1833 / 309 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

nimm nnn nn 7 R , ,

I2Gðd lassenschaft des kuͤrzlich verstorbenen reichen Defterdar⸗Bey ver— wandt werden soll. Der eine besteht darin, von dem ersten Wasserfall bei Assuan bis zu den Graͤnzen von Ober-Aegypten einen Kanal zu graben, der andere: eine eee wissenschaftliche Expedition nach den Mond-Bergen auszuruͤsten, um endlich die Quellen des Nils zu entdecken. Eine in politischer und kom— merzieller Hinsicht noch wichtigere Expedition ist diesenige, welche P. Engl. Anl. 18. Osipr. Pfandbr. der Vice⸗-Koͤnig nach Hedjaz abgehen lassen wird. Es sind schon pr, Engi. Anl. 22. bomm. do. * I Vorkehrungen getroffen, üm den Unruhen, welche in einigen br. Engl. Ohl. 37. Kur. u. Neum. do. Theilen jener Provinz herrschen, ein Ende zu machen. Mehmed Prüm. Seh d. Sech. Schlesische, do. 21

P . ̃ 8 Ali ist fest entschlossen, seiner Autoritaͤt in Arabien Achtung Kurm. Obl. m. . C. Rkst. C. q. K.- u. N.

zu verschaffen, und er wird bei diesem Unternehmen von allen , L. · Sch. d. Ku G. Berli 9 . 64 ,, Muselmaͤnnern unterstuͤtzt werden. Er bildet sich nicht ein, daß kErrl, Ftet- Obl. nen Cel o. Tin. än mn nnn, mmm mn fen men ö Neue o. ; —— —— t *

er den ganzen Indischen Handel ins Rothe Meer leiten kann; nigsb. 3 Friedriclisd'or .. Discont

Berliner Börse. Den 5. November 1833. Amtl. Fonds. und Geld- Cours Zettel. (Preniss. Chu

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St. Schuld- Sch. Grosshz. Pos. do. TJ

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her verboten war, aus allen diesen Gruͤnden, und um einen Beweis meiner guͤnstigen Absichten fuͤr die National⸗-Industrie, so wie ein Beispiel der Uneigennuͤtzigkeit zu geben, womit ein Jeder ihr zur Huͤlfe kommen muß, befehle ich, im Namen mei— ner theuren und vielgeliebten Tochter, der Königin Isabella II, daß von dem Tage der Publication des gegenwärtigen Dekretes an, die Fabrication und Einfuͤhrung des Krystalls in Madrid und in dessen Umgebungen frei seyn soll, wie in allen uͤbrigen . des Reichs, unter bloßer Beobachtung der gesetzlichen

estimmungen, die in den allgemeinen Zoll-Tarifs fuͤr die Waa— ,, . aufgefuͤhrt sind. Gegeben im Palaste, 21. Okto—

ber 1833. . Unterzeichnet von der Hand der Königin.“

In der obgedachten Nummer der Hof-Zeitung vom 2sten liest man noch Folgendes: „Heute Mittag hatte der ranzoͤsische Botschafter, Graf von Rayneval, die Ehre, der oͤnigin-Regentin ein Schreiben zu uͤberreichen, worin Seine Majestaͤt der Koͤnig der Franzosen ihr den Empfang der Nach— richt von dem Tode des Koͤnigs Ferdinand's Vi, anzeigt, und ihr zugleich den Kummer, den er daruͤber empfunden, sammt se nein Gluͤckwunsche zu der Thronbesteigung der Infantin Isa⸗ bella, verbunden mit seinen eifrigsten Wuͤnschen fuͤr die Eintracht

Allgemeine

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n aber er sieht sehr wohl ein, daß ein Theil jenes Handels sich ,, in Ih rasch und natuͤrlich dahin richten wuͤrde, sobald die Schiffe Weripr. penn sichere Häfen, Leuchtthuͤrme und Lootsen faͤnden, und gegen See⸗ 2 raͤuberei geschuͤtzt wuͤrden. Dann gehoͤrte offene Gewalt dazu, um den Handel im Rothen Meere zu verhindern; Intriguen wurden nicht mehr ausreichen, und es muͤßte sich dann zeigen, ob die Mone polisten des Welthandels Krieg beginnen wollten. Elner der alten Franzoͤsischen Mamelucken ist kurzlich in Kairo

nach Marseille ausgefertigten Papiere zuruͤckgenommeit. Das Turiner Kabinet kennt das Völker-Recht besser, als die Publi⸗ cisten unserer Zeitungen, es weiß besser, als sie, welche Ruͤck— sichten befreundete Regierungen sich einander schuldig sind. D

„Carlo Alberte“ wi iso zum großen Mißvergnuͤgen unserer Maͤnner vom 30. April nicht nach Marseille kommen. Die An stalten, welche getroffen waren, um ihn zuruͤckzuweisen haben

celona in San-Sebastian, die aber nicht hinreichen dürften, um mit erwuͤnschtem Erfolge gegen die Insurgenten, die das ganze Land von Vittoria bis Tolosa besetzt halten, zu operiren. Die Truppen der Koͤnigin wagten nicht, heißt es weiter, Burgos aͤnzlich zu entbloͤßen, weil sie dann den Aufstand in ihrem uͤcken ausbrechen zu sehen befuͤrchten müßten. Auch sey eine

Freu so. l rief

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem regierenden Fuͤrsten lhelm zu Solms-Braunfels Durchlaucht den Schwar—

Wechsel- Cours.

Amsterdam 5 dito 6h

Hang. , , dito .

