simir Pẽérier haben triumphiren sehen. — Was unsere Kaufleute anlangt, so gehoren diese zu den wenigen Ausnahmen von jener Regel; die Englischen Kaufleute dagegen, die in Portugal an— saͤssig sind, machen nicht eine einzige solche Ausnahme; sie alle sind Feinde des Koöͤnigs und unserer guten Sache. Die Vor— stellungen, die sie machten, und die in den Zeitungen des Grey'schen Ministeriums mitgetheilt, die selbst im Parlament wiederholt worden sind, beweisen, daß sie die Haupt-Anstifter der bewaffneten Intervention Englands gegen uns im Jahre Iitzzsf, und die Verletzung des Blokade-Zustandes im Jahre 1832 sind. Sie haben mehr oder weniger zu allen Verschwoͤrungen und Aufwiegelungen beigetragen, die dieses Land beunruhigten. Das beweisen Thatsachen, welche die geheime Polizei entdeckt hat. Sie haben, mit unerhoͤrtem Mißbrauch
ihrer Privilegien, ihren Agenten versichert, sie seyen die eigent⸗
lichen Parteien, welche den revolutionnairen Geist in diesem Lande bildeten, verbreiteten und naͤhrten. Sie sind und waren die Ur— heber der großen Geld-Vertheilungen, um unsere Armee zu be— stechen; sie sind es, die uns in das Dilemma versetzten, welches England fortwährend uns anbietet: entweder sie zu dulden — ja sie zu beschützen, oder uns auf Feindseligkeiten von Seiten Eng— lands gefaßt zu machen. Unter diesen Kaufleuten ist Medlicot, an den des Baron Habers, von ihm selbst geschriebener Brief gerich— tet war, einer unserer ärgsten Feinde, und einer von denen, welche die eben erwähnten Vorstellungen veranlaßt haben. — Was Haber betrifft, so weiß ich, daß er fuͤr unsere Sache guͤnstige Gesinnungen hegt; aber meine Menschenkenntniß und meine Kenntniß der Demo— ralisirung des jetzigen Zeitalters, besonders unter den Fremden, macht mich so vorsichtig und mißtrauisch, daß es diesen selten gelingt, ihre Gefuͤhle oder ihre Absichten und Plane vor mir zu ver— bergen. Ew. Exellenz haben bereits bemerkt, daß er viel ver— spricht; Ew. Exellen; haben also dasselbe bemerkt, wie ich, naͤm— lich seinen außerordentlichen Leichtsinn; hiervon einen Beweis: Er sagte mir: „er werde bei seiner Ruͤckkehr ein Geheimniß ent— decken, durch welches wir so gestellt wurden, daß das Lachen auf unserer Seite seyn werde und wir uns von den Englaͤndern und Franzosen losmachen koͤnnten.“ Ich wette, dies Geheimniß be— zieht sich auf weiter nichts, als auf die Erlaubniß, die ihm oder irgend einem andern Bergbau-Interessenten ertheilt werden soll, die Minen des Koͤnigreiches durchzusuchen oder sonst ein Ge— schaͤft, durch welches sie gewinnen werden, wahrend wir ein Opfer bringen, denn die Pille wird mit dem Versprechen von Kleopa— tras Edelsteinen oder von Salomons Schaͤtzen vergoldet seyn.
Seit dem schändlichen Verrath des nichtswürdigen Deutz an der Herzogin von Berry giebt es keinen Menschen mehr, den wir nicht zu färchten hätten. Als jener Schurke hler war, war ich der Einzige, der seinen Charakter durchschaute; ich mißtrauete ihm so sehr, daß ich den Nuntlus vor ihm warnte; und dieser fand bald, saß meine Warnungen nicht ungegruͤndet waren. Er war ein getaufter Frankfurter Jude, und verdankte Alles der Herzogin, die er verrieth. — Ich weiß nicht gerade, daß der Mann, von dem loi redeten, schlechte Eigenschaften hätte. Die Absichten, welche
* *
ich aus seinen Worten und Schriften an den beruͤhmten Repu—
blikaner Mauguin abnehmen kann, sind unserer Sache sehr gün-!
stig. Aber die Vorsicht erfordert, daß wir ihn bis an's Ende Ew. Excell. mich nicht nach ihm gefragt hatten; ich habe auch zuerst Bedenkem getragen, Ihnen anzuzeigen, daß selbst von Paris und Madrid aus uns Vorsicht anbefohlen worden. In den meisten dieser Angelegenheiten tritt mein Gewissen mit mei— ner Pflicht in Widerspruch. Ich weiß keine Thatsachen gegen ihn anzuführen; ich hage vtelmehr ttrsache, eine gute Meinung von ihm zu hegen. — Dennoch habe ich Ew. Excell. warnen zu muͤssen geglaubt. — Ich habe die Ehre rc.
