1833 / 313 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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befunden haben. In dieser letzteren Zeit uͤbte die Aussicht auf etwas Neues, die Hoffnung auf Ehren⸗Aemter und Emolumente un⸗ ter einem neuen Souverain noch einige Herrschaft uͤber die Gemiyther der wilden und ehrgeizigen Capitains und Primaten aus. Aber die Ankunft ihres Deutschen Königs und ihrer Deutschen Regent⸗ schaft, in Begleitung Deutscher Ttuppen und ohne viel Europaͤi⸗ sches Gold, hat ihre Hoffnungen entzaubert. Sie scheinen daher entschlossen, ihr altes Verschwörungs? und Empoͤrungs⸗Werk wie⸗ der zu beginnen, um wieder zu ihrer fruheren Wichtigkeit zu ge, langen und, wo moglich, die Fremden zu verdraͤngen, die es sich ein fallen lassen, ihre Stellen einzunehmen und ihnen Gehorsam abzufordern. An der Spitze dieser Verschwoͤrung soll Kolokotroni stehen, dar die fruheren Regierungen abwechselnd unterstistzte und bekämpfte, und der sich vor der Ankunft Konig Otto's fuͤr einen warrnen Freund desselben erklaͤrte. Wir wissen noch wenig uber die se neue Verschwöͤrung, aber wir wollen nur das Publikum bor der Vermuthung warnen, daß sie durchaus das Resultat fremder Intriguen seyn muͤssen, und es auffordern, nicht gar zu sehr uͤber dies Ereigniß in Furcht zu gerathen. Es giebt in Griechenland genug einheimische Keime zu Aufruhr und Un—

ruhen, und man hat nicht ndthig, sie im Auslande aufzusuchen.“

Der Mornin g-Herald versichert die Abschrift eines auf⸗— gefangenen Briefs gesehen zu haben, den der Kommandant der Miliz Dom Migucls, Senhor Garcia d Andrade, zu Alcobaca bei Coimbra an den in Dom Miguels Diensten stehenden Gra⸗ fen ven St. Lorenzo geschrieben hatte, und worin derselbe sagte, daß ihm alle seine Bemuͤhungen, das Landvolk jenes Bezirks zum Eintritt in die Reihen der Miliz zu bewegen, gaͤnzlich fehlschluͤgen, und zugleich um Truppen-Verstaͤrkungen bat, ' da— mit die Autorität der öͤffentlichen Behoͤrden geziemend aufrecht erhalten werden konne.

Es heißt an der Boͤrse, daß Befehle von den Portugiesischen

Behoͤrden hier eingegangen seyen, wonach die Anwerbung fri⸗ scher Truppen fuͤr Donna Maria's Sache, die bis jetzt sowohl

in England als in Schottland mit der groͤßten Thätigkeit betrie⸗

ben wurde, eingestellt werden sollte; welchen Grund dieser Be⸗ fehl hat, weiß man nicht.

Der Courier will jetzt mit Bestimmtheit wissen, daß Don Carlos sich am 20. Oktober noch in Elvas befunden habe; wei— ter aber, sagt er, sey noch nichts uͤber dessen Bewegungen be— kannt.

Es geht das Geruͤcht, daß ein angesehenes Londoner Han⸗ delshaus und der Pariser Banquier Herr Aguado eine neue Anleihe fuͤr die Spanische Regentschaft zum Betrag von 4 Mil— lionen Pfund Sterling übernommen haͤtten.

An der heutigen Fonds-Boͤrse fand viel Bewegung statt, und die Course von fast allen Effekten gingen in die Hoͤhe, wel—

chen Umstand man hauptsächlich der (oben erwähnten) Wieder—

groͤffnung der Konferenz, in Betreff der Hollaͤndisch-Belgischen

Angelegenheiten und dem vermehrten Geld-Vorrath zuschrelbt. In der Griechischen garantirten Anleihe wurden einige Ge⸗ schaͤfte gemacht.

Aus Neu-Braunschweig erfaͤhrt man, daß die dortige

Land⸗Compagnie ihre Ankaͤufe beendigt und ein Privilegium auf die Benützung von 109, 00 Morgen Landes in der Grafschaft Vork zwischen den Fluͤssen Nashweak und Taxis, nach der fuͤd— lichen Graͤnze der neuen Grafschaft Carlton zu, erhalten hatte. Den letzten aus Buenos - Ayres hier eingegangenen Nach— richten zufolge, die bis zum 24. August reichen, waren Senor Ugarteche als Minister der auswartigen Angelegenheiten und Senor Tagle als Minister des Innern installirt worden.

London, 5. Nov. Drei oder vier der hiesigen Buͤr⸗ ger, welche sich bei dem Widerstand gegen die Steuern am mei⸗ sten ausgezeichnet haben, sind wegen ihrer Weigerung vor das Königl. Fiskal-Gericht geladen worden, und haben der Ladung Folge geleistet. Dies ist jedoch bloß der erste Schritt, und ei⸗=