21111

und das gute Vernehmen zwischen beiden Mächten, und fuͤr die gluͤckliche Regierung der jungen Koͤnigin zu erkennen giebt. Nachdem Herr von Rayneval hierauf auch noch sein neues Creditiv uͤberreicht, wurde Herr Mignet zur Abschieds-A udienz eingefuhrt, und der erste Gesandtschafts Secretair, Graf von Laroche suucauld, der Koͤnigin-Regentin vorgestellt.

I16ten, die General-Capitaine von Valencia und Estremadura unterm 19ten, der General-Capitain von Guipuzeog unterm 17ten, und der Vice⸗Koͤnig von Navarra unterm 18ten, daß 9 e, Provinzen fortwährend die größte Ruhe errsche.

D tun.

Das in London angekommene Fahrzeug „Nautilus“ (S. den Art. Großbritanien) hat auch die Lissaboner Chronica bis zum 17. Okt. mitgebracht, worin es heißt: tas am 15ten d. M. Villa-Rainha besetzte, wahrend die Reserve in Villa-Franca da Restauraszao stand, ruͤckte am 16ten nach Azambugeirg, Atabrin und Cartaxo vor, an welchem letztgenannten Orte das Haupt— quartier aufgeschlagen wurde. Am l1üten Morgens unternahm der Marschall Graf von Saldanha eine Recognoscirung nach

Santarem, indem er ein Kavallerle-Piquet über Ponte d' Asseca

Die Ge— neral- Capitaine von Andalusien und Granada berichten unterm

ĩ „Unser Heer,, Alemquer, Castanheira, Carregado und

gestorben, und erhielt ein sehr ehrenvolles Leichenbegaͤngniß.

Es leben noch mehrere jener alten Soldaten Buonaparte 's, einige derselben sind Offiziere in der Armee, andere genießen eine Pension. Die Beamten der Pforte unterhandeln noch

immer mit dem Vice-Koͤnige, sowohl wegen der Feststellung der

jährlichen Subsidien als wegen anderer sinanzüellen Gegenstände, die sehr schwer zu ordnen seyn wurden, wenn der Pascha sich nicht großmuͤthig zeigte. Die wichtigste Angelegenheit in die⸗ sem Augenblick ist das Steigen des Nils, und unsere Freunde werden mit Vergnügen vernehmen, daß die Besorgnisse, die ; Es ist eine wesentliche Besserung eingetreten, und die Hoͤhe des Nils

man in dieser Beziehung hegte, zu schwinden anfangen.

ist jetzt ungefähr 37 bis 88 Franzoͤsische Fuß“

. *

1

1

Berlin, 5. Nov. Aus einer kurzlich erschienenen statisti⸗ schen Uebersicht des Schulwesens in der Rhein-Provinz fuͤr Regierungs-Vezirk Achen waren bei einer Bevoͤlkerung von 352,472 Seelen 2 Gymnasien mit 23 Lehrern und 470 Schuͤlern, 13 Stadt-Schulen mit 34 Lehrern und 662 Schuͤlern, und i669 Elementar-Schulen mit 538 Lehrern Schul-Anstalten mit 6900 Lehrern und 41,6659 Schuͤlern vorhan—

S832 ergiebt sich Folgendes: Im

und 47,927 Schuͤlern, im Ganzen also

Augsliurg

181

27

de

——

London Paris

Wien in 20 Ar. . .

*

,, Leipzig . .. . . n nn. kEFrankfurt a. M. W 2 150 I. 169 Rhl. 601 FI.

511

Petershurg .... Warschau 2

Auswärtige Börsen. Amgaterdam, 31. Oktober.

Niederl. wirkl. Schuld 493.

Bill. 22. 68 Anl. 1123. Neuß. Sz. Oesterr. 923. Hreust

mien-Scheine 88. Kuss. (v. 1323) 1016 (v. Hesl) 91z. 53

601. 38 351 Frankfurt a. M., 2. November. zesterr. 58 Metall. 94 ne. 943 43 845. S4. 218 50 1 kank Actjen 1453. 1490. Hart. Uh! 1323. G6. Lose Br. IlIull. 58 Obl. V 1332 915. 913. Holn. Loos 58 Span. Reute in Amsterd. nesgoc. 58!. 33 do. betp.“ London, 29. CGktober Belg. 963. Bras. 66. (Ciriech. 25. Fart. 723. uss. 103]. laris, 30. Oktaber.

Br. Fi 1981. G. Din. 73]. do. Regen

„elteine 359.

Ausgesetzte Schuld 1.

Adler-Orden zu verleihen geruht.

Se. Masjestaͤt der Koͤnig haben dem Professor Dr. Leh— n, Direktor des botanischen Gartens in Hamburg, den en Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der Köͤnig haben dem Regiments-Arzt, Dr.

DIpnitz, des 40sten Infanterie (Sten Reserve⸗) Regiments dem Garnison⸗Stabs,Arzt, Hr. Voigt zu Luxemburg, den hen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen geruht.

Des Koͤnigs Majestaäͤt haben den bisherigen Geheimen Re— ngs⸗-Rath von Graävenitz zum Geheimen Ober-Regie—⸗ s⸗Rath zu ernennen geruht.

Se. Königl. Hoheit der Neu⸗Strelitz abgereist.

——

Herzog von Cumberland ist

Der Justiz⸗Kommissarius Fe ichtmayer zu Maͤrkisch⸗-Fried⸗ ist zugleich zum Notar im Departement des Ober-Landes— sts zu Marienwerder ernannt worden.

Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung, ju Danzig ist der bisherige Ober-Lehrer an der dortigen Johannis-Schule, Hr. Adolph Höpfner, zu dem er, en Diakonat an der Ober⸗-Pfarrkirche zu St. Marien, und

Estaffette aus Santander in dem selbst der Huͤlfe beduͤrfenden San Sebastian angekommen, um Unterstuͤtzung zu begehren.

