1833 / 307 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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gen erschienenen, Aufruf an die Bevoͤlkerung zu Gunsten O Con— nell's aufmerksam: „Das eifrige, enthusiastische, brave und dank— bare Volk von Munster, das seine patriotischen Gesinnungen stets so lebhaft äußerte und immer bereit war, sich nicht nur in der Theorie oder mit bloßen Worten patriotisch zu zeigen, und das sich auch stets beeilte, sein tiefes Gefuͤhl fir Dankbarkeit auf substantielle Art zu beweisen, namentlich wenn es den Ver— diensten des Befreiers galt, wird sich gewiß freuen, wenn es hoͤrt, daß die wirksamsten Anstalten getroffen sind, um den diesjaͤhrigen Tribut vielleicht noch einträglicher als jemals zu machen, indem man Grund zu erwarten hat, daß bei der be— vorstehenden Gelegenheit nicht nur jede Grafschaft, sondern jedes Kirchspiel des Königreichs dazu beisteuern wird. Es soll frühzeitig von Dublin aus hiervon Anzeige geschehen, und da sich gleichzeitige Anstrengungen stets als erfolgreich erwiesen ha— ben, so wird wahrscheinlich, wie wir zu wissen glauben, diese Art und Weise empfohlen werden. Jetzt ist es Zeit! Moͤgen die Irländer der Welt zeigen, wie dankbar sie ihrem Befreier sind! Jedes Kirchspiel muß sogleich damit beginnen, sein Comité niederzusetzen und seine Beamten zu ernennen. Maͤnner von Munster, vergeßt O'Connell nicht!!“

Die Zeitungen von Neweastle enthalten eine weit— laͤuftige Korrespondenz zwischen einem Herrn Brocket, der bei einem Comité, welches vor einiger Zeit zu Gateshead die Ver— anstaltung eines Diners zu Ehren des Grafen von Durham besorgte, Secretair war, und Herrn C. Attwood, dem Praͤsi⸗ denten der politischen Union im Norden von England. Letzte— rer hatte namlich einen in sehr heftigen Ausdruͤcken abgefaßten Brief an den Ersteren geschrieben, worin er ihn fragte, ob man bei jener Gelegenheit etwa die Absicht habe, den Ministern ein Kompliment zu machen, da Graf Durham selbst Minister ge— wesen sey und noch in den vertrautesten Beziehungen zu dem Mi— nisterium stehe, oder ob es sich gar darum handle, den freien Ausdrück des Tadels zu hemmen, den die Mitglie— der der politischen Union, welche dem Diner beiwohnen wollten, bei demselben gegen die Minister laut werden zu lassen gedaͤchten. Die Erwiederungen auf diese Anfrage laufen zuletzt auf eine Verneinung einer solchen Absicht hinaus. Der Globe bemerkt in dieser Beziehung, es gehe aus dem Briefwechsel wie— der hervor, daß es sich zu Gateshead, wie uͤberall, eine gewisse KRlasse von Demagogen zur groͤßten Freude mache, Alles zu ver— eiteln, woruͤber sie nicht die Kontrolle fuhren durften, und gleich den Harpyen alle Gast-Gelage, an denen man sie nicht Theil neh— men lasse, zu besudeln.

Die sehr bedeutenden Guͤter des verstorbenen Grafen von Bridgewater gehen nach dem Tode der jetzigen Graͤfin, der te Famentarischen Verfugung zufolge, auf den Viscount Alford, altesten Sohn des Grafen von Brownlow, uͤber, unter der Be⸗ dingung, daß demselben binnen fuͤnf Jahren ein hoͤherer Titel verliehen werde, als der ist, welchen er nach dem Ableben seines Vaters ererbt. Die Morning-Chroniele meint, der verstor— bene Koͤnig von England, so wie der Graf von Liverpool und der Herzog von Wellington, seyen sehr ungehalten gewesen, als Fe von dieser diktatorischen Klausel in dem Testament des Ge— nerals John William, siebenten Grafen von Bridgewater, ge— hoͤrt hatten. . . . ; Die diesjährigen Musikfeste sind sehr eintraͤglich gewesen. Zu Norwich brachten sie, die Geschenke nicht mitgerechnet, 570 Pfund, zu Liverpool 8000 Pfd. und zu Worcester 5000 Pfund ein. r rh. ͤ

Die Englische Schauspieler⸗Gesellschaft, welche unter der Di⸗ rection des Herrn Barham Livius auf dein Kontinent theatrali— sche Vorstellungen geben will, wird in den ersten Tagen des No— dember nach Hamburg abgehen, wo bereits die nöͤthigen Anstal⸗ ten zur Eroͤffnung ihres Debuts getroffen sinde Die Gesellschaft besteht aus den Herren James Wallack, 8 , ,, Charles Kean, F. Vining, S. Bennett vom. Coventgarden. Then⸗ ter, den Damen Miß Ellen Tren und Miß Turpin und meh⸗

die Konfession der Kinder aus gemischten Ehen eintreten duͤr— ö )

ten erzogen werden sollten.

er deren Mitgliedern von kleineren Englischen Theatern. . in mehreren Deutschen Theatern, namentlich auch in Berlin und Wien, zu. spielen, und wenn Herr Livius seinen Vortheil dabei findet, will er sogar bis St. Petersburg gehen. Man hat an 20 der besten Englischen Schauspiele fuͤr diese Vorstellungen ausgewählt. Das Buͤhnenwesen wird von Herrn Chapman, ehemaligem Eigenthumer des City Theaters geleitet werden; die Garderobe ist ganz neu angeschafft worden. Zur

erschiffun . Dampfboot gemiethet. .

