1833 / 305 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. .

= * .

4 44 1 4 31 4 . .

8 2

3

——

ö

.

w n ,. 0

er Bay genau burchsucht

. .

nach berechneten Preis oder Zins; der aus den Steuern entste— hende Verlust fällt also nicht auf sie, sondern auf den vorigen Twäigenthuͤmer oder jetzigen Wirih, und diese, nicht sie, sind die beeinträchtigten Theile. Zum Beispiel, es hat Jemand vor der Auflage jener Steuern ein Haus zu einem dem damaligen jaͤhr⸗ ichen Werth angemessenen Preise gekauft und es vor Kurzem zu einem dem nunmehrigen Werth, nach Abzug der Steuern, ange— messenen Preise wieder verkauft. Wer hat da Grund, sich zu beklagen, und wem wuͤrde der Vortheil der Abschaffung jener Steuern zu Gute kommen? Oder es miethet Jemand eine Wohnung zu einem Miethspreis, in den alle Abgaben und Steuern mit einge— schlossen sind, weil sein Wirth dieselben trägt; sein Nachbar aber hat ein ähnliches Quartier, fuͤr das er selbst die Abgaben traͤgt und also eine fast um die Haͤlfte geringere Miethe, als Jener, zahlt. Wuͤrde nun eine einfache Aufhebung der Steuern den beiden Nachbarn und ihren beiderseitigen Wirthen wohl auf gleiche Weise zum Vortheil gereichen? Diese Bemerkungen sol⸗ len ubrigens nicht dazu dienen, um die Fortdauer der Haus—⸗ und Fenster-Steuer zu rechtfertigen, sondern nur, um zu zei— gen, daß dem jetzigen Geschrei mehr Betrug, als Gexechtigkeit zu Grunde liegt, und daß, wenn man gegen alle Theile gerecht seyn will, die Abschaffung der genannten Steuern keine so leichte

Sache ist.“

Die Times enthalt einen Brief, datirt vom Bord der „Isabelle“, Baffinsbay, September 1833, welchen Capitain Roß an die Londoner Admiralität eingesandt hat und der von einem Beamten der Letzteren durch ein Schreiben an Lloyds zur allge— meinen Kenntniß gebracht wird.

„Mein Herr“, heißt es in diesem Schreiben. „ich bin von den Lords-Kommfssarien der Admiralität beauftragt, Ihnen die Abschrift eines vom Capitain Roß an den Seeretair derselben gerichteten Briefes mitzutheilen, welcher eine Uebersicht der Schick ale dieses fuüͤhnen Seesahrers und seiner muthigen Gefaͤhrten giebt, so wie eine Darstellung der wunderbaren Errettung desselben aus einer so gefahrvollen Lage, wie noch keine in den Annalen der Schiffahrt vorgekommen. Ich habe Sie mit dem Wunsch des Lords bekannt zu machen, daß ein fuüͤr die dabei betheiligten und fuͤr den See— Dienst des Landes so ehrenvolles Dokument durch Sie verdffentiicht werde. Ich habe die Ehre u s. w.“ Der erwaͤhnte Brief. des Captain Roß selbst, als ein authentischer Bericht, liefert gewiß die richtigsten Angaben uͤber den. Verfolg und die Resultate seiner Reise; doch dürfte es, zur besseren Wuͤrdigung der letzteren, nicht un zweck maͤßig sehn, erst kurz an diejenigen Reisen zu erinnern, die dieser letzten Nordpol Exvedition vorhergegangen sind und sie vorbereitet haben: Schon vor laͤngerer Zeit sicherte eine Parlaments-Akte dem Seefah⸗ rer, der zuerst durch eine nordwestliche Passage aus dem Atlantischen Ocean in das stille Meer gelangen würde, eine Praͤmie von 5006 Pf, dem Schiffe, das zuerst über den Nordpol hinwegsegeln würde, eine Belohnung von 26,9000 Pfd. zu. Die Loͤsung beider Aufgaben, für den Handel wohl auch nicht ohne Bedeutung, ist fuͤr Wissen. schaft uns Schifffahrt von der groͤßten Wichtigkeit noch aber ist weder die eine, noch die andere geldst. Capitain Phipps (nachmali⸗ ger Lord Mulgrave) ging 173 mit jwei Schiffen nach Spitz bergen, Tapltain ECoof 178 durch die Beerings-Straße nach dem Eiskap ab, un die nordöstliche Hurchfahrt aus dem einen Weltmeere in das andere, oder den schiffbaren Weg um Asiens Nordkuͤste herum auf⸗ zufinben; allein jener mußte unter dem 83“, dieser schon unter dem 8 ni. unverrichteter Sache . y i. 3. un⸗ durchdringliche Eismassen den Weg versperrten. Eben so we— nd mn des pen spateren Feanzdsischen. Hollaͤndischen und Rässisihen' Expeditionen, das Eizmeer zu durchschiffen und die Jord Ost⸗-Passage zu finden. Mit besserem Erfolg glaubte man jetzt nach einer norswestlichen Durchfahrt, nach einer schiffbaren Straße um die Nordkuͤste von Amerika herum vom Baffins . Bay zum Eiskap, forschen zu koͤnnen. Der Weg wurde noch viel kurzer seyn, als der norddstliche, und selbst daß der all erkůrzeste, gerade uͤber ben Nordpol hinüber, nicht mit Eis bedeckt seyn wurde, ö . gegruͤndete Ursache zu vermuthen. leberdies meinte man, daß Groͤn⸗ fand, dessen Ostkuͤsie man nur bis * dessen Westkuͤste man, nur bis 770 kannte, eine Insel, die Baffins⸗Bay somit eine Durchfahrt ins Eismeer seyn koͤnne, waͤhrend auf der anderen Seite Amerila jensests des Eiskaps gewiß nicht mit dem Festlande von Nord-Ame⸗ rika zusammenhaͤnge, eine Durchfahrt also mdglich sey. Die ver⸗ anlaßte unsere Regierung, im Jahre 1813 eine doppelte Expedition nach dem Norcpol zu veranstalten. Capitain Buchan sollte mit zwel Schiffen zwischen Spitzhergen und Nowaja Semlig die Durch. fahrt ber den Pol ins stille Meer, und Capitain Roß mit der „Ifabella“ und dem „Alezander, die nordwest liche Durchfahrt Aü3 der RBaffins-Bay ins Eismeer und so durch die Becrings« Straße ins stille Meer gufsuchen. Beide, segesten ab aber Buchan mußte beim 80, Roß schon beim 79 n. Br. wieder um⸗ ehren. Ersterem versperrte wiederum das Eis, Letzterem aber eine Landstrecke im nord⸗östlichen Winkel der Baffins hay den n 9. gab dem neu entdeckten Lande den Namen garkrisches Hoch land . fnüpfte mit den Bewohnern, auf der untersien Kuitu siufe stehen⸗ den Eskimos, freundschaftlichen Verkehr an, e warb. sich dann un die Wissenschaft das. Verdienst, die Lage der Baffinsbay, ae , n. bis dahin um 100 zu weit nach Osten sich vorg estellt hatte, zuers genau bestimmt zu haben, kehrte aber mit der, festen ih r inan zuruͤck, daß es aus der Davisstraße und der Baffinsbay fein Durch- Rrürz ins Eismeer gebe. Indeß er hatte noch nicht alle Theile die⸗ er Ba der Lancastersund und . i n aße, in der sich wirklich eine Strsmung gezeigt hatte, waren ihm fee , ,, unzugänglich gewesen, . Regierung be⸗ fhlos deswegen, noch eine Etpedition in die Baffinsbay auszut ü sten. Der Löicutenant Parry, ber unter Noß den Alexander ĩ tom nandirt hatse, ging 1819 mit zwei Schiffen dorthin ab, drang nortlich urch den Lancgsterfund hindurch in das Polar⸗Meer ein und überwinterte in dem Hafen einer unbewohnten Insel, die r n , n ninnte, fegelt: dann, nachdem er unterwegs das , egent⸗ Inlet üntersucht hatte, noch weiter westlich, fand fortwährend im Rorden kein festes Land, sondern nur Insel-⸗Gruppen, g n die Hofnnung, daß die gesuchte Qurchfahrt doch noch mögl! n. müßte aber, wie er den 1135 westlicher Lange ,,,, e, de unbeweglichen Eisfelder wegen, die sich ihm entgegenste ö. . August 129 wieder umkehren. Seine Entdeckungen batten alsg die Hofnung, das große Unternehmen gelingen zu sehen, aufs Neue pelebt, und die Nordpol-Exvedition wurde nun mit eren tzm Cifer fortgesetzt. Parry unternahm 183 mit zer Heelg, und der Fury“ eine zweite, 1824 eine dritte Reise. Auf dieser Reise wur= den seine Schiffe im Inli 1325 süuͤdwäaͤrts von des Prinz Regenten Inlet durch Sturm und Eis ans Land geworfen, und die zer⸗ Tümmerte „Fury“ mußte im Polar- Meer zur üc . . den. Zu gleicher Zeit unternahmen die Lapstaine Franklin un Hichardsn im Auftrag der Britischen. Regierung ,,,, fahrvolle Landreisen an die Nord- Kuͤste Amerikas; ö ö ö Liöon, und von Rußland aus Capitain Kotzebue, 2 ] Wrangel⸗r Capitain Wassiljiff segelten auf. er den, a ] und mit mehr oder weniger gluͤcklichem Erfolg dem stordpo u. aber kesner eereichte ihn. Die wichtigsten Ent eg une en waren . Resultat aller dieser Unternehmungen; Durch Capitain Parry 6 das Polar⸗Meer bis zum 1155 Laͤnge vollkommen bekannt geworden; Franklin und Richardson bestimmten die Nordkuͤste Amerika ö 73“ bis 1490 westlicher Lange; von hier fehlten nur noch 11 bi