entlich nur eine Foͤrmlichkeit. Es ereigneten sich jedoch einige . dabei, welche bemerkt zu werden verdienen. Es war namlich von den Haͤuptern der Vereine entschieden worden, daß am genannten Tage alle Mitglieder derselben vor dem Ver⸗ sammlungshause der Richter sich vereinigen, und dieselben als— dann auf ihrem Zuge nach den Gerichtshoͤfen in Westminster be⸗ gleiten sollten. Wahrscheinlich war die Absicht dabei, diesen ehrwürdigen Herrn die Menge der Unirten vor Augen zu bringen und sie einigermaßen zu ers chrecken. Aber es stellten sich nur etwa hundert Personen ein, und diese erst, als die Richter sich schon wegbegeben hatten. Dieses Haͤuflein marschinte also allein nach Westminster, und die Angeklagten begaben sich unbegleitet vor den Richter. Bisher war es gebraͤuchlich gewesen, daß nicht der Angeklagte selbst, sondern sein Anwalt fuͤr ihn, sich bei solchen Gelegenheiten stellte; und fuͤr das Einschreiben dieses Erscheinens des An wal⸗ tes, strichen die Gerichts-Schreiber ihre Sporteln ein. Die An⸗ geklagten aber sagten, daß, da es ihnen an Mitteln fehle, die verlangten Steuern zu bezahlen es ihnen natuͤrlich auch am nothigen Gelde fehle, um einen Anwalt zu besolden und Spor⸗ teln fuͤrs Einschreiben zu entrichten; sie forderten daher als ein Recht, daß man ihr persoͤnliches Erscheinen unentgeltlich zu Pro⸗ tokoll nehme. Dagegen ließ sich nichts einwenden, und die Schreiber mußten, auf Befehl des Richters, trotz aller Einwen⸗ dungen das Noͤthige thun; so daß zufällig eine Steuer abgeschafft worden ist, welche bisher manchem ngeklagten druckend gewesen seyn mag, indem wohl in Zukunft keiner mehr diese Sporteln entrich⸗ ten wird. Merkwuͤrbig ist inzwischen, worauf dieser Tage die oͤffentliche Aufmerksamkeit gelenkt worden ist, daß die thaͤtigsten Gegner der Steuern Bier-Wirthe sind, die es einzurichten gewußt, daß alle Abende Versammlungen stattfinden, und zwar in ihren eigenen Wirthshäusern! Die Bekanntwer dung eines Umstandes wie des erwahnten, so wie die anschaulich ge⸗ machte Festigkeit der Regierung, wird wohl Manchem die Augen oͤffnen. Inzwischen nimmt man es Lord Melbourne uͤbel, daß er eine Deputation dieser Feuerbraͤnde mit einer an den Koͤnig ge⸗ richteten Bittschrift gegen jene Steuern hoͤflich aufgenommen, und die Petition St. Maj. zu überreichen versprochen habe. Da indej⸗ sen diese VBittschrift nichts gesetzwidriges enthielt, so konnte er, als Mi⸗ nister des Innern, ihre Annahme nicht verweigern, und die Hoͤflichteit war um so mehr an ihrer Stelle, da die Bittschrift bittre Kla⸗ gen gegen die Minister selbst enthielt. Inzwischen fangen die Herren der Opposition an, den Ministern noch von einer andeken Seite her Hindernisse zu bereiten, indem sie die Paͤch— ter aufreizen, um die Abschaffung der Malz-Steuer anzuhalten, weil sie dadurch mehr Gerste verkaufen wurden. Dies scheint aber wirklich ein thoͤrichtes Verfahren; denn obgleich beim Vor⸗ theil der Pachter eigentlich der Vortheil der Grundherrn ge⸗ meint ist, so bleibe, wenn diese Steuern alle abgeschafft waͤren, der Regierung wie dem Parlamente nichts anderes übrig, als eine Vermoͤgen⸗/ Steuer zu substituiren, welche am Ende am chwer⸗ sten auf die Grundherin fallen mußte. Seit einigers Zeit höͤrt man auch wieder von nächtlichen Brandstiftungen auf dem

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Lande, so daß man sich genoͤthigt gesehen, in mehreren Gegenden Vereine zu gegenseitigem Schutze des Eigenthums u stiften. Da die Arbeiter aber fast allenthalben gefunden, hi! obgleich die entdeckten Brandstifter mit dem Tode bestraft wurden, die Furcht vor Schaden aber Gutsherren und Paͤchter ur Besserung der Lage der Arbeiter vermocht zu haben scheint, f darf man sich nicht uͤber die Ueberhandnahme des Verbre— chens wundern, besonders da noch sehr viel Elend unter den Ar— beitern auf dem Lande herrscht. In den Städten fangen die Vereine unter den Handwerks-Gesellen an, Unruhe zu erregen; nicht nur, weil sie die Meister und Fabrikherren tyrannistren, sondern weil diese Vereine nur zu leicht die Mittelpunkte zu den gefaͤhrlichsten politischen Verschwoͤrungen werden konnten. Man hat den Leuten gut sagen, daß sie sich am Ende selbst da⸗ mit schaden; die Erfahrung lehrt sie taͤglich, daß sie sich durch ihre Vereine hoͤheren Lohn und bessere Behandlung erzwingen und wen blendet der unmittelbare Vortheil. nicht! Wie aber dem Uebel durch die Macht der Gesetze zu begegnen, ist nicht wohl einzusehen. Connell hat wiede? seine Aufforderungen zur Erneuerung der Versammlungen und Blttschriften um Auf⸗ sloͤsung der Union ergehen lassen, und wird unstreitig in dem zur Unruhe so sehr geneigten Lande Gehoͤr finden. Dennoch glaubt man nicht, daß er es wagen wird, die Sache durch ei⸗ nen Vorschlag im Parlament zur wirklichen Entscheidung zu bringen. Niederlande.

Aus dem Haag, 5. Nov. Die Sectionen unserer zwei⸗ ten Kammer sind bereits mit der Untersuchung der ihr vom Finanz⸗Minister kuͤrzlich vorgelegten Gesetz-Entwuͤrfe in Bezug auf das Budget beschäftigt. n

Die Nachricht von baldiger Verlegung des großen Haupt—

quartiers nach Herzogenbusch, wird jetzt in unscren Zeitungen 1 D. . z nach vorgenommener RNevision mit 23 gegen 15 Stimmen“

fuͤr unwahrscheinlich erklart.

Die Brigg, „Gräfin Plater“, aus Rio-Janeiro und das Kauffahrtei⸗Schiff „Cornelia“, aus Leith kommend, sind am äten d. M. an der Holaͤndischen Kuͤste gestrandet; die Mann—

schaften beider Schiffe sind bis auf einen Matrosen gluͤcklich ge— rettet worden. Das Dampfboot „der Batavier“ aus London

ist zwar etwas spaͤter als gewohnlich, aber ohne den mindesten Unfall in Rotterdam angekommen.

Die Stagts-Couxrant sagt, daß, den letzten Nachrichten der A h r liegenden Preß-⸗Gesetz-Entwurfes an, da derselbe den An

aus Niederlaͤndisch⸗Indien zufolge, daselbst und namentlich auch in Sumatra die erwuͤnschte Ruhe herrsche, und daß daher die in auswaͤrtigen Blattern enthaltenen Nachrichten vom Gegen⸗ theil ungegruͤndet seyen. Zur Bestrafung derjenigen, die im Januar d. J einige Unruhen im Distrikte Bonjol erregt haͤt—

ten, seyen die nöthigen Anstalten getroffen worden; seit dieser

Zeit sey aber auch dort nichts der Art mehr vorgefallen.

Belgien. .

Bruͤssel, 5. Nov. Der Koͤnig und die Königin der Bel— gier werden am 16ten Abends wieder in Laeken eintreffen.

Der Marschall Maison, Franzoͤsischer Botschafter am Rus⸗ sischen Hofe, ist gestern auf seiner Reise von Paris nach St. Petersburg hier durchgekommen.