Ein sehr angesehener Eigenthuͤmer in Jamaika, der die ausgedehnte sten Zuckei-⸗Plantagen besitzt und über 8000 Schwarze in seinen Diensten hat, schreibt aus St. Andr ew vom (isten Sept. an einen ebenfalls bei den Westindischen Angelegenheiten interessirten Freund in Brighton: „Ich freue mich sehr, daß die Gachen sich so gut gemacht haben, denn ich dachte schon, man wollte uns der Neger ohne weiteren, Schaden⸗Ersat berauben, Was man uns gegeben hat, ist. freilich wenig „indeß, so gering es ist, doch immer besser als nichts; und wir sind hier Alle der Meinung, daß wir besser daran thun, nachzugeben und zu neh, men, was uns geboten wird, ehe wir am Ende gar nichts fuͤr unscre Neger empfangen hätten, welches leicht hatte geschehen konnen. Ich fuͤrchte gar nicht, daß man der Regierung, wenn sie uns das Geld giebt, nicht aufrichtig entgegenkommen, und daß die Versammlung nicht Gesetze erlassen wird, um die Ab⸗ sichten und Wuͤnsche derselben zu erfuͤllen, in soweit es sich mit ber Wohlfahrt der Sklaven und der Sicherheit der Kolonieen ver—

g der Gesellschaft Und des Materials hat man ein

1 2 ö , ,. 1 ĩ l eit bes⸗

. Was die Macht, zu strafen, anlangt, so ist es wei

,. daß man sie dein Herrn oder seinein Stellvertreter abge— 2.

nommen hat. Niederlandjre.

m Haag, 30. Okt. Gestern hat die im General— ,,,, zweite Kammer der Generalstaaten die Adresse als Antwort auf die Thron-Rede einstimmig angenom, nen. Heute wird dieselbe von der ersten Kammer in Verathung gezogen sUund alsdann durch eine gemeinschaftliche Deputation Sr. Maj. dem Koͤnige übergeben werden, . Das von dem Finanz⸗Minister in der zweiten Kammer vor⸗ elegte Ausgabe⸗Budget von 1831 ist in ein ordentliches und Cin e erden liches eingetheilt. Ersteres betragt 0, Saß, 1d8 Fl., letzteres 13,046,380 Fl. Das erstere ist age nd mg en einge theilt: Könsgl. Haus 1,425,ů 99; hohe. Kollegien r*, 82b; aus⸗ waͤrtiges Departement Saz, 623; Justiz 106,009; Departement bes Innern 2,696,100; reformirter Gottesdienst ꝛc. 1, 179,000 romisch - katholischer Gottesdienst 300,999; Seemacht 6,30, G Liquidation: aj National⸗Schuld 12,375,000 Kosten dieses De⸗ partements, Pensionen ꝛc. 3,600,000; Landmacht 11,600,000. Das außerordentliche Budger verlangt, fuͤr hohe Kollegien ö, 633; auswaͤrtiges Departement 277, 750; Justi 144, 500 3 reformirter Gottesdienst

1262

500, 900; Liquidation: a) National⸗Schuld 8, 30, g00; b) Kosten, Pensionen ꝛc. 1,549, 047; Landmacht 1,100,000 Fl. Die Mittel ur Bestreitung des ordentlichen Budgets sind folgende: Grund⸗ euer 8,426,777 Fl.; die Personal-, Patent-, Accise⸗, Stem⸗ pel⸗, Enregistrement⸗Steuer c.; die Ein⸗ und Ausfuhr⸗Abgaben; die Abgabe von Gold- und Silber⸗-Arbeiten; die ö e e Lotterie und 1,200,009 Fl. sind uͤberdem von den uͤberseeischen Besitzungen ausgeworfen. Fuͤr das außerordentliche Budget sind angewiesen: 30 Opeenten von der Personal⸗Steuer, 25 von der Patent⸗Steuer, 25 von der Accise, ohne die Mahl-Steuer, 25 von der Stempel- und Einregistrirungs-Steuer; die Einkuͤnfte von den Domainen des Prinzen Friedrich; die zufaͤlligen Einnahmen und S009, 900) Fl. von den uͤberseeischen Besitzun— gen. Zur Erganzung des noch Fehlenden soll ein Kapital von 4 Mill. in das große Buch eingetragen und zu Gelde gemacht werden.

Deutschland.

Dresden, 30. Okt. Die erste Kammer fuhr in ihrer Sitzung vom 23sten d. zuvoͤrderst mit den vorberathenden Ver— handlungen uͤber das Gesetz wegen der gemischten Ehen fort. Es sollten nunmehr die im Verlauf der bisherigen Diskussion gestellten einzelnen Antraͤge der Mitglieder zur Abstimmung kommen, doch zeigten sich die Meinungen der Kammer sehr ge— theilt uͤber die Weise, in welcher dies bewerkstelligt werden solle. Der Praͤsident fand sich daher veranlaßt, die Frage zu stellen: „Ist die Kammer gemeint, nach den einzelnen Vorschlaͤgen ab— zustinmen? Da dies aber verneint wurde, so erachtete man es fuͤr nothwendig, die Fragen auf die Prinzipien zu richten, und zwar zuerst uber die Zulaͤssigkeit der Vertraͤge abzustimmen, weshalb der Praäͤsident fragte: Sollen uͤberhaupt Vertraͤge uͤber