Viseconde de Santarem.“«
Der Ritter von Abreu e LZima hat unterm 1gten d. an den Herausgeber des Globe folgendes Schreiben eingesandt: „Sir! Im Auftrage des Finanz-Ministers Ihrer Allergetreuesten Ma— jestät ersuche ich Sie, daß Sie die Guͤte haben, das beiliegende Aktenstüͤck in Ihr Blatt aufzunehmen. Das Britische Publikum wird daraus ersehen, daß die Regierung Sr. Kaiserl. Masjestäͤt des Herzogs-Regenten, ungeachtet der unzähligen als unuͤbersteig— lich betrachteten Schwierigkeiten, niemals ihre pekuniären Ver— bindlichkeiten, ja nicht einmal die von der vorigen rechtmäßigen Negierung von Portugal eingegangenen Verpflichtungen aus den Augen verloren hat. Diese aufrichtige und offene andersetzung wird ohne Zweifel von einer in der Erfuͤllung ihrer Pflichten so puͤnktlichen Nation, wie die Britische, deren loyaler und freimuͤthiger Charakter mit einem solchen Verfahren uͤber— einstimmt, gebührend gewuͤrdigt werden. Vor Allem kann das Britische Publikum nicht umhin, die großen Opfer anzuerkennen, welche die Portugiesische Regierung zu bringen hat, um in ih— rer, wie allgemein bekannt, so schwierigen Lage die in London eingegangenen Verbindlichkeiten zu erfüllen und zu gleicher Zeit die großen Kosten eines sich in die Länge ziehenden Krieges zu bestreiten. Die Inhaber von Obligationen des Jahres 18233 werden namentlich der Portugiesischen Regierung wegen ihres Versahrens in Bezug auf sie und wegen der großmuͤthigen Maßregel, welche angewandt worden, um sie vollkommen zufrie— denzustellen, gewiß Gerechtigkeit widerfahren lassen. Ihre Zu— friebenheit muß noch zunehmen, wenn sie sich an dasjenige erin— nern, was in den Jahren 18530 und 1831 zwischen ihrem Co— mité und den Agenten der Regierung der Koͤnigin vorfiel, und an das fur die Regierung so ungluͤckliche Resultat der mit dem Herrn Maberly abgeschlossenen beklagenswerthen Anleihe.“ Es folgt darauf das obenerwähnte Dokument, welches unterm 1. Oktober von dem Portugiesischen Finanz-Minister, Jose da Silva Car— valho, entworfen worden und eine Uebersicht uͤber den Zustand der Portugiesischen Finanzen enthält. Dieser Bericht hat an der hiesigen Börse großes Aufsehen erregt; er fand, als eine genaue und ausfuhrliche Auseinandersetzung der Frage, allgemeinen Bei— fall und hat die Interessenten sehr beruhigt.“
Die Town giebt folgende Notizen uͤber den jetzigen Ober— Befehlshaber der Miguelistischen Armee; „General Macdonald stand in Spanischen Diensten und stieg daselbst bis zum Rang eines Brigade⸗ Generals. Da er aber in Spanien in Ungnade fiel, begab er sich nach Portugal, wo er ins Gefaͤngniß kam, und, nachdem er vergeblich die Fuͤrsprache des Spanischen Bot— schafters zu seinen Gunsten in Anspruch genommen hatte, sich endlich auf anderem Wege seine Freilassüng auswirkte. Von da ging er nach England, wo er einen Weinhandel anlegte; aber auch diese Speculation mißgluͤckte ihm, und er sah sich genoͤ⸗ thigt, dies Land wieder zu verlassen. Er ist ein Schotte von Gehürt, ungefähr 55 Jahr alt, von ruͤstiger Constitution und hohem Wuchs. Unter den Weinhaͤndlern zu Cadix ist sein Name allgemein bekannt.“ ñ.
Der Morning-Herald äußert in Bezug auf die Spani— schen Angelegenheiten: „Die Vereinbarung, welche auf Anrathen der verächtlichen Doctrinairs zwischen den PseudoLiberalen und
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neue Thronfolge⸗Ordnung mit den alten Regierungs-Prinzipien vermaͤhlt wird, beseitigt den einzigen an den Streit sich knuͤpfen— den Umstand, der ihn fuͤr England interessant machen konnte, näm— lich die Gelegenheit, die er Anfangs fuͤr die Verbreitung der con— stitutionnellen Grundsaͤtze darzubieten schien. Daß man ein solches Abkommen getroffen hat, uͤberrascht uns keines— weges. In unseren Betrachtungen uͤber den Tod Ferdinand's VII. hielten wir einen solchen Fall fur sehr wahrschelnlich, waͤh⸗ rend unsere Kollegen im Allgemeinen, durch das melodramatische Gepraͤnge militairischer Ruͤstungen von Seiten Ludwig Philipps getaäͤuscht, eine unverzuͤgliche Franzoͤsische Invasion in Spanien prophezeiten, die den Zweck haben sollte, den Thron der jungen Königin auf liberale Prinzipien zu begruͤnden und mit freien Institutionen zu umgeben. Wir kannten Frankreich besser. Wir verglichen seine kriegerischen Bewegungen bei dieser Gelegenheit mit jenen Spektakelstuͤcken, wie das Entfalten der Umer Fahnen und die lächerliche Expedition nach Ankona eines waren. Es ist vielleicht besser, daß der Absolutismus in Spanien nicht, wie in Frankreich, die Maske des Liberalismus annimmt. Die Frage, hinsichtlich der Spanischen Thronfolge, ist aber nun eine rein persoͤnliche; sie hat aufgehört, eine Prinzipien-Frage zu sehn.
Der Globe macht über denselben Gegenstand folgende Be— merkungen: „Obgleich die Nachrichten aus Spanien noch nicht entscheidend lauten, so mochte doch wohl, nach den letzten Be— richten der Franzoͤsischen Zeitungen zu urtheilen, Don Carlos auf keinen Erfolg zu hossen haben. eine Ahnung von einem allgemeinen Aufstande zu seinem Gun— sten zeigt, und man weiß auch nicht, daß seine Sache auch ir— gendwo einen Anhang gefunden hatte, außer in den beiden Pro— vinzen Biscaha und Alava. Damit ist nun noch nicht gesagt, daß der Partei der Koͤnigin der Sieg so leicht seyn wird, denn in einem so großen Lande, wie Spanien, braucht eine Rebellion
verbreiten kann; aber wenn man die Anhaͤnglichkeit der einfluß— reichsten Generale und anderer Ober-Behoöͤrden in Betracht zieht,
Ueberdies ist zu bedenken, daß man den Tod Ferdinands VII. langst erwartete, daß die Karlisten also, wo sie sich nur irgend stark fuͤhlten, Zeit hatten, sich vorzubereiten, um bei der ersten guͤn— stigen Gelegenheit aufzustehen, und daß der Augenblick der Verkuͤn— digung des Todes Ferdinands Vil. eine Gelegenheit war,U die zu ei— ner Erklaͤrung aufzufordern schien. Wie nun aber auch die Partelen in Spanien gegen einander stehen moͤgen, so bleiben wir dabei, daß die Spanische Erbfolge-Frage von den anderen Europäischen Staaten als eine allein von den Spaniern selbst zu entscheidende
Frage zu betrachten ist. Der einzige Grund, der die Bevoͤlke— rung des uͤbrigen Europa's bewegen konnte, an diesem Streit
Bor icht er da Rechte seyn, wenn man beobachten. — Ich hatte seiner mit keinem Worte erwaͤhnt, wenn
zwischen zwei Mitgliedern einer und derselben Familie ein In— teresse zu nehmen, ware die Ueberzeugung, daß eines von beiden zu einem liberalen Regierungs-System geneigter sey, als das andere. Aber wenn die Spanier nach Erprobung der Starke der Anhänger und Feinde des liberalen Systems dasselbe entweder annehmen oder verwerfen, so wuͤrde es ein groͤblicher Eingriff in ihre National—
sie ihrer Wahl wegen bekriegen oder sich bewaffnet einmischen wollte, um bei schwankender Entschei— dung den Ausschlag zu geben. Noch ungerechter und vernunft— widriger aber wäre es, wenn eine fremde Nation, bloß auf die Vermuthung oder Hoffnung hin, daß einer der beiden Thron— Kandidaten sich zu irgend einem System mehr hinneige, dessen
̃ vielleicht die Parteien in Frankreich zur Forderung einer Inter— Ausein⸗
gen Verleumdungen seiner Person vor Gericht gezogen.