Die gestern gegebene Nachricht, daß es bei Tolosa zu einem Gefechte gekommen, in welchem die Karlisten den Kuͤrzeren ge— zogen haͤtten, scheint sich zu bestaͤtigen. Man glaubt inzwischen, daß es auf einen allgemeinen Angriff auf Tolosa abgesehen sey, und daß der General Castanos sich in seiner Position doch nicht werde halten konnen.

In Pampelona hat der Vice-Koͤnig Don Antonio Sola mit der amtlichen Bekanntmachung von dem Uebertritte Eraso's auf das Franzoͤsische Gebiet die Anzeige verbunden, daß er allen Militairs, die sich ihm innerhalb 40 Tagen unterwerfen wuͤr— den, verzeihen wolle; ihren Sold und ihre Ordens-Zeichen sollen sie jedoch verlieren. Uebedingte Amnestie verspricht er den in— surgirten Bauern, wenn sie ihre Waffen einlieferten.

Die Gazette de France enthaͤlt einen Artikel, worin sie die Politik Frankreichs in Bezug auf Griechenland derjenigen in Bezug auf Spanien gegenuͤber stellt. „In diesen beiden Faͤl— len“, heißt es in demselben, „haben die Doöctrinairs einen recht schlagenden Beweis ihrer Inkonsequenz gegeben. Als die Un— terzeichner des Londoner Traktates die Thrönfolge in Griechen— land nur in der maͤnnlichen Linie fuͤr erblich erklaͤrten und so— mit die Frauen von derselben ausschlossen, hatten sie das wahre Interesse des neuen Staates im Auge. Sie wollten von dem—

. denen, die noch daran zweifelten, beweisen muͤssen, daß die Franzoͤsische Regierung ihren Befehlen Achtung zu verschaf fen und Herrin auf ihrem Territorium zu bleiben weiß.“

Großbritanien und Irland.

London, 30. Okt. Die Hof-Zeitung meldet nunmehr offiziell, daß der Marquis von Funchal, als mit einer besonderen Mission von Seiten der Koͤnigin von Portugal an Se. Mase staͤt beauftragt, der Ritter von Lima aber als außerordentlicher Gesandter und bevollmaͤchtigter Minister derselben am Londoner Hofe, dem Koͤnige ihre Beglaubigungs-Schreiben uͤberreicht hätte.

Eben dieses Blatt sagt, der Koͤnig und die Königin der Belgier haͤtten in diesem Jahr nach Claremont kommen wollen, seyen aber durch Umstaͤnde daran verhindert worden; da jedoch die Koͤnigin sehr wuͤnsche, dieses reizende Lustschloß einmal auf einige Wochen zu besuchen, so werde Koͤnig Leopold wahrschein— lich naͤchstes Fruͤhjahr mit ihr nach England kommen.

Lord Grey wird am 10. Nov. in London zuruͤckerwartet.

Der Staats⸗Secretair fuͤr das Innere, Lord Melbourne, hat gestern folgende Proclamation erlassen: „Da dem Koͤnige unterthaͤnigst vorgestellt worden ist, daß sich mehrere aufruͤhre— risch und uͤbel gesinnte Personen am Donnerstage den 4ten 9kt. im Kirchspiel von St. Marylebone in der Grafschaft Middleser

bisher ige Kommendarius Zeller zu Lobau zu der dasigen z 3 9

gten katholischen Pfarrstelle gewahlt worden. auf tumultuarische und aufruͤhrerische Weise zusammengerottet he

ben, um die oͤffentliche Ruhe zu stoͤren, und daß dieselben da an dem genannten Ort gesetzwidrig und aufruͤhrerisch verschieden« bewegliche Guͤter und Moͤbel fortgenommen haben, deren man sich daselbst fuͤr gewisse damals schuldige und ruͤckständige direkte Steuern gesetzlich bemaͤchtigt hatte, und die sich zu der Zeit, wo sie fortgenommen wurden, in dem gesetzmaͤße gen Verwahrsam des Sheriff-Beamten, der sich ihrer bemaͤch— tigt hatte, befanden, so hat es Sr. Majestaͤt gefallen, um der

den. Im Regierungs-Bezirt Koln gab es, bei einer Bevoͤl— kerung von 392,315 Seelen 4 Gymnasien mit 51 Lehrern und 72 Schuͤlern, 5 Stadt⸗Schulen mit 23 Lehrern und 239 Schuͤ⸗ lern, und 491 Elementar-Schulen mit 668 Lehrern und „9,915 Schuͤlern; mithin im Ganzen 510 Schul-Anstalten mit 68? 4 Lehrern und 60,976 Schuͤlern. Im Regierungs-Bezirk Duͤs⸗ ö . 63 seldorf zählte man bei einer Bevölkerung von 701,628 Seelen Königliche Schauspiele. ö

7 Gymnasien mit 66 Lehrern und 8587 Schuͤlern, 18 Stadt- Mittwoch, 6. Nov,. Im Opernhause: Hans Heilin schulen mit 66 Lehrern und 1518 Schuͤlern, und 696 Elementar, mantische Oper in 3 Abtheilungen und einem Vorspiele ; i . E. Devrient; Musik von H. Marschner. (Dlle. Lentz: di

