LÄlien nach Portugal sind Zucker, Baumwolle, Hzute und Felle, Taback, Kaffee, Reis, Kakao, Peruanische Rinde Indigo, Gold, Sassaparilla, Ipekakuanha, Brasilianisches Holz, Bauholz, Diamanten und andere Edelsteine, Branntwein, wich Ku⸗ pfer, Zimmet, Thran und Fischbein, Ingwer und Balsam. Das Brasilianische Holz, der Taback und die Diamanten wa⸗ ren Königliche Monopolien; aber die Regierungs-Agenten sind so unverstaͤndig bei dem Fallen des Holzes zu Werke gegangen, daß es jetzt mehrere Meilen weit von der Kuͤste an sehr selten noch gefunden wird. Die Quantitat des nach England einge— fuͤuhrten Brasilianischen Holzes ist nur unbedeutend. Der Haͤn— del mit Salz und der Wallsfischfang pflegten fruͤher auch fuͤr Monopole der Krone zu gelten; seit vielen Jahren sind aber beide bereits freigegeben. Portugal dagegen fuͤhrt nach Brasi⸗ lien folgende Artikel aus: Wein, Butter, getrocknete Fische, Oel, Branntwein, Salz, Hollaͤndischen Kaͤse, Weinessig. Speck, Zwieback. Mehl, Eisen, kupfernes Geschirr, Zinn, Blei und andere Metalle, Arzneien, Farbe⸗Waaren, Sauren, geistige Getraͤnke, Pech, Theer, Papier, Buͤcher, Schirme, Möbel und Kirchen⸗Geräthschaften, Spiegel, Fensterglas, Brillen, Knoͤpfe, Tuche, Deutsche Leinwand und baumwollene Zeuge. Die au— ßerordentliche Wichtigkeit des Brasilianischen Handels fuͤr Por— tugal ergiebt sich daraus, daß er betraͤchtlicher ist, als der Han⸗ del aller seiner anderen Besitzungen zusammengenommen. Goa ist der Markt fuͤr die Produkte Indiens, Macao fuͤr die Chi— nesischen. Die anderen Kolonieen fuͤhren fast eben dieselben Ar⸗ tikel wie Brasilien aus und ein, mit Ausnahme von Angola und Benguela auf der Westkuͤste von Afrika, welches die Bra— silianischen Markte mit Sklaven versorgt. In dem Handel Por— tugals mit anderen Nationen nimmt England einen bedeutenden Platz ein. Es ist bekannt, daß sich die Handels-Ver— bindungen zwischen den beiden Laͤndern aus sehr alter Zeit herschreiben; schon im Jahre 1353 verlieh Eduard III. den Portugiesen, durch einen Vertrag, auf 50 Jahre das Recht, an der Kuͤste und vor den Hafen von England zu fischen. Die eintraͤglichste Handelszeit fuͤr die Englaͤnder faͤllt in die Jahre 1722 bis 1738, wahrend welches Zeitraums die Bilanz sich auf mehr als 1 Million Pfd. Sterl. jaͤhrlich zu ihrem Gunsten belief. Von 1797 an, zwei Jahre, nachdem die Portugiesen die vorher aus— schließlich von den Englaͤndern genossenen Privilegien auch auf andere Nationen ausgedehnt hatten, bis zum Jahre 1811 blieb die Bilanz stets zu Gunsten Portugals, mit Ausnahme der bei— den Jahre 1809 und 1868. Im Jahre 1811 verlor Portugal durch seine Geschaͤfte mit England 43,090, 000 Cruzados, im Jahre 1812 wieder 26,501,600 Cruzados und im folgen⸗ den 29,550,000 Eruzados. Zwei Drittheile von der Einfuhr aus England erhaͤlt Lissabon, das nur ein Drittheil von der Ausfuhr dafuͤr zuruͤcksendet. Porto gewinnt viel durch die Ausfuhr seiner Weine nach England. Die Haupt⸗-AUrtikel, welche von England nach Portugal . werden, sind Tuche und wollene Zeuge, Butter, gesalzene Fische, Käse, gesalzenes Fleisch, Kupfer, Blei, Eisen, Zinn, Galanterie / Waaren, Stahl- und Eisen⸗Geraͤth und Kohlen. Die von Portugal dagegen ausge— fuͤhrten Artikel sind Baumwolle, Weine, Brangen, Citronen, Indigo, Oel, Ipekakuanha, Salz und getrocknete Fruͤchte. Fol— endes ist eine Uebersicht des Handels zwischen England und n nal in den drei Jahren 1796, 1806 und 1819: Einfuhr aus England: , 4,95 1,737,334 Reis. b. 587, 150,292 746ß, 156, S6 Ausfuhr nach England: sd„,SS87, 0765, 129 Reis. S, 201, 116,999 ; ,., . ] England fuͤhrt mehr nach Portugal ein, als irgend eine andere 2 . es jetzt mit Portugals Handel steht, braucht wohl nicht erst erwaͤhnt zu werden.
Turkei.
Livno, 13. Okt. Der neue Wesir von Besnien hat bis— her noch keinen Divan gehalten, und die Bosnischen Hauptleute, die deshalb genothigt sind, so lange Zeit in Serajewo zu ver— weilen, zeigen sich sehr unwillig daruͤber. — In der Herzego— wina greift das Mißvergnuͤgen immer mehr um sich, und zwar wegen der Haͤrte, mit welcher der Wesir Ali Pascha, die Steuer durch Hauptleute einziehen laͤßt, deren Jeder das Land mit ei⸗ nigen Hundert Bewaffneten durchzieht. Auch die Griechen in Nostar erfahren einige Chikane von dem Pascha, indem er ih— nen zwar die Erlaubniß ertheilt hat, sich eine Kirche zu bauen, doch muß das Gebäude derselben binnen 41 Tagen herge— stellt seyn, weshalb sie denn mit außerordentlicher Anstrengung daran arbeiten, und viele Ausgaben machen muͤssen, welche sonst gar nicht noͤthig gewesen waͤren. — In Bosnien und in Herze⸗
owina ist der Gesundheits-Zustand erfreulich; in Albanien sind jedoch einige Orte immer noch von der Pest heimgesucht.
