öffentlichen Unterricht geschehen ist; mit Recht mag man sagen, daß Daͤnemark in dieser Hinsicht allen übrigen Landern vorgegan⸗ gen ist. Die Opfer der Kummunen zu diesem Zwecke sind aber auch außerordentlich zu nennen und bei der Zunahme der Population und der dadurch herbeigefuͤhrten Unzulaͤnglichkeit der Schul— Lokale ist allerdings darauf zu denken, diesem Uebelstande mit moͤglichst geringer Belaͤstigung fuͤr die schwer bebuürdeten Kom— munen abzuhelfen. Das erwaͤhnte Buch und die Recension daruͤber enthalten in dieser Beziehung gute Winke.
Die Todesstraße ist kurzlich wegen Uebertretung der Qua— rantaine/⸗Sesetze in Daͤnemark uͤber den Ruderknecht Stephensen auf Fands durch alle drei Gerichts,-Instanzen erkannt worben.
Die Liebhaberei fuͤr Englische Pferde ünd die Reaction, die dadurch hervorgebracht worden ist, hat zu einer Menge von Schriften Veranlassung gegeben, deren fuͤnf gegenwartig in der Monatsschrift recensirt worden sind. Der Recensent huldigt entschieden den Ansichten der Englischen Partei, an deren Spitze sich der Herzog von Augustenburg befindet, der bekanntlich in einer eigenen Schrift diese Angelegenheit zum Gegenstande einer scharfsinnigen Untersuchung gemacht hat.
Die Koͤnigliche Veterinair-Schule hat im abgewichenen Jahre folgende kranke Hausthiere zu behandeln gehabt: 2967 Pferde, 1213 Kuͤhe, 21 Schaafe, 8h Schweine, 12729 Hunde, 89 Katzen, 326 Vogel, im Ganzen 6727 Thiere.
Freie Stadt Krakau.
Krakau, 12. Nov. An der hiesigen Universitaͤt sollen vier Lehrstellen neu besetzt werden, nämlich eine fuͤr Pastoral⸗-Theolo— gie, Homiletik, Katechetik und Didaktik, welche Wissenschaften gegen ein Gehalt von 4000 Fl. in 9 wöchentlichen Stunden in Polnischer Sprache nach Neichenberger und Weinkopf vorzutra— gen sind; eine zweite fuͤr Kirchen-Geschichte und Patristik, eben⸗ falls gegen ein Gehalt von 4000 Fl. in 9 woͤchentlichen Stun⸗ den in Lateinischer Sprache nach Dannemayer vorzutragen; eine dritte fuͤr Religions-Wissenschaft, in Lateinischer Sprache, hoͤhere Bildung, in Polnischer Sprache, und Griechische Philologie in Latei⸗ nischer Sprache, nach Frint und Milelis, in Swochentlichen Stunden gegen ein Gehalt von 6009 Fl. vorzutragen; endlich eine vierte fuͤr Naturrecht und Politik, beides in 9 woͤchentlichen Stunden gegen einen Gehalt von 00h Fl., und zwar ersteres nach Zailler und Martini in Lateinischer Sprache, letztere, nach Anleitung der vom akademischen Senat noch zu bestimmenden Autoren, in Polnischer Sprache vorzutragen. Wer einen dieser Lehrstuͤhle zu erhalten wuͤnscht, hat portofrei spaͤtestens bis zum 20. Januar 1834 sein desfallsiges Gesuch an den Rektor der hiesigen Uni— versitaͤt einzusenden und folgende Dokumente beizufuͤgen: 1) seinen Taufschein, 2) sein Curriculum vitae, und 3) das Doktor-Diplom von der Krakauer oder irgend einer anderen in
den Reichen der drei hehen Schutzmaͤchte belegenen Universitaͤt. bracht werde, damit kein Mißverstaͤndniß entstehe und man die Absichten der zweiten Kammer nicht verkennen moͤge.
Sodann wird der Rektor der Universität diejenigen, welche der akademische Senat nach Durchsicht ihrer Legitimationen fuͤr wuͤrdig hält, zur Bewerbung zugelassen zu werden, auf den 5. Maͤrz 1834 zu schriftlicher und auf den 6ten desselben Monats zu muͤndlicher Pruͤfung vorladen.
Deutschland.