um Ciskap; um dieselbe Zeit war von der andern Seite Capitain Hrechey [206 Meilen weit uͤber das Eis kap. hinaus ,, , . und wartete unter dem 1307 auf Franklin, der om entgegen kommen sollte; aber undurchdringliche Nebel und Eisfelder hatten diesen ge⸗

in als er nur noch einige Grad von der Stelle,

Br.

un ukehren zwungen um zukeh entfernt war, und nachdem er sich überzeugt

wo Beechey wartete, hatte, daß es zu

. =

Ende agu an der Nordküste Anierika's von i00' bis 15h

l/ // /// / / /

1255

(demselben Grade bis wohin Beechey von der andern Seite gekom⸗ men war) eine Durchfahrt fuͤr Schiffe geben muͤsse. Die Möglich⸗ keit einer Nordwest-Passage war also so gut, wie hergestellt es galt nur noch, sie wirklich zu befahren; dem Nordpol hatte sich Parry auf seiner Eisreise von Spitzbergen aus 183 bis auf den 8209 45 genähert; nur noch 7750 waren also zu durchwandern!“ (Schluß folgt) .

Vor Kurzem starb zu Norwich der Baptisten-Geistliche Hr. Kinghorn, der ein Vermoͤgen von 20,000 Pfund hinterlassen hat, obgleich er nur ein jaͤhrliches Einkommen von 300 Pfund bezog: er hatte jedoch weder Frau noch Kinder. ;

Der Morning Herald will wissen, daß das große Han— delshaus Baring und Compagnie ein Schiff zum Handel nach China ausruͤste und daß es mit Matrosen bemannt werden solle, denen man die Bedingung stellen wuͤrde, auf der ganzen Reise sich aller geistigen Getraͤnke zu enthalten; dagegen sollen sie Kaffe und alle sonstige Beduͤrfnisse in Menge erhalten. Das Schiff selbst, heißt es, wird nach einem ganz neuen Plan ge— baut, wobei man die Absicht hat, daß es eine groͤßere Quanti⸗ taͤt Thee, als irgend ein anderes von aͤhnlicher Groͤße, ll auf⸗ nehmen koͤnnen. Es wird 20,000 Pfund kosten. Der Verkehr mit Ehina, namentlich auch mit dem nordoͤstlichen Theil des Landes, scheint jetzt überhaupt sehr lebhaft werden zu wollen. Man erfaͤhrt, daß die Schiffe „Mercury“ und „Splph“, welche nach der Gstkuͤste von Ching abgefertigt worden, gegen Ende Juni's nach Singapore zurückgekehrt waren. Letzteres war bis zur Halfte des 42sten nördlichen Breitengrades gekommen, wo die WMannschaft mit großer Kalte zu kaͤmpfen hatte so daß Mann an den Folgen derselben starben. Das Schiff wurde auch durch einen Sturm im Meerbusen von Pe-tsche-li an den Strand geworfen und erst nach 57 Stunden wieder flott ge— macht, nachdem man den Ballast uͤber Boröb geworfen hatte; dabei litt es eine bedeutende Beschädigung am Rumpfe. Auf seiner Fahrt hat das genannte Schiff. eine betrachtliche Quanti⸗ taͤt Opium abgesetzt und baare Rimessen dafuͤr mitgebracht.

Die heftigste Vertheidigerin des Sklaverei-Systems, die Jamaika-Courant, hat zu erscheinen aufgehoͤrt, indem ihre Eigenthuͤmer sich fuͤr insolvent erklart haben. .

Nach Berichten aus Valparaiso vom 3. Juli, hatte der Praͤsident von Chill dem Kongresse einen Gesetz- Entwurf vor— gelegt, wonach in Zukunft auch die Spanischen Schiffe unter denselben Bedingungen, wie die Fahrzeuge anderer befreundeter Rationen, in die Häfen von Ehili zugelassen werden sollten.