In land.
Berlin, 10. Nov. Nachdem Se. Koͤnigl Hoheit der Kronprinz am Vormittag des aten den Dem zu Ach en besich— tigt, nahmen Höͤchstdieselben noch die Tuch-Fabrik des Herrn Kelleter und die Nadel Fabrik des Herrn Pastor zu Burtscheid in Augenschein (die Kuͤrze der Zeit verhinderte den Besuch der Maschinen⸗-Fabrik der Herren Nellessen ünd Dobbs), und fuhren sodann nach Eupen, wo der Prinz ebenfalls auf das festlichste empfangen wurde. Gleich nach der gegen 77 Uhr Abends von dort erfolgten Ruͤckkehr brachten unter Anfuͤhruͤng des Fabrikanten Hrn. Ibels, als Praͤsidenten des Raths der Gewerbverstaͤndigen, die Achener Fabrik- Arbeiter und Handwerter aller Klassen, an deren Spitze sich auf Einladung derselben der kommissarische Polizei⸗ Direktor Schnabel, so wie der Polizei⸗Inspektor und die beiden Polizei⸗Kommissarien gestellt hatten, Sr. K. H. einen Fackel⸗ zug mit Musik und Gesang. Ein von zweien Bürgern über⸗ reichtes Gedicht, so wie die Aeußerungen des Praͤsidenten Ibels, daß diese Vereinigung mit der [, den Sinn jener Arbeiter fuͤr Necht und Ordnung, so wie ihre Achtung fuͤr die mit der Handhabung derselben beauftragten Behoͤrden bekunden solle, wurden von dem Prinzen auf das huldreichste aufgenom⸗ men. Der festliche Zug entfernte sich darauf mit einem drei— maligen Lebehoch fuͤr den erhabenen Koͤnigssohn. Gegen 8 Uhr erschlenen Se. K. H. wie Tags zuvor im Theater, wohnten jedoch
der von der Direction veranstalteten Frei⸗Vorstellung nur kurze Zeit
den Ball im festlich geschmuͤckten Redouten⸗Saale mit
n,, zu beehren. Der Prinz eroͤffnete denselben
mit der Gattin des Regierungs-Praͤsidenten von Reimann und
nahm spaͤterhin auch noch mit der Frau Nellessen, geb. Kel—⸗
leter, an einer Quadrille Theil. Am folgenden Tage (5ten)
Morgens 8! 96 setzten Se. Koͤnigl. . die Reise uͤber Ta
Montsoie und Malmedy nach Trier fort. Eine berittene Ehren—
4
auf den ihm unterm 18ten v. M. fehl des Herrn Geheimen Staats. Kamptz, das nachstehende von Sr. Reskript im neuesten Blatte der Koͤlnischen
. dieser Kosten keine genügende
Lokal⸗Besichtigungen von Recht nicht
vom 13. Juni 1811 Art.
1288
Garde, so wie mehrere Behörden und Honoratioren begleiteten Hoͤchstdieselben bis nach Beveren, wo der Prinz nochmals fuͤr die ihm in Achen zu Theil gewordene Aufnahme unter der Ver— sicherung dankte, 4 ihm der Abschied von dessen Bewohnern wahr⸗ haft schwer werde. Das Schreiben, das Se. K. H. vor Ihrer Ab⸗ reise dem Ober⸗Buͤrgermeister unter Beifuͤgung eines Geschenks von 40 Friedrichsd or fuͤr die Armen zustellen ließen, lautet also: „Ich uͤberschicke Ihnen beikommende Summe zur Vertheilung unter die hiesigen Orts ⸗Armen, und kann auch bei Meinem Ab⸗ schiede von Achens Bewohnern nicht anders als mit geruͤhrtem Herzen auf die von denselben Mir zu Theil gewordenen vielfa— chen Beweise von Liebe und Anhaͤnglichkeit zuruͤckblicken. Mit Meinem herzlichsten Dank dafuͤr verbinde Ich die Versicherung, daß Mein Aufenthalt in Achen Mir immer Gegenstand einer angenehmen Erxinnerung seyn wird, und daß Ich an der Wohl⸗ fahrt dieser Stadt, von deren regen Gewerbthaͤtigkeit Ich so erfreuliche Erfolge gel en habe, jederzeit den herzlichsten Antheil nehmen, und ihr Meine besten Wuͤnsche widmen werde.
Achen, am 4. November 1833.
Friedrich Wilhelm, Kronprinz.
An den Ober-Buͤrgermeister Herrn Emundts.“
— Herr v. Arnim und der Graf v. Dietrichstein, wovon
ener zum Preußischen, dieser zum Oesterreichischen Gesandten
in Brüssel ernannt ist, sind am Aten d. M. auf ihrer Reise dort— hin in Achen angekommen.