Im Messager de Gand liest man ein Schreiben, worin die Fabrikanten von Gent erklaͤren, daß sie, weit entfernt, we⸗ gen des Absatzes ihrer Erzeugnisse beruhigt zu seyn, genoͤthigt seyn wuͤrden, wahrend der Winter-Monate, wenn die Ümstaͤnde sich nicht gunstiger gestalten, die Arbeiten einzustęellen- 11m sich einen Begriff von der Wichtigkeit unserer Spinnereien zu machen,“ sagt die Flamändische Gazette van Gend, „muß man wissen, daß das Garn, das woͤchentlich daraus hervorgeht, S0, 000 Kilogr. betraͤgt. Wuͤrde dieses sammtliche Garn durch die Haͤnde der Weber gehen, so wuͤrden 20,01 Stuͤcke, jedes

von mehr als 60 Ellen, verfertigt werden, und nach der gewoͤhn⸗

lichen Schaͤtzung der Ausgaben fuͤr das Spinnen sowohl als das Weben ergiebt sich, daß dieser einzige Industrie⸗Zweig, ohne den Urstoff, das Bleichen, Drucken und Faͤrben zu rechnen, woͤ— chentlich an Arbaitslohn 160, 00 Fr. bezahlt.“

Antwerpen, 4. November. Die Gewaͤsser in den Pol⸗ ders haben sich von Neuem vermehrt; man sagt, das Schutz⸗ brett einer Schleuse sey gewichen, allein gleich durch ein ande⸗ res ersetzt worden. Auch heißt es, der Blockel⸗Deich habe einen kleinen Durchbruch oder Riß; man arbeitet dort die ganze Nacht bei Fackeln. Das Wetter war gestern so schlecht, daß eine Oester⸗ reichische Brigg, mit den drei Reffen in den Segeln ohne Loot— sen von Vliessingen, von wo man sie wegen des Sturmwetters nicht eskortiren konnte, vor der Stadt ankam. Zu gleicher Zeit kam noch eine Englische Brigg an, die noch ihren See-Lootsen, den man nicht hatte ausschiffen koͤnnen, am Bord hatte; meh⸗ rere andere Schiffe haben Anker und Kabeltau vor Vliessingen verloren.

Deutsch land.

Kassel, 4. November. Aus den letzten Sitzungen der Stände-Versammlung vom 29sten und 30sten v. M. ist nachtraͤglich einer Dank⸗Adresse Erwaͤhnung zu thun, welche in

der Sitzung vom 29sten von Seiten der hiesigen Israelitischen

Vorstaͤnde aus Anlaß der staͤndischen Mitwirkung bei dem nun—⸗ mehr vollzogenen Gesetze uͤber die buͤrgerlichen Verhaͤltnisse der Israeliten eingegangen war. In dieser Adresse wurde zuerst angefuͤhrt, wie die fruͤheren Stände im Einklang mit der Staats-Regierung bereits das Gesetz erledigt hätten, welches, in Beziehung auf den §. 29 der Verfassungs⸗Urkunde, den Israelitischen Unterthanen jene vollstaͤndigere und gleichfoͤrmigere buͤrgerliche Stellung gewaͤhren sollte, welche die hoöͤhere Einsicht und gereiftere Sitte der Zeit erheischte. In der gegenwaͤrtigen Staͤnde⸗Versammlung habe der Gedanke ihrer Vorgänger kraͤf—⸗ tig fortgelebt; einfach habe sie jedes Hinderniß, welches den Sieg einer reineren Gesetzgebung erschwerte, beseitigt und selbst eine Leistung aus Staats Mitteln nicht gescheut, um die hoͤhere Freiheit derer zu bewirken, welche „am Heerde des gemeinsamen Vaterlan⸗ des, der Zeiten Gunst und Ungunst mit allen seinen Kindern theilend, ferner auch Aͤberall nur das eine Schicksal der Staats Familie theilen sollten. So sey nun aus ihren Haͤnden dieses Gesetz zu jener Sanction des hoͤchsten Landesherrn und Gesetzgebers herangereift, deren Siegel es wohlthaͤtig und fruchtbar in's wirkliche Leben rufe, ein Beispiel größeren „an Muth und Vertrauen reicheren Voranschreitens, als bisher in manchen Deutschen Laͤndern der wankende Schritt der Unentschlossenheit es habe darbieten koͤn⸗ nen; ein Zeichen aber auch, welches die Israeliten 6 auf⸗ rufe, in jeder Weise an dem theuern Hort des geliebten Vater— landes, an dem Palladium seiner Verfassung, an jeder Treue gegen Fuͤrst, Gesetz und Mitbürger zu halten. Hierauf folgte der den Vertretern des Landes ausgesprochene Dank der Ver-

fasser der Adresse. Es wurde beschlossen, dieselbe zu den staͤndi⸗

schen Atten zu nehmen. Sodann wurden noch in dieser Siz, zung, auf eine ittheilung des Ministeriums des Innern,

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3000 Rthlr. fuͤr das hiesige Theater bewilligt. Hiernaͤchst wu

das Finanz-Gesetz diskutirt, revidirt und einstimmig angen

men, worauf. die Erledigung der Instruction fuͤr den perman ten Ausschuß erfolgte. In der Sitzung vom 30sten hielt

Ru th einen Vortrag uͤber die Anstellung eines Schul⸗Referenten,

welchen ein Gehalt von 800 Rthlrn. proponirt worden, die Staͤn

Versammlung aber nur 500 Rthlr. bewilligt hatte. Herr V permann bemerkte bei dieser Gelegenheit: Die Ursache

dem Darniederliegen des Schulwesens beruhe hauptsachlia

dem Mangel einer guten Landes ⸗Schul⸗Ordnüng. An dag scheinen derselben habe die Staͤnde⸗Versammlung die Bewillig eines Gehalts von 800 Rthlrn. fuͤr den Schul⸗ Referenten knuͤpft, und nur fuͤr die einstweilige Versehung dieser S

500 Rthlr. bewilligt. Der Landtags- Commissatr . Wenn die Schulz ordnung bis jetzt noch nicht erschienen sen liege dieses an der Schwierigkeit des Gegenstandes. Die

setzung der fraglichen Stelle duͤrfte daher nicht von dem Erse nen der Schul-Ordnung abhaͤngig zu machen seyn. Es w

darauf die Bewilligung der 805 Rihlr. fuͤr den Schul⸗Resn

ten der Provinz Nieder-Hessen beschlossen. Sodann m

der Gesetz' Entwurf uͤber die Aushebung der im Fall einer sa nigen Mobilmachung des Kur⸗Hessischen Bundes⸗-Kontingentz