20 99 7 32 64 5 5

33 75. 50. 58 Neup. vt. 50. 58 selben die Gefahren abwenden, welche schwache, unerfahrene und der Politik unkundige Herrscherinnen einem Lande bereiten koͤn— nen. Es ist wahrhaft zu bedauern, daß, abgesehn von den un— bestreitbaren Rechten des Infanten Don Carlos auf die Spa— nische Krone, die Politik des Franzoͤsischen Kabinets sich nicht auch hier durch die großen Beweggründe hat leiten lassen, durch welche sie sich bei der Thronfolge⸗»Ordnung in Griechenland be— stimmen ließ Was ist jetzt Spaniens naͤchste Zukunft? Die mehrjährige Regentschaft einer Frau, die Regierung einer Frau,

hinaus detaschirte; der Feind stellte seine ganze Kavallerie 102. 50 in der Fronte unserer vorgeruͤckten Posten auf, welche . durch Infanterie-Bataillone unterstuͤtzt wurden. Kaum hatte jedoch unsere Kavallerie eine Linie gebildet, als sich der Feind nach seinen Posttionen zurückzog. Unsere Truppen waren vom hoͤchsten Enthusiasmus beseelt, und wunschten nichts sehnlicher, als wieder auf den Feind zu stoßen, dessen Bagage, Mundvorraäͤthe und schwere Artillerie sich in der Richtung von Abrantes zuruͤckzogen, welches Alles darauf hindeutet, daß er

53 Rente 64. 33 do 383. ; . arsc 31. Oktober. . 4 . ; 5 . Ubgereist: Se. Excellenz der Koͤnigl. Großbritanische Ge—

Ftandhbr. 902. ; ; ö z Lieutenant von der Kavallerie, Slade, nach Hannover.

Zeitungs ⸗Nachrichten.

nicht Willens ist, seine Stellung in Santarein nachdrücklich zu vertheidigen.“

In demselben Blatte der Chronica wird auch von der

Vernichtung zweier Kanonierböͤte durch Dom Miguels Truppen Bericht erstattet.

.

Der Courrier frangais enthalt nachstehendes Schreiben

„Eine schauderhafte

aus Alexandrien vom 26. September:

eingetroffen. Inmitten der Anarchie und der blutigen Sꝑeenen, deren Schauplatz jene ungluͤckliche Insel ist, hat eine Bande

aufruͤhrerischer Albanesischer Soldaten die Wohnung des Oester⸗ reichischen Konsuls gestuͤrmt, sich der Person desselben bemaͤch⸗—

tigt, ihn gespießt und dann an die Stange seiner Konsular—

Flagge festgebunden, ohne daß seine Kollegen Zeit gehabt hätten, Man weiß noch nicht, was zu dieser Gewalt- lern,

ihn zu retten. that Anlaß gegeben hat. pluͤndert worden.

Ein Theil der Stabt Larnaca ist ge— Gluͤcklicherweise duͤrfen in Syrien Albaneser und andere Banditen nicht mehr auf Ungestraftheit rechnen, wie in den uͤbrigen Staaten Großherrn. Die Autoritaͤt des Vice-Koͤnigs befestigt sich daselbst, und die Unordnungen, welche auf einigen Punkten aus— brachen, sind schnell unterdruͤckt worden. Die Vertheidigungs—

Anstalten diesseits des Taurus schreiten mit Thätigkeit unter den

Augen Ibrahim Pascha's vor, der Karamanien nicht eher ver— lassen wird, bis Alles beendigt ist.

worden, ihre Raͤubereien aufzugeben; denn man wuͤrde ihnen jetzt nichts mehr durchgehen lassen. Die Errichtung eines Waf—

fenpilatzes und starke Garnisonen werden der Militair-Behoͤrde

nen Anhaltspunkt geben, ohne welche auf Kreta, wo die Unord⸗ L n, dn. ,, . Luftwaͤrme

nung ganz einheimisch geworden, keine Organisation oder Civi—

lisation möglich seyn wuͤrde Der Vice⸗Konig wird gegen Ende Man spricht viel lil

dieses Monats nach Ober-A Aegypten abgehen. von zwei Plaͤnen, die ihm besonders am Herzen liegen, und zu deren Ausfuͤhrung, wie es heißt, der größere Theil der Hinter

; s 3. . ? h 2 it 30 Keßwor ; Nachricht, die man gern bezweifeln moͤchte, ist von Eypern hier nasien mit 39 Lehrern und

Die Sphachioten, Bergbe⸗ wohner von Kandien, sind zur Ruhe gebracht und genoͤthigt /

Schulen mit giä Lehrern und 97,540 Schülern; im Ganzen also 721 Schul-Anstalten mit 114tz Lehrern und 9,967 Schuͤlern. Im Regierungs-Bezirk Trier befanden sich bei einer Bevoͤlke— rung von 376,553 Seelen 2 Gymnasien mit 28 Lehrern und

513 Schuͤlern, 5 Stadt-Schulen mit i Lehrern und 150 Schuͤ⸗ und 715 Elementar-Schulen mit 713 Lehrern und 66,259

lern,

55

Schülern; im Ganzen 722 Schul-Anstalten mit 789 Lehrern Im Regierungs-Bezirke Koblenz end— lich waren, bei einer Bevölkerung von 417,353 Seelen, 3 Gym— 574 Schuͤlern, 13 Stadt-Schulen mit 33 Lehrern und 266 Schülern, und 875 Elementar-Schulen mit 939 Lehrern und 77,551 Schuͤlern; mithin im Ganzen sl Schul-Anstalten mit Oil Lehrern und 76,394 Schuͤlern. Hiernach hatte die ganze Rhein-Provinz bei einer Bevslkerung von 2,249,231 Seelen 18 Gymnasien mit 212 Lehrern und 3213 Schuͤlern, 5 Stadt-Schulen mit 169 Lehrern und 2965 Schuͤ⸗ und Z47, 186 Schuͤlern, also in Summa 3318 Schul-Anstalten mit die 4128 Lehrern und 353,300 Schuͤlern, worunter 87,7tz- männ— gleiche

des ö ö. zu Muͤnster, ist zum S

und 66,9 / 3 Schuͤlern.

und 3246 Elementar-Schulen mit 3717 Lehrern

lichen und 165,547 weiblichen Geschlechts. n Der General. Arzt des 7ten Armee-⸗Corps, Dr.

gischen Lehr-Anstalt ernannt werden. In Elbing wird im Februar k. J.