— Der Ober, Prokurator von Collenbach zu Köln bringt, zugegangenen besondern Be— und Justiz-Ministers von Excellenz an ihn erlassene
bel un zur oͤffent⸗ lichen Kenntniß:
„Waͤhrend meiner Anwesenheit in den Rhein⸗Provinzen sind mir mehrmals Falle bekannt geworden, in welchen Prozesse und an⸗ dere Rechts-Angelegenheiten der zum Armen-Rechte zugelassenen Parteien einen Fortgang nicht haben erhalten koͤnnen, sondern be⸗ ruhen geblieben sind, weil die Armen⸗-Partei unvermögend war, die m Fortgang der Sache erforderlichen baaren Kosten aufzubringen, ie Französisch Gesetzgebung aber über die anderweitige Aufbrin⸗ Fuͤrsorge, wie sie in der Preußi⸗ Thl. I. Tit. 23. 8. 35. sich befindet, enthaͤlt. Es ist durchaus unverantwortlich, die Justiz einer Partei deshalb zu verschließen, weil sie unvermögend ist, die zu deren Ver⸗ waltung erforderlichen Kosten aufzubringen, und wird daher wegen Abstellung dieses Mißstandes das Weiters vorbehalten
Allein diese recht eigentliche und druͤckende üngleichheit vor dem Gesetze kann auch nicht bis zu dieser definitiven Abhuͤlfe weiter ge⸗ duldet werden, und wird daher hiedurch bis auf Weiteres bestimmt, daß, wenn in einem Civil-Prozeß oder in einer andern gerichtlichen Angelegenheit die zu deren Fortgang erforderlichen Kosten, ünd in⸗ sonderheit die Reise⸗ und andern Kosten der Vernehmung der am persdnlichen Erscheinen im Gerichts Lokal behinderten Zeugen oder der der Armen⸗-Partei, wenn sie züm Armen— zĩugelaͤssen war, aufzubringen oder mindestens vorzuschie⸗ ßen seyn wuͤrden, von jetzt an unter Beruͤcksichtigung des Dekrets 2 Nr. 4 und Art. Ss mit Vorbehalt etwa— niger Wiedererstattung von Seiten des unterliegenden Theils, auf den Kriminal⸗Justizfonds des betreffenden Gerichts liguidirt und von demselben getragen werden sollen. Die Gerichtshoöͤfe haben jedoch hiebet moͤglichst darauf Bedacht zu nehmen, daß solche gerichtliche Verhandlüngen benachbarten Friedens-Richtern uͤbertrugen werden
Ew. Hochwohlgeboren beauftrage ich hiernach, das Weitere zu veranlassen und darauf zu halten, daß, wegen Mangels an Fonds zur Bestreitung der Kosten, Armen-Parteicn die Rechtspflege nicht verschraͤnkt werde. Achen, den 3. August 183535.
Der FJustiz Minister, gez. v. Kamptz.“
— Die Schlesische
Prõ vinztai⸗Bibci chesenschäast beging am ten d. M. ihr achtzehntes Jahresfest in der Elisabeth-Kirche zu Breslau. Nachdem der Diaköͤnus Girth die Amts⸗-Predigt mit Bezug auf die Feier des Tages gehalten hatte, trat der Subse— nior Rother vor den Altar, in dessen Nähe Deputationen von Lehrern und Schuͤlern der Elementar, und Armen-Schulen ver— sammelt waren, und ertheilte nach einer einleitenden Rede an dieselben 50 Bibeln und eben so viel neue Testamente. An den
en Allgem. Ger. Ordnung
Kirchthuͤren sammelten Mitglieder der Gesellschaft die Gaben
der Gemeine und häͤndigten den gedruckten Jahres⸗Bericht aus. Diesem Berichte zufolge, hat die Schlesische Provinzial⸗Bibel⸗ Gesellschaft während ihres achtzehnjährigen Bestehens bis zum 36. Juni d. J. 21,224 Bibeln (618,839 Deutsche, 1324 Boͤh— mische, gi7? Polnische, 114 Hebräische) und 18,656 neue Testamente (75357 uach Luther's, 1c, ig nach on Eß' s, 4 in Polnischer Uebersetzung), zusammen also 39,874 Exem⸗ plare der heiligen Schrift in Schlesien verbreitet. Die Ein⸗ nahme in den beiden Jahren vom 1. Juli 1831 bis 36. Juni 1833 betrug an Beiträgen im Ganzen 104 Rthlr. 15 Sgr. :;
dagegen belief sich die Ausgabe auf 176 Rthlr. und uͤberstieg
mithin diefe letztere die Einnahme um 695 Rthlr. 15 Sgr. Dennoch wurden in dem Jahre 18; nicht weniger als 1406 Exemplare der Bibel oder des neuen Testaments in Deutscher, Boͤhmischer und Polnischer Sprache vertheilt.
Meteorologische Beobachtung. , Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr 10 uhr. Beobachtung.
183õ3. 9. Novor.
332, . Par. S3. , Par. 36. , par. 3, e 9 R. 4,9 90 R. 2,0 0 R. 1,99 R. 1,5 9 R. l, o R. S5 pCt. HD pCt. 9 pCt.
truͤbe. regnig. halbheiter. WN w. WNW. WNW. ,
Quellwärme 8, 3 29 R. Flußwärme 4,6 9 R.
Bodenwärme H, o O R.
Luftdruck. Luftwaͤrme Thaupunkt Dunst saͤttg. Wetter. Wind
Wolkenzug
Ausdünst. 0, o 2 6 Nh.
24 5 *. Niederschlag 0, o 45 Rh.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 5. November,
Niederl. wirk!. Schuld 493. Ausgesetzte Schuld 118. Kan- kill 2219. 68 Anl. 1023. Neup. —. Gesterr 9276. Hreuss. Hrii- mien-Scheine 95. Russ. («. 18283) 1015 (v. 1831) 9I5. 553 Span. 594. 33 do. 383.
Ant erpen, 4. November.
Met. 9355. 3 6. Belt. 94. Spann. 58 591. 3 14. 33 381. Aiuxl.
12 3 117. Nenp. S4 London, 5. November.