fen? was mit 17 gegen 13 Stimmen verneint wurde. Durch das vom Dr. Klien dem Deputations-Bericht beigefuͤgte Separat-Votum sieht man sich ferner zu der Frage ver— anlaßt: ob Dispensationen von der uͤber die Konfession der Kinder gemischter Ehen zu ertheilenden gesetzlichen Vorschrift zulaͤssig seyen? was einstimmig bejaht wurde. Der Secretair Hartz druͤckte hierauf sein Bedauern aus, seinen Antrag (unter Wegfall der Vertraͤge das Geschlecht des ersigebornen Kindes uͤber die Konfession aller Kinder entscheiden zu lassen) nicht un— terstuͤtzt zu sehen, da er darin das einzige Mittel zur Erlangung wahrer Gleichheit ohne Theilung der Kinder Einer Familie in verschiedene Konfessionen finde. Fuͤr den Fall jedoch, daß es ei— nem Ehegatten leid thun konne, seine Kinder sich zu verschiede⸗ nen Konfessionen bekennen zu sehn, und er dies fuͤr ein groͤßeres Uebel halte, als wenn diese Kinder zwar nicht in seiner, aber doch in einer und derselben Konfession erzogen wuͤrden: bean— trage er nun, man moͤge, sobald man die Theilung nach den Geschlechtern beschlossen habe, einen Zusatz der Art machen: daß es demjenigen Ehegatten, dessen Geschlecht das erstgeborne Kind nicht angehoͤre, nachgelassen bleibe, zu bestimmen, daß auch die Kinder seines Geschlechts in der Konfession des andern Ehegat— Gegen diesen Antrag erklaͤrten sich Dr. Großmann, Ur, von Ammon, De. Weber und der Buͤrgermeister Hübler, indem sie meinten, daß derselbe, da er einen Vertrag enthalte, nicht unterstuͤtzt werden duͤrfe. Es fand jedoch dieser Antrag anderweit hinlaͤngliche Unterstuͤtzung; bevor man aber die Frage auf dessen Annahme richtete, hielt man die Abstimmung uͤber folgende Prinzip-Frage fuͤr nothwendig: Soll die Erziehung der Kinder gemischter Ehen in der Weise erfolgen, daß sie bet den Sohnen in der Konfession des Vaters, Cei den Töchtern in der Konfession der Mutter geschieht? Dies wurde mit 22 gegen 8 Stimmen bejaht, worauf man sich zu dem Vorschlage des Secretair Hartz wandte, gegen welchen, wie Dr. Erusius bemerkte, alle den Verträgen entgegenstehende Bedenken ebenfalls erhoben werden koͤnnten; und wurde derselbe bei der Abstimmung mit 17 gegen 13 Stimmen verworfen. Der Buͤrgermeister Hub ler nahm darauf das Wort und 4ͤußerte; Durch die gefaßten Beschluͤsse scheine ihm der Gesetz-Entwurf. in seinen Grundfesten erschuͤttert zu seyn. Da man nun inson— derheit ganz von der Ansicht der zweiten Kammer bei dem zur Berathung vorliegenden Gegenstande abgewichen sey, stelle er es in das Ermessen der Kammer, ob sie es nicht fuͤr besser halte, die gefaßten Beschluͤsse, bever noch die Deputation zur speziellen Berathung uͤbergehe, an die zweite Kammer zu bhrin— gen, und somit dieser zuvoͤrderst uͤber die Vorfragen eine Ver— einigung zu bewerkstelligen. Der Referent und Se. Königl. Hoheit Prinz Johann finden zwar den Vorschlag wohl der Erwähnung werth, geben jedoch zu bedenken: daß sich bei der ferneren Bearbeitung des Gesetzes vielleicht noch Zusaͤtze und andere Mittel finden lassen wuͤrden, wo sich die von der zwei— ten Kammer gefaßten Beschluͤsse empfehlungswerther darstellten; auch werde die zweite Kammer das Gesetz vielleicht im Zusam— menhange zu abersehen wuͤnschen. Uebrigens duͤrften wohl noch einige Punkte selbst nach Vereinigung uͤber die jetzt festgestellten Haupt-Prinzipe uͤbrig bleiben, welche einer volligen Ueberein⸗ stimmung hemmend entgegentreten wuͤrden. Der Praͤsident stellte hierauf, um zu einem Resultate zu gelangen, die Frage: Wuͤnscht die Kammer, daß die Deputation in ihrer Arbeit fort— schreiten und ohne vorgaͤngige Communication mit der zweiten Kammer die spezielle Begutachtung des Gesetzes vornehmen soll? Dies wurde mit 22 gegen 7 Stimmen bejaht. Man ging nunmehr zum zweiten Gegenstans der Tagesordnung uber, welcher einen Lern reiches Which uͤber den Antrag des Abgeordneten Eisenstuck auf Revision der Offizier-Patente, hinsichtlich des auf die Verfassung zuruͤckzufüͤhrenden Militair, Eides, betraf. Der Referent v. Miltitz erwähnte zuwoͤrderst den uͤber diese Angelegenheit in der zweiten Kammer gefaßten Beschluß, und aͤußerte dann, wie sich die Deputation von dem Kriegs-Minister uͤber die dermalige Form der Offiziers-Patente Auskunft erbeten, solche auch von demselben erhalten habe. Er trug sodann die Fassung dieser Patente und die Formel des Militair-Eides vor, und fuͤgte erlaͤuternd hinzu, daß, wenn auch in jenen Patenten nur von den Personen der Regenten die Rede sey, dies doch in anderen constitutionnellen Staaten, na— mentlich in Bayern, Hannover, Baden und beiden Hessen, nach den dort uͤblichen, ebenfalls vom Kriegs-Ministerium mitgetheil⸗ ten Formularen desgleichen der Fall sey. Die Sächsische Regierung gehe aber noch weiter, denn sie erstrecke Militair-Eiod ausdruͤcklich mit auf die Gesetze, und da ja uͤberdies das Wohl des Regenten von dem des Vaterlandes unzertrennlich sey, so erachte er fuͤr seine Person den Gegenstand fuͤr erledigt, finde es jedoch auch unbedenklich, wenn die Kam⸗ mer, dem Deputations-Gutachten gemaͤß, dem Beschlusse der zweiten Kammer beitreten und sonach die Regierung ersuchen wolle, der Staäͤnde-Versammlung die Resultate der schon von den vormaligen Ständen beantragten Revision der Offizier-Pa— tente noch im Laufe des gegenwartigen Landtages vorlegen zu

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der Antrag in der zweiten Kammer geschehen, die Offizier⸗Patente in andern, namentlich constitutionnellen

gefuͤhrten entspreche. ünnöthig erwiesen. Um jedoch noch ren Staaten zu thun, habe man den M auf die Gesetze gerichtet. Hiervon sey allenthalben unterrichtet worden. noch offiziell durch Dekrete zu erhalten wuͤnsche, denklich, den Antrag in der von der Deputation vorgeschlagen Weise zu stellen. Eide enthaltene Wort: vertauscht zu sehen, damit es nicht bloß von M zu gelten scheine. gegnete jedoch, daß sich

mehr

die

zweiten Kammer beizutreten, jedoch nur fuͤr den Fall, daß

diesem Zusatze angenommen. Leipzig, liche torats⸗Wechsel statt. In Folge der neubegruͤndeten Universit

in der Universitäͤts-Kirche.