Gewerbe -Ausstellung stattfinden. Der dort

Gegenstaͤnde und Muster der Gewerbetreibenden ein.

Meteorologische Beobachtung. 8553 Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 4 Novor. 6 Uhr. 2 Uhr 16 uhr. ĩ Beobachtung.

Franke zirektor der dortigen medizinisch-chirur— eine Kunst- und bestehende Ge⸗ werbe-Verein ladet demgemäß zur Einsendung werchvoller Kunst—

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Lustdruck .. .

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. , * y ; * ö 9 3659t. Hiu siw arme b,o Y R.

S3 pCt. ö hz, S 9 R. halbheiter. Sw. Wolkenzug

Dunstsaͤttg.

Wetter... Regen.

* Thaupunkt . * halbheiter

W. .

Rasdünꝗ. G9, o 31 Rh.

. erg Piederschlsg „1 15 Rh.

nigin der Erdgeister. Herr Mantius: Konrad.)

Im Schauspielhause: Pour le premier début de Mr. ll I) La trois quartiers, comèédie en 3 actes et en bros la premidre rehirésentation de;: La famille du Barn, deville nouveau en 1 acte. (Dans la premiere pieck lenny remplira le röle de Desprez, et dans la seccoudt de Saint- Ves.)

Donnerstag, 7. Nov. Im Schauspielhause: Goͤtz vo

lichingen mit der eisernen Hand, Schauspiel in 5 Abtheih In diesen Tagen sind der Vice-Kanzler, Graf von Nesselrode, R der Oesterreichische Botschafter, Graf von Fiequelmont, aus

lin, die Fuͤrsten Schtscherbatoff und Jussupoff aus Moskau

die Generale Jessakoff, Timofejeff J., Kriwzoff, Baron Lö⸗

von Göthe.

Königstädtisches Theater. Mittwoch, 6. Nov. Die Reise nach Dieppe, Lustspit Akten, nach dem Franzoͤsischen des Wafflard und Fulgenc C. Blum. Hierauf: Staberl als Freischuͤtz, Parodie m sang in 3 Akten, von Carl.

Markt ⸗Preise vom Getraide.

Berlin, den 4. November 1833. Zu Lande: Weizen 4 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf. auch J 12 Sgr 6 Pf. Roggen 1 Rthlr !? Sgr. 6 Pf, auch 1 3 Sgt. 9 ph! große Gerste 2 Sgr. 6 Pf., auch 23 Sgr. kleine Gerste 27 Sgr. 6 Pf, auch 21 Sgr. 3 Pf. Hafer 9 Pf, auch 20 Sgr.; Erbsen 2 Rthlr. 11 Sgr. 3Pf., auch 2 10 Sgr. 9. . 869 Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr, auch 1 Rthlr.“ 6 Pf und 1. Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf Roggen 1 Rthlr. 6 Sgt auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.z kleine Gerste 21 Sgr. 3 Pf 25 Sgr.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf. auch 21 Sgr. s Pf.

. Sonnabend, den 2. November 1833. Das Schock Stroh 7 Rthlr. 25 Sgr., auch 7 Rthlr.; der ner Heu n Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. J

Redacteur Cotte /

Gedruckt bei A. W. Hat

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Bekanntmachungen.

6 biet ale n it gti n.

Nachstehend benannte Personen:

1) Der Nadlergeselle Franz Wiesner aus Liebenihal gebürtig, seit dem Jahre 1822 von hier abwesend, welcher von Wien ans die letzte Nachricht von sich gegeben hat, und ein Vermögen von 280 Thlr. 9 sar. 8 pf. besitzt; der Muͤllergeselle Lorenz Felix Gittler, den 10. Au— guüst 1790 zu Röhrsdorf bei Lebenthal geboren,

eh. 1529 gegebenen Nachricht, sich damals in andau aufhielt, und ein Vermoͤgen von 233 Thlr. 21 sar. 58 pf. besitzt .

der Landwehrsoldat Johann Gottfried Gottwald, ge⸗ bürtig aus Dippelsdorf, und erzogen in Roͤhrsdorf bei Liebenthal, seit 1313 auf der Wanderschaft and nach der von ihm im Jahre 1816 aus Bres— lau erhaltenen Nachricht, Soldat geworden, dessen Vermdͤgen noch nicht ausgemittelt ist;

der Landwehrsoldat Franz Döring aus Krummoelse bel Liebenthal gebürtig, welcher in den Jahren 1609 1812 zu Greiffenberg die Weißgerber⸗Pro— session erlernt hat, im Jahre 1813 zur Land wehr

Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußischen Staaten. eingejogen worden ist, von Neiße aus die letzte