Ergaͤnzung der Kriegsstaͤrke erforderlichen Pferde fuͤr die K

lerie und Artillerie, fo wie fuͤr das Armee⸗Fuhrwesen, dish

Hierbei kam die Frage, ob die Standesherren von der gabe der Pferde befreit feyn sollen zur Sprache. Der ) sident gab anheim, ob diese Frage nicht zu bejahen weil außerdem das Gesetz wohl die Sanction nicht erh werde. Herr Bähr gab zu bedenken, daß die Standeshg nach der Bundes- Akte der privilegirteste Stand waͤren.

v. Eschwege J. sprach sich fuͤr die Befreiung der Stan herren aus. Es wurde indessen beschlossen, daß diese freiung nicht stattfinden solle. Das Gesetz wurde demn

nommen. Nach Erledigung einiger anderen Gegen trug Herr Schwarzenberg darauf an, den Entwurf uber Preß-Gesetz zu diskütiren. Herr Schaffer aͤußerte: Gesetz-⸗Entwurf wuͤrde voraussichtlich von der Stande g

sammlung nicht angenommen werden; man moͤge daher di doppelt kostbare Zeit nicht mit einer vergeblichen Diskussion

bringen. Die Diskussion wurde indeß beschlossen. Herr 6

ling wiederholte, der Ausschuß trage auf Verwerfung des

kungen des F. 37 der Verfassungs-Urkunde nicht genuͤge. Landtags-Commissair verlas hierauf eine Erklaͤrung Ministeriums des Innern, wonach die von dem Aus schuj tend geinachten Gruͤnde zur Verwerfung des Gesetz-Entm nicht anerkannt, und die Behauptung, daß der Entwurf §. 37 der Verfassungs-Urkunde widerstrebe, widerlegt wurde Nach einigen Debatten wurde beschlossen, den Gesetz⸗Entt als der Verfassungs-Urkunde nicht entsprechend, zuruͤe weisen.

Dresden, 4. Nov. In der Sitzung der zweiten Kam vom 19. v. M. berichtete die erste Deputation äber das Dekret, Entwurf eines allgemeinen Straf⸗Gesetzes, hinsichtlich der gehungen gegen Gesetze und Verordnungen uͤber indirekte Sn Abgaben betreffend. Es wurde beschlossen, diesen Bericht,! dem er gedruckt worden, auf die Tagesordnung zu bringen

Die Kammer setzte darauf ihre Bergthungen wegen des Ga

Entwurfs uͤber die Verhaͤltnisse der ibi G nr fer or, hanvdetre srch um die Srundsetze ort ver Penstonit ng der Sy

diener. Der Abgeordnete v. Thielau machte darauf au sam, wie die Pensionssaͤtze in Sachsen fast die hoͤchsten ] wenn man sie mit denen in Preußen und Desterreich vergle so seyen sie unbestritten hoher, und die Pensionssaͤtze des teren Staates uͤberstiegen die Preußischen nur in Bezug den Pensionssatz nach vierzigjaͤhriger Dienstzeit, wo Oesten den vollen Dienst-Gehalt' als Pension bewillige. Er sch vor, dem Muster der Preußischen Regierung zu folgen, 15 Jahre als zur Pension berechtigend anzunehmen. Man! gesagt, daß Preußen und Oesterreich als monarchische St

nicht konnten in Betracht gezogen werden; er muͤsse gesth

daß die Geschichte es beweise, daß die monarchischen Sin ihre Diener in der Regel ain besten stellten, und er habe s mehrmals geäußert, wie man nicht vergessen duͤrfe, das Dienst⸗Pragmatiken der constitutionnellen Staaten, die jet den Klagen Anlaß gaͤben, eben zur Zeit der monarchischen fassung derselben entstanden seyen. Als es hierauf zur stimmung uͤber die Frage kam „welchen Zeitraum man ' alt Pensionirung berechtigend annehmen wolle, entschied sich Kammer dahin, daß bereits eine zehnjaͤhrige Dienstzeit Pensionirung berechtigen solse.

Muͤnchen, 4. November. Der Allerhoͤchste Hof hat, 1Isten d. an, wegen Ablebens Sr. Maj. des Koͤnigs von Sp Ferdinand VII., auf 3 Wochen Trauer angelegt.

Nachstehendes ist die Anrede an Se. Majestaͤt den K welche der Griechische Gesandte, Fuͤrst Karadja, bei der

gabe der großen Insignien des Griechischen Ordens vom

gehalten: a Sire! Gesendet von dem Koͤnige, meinem Allerdurchl tigsten Herrn, komme ich, vor den Fuͤßen des Throns Ew. n

staäͤt den Ausdruck der lebendigsten Dankbarkeit esner Nation m

zulegen, welche Ew. Majesigt mächtig in dem Kampfe unten haben, den sie fuͤr ihre Selbststaͤndigkeit zu bestehen hatte. der Name Ew. Majestaͤt gehört fuͤrderhin der Geschichte der W geburt Griechenlands an, dessen glorreiche Thaten dem Ven der Jahrhunderte entgehen werden. Voll Begeisterung und wunderung für die alte Wiege der Wissenf, aften, der se Kuͤnste und der Philosophie wollten Ew, Majestat den Enkeh Lohn der Genüssee bezahlen, die Sie ihren Voraͤltern verdan Indem Sie, Sire, uns Ihren Erlauchten Sohn gaben, i die Zulunft der Hellenen sicherten, haben Sie die Schicksal⸗ neuen Griechenlands wieder an die des alten geknuͤpft, von so viele traurige Ereignisse es getrennt hatten. Sie haben Schuld der ganzen Menschheit entrichtet. Dag Schreiben, du die Ehre habe, Ew. Majesldt von Seiten des Koͤnigs meines , als Zeugniß seiner Achtung und selner kindlichen chließt auch den Ausdrück seines sebendigsten Dankes für Ihre taten gegen die Nation ein, über die zu herrschen er beruft Se. Majestaͤt der 966 von Griechenland hat mich gleich beauftragt, Ew. Majestät die mstzn en des Ordens des Erlöse uͤberreichen. Dieser Orden, der den Namen dessen traͤgt, maͤchtige Hand uͤber Griechenland wahrend seines Kampfes an streckt war, wem anders konnte er zuerst dargeboten werden, al⸗