durch ein Programm: „Be Judaeorum diseiplina arcani' (P J. 28. S. 4.) eingeladen, worin er, mit Bezugnahme auf von ihm in der ersten Kammer der Staäͤnde-Versammlung u das Emancipations-Gesuch der Juden dargelegte Ansicht, die S ren einer Geheimlehre der Pharisaͤer, welche den Vorschri des Talmud zum Grunde liege, vorzuͤglich in Philos Schri aufsucht, indem er zeigt, daß Philo zur Sekte der Pharisaͤer hoͤrt habe. Bei der Feierlichkeit selbst erinnerte der abgeh—r Rektor, Hr. Dr. Haase, Professor der Therapie und der Arzneim Lehre, in einer Lateinischen Rede an die wichtigsten Sreignisse in letzten akademischen Jahre. Die Studiren den, zu denen w rend seines Rektorats 337 Inskribirte, nanlich 201 Inlaͤp und 146 Auslaͤnder, gekommen waren, erhielten das Zeugniß, sie uͤberhaupt eines gesetzmaͤßigen Betragens sich besleißigt haͤn Nach der hierauf erfolgten Uebergabe des Retterats an den Senate erwählten und durch hohe Ministerial-Verordnung stäͤtigten neuen Rektor, den Professor der Physit, Herrn Brandes, entwickelte dieser in einer Lateinischen Rede den griff der wahren akademischen Freiheit und wies auf dener ten Gebrauch derselben. Hierauf wurde von einem Studen eine Lateinische, auf die Reformation bezuͤgliche Kanzelrede halten, und die Feierlichkeit mit einem Festgesange beschlossen Braunschweig, 1. Nov. Unsere Staͤnde⸗Versammlu welche sich mit dem Ende des Juli d. J. vertagte, trat hi wieder zusammen, da es in unserem Grund-Gesetze heißt: Vertagung des Landtages uͤber drei Monate hinaus ist unz sig.“ Bei der Wichtigkeit und dem bedeutenden Umfange vorliegenden Gesetz-Entwuͤrfe, die, unserer Geschäfts-Ordn gemaͤß, waͤhrend der Vertagung von Kommissionen bea tet wurden, konnten diese die ihnen obliegenden Seschaäfte

noch nicht voͤllig beendigen, doch ist die Berathung der allge

der Wege⸗Ordnung beinahe vollendet.

Munchen, 30. Okt. Ein Armee Befehl vom 26. d. enthaͤlt mehrere Ordens-Verleihungen, Versetzungen, Best rungen u. s. w. Dem Fuͤrsten von Wrede ist die Erlaubniß theilt worden, das Großkreuz des Koͤnigl. Ungarischen Stephans-Ordens zu tragen.

Karlsruhe, 30. Oktober. In der gestrigen Sitzung zweiten Kammer machte der Präsident bekannt, daß gende von beiden Kammern angenommene Gesetz-Entwuͤrfe Adressen Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog durch eine tation uͤberreicht worden seyen: J. Gesetz-Entwuͤrfe: 1) Zoll-Privilegien, 2) das Verbot von Vereinen, 3) Erlaͤute einiger Paragraphen der Wahl-Ordnung, 4) Aufhebung Zunft-Taxen aͤrarischen Antheils, 5) Aufhebung der Liegensch Accise bei Zwangs-Versteigerungen; II. Adressen: 1) w Vorlage zweier provisorischen Gesetze, 2) hinsichts der Hob pathie, und 3) wegen der Vieh-Verstellung. Hinsichtlich Gesetz-Entwuͤrfe hätten Se. Königl. Hoheit erwiedert: daß dieselben als Gesetze verkuͤnden lassen wurden, und den Wu hegten, es moͤchte solche dem Lande wohlthaͤtige Fruͤchte brin hinsichtlich der Adressen: Sie wuͤrden die in denselben au sprochenen Wuͤnsche in reife Berathung ziehen.

Oesterreich.

Wien, 29. Okt. Ihre Majestaͤten der Kaiser und Kaiserin sind heute Nachmittags von Ihrer nach Boͤh Maͤhren und Ober-Oesterreich unternommenen Reise im wuͤnschtesten Wohlseyn hier eingetroffen und in der K. K. burg abgestiegen. Ihre Majestäͤten wurden von der gesam uniformirten Burgerschaft dieser Haupt, und Residenzstadt einer unermeßlichen Menge Volkes, das der Erlauchten R. den auf dem Wege harrte, mit unbeschreiblichem Jubel em gen. Abends wurde auf einem der Rasenplaͤtze des a Burgplatzes von saͤmmtlichen Musik-Corps des Buͤrger⸗ tairs bei Fackelschein eine Serenade aufgefuͤhrt. Das lichste Wetter beguͤnstigte die Feier dieses far die Bewohne Kaiserstadt hoͤchst erfreulichen Tages, an dem ihnen das ers Gluͤck zu Theil wurde, den innigst geliebten Monarchen Seine Allerdurchlauchtigste Gemahlin, nach einer dreimo chen Abwesenheit, wieder in ihrer Mitte zu verehren.

Türket.

Konstantinopel, 10. Okt. (Oesterreichischer obachter.) Am Tage nach dem am 2lsten v. M. au Ebene von Haidar Pascha auf der Asiatischen Kuͤste stattg denen Mandver hielt Se. Hoheit Musterung uͤber die vor schiktasch geankerte Tuͤrkische Flotte, welche die ganze Zeit durch flaggte, und den Großherrn mit allgemeinen Salven gruͤßte. er Groß Admiral Tahir Pascha gab an diesem dem Sultan ein Gastmahl am Bord des Dreideckers „J mudic“, dem auch die Großen des Reichs beiwohnten.

Am 258sten v. M. sind der, bei der Kaiserl. Russischen sandschaft als Dolmetscher fungirende Wirkliche Staatsrath Telemach Handscherli, Sohn des ehemaligen Hospodars Wallachei, und der erste Dolmetscher derselben Gesandtschaft, w

ment des Innern 326,000; reformirt 2 roͤmisch⸗ katholischer Gottesdienst 100,000; Seemacht

lassen. Der Staats-Minister v. Zezschwitz, sich uͤber diesen

ö. 1 ö. ö 3 8. 5 ö 2 =.