Nachricht von sich gegeben hac, und en Vermoͤgen von 245 Thlr. 4 sgr. 8 pf. besitzt, und

der Landwehrmann Franz Grande, geßuͤrtig au Schmottseiffen bei Liebenthal, welcher im Fruͤhjahrt 1814 nach Löwenberg als Landwehrmann belufen wurde, seithem aber von sich nichts hat häͤren las— sen, und ein Deposttal-Vermoͤgen von 18 Thlz. 14 sge. 10 pf. besigt;

erden nebst ihren etma zuruͤckgelassenen Erben und Eebnehmern auf den Antrag ihrer Verwandten und sen 1819 abwesend, welcher nach der von sich im resp. der ihnen bestellten Curatoren hiermit ausgefor⸗

dert, sich innerhalb neun Mongten, sͤraͤtestens aer in dem vor kem Königl. Land- und Stadigerichts-AUssessor Herrn Heidrich auf

denn 39. Mai lsz4 in hiesigem Gerishts-Geßlnde anberaumten Termine persöͤnlich oder schriftllch zu melden, und weilere An— veisung zu erwarten, widrigenfalls sie für tobt erklärt, und iht Vermögen ihren sich demnaͤchst zu legitimire n? den Erben ausgeantwortet werden soll. Liebenthal in Schlesien, den 12. Juli 1838.

Koͤnigl. preuß. Land- und Stadtgericht.

selben zu wenden Longman & Comp Charles Tilt.

zu haben:

Schmiedicke.

TLiterarische Anzeigen.

Von den bei uns unter Theilnahme und Firma des Herrn A. Asher erscheinenden Laschenbüchern sür 131, Keepsake Landscape Annual ietures que Lunnal Heaihs Rouk o Beauty Turners Annual Lour Landscape Album Drawing Room Serap . in. . ouk hallen wir dem Berliner Hause desselben ein fen, diesem Ziel in Zukunft noch naͤher zu ko srosscs Lager eingesandt und bitten die Freunde der englischen Literatur sie mit ihren Austräsen an den - Landon, September 183533. Jennings & Chaplin. Fisher, Son & Comp.

Bei O. Wigand in Leipiig ist erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Stuhrschen,

Alelxander Bronikowski, die Magyaren. Erste Atte lung. Das Verlobungs⸗-Fest zu Mu⸗ ranh 4 Thle. B osch 63 Thlr.

An die resp. Abonnenten des Pfennig⸗Magazins Wenn unt die so außerordencliche Theilnahme, de⸗

ren sich das Pfennig-Magazin seit seinem er heinen erfreute, aufmunterte', alle zu Gebote Krafte anzuwenden, dasselbe zu einem wahrhg schen Natioönalwerke zu geßalten, so konnte die her doch nur theilwéeise erreicht werden. Ei Plau in Verbindung von Gelehrten und Kunsfll sich nan zusammen gefunden, laßt uns mit Gi

Ins he sondere haben wir auch hin sichtlich der dung der nun bereits nahe auf 30 090 Exemple gegangenen Bestellungen solche Vorkehrungen fen, daß nicht nur die ruͤckstaͤndigen Lieferung dern auch die weiter eingesandten Herschreihung Erscheinen der 5ten Auflage, in kuͤrzester Zeit wie es nur die Moͤpglichkeit gestattet, effeetuirt

Es wollen sich daher Diejenigen unserer g Abonnenten, welche noch einige Restlieferungen halten haben, noch kurze Zeit freundlich geduh diesem Unternehmen auch ferner ihr Wohlwol ihre Theilnahme erhalten.

(E. S. Mittler in Berlin, Stechbahn nimmt fortwährend Bestellungen darauf an.)

Leipzig, den 30. September 1853.

Die Expedition des Pfennig ⸗Mal

6 F . ier , ,,. . K

Ausland.

Rußland. St. Petersburg, 390. Okt. Se. Majestaͤt der Kaiser den General-Major Schilder zu Hoͤchst Ihrem General— tanten, ven Wirklichen Staatsrath Pokrowski zum Geheime—

ernannt und dem General⸗Major Murawieff J. Krankheits

den nau gesuchten Abscheed bewilligt.

ern und Graf Sakrewski aus verschiedenen Orten des Rus— n Kaiserreichs hier eingetroffen. Der Kurlaͤndischen Gesellschaft fuͤr Literatur und Kunst zu au wurde in ihrer Sitzung vom 16ten d. M angezeigt, ie verstorbene Frau Elisa von der Recke, geborne Reichsgraͤßfin bedem, in einem zu Dresden am 28. Februar 1832 verfaß— odicill, 1) ein versiegeltes Exemplar ihres Briefwechsels mit Jugendfreundin Stolz, das jedoch erst acht Jahr nach dem der Erblasserin geoͤffnet werden soll, und wovon ein zwei— remplar, unter derselben Bedingung an die Koͤnigliche

sothek zu Dresden gekommen ist; 2 die vom Jahre 1777

792 vom Probst Ehristoph Friedr. Neander an die Ver—

e geschriebenen Briefe, im Original; 3) alle an sie geschrie—

Briefe von Gelehrten, uͤber den schaͤdlichen Einfluß der lten, vorzuͤglich auf geheime Gesellschaften; 3) endlich, ohne ahme, saͤmmtliche an sie geschriebenen Original⸗Briefe von hrten, der Gesellschaft, zu ihrem Andenken, vermacht

Herr v. Brackel las eine Abhandlung uͤber die letzte igste Periode der schriftstellerischen Wirksamkeit des in St.