Lord
der Partei Zea Bermudez stattgefunden hat, und wodurch die
Wahl oder Verwerfung den Spaniern frei steht, sich in einen perfön⸗ lichen Streit zwischen beiden Theilen einmischen wollte. Nach dem Grundsatz, zu dem Lord Grey bei der Uebernahme seines Amtes sich bekannte, und von dem sein Ministerium mit Erfolg sich leiten ließ nachdem der Friede manchen Schwierigkeiten und manchen Versuchungen zum Trotz erhalten worden und das Land dazu Veifall geklatscht hat, wäre es thoͤricht, zu glauben, daß in der Spanischen Angelegenheit ohne allen Gruͤnd und al— les Recht die bisherige friedfertige Politik wuͤrde aufgegeben werden. Auch halten wir es kaum fuͤr wahrscheinlich, daß
der stark genug waͤre, um eine Einmischung zu rechtfertigen, rungen entgegen sey, wird die Leidenschaft dampfen, die sonst
vention haͤtte aufregen konnen. Unserer Meinung nach braucht Europa, es moͤge nun jenes Manifest unzeitig oder am rechten Orte gewesen seyn, deshalb von der Regierung der Koͤnigin nicht geringere Erwartungen zu hegen. Spaniens Fortschritte koͤnnen nicht von der Erklarung eines Hofes abhaͤngen oder dadurch verzoͤgert werden. Was Noth thut, ist nicht eine Regierung, die sich zu Gun— sten einer Constitution erklärt, sondern eine solche, die das Auf— blühen von Bildung und Wissenschaft ermuntert, welches stets vorhergehen muß, wenn die Einfuͤhrung constitutionneller For— men gedeihlich und nützlich seyn soll, und eine solche Regierung unter den Auspicien der Koͤnigin Regentin hergestellt zu sehen, daran duͤrfen wir nicht verzweifeln.“
Es hat sich ein Streit zwischen den offentlichen Blättern uͤber das Benehmen des Lord Durham in einer Pasquill-Sache entsponnen. Der Lord hat namlich eine Durham-Zeitung we— Die Morning-Chroniecle und andere Blaͤtter vertheidigen den in dieser Beziehung, der Standard und die Mor— ning⸗Post machen ihm daruber Vorwuͤrfe. Der Courier sagt: „Wir halten es zwar gewoͤhnlich mit dem ersteren Blatte in unseren Gesinnungen; nichtsdestoweniger konnen wir ihm dies— mal nicht Recht geben. Je nichtswuͤrdiger die Verleumder sind, je groͤber die Verleumdung und je reiner Lord Durham's Cha— rakter, um deste weniger Grund hatte er, das Gesetz zu seinem Schutz aufzurusen. Die ganze Presse des Landes steht Lord Durham zu seiner Vertheidigung offen, und nicht aus Ruͤcksicht fuͤr die Verleumder, sondern fuͤr das Publikum, hätte er alles Zweifelhafte erläutern und alles Unwahre verneinen sollen.“
Es sind Madras-Zeitungen vom 22. Juni hier einge— troffen, denen zufolge man dort falsche Banknoten entdeckt hatte, doch wird der Betrag derselben nicht angegeben. In Madras war eine oͤffentliche Versammlung gehalten worden, in der über Pläne und Subscriptionen, zur Unterstuͤtzung einer in Bombay usammengetretenen Gesellschaft fuͤr Eröffnung eines Dampfboot— Kirn, zwischen Ostindien und Europa durch das Rothe Meer, berathschlagt wurde. Bereits waren 10,000 Rupien zu diesem Zweck unterzeichnet worden:
Nieder lande. ag, 23. Okt. In der gestrigen Sitzung der
Aus dem Ha weiten Kammer der Generalstaaten fand die Verificirung der
ollmachten der neugewählten Mitglieder statt. Da Herr Cal— lot d' Escury, Praͤsident der Kammer in der vorigen Session, zu den ausgeschiedenen und wiedererwählten Mitgliedern der Kam—
Gewiß ist es, daß sich nicht
oder ein nationales Unternehmen einige Zeit, ehe es sich gehoͤrig
so kann man uͤber den endlichen Ausgang nicht in Zweifel seyn.“
werden mußten, so hatte interimistisch der Praͤsident der n ten Session, Herr van Asch van Wyck, das Praͤsidium nommen, welches jedoch, nachdem die betreffenden Papien Ordnung befunden worden waren, wieder auf den Erstern! ging. Es wurde hierauf zur Wahl der drei Kandidaten sp Praͤsidentur in der gegenwaͤrtigen Session geschritten, Sypkens wurde zum ersten, Herr Byleveld zum ʒweiln Herr Callot d'Escury zum dritten Kandidaten erwaͤhlt. einstweilige Vorsitzer ernannte sodann eine Deputation, dem Koͤnige die Liste der drei Kandidaten vorlegen soll.,
Fuͤr die in diesem Jahre in der Provinz Gröningen Torfmoor Brand verungluͤckten Einwohner ist, einer ij Staats-Courant enthaltenen Liste zufelge, die Summ 16,939 Fl. 86 Cts. an milden Beiträgen eingegangen.