Gegenstand außernd, bemerkte: Die Regierung habe sich, sobalh ner Form der Ehren

Staa den ten erbeten, und uͤberall gefunden, daß sie der in Sachsen ein, Deshalb habe sich eine Aenderung alf

als die ande ilitair⸗ Eid auch Deputatio Wenn man es indessen auc so sey es unh

Br. Weber wuͤnschte das in dem Militain „Gesetze“ lieber mit „Landes-Gesetze ilitair⸗ Gesehz Se. Königl. Hoheit Prinz Johann en die zweite Kammer wohl nicht fuͤr beei traͤchtigt halten werde, wenn ihr die empfangenen Schriften mi getheilt und dabei erklärt wuͤrde, daß man die Sache fuͤr erh digt halte. Der Buͤrgermeister Ritter städt schlug als verm telnden Ausweg vor: Man moͤge, damit es nicht scheine, a ob man der zweiten Kammer die Gelegenheit abschneiden wol in das Wesen der Sache genauer einzugehen, besch el n,? dll nicht selbst die Sache durch die geschehenen Mittheilungen s erledigt erachten sollte. Dies fand von mehreren Seiten V full, und wurde nunmehr der Vorschlag der Deputation unn 31. Okt. Heute fand der feierliche jährliche Rye Verfassung geschieht dies an dem Tage des Reformations⸗Fes Zu diesem hatte der Dechant d theologischen Fakultaͤt, Herr Superintendent Dr. Großman

nen Staͤdte⸗Ordnung zum Ziele gediehen und die Begutacht.

enen angegeben, keits⸗Erklaͤrung der Griechischen Kirche benutzt zu ha— cheinen,

ost und die Hoffnung aller Griechen; welches auch sonst olitischen Ansichten seyn moͤgen, in der Liebe zu ihm ver—

ichen Umtriebe einiger factioͤsen Häuptlinge auf Se. Maj. den entferntesten Bezug gehabt haben koͤnnen, liefert die ge Reise des Koͤnigs, auf welcher die nachfolgenden Punkte

Sr. Maj. sollte am 21. Sept. stattfinden. vollten Se. Maj. Mittags in Tegea eintreffen, und das Nachtquartier sollte in Agladocampo genommen werden; eite Nacht wollten Se. Maj. in Tripolitza zubringen und gs in Mantineg eintreffen; 3. N. nochmals in Tripolitza, g an der Quelle Francovrysi; 4. N. in Sinano, Mitt.

harta; 8. N. Mistra; athonisi) von Calamata nach Messene, Mitt. am Aris; Kloster Vulcano, Mitt. Messene (Mavromati); 11. N. 12. N. Gargaliano; 13. N. Cyporyssia; 11. NR. Phiga—⸗ davlitz), Mitt. Tempel des Apollo; 16. N. Andritzena, Ag. Jani; 16. N. Aspra Spitia, Mitt. Olympia; 17. N. 2s oder am Bord, Mitt. in d. Metochi; a oder Kalavrita; 19. N. Silos, Mitt. Phonia; 20. N. ia; 21. Mitt. Konia, Abends Nguplia. Das letzte ingetroffene Regierungs-Blatt des Konigsreichs Griechen— pom Sten September enthaͤlt eine Verordnung, den Ge— gang der Synode, und ein Rundschreiben die Erklaͤrung structionen uͤber Zehent-Erhebung betressend.“

eber den Aufruhr in Kandien liest man im Oesterrei— en Beobachter: „Mehmed Ali hatte während seines thalts auf der gedachten Insel den Bewohnern derselben et, daß er sie wegen Regulirung des Steuer-Systems um fragen und demselben gemäß handeln wolle, welche Erklaͤ— eine große Freude unter ihnen verursachte.

Pisani, in das Serail gerufen worden, wo ihnen Se. Him, sie würden am zufriedensten seyn, wenn es bei dem al—

ihnen zu diefem Besuch ertheilten Audtenz das Taͤrli eichen (Nischaniiftihar) verlieh und st j den Ausdruͤcken uber ihre zum Besten der

Dienste aͤußerte.

Die zwei neuesten Blaͤtter der Tur bloß die ausfuͤhrliche Beschreibung ö. , , fret inn, so wie der dabei stattgefundenen

shkeiten.

Im 5ten d. M. fand in dem Thale der suͤßen Wasser (Kia—

ne) ein Artillerie⸗Mandver statt, welches Halil . als ö n . , , und dem Sultan zu Ehren

hielen Festlichkeiten verband, zu denen auf ausdruͤckli

ch Sr. Hoheit auch die 0 16 . eich, Rußland, Großbritanien, Frankreich und Preußen,

jemahlinnen des Franzoͤsischen und Englischen Botschafters der Hauptstadt angelangte außerordentlichen Gesandten, Frei⸗ Nachdem alle fremden ster angekommen waren, wurde die Gesellschaft in die ge— kvoll ausgestatteten Gemächer des Großherrlichen Lustschlos⸗ ngesuͤhrt und mit Erfrischungen bewirihet. Bald darauf Einlabunn, sich in den Audienz⸗Saal zu begeben, wo n Mahmud, im Beisein der hohen Serail-⸗ und Stäats-Wuͤr⸗

die am 2ten d. ihlin des K. K. von Stuͤrmer, geladen wurden.

M. in

e bie

ger, einige Worte an die anwesenden Repraͤsentanten der ßroßen Mächte richtete und sie das Nansver zu besichtigen nach dessen Beendigung der Sultan und das diplomati— orps in das Lustschloß zuruͤckkehrten, vor welchem nun al— Seiltaͤnzer-Kuͤnste prodücirt wurden, um Se Hoheit und esellschaft bis zum Mittags-Mahle zu unterhalten. Dieses im 4 Uhr statt, und das anwesende diplomatische Corps als die Tuͤrkischen Minister, worunter sich auch der Groß— befand, saßen an iner, nach Curopaätschem Geschmack pracht⸗ saeschiuückten Tafel, welche in einem der Saͤle des Großherr⸗ Fäanlllons gebeckt war. Während des Gastmahles öffnete löälich eine Saalthuͤr, Sultan Mahmud trat ein und langsamen Schrittes die Runde um die Tafel, wobei Se. t die Herren Minister und die zwei anwesenden Damen emahlin des Englischen Botschafters war durch Unpaß⸗ verhindert, zu erscheinen) mit besonderer Freundlichkeit Der Franzoͤsische Botschafter brachte nun, im Namen anwesenden Kollegen, die Gesundheit des Sultans aus, ie ganze Gesellschaft ließ einen dreiinaligen Vivat-Ruf er— worauf sich der Großherr wieder entfernte. Abends ein prachtvolles Feuerwerk abgebrannt, worauf sich die chaft einschiffte, um nach Pera, Terapia und Bujukdere ukehren. Se. Hoheit hatten den Befehl ertheilt, daß Barken mit Fackeln den Gesandtschafts⸗-Schiffen voranfah⸗ llten, um einem moͤglichen Unfalle bei der großen Menge einen Fahrzeugen und dem Dunkel der Nacht vorzubeugen. iesem Feste war noch der Umstand bemerkenswerth, daß iden Prinzen Abdul Meschid und Abduͤl Aziz zum ersten— sowohl im Saale, wo der Großherr das diplomatische empfing, als bei dem Manoͤver erschienen und sogar Sr. zu Pferde folgten. m gten d. M. wurde der Nasir von Galata und Pera irektor des Hafen⸗Amtes (Liman-Odassi), Sarim⸗Bey Amtes entsetzt. Beide Stellen sind dem Kapudan⸗Pascha en worden. m 10ten um Mitternacht brach in Konstantinopel, in der von Sultan Mehmed, Feuer aus, welches jedoch bei der