Namen jenem großen Werke der Vorsehung anschloß. Als metscher der Gesinnungen meines Koͤnigs werde ich feine Erwan und die Lhrenvolle Sendung, die er mir anzuvertrauen geruhte, dig erfuͤllen, wenn sch das Königliche Wohlwollen und' die Wi wögenbgit Ew, Majestat mir erwerben kann, indem ich zu en,, die Huldigung meiner tiefsten Achtung und Verehrung Ihre erhabene Person niederlege.“ ;

Se. Majest t geruhten, mit Huld und Rührung die

e en e mern r, n ren , mn n n, de, e, , e,,

ug dieser Gesinnungen ent eines Durchlau

ht, daß di egenstehenden Sch Koͤnigliches Wohlwo eines der

gegen zu nehmen, und dem Ge— n Sohnes die Fortdauer n Griechenland, Ordnung noch ch besiegt werden, und Person des Herrn Fuͤr⸗ lechischen Staatsmaͤnner, en Ordens sind das Bild ttem Gold in einem heil— Inschrift in blauem Email: S-, n,, , ex.

Kraft). D

Begruͤndung igkeiten gluͤckli llen fuͤr die

gchtungswuͤrdigsten Gr Insignien des neu oͤnigs Otto auf ma und, umgeben von der sell' IO M Fi. r ,,. Hoͤchsten i

6 und silb Eorden der Bayerisch Gestern hatte der da, die Ehre, IJ en, die er (eben fo w

Majestaͤt des K

(die Hand as Band ist ie das vom Civil-Ver—

rlichet worden in inahe ganz w en Krone. Koͤnigl. Griechische Ge r Majestaͤt der Koͤnigin v ie Se. Majestaͤt den Koni Sprache in folgender Weise anredere: dessen Dolmetscher ich digsten Dankbarkeit fu dadurch zu bringen e Ihrer zaͤrtlichsten Lie rd von allen Muͤtt

erweiß, he

Herr Fuͤrst orgestellt zu g) in Fran⸗

hier zu seyn r das Opfer geruhten, daß etrennt ha⸗ griffen. Es wird em Gluͤcke eines geliebten ühlt durch die Gefuͤhle er umgeben ist. Die Vorsehung, der Bande, die sie

das Ihnen Indem der König e, befahl er mir

Wuͤnsche, die ich ; nel schicke, verei⸗ die ich nicht aufhören werde ns zu hegen.“

hmen nach in aͤhn⸗ nden Tage Se. Maje— en in die Schicksale Der Herr Sr. Koͤnigl. Hoheit dem! n von seiner Reise aus e der Lage der Dinge

Griechenland, hre habe, ist mit der leben t, das Ew. Majestaͤt ihm sich von dem Gegenstand Ihr Königliches Herz wa so edlen Hingebu der sich bereits liebe und Bewunder List künftig an daz chenland selne

ung, von dene Ew. Maj. gekn Wiedergeburt ver für unser gemeinsames G ewahrt Ihnen die Segnun so vielen Leiden seine Err Herr mir diese Mis ücklich, Ew. Maj. der kindlichen Zaͤrtlich keit au inen Konig und mein V sch in meinem Herzen mit hie erhabene Mutter Ihre Majestaäͤt aͤuß huldreicher Art, wie

dankt, wir luck schuf, nur noch gen eines ganzen Volks, ettung vertankt. zuvertrauen geruht seine Huldigun szudruͤcken. Die aterland zum Himn

meines gnaͤdig erte sich de

en Souverai m Verne am vorhergehe und zugleich voll Ve hres Durchlauchtigsten n noch die

chenlands und note hatte sodan prinzen sich vorzustellen, brient zuruͤckge

der ebe kommen und Zeug

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wiederholt fuͤr die Errichtung eines neuen Irrenhauses aussprechen; 2) sie moge den staͤndischen Ausschuß ermaͤchtigen, nach den von der Kommission angedeuteten Ansichten und nach der ihm zu ertheilenden Instruction üͤber die Vorlage der Re— gierung, wegen der Errichtung eines neuen Irrenhauses zu ver⸗ fuͤgen; und 3) die Kammer moͤge einen vorlaͤufigen aus dem Grundstock zu schöͤpfenden Kredit von 100,000 Fl. bewilligen, dessen Verwendung jedoch von der die Errichtung eines neuen Irrenhauses beschließenden Verfügung des Ausschusses und dar— auf erfolgten Genehmigung der hohen Staats Regierung abhaͤngig sei. Als Gesammt⸗Aufwand fuͤr die beiden Irren⸗Anstalten Heidelberg und Pforzheim fuͤr die Jahre i833 bis 1835 wurde darauf die Summe von 66,374 Fl. in Antrag gebracht. Der Antrag unter Nr. 1. wurde nach kurzer Erorterung angenom⸗ men, und guf den Antrag des Abgeordneten Sch aaff noch wei— ter beschlossen, den Wunsch im Protokoll auszusprechen, daß die Regierung durch ein Gesetz bestimmen moͤge, welches Verfahren nothwendig sey, damit Jemand in die Irren ⸗Anstalt versetzt werden konne; welchen letzteren Antrag der Abgeordnete von Rotteck unter Anderem aus dem Grunde unter— stuͤtzte, weil es sehr leicht seyn koͤnnte. von einer gewis— sen Partei alsbals fuͤr einen Narren erklaͤrt zu werden, wenn man eine durchgreifende Aenderung des gegenwaͤrtigen Zu— standes der Dinge wünsche. Der Staatsrath Winter erwie⸗ derte hierauf, daß man solche Leute Phantasten und keine Nar⸗ ken nenne. Gegen den Antrag unter Nr. 2 erklaͤrte sich der Abgeordnete Rettig (von Konstanz), indem er es fur einen

besonderen Vorzug der Verfassung halte, daß der Auftrag des Ausschusses im Allgemeinen sehr beschraͤnkt sey, und man nicht anfangen sollte, diese Beschraͤnkung des Auftrags auszudehnen, weil, wenn man einmal von dem Grundsatz der Spar samkeit hinsichtlich der Vollmacht abgewichen sey, dieses leicht die Bahn werden koͤnnte, auf der noch mehrere Vorschlaͤge in dieser Hin⸗ sicht gemacht wuͤrden. Mehrere Mitglieder traten dieser Ansicht bei. Der Abgeordnete Mordes aͤußerte: Jede Regel habe ihre Ausnahme, und hier, wo es sich um die Abhuͤlfe eines von allen Mitgliedern anerkannten hoͤchst dringenden Beduͤrfnisses handele, konne nan nicht fruͤh genug die so wohlthätige Aende⸗ zung treffen. Er wuͤnsche daher, daß man die Ausfuͤhrung des Planes nicht auf das Zusammenkommen der naͤchsten Stände⸗ Versammlung verschieben, sondern den Kommissions - An⸗ trag annehmen solle. Der Abgeordnete Asch bach theilte