Im Amsterdamer Handelsblgd liest man: „W ben zur Zeit, eben so wie alle uͤbrige Hollaͤndische Blitth beruͤchtigte Note der Herren Goblet und van de Weyer theilt. Als ein Seitenstuͤck zu diesem Belgischen Doh und mit der augenscheinlichen Absicht, dasselbe zu unten hat das Englische Ministerium in seinem halb-ofsiziellen (dem Globe) einen Artikel abdrucken lassen, der nicht min senes Belgische Aktenstuͤck die gehaͤssigste und feindseligst nung gegen unsere Regierung an den Tag legt. Alle kungen von unserer Seite, sowohl hinsichtlich der Ve Note als dieses Englischen Artikels, scheinen fuͤr jetzt uͤhl da, der Thron-Rede zufolge, unsere Regierung binnen; den wahren Hergang der Sache der Prüfung der ganz uͤberlassen wird. In dieser Erwartung freut sich jeder i fene Niederlaͤnder um so mehr, als der boͤse Eindruck, beiden Artikel hervorgebracht, welche auch in die meisten dischen Tageblaͤtter uͤbergegangen sind, hierdurch wieder werden duͤrfte.“
Belgien. Bruͤssel, 23. Okt. Der hiesige Moniteut Folgendes: „Se. Heiligkeit der Papst Gregor XVI. Koͤnige das nachstehende Schreiben zugehen lassen, um!
der gluͤcklichen Entbindung Ihrer Majestaͤt der Königin
der Geburt des Kronprinzen Gluͤck zu wuͤnschen;, Majestäͤt durften nicht allein hoffen, wie Sie sich freundschaftlichen Schreiben ausdrücken, daß Wir Thel wuͤrden an der Freude uͤber die gluͤckliche Entbindung
mahlin, Unserer geliebten Tochter in Christo: sondern ten das als gewiß annehmen. Es war in der That h
daß Wir, die Wir aus Grund Unserer Seele Alles n erbitten, was es Erfreuliches und Gluͤckliches fuͤr Euren und Ihre Königliche Gemahlin geben kann, nicht lebhas— über ein Ereigniß seyn sollten, welches, wie Wir einsehen, s, Majestät, fuͤr Ihre Familie und fuͤr Ihr Volk die Quelle den Heils seyn muß. Wir schoͤpfen dieses Vertöauen aus da des Sakramentes, welches die Wiedergeburt des neu qe Prinzen durch das Wasser und den Heiligen Geist ben ligt hat, aus der katholischen Religion, welche ihm di zum Guten einfloͤßen wird, und aus den Gebeten der! haften Manner, mit denen wir Unser heißes Flehen vert Deshalb wiederholen Wir Ihnen, daß die Nachricht von gluͤcklichen Ereignisse Uns im hoͤchsten Grade erfreulich genf und Wir wuͤnschen Ihnen von Herzen Gluͤck dazu, indah Gott, den Vater der Gnade, bitten, daß Er Sie in Schutz nehmen, Ihnen alles Heil gewähren, und Ew. mit ins durch eine vollkommene und dauerhafte Frey verbinden moge. — Gegeben zu Rom, am 16. Sept 1g dritten Jahre Unseres Pontifikats.““
Deutschland.
Hann Aver, 25. Okt. Da Ihre K. H. die Herzosh Cambridge Ihrer Entbindung entgegensieht, so sind ' unh
* ⸗ . 56 ö 4 an in allen Kirchen ) zerden ge en wer Frankreich einen Beweggrund aufzufinden im Stande seyn sollt?. «“ j hen des Landes werden gehalten werdin.
w n. , . 3 Ferdinand von ᷣ e und die Erklärung der Königin Regentin, daß sie allen Neue⸗ ĩ h Spanien angelegt.
mer gehörte, und mithin auch seine Vollmachten erst verificirt
kirchlichen Behoͤrden wegen dieses erfreulichen Ereignisse liche Gebete angeordnet worden, welche vom nächsten Sonn
Der Koͤnigl. Hof hat auf 3 Wochen Trauer um den
Kassel, 21. Oktober. In der Sitzung der Sth Versammlung vom ißzten d. M. berichtete der Viech sident fuͤr den Städte, und Gemeinde-Ausschuß uͤber d Proposition der Staats-Regierung, in Betreff des Gesch gleichfoͤrmigen Anordnung der Verhältniffe der Ih ten. Er bemerkte zuerst, wie die Staats-Regierung eingelegte Standes-Stinime des Freiherrn v. Hütten eh Zusatz zum §. 4 proponirt habe, mit der Ausnahme, Bezug auf das Juden-Schutzgeld die Rechte des vormalh unmittelbaren Adels bis zur Leistung der demselben gebsh Entschaͤdigung, nach Maßgabe des deshalb zu erlassemn sonderen Gesetzes, fortbestehen bleiben sollten. Auf wen kundigung habe sich jedoch ergeben, daß der ganze Benn von vormals reichsunmittelbaren Adel bezogenen Int gaben nur etwa 370 Fl. betragen, und Se. Ih Hoheit der Kurprinz haͤtte die Uebernahme der En gung auf die Landes Kasse zu genehmigen sich ben zeigt, wenn die Staͤnde ihre Zustimmüng dazu geha ten, mit dem Vorbehalt einer weiteren Vereinbarun den Standesherren bei dem mit denselben abzuschli Vertrag. Der Ausschuß erklaͤrte sich im Allgemein der Staats-Regierung dahin einverstanden, daß die e Kasse hier ins Mittel treten muͤsse, weil die Betheillh Niemand anders verwiesen werden koͤnnten, und well nn gebrachte Opfer immer gering erscheine gegen den Wah Gesetzes fuͤr Gerechtigkeit, Humanitaͤt und Civilisation Verwahrung gegen etwaige nachtheilige Consequenzen schn Ausschuß jedoch vor: der Staats-Regierung die' Zusin der Staͤnde-Versammlung dahin zu erklaren, daß die den mals reichsunmittelbaren Adel und den Standesherren nicht mit diesen auf andere Weise ein Abkommen werde fen werden) fuͤr das bisher bezogene Juden-Schutzgeldi stende Entschaͤdigung auf die Staats-Kasse übernommen jedoch ohne damit für aͤhnliche Falle irgend eine Verbimi solcher Art anerkennen zu wollen. — Der Pra sident e lich fuͤr den Antrag, und äußerte: Wenn es auch nicht
J
Verfassungs - Urkunde ausgesprochen sey, daß alle Unterh vor dem Gesetze gleichstehen sollen, daß ein und an Fuͤrst und Vaterland knuͤpfe, so wuͤrde schon Van Gerechtigkeit und das Liebesgebot der christlichen Religion Bestreben aus allen Kräften erheischen, daß keine Klasse oh
terthanen unter Beschraͤnkungen verbleiben duͤrfe, wie die, welchen noch bis jetzt ein namentlich in den Provinzen Hanau ünd Fulda, stehe. darzuthun, wie es hier in der That von Menschenrechtg handele, und um ein geringes Sühnopfer zu deren brauche er nur an den Ursprung der Abgabe zu erinnern, k
Band sie umsch
)
heil der Ifraeliten in Kunht
Aug lss
nister von Könneritz das Wort:
ler des Landtages Besorgniß errege.