aden Windstille bald gelöscht wurde, so daß d nnten Hine nicht seh edeutend istlo die Zahl der

Griechenland. n der Muͤnchener politischen Zeitung liest man:

der Ankunft des Königl. Bayerischen Gesandten (von in Griechenland sind noch keine Nachrichten hier einge⸗ Der Königl. Griechische Gesandte am hiesigen Hofe,

Karadja, hat Griechenland bereits im August, also vor ttgehabten Arrestationen verschiedener Griechischer Haupt- verlassen. Hier eingetroffene Briefe aus Nauplia vom d 18. Sept. bestaͤtigen die erwähnten Verhaftungen, ohne uͤber die Veranlassungen zu denselben volltommenes Licht breiten, und ohne zu erwaͤhnen, ob von der militairi⸗ Gewalt Behufs derselben Gebrauch gemacht werden oder nicht. Aegina wird als der Hauptsitz der Un— welche Letzteren die bekannte Unab—

um ihren Anhang zu vergrößern, und das gegen einzelne Mitglieder der Regentschaft aufzuwie—⸗ Koͤnig Otto ist nach allen Nachrichten noch immer

sich alle Parteien. Den besten Beweis, wie selbst die

Die Ab⸗ Am ersten

und in Augenschein genommen werden sollen.

opolis; 5. N. Leontari, Mitt. an der Quelle Kephalovrysi; Goritza, Mitt. am Eurotas; 7. N. Mistra, Mitt. 9. N. Gythion oder am Bord

18. N. Me⸗

Aegypten.

roß Doch war d Alt nicht wenig erstaunt und aufgebracht, als sie er⸗

in sehr wohl—⸗ forte geleiste⸗

kischen Zeitung ent—

bloß 8 der Reise des Sultans Gemlik, der ö in St. Stefano und Haidar⸗Pascha

tschafter und Gesandten von

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ten von der Pforte gehandhabten Besteuerunas⸗

Dieser Antwort war . 6 . , , mit welcher dieser Pascha die Insel verließ. schien eine Verordnung desselben, nach welcher druͤckende Steuer den Bewohnern von Kandia daß der Griechische Theil derselben sich außer . , e, Erlaubniß bat, nach Verkauf ihrer lie dern. Um dieser Erklaͤrung hi . reits 12,000 Mann bewaffnet der Truppen Mehmed Ali's dürfte. Auch die Turkischen Bewohner der Abgang der obgedachten B , ,.

In Trie st eingelaufene Nachrichten ĩ melden: „Mehmed Ali ist am 4. ö zen Flotte von der Insel Kandten nach kommen. Er lief an Bord einer Fregatte in den innern Hafen ein; die uͤbrigen Schiffe blieben außerhalb der Rhede, um Ma⸗ ndvers auszufuͤhren. Der Vice-Koͤnig wurde von sdmmtlich en Forts und von den Batterien aller auf der Rhede r nden Kriegs, Fahrzeuge mit Salven begruͤßt, und am Landungs⸗ Platze von den Behoͤrden und einer großen Anzahl von Franken be— WVwillkonmnt und bis zu seinem Palaste begleitet. Am folgenden Tage empfing er die Aufwartung des gesainmten Konsular⸗Torps so wie der Eivil- und Militair-Vehörden. Dem Vernehmen nach war Mehmed Ali gesonnen, in einigen Tagen nach Kairo Und vielleicht von dort nach Ober⸗Aegypten' abzugehen. Ueber den Zweck dieser Reise hat nichts verlautet; vielleicht duͤrfte der sel⸗ ben die neue Expedition zum Grunde liegen, welche der Vice— Koͤnig gegen die aufruͤhrerischen Stämme von Dschidda aus ruͤ⸗ stet, oder daß er sich durch eigenen j

Augenschei e = stand des Aerndte⸗Ertrags , .

m6 h r Insel machten bei erichte Miene, sich an die Griechen

w zu unterrichten wuͤnscht, welcher . man besorgt, gering ausgefallen seyn durfte.“ scht, her, wie

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Berlin, 4. Tov. Ueber die Anwesenheit S igli Hoheit des Kronprinzen in Bonn r n h n e z lung von dort zu: „Am 29. Oktober, Mittags gegen 1 Uhr traf der Kronprinz, von Koln uͤber Siegburg kommend, in un serer Stadt ein, Von den am Nhein üfer versammelten Ein⸗ wohnern mit einem tausendstimmigen Lebehoch begruͤßt stiegen Se. Koͤnigl. Heheit im Hause des Freiherrn von Boͤsclager ab . empfingen hier sofort die Milstalr, und Civil⸗Behoͤrden, die Geistlichkeir und den Stadt-Rath. Gegen 3 Uhr befuchten Hoch tdieselben die große Aula des Universitaͤts Gebäudes, wo das Fortschreiten der dortigen Fresko⸗Gemaͤlde Sie besonders u