Auch beschaͤftigte sich der Kongreß mit einem, angeblich fuͤr den

allgemeinen Handel sehr vortheilhaften, neuen Zoll⸗Tarif. Getraide⸗Durchschnittspreise in vergangener Woche. Woͤchentl. Sechswoͤchentl. Zoll zi 7 P. Höh p 33 Gh. 3 P. 30 66 30 * 553 10 19 J 1 e 3 36 9 35 7 * 9 35 . . 2 * 39 15 *

ö ert land.

Aus dem Haag, 29. Okt. Heute begab sich der Finanz Minister in feierlichem Aufzuge, von der Schutterei zu Pferde begleitet und in einem Koͤniglichen Staatswagen fahrend, nach der zweiten Kammer der Generalstaaten, wo er von einer De— putation empfangen und in den Saal eingefuͤhrt wurde. Hier nahm der Minister auf dem Koͤniglichen Throne Platz und über⸗ gab im Namen Sr. Majestaͤt die Finanz⸗Gesetze fuͤr das Jahr 1834. In einer Anrede, worin er zunächst einige allgemeine Bemerkungen uͤber die Form und den Betrag des Budgets machte, wies der Minister die Ersparnisse und Vereinfachungen nach, welche alle Haupt-Abtheilungen desselben erfahren hatten und womit auch ferner fortgefahren werden duͤrfte. J dem neuen Budget sind auch nicht mehr wie früher e der aufzubringen den Zinsen, sondern nur 8, ih, (0 ) Fl. sährlich, auf Rechnung der Belgier gebracht worden, so daß damit den neueren Unterhandlungen ein Genuͤge gethan worden. Ferner gab der Minister zu erkennen, daß die guͤnstigen Umstände, in welchen sich der Kredit des Landes befaͤnde, es unzulaͤssiig machten, noch ferner ein Staatspapier auszugeben, welches tz pCt. nominelle, Zinsen trage, und die Regierung sich vorbehalte, uͤber die voͤllige Einziehung der noch im Publikum befindlichen 6pCtigen Papiere, den General—

staaten ein Gesetz vorzulegen. In Bezug auf das Syndikat

hat der Minister zu erkennen gegeben, daß jede Beranderung desselben im gegenwartigen Augenblicke. fuͤr daß Interesse des Staates hoͤchst gewagt und verderblich seyn wuͤrde.

Belgien.

Bruͤssel, 28. Okt. Am 12. Nov. wird die ordentliche Session der hiesigen Kammern eroöͤffnet werden.

Das Lager bei Castigu ist vorgestern abgebrochen worden.

In Hasselt hat ein Duell zwischen einem Capitain Raikem und dem Franzoͤsischen Generalstabs-Offizier Lalande, Neffen des beruͤhmten , , , , welchem Herr La—

nde lebensgefährlich verwundet worden ist. .

ö Aus ö h. her ibi man vom z2ästen d. M.: „Herr Charles von Brouckäre, Direktor der Muͤnzen, der General van Halen, und eine dritte Person, die man für einen Bruͤsseler Kapita⸗ listen hielt, haben sich zwei Tage in unserer Stadt n, , wo sie mit einem der Chefs der Compagnie Ferriere in Pa 8 einen Vertrag wegen einer von Paris nach Antwerpen und Do⸗ ver uͤber Lille zu errichtenden Telegraphen Linie abgeschlossen haben.“

Deut sich lan d. . Hannover, 30. . Se. Koͤnigl. Hoh. der Prinz von sa ist heute hier angekommen. .

,, . Die erste Kammer beschaͤftigte sich in ihrer Sitzung vom 1m ten d. mit der Berathung uͤber den Vorbericht, den Gesetz Entwurf wegen der Ehen unter Personen evangelischen und katholischen Glaubens⸗Bekenntnisses betreffend. Es handelte sich bei dteser Vorberathung vornehmlich um das Recht der Aeltérn in gemischten Ehen, uͤber die religiose Erzie. hung der Kinder zu beschließen, lor. We her verbreitete sich in einem ausfuͤhrlichen Vortrag uͤber diesen Gegenstand, und. ins besondere über die Verhaltnisse, unter welchen Vertraͤge zwischen Gatten katholischen und evangelischen Glaubens uͤber die religid e Erziehung ihrer Kinder abgeschlossen werden sollen, indem er schließlich den Antrag stellte: daß eine gesetzliche Regel festgesez werde, welche fuͤr alle Falle im Voraus bestimmen, in . Konfession die Kinder aus gemischten Ehen erzogen . len, und die Vertrage der Aeltern uͤber diesen 89 rm ausschließe. Buͤrgermeister Wehner bemerkte Bei, den Gegenstaͤnden, welche hier zur Berathung vorlagen, handle es sich wiederum einmal um die Parität, „die un, gluͤcksche Quelle der Zerwuͤrfnisse christlicher Gesellschaften; aber seider muͤsse er bekennen, daß, nach seiner Ansicht, Parität, na—