ände⸗Versanimlung zu bearbeiten ats-Minister sodann n un Gesetz uͤber die Abschaffung der
Erdͤrterung gebracht sey. Sie sey in einer Zeit entstan— hbelche wohl jetzt nur ein frommer Wahn noch verehren und habe auf der Annahme beruht, daß dem Kaiser uͤber ind Leben der Juden zu schalten zustehe; wie selbst im zrhundert eine Instruction des Markgrafen von Branden“ „ch die krasse Spur davon trage, indem darin mit duͤrren
' besogt werde, daß man den Juden könne Geld und chmen, wenn nur etliche uͤbrig blieben zum Gedaächtniß.
gaiser haͤtten nun Gut und Leben gesichert, und sich den Pfennig vom Zins des Geldes bedungen, das sie ihnen chen verstatteten, und eine Abgabe bei der Kroͤnung; so „als Regel auf die Fuͤrsten und sogar auf, die Reichsrit⸗ hergangen, und finde sich noch unter den Einkuͤnften der n, während die Ersteren es meist in lichtvolleren Zeiten ieren Sitten niedergeschlagen. — Der Redner schloß end— ' man durch Genehmignng des Ausschuß⸗AUntrages die Entfesselung einer Anzahl von Mitbuͤrgern, eine Sache zanunft und des Zeitalters, feiern werde. Der Antrag susschusses wurde hierauf fast einstimmig genehmigt.
— Dresden, 25. Okt. Ihre Koͤnigl. Hoheit die Prin— Jugusta ist gestern Mittags von der am 21sten v, M. von ster Bauzen und Zittau nach Fischbach in Schlesien un— mnmenen Reise wieder hier eingetroffen. Dresden, 24. Oktober. Die erste Kamm er beschaͤf⸗
Hin ihrer Sitzung vom 17ten d. mit dem Bericht der
Deputation, betreffend die von dem Vice-Praͤsidenten der a Kammer, Hr. Haase, beantragten Maßregeln zur Be— sigung des Erscheinens neuer Geseßbücher. Dieser Antrag
eineshheils dahin: die wirksamsten Maßregeln zu ergrei⸗ damit dem Lande ein vollstaͤndiges und zweckmaͤßiges Civil⸗ Gtraf⸗Gesetzbuch,; so wie eine verbesserte Gerichts Ordnung gglichst kurzer Zeit zu Theil werde; anderentheils: die ut⸗Regierung moge die zur Vorlegung der drei verlangten
hicher noͤthigen Einleitungen dergestalt beschleunigen, daß frreffnden Entwuͤrfe der nächsten Staͤnde-Versammlung, doch der unmittelbar darauf folgenden, zur Berathung legt werden koͤnnten. — Die berichtende Deputation machte Cem ausfuͤhrlichen Gutachten auf die vielen Schwierigkeiten erksam, welche eine gruͤndliche Erledigung der angeregten stände mit sich bringe, und sprach demnach ihre Ueberzeu⸗
Rhin aus, daß eine tuͤchtig vollendete Bearbeitung dreier
sicher bis zum nächsten Landtage zu bewirken, der Staats— rung unmoͤglich, also auch ein von Seiten der Kammern
f zu stellender Antrag, unzulässig sen, Unter den Vor— sen, welche die Deputation selbst zur Forderung der Sache fe, befand sich vornehmlich der: eine Bitte an die Staats⸗ erung zu richten, daß die Vorlegung des Civil⸗Gesetzbuches der mit selbigem in sehr naher Verbindung stehenden kß⸗Ordnung spätestens bis zu dem auf das Jahr 1839 fal⸗ mn Landtag bewirkt werde; dagegen der Regierung von Sei⸗ hr Kammern auszusprechen, wie die denselben bereits er— e Zusicheruug, daß schon der naͤchsten Staͤnde⸗Versamm⸗ der Entwurf eines Kriminal-Gesetzbuches zur Berxathung fegt werden solle, dankbar anerkannt wurde. Was den ten Antrag des Dr. Haase betraf: den Wunsch auszuspre—
daß die Staͤnde-Versammlung auf dem gegenwartigen sage der Berathung aller solcher Gesetz⸗Entwuͤrfe, deren it dem Civil- und Straf-Gesetzbuche, so wie der Ge⸗ béordnung angehoͤre, so weit wie immer möglich von der waRegierung uͤberhoben werden möge; so fande sich die station bewogen, denselben dahin abzuändern: Es moͤge hohe Staats? Regierung nunmehr, nachdem der Landtag is gegen dreiviertel Jahr gedauert habe, der Vorlegung noch rer umfaͤnglicher Gesetze, insofern sie auf die Behoͤrden⸗Or⸗ sation nicht unmittelbar Bezug hätten, Anstand geben, damit jetzige Landtag nicht bis zu einer unabsehbaren Dauer sich
hehne. — Nachdem sich hierauf mehrere Mitglieder der Kam⸗
für das Gutachten der Deputation erklart, nahm der Staats Er sey mit dem Geiste den Ansichten des Deputations-Berichts im Allgemeinen ein— Inden; besonders sey wohl nicht zu leugnen, daß die zu lange Der Antrag sey aber lgemein gestellt, denn gerade unter den noch ruͤckstaͤndigen Entwuͤrfen konnten sich noch manche finden, deren Bera⸗ ig noch dringlicher erscheine, als die bereits vorgelegten, so, sie kaum einen Aufschub bis zur naͤchsten Stande⸗Versamm⸗ gzuließen. Dies sey in reifliche Erwägung zu bringen, und Regierung werde sich gern einverstanden erklaren, wenn man n Gegenstand durch eine Deputation, unter Mitwirkung der ihlichen Commissaire, genauer pruͤfe. Der Secretair von hip itz bemerkte: Niemand werde wohl leugnen, daß Dedurfniß neuer Gesetzbuͤcher in Sachsen lange Zeit schmerz— xfuͤhlt, und letztere oft und laut gewuͤnscht worden seyen. sders die Codicirung des in Sachsen geltenden Civil⸗Rechts um so noͤthiger, da es bis jetzt ein solches Chaos gebildet,
a
Gesetz uber die Organisation der unteren Medizinal-Behöbrden, ) ein Gesetz uͤber die Bestrafung unbefugten Lotto- und Lotte— rie⸗Spieles, 5) die Schul⸗Ordnung, 6) die Presbyterial⸗Ein⸗ richtung, 7) die Kreistags, Ordnung, 8) ein Gesetz zur Vervoll— stndigung des Wahl-Gesetzes, 9) das Militair-Straf-Gesetz— buch, 10) das Militair-Pensions-Gesetz, 11) die Ordonnanz, 12) ein Gesetz uͤber die Vertheilung der Parochial-Lasten, 13) ein Gesetz uͤber die Wahl der Vertreter des Fabrik- und Handelsstandes. — In ihrer Sitzung am folgenden Tage ging die erste Kammer auf die spezielle Berathung der Haaseschen Anträge in Verbindung mit den daruͤber abgegebenen Deputa— tions- Gutachten ein. Die Vorschlaͤge der Deputation wurden sämmtlich angenommen; ebenso auch der oben bezeichnete An⸗ trag des Praͤsidenten auf Niedersetzung einer außerordentlichen Deputation beider Kammern zur Pruͤfung der auf dem Land, tage noch vorzulegenden Gegenstaͤnde.