Conz. p. baar u. a. Ahr. S8. Belg. 914. 4. Hän. 757. Ciriech. (mit Englischer (zurantie) 116. 115. (ranzisischer) 1092 io. (KR us- vischer) 102. 101. nuten r. 506. 4. 58 941. 3. Hort. 70. 69! Rust. 1096331. 103. Bras. 673. 66 J. Colunl,. 225. Mex. 3435. 3. Spun. 38
35 6 39. , Wien, 5. November.
53 Met. 931. 43 do. 823. Bank-Actien 1208. Hart. ObI. 1313.
Loose zu 100 Fl. 193.
Königliche Schauspiele.
Montag, 11. Nov. Im Schauspielhause: Das Kaͤthchen von Heilbronn, großes Ritter-Schauspiel in 5 Abtheilungen, nebst einem Vorspiele in 1 Aufzug, genannt: Das heimliche Ge— richt, von H. v. Kleist. H
In Potsdam: Die Herausforderung, Lustspiel in 1 Akt,
9 6
n
von Heinrich Smidt. Hierauf: Concert für brei Wald von e ausgefuͤhrt von den Königl. Kammermusikern 9 Boͤtticher und Pfaffe. Dann: Der Kapellmeister aus Ven musikalisches Quodlibet in 1 Akt, von L. Breitenstein.
Solotanz.
Königstädtisches Theater. Montag, 11. Nov. Anna Boulen, Oper in 2j
nach dem Italiaͤnischen des Felir Romani; Musik von Dom (Dlle, Sabine Heinefetter; Anna Boulen, als vorletzte Sal
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen und im des ersten Ranges 1 Rthlr. ꝛc.
. Nachrichten.
Preußis
Allg emerne
t Staats-
Paris, 4. November. Ueber die gestrige Revue meln!
Moniteur Folgendes: Der Koͤnig verließ gleich nach in zu Pferde die Tuilerieen, ihm zur Rechten den König der gier. In seiner Begleitung befanden sich, außer den dref sten Prinzen, die Marschaͤlle Soult, Mortier und Gerarh, Minister des Innern und der Marine, der Praͤfekt des e Departements und ein eben so zahlreicher als glaͤnzender ralstab. Auf den Boulevards angelangt, ritten JJ. zuerst die Front der verschiedenen Legionen der Hauptstah des Weichbildes entlang, während die Koͤnigin mit der K der Belgier und den uͤbrigen Mitgliedern der Königl. Familie in, offenen Wagen folgten. Der König stellte sich hiernächst mit erlauchten Gaste auf dem Vendome-⸗Platze auf, um die Legion sich vorbeidefiliren zu lassen. Die beiden Koͤniginnen un Prinzessinnen nahmen im Justiz-Palaste auf einer fuͤr sie teten Tribune Platz, um von hier aus dem militairischen e spiele zuzusehen. Bei dem Vorbeimarschiren, das uͤber 2 den dauerte, ertoͤnte aus den Reihen der National-Garde derholt der Ruf: „Es lebe der Koͤnig!“ Nach Beendigu Parade gab der König dem Marschall Lobau seine volle; denheit mit derselben zu erkennen. Beide Monarchen wi die drei Prinzen stiegen darauf vom Pferde und he sich in den Justiz-Palast, wo die ganze Königl. ein ihr von dem Großsiegelbewahrer dargebotenes stuͤck einnahm. — Die ministeriellen Blaͤtter geben die der sich zur Parade eingefundenen National“ Gan auf 30,900 Mann an; der Constitutionnel berechnet s 25,000 Mann, der Messager des Thambres auf 16 bis Mann, die Tribune auf 16,809 Mann, der National auf! die Quotidienne aber nur auf 15,000 Mann.
Ueber die Ereignisse in Madrid am 27sten v. M der heutige Moniteur Folgendes: „Ein Courier, der! Nacht vom 27sten auf den 28sten Madrid verließ, hat umstaͤndlichen Bericht über die Ereignisse, die der Entwaß der royalistischen Freiwilligen vorausgegangen, mitgebracht. Maßregel war am 26sten im Minister-Rathe beschloffen den. Am folgenden Tage bei guter Zeit en ag Behoͤrde sich ohne Hinderniß der den Freiwilligen zugehön Batterie, Kaum erhielten aber diese letztern von dem, wa zutrug, Kenntniß, als sich eine große Anzahl von ihnen i ihrer Kasernen, die im Mittelpunkt der Stadt liegt, verel Alsbald versammelte sich auch eine bedeutende Menschenn und einige der Exalirtesten schossen aus den Fenstern Unten Rufe; Es lebe Karl V.“ Sogleich wurden Truppen auf! Punkt dirigirt, und ein zahlreicher Haufe begab sich nach dem pa
und verlangte . Die Königin erschien lee . a
wurde mit dem lebhastesten Beifaue vegraßt. Mi nige Flintenschuͤsse zwischen einem Bataillon der Provinzinl⸗ und den Freiwilligen gewechselt worden; auf die Au fford an diese letztern, sich zu ergeben, insofern sie nicht alle b Klinge springen wollten, entschlossen sie sich, die Waf strecken. Mehrere von ihnen entwichen und es gelang Madrid zu verlassen; andere verfuͤgten sich nach ihrer sung; einige wurden in den Straßen getödtet. Gegen ließ die Municipalität einen Anschlag Zettel an den Siraßen anheften, worin allen Freiwilligen bei Todesstrafe anbes wurde, ihre Waffen auszuliefern. Beim Abgange des Eo war die Ruhe vollkommen wiederhergestellt und man besorgte weitere Stoͤrung derselben. Ein noch an demselben Atn schienenes Extra- Blatt der Hof⸗Zeitung kuͤndigte an, daß als hundert Freiwillige verhaftet worden, daß man den digen nachforsche und daß das Schwerdt der Gerechtigl treffen werde.“ .