mentlich in Bezug auf den fraglichen Gegenstand, zu erringen

Nachdem sich der Redner darauf uͤber das vorwaltende Prinzip der katholischen Kirche, sich als die allein herrschende geltend zu machen, ausgesprochen hatte, fuhr er fort: Aus diesen Gruͤnden muͤsse er auch Verträge, wodurch uͤber die religiose Erziehung der Kinder von Aeltern verschiedener Kon⸗ fessionen entschieden werde, fuͤr hoͤchst nachtheilig im Voraus fuͤr diejenigen halten, welche zum katholischen Glauben sich nicht be⸗ kennen, denn daß bei deren Zulaͤssigkeit die katholische Geistlich⸗ keit ihre Einwirkung auf das Gewissen der Ehegatten ihres Glaubens, um die Erziehung der Kinder in der katholischen Religion zu bewirken, auf alle nur moͤgliche Weise schon von Amts wegen geltend zu machen nie unterlassen werde, davon sey er eben so gewiß uͤberzeugt, als auch davon, daß sie ih— ren Zweck in den meisten Faͤllen nicht verfehlen wuͤrde. Dr. von Ammon ließ sich ebenfalls umstaͤndlicher ber die vorliegende Frage aus, und stellte endlich den An⸗ trag: bei der Staats-Regierung sich dahin zu erklaren, daß kanftig in gemischten Ehen die Erziehung der Kinder einzig von ihrem Geschlechte und dem Verhaͤltnisse desselben zu der Religion des Vaters und der Mutter abhängig gemacht werde. Der Buͤrgermeister Huͤbler erklaͤrte sich fuͤr den Gesetz-Entwurf welcher besonders den Grundsatz sanctionire, daß die Erziehung der Kinder sich nach der Konfession des Vaters zu richten habe und womit sich auch die Majoritat der Deputation einverstan, den gezeigt. Er pflichte ihm ebenfalls hei, als einem Grundsatz der auf dem heiligen Rechte der älterlichen Gewalt tief begruͤn det und am geeignetsten sey, den Frieden im Familienkreise zu erhalten, als einem Grundsatze, den aus diesen Rüͤcksichten auc die meisten Deutschen Staaten in den bezuüglichen Gesetzgebun gen aufgenommen haͤtten. Secretair Hartz äußerte: Auch e muͤsse fich aus vollster Ueberzeugung gegen die Verträge erklt ren. Er wolle den vielen fuͤr diese Ansicht ausgesprochenen ge wichtigen Gruͤnden nur noch einen beifügen. Er selbst gehoͤn dem Theile Sachsens, der Ober-Lausitz, an, wo der tiefste Frit den unter den Religions-Parteien herrsche, wo man von Stre tigkeiten, von Versuchen zum Uebertritt zu bewegen und derglef chen, nichts hoͤre. Frage man nach dem Grunde dieser Erscheinum so liege er zunaͤchst mit darin, daß die gegenseitigen Verhaͤltnis und Rechte fest normirt seyen, daß jeder Theil wisse, es koͤnm der andere in seine Befugnisse nicht eingreifen. Einen aͤhnlichn festen und gesicherten Zustand muͤsse man auch hier wůnschtj und den erlange man nur dadurch, daß man die Vertraͤge aut schließe, denn nur mit ihnen koͤnne der Argwohn weichen. Da vom Gesetz vorgeschlagene Prinzip benachtheilige die Pꝛotesta ten, das vom Buͤrgermeister Wehner verlangte die Katholike und so blieben nur noch die beiden Wege der Theilung nach d Geschlechtern und der Bestimmung uach den Geschlechte d erstgeborenen Kindes, uͤbrig. Die Theilung nach den Geschlee tern halte er fuͤr eine unselige, den Frieden der Familien, ad wahre Religiositaͤt selbst benachtheiligende Maßregel, und bleibe nur noch der Vorschlag übrig, daß das Geschlecht de erstgeborenen Kindes fuͤr die Konfession des Vaters oder fard der Mutter entscheide. Nach einigen weiteren Erörterung brach der Praͤsident die Diskussion ab und beraumte die Fo setzung der Berathung auf die naͤchste Sitzung an. Der Stat Minister r. Müller bemerkte noch vorläufig, daß er den C setz⸗Vorschlag dabei zu vertheidigen gedenke, Hamburg, 31. Okt. Im heute gehaltenen Raths 1 Buͤrger-Konvente vereinigte sich die Buͤrgerschaft mit den V schlaͤgen des Senats: hinsichtlich der Verfassung der Vorstäͤmn hinsichtlich der Sternwarte, und wegen Aufführung der Sch dewaäͤnde bei allen Neubauten aus Brandmauer.

ganz unmoglich sey.

lassen, erklärte die Buͤrgerschaft sich nicht zustimmig, und behich sich der Senat das Nähere vor. . Frankfurt a. M., 29. Okt. Hiesige Blätter mel am 2ssten d. in seiner Residenz Limburg erfolgte Ableh Bischofs Jac. Brandt in einem Alter von nur 57 Jahr

Schweiz.

Zurich, 22. Okt. Folgendes ist die Anrede, womit Präßident der Tagsatzung, Buͤrgermeister Heß, die Bundes-V sammlung, in Folge der beschlossenen Vertagung, am 16ten d.! entlassen hat:

„Hochwohlgeborne, hochgeachtete Herren! Eidgenossen! Theue Freunde und Bruͤder! Ich hatte mir einst vorgenommen, Schlusse der diessährigen Tagsatzungs-Verhandlungen mich dieselben ausfuhrlich auszusprechen und das Ergebniß der gema ten Erfahrungen zu kuͤnftiger Benutzung herauszuheben. Ich w zichte heute ausdruͤcklich darauf, und zwar wesentlich aus dem 6 sichtspvunkte, weil nicht eine Aufloͤsung, eine gänzliche Beenbigu sondern nur eine Vertagung der weiteren Verhandlungen auf sprochen werden mußte, und somit eine Fortsetzung derselben n gedenkbar bleibut. Ich werde Sie, hochwohlgeborne, hochgeß tete Herren! daher nicht mit einem langen Abschieds -V trage zuruͤckhalten, sondern mit einer einzigen Haupt-Betnt

; im Mit denngcht. Tragen Sie Sorge, daß das Forischreiten beider im Gleich— Vorschlage hingegen, einige der hiesigen Muͤhlen eingehen ficht nicht nur die Ruhe, sondern auch den Wohlstand unsers