Munchen, 22. Okt. Die hiesige Zeitung meldet aus Kleinheubach vom 15ten d.: „Heute Nachmittag kam zu dem hie— sigen Doktor Conrad Markert ein junger Mensch zum Besuch, und beide gingen bald nachher zusammen spazieren; unterwegs aber versetzte jener Bursche dem Doktor drei Dolchstiche in den Ruͤcken und stieß gleich darauf sich selber den Dolch zweimal in die Brust. Beide sind noch am Leben; der Bursche, welcher nach Aussage des Doktor Markert ein Mediziner von Melrich— stadt, Namens Roder, ist, befindet sich in den Haͤnden der Justiz, und die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.“
Aus Zweibrücken wird geschrieben, daß die zuchtpolizei⸗ liche Aburtheilung Wirth's, welche am 10ten d. hätte vorgenom— men werden sollen, auf das von demselben vorgelegte aͤrztliche Zeugniß unterblieben ist; uͤbrigens solle bis zum 18ten d. die Vorladung an denselben nochmals ergehen. lus den Hinder— nissen, welche Wirth aufsucht, scheine hervorzugehen, daß derselbe nur zoͤgern wolle, bis Advokat Cullmann von seiner Reise zu— ruͤckgekehrt ist.
Karlsruhe, 22. Okt. Die zweite Kammer fuhr in ihrer Sitzung vom 14ten d. mit den Berathungen uͤber das Ausgabe⸗Budget fort. Die Diskussion betraf die Bewilligun— gen fuͤr die Universität Heidelberg, fuͤr welche die Re— gierung die Gesammt-Summe von gs, 253 Fl. in Forderung ge— stellt hatte. Die Kommission, die im Einzelnen mehrere An— traͤge machte, schlug im Ganzen füuͤr die . 1834 und 1835 die Ertheilung der Summen von resp. 9g6,073 Fl. und 96,323 Fl. vor. Der Abgeordnete Mittermaier, nachdem er den Praͤsidenten-Stuhl an den Vice⸗-Praͤsidenten Duttlinger abgetre—⸗ ten, nahm das Wort, und äußerte sich im Allgemeinen uͤber das Interesse, welches die vaterläͤndischen Bildungs-Anstalten auch fuͤr die Landstaͤnde haben muͤßten. Man wisse, bemerkte er, daß die Deutschen Universitaͤten eine Zierde Deutschlands seyen, um welche das Ausland uns beneide, und daß die Hochschulen des Großherzogthums mit den auslaͤndischen wetteifern koͤnnten; daß die Wissenschaft an keine Gränze gebunden sey, und nur aus dem Wetteifer, der zwischen den Universitäͤten herrsche, die Bluͤ— the derselben hervorgehe. Die Kammer moͤge daher die Mittel bewilligen, damit auch kuͤnfrig die vaterlaͤndischen Anstalten mit den auslaͤndischen in edlen Wetteifer treten koͤnnten. Die Wis— senschaft selbst sey stets im Fortschreiten, und eine Haupt-Ruͤck—
sicht sey die, daß jetzt die Universitaͤten allmaͤlig erst das wur— den, was sie werden sollten, d. h. sich zur Aufgabe machten, mehr fuͤr das Leben zu wirken. Zur Beguͤnstigung wissenschaft— lichen Strebens gehörten aber besonders reichhaltige naturhisto— rische Sammlungen und Anstalten zur Beförderung der Natur— Wissenschaften, und reich ausgestattete Bibliotheken. Wenn er daher die Geneigtheit der Kammer fuͤr den Antrag der Kom— mission in Anspruch nehme, so wolle er dieselbe nur noch auf Eines hinweisen. Man wisse, daß in neuerer Zeit das Haupt— streben einer gewissen Partei dahin gerichtet sey, die Universitäͤ— ten und ihr Wirken zu untergraben, und unter oft heuchleri— schen Vorwaͤnden deren Umgestaltung zu Stande zu bringen. Der Grund dieses Beginnens sey bekannt, er liege in dem Haß gegen die freie Entwickelung des Geistes. Er gehsre nicht zu Denen, die da glaubten, die Formen, wie sie vor Jahrhunderten bestan— den, muͤßten festgehalten werden; er vertheidige nicht den gelehrten Zunftgeist oder jenen Hochmuth des Thoren, der sich einbilde, Alles zu seyn, und mit Verachtung auf seine uͤbrigen nicht akademischen Mitbuͤrger hinblicke. Der Ernst der Zeit fordere die Umgestaltung der Universitäten. Aber gegen jene Vormundschaft erkläre er sich, die so gern in das Gebiet des Geistes eingreifen und Alles um sich herum am Gängelband lei— ten mochte. In solchen Zeiten, wo die freie Geistes-Entwicke— lung, wie sie auf Universitaͤten stattsinde, so leicht gefaͤhrdet und angegriffen werden koͤnnte, wurden die Maͤnner, welche Freunde wahrer Freiheit, insbesondere Freunde des Geistes seyen, nicht wollen, daß Etwas zum Nachtheil der Universitaͤten geschehe, oder die Bluͤthe derselben verkummere; sie wuͤrden aber auch den Feinden des constitutionnellen Lebens nicht die Freude machen, zu sehen, daß fuͤr die geistige Entwickelung auf den Universi—
es — ein wahres Konglomerat der verschiedenartigsten Ge⸗ zchungen — dem Rechtsgelehrten schwer zugaͤnglich, dem Laien ig unverstaͤmdlich sey. , , ich im Allgemeinen dem ations — J. es 2 um so mehr, als er schon fruher beabsichtigt habe, Stände-Versammilung einen Plan vorzulegen, wie man bei BVergthung uͤber Gesetzbuͤcher verfahren, wie man der allzu hen Dauer des Landtages vorbeugen, und seinen Arbeiten ei⸗ spstematischen Zusammenhang verschaffen koͤnne. Was be⸗ ders die so sehr zu wünschende baldige Beendigung des ge⸗ wärtigen Landtages anlange, so stimme er im Wesentlichen Leußerung des Herrn Staats, Ministers von Könneritz bei, berlaube sich vorzuschlagen: Es möchten die beiderseitigen lrektorien oder eine aus Mitgliedern beider Kammern amwengesetzte Deputation von den Königlichen Kemmifft en chmen, welche Gesetz-Entwuͤrfe und sonstige Gegenstande Riegicrüng noch im Laufe des gegenwärtigen Landtags vor,
le icht? 5 sie das Dringende von dem weniger , gl zihech gleich pig in ei, x re, , , linden au nahm hierauf das Wort: Die bereits vorgelegten D no e esetze seyen theils zur Ausfuͤhrung der ,, 4 Folge fruͤherer ständischer An⸗ in der Thron⸗-Rede ertheilten Zu— die Regierung koͤnne davon nichts sich uͤber die Scheidung der Gegenstaͤnde noch berathen, saͤumen, durch Kommissarien da— Als die hauptsaͤchlichsten Gegenstaͤnde, welche
von der gegenwaͤrtigen seyn durften, nannte der 1) die Gewerbe⸗Ordnung Bann ⸗Rechte, 3) ein
n scheide, und gleichzeitig oder ammern daruber Bericht erstatte.