Das Journal des Dabats giebt den in dem el waͤhnten Extra-Blatte der Madrider Hof— Zeitung enthi amtlichen Artikel. (Wir behalten uns die Mittheilung desselben
Die heutigen ministeriellen Blaͤtter bringen noch nit
Nindeste über die schon vor einigen Tagen verkuͤndigte E me von Vittoria durch die Truppen des Generals Sa Hiernach scheint auch die am Z0sten von dem Moniten einer Mittheilung des Franzoͤsischen Konsulats in ESt bastian gegebene Nachricht, wonach der General Sn bereits am 2sten vorigen Monats in Miranda ei und im vollen Marsche auf Vittoria begriffen seyn sollte, tracht der geringen Entfernung dieser beiden Städte voyg der, noch sehr der Bestätigung zu beduͤrfen. „Wir koͤm nicht dafuͤr verbuͤrgen“, sagt das heutige Journal des bats, „daß die Straße uͤber Vittoria frei sey; aber wl geneigt, solches zu glauben, da der General Sarsfield am auf Vittoria marschirte und die Insurgenten außer Sta seyn schein en, ihm einen ernstlichen Widerstand zu
Ueber Saragossa muß dagegen die Communication wohl f
da, nachdem sechs Posten gefehlt, ein Expresser am 2gsten liche ruͤckstandige Brief-Pakete von IJrun nach Bap bracht hat. ;
Der hiesige Königl. Gerichtshof wird heute, das
erster Instanz inorgen, und der Cassationshof uͤbermorgu Sitzungen eröffnen.
6317.
— Die heutige Nummer des Messager des Chah
auf der Post in Beschlag genommen worden. Heute schloß 5proc. Rente br. Compt. 102. 50. si 192. 70. Zproc. pr. compt 75. — . sin Cour. 75. 15. Neap. pr. compi. 90. 30. sin Cour. 90. 65. hproc. Span
Zproc. do. 377. 5proc. Belg. 951. Frankfurt a. M., 7. Nov. Desterr. proc. Metal Li s, äproc. Säg. Si. 2Iproc. 507. — 1proc. 21 Bank-Actien 1465. 1461. Part.“ Obl. 133. 1335. 100 Fl. 1981. —. Br. Holl. 5proc. Obl. v. 1832 913 Poln. L. 605. —. Preuß. Praͤm. Sch. 51. Br. Span. Rente 58z. 3proc. do. perp. 333. Br.
Redaeteur Cotteæ/ —
Gedruckt bei . B Ha
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Masjestaͤt der Konig haben den Grenadieren Bendle
Lemcke des Ersten Garde Regiments zu Fuß, dem Ge— en Kuüͤhn vom ten und dem Sergeanten Bergner vom Schrecken der gestrigen B
en Infanterie-Negiment, so wie dem Unteroffizier Neu
nnn vom 2ten Bataillon Schrimm'schen) I19ten Landwehr⸗ zu verlei⸗
iments, die Rettungs-Medaille mit dem Bande geruht.
Se. Königl. Hoheit der Prinz jestaͤt des Koͤnigs) ist von Weimar
— ——
Wilhelm (Sohn Sr hier eingetroffen.
Der Justiz⸗ Kommissarius Lehmann zu Wiedenbruͤck ist Eich zum Notarius in dem Bezirke des Ober⸗Landesgerichts
Paderborn bestellt worden.
Der bisherige Ober⸗Landesgerichts-Referendarius Goͤtsch m Justiz-Kominissarius bei dem Land und Stadtgerichte
plberg bestellt worden.
—
Abgereist: Der Fuͤrst Wladimir Galitzin und
Der Kaiserl Russische General⸗Major und Commandeur Artillerie des Garde- Corps, von Sumarokow, nach St.
oburg.
Zeitungs-RNachrichten. Ausland.
Frankreich.
Paris, 4. Nov. Als der Koͤnig vorgestern in St. Cloud
m, besuchte er seinen Adjutanten, den Baron Athalin, um
nach seinem Befinden zu erkundigen. Der Zustand dieses ziers laͤßt eine baldige Wiederherstellung erwatten.
Bei der in Evreur bevorstehenden Wahl eines Mitgliedes Deputirten-Kammer tritt Herr Salvandy als ministerieller didat auf. Herr Treilhard ist, wie bereits gemeldet, der idat der Opposition.
Herr Chilhaud de la Rigaudie wird, dem Vernehmen nach,
Stell giö Rath beim Eaffattong. Hofe ufa ben oli, Herrn Vincenz Saint-Laurent ersetzt werden. Man glaubt
Er, daß Herr JTlichen Gerichtshofe ernannt werden wird.
3u der durch den Tod des Herrn Druon erledigten Stelle s Bibliothekars der Deputirten⸗Kammer treten sehr viele erber auf, unter Anderen die Herren Arnault und Tissot,
Flieder der Franzoͤsischen Akademie.