ssen heben und sicherstellen im Innern! Der Bund muß aber

ie haben, daß sie Eidgendssischen Rath und Eibgendssisches in der Zukunft jeder andern sogenannten Konsequenz zu rechter horziehen werde. Von der vierten, als der kleinsten aller dieser tien, spreche ich darum nicht gern, weil diejenige nie eine eiterische Partei seyn kann, welche sich von der Eidgenossen⸗ n trennen wuͤnscht. Wir wollen hoffen, auch sie werde aus schweren Traume, in welchem sie noch etwa befangen ist, lt freundlicher und milder Gesinnung ganz aufwachen, alle ZBundes⸗Pflichten getreu erfuͤllen und den Brüdern wieder ganz nt die Hand bieten; sie quaͤlt sich selbst am laͤngsten, je laͤnger ndert, von Herzen eidgendssisch zu seyn. So stehen . hrdnete aller 22 Kantone der Eidgenossenschaft bei einander, bollen hoffen, in Freud und Leid als Bruͤder und Bundes-Ge⸗ Ein bedeutende i . drohender Zustand ist schnell vor⸗ gangen. Die Ruhe ist im Innern hergestellt. Die hoͤchste It aller Eidgenossen ist, darauf zu denken, wie sie dauernd ge⸗ hund, festgestellt werden konne. Ich sprach mich vorhin schon dieses wird nie ohne eine gruͤndliche Verhesserung der Bun berhäͤltnisse geschehen, und dlese Verbesserung wird nun schnel⸗ orschreiten, als wir vielleicht Alle denken. Glauben Sie daß ich dabei voraussetze, es werde nun eine stuͤrmende lution entstehen, und aus dieser werde der Phönix der nossenschaft hervorgehen. Nein, das Volk der Eigenossen ist ernuͤnftig zu solchen Stuͤrmen, und ich fuͤrchte sie jedenfalls denn „vor dem Sklaven, wenn er die Kette zerbricht, vor dem Volk erzittre nicht!“ Ich halte dafuͤr, aus dem Geiste der tutionen der regenerirten Kantone werde ein rein eidgendssischer für ein besseres, kraͤftiges Bundes-Verhaͤltniß sich schneller ckeln, als Viemand glaubt, und Niemand werde auf die Dauer zu widerstehen verimndgen. Der. Begriff der Rechtsgleichheit sie Wurzeln gefaßt in dem Geist des Volkes aller Kantone; blich ist jede Beschwoͤrung desselben, und diesem werden zuerst Kantone und dann auch der Bund gebührende Rech— tragen muͤssen. Unaufhaltsam ist diese Lehre gleich igen der Freiheit des Glaubens, und wenn sie schon zu stehen scheint, so arbeitet sie nur desto keaͤftiger E Tiefe der Gemüther. Mit der naͤmlichen Kraft, wenn oft leichter noch zu unterwerfen, arbeitet im Volke, diesem berslndlich und einleuchtend durch materielle Interessen, eben e Forderung eines unbedingt freien Verkehrs, und jede Hem— „die ihm im Wege steht, straft immer am Ende denjenigen, sch nicht bestrebt, die Hemmung schnell zu beseitigen. Ruch werden Sie die Erfahrung machen, daß man in jedem Kan— bald mehr und bald minder, langsamer oder schneller dem dsaße huldigen muß. Und wie dieser Grundsatz die Kan— bezwingt, so muß sich auch der Bund am Ende demselben werfen. Oder glauben Sie, es sey dem Einzelnen moöͤglich hiderstehen, wenn freier Verkehr, freier Handel und Wandel, Niederlassung und dergleichen mehr, in dem größten Theile ichweiz, in den meisten Kantonen anerkannt sind? Glau— ie nicht, eigener Nachtheil und das selbsteigene Beduͤrfniß klug machen? Wer diese Fragen noch verneinen wollte, mache ich auf etwas aufmerksäm, das Sie alle kennen, das sind die schoͤnen und herrlichen Straßenzuͤge uͤber un— Alpen. Wer haͤtte es moglich geglaubt, daß Uri und ibuͤndten mit so ungeheuerm Kosten? Aufwand solche Straßen en wuͤrden? Durch solche Straßen werden aber auch die In⸗ ionen in den Kantonen allmahlich verbessert und, wir wollen „am Ende auch der Bund. Dieses allmaͤhlige Besserwerden santone und des Bundes geht freilich sehr langsam, allein nur einend langsam, denn es vereitet Alles vor, und zum Schrecken r, welche die Zeit nicht begreifen, wird auf Einmal das Neue en, wenn sie sich nicht entschließen, zu rechter Zeit sich auch wegen und diesem entgegenzugehen. Wer die Ruhe im Innern Alten will, gedenke daher dieser Lehre und gehe vorwaͤrts im en Kanton! Kaum ein Kanton ist in der Revision hier schon lit vorgeruͤckt, als die Zeit es erfordert; in jedem ist aber die Be—⸗ ng beinahe sichtbar; viele schwan ken und einige strauben sich sogar; vergeblich i das Widerstreben. In dem einen Kanton hat der erstere geführten Grunvsaͤtze, im andert der weite dic neter Fo rt feh ritte

en Vaterlandes befordere, und Sie werden den Bund der Eid—

12755

getztwart tröstet. Noch keine Tagsatzung hatte so vieles gob und fo vielen Tadel gefunden. Ihre Leistungen waren aber auch nicht ge⸗ wöhnlicher Art und Natür; es steht nicht an uns, sie selbst zu wär— igen. Was ich hingegen desonders herguszuheben mich vflichtig finde, das betrifft allervorderst den unermüdeten, kraͤftigen Beistand, welchen alle die einzelnen Mitglieder der Gesandtschaften, die zu Kommissions-Arbeiten aufgefordert wurden, geleistet haben. Den Kenntnissen, Talenten und dem unermüdeten Fleiße der betreffen den Bexichterstatter zaben wir manche trefliche Arbeit zu danken. Wenn ich einzelne Manner nennen und herausheben würde, so koͤnnte ich leicht ungerecht gegen Andere werden; ich werde daher Niemanden besonders nennen, aber allen mit einander mit schlich⸗ ten, einfachen Worten im Namen des Vaterlandes herzlich dan— ken.. Die Verdienste, die sie sich erworben haben, werden gewiß auch in ihren Kantonen noch besondere Wuͤrdigung und ge— rechte Anerkennung finden. Endlich sey mir vergdnnt, Jauch nöch meiner Person selbst zu gedenken, die ich sonst soö gern ganz uͤber⸗ gangen hatte; allein ich vin Ihnen allen personlich so vielen Dank für Nachsicht und Wohlwollen, welche Sie mir bei jeder Gelegen— heit geschenkt haben, schuldig, : Augen erscheinen mußte, wenn ich nicht meine innige Anerkennung fuͤr Ihren Beistand und Ihre Leitung aussprechen wuͤlde. Gau! ben Sie mir, diese ordentliche Tagsatzung wird mir schon darum unvergeßlich bleiben, weil sie mich in Verbindung mit so vielen trefflichen Eidgengssen brachte, deren Feundschaft ünd Wohlwollen mir unschaͤtzbar ist Verzeihen Sie mir guͤtigst, wo es mir nicht gelang, Ihren Erwartungen zu entsprechen ? auch hier fehlte es sicher nie an dem guten Willen. Leben Sie wohl, kehren Sie gluͤck⸗ lich in den Schoß Ihrer heimathlichen Kantone zuruͤck, und brin— gen Gie denselben den Frieden und die Eintracht, nach welcher wir Alt streben! Die Vertragung der Sitzungen ber ordentischen Tag⸗ satzung vom Jahre 1833 tritt nun Ihren Beschluͤssen gemaͤß ein.“

6

Der Englische Courier eines Schreibens von einer Dom Pedro's gehoͤrigen angesehenen Person uͤber Gefechte:

Lissgbon, 12 Okt. Am (i9ten befahl der Kaiser den Trup⸗— pen, die Linien in drei Angriffs- Kolonnen zu verlasten, und nach fuͤnfstuͤndigem Kampf verlor der Feind alle seine Positionen und 9 Kanonen von schwerem Metall; er begann seinen Ruͤckzug auf der nach Lumigr führenden Straße. Der General Graf Saldanha griff auf den Straßen nach Bemsieg und Telheira zu den rechten und der Herzog von Terceira auf der Straße nach Amixeira zu den linken Fluͤgel des Feindes an. Dom Miguel stüchtete aus dem Palgst von Lumiar, indem er alle seine Egüuipagen, und was er sonst aus dem Palast von Ajuda und aus dem de? Patriarchen mit- genommen hatte, selbst seine Toilette, zurückließ. Der Kaiser blieb inner⸗ halb der Linien, und die beiden Marschaͤlle bivongkirten in den stark befe— stigten Positionen, die der Feind innegehabt hatte. Am Iiten um J uhr begann der Feind seinen Rückzug aus dem HYorfe St. Andriao nach Lourez zu, und unsere, Armee soigte ihm. In 10 ühr befand sich Se Kaiserl, Majestaͤt im Palast von Lumigs and begab sich von da nach Loures, wo zwei Angriffe stattsanden, der eine Uum 2 Uhr und der andere um 5 Uhr. Die Artillerie früertt sehr heftig, und die Kavallerie inachte wiederholte Attaken. Ihr Zweck war, sich den Růckzug zu decken, den sie mit großem Perlust auf dem laͤngsten

z

n 9g 1. giebt Folgendes als den Auszug

die letzten

es noͤthig wird, bis Santarem hinauffahren.