gewesen ist und hierauf zur Königlichen Tafel gezogen Eine Deputation des

staͤdtischen Magistrats, r v. Mitte

rmayr an der hr die Ehre, Sr. Koͤnigl n und Hoͤchstdenselben 3 Das diplomatisch? Corps artung gemacht. ankunft Sr. f vaterlaͤndise z „Am 27. Oktober gl. Hoh. der Kronprinz in Fuͤß der Graͤnze von dem Koͤni „Zoll⸗Beamten em te Buͤrger⸗Mi n einen imposanten Anblick.

Se. Durchlaucht de

den Buͤrger⸗ V hatte gestern Morgen um Hoheit dem Kronpr n Wiederkehr zu beglüͤck⸗ hatte Sr. Königl. Hoheit

inzen aufzu⸗

die Aufw eber die Wieder von Bayern au en Bericht:

Koͤnigl. Hoh. des Kronprin⸗ em Boden erhalten wir fol⸗ Nachts 11 Uhr kamen Se. wo Hoͤchstdieselben r und dem Koͤnigl. Parade auf⸗ uchtung ge⸗

n gl. Landrichte pfangen wurden. glaͤnzende Bele Am 28. Morgens 8 Munchen fort.“ Wallerstein kamen nach be⸗

ieder nach Speyer n einem von den

veranstalteten Balle bei, auf wel— wurde ein passendes oͤnig ein Lebehoch ge— „Der herzliche Antheil, den das waren mit etlichen we sämmtliche Buͤrger und Beamten d Toͤchtern) an dem Feste ne daß das gegenseitige die alte herzliche Froͤhlichkeit in

Reise nach r Fuͤrst von am 30. Oktober w er wohnte am I ste

Bewohnern dieser Stadt die größte Froͤhlichkeit he abgesungen und Sr. Der Rhein-Bayer sagt: alle Anwesende (und nden Ausnahmen, Stadt mit ihren Frauen un sahen, berechtigt zu der Ue auen und mit demselben Mitte zuruͤckgekehrt ist.“ Der Königl. Sächsische S ist hier angekommen. Aus Griechenland (liest man im Nuͤr Asind diese Woche zwei Tage ffen, wie versichert wird, igend lauten. mißmuthig auch partei, Häupter seyn moͤgen. erraths angeklagt sind, llung oder Freispre

Majestät dem K

nigen, aller⸗ berzeugung,

taats⸗Minister, Freiherr von Lin⸗

nberger Korre⸗ nach einander Cou—⸗

mit offiziellen Nachrich⸗ hen werden wohl schwer— die Anhaͤnger der verhafte— Da von diesen Mehrere des so wird sich hinsichtlich der Ver— chung derselben eine kritische Alterna— und es waͤre hier unter zwei Uebeln das kleinste

Es ist der Auftra billigen hier ein Aus diesem C wegen unmoralische

die sehr beru usbrechen,

g zum baldigen Ausmarsch der Griechischen diese Woche werden etwa 800 orps wurden erst kuͤrzlich wieder r Auffuͤhrung ausge⸗ tenge von andern Auslaͤndern besinden n auch sehr viele Studenten Alle diese werden in den Bayern voͤllig gleichgestell Zahl vorgenommen werden, Freiwilligen bei weitem nicht so heiraths⸗ und auswanderungslustigen nden Klasse wuͤnschen. Dienst⸗Bücher und ute werden strengstens gepruͤft, was aller— ingen zur Folge hat. / Waͤscherinnen ꝛc. konnte man fre pohl brauchen, und gewiß wuͤrde ug der Soldaten anschließe nommen werden durften.

arlsruhe, 5. November. Lammer vom 19. v. M. zabe-Bud get fortgesetzt, und Armen-Anstalter Bei dieser Gelege

re Individuen Außer einer nter den Freiwillige Universitaͤten Deuts. vancement u. s. w. ungen duͤrfen in un

elegenheit indessen die benutzen, als es die hen aus der diene jer Ruf der Bra viele Zuruͤckweisi

gemessener

Koͤchinnen, Naͤhe⸗ ilich in Griechenland sich deren eine Masse an n, wenn ledige Weibs- Personen

In der Sitzung der zwei— wurde die Diskussion uͤber das und unter der Rubrik: „Milde die Summe von 77,394 nheit beschloß die Kammer terung die Bitte um eine Revision des Witwe „Siechen⸗Anstalt⸗ belief dem Kommissions-Antrag hier, daß ihn denn dieses sieche be nicht kräftig sorge, so werde Die Schul⸗

„zu richten. Fuͤr die Rubrik: Budgets satz gleichlautend mit Der Abgeoronete Fecht bemerkte das Schulwesen fuͤhre, an fuͤr dassel zu einer wahren Sieche tten in der Kar sholt die Re

ets⸗Kommis

sition auf

und Monarchen, welcher, der Erste untet deh Kbnigen, seinen rühmü lo nd, wenn m

n⸗Anstalt werden. nmer keine Vertreter und er bitte daher gierung, die Kammer, und besonders auch bie ion, auch diese Siechen— Die angegebene

ommission folgende Anträge

Anstalt doch ja gehoͤrig Position wurde darauf „Irren / Anstalten“ 1) die Kammer möge sich

die Ansichten Rettig's, indem er hinzufuͤgte, die Zuweisung dieses Geschaͤfts an den staͤndischen Ausschüß wuͤrde zwar der zerfassung nicht widersprechen, allein man wisse auch noch nicht, aus welchen Individuen der naͤchste Ausschuß bestehen