Der Indie ateur enthalt ein Schreiben aus Bayonne 30. Oktober, worin es unter Anderm heißt: „Ich glaubte, ich im Stande seyn wuͤrde, die Ihnen gestern mitgetheilte
sricht von dem Einruͤcken der Truppen unter dem Befehle des Vittoria zu bestaͤtigen. Obgleich die Nach ⸗ fuͤr ganz gewiß ausgegeben wurde, so bekenne ich, daß sie denn wie viele
rals Sarsfield in
doch gleich anfaͤnglich als voreilig erschien; esse wuͤrden nicht eingetroffen seyn, wenn die Thatsache wahr sen waͤre? Wenn man den Marsch der Truppen berechnet, annimmt, daß ihnen kein Feind in den Weg getreten ist, so kann
fuͤglich annehmen, daß jenes Corps seine Verbindung mit den
ben, von denen es in Burgos erwartet wurde, nicht vor dem öder 25. Oktober bewerkstelligen konnte; es war also un— ch, daß sie sich schon am 27sten in Vittoria besinden konn⸗ Gestern Nachmittag um 5 Uhr ist eine aus dem Innern panien kommende Briefpost bei unserer Post⸗Verwaltung kroffen; sechs Pakete waren für Bayonne und eines fuͤr s bestimmt. Alles, was ich erfahren konnte, war, daß fich fe aus Madrid vom 29gsten (?7) dabei befanden. Einer der soll melden, daß große Veranderungen in allen Zweigen Verwaltung stattfinden, und daß alle dem Don Earloͤs erge⸗ Personen von ihren Stellen entfernt werden wuͤrden. Viel—⸗ beeilt man sich bei diesen Reformen zu sehr; nicht unter eamten sind die Haupt-Hindernisse der Verbe erungen, lun in Spanien fuͤr noͤthig halten konnte. — Es scheint, nt Briefe aus Madrid äber Saragossa, Pampelong uns zekommen sind.“ der Messager des Chambres sagt von der gestrigen e; „Weder die Bitten und Blatter, noch brderungen zu einem Fruͤhstuͤcke unter den Kameraden, ha— die Majoritüt der National-Garde unter die Waffen brin⸗ nnen. Nur ein kleiner Theil derselben hatte sich zu der ne eingefunden; wir koͤnnen daruber ein kompetentes Urtheil zen, weil wir Augenzeugen waren. Die schoͤnsten Grena⸗
; ompagnieen waren im Allgemeinen keine 70 Mann tark; poltigeür,-Compagnieen gar nur 30 bis 40, und die Com
leen des Centrums waren noch unvollstaͤndager. Bei einer dieser ten haben wir, mit Einschluß des Hauptmanns und der Of⸗ e und Unteroffiziere nur 13 Mann gezaͤhlt. Im Allge— n war auch der Enthusiasmus nicht groß. Auf mehreren kten wurde sogar der Zug mit großer Kaͤlte empfangen.“ das Journaf de Paris bestreitet die Richtigkeit der ver— denen Angaben der Oppositions-Blaͤtter und nennt die von lben angestellten Berechnungen geradezu laͤcherlich. Der rier frangais, meint das gedachte latt, käme noch
Wahrheit am naͤchsten, indem er die Zahl der sich gestellten
nnal. Gardisten auf 20 — 25, 000 Mann angebe. „Der Temps die Gazette de France,“ so schließt das Journal de Paris n Artikel, „räumen selbst ein, daz die Reihen der Natlonal— de so zahlreich gewesen! seyen, wie man es nur in'üü ge⸗ und daß man oftmals; Es lebe der Konig! gerufen habe.
acquinot, Godard zum Praͤsidenten bei dem
Schmeicheleien der ministerlel⸗ die von einigen Compagnie-Chefs ergangenen
— —
Berlin, Dien stag den
ü mm, 2 ;
12ten Novem
9, ,, ist, aß sie in Paris den besten Eindruck gemacht hat.“ Das Zustroͤmen der Neuglerigen . National⸗ Garde hat gestern der bruch gethan. Die Spekulanten r wie gewohnlich eingefunden, und
die
von geringer Bedeutung; indessen schien sich der
waren etwas besser.
Aus Toulon schreibt man vom 29. Regierung vor einigen Tagen angeordneten Ruͤstungen ploͤtzlich wieder eingestellt worden seyen. der Spanischen Kuͤste kreuzen sollten, halten.
Großbritanien und Jil nn
London, 5. Nov. Vorigen Freitag langte der Herzog v. Wellington von Walmer Cem , , Obervorsteher der fuͤnf den Hafen⸗Kommissarien.
Zu Portsmouth ist davon die Rede, telländischen Meere kommandirenden Admiral Malcolm bedeu— tende Verstaͤrkungen zugeschickt werden sollten; man nennt die Linienschiffe „Edinburg““, „Ganges“,
daß dem im Mit—
zu diesem Zweck bestimmt; auch heißt es, daß noch der „Thunderer“, zu Chatham der „Hastings“ und zu Plymouth der „Clarence“ und der „Romney“, saͤmmtlich Li— nienschiffe, ebenfalls bereit halten sollten, um noͤthigenfalls nach dem Mittelmeere abzugehen. Ferner soll das Linienschiff „Ta—⸗ lavera“, welches jetzt im Tajo liegt, eben dahin beordert worden seyn und durch den „Revenge“ ersetzt werden, und zu Devon—⸗ port wird, wie verlautet, zu demselben Zweck der „Rodney“ ausgeruͤstet.
Dem Lord Palmerston und Sir G. Staunton, als Parla— mients-Mitgliedern fuͤr Std⸗-Hantfhire, zu Chren wurde neulich in Wickham ein Diner gegeben, wobei jedoch nur der Letters erschien und die Abwesenheit des Minssers mit dessen unablãs⸗ siger Anstrenaung fuͤr das Beste des Landes entschulbigte, indem derselbe jetzt fast taglich Depeschen von fremden Hoͤfen empfange, die seine unverzuͤgliche Beachtung erforderten.