ersburg verstorbenen Generals Friedrich Maximilian von mnger, die seine philosophischen Romane und, seine Betrachtun⸗ umfaßt und trug einen Aufsatz uͤber das im Kaukasus woh—

e Bergvolk Germanischen Ursprungs, die Kubatschiner, vor, eine Abstammung von den Franken herleitet, und, nach h. v. Dresch's Meinung, vielleicht von zersprengten Kreuz— rn abstammt. odessa, 18. Okt. Kraft eines an den General⸗Gouver— von Weiß⸗-Rußland und Bessarabien gerichteten Kaiserlichen hls ist das Asowsche Meer fuͤr gesund erklaͤrt worden und Schiffe werden daher auf demselben keiner Sanitaͤts⸗Maßre— ehr unterworfen seyn. . Von der Suͤdkuͤste der Krimm wird gemeldet: „Unser es, von der Natur schon so sehr beguͤnstigtes Land ist mit neuen Industrie⸗Zweig bereichert worden. Die Frau Fuͤr⸗ Galitzyn hat die unter dem Namen Faͤrber⸗Croton bekannte nze mit dem größten Erfolg angebaut. Diese Pflanze, wel⸗ m mittaͤglichen Frankreich gewohnlich Maurelle Lockungs— nze) genannt wird, waͤchst an vielen Orten der Kuͤste. Aus aft wird die Farbe gezogen, der man im Handel den en Lackmusblau gegeben hat. Die Fuͤrstin Galitzyn glaubt iesem Jahre 30 Pud davon nach Moskau senden zu koͤnnen.“

Frankreich. Paris, 30. Okt. Gestern Mittag fuͤhrte der Konig in Minister-Rathe den Vorsitz. Abends war ein glaͤnzender

in den Tuilerieen. ö Gestern hat, wie die hiesigen Blätter melden, zwischen Könige der Belgier und Herrn Lehon einer-, und dem zoge von Broglie und Herrn Sebastiani andererseits eine ferenz stattgefunden.

Ein Schreiben aus Bayonne vom t te des El Pastor und Castahos in Tolosa nur 00

2östen laͤßt bie Streit⸗ Mann stark

f, und erwahnt des Eintreffens von 150 Rekruten aus Bar—

die Vermählung derselben mit einem fremden Fuͤrsten, ein frem— der Einfluß. Wahrlich ein trauriges Verhaͤngniß waltet uͤber Spanien. Das Land hat eine monarchische Constitution, Na— tional⸗Freiheiten, Gesetze, alle moglichen Elemente der Ordnung, des Friedens und der Wohlfahrt; dessenungeachtet soll es sich der Ruhe nicht erfreuen. Wer waͤre je auf den Gedanken gerathen, dem Infanten Don Carlos sein Recht sreitig zu machen, wenn

Ferdinand VII. nicht eigenmächtig die Thronfolge⸗-Ordnung um—⸗

gestoßen haͤtte? Ganz Spanien wurde sich unterworfen haben, und die Prinzessin selbst, die heute ihren Schwager prostribirt und seine Guter einzieht, hatte ihr Haupt vor ihm gebeugt; alle fremden Maͤchte, England und Frankreich nicht ausgenommen, haͤtten den neuen Monarchen aner—Q kannt, und es waͤre kein Buͤrgerkrieg ausgebrochen. Ferdi— nand trifft also die Schuld, daß er seinen Lande Unruhen be— reitet hat, ohne daß einmal das Gesetz der Nothwendigkeit ihn dazu zwang. Seine Wittwe hat, indem sie das Erbe ihres Gatten fuͤr seine Tochter in Empfang nahm, dem Lande lang— jaͤhrige Truͤbsale bereitet. Drei Parteien stehen sich jetzt ein⸗ ander gegenuͤber, und es wird nicht eher Ruhe zuruͤckkehren, als bis zwei derselben sich gegen die dritte verbinden. Es giebt eine Partei der Legitimität (und diese ist die National-Partei), ein doctrinaires Juste- milieu, und eine revolutionnaire Partei. Das Juste- milieu kaͤmpft in diesem Augenblicke gegen die erste, indem es sich mehr oder weniger auf die dritte stuͤtzt; bleibt ihm aber der Sieg, so wird alsbald die revolutionnaire Partei hervortreten und die konsequente Durchfuͤhrung des von der Regierung befolgten Prinzips verlangen.“

Am vergangenen Sonniag ist Herr Thiers mit Dlle. Dosne in der Mairie des 2ten Stadt-Bezirks aufgeboten worden.

Es heißt, daß der Praͤfekt des Departements der Rhone— Muͤndungen, Herr Thomas, seine Entlassung eingereicht habe.

Durch eine Verordnung des Praͤsidenten des Handels-Tri— bunals ist jetzt allen Frauenzimmern der Besuch der Boͤrse, auch auf der obern Gallerie, untersagt worden. Ein hiesiges Blatt bemerkt, die Damen haͤtten sehr entruͤstet gefragt, war— um sie sich nicht im ersten Range so gut sollten zu Grunde rich— ten durfen, als ihre Maͤnner im Parterre?“

Der National bemerkt, in Bezug auf den neuerdings ge— gen ihn eingeleiteten Prozeß: „Wir hatten geglaubt, daß uns das Recht zustaͤnde, die Prozeß-Verhandlungen so lange zu publiciren, bis uns die gerichtliche Anzeige von dem gegen uns erlassenen Urtheile zugegangen seyn würde, und diese Anzeige een wir his jetzt nicht erhalten. In der Meinung, daß das Parquet uns nichts anhaben konne, so lange jene Formalitaͤt nicht erfuͤllt worden sey, haben wir uns gar nicht die Frage ge— stellt, ob einige, die Gerichtshoͤfe betreffende Nachrichten als eine

Compte - rendu angesehen werden wuͤrden oder nicht. Es ist dies

auch die ganze Vertheidigung, von der wir Gebrauch machen werden. Wir erwarteten die Mittheilung des gegen Herrn Paulin gefaͤllten Urtheils, um an seiner Stelle eine andere Per— son mit dem Kampfe zu beauftragen, den wir zu bestehen haben werden. War man uns jene gerichtliche Anzeige schuldig? Von den Rechtsgelehrten, die wir befragt haben, sagen die Einen Ja, die Anderen Nein, und wir wissen nicht mehr, was wir davon denken sollen, so wenig ist die Preß-Freiheit bei uns geschuͤtzt.“