Dres den, Li. November. Die zweite Kammer schritt in ihrer Sitzung vom 4äten d. M. zur Berathung uͤber das Allerhoͤchste Dekret, die Ergreifung von Maßregeln zur Abkuͤr— ung des gegenwärtigen Landtags betreffend. (Vergl. hm 317 der Staats-Zeitung, Dresden.) Der Abgeordnete von Thielau sprach seine Verwunderung daruͤber aus, daß in dem Dekrete auf einen Wunsch beider Kammern zur Ab— kuͤrzung des Landtages Bezug genommen worden sey. Er muͤsse gestehen, daß er von einein solchen offiziellen Wunsch der zwei— ten Kammer nichts wisse, daß diese im Gegentheil sich bei der Be— rathung des Gegenstandes nur dahin ausgesprochen, daß sie die von der andern Kammer geschehene Eröffnung und den auch von der Staats—⸗ Regierung gehegten Wunsch dabei theile. Wenn etwas ausge— sprochen worden, so sey es die Unzufriedenheit daruͤber, daß man auf einem Landtage, dem so viele wesentliche Gegenstaͤnde vor⸗ lägen, so viele ünwesentliche Gesetze vorgelegt habe, die auf einen andern Landtag hätten verschoben werden konnen. Diese Absicht habe er gehegt und hege sie noch; keineswegs glaube er aber, daß es in der Stellung der Staͤnde liege, der Regierung einen Wunsch auf Abkuͤrzung des Landtages auszusprechen. Es sey Sache der Regierung, dies zu thun, und die Stande koͤnnten dazu nur dadurch beitragen, daß sie die unnuͤtzen, zwecklosen Gesetze verwerfen. Er trage darauf an, daß zwar die Staͤnde auf das Dekret eingehen, aber erklaren möchten, daß sie keineswegs einem von ihnen ausgehenden Wunsche dabei folgten, sondern lediglich das Koͤnigl. Dekret be⸗ achteten. Nachdem sich der Staats⸗-Minister v. Zezschwitz hier⸗ auf entgegnend geäußert hatte, fuhr der Abgeordnete v. Thie— lau fort: Zur Begründung seines Antrages habe er anzufuͤh— ren, daß es fuͤr die Staͤnde, namentlich fuͤr die zweite Kammer, eine Hauptsache sey, nicht den Glauben im Lande aufkommen zu . als weigere sie sich, ferner der Berathung nothwendi— ger Gesetze beizuwohnen. Die Kammer werde sich nach seiner Ueberzeugung der Berathung so lange unterziehen und hier so lange aushalten, als das Ministerium fuͤr zweckmaͤßig finde, ihr Gesetz Entwürfe vorzulegen. Dem offentlichen Urtheil sey das Gesammt⸗Ministerium unterworfen, ob die Gesetze, welche es vorlege, von der Art seyen, daß sie die Kosten, welche deren Berathung auf dem Landtage verursache, werth seyen; wobei allerdings noch die Frage entstehe, ob nicht manches Gesetz hatte besser und kuͤrzer bearbeitet werden koͤnnen? Er erklaͤre, daß er seine Unzufriedenheit daruͤber aus— spreche, daß, nachdem man uͤbersehen konnte, wie sich die Ver— handlungen gestalten, man eine Menge Gesetze gegeben, und noch eine Menge vorzulegen im Sinne habe. Der Abgeordnete v. Mayer schloß , diesen Ansichten an, und fuͤgte hinzu, wie ihn besonders die Fassung des Koöͤniglichen Dekrets , tn. beruͤhrt habe, um so mehr, als darin gesagt sey: es moͤchten die Verhandlungen einen anderen Gang annehmen als bisher. Er wolle nichts darauf erwiedern; er frage nur, ob die Kammer erwarten durfte, daß von ihren Verhandlungen gesagt werde: sie sollten sich mehr auf den „Sinn und Geist“ beschraͤnken. Indem der Sprecher auf die beschraͤnkenden Normen der ge— enwärtigen Landtags-Ordnung hinwies, bemerkte er weiter: *. wisse nicht, ob es moglich sey, kuͤnftig die Verhandlungen anders zu pflegen, und verstehe auch nicht, was das heiße: „auf den Sinn und Geist beschraͤnken.“ Der Geist sey doch nur erkennbar in den Worten; wie also die Verhandlung an⸗ ders als durch Worte gepflogen werden solle, sey ihm unerklaͤr—⸗ bar. Daher wunsche er, daß das Ministerium den Staͤnden Grundlinien angeben möchte, um im Stande 2 seyn, die allge⸗ meine Diskussion zu schließen und die spezielle Berathung vorzu⸗ nehmen, ohne n Helen en Sinn und Geist auszudruͤcken. Der Mögeordnete von Thielau machte noch einmal bemertlich, wie