Da in dem Englischen Zoll-Tarif zwar besondere Zoͤlle fuͤr die Einfuhr von Getraide uͤnd Mehl, aber nicht fuͤr die von Brod, aufzefuͤhrt sind, so wird diese⸗ letztere bei der Einfuhr nit ui temn dee Makrik6 Den nich tb en ant ter fremden Fab rit᷑ate ge- rechnet, welche zu 20 pCt besteuert sind, und man hat daher gefunden, daß Brod, aus Frankreich eingefuͤhrt, in England noch um 2 Pence das Laib wohlfeiler verkauft werden kann, als das
sich zu Sheerneß
Brod aus den nächstgelegenen Franzoͤsischen Haͤfen in Gang zu bringen. J
Das Vermoͤgen der kuͤrzlich verstorbenen Miß Hannah More wird auf 30, 060 Pfund angegeben! Die 16 0 Pfund, welche Miß Martha More der Britischen und der auslandischen Bibel⸗ Gesellschaft vermachte, die aber erst nach dem Tode ihrer Schwe— ster ausgezahlt werden sollten, sind nunmehr diesen Gesellschaften ausgehändigt worden.
In der vorigen Woche kam das Schiff „Cambridge“ mit einer aus 21,000 Kollis bestehenden Ladung von eiwa 1350 Ton— . Last und 3 — 400, 000 Pfund an Werth aus Singapore
ier an.
Nachrichten aus Montreal vom 12ten v. M. zufolge, war zu Hamilton in Ober-Kanada eine Versammlung gehalten worden, die zum Zweck hatte, daruͤber zu berathschlagen, ob es angemessen sey, der Provinzial-Legislatur die Nothwendigkeit einer Bank mit einem Kapital von 160,00 Pfd. fuͤr diesen Distrikt vorzustellen, und da die Distrikte von Gore, Lon⸗ don, Niagara und Western eine Bevölkerung von 110,060 Seelen enthalten, und sich dort das Beduͤrfniß eines sol— chen Instituts eben so fühlbar gemacht hat, so glaubte man, daß obiger Vorschlag wenig Opposition finden wuͤrde. Die Zeitungen von Montreal geben die (gestern erwähnte) Nachricht aus Neu⸗ Braunschweig, daß die Corporation von St. Paul in Fredericktown bet der Englischen Regie— rung um die Verlelhung von 160 Morgen Landes zum Ge— brauch der Schottisch⸗presbyterianischen Kirche eingekommen sey und die Bewilligung ihres Gesuchs erhalten habe, woraus jene Zeitungen die Folgerung ziehen, daß die Schottisch-presbyteria— uische Kirche in Neü,Braunschweig in Dingen, die bis dahin fuͤr ein Vorrecht der Englisch-bischdffichen Kirche gegolten hätten, als legitim anerkannt woroen sey.
Aus Laguayra sind Nachrichten bis zum 7. September hier eingegangen, denen zufolge von der neuen Indigo Aerndte, die sehr schlechte Aussichken darbot, noch nichts an den Markt gekommen war.
Ueber Nord-Amerika sind Nachrichten aus Canton bis zum J Mai hier eingegangen. Es war dort voel Nachfrage nach Opium, selbst zu höheren Preisen. Die Regierung ging damit um, einen Marine-Befehlshaber zur Vertheidigung der Einfahrt des Tin tsin-Flusses zu ernennen. Der Gouverneur von Peking hatte jedoch einen Bericht gegen diese Maßregel einge⸗ reicht, worin er sagt, die Einfahrt in senen Fluß sey so schwie⸗ rig, daß er schon von der Natur hinlänglich vertheidigt ware, und die Land-Offiziere seyen allein im Stande, jeden Eindring— ling zuruͤckzuhalten. Die Chinesen hatten diesen Gegenstand des halb in Anregung gebracht, weil Europaäische Schiffe Miene
machten, in den genannten Fluß einzudringen. Nan! wollte in China Militair-Schulen errichten, um eine bessere Disziplin un— ter die Kaiserlichen Truppen zu bringen, da man wahrend der letzten Rebellion uͤble Erfahrungen gemacht hatte.
Niederlande.
Aus dem Haag, 5. Nov. Seit einiger Zeit (heißt es im Handelsblad) vernimmt man hier wenig in Bezug auf
daß die gestrige Revue sehr schoͤn war und
en zu der Musterung der kleinen Börse bei Tortoni Ab- hatten sich nicht fo zahlreich Geschäfre waren deshalb 6 grundlose »orse gelegt zu haben, und die Eourse
Okt., daß die von der
Mehrere Schiffe, welche an haben Gegenbefehl er,
in Dover an und hielt als Lord⸗ Haͤfen die gewohnlichen Sessionen mit
Hi] . „Warspite“ und- „Ajax“ und die Fregatten „Java“, „Blanche“ und „Vindictive“ als!
einheimische, so daß setzt darauf spekulirt wird, die Ensuhr von
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die politischen Angelegenheiten des des Auswärtigen, Baron Verstolt hier nach Amsterdam gereist und, dem Ve nehmen nach, soll derselbe noch vor seiner Ahreise eine Unterhaltung mit dem Fur— ten von Schwarzenberg gehabt haben, bei welcher Gelegenheit er demselben neuerdings die Versicherung von des Königs frted⸗ liebenden Gesinnungen und von Hoͤchstdessen Wunsch, die Sachen so bald als moͤglich in Ordnung gebracht zu sehen, ertheilt haben soll. Zu dieser Mittheilung soll, dem Vernehmen nach, beson— ders die aus Frankfurt a. M. eingegangene vorläufige Antwort auf den von Sr. Majestät bei dem Deutschen Bunde gemach⸗ ten Antrag in Bezug auf die Abtretung eines Theiles von Lu, xemburg, Veranlassung gewesen seyn. Diesemnach ist auch die Hoffnung auf einen baldigen Wiederbeginn und günstigen Ab— sauf der Unterhandlungen zu London allgemein bestärkt worden. Es heißt ferner, daß der Fuͤrst von Schwarzenberg binnen Kur— zem sine Ruͤckreise nach Berlin antreten werde,.