Der Garde-National von Marseille enthaͤlt Folgendes: „Die Sardinische Regierung ist billiger und kluger gewesen, als unsere Henriquinquisten. Sie hat in den Maßregeln, welche die Franzoͤsische Regierung, im Interesse ihrer Wuͤrde und Si— cherheit ergriff, keine Beleidigung ihrer Flagge gesehen. Sie hat nicht gewollt, daß einer ihrer Unterthanen ihre Flagge miß— brauche, um eine befreundete Nation zu beleidigen, und anstatt dem „Carlo / Alherto“ Schutz zu versprechen, hat sie die ihm

Theilnehmer an dem besagten Vergehen besser habhaft zu wer— den und sie der Gerechtigkeit zu uͤberliefern, hierdurch Jedem derselben Cmit Ausnahme der Person oder Personen, die per— soͤnlich dazu halfen, jene Sachen fortzunehmen), der seinen oder seine Mitschuldigen auf eine solche Weise angiebt, daß dieselben festgenommen und uͤberfuͤhrt werden konnen,

Ihre hulsdreiche Verzeihung zu versprechen; und als eine noch stärkere Aufmunterung wirs hiermit Jedem Caußer den vorher Genannten), der den oder die besagten Uebelthäter auf eine solche Weise angiebt, daß sie ergriffen und des besagten Ver⸗ gehens uͤberfuͤhrt werden koͤnnen, eine Belohnung von 100 Pfd. verheißen.“

Dem Morning-Herald zufolge, wuͤrde der jetzige Eng— lische Gesandte in Stuttgart, Sir Cromwell Disbowe, an die Stelle des Lord Howard de Walden zum Gesandten in Stock; . ernannt werden, da Letzterer den Lord William Russell in

issabon ersetzen soll.

Auch das Schiff „Athol“, welches Lissabon am 21. Okt. verlassen hat, ist zu Pwlymouth angekommen, bringt jedoch nichts Neueres mit, außer daß Dom Pedro 13 Englische Schiffe, wel— che zum Dienst fuͤr Dom Migüel verwendet worden waren, in Beschlag genommen hat. Der Eigenthuͤmer eines dieser Schiffe, des „Nassau“, Herr Tremaine, ist mit dem „Athol“ als Passa⸗ gier mitgekommen.

Der Britische Offizier, welcher bei dem Lanciers⸗Angriff zu Lumiar in Portugal am 11ñten d. M. fiel, war der Oherst r

Vor Kurzem kam die Koͤnigliche Sloop „Wasp“ unverrich— teter Sache von der Portugiesischen Kuͤste nach Portsmouth zu— ruͤck, weil 0 Mann auf derselben von der Cholera ergriffen worden worden; es waren jedoch nur 4 davon gestorben, indem der Admiral Parker dem Schiff alle mögliche Huͤlfe geleistet hatte.

In dem (gestern erwahnten) von der Times mitgetheilten Circular, welches Dom Miguels Geschaͤftstraͤger in London,

err Antonio Ribeiro Saraiva, unterm 11. Dezember 1833 an Senhor Rafael da Cruz Guerreiro und andere Miguelistische Geschaͤftstraͤger erließ, heißt es: „Endlich beginnen die Bemm— hungen des Marquis von Palmella, dessen Aussaat in der Be⸗ reitwilligkeit der Regierungen von Großbritanien und Frankreich zur Rettung Dom Pedro's und der Rebellen, die sonst fur immer zu Grunde gegangen waͤren, einen gunstigen Boden fand, ihre Fruͤchte zu tragen. Die Englische Reglerung stehr im Begriff, unverzuͤglich an Sir Stratford Eanning' hach Madrid zu schreiben und ihm anzubefehlen, am dortigen Hofe über eine perfide Uebereinkunft zu unterhandeln, wovon ich Ew. Excellenz aus Mangel an Zeit nur die Grundlagen und Zwecke kurz angeben kann. Es wird darin aufgestellt, daß Spanten und England die bei den Portugiesischen Angelegenheiten am nächsten interessirten Maͤchte seyen, ersteres vermoͤge seiner dae, nnd letzteres durch seine alten Verbindungen mit uns . und daß es daher diesen beiden Maͤchten zukomme, die *r forderlichen Maßregeln zu ergreifen, um einem . werthen und unnatuͤrlichen Kriege ein Ende zu man daß dieser Krieg das Land verwuͤste (nun erst, da Dom Pedro sich in drohender Gefahr befindet, wird ihr Herz von Portugals Ungluͤck geruͤhrt!; daß diese beiden Mächte beiden Thetlen dem Köonige, unserm Herrn, und Donna Marta, in gleichen Beziehungen ständen, weil, wenn Spanien den Erstereh aner kennen sellte, England die Letztere anerkennen konnte, und daß also gleichmaͤßige Zugestaͤndnisse gemacht werden misßten, um fol⸗ genden wuͤnschenswerthen Vergleich zu Stande zu bringen: Die Feindseligkeiten in Porto sollen augenblicklich aufhören, und es sollen uͤber folgende Punkte Unterhandlungen angeknüpft werden:? 1) Der Koͤnig, unser Herr, und Dom Pedro sollen Beide als sol⸗ che betrachtet werden, die Beide kein Anrecht an dle Krone von

Portugal haben, und sollen Beide die Halbinsel verlassen.

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