gegen das Ausland fesigestellt werden, und hier stoßen Sie bei alten Bunde auf die größte Schwierigkeit. Seine Kraft bestand r sogenannten vis ingeliac, der Macht der Unthaͤtigkeit, und genügte so lange, als man uns im Feieden ließ. Wet jedem

ge abet von Außen stürzte unser' Kraft zusammen, und diesem

werden Sie nie gruͤndlich abhelfen, bis Sie sich entschließen,

uͤber. ganz verlassenen Zustande in den Lazarethen zurück, aber Dom Pe—

auf gerechter Basis beruhende Bundes⸗Gewalt aufzustellen.

um verlangt Bern, dieser Stern erster Große in unserm Kreise, rKernunserer Bundes- Gewalt gegen außere und innere Feinde, bei

Bundes-Revision, Feststellung der Rechte durch einen Verfassunge—

h. Auf gerechter Gasis muß die Bundes-Gewalt beruhen, sonst ver— der Große wie der Kleine alles Zutrauen zum Bunde. Diese Bundes- ssion geht nun nicht bloß aus den einzelnen Kantonen leise hervor; diese sollten bevollmaͤchtigte oder instruirte Tagsatzungen und tone in Zeiten vornehmen, sonst laufen sie Gefahr, entweder r fremdes Joch, oder unter das eben so empfindliche einer soge⸗ ten Diktatur der vorortlichen Kantone zu gerathen. wohl, ob auf die Laͤnge unser veraltetes System bestehen könne.

Bedenken

Spiel ist gewagt Waͤre das Ausland so feindselig, wie man

ft schildert, wahrlich wir waren sahon laͤngst in gefährlicher

Trauen Sie daher der persoͤnlichen Kraft einzelner Staats—

ner micht zu viel zu; suchen Sie schuͤtzende Institutionen! Wir en keine Rolle spielen gegenüber der Viplomatie von Europa.

tung ber den Zustand der Eidgenossenschäft und mit ein Gluͤck ware es fuͤr uns, sie würde un; ganz fremd seyn, und

freund⸗eidgendssischen Lebewohl, entlassen. Die diesjaͤhrige orde liche Tagsatzung trat, in einem Augenblicke zusammen,

von allen Seiten sich drohende Gewitter aufthuͤrmten, welche ( sind; ste

unser theures Vaterland sehr gefährlich zu werden schienen, selbst der entschlossenste Vaterlands⸗-Freund konnte sich nicht ber daß wenig Hoffnung vorhanden war, in Zeit von einigen naten wieder die ganze Eidgenossenschast bei Berathung über Bg des-Angelegenheiten vereinigt zu sehen. Wir verzichteten bein, alle darauf die Einen, weil sie erwarteten, es werde bald ein hh tiger neuer Bund entstehen, der dann die Eiogenossenschaft volls dig, aber vielleicht erst nach Jahren wieder vereinigt haben wil die Andern, weil sie glaubten, es werde die Erfahrüng der Unm sichkeit des Abschlusses eines solchen Bundes wieder alle zu dem ten Bunde vereinigen und zurückfuͤhren; die Dritten, weil sie, d einige traurige Mißgrise im eigenen Kanton entzweit und getref vor? Allem auf irgend ein Wunder hofften, das ihnen he und beistehen werde; vielleicht die Vierten sogar, ihre Wuͤnsche schon langer auf eine Trennung von der Eidgenos schaft gerichtet waren. Wir taͤuschten uns Alle. Die Krisis Tel ein. Statt eines neuen Bundes fand die große Mehrheit der

genossen eine Kraft in dem alten Bunde, welche nur diejenigen nen konnten, die stets, neben dem geschriehenen Bunde, in

(Geiste des Volkes eine Verbruͤderung voraussetzten, welche eine!

lung der Eidgenossenschaft, Gott sey Dank, jederzeit unmoͤg machen wirr. Allein eben so sehr taͤuschten sich diejenigen, we eine starre Ruͤckkehr zum alten Bunde verlangten Die K welche aus dem aiten Bunde plöͤtzlich hervorging, war der G den keine starren, veralteten Formen mehr zu fesseln verm5älr Seine Lehre spricht laut: daß ohne ein verbessertes, keast Band es keinen dauerhasten Frieden mehr geben kann; R dieses Band wird vielleicht nun allerdings nicht mehr

geblich gesucht oder gesuͤrchtet haben. Dem großen Neuerer, Alles verschlingenden und in veraͤnderter Gestalt wieder gebaͤrch Zeit kann Niemand widerstehen! Am bittersien taͤuschte sich

dritte Partei in der Eidgenossenschaft, und wir wollen hoffen / ku Erfahrung, welche sie gemacht hat, werde den wohlthaͤtigen Ein

1

ssch zu handeln; aber fragen darf ich doch: ob Sie Alle beruhigt F diese Stellung der Zukunft entgegensehen? r d sollen wir eben so mehr Sorgfalt widmen, und ist unser Heer

sarchischen Staaten, so hat man doch noch nirgends den Muth Schweizer in Zweifel gezogen, und mit diesen' Muth und der heisterung, welche die Freiheit jeder guten Sache verleiht, duͤr— wir immer, entschlossen und auf das Vdlkerrecht uns stuͤtzend,

zsatzung den er zu bezeichnen. Wuͤr in Ihren K. n, und vergessen Sie nicht, was heilige Pflicht ist, in Zeiten

m Augenblick kennen gelerut, der große Gefahr zu drohen schien,

ächt haben. s den gewiß die Stimme der Einzeliten, wenn sie auch in entfern— Töeilen unseres Vaterlandes spricht, jederzeit wieder erkennen.

steiwuth ihn noch Ffters bezweifeln und bekritteln, so weiß

. „lich, auftreten. Das unbestechliche und unparteiische Gericht der demjenigen Wege sich ausbilden, auf welchem wir Alle es Lsc

als Menschen irrten; allein ich bezweifle sehr, daß der reine, nel gen ssische Wille dabei auch nur einen Augenblick verkannt den

unsern Verhaͤltnissen leben können. ich Ihnen nicht gefaͤhrlicher darstellen, als sich gewiß bestreben, immer rein eidge

allein will werden

wurden Vororte

Unserm Wehr⸗

nicht so zahlreich und so brillant geruͤstet, wie dieienigen der

Ausland entgegentreten, wo solches unser Recht nicht achten Hochgeachtete Herren, theuerste Eidgenossen und Freunde! glaubte mich nach einer so merkwürdigen Kreisis, die wir einander durchgelebt haben, verpflichtet, als Praͤsident der wahren Zustand der Eidgenossenschast etwas Wuͤrdigen Sie denselben in Ihren Kan—

fend vorzubereiten. Ich nehme nun Abschied von Ihnen, Hoch—

öigeborne, Hochgeachtete Herren, mit Vorbehalt eines entschlosse—⸗ und selbst freudigen Wiedersehens, wenn plotzlich uns neue Ge—

und Noth drohen sollten. Wir haben uns beinahe Alle in

dir freuen uns gewiß Alle noch lange dieser Erfahrung, die wir Wir haben Eidgenossen zu finden gewußt, und wir