fassungs- Urkunde, theils
ge, theils in Gemäßheit der ertingen nothwendig, und
ckhwalten. Wollten die Staͤnde ngen den oder minder dringenden werde die Regierung nicht mitzu wirken. ) gz vorzulegen, aber wohl nicht ganz
folgende:
Er erklaͤre sich ubrigens durchaus fuͤr Der Präsident äußerte: Wenn
Deputations-Gutachten anschließe, Sum . ! , samkeit in den Haushalt der Universität beobachten werde. Der
täten von Seiten der Staͤnde nichts geschehe. — Der Staats— Rath Nebenius schloß sich an diese Ansichten an, und gab der Kammer die Versicherung, daß man bei der Verwen— dung der von ihr bewilligten Summe die möoͤglichste Spar—
Abgeordnete Mohr sagte: Wenn der Abgeordnete Mitter— maler der Kammer zugerufen habe, gerecht und unparteiisch zu seyn, so nehme er dagegen auch die Erfuͤllung jener Pflichten von Seiten der Universität in Anspruch, die man mit Gerech⸗ tigkeit von ihr fordern koͤnne. Seitdem aber das Landrecht in Baden eingefuhrt sey, seirdem die neue Prozeß-Ordnung er— lassen worden, sey von dieser Hochschule dafuͤr nichts gethan worden; kein Professor habe Vorträge daruͤber gehalten, und er mache daher die Regierung auf diesen Uebelstand mit der Bitte aufmerksam, demselben moöglichst bald abzuhelfen. Der Staatsrath Nebenius bemerkte, daß fuͤr Vortraͤge Über das Landrecht werde gesorgt werden. Der Abgeordnete Mordes fand es ebenfalls auffallend, daß auf einer vaterlaͤndischen Uni— versität das Landrecht nicht vorgetragen werde; was aber den Prozeß betreffe, so habe daruͤber in dem vorigen Semester der e, Präsident der Kammer selbst Vorlesungen gehalten, und sey als Mitglied der Gesetzgebungs- Kommission im Stande gewesen, zugleich den Kommentar zu liefern. Der Abgeordnete Mittermaier aͤußerte hierauf: Auch er wuͤnsche, daß diese Landes- Universitaͤt den Blick nicht allein das Ausland richte, sondern den Stolz in sich fuͤhle, Badische Universität zu seyn, und so sey auch ihm daran gelegen, daß das Badische Recht — das Badische Verwaltungs-System, die Verfassung und das Staats-Recht — daselbst mit allem Eifer gelehrt werde. Es waͤre uͤbrigens irrig, wenn man glaubte, daß in Heidelberg gar kein Landrecht gelehrt werde, indem seit
drei Jahren von einem sehr talentvollen, init vielen praktischen
Sinn ausgestatteten jungen Mann Vorlesungen hieruͤber gehal—
auf
ten wuͤrden, und ebenso habe der Geheime Rath Thibaut in je— dem Jahr über den Code Napoleon, als der eigentlichen Grund— lage des Badischen Landrechts, i, besuchte Vorlesungen gehalten. — Die Antraͤge der Kommission wurden saͤmmtlich angenommen.
Oesterreich.
Wien, 23. Okt. Die Hoftrauer fuͤr Se. Maj. Ferdinand Ull., König von Spanien, wird morgen beginnen und sieben Wochen dauern. Morgen und uͤbermorgen werden auch die Trauer-Andachten in der Hofburg-Pfarrkirche stattfinden.
Lord Viscount Lowther, Mitglied des Geheimen-Raths Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von Großbritanien, sst aus Krakau hier angekommen.
Schwet J.
Schwyz, 20. Ottober. Endlich ist dieser Kanton von den eidgenoͤssischen Kommissarten und Truppen wieder geräumt. Man freut sich, wie leicht zu „greifen, allgemein daruber“), wiewohl das zuletzt hier gewesen« Luzerner Bataillon Rüttimänn sich fo betragen hat, daß keine einzige Klage uͤber dasselbe vernom— men wird. - Die Anhäufung Italiaänischer Fluͤchtlinge in Genf (die Zeitung Helvetie giebt ihre Zahl auf 500 an) ist Grund, daß die Regierung ihnen unter mancherlei mildernden Formen die Weisung gegeben hat, sich Über die Graͤnze zu begeben, und da mehrere derselben dieser Weisung kein Genüge leisteten, so wur den sie mit Gewalt fortgebracht. Der Erzähler meldet: Nach langem Aufenthalt in Frankfurt, dessen wirkliches Resultat wir nicht entraͤthseln wollen, hat sich Herr v. Tillier der Polen we— gen nun nach dem Haag verfuͤgt, um mit der Niederlandischen Regierung uͤber den . der Polen zu unterhandeln.