Belgien.
Bruͤssel, 5. Nov. Der Marschall Maison seine Reise nach St. Petersburg fortgesetzt.
Der hiesige Moniteur enthält Folgendes: „Am 12. Nov. wird die Session der gesetzgebenden Kammern eroͤffnet werden. Wahrscheinlich wird sich der Senat in seinen ersten Siz— zungen mit der Wahl der Kandidaten fuͤr den Cassationshof be⸗ schäftigen. Die Feierlichkeit der Eroͤffnung der Session, die Wich— tigkeit der von den Senatoren zu treffenden Wahlen werden fuͤr dieselben ein hinreichender Anlaß seyn, sich an dem zum Zusam— mentritt der Kammern festgesetzten Tage auf ihrem Posten ein⸗ / zufinden. Die Zahl der fremden Schiffe, welche im vergangenen Mo—
Vaterlandes. Der Minister van Soelen, ist gestern von
hat gestern
nat in den Hafen von Gent eingelaufen sind, belaͤuft sich auf 28.
Deutsch land.
Hannover, 8. Nov. Durch eine am Zten d. M. Nach⸗ mittags bei sehr heftigem Winde zu Lewe, Amts Liebenburg, ausgebrochene Feuersbrunst sind 19 Wohnhaͤuser und mehrere Nebengebäude in Asche gelegt worden. Dabei ist der Koͤnigl. Preußische Ober⸗Telegraphist, Lieutenant Reder, welcher vom nahen Stabenberge, wo der Telegraph steht, heruntergecilt war, wum Huͤlfe zu leisten, ungluͤcklicher Weise ums Leben gekommen.
Emden, 5. Nov. Am Sonntage den Zten d. M., Nach⸗ mittags, stieg das Wasser wieder so hoch, daß die meisten Stra— ßen der Stadt uͤberschwemmt wurden, Denn Vernehmen nach, haben die Deiche an verschiedenen Stellen gelitten. — An oben- benanntem Tage sahen wir hier das seltene Ereigniß, daß ein Schiff bei dem hohen Wasserstande mit vollen Segeln ausfuhr, aber anstatt dem Wege des jetzigen Fahrwossers zu solgen, die⸗ sen ganzlich abschnitt und gerade uͤber das uͤberschwenn mt Land — wohin in fruheren Jahren das Fahrwasser seinen Gang hatte — nach Nesserland, der Ems zusteuerte. 63
Munchen, 5. Nov. Vorgestern Abends traf Se. Di laucht der Fuͤrst Adolp ĩ des Großherzogl. Hesse
von Riedesel zu Eis
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dieselben noch auf ßere Manov
Mann aus. exichte zu 16jahriger
m Ober⸗Appellations⸗Gerichte Komplizitaͤt mit den
en von Neuem in einen
Stuttgart, 6. Nov. In der Kammer der Abgeordneten kam die Motion des Abgeord⸗ neten Schott: „auf Wiederherstellung der Verfas⸗ sung durch Aufhebung der Lensur“ zur Berathung. Die Majorität der staatsrechtlichen Kommission, fuͤr die der Ab= geordnete v. Probst uͤber diesen Gegenstand berichtete, hatte sich in ihrem Gutachten im Wesentlichen folgenderinaßen erklärt; Zunaͤchst muͤsse die Frage beantwortet werden, ob der Zustant der Druckerpresse, wie er gegenwartig bestehe, ein der Württem⸗ bergischen Gesetzgebung angemessener, ob er ein rechtlich, ein staatsrechtlich begruͤndeter sey oder nicht? Diese Frage harte die Majorität der Kommission bejahen zu duͤrfen geglaubt. Sie suchte dies zuerst damit zu begruͤnden, daß sie behauptete, die Tensur bestehe in Wuͤrttemberg nicht gesetzwidtig. Das Preß— Gesetz vom Jahre 1817 gestatte zwar Preßfreiheit; es enthalte aber auch im Art. 11 den Vorbehalt der Regierung: „in außer⸗ ordentlichen, namentlich Kriegs-Zeiten, eine Cen sur, jedoch nur auf die Dauer der außerordentlichen 1imstaͤnde, und nur für die Zeitungen und fuͤr diese Art von Zeitschriften, anzuordnen.“ Wenn nun §. 28 der Verfassung bestimme: die Freiheit der Presse und des Buch— handels finder in ihrem vollen Umfange statt, jedoch unter Beob— achtung der gegen den Mißbrauch bestehenden oder kuͤnftig zu erlassenden Gesetze“, wenn ferner ein weiteres Gesetz Über die PDresse, as das vom Jahre 1817, in Württembär; garnicht existire, indem namentlich letzteres alle früheren Gesetze hierüber aufgehoben habe, so koͤnne es auch nur eben dieses Geseßz einzig und allein seyn, auf welches sich §. 28 der Verfassung als ein schon bestehendes beziehe. Aber gerade dieses Gesetz statuire die Censur fuͤr Zeitungen und politische Zeitschriften als gesetzlich fuͤr Württemberg. Die Censur dehne sich jedoch auch auf an— dere Schriften aus, welche unter 26 Druckbogen enthielten; eine Ausdehnung, die sich auf die Gesetzgebung des Deutschen Bun= des, und zwar namentlich auf die sogenannten Karlsbader Beschluͤsse vom 20. September 1819 gruͤnde. Die Frage nun, ob auch diese Censur fuͤr Württemberg rechtlich bestehe, falle mit der weiteren Frage zusammen: konnte die Bundes versammlung eine, Wuͤrttemberg verbindende Anordnung treffen, durch welch⸗
gestrigen Sitzung der
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