werde. Der Abgeordnete Duttlinger erklaͤrte sich ebenfalls

mit der Ansicht des Abgeordneten Rettig, in Beziehung auf den

Umfang der Attribute eines staͤndischen Ausschusses, einverstan⸗

den, glaubte aber, daß es zu weit fuͤhren wuͤrde, wenn man an denselben gar nichts verweisen wollte, als was die Verfassung an ihn verwiesen habe, und zudem das fragliche Geschaͤft ganz unbeschadet der Interessen der Kammer ihm uͤbertragen werden oͤnne. Der Abgeordnete Winter (von Heidelberg) erklaͤrte sich fuͤr den Kommissions Antrag, indem es kein anderes Mit, tel gebe, die Sache zu beschleunigen. Auch erwarte er von dem kuͤnftigen Ausschuß, daß er seine Rechte nicht uͤberschreiten werde. Der Antrag der Kommission wurde endlich ange⸗ nommen, hinsichtlich des dritten Punktes desselben jedoch ent— schieden, die Beschlußnahme so lange anstehen zu lassen, bis der Finanz Ministern als Vertreter des Sru nd stocks sich hien ber werde erklart haben. Im Uebrigen wurde der Kommissions⸗ Antrag, was die geforderte Summe anbetraf, ebenfalls an— , J z on arm stadt, 4. November. er⸗Post⸗Amts⸗Zei⸗ tung.) Man hoͤrt heute hier mit e en , we ren gen, der Geheime Staatsrath Jaup, Ober⸗Forstrath von Brandis und Regierungs⸗Rath von Gagern pensionirt, Ober Appellation sge⸗ richts⸗Rath Hoͤpfner aus dem Staats ⸗Rathe entlassen, ferner daß Hrn. von Gagern der Kammerherrn⸗Schluͤssel abgefordert und Re— vier⸗Foͤrster von Buseck aus der Liste der Kammersunker gestrichen worden ist. Diese Mitglieder der aufgeloͤs'ten Kammer gehoͤr⸗ ten zu der Opposition, die am feindseligsten gegen die Regierung und gegen das Bestehende auftrat.

Oesterreich.

Wien, 5. Nov. Se. K. K. Majestaͤt haben dem Koͤnigl. Bayerischen Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Frei⸗ herrn von Gise, das Großkreuz, und dem Fluͤgel⸗Adjutanten des Koͤnigs von Bayern, Oberst⸗Lieutenant Fuͤrsten von Thurn und Taxis, das Ritterkreuz des Desterreichisch⸗Kaiserlichen Leo⸗ pold⸗Ordens verliehen.

Prag, 7. Nov. Der kommandirende General in Boͤhmen

Fuͤrst Aloys Liechtenstein ist am Zten d. M. nach einer langwie⸗ rigen Krankheit mit Tode abgegangen. De Oberst, Burggraf in Böoͤhmen, Graf von Chotek, hat die Allerhoͤchste Bewilligung erhalten, das ihm von Sr. Maj. dem Kaiser von Rußland verliehene Großkreuz des Alexander⸗Newsky⸗ Ordens annehmen und tragen zu duͤrfen.

Schweiz.

Zurich, 26. Okt. (Muͤnchener Zeitung.) Zu den li— terarischen Merkwuͤrdigkeiten, auf die nicht das Publikum nur, sondern selbst die Negierungen aufmerksam gemacht werden duͤr⸗ fen, gehoͤrt wohl „Die Geschichte der letzten Schweizer ⸗Revolu⸗ tion“, die neulich von dem Buchhaͤndler Geßner angekuͤndigt wurde, und die beiden Professoren Snell zu Verfassern haben wird. Sie soll nach jetziger Sitte in monatlichen Heften, und dabei um moͤglichst billigen Preis erscheinen, damit sie, als fuͤr's Volk berechnet, demselben recht zugaͤnglich werde. Wenn es den Urhebern eines neuen Verfahrens vorzuglich zukommt, dasselbe J beschreiben, so haben sicherlich wenige so viel Anspruch, die

mwaͤlzungs⸗ Prozesse der Schweiz darzustellen, wie die Her⸗ ren Snell. Beide kamen, demagogischer Umtriebe wegen sich fluͤchtend, in die Schweiz, der eine nach Zuͤrich, der andere nach Basel. Jener war vom Anfange an ein Haupt-Organ der Revolutions Partei Verfasser der heftigsten Pamphlets und spaͤter Verfasser von einem der radi—⸗ kalistischen Zeitbätter. Der Andere, dem Basel eine fette Pro⸗ fessur gab, den die Regierung nur allzu liberal gegen die drin⸗ genden Zumuthungen der Auslieferung standhaft schuͤtzte, und dem die Buͤrger zu wiederholtenmalen durch freiwillige Kol— lekten die Schulden zahlten, war vom Beginn des Aufruhrs an der unermüdete und treue Rathgeber von Gutzwiler und Konsorten, ging, so wie er Basels Sturz fuͤr gaͤnzlich vorberei— tet hielt, an die Universitaͤt Zuͤrich, und ist so eben von dem sieg⸗ und dankreichen Liestal mit dem dortigen Buͤrger⸗Recht be— scheert und dahin berufen worden. Beschreiben diese Herren also unsere Revolution, so beschreiben sie mitunter ihr eigenes Werk, und daß nun eine solche Darstellung keine Geschich te,

sche zumal, seyn wird, leuchtet von selbst Jedem r dies auch nicht seyn, son— Revolutions-Prinzips, und vornäm— itung, wie auch das Deutsche Volk und um mit Erfolg die

keine unparteii Ohne Zweifel soll sie abe dern eine Apologie des lich eine faßliche Anle seine Demagogen es Regierungen zu stuͤrze

Der Schwäbif lungen von der Nach den so zie in Bewegung liche politische Stille eingetreten, und

anzugreifen haben, u n, und sich an ihre Stelle zu setzen. che Merkur enthalt nachstehende Mitthei⸗ Westgränze der Schweiz, 28. Ektober. mlich heftigen Erschuͤtterungen, welche die Schweiz gesetzt haben, ist nun auf einmal eine Stil Alles hat fuͤr den Augen⸗ genommen, als ob der Friede in die Gemnu— ; Selbst die so leidenschaftliche Sprache milder zu werden. irchaus nicht einer wirklich stattgefun— Parteien zuzuschreiben. Die jetzige Ruhe er wahren Natur nach nichts Anderes, immer nothwendig nachfolgende Ab— egenheit zu weiterer Volks-Aufregung bietet dem och unei gebliebene Frage der Bundes Re— und es steht ernstlich zu fuͤrchten, daß dieser kitzliche nicht gar ferner Zukunft die aanze Schweiz in Verwirrungen stuͤrzen wird, als ie Kantonal-Revolutionen und Ver— ch sich gezogen haben. E die in den meisten Kantonen verän—

ungewoͤhn⸗

blick den Anschein zuruͤckkehren wollte.