Bern, 19. Oktober. An die Stelle des Professors Hans Schnell, welcher seine Entlassung eingereicht hat, ist Herr Dr. Med. Perty aus n, Professor der Zoologie an der Akademie berufen worden. Herr Professor Hepp, gewesener pro— visorischer Staats-Anwalt, hat einen Ruf an die Universitaͤt Tuͤbingen erhalten.
Spanien.
In einem von Englischen Blättern mitgetheilten Schreiben aus Madrid vom 11. Okt. wird unter den Anfuͤh— rern der Karlisten in den Baskischen Provinzen auch der Gene— ral Eguiag genannt. Es heißt in diesem Schreiben ferner: „Graf Armildes von Toledo marschirte am 7ten 8. auf Burgos mit zwei Regimentern ab und die Abtheilung unter el Pastor hat nun Befehl erhalten, sich ebendahin zu begeben. Es heißt heute, General Quesada, die uͤble Behandlung vergessend, die ihm vorige Woche zu Theil geworden, habe die Regentin schrift— lich ersucht, ihn wider die Rebellen auszuschicken, und er sey diesemnach zum General⸗Capitain von Navarra und zum Ober— Befehlshaber der, nach den Baskischen Provinzen marschirenden Truppen ernannt worden. — Der Auftrag des hier angekomme— nen Herrn Mignet ist, wie man vernimmt, von großer Bedeu— tung. Er uͤberbrachte Herrn von Rayneval seine neuen Beglau— bigungsschreiben und zugleich Instructionen, die Huͤlfe und den Beistand der Franzoͤsischen Regierung auf die unzweideutigste Weise anzubieten. — Graf v. Floridablanca schrieb vor einigen Tagen an die Regentin, um ihr die Gefahren vorzustellen, denen sie sich durch Beibehaltung der jetzigen Minister aussetze. Allein die Regentin gab diesen Brief Herrn Zea, der den Grafen zu sich Ceschied, ihm den Brief wieder zustellte und ihm dabei sagte, die Regentin sey ihm fuͤr seinen Rath sehr verbunden, doch konne sie jetzt keinen Gebrauch davon machen. — Der Regierungs⸗Rath het sich in offene Opposition gegen Herrn Zea gesetzt, der die
segentin vermocht hatte, den Sitzungen des Rathes nicht beizu⸗
wohnen und dessen Rathschläͤge nur schriftlich anzunehmen. — Es ist eine neue Zeitung, Estrella, im Werke, die Herr Zea nach seinen Ansichten wird redigiren lassen. — Eine große An— zahl Miguelisten sind in Estremadura uber die Gränze gekom— men, sie wurden hereingelassen, doch erst nachdem sie entwaffnet worden. General Zarco del Valle ist zum General-Capitain von Alt-Castilien an die Stelle von Castro Torreno ernannt, der da— fuͤr eine Anstellung bei den Leibgarden erhielt. Beide Ernen— nungen finden großen Beifall.
Portugal.
Der Englische Courier theilt noch zwei ältere Privat Schreiben aus Lissabon vom 30. Sept. und 1. Okt. mit, worin man unter Anderm Folgendes liest: „Es war, als ob die Ankunft der jungen Koͤnigin hierselbst von einer schlimmen Vor— bedeutung begleitet seyn sollte. Der „Soho“, auf dem sie sich befand, stieß zuerst gegen eine Franzoͤsische Brigg, und dann stieß der „Salamander“ gegen ihn und fuͤgte ihm einige Beschaͤdi— gung zu. Die „City of Waterford“, welche das Gepaͤck an Bord hatte, litt bei einem dicken Nebel am Mor— gen des 22sten in der Naͤhe von St. Martinhos Schiff— bruch. Menschen kamen dabei nicht um's Leben; aber die ganze Ladung ist verloren, denn was nicht zu Grunde ging, wurde von dem Landvolk genommen. Die Garderobe der Kön! gin, eine Menge Silber-Geschirr, Buͤcher und dergleichen, befan— den sich an Bord des gescheiterten Schiffes; der gesamnite Ver— lust wird auf 35 — 40,009 Pfund veranschlagt. Unter Anderem ging eine Schachtel mit Briefen verschiedener Minister und Pri⸗ vat„Personen an Dom Pedro verloren; ob sie in die Hände des Feindes gefallen ist, weiß man nicht; aber man aͤngstigt sich ihretwegen nicht wenig; unsere Partei hat eine aufgefangene Korrespondenz pu— blicirt, und sie mochte es nicht gern sehen, wenn ihr nun das Kompliment erwiedert wurde. Ein Guerilla⸗Trupp nahm 25 von der Schiffe. Mannschaft gefangen, ließ aber die Damen und Kinder zurück weil sie fuͤr Englaͤnder gehalten wurden; hatte man sie . ge⸗ kannt, so waͤre es ihnen gewiß schlecht ergangen, denn es wann die Gattinnen der Generale Saldanha und Mascaranhos dar unter; die Schiffs-Mannschaft wird jedoch, wenn der Admiral es verlangt, wohl wieder ausgeliefert werden, da sie aus Englaäͤn— dern besteht. Wir hörten erst am 25sten von diesem Schiffbruch, als der „Soho“ abgesandt wurde, um die Passagiere zu holen; es war schon vorher ein Detaschement von Peniche zu ihrem Schutz herbeigekom— men. Der „Superb“, welcher gestern mit der Marquisin von Louls und der Herzogin von Terceira hier anlangte, hat 2000 Stuck Waffen mitgebracht. Vor zwei Tagen kam ein Courier aus Spanien hier an; aus guter Quelle habe ich erfahren, daß ) Wir begreifen diese Freude vollkommen, denn nach einem vor uns liegenden „Verzeichniß derjenigen Mannschaft, welche nach Gutsinden des Platz- Kommandanten soll einquartiert werden“, d. d. „Schwyz, den 12. August 1833“, mit der unterschrift „H. Markwalder, Oberst- Lieutenant“, adressirt an „Herrn Bivi— sons-Kommandant A. Bontems“, wurden 38 Personen mit 1311 Mann Einquartierung belegt.
(Anmerk. der Frankfurter Ober-Post⸗Amts-Zeitung)