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das, was einzelne Mitgieder ausgesprochen, nicht der Wunsch der Kammer sey, und er nimmermehr dem Ministertum das Recht einraͤumen werde, von anerkannten Wuͤnschen der Staͤnde zu sprechen, welche nicht vorhanden seyen, das heiße die Gerecht⸗ same der Staͤnde verletzer. Nachdem sich darauf ein Wortwech— sel zwischen dem Vice-Praͤsidenten Dr. Haase und dem Ab— geordneten v. Thielau zaruͤber erhoben, ob die Kammer den
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nicht, trat der Staats Minister v. Koͤnneritz zur Widerlegung der Vorwuͤrfe auf, welche der Regierung im Verlauf der Dis— kussion gemacht worden, besonders hinsichtlich des Umstandes, daß sie uͤberfluͤssige und unnätze Gesetze vorgelegt habe. Der Ab— geordnete v. Mayer sprach sodann noch seinen Zweifel wegen der Niedersetzung einer solchen Deputation, wie sie im Dekrete beantragt worden, aus, und stellte in Abrede, ob sie Nutzen ha—
ben werde. Eine selche Deputation koͤnne auch nicht als eine Ver— treterin der Kammern angesehen werden. Schließlich beantragte er, den in Rede stehenden Gegenstand auf die Tagesordnung zu bringen. Diesem Antrage schloß sich der Abgeordnete Eisenstuck an, indem er als bedenklich bezeichnete, mit Geschwindigkeit uͤber diese Sache abzustimmen. Mehrere Punkte seyen von der hoͤch— sten Wichtigkeit und wichen ab von den Formen dieser Staͤnde— Versammlung sowohl, als aller constitutionnellen Staaten, wo zwei Kammern bestäaͤnden. — Die Kammer entschied sich endlich durch Abstimmung dahin, das Dekret an die erste Deputation zur Begutachtung abzugeben. — Der Bericht dieser Deputation wurde in der Sitzung vom 7ten d. M. erstattet. Er ging im Wesentlichen dahin, eine Erklärung an die Staats-Regierung in der Weise vorzuschlagen, daß die Staͤnde-Versammlung nicht verkenne, wie wuͤnschenswerth und nothwendig es seh, zu baldigster Erlangung der gehofften Resultate des gegen— waͤrtigen Landtages Vorkehrungen zu treffen, daß see es jedoch fuͤr bedenklich und mit der Verfassungs-Urkunde unvereinbar halte, zu der, vor Abgabe der staͤndischen Erklärung, noͤthigen Deputations-Vorberathung ohne Weiteres eine gemein— schaftliche, aus Mitgliedern beider Kammern zusammengesetzte Deputation zu ernennen, vielmehr der Ansicht sey, es auch hier dabei bewenden zu lassen, daß in jeder Kammer besonders hierzu eine der ordentlichen Deputationen oder eine außerordentliche bestimmt und beauftragt werde, welches sofort geschehen solle, wenn von der Staats-Negierung daruͤber, daß sie von der so⸗ fortigen Wahl einer gemeinschaftlichen Deputation abstehe, ein Einverstaͤndniß ausgesprochen worden, und uͤber die noch vor— zulegenden Gesetz-Entwuͤrfe oder sonstigen Antraͤge offizielle Mittheilung an die Staͤnde-Versammlung geschehen sey. — Der Abgeordnete von Mayer erklärte sich mit die— sem Duputations-Gutachten vollkommen einverstanden, und trug darauf an, daß dies Sitzungs-Protokoll der Deputation gleich den Berichten gedruckt und auf die Tagesordnung ge—
Der Ab⸗ geordnete Roux bemerkte noch, wie der Staats-Minister von Zezschwitz bereits seine Erklaͤrung gegen die Deputation dahin abgegeben habe, daß, wenn sich beide Kammern vereinigten, bei dem gewohnlichen Gange der Landtags-Ordnung in Bezug auf die fragliche Angelegenheit bleiben zu wollen, von Seiten der Regierung keine Einwendung geschehen wuͤrde. Die Kammer beschloß hierauf, dem Deputations-Gutachten beizutreten, und das Sitzungs-Protokoll derselben dem Druck zu uͤbergeben.