interessiren schien. Auch den ubrigen akadem vorzuglich dem Museum der Rheinischen Alterthuͤmer, widmete der Prinz seine ganze Aufmerksamkeit. Mittlerweile war auf der Wiese zwischen den Alleen, welche von Bonn nach Poppelsdorf fuͤhren das hier in Garnison liegende 7te Uhlanen⸗Regiment aufg eritten, dessen Musterung Se. Königl. Hoheit setzt vornahmen, so wie Hoͤchstdieselben auch die dort zahlreich versammelten Landwehr maͤnner des 1sten und 2ten Aufgebots besichtigten. Hierauf be— ab der Prinz sich nach dem naturhistorischen Kabinctte in dem Poppelsdorfer Schlosse, besuchte den botanischen Garten und den nahe gelegenen Kreuzberg, und kehrte dann in sein Absteige⸗ Quartier zuruͤck, wo Se. Königl. Hoheit den Herrn Erzbischof von Koln, die anwesende Generalitat, die Behörden, mehrere roc on die Feistlichkeit und einige angesehene Bemohner er adt und Umgegend zur. Tafel zogen. Abends brachten die Studirenden der Universitaͤt dem hohen Reisenden einen gaͤnzenden Fackelzug. Zugleich waren alle Straßen von den Tausenden von Lichtern zu der sorglichst vorbereiteten Illumina⸗ tion wie am Tage erhellt, wobei sich namentlich das Rathhaus mit einer vor demselben errichteten Pyramide, so wie viele Privat⸗Gebaͤude durch ihre geschmackvolle und sinnige Beleuch⸗ tang auszeichneten. Gegen 9 Uhr fuhren Se. Koͤnigl. Hoheit diirch die Straßen der Stadt, um in Hoͤchsteigner Persoͤn die Illumination in Augenschein zu nehmen. Auch war von den Bewohnern Bonn's auf den Abend ein Festhall veranstaltet, den

Laune zuzuschreiben, Bald darauf er⸗ eine neue und so 3 wurde, ) tande erklart

und im Falle man darauf bestehen e, Habe, auszuwan⸗ Nachdruck zu geben, hatten sich be⸗ gegen welche der Befehlshaber wenig auszurichten im Stande seyn

st seiner gan Alexandrien zuruͤckge⸗

ischen Instituten,

. ertoͤnend, hullten die ernste Nhzein⸗Metropole in Pulverdampf,

, den die beleuchteten Ufer magisch durchschimmerten. Da egruͤßte der Beyenthurm friedlich den Hohen Gast und aus n, Feuermeere tauchten allmaͤlig Hafen, Haͤuser und Schiffe sestlich erhellt auf, und von Köln ünd Deutz schallte dem Er— i nn ein Jubel⸗Ruf entgegen, was, in Verbindung mit dem on erischen Eindruck der beiden flammenden Ufer und der Cr—⸗ e . an den eben vollbrachten Freudentag, den Kronprinzen

] gestalt ergriff, daß er, gegen 10 Uhr das Schiff verlaffend, alle Anwesende aufforderte, Seinem Beispiele zu folgen und Mn mit einem vollen Glase bis auf Kölns Boden zu begleiten. Hier brachten Se. Königl. Hoheit den bei ähnlicher Gelegenheit in Jahre 1517 von Ihnen zuerst ausgesprochenen Toast: „Alaaf n zum zweitenmale aus. Alle stimmten herzlich ein. Der Prinz bestieg darguf den am Ufer fuͤr Ihn bereit stehenden Wagen, und die Schiffs⸗Gesellschaft, wie die Zuschauer, traten den Weg zur heimathlichen Wohnung mit der wärmsten Erwie⸗ . im Herzen an: „Alaaf ber Kronprinz!“ Am 3isten ,. sind Se. Königl. Hoheit über Muͤlheim und Alten— berg. nach DGolingen Abgereist, von wo Höchstdieselben noch an hin, Abend in Köln zuruͤckerwartet wurden.

z. aut einer im neuesten Stuͤcke des Amts-Blattes der ‚, Regierung zu Stettin enthaltenen Bekanntmachung des Herrn Ober. Praͤsibenten der Provinz Pommern, wird der 5te Kommunal landtag fuͤr Alt Vorpommern und Hinterpommern, am 25sten d. M. zu Stettin eroͤffnet werden. Bie zu machen“ den Antrage und Anmeldungen sind, dem 5. 9 der erordnung vom 17. August 1825 gemäß, bei dem Vorsitzenden, Geheimen Din run s gh von Schsning zu Stargard, einzureichen, die

oͤnigl. Behoͤrden aber haben sich wegen der betreffenden Gegen⸗ staͤnde an den Herrn Ober-Praͤstdenten zu wenden.

Die Universitaͤt Halle traf am'3isten v. M., also we⸗ nige Monate nach dem Tode des gefeierten Sprengel, ein neuer, herber Verlust. An diesem Tage gegen Mittag starb naͤmlich daselbst nach mehrjaͤhrigen Leiden der Geheime Medicinal⸗Rath und Professor hr. Johann Friedrich Meckel im drei und funf⸗ hiasten Jahre seines Alters. Der Hallische Kurier sagt von

lesem ausgezeichneten Lehrer: „Geboren zu Halle am 75. Okt. 1781 widmete Meckel sich unter seines trefflichen Vaters Leitung dem Studium der Medicin, in welcher er schon 1802 die Dok tor⸗Wuͤrde erwarb. Auf einer wissenschaftlichen Reise durch Deutschland, Frankreich und Italien fand er reiche Gelegenheit, die angeerbte Vorliebe fuͤr die Anatomie bis zu der edelsten Leidenschaft auszubilden, welcher fortan sein ganzes Leben ge— weiht war. Bald nach seiner Ruͤckkunst erhielt er eine Profes⸗ sur in Halle, und seit dieser Zeit hat er dreißig Jahre hindurch mit ungeschmächtem Eifer fuͤr seine Wissenschaft gelebt. Kein Opfer war ihm fuͤr diese zu groß, am wenigsten das der Ge— sundheit und seiner besten Kraͤfte; aber herrlich war auch der Erfolg seiner wissenschaftlichen Anstrengungen. Seine zahlreichen gedie— genen Werke, seine trefflichen, mit den groͤßten Kosten erworbe— nen Sammlungen, sein seltenes Lehr⸗Talent verschafften ihm schon fruͤhe die allgemeinste Anerkennung und einen Ruhm, den man wohl einen Europaäischen nennen kann. Und aewiß, wenn es ein Verdienst um die Wissenschaft ist, ihr vorhandenes Mate— rial durch die Klarheit und Scharfe des Geistes zu laͤutern, ih—⸗ ren Schatz durch neue, uͤberreiche Ausbeute zu vermehren und e , n . 86 9. 6 zu heben, so wird