Wille, der uns Alle belebte, war rein, und mag auch die

Jeder Rechenschaft zu geben, und wird vor jedem Richter jichte wird einst Alles unbefangen peuͤfen und zeigen, wo auch

wird, und diese Ueberzeugung, diese frohe Erwartung der

nft mag uns über die Verkennung und Mißkennung der Ge—

Wege uͤber Tojal nach Santarem bewerkstelligten, Stande waren, ihren Weg uͤber ; tapfere Napier . Fluß

ihre Sacavem zu nehmen, weil der er 5M Mann in 2 Briggs und id Kanomerbdten den hinaufgesandt hatte. Dlese Kanonierbdte konnen, wenn d. Dergestalt ist der ganze Umkreis von Lissabon bis Obidos und Peniche frei. Heute fand eine Versammlung des Staats -Raths statt, und es ward beschlossen, daß unsere Armee den Feind verfolgen solle; schon ist das ganze schwere Gepäck in Bewegung. Der Kaiser ver— ließ Lissabon heute am frühen Morgen wieder, um zur Armee zu achen, Qba leich sein Geburtstag ist, so wurden doch bloß die ge

wöhnlichen Salutschuüsse abgefeuert und der Gala-⸗Tag noch aufge— schoben. Der Verlust des Feindes laßt sich unmöglich genau an

geben. Er wird auf mehr als 3060 Mann geschaͤtzt é J. „Auch der unsrige war sehr bedeutend; er betrug zwischen 5 und 607 Mann. Der Oberst Torres vom 6ten Infankerie⸗ Regiment blieb und 2 Oberst - Lieutenants, so wie eine sehr grose Menge von Ofsizieren jedes Ranges wurden verwundet. Wir daben sehr viele Gefangene gemacht, und es kommen noch Offiziere und Gemeine zu uns her

Dom Miguel ließ seine Verwundeten und Kranken in einem

dro laßt aufs Beste fur sie sorgen und hat he fohlen, alle Todte zu beerdigen.

Berlin, 2. Nov. Am 258sten v. M. Abends wohnten Se. Königl. Hoheit der Kronprinz, in Gesellschaft des Prinzen Friedrich der Niederlande Koͤnigl. Hoheit, einem im neuen Ka— sino⸗ Saale zu Koln veranstalteten Fest-Balle bei, und ver— weilten auf demselben bis gegen Mitternacht. Am folgenden Morgen gegen 9 Uhr fuhren Se. Koͤnigl. Hoheit, nachdem der Prinz Friedrich der Niederlande Königl. Hoheit schon in aller Fruͤhe abgereist war, uͤber Siegburg nach Bonn. Von hier wurden Hoͤchstdieselben am 30sten Abends mit dem eigens zu diesem Zwecke bereit gehaltenen Dampfschiffe in Koͤln zuruͤck⸗ erwartet, wo man mittlerweile mit den Vorbereitungen zur Be— leuchtung des schoͤnen Halbkreises, den Koͤlns Hafen bildet, be— schäftigt war.

In Saarn bei Muͤhlheim an der Ruhr beging am 24sten v. M. der Praͤses der Koͤniglichen Gewehr-Revisions-Kom— mission dortiger Fabrik, Hauptmann Scheurwasser, das Fest seiner funfzigjahrigen Amtsthätigkeit. Nachdem bereits am Vor— abend der Feier die in Saarn zur Instruction kommandirten 20 Unter-Offiziere des Ften und sten Armee-Corps unter An— fuͤhrung der gleichfalls dort kommandirten Offiziere dem Jubi—

angeblich zur unmittelbaren Suite

da sie nicht im

Gesellschaft in der Wohnung des c. Prenelle, der den ersten Toast auf das Wohl Sr. Majestaͤt des Königs ausbrachte Nach aufgehobener Tafel wurden, unter der Mitwirkung des Direktors der Duͤsseldorfer Kunst-Atademie, Herrn Schadow, mehrere lebende Bilder, wozu man Scenen aus dem Leben des Jubilars gewählt hatte, dargestellt, worauf sich der jüngere Theil der Versammlung bis tief in die Nacht hinein durch Tanz be— lustigte. , Meteorologische Beobachtung.

1833. Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 1. Nobbr.,. 6 ühr. 2 uhr 10 uhr. Beobachtung.

Luftdruck. . 334 ' 24 8 Luftwaͤrme Thaupunkt

. in, , ,, . Par. 332, 1 9 Par. 331,0 * Par. Quellwärme 8, 4 16 4 . J * 9 415.4 8 .

10, M. 7,9 R. Fluß wärme 6,3 M.

z 90 9 2 691 1592382 an f ; 1 3, 2 MR. Bodenwärme 7,

. Vetter daß ich hoͤchst undankbar in Ihren

Und: Vorstellung des Herrn Alexander aus Paris:

lar einen Fackelzug gebracht hatten, erschien am Morgen des

Festtages selbst unter den Verwandten und Freunden des Ju⸗ belgreises, die sich zu dessen Begluͤckwuͤnschung und Beschenkung in seiner zierlich geschmuͤckten Wohnung einfanden, der Koͤnigl. Berg ⸗Hauptmann der Provinz Westphalen, Herr von Charpen— tier, im Auftrage Sr. Koͤnigl. Hoheit des Kronprinzen, der eben Tages zuvor erst einige nahe gelegene Ortschaften mit seiner Ge— genwart begluͤckt hatte, um den Jubilar Höchstdessen gnädige Theil— nahme an dem seltenen Feste zu bezeugen. Hiernaͤchst uͤberreichte der in Saarn zur Dienstleistung kommandirte Premter-Lieutenant der äten Artillerie-⸗Brigade, Herr Kirchfeld, im Auftrage des Koͤnigl. Allgemeinen Kriegs-Departements, dem Jubelgreise die Insignien des ihm von des Koͤnigs Majestaͤt Allergnaͤdigst ver— liehenen Rothen Adler-Ordens 4ter Klasse, so wie ein Gratula— tions⸗-Schreiben des gedachten Departements. Nun folgten meh— ere Gluͤckmuͤnsche von Militair- und Civil-Behoͤrden sowohl, als von Seiten der Geistlichkeit. Auch eine Deputation der Fa— brik-Arbeiter, an ihrer Spitze den Entrepreneur der Gewehr— Fabrik, Herrn Prenelle, fand sich ein, und waͤhrend dieser in sei⸗ nem Namen einen silbernen Pokal darbrachte, uͤberreichte er im Namen der Arbeiter, auf einem von Gewehrtheilen eigenthuͤm— lich zusammengesetzten Gestelle, einen kostbar gearbeiteten Degen mit damascirter Klinge und einer auf die Feier des Tages be— zuͤglichen Inschrift. Ein Festmahl vereinigte darauf die ganze

Hun n saitg. 33 pCt. 72 Cr. Ausduünst. 0, o «1 6 la . 5359 . , . 1

Wind ...