Hannover, 14. Nov. Amtlichen Nachrichten zufolge, hat der Verkehr mit Leinwand und Garn im Königreiche, so weit
derselbe nämlich in Folge angeordneter Beaufsichtigung zu uͤber— sehen ist, im Jahre 1832 folgende Haupt⸗Resultate geliefert: Es wurden im abgewichenen Jahre vermessen und gestempelt: a) auf den Linnen-Leggen in den Fuͤrstenthuͤmern Hildesheim, Goöͤttin— gen und Grubenhagen und dem Eichsfelde 4,607,500 Ellen, zum Werthe von 265,913 Rthlr. 12 gGr. Pf.; h) auf den Leggen in dem Fuͤrstenthume Luͤneburg, mit Ausschluß des Verkehrs auf der neu errichteten Legge zu Luͤneburg, 2, 8g3, 147 Ellen, zum Werthe von 225,543 Rthlr. 18 gGr. 2 Pf.; ce) auf den Leg— gen in den Grafschaften Hoya und Diepholz und den vormals Hessischen Gebiets-Theilen 1,178,515 Ellen, zum Werthe von S5, 284 Rthlr. 10 gGr. 6 Pf.; zusammen 8, 679,662 Ellen, an Werth 576,838 Rthlr. 17 gGr. Es wurden auf eben denselben Legge⸗-Anstalten im Jahre 1831 gestempelt 7,641,930 Ellen, an Werth 497,zi5 Rthlr. 15 gGr. 11 Pf.; Mehrbetrag 1832 1,937,532 Ellen, an Werth 79,523 Rthlr. 1 gGr. 1 Pf.; d) auf den Leggen im Fuͤrstenthume Osnabruͤck wurden im Jahre 1832 gezeich— net? Leinwand 5,979,093 Ellen, werth 566,912 Rthlr. 2 gGr. 5 Pf.; Wolllaken 86,748 Ellen, werth 12,525 Rthlr. 12 gGr. 4 Pf.; zusammen 6,(665, 841 Ellen, werth 578,537 Rthlr. 14 gGr. 9 Pf. Im Jahre 1831 wurden auf den Osnabruͤckschen Leggen gezeichnet: 5,328,621 Ellen, werth ig6,s889 Rtihlr. 1 gGr.; Mehrbetrag 1832 737,220 Ellen, werth 8i, 657 Rthlr. 13 gGr. 9 Pf. Aus einer Vergleichung des Gesammt-Verkehrs bei allen Leggen in beiden Jahren ergiebt sich, daß zur Vermessung und zum Verkaufe gekommen sind: .
1831 — 12,976,551 Ellen, werth g941göõ Rthlr. 16 g6r. 11Pf. 1832 — 14,745,303 1,155,376 ⸗ 1 1 9 2 Mehrbetrag 1832 — 1,774,752 Ellen, werth 161,180 Rthlr. 8 gö6r. 10 Pf. — Verglichen mit den Resultaten des Jahres 1850 ergiebt sich im letztverwichenen Jahre eine Zunahme des Geldbetrages von 309,329 Rthlr., und wuͤrde der Ueberschuß des Jahrs 1832 sich noch bedeutend hoͤher gestellt haben, wenn nicht, in Folge bemerkbarer Zunahme der Exportation roher Hede,
ein Ausfall an Hede⸗Packleinwand entstanden waͤre. /
Muͤnchen, 8. Nov. (Ober-⸗Post⸗Amts-Zeitung.) Wenn in einigen oͤffentlichen Blaͤttern der schon im Dezember d. J. bevorstehende Zusammentritt der Bayerischen Kammer verkündet wird, so glauben wir besser unterrichtet zu seyn, wenn wir anzeigen, daß die Eroͤffnung der Stande-Versamm⸗ lung nicht vor Februar k. J. erfolgen durfte. — Der Großh. Badische Kammerherr, Ferd. Freiherr v. Lotzbeck, ward zum Bayerischen Kammerherrn, und Graf Moritz v. Mejean zum Ober-Hofmeister Ihrer Königl. Hoheit der Frau Herzogin von Leuchtenberg ernannt. — Einen sehr freudigen Eindruck haben hier die Nachrichten aus dem Rhein-Kreise, in Betreff der Reise Sr. Durchlaucht des Herrn Staats-Ministers, Fuͤrsten von Oettingen ⸗Wallerstein, erregt. Auch aus Griechenland lau⸗ ten die Berichte wiederum guͤnstig.
Muͤnchen, 11. Nov. Der Koͤnigl. Wuͤrttembergische Mi— nister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Beroldingen, ist hier eingetroffen. ;
Der Minister des Innern, Fuͤrst von Oettingen-Waller⸗ stein, reiste am 7J. Nov. von Speyer nach Frankenthal, und von dort nach Muͤnchen zuruͤck. (Se. Durchl. ist bereits am 109ten in Frankfurt eingetroffen.)
Seit einigen Tagen ist hier allgemein das Geruͤcht verbrei— tet, daß gegen einen bekannten Deputirten eine Spezial-Unter⸗
Wunsch auf Abkuͤrzung des Landtages ausgesprochen habe, oder
nehmen und vorläufig auf dem Rathhause einsperr
uchung dingeleitet, und derselbe bereits in die hiesige Frohm l in feinem Blutz auf der Straße liegen un ließ ihn in ene, . