und sein ganzes Vermsgen besteht setzt glüͤcklicherweise in liegenden Gründen. Wenn er unsere Caution in Beschlag genommen hat, so ist die seinige doch auch nicht leicht der Wachsamkein des Landes zu entziehen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten.“ — „Die Variation der Tribune auf dasselbe Thema lautet also: „„Morgen uͤber 14 Tage muͤssen wir der Kasse Ludwig Philipp s 22, 20 Fr. bezahlen.““ Man wird in der That versucht, statt sich uͤber jene Schändlichkeiten zu ärgern, den Herren dafuͤr zu danken. Wem anders koͤnnen solche abgeschmackt poͤbelhafte Angriffe schaden, als der Partei, die sich damit bruͤstet. — Was das Urtheil betrisst, welches zu
Bourmont soll
aus
jener bewundernswürdigen Polemik Anlaß gegeben hat, so zeigt der National an, daß er fur sein Theil sich demselben wider sez⸗
zen werde; er will das ihm auferlegte Verbot umgehen, oder demselben noͤthigenfalls trotzig die Stirn bieten. Da sehen wir ein— mal wieder recht die ewige Logik der Factionen! Bemuͤht, durch die gewaltthaͤtigste Sprache den Bestrebungen ihrer Declamationen foͤr— derlich zu seyn, ist ihnen wenig daran gelegen, ob sie mit sich selbst in Uebereinstimmung bleiben; das Wort ah ira hat weder Ge— daͤchtniß fuͤr den gestrigen, noch Voraussicht für den morgenden Tag. Dieselben Leute, welche ihren individuellen Willen allein der gesetzlichen Entscheidung eines Gerichtshofes gegenuͤber stellen, sind eben die, welche noch vor Kurzem, als ephemere Apostel der Gesetzlichkeit, mit lautem Geschrei die Achtung fuͤr richter— liche Entscheidungen von der Regierung in Anspruch nahmen. — Es ist wohl uͤberstuͤssig, zu bemerken, daß, trotz der Drohungen des National, das Urtheil, den Gesetzen und der Absicht der Richter gemäß, ausgefuͤhrt werden wird. Unter allen Umstaͤnden wird man dem Gesetze Kraft zu verleihen wissen.“
Gestern fanden in der Vorstadt St. Antoine wieder Ver— sammlungen einiger Sectionen der Gesellschaft der Menschen— Rechte statt, welche sich aber bei dem Einschreiten der Polizei ohne Widerstand aufloͤsten.
Der Bericht der Direktoren des Tilgungs-Fonds uͤber die Operationen desselben in dem Zeitraume vom J. Juli bis 30. Sep—
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temher d. J. ergiebt im Wesentlichen folgende Resultate: Es sind in dieser Zeit im Ganzen fur 6,45 ,555 Fr. Renten zurück— gekauft worden Dar: befinden sich „40,652 Dreiprocentige, 13,133 Vierprocentige, 5,767 Vierei ihalbprocentige und keine Fuͤnfprocentige Renten Die Einnahme der Amortisations-Kasse belief sich vom J. Juni 1816 (dem Tage ihrer Stiftung) bis zum 30. eptember 1333, im Ganzen auf 81, 714,035 davon sind in jener Zeit für den Ruͤckkauf von
14 63,8äi8, 319 Fr. ausgegeben, so daß sich ein Ueberschu
17,363,716 Fr. vorfindet. Die Renten sind in dem abgelauf— nen Vierteljahre von besagter Kasse im Durchschnitt zu fol den Coursen angekauft worden: Die 4 pCt. zu 100 Fr. 79 Cent,; die 4 pEt. zu 93 Fr. 38 Cent.; die 3 pCt. zu 76 Fi 57 Cent
Der Trappisten⸗Moͤnch Maria Joseph von Geramb ist auf der Englischen Brigg „Rapide“ von seiner Reise nach Jerusa lem und dem Berge Sinai, die drei Jahre gedauert hat, in Marseille angekommen. Dieses Ordens- Mitglied war früher in der Welt als General, Baron von Geramb, bekannt.
Die Tribune scheint sich in einiger Verlegenheit wegen der binnen 16 Tagen zu erlegenden Strafe von 22,060 Franken zu befinden. Sie erläßt eine dringende Aufforderung an alle Patrioten zu Beitragen, und zeigt an, daß die, zur Bezahlune obiger Strafe eroͤffnete Subscription erst 36835 Fr. eingebracht habe.
Man schreibt aus Toulon vom 15ten d. „Suff ren“ ist mit 8900 Mann Truppen nach Bugia unter Segel ge gangen. Die Fregatte „Herminie“ ist mit 109 Mann der Frem den⸗Legion nach Algier abgesegelt, und wird sich von dort nach Brest begeben. Das Dampfschiff „Krokodill“ ist heute von Bu gia und Algier hier angekommen. Bei seiner Abreise von erste rem Orte hatten die Araber keinen ernsthaften Angriff wiede— versucht. Unsere Truppen hielten die ganze Stadt und einen Theil der Umgegend besetzt. Man hatte schon mehrere Bloch haͤuser errichtet und mit Truppen versehn, wodurch die Wege nach der Stadt vertheidigt wurden. Das Material und dis saͤmmtlichen Pferde sind ans Land gesetzt und in den von den Einwohnern verlassenen Haäͤusern so wie in der Kassauba unter gebracht worden.“
8 . Oer
Großbritanien und Irland.
London, 22. Okt. Vorgestern empfingen Ihre Majestäten in Windsor den Capitain Roß und dessen Nessen und luden die selben ein, zum Diner im Schlosse zu bleiben. Erst um 11 Uhr Abends kehrten die beiden Reisenden nach London zurück, wo sie schen vorher mit dem größten Jubel empfangen worden wa ren. Der Capitain sieht außerst wohl aus.
Capitain Roß hatte gestern bereits Geschafte im Admiral: taͤts, im Kolonial- und im Schatzamte.
Der Preußische und der Spanische Gesandte und der Man quis von Funchal hatten gestern im auswärtigen Amte Unterre dungen mit Lord Palmerston; der Schwedische Gesandte startete dem Franzoͤsischen Geschaͤftsträger einen Besuch ab.
Aus Portugal sind gar keine neuere Nachrichten hier ein gegangen; zwar ist das Transportschiff „Induͤstrie“ von dort angelangt; es war jedoch fruͤher abgesegelt, als die neulich ange kommenen Dampfboͤte, und bringt nur Privat-Berichte bis zum 1. Oktober mit. (Vergl. Portugal.)
Die hiesigen Zeitungen publiciren abermals einige Ak— tenstuͤcke aus der in Lissabon vorgefundenen Korrespondenz. Un ter Anderem befinden sich darunter die nachstehenden heiden Schreiben:
. An den Visconde von Santarem. „Braga, den 27.
Ich habe die Ehre, Ew. Excellenz den Empfang der Brüefe vom 26zsten anzuzeigen und meinen Dank dafuͤr abzustatten, dat Ew. Excellenz die Guͤte gehabt, mir Instructionen über das Verfahren zukommen zu lassen, welches bei der beklagenswerthen Unordnung, die in diesem ungluͤcklichen Königreiche herescht, zu beobachten ist. Ich bin von der Wahrheit dessen überzeugt, was Ew. Excellenz uͤber die Ermordnng von Lors W. Russels Be dienten sagen. — Einliegend werden Ew. Exc, einige Briefe finden, die mir der Baron von Haber fuͤr Sie uͤbergeben hat, um sie an den Ort ihrer Bestimmüng gelangen zu lasfen. Ew. Exc. werden die Unordnung bei Vollziehung dieses Auftraze— entschuldigen. Mir ist es wahrlich nicht angenehm, Briefe hin und herschicken zu muͤssen, ohne daß ich weiß, an wen sie ge richtet sind. Ich bitte deswegen Ew. Exc., wenn Sie dies ein pfangen sollten, mich davon in Kenntniß zu setzen. Der Baron besucht mich täglich; er scheint ein ehrlicher Mann zu seyn; zeigt große Theilnahme fuͤr unsere Sache und scheint zu großen Dingen bestimmt. Indeß, da das Alles nur Vermuthungen sind, so kann ich nicht eher zu einem bestimmten Urtheil über ihn ge— langen, als bis ich Handlungen sehe, die seine Versicherungen bestäͤtigen. Ich habe die Ehre ꝛc.
Der Herzog v. Lafoens. II. An den Herzog von Lafoens.
ꝛ; ö Lissabon, den 31. Mai.
Ich habe die Ehre, den Empfang des Schreibens Ew. E cellenz anzuzeigen, in welchem zwei Briefe des Baron v. Haber an die Kaufleute Firneil Medlicot und Ferrari eingeschlossen wa⸗ ren, denen ich sie zugestellt. Da Ew. Excellenz mißtrauisch ge— gen diese Personen sind und mich fragen, wer sie se en, so will ich darauf mit der Offenheit antworten, die ich Ih nen aus mehreren Gruͤnden schuldig bin, und zugleich Einlges uͤber den Baron Haber hinzufügen, damlt Se sich uͤber sein Verfahren bei den Unterhandlungen, sofern sie etwas Anderes als die Finanzen betreffen, nicht täuschen. — Kaufleute im All— gemeinen sind in ganz Europa Feinde der monarchischen Negäs rungen. Dies ist eine Wahrheit, die durch die oft wiederholten Thatsachen bestätigt wird; und was noch mehr ist, die Personen senes Standes haben sich der Sache aller derjenigen Reglerungen die einen demokratischen Anstrich haben, seyen es repräsentative ddr gemischte Verfassungen, angeschlossen, seitdem sie Laffitte Und Ca—
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