Wolkenzug

Den 2.

Amtl. Fonds- und Geld- Cours.

ö ovember 1833.

Zettel. (rer ss. Cour.)

I , ,

m, = m, a ,, e, = nn, de, ma 15 * 161 4

I.. HM rε/ Geld.] zt. Jeh̃ld- Sci. I 4 77]

Eng]. Anl. 18. 5 103

Eng. Anl. 22. 5 103

. Engl. On. 35. 4 91 Prüm. Sehr. d. Seeh. 51 Kurm. ObI. in. . B. 36 Num. Int. Sch. do. zer! Stadt- Oh. KCiänissh. 9. lloll. vollw. Duk. Elbing. do. 9 Neue do. Lanz. do. in Th. Friedrichsd'or .. Westpr. Pfandhr. Disconio Emm , Tem m- mm,

S963 sGrolshy. los. do. 4 Es pr. Pfandhr. bPonim. do. 4 Kur.. u. Neum. do. 41 Schlesische do. 4 RksSt. G. d. K- nu. N. L. Seh. d. R. u. X.

1041 1053 1051

—— 1 2

4

re ss. Co /.

ric js Geld. 1425 1423 1511 1514 6 24 803 104 105. 99 1033 103.

Wechsel- Cours.

Anis terdam dito Ilamhurg dio

Rur . Kurz 7

London in Haris 300 Hr. JJ.

It.

MI.

Mit.

) Jage Mt. vVoch.

Kur P ö

250 EI. 250 FI.

100 Th.

100 LMI. ö 150 PI. w 160 Rh. 600 FI.

Petershurg ... VWVarseliau

Auswärtige Börsen. Aus z.er iam, 28. Oktober. Niederl, wirk]. Schuld 495. Ausgesetzte Sc.whld t zul. TN. 63 Anl. 102. DOesterr, . 1 mien -Scheine 90. Kuss. (v. 1828) 101). (v. 593. 33 do. 381. St. Petersburg. 25. Oktober.

lamb. 3 Man. 9er. Silb.-Rub. 360 Knps. Lond. 3 Mon. 1011.

7M. anz - nss Prin 181 . Span.

Neaß⸗.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 3. Nov. Im OHpernhause: Der Wassertraͤger Singspiel in 3 Abtheilungen, Musik von Cherubint Hierauf Vestrissinos vor Gericht, Ballet in 1 Akt, von Hoguet Musit vom Königl. Kammermusikus Herrmann Schmidt,... *

Im Schauspielhause: Maria Stuart, Trauerspiel in 5 Ab= theilungen, von Schiller. (Dlle. Sicard: Maria Stuart,.“

Montag, 4. Nov. Im Schauspielhause: Der Blitz, Spiel in Versen in 1 Akt, von A. Muͤllner. Hierauf: Der Sberst Lust spiel in 4 Akt, nach dem Franzoͤsischen des Scribe bearbeit v' E. Blum Le P . hof. ou: Sen ponr zept. pic en 1 acte, de Mr. .. In Potsdam: Die Versoͤuͤhnung, Schauspiel in 5 Abthei⸗ lungen, von Kotzebue. Neu einstudirt.)

ö Königstädtisches Theater.

Sonntag, 3. Nov. Zum erstenmale wiederholt: Gabriele Drama in 3 Akten, nach dem Franzoͤsischen von Castelli Dllt⸗ Vernier, neu engagirtes Mitglied dieser Buͤhne: Gabriels. 16 erstes Debut.) Hierauf: Der unterbrochene Schwätzer Lustsplel in 1 Akt, von Contessa. Zum Beschluß: Gluckskind und 9 gluͤcksvogel, Lustspiel in 1 Akt, von L. Angely. .

Montag, 4. Nov. Das Abenteuer in der Neujahrsnacl Lustspiel in 3 Akten, nach 3schocke's Erzählung von 3 , . . 36 . lung von J. v. Plötz. Hierauf: Die Nasenharmonika, eine komische musikalische Scene Musik von Beyer. Zum Beschluß: A BE, Posse in 2 Ilkten nach dem Englischen des George Colman, frei bearbeitet von 86 Kettel. .

Neue ste ch rich ten.

Paris, 27. Okt. „Die Regierung hat“, wie der Neor und das Journal de Paris melden, „auf außecordentlich Wege Depeschen aus Madrid vom 20sten erhalten. Man 1 um diese Zeit noch immer ohne Nachrichten von dem e, n. Don Carlos, und seine Anhänger wie seine Gegn r Fam . gleichem Maße daruber verwundert, daß kein Manifest . Proclamation irgend einer Art erscheine, woraus sich se n 594 i h lichen Absichten ergaͤben. Nichtsdestoweniger wah durch et en kret vom 17ten, publicirt in der Hof-Zeitung vom hte. . motivirt durch den Umstand, daß nur allzu eutsche denn

. 3 *

i teur

und

That

sachen den Entschluß des Infanten, den Th ron der Kz

gin Isabella zu usurpiren, außer Zweifel stellten r, ziehung aller seiner Guter verfuͤgt worden. Wir e, . ar. Dekret morgen ausfuͤhrlich mittheilen. Em , 3. kret, gleichfalls vom 17ten, ernennt den Brigadier . 5 General-Polizei⸗Intendanten. Madrid war , g , . und in den suͤdlichen Provinzen wie im Ce ,. 57 . hatte keine Bewegung stattgefunden ?). In ,, Aufstand mit leichter Muͤhe unterdruͤckt worden. r 2 er ö. in Barcelona, Taragona, Reuß und in einigen anderen Staͤdten haben die Lokal-Behoͤrden es uͤbernommen, Stadt: Nilizen fuͤr die Koͤnigin zu errichten, die ihrerseits die. Maßregel gebilligt ; Sars eld hat 66 Befehl erhalten, sich mit 4 i n, ne.

hat. Der General O . . * 2 31 Infanterte⸗Regimentern, tz Kanonen und einiger Kavallerie nach den Baskischen Provinzen zu bege , r ö ) . ) Wie simmt dies, mit der erst Tages zuvor

. , r des Chambres 1 1 ; von dem Monitenr gegebenen Nachrick! daß der Pfarrer Mersno Castilien bearbeite n, ,,