Friedrich Meckel in lichen Wissens nicht re, . ,,,

Die Redaction der Staats /Jeitun ö dur ) Westphaͤlischen Kunst⸗Verein zur Ver anch den Rhein isch= den Erklärung veranlaßt , eroffentlichung der nachsiehen,

Im Interesse der vaterlaͤndischen Kunst d j ren im Interesse unseres wer ther nr gn ö . . . endemann erklaren wir, mit Beziehung auf das bei Herrn 6 9. n Berlin cischienene lithogravhirte Blatt: hie trauernden i mit ö. unterschrift: „Trauernde Juden von Babylon. B . 3 gleicher Größe, wonach diese Zeich nung, befindet sich ,

r Majestaͤt des Känigz. Lith. von. G. C. Münter ch nt eie Paaljow. Berlin. Verlag von G E. Muller . daß das Original-Gemaͤlde weder dem '

der Prinz durch Hoͤchstseine Gegenwart zu verherr ö genwar verherrliche . U ͤ , ,, . phalischen Kunst-⸗Verein jem

Am Vormittage des Ihsten begäben Se? Kön(al Hoheit sich in di

Muͤnster⸗Kirche, und besichtigten die ,. e , g . Nachdem der Prinz sich sodann zur Weiterreise gerüstet und dem Ober. Buͤrgermeister fuͤr die ihm zu Theil gewordenen Beweise der Liebe und Anhaͤnglichkeit mit der Versicherung gedankt daß er jederzeit der waͤrmste Fuͤrsprecher bei seinem Königl. Vater fuͤr das Wohl Bonn's seyn werde, fuhren Se— Koͤnigl. Hoheit auf einem eigens von Koͤln gekommenen Dampfschiffe den Rhein hinauf nach Linz. Dieses Schiff, „die Stadt Mainz, eines der stattlichsten der mittel- und oberrheinischen Dainpfschiff⸗ fahrts-Gesellschaft, geschmuͤckt mit dem vaterlaͤndischen Wappen und den Flaggen aller Ufer-Staaten, war mit der darauf be⸗ findlichen Gesellschaft (wohl 12. Personen an der Zahl)

Muller, noch dem Maler Herrn Gruͤnler

6 , . Blatt als ei

ung betrachtet werden muß,

Auslande nur eine irrige . .

, , Wir hegen den?

unsere Erklarung nicht unberuͤck ;

Speculationen diese Art n r i cam r forrgeegr=

S* fun les Artz nich eilige Folgen fur 51 Vu .

Wach, Profe ssor. Be

3 . C Sohn. J. Hübn et. . ire zr

Daß der Rheinisch⸗ is ;

Gemaͤlde von E. 69 nrg ge gern, gr, des rig nal.

ö „é, Bendemann weder ö Gruͤnler zur Nachbildung jemals n , , fa,.

ing im es Origsnals m moge diese

as, Professor.

bereits um Uhr Morgens von Koͤln abgefahren. Ei

nach seiner Ankunft in Bonn, gegen 11 ,. ͤ Königl. Hoheit bestiegen, und nun begann, beguͤnstigt von der schoͤnsten Herbst Witterung, die Fahrt stromaufwärts bis zur Ein⸗ / muͤndung der Aar in den Rhein. Um 2 Ühr bei Linz ange⸗ kommen, wurden Se. Koͤnigl. Hoheit von dem Fuͤrsten von Wied

Neuwied mit einem Besuche uͤberrascht; Se. Durchl. bestiegen bis zur Aar⸗Muͤnduͤng

ö. n,, . die Reise nit. Bei der Ruͤckfahrt stieg der Kronprinz zu Linz an's Land und nahm das in der dortigen Kirche befund he . Altar. Bild. in Augenschein. Von hier ging die Fahrt nach der Rhein⸗-Insel Nonnenwerth, wo Se. Koͤnigl. Hoheit mit dem Fuͤr⸗ sten von Wied-⸗Neuwied abermals landeten und das dort von den Actionairen der Rheinisch. Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft ver⸗ anstaltete Mittagsmahl einzunehmen geruheten. Uum 7 uhr! hob der Prinz die Tafel ' auf, und um 8 Uhr kam das Schiff, auf der Ruͤckkehr nach Koͤln, wieder an unserer Stadt vorbei. Die Fluthen des Rheines erglanzten jetzt im Wieder⸗ scheine der unzaͤhligen Lichter, mit denen beide Ufer erleuchtet waren. Von den naͤchsten bis zu den fernsten Bergen loderten Freudenfeuer und erinnerten lebhaft an eine fruuͤhere, nicht min⸗ der schoͤne Zeit, wo, nach vielfach uͤberstandener Vtangfal und Noth, mancher dankbare Blick, mancher heiße Segens/Wunsch manche fromme Bitte fuͤr das fernere Wohl und Bluͤhen unseres edlen Herrscher⸗Stammes wie jetzt zum Himmel empor stieg. Ein anhaltender, weit schallender Juͤbel-⸗Ruf galt deni Koͤnigssohne Als Lebewohl, und verhallte erst, nachdem die Kruͤmmungen des Nheines das Schiff den Blicken der froh bewegten Menge ent⸗ zogen.“ „Die Ruͤckfahrt von Bonn“, berichtet die Koͤl⸗ nische Zeitung, „ging zwischen einer Kette beleuchteter

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St. Schusis- Scsᷓ Er. Enz]. Ans. 16. - Pr. Engl. Anl. 22. 1 9! Er. Eusl. Ou. 3). 4 Präm. Schi d. See. Kurm. Obl. m. I C. Jeum. Iut. Seh, do. 4 953 Berl z Königsb. do. Elbinʒ.

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pCt. 176 pCt.

regnig. stuͤrmisch. Ns . 36. ö J

Berliner

B 6 rs e, Amtl. Fonds.

183. 53. Novbr.

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D'oͤrfchen hindurch, bis sich das majestäͤtische Köl ; ͤ n als

Haupt-Lichtpunkt dem Auge des ,, Reisenden vin stellte. Kanonendonner und Flinten⸗ Salven, dies und jenseits

Disconta ... 3

A aS vartige Börnsen. ) Ameterda n, 390. OQrtoher. wirkl. Sehuld 4955. Autgenetzte Schuld 152.

Niodorl.

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