der Tagesblatter fängt an, ser Veraͤnderung ist aber di denen Aussoͤhnung der ist nur scheinbar, und als eine, heftigen Aufregungen spannung. Eine Gel Ehrgeize d vision dar, Gegenstand und noch

Der Grund die—

ie immer noch unerledigt

bedeutendere diesenigen waren, welche d fassungs⸗Veränderungen' na Viele die Hoffnung, daß

derten Verfassungen von selbst die Centralisatio x eute täͤuschen sich, weil sie von

n der Schweiz herbeiführen werden; diese L bloßen Formen Gewaltstreiche zu thun vermoͤgen. zu nennen pflegt, Jahrhunderte zu sehr eingewur— und Sitten so leicht sich weniger Jahre nicht lͤugnen kann, Kantonen die

erwarten, Der Föderalismus, oder, Kantonal⸗ Geist, hat sich im L zu sehr die Staats-Einrichtuün en die Vernichtung bewerkstelligen und das in manchen und namentlich den großeren nicht klein ist, welche auf die Einheit der andererseits

stellen, daß der groͤßere Theil der denkende einige Verbesserungen in der bestehenden Bu aber die Kantonal-Unabhaͤngigkeit im Wuͤrde die

Schweizer zwar noes⸗Verfassung wuͤnschenswerth findet, Wesentlichen dadurch durch das einen einzigen Staat hoben werden, so muͤtz eine solche Vereinigung wuͤnschen aber die Kleinheit des auch die Centrali Schweiz eine Ma also das, was materielle für ihre Interessen voͤllig g die Schweiz aber ausgesetzt se Haͤnden einiger diese in das Interesse der einen oder a und das ganze Land da gen gestuͤrzt werden, bei einer Central⸗Regierung sich au Unter solchen Umständen wurde die einem Trabanten der und endlich sogar de Die einzig moͤgliche fort dauer nationaler Existenz, heit der Schweiz liegt in ihre ihre denkenden Staatsmaͤnner Muͤller ausgesprochen haben. den, ehe diese Lebe

nicht geschmaͤlert wissen will. . Verschmelzen der jetzigen 22 Kantone in irklich zu einer unabhangigen Macht er— atriotische Schweizer wirklich Ein solches Resultat laͤßt Landes nicht zu, und wie vollstaͤn d ig sation seyn wuͤrde, immer bliebe doch die cht untergeordneten Ranges, im Wesentlichen ie jetzt gegen Außen ist. Macht, als leichguͤltig.

te jeder p

Ein bischen mehr

sie bereits besitzt, ist Großen Gefahren wuͤrde yn, ware die Stagts-Gewalt in den Wenigen vereiniget; denn wie leicht könnten ndern Großmacht gezogen durch in die gefaͤhrlichsten Verwicklun— ßte es uͤberhaupt seyn, ßerem Einsiusse zu entziehen. weiz fruͤher oder spaͤter zu t herabsinken chein von Unabhängigkeit ver— nelle Buͤrgschaft fuͤr die Fort— fuͤr das Wohl und die Frei— m Foͤderativ⸗System, wie dies alle und namentlich Johannes von Aber heiß wird de nsfrage fuͤr die Schweiz entschi

und wie schwer muͤ—

einen oder andern Großmach n letzten S

r Kampf wer⸗

ö .

Die hiesige Zeitung publieirt das gefaͤllte Urtheil gegen den Ad— Stifter der Gesellschaft „la Gjo— Berghini und den Intendanz von contumaciam aterlandes und des Staa— Kathegorie der Banditen

Turin, 29. 9kt. vom Kriegsgericht in Ale Mezzini aus Genua, so wie gegen den Advokaten gen Unter-Divisions-Chef in der Ge Domenico Barberis. zum Tode verurtheilt, als Feind tes fuͤr vogelfrei erklaͤrt und in die erster Klasse gestellt.

Der Mar Irland, ist aus London dem suͤdlicheren Italien.

vine ltalia'“.

Alle Drei sind in

quis von Anglesey, bisheriger Lord-Lieute e hier angekommen und begiebt sich nach

Spanien. Die heutige (nunme

Hofzeitung . nheits⸗Adressen, die bei

Madrid, 23. Oktober. eingegangene) Reihefolge von Ergebe verwittweten Koͤnigin eingegangen sind. Y auch die Adressen der Offizie In einem Koͤnigs von adron mitgetheilt.

hr auch in

Ihrer Maj. der dan bemerkt darunter r-Corps mehrerer Linien“ Bericht des Vice— nnehmung des Santos

Regimen⸗ Extra-Blatte wird der

Navarra uͤber die Gefange

Portugal. er Hof⸗Zeitung giebt unter L an den Marschall Grafen von Miguels, womit dem E Portugiesischen Heere die es vom Christus-Orden uͤbersandt word r Schluß des geste Portugals n in Suͤd⸗Amerika,

Die Madrid Zten Oktober das richtete Schre nem Abgange vom Großkreu

Nachstehendes ist de tikels aus der welche es aus seine Afrika einfuͤhrte, Handels, und besonder Portugiesische Volk von großem Werthe. einzige Entreport war, durch we uropa Eingang fanden eine fast unerschoͤpfliche Quelle des silianischen Haͤfen fuͤr der Verlegung de stadt Rio⸗Janeiro erfolgte, nahme Lissabons durch die die Zulassung Britischer Fa die Kolonie zum halben Be aus andern Laͤndern Handel einen harten ner dieses großen un duͤrfnissen zu ver schließlich ge anderer Lander ansgedehnt. Die Haupt

umiar vom Bourmont ge⸗ rstern bei sei⸗ Insignien des

iben Dom

rn abgebrochenen Ar— Times uͤber n Niederlassunge n die Grundlage eine s war die Depende

Asien und s hoͤchst einträglichen nz Brasiliens für das Da Portugal das liens Produkte in lo besaß es in diesem Lande Aber die Oeff— die Schiffe aller Nationen, r Regierung in Brasillens Haupt⸗ die Einfuhr fremder Weine, die Ein— Franzosen und, wie Balbi brikate in das Mutterland trage des auf die Einfuhr von Waaren Zolls, versetzte dem Portugiesischen Schlag; denn das Monopol, die Einmwoh— d reichen Theils der Erde mit ihren Be— sehen, welches die Portugiese habt haben, wurde dadurch auch

das übrige E Reichthums. nung der Bra welche nach

hinzufuͤgt, so wie in

n bis dahin aus⸗ ich auf die Kaufleute infuhr⸗Artikel von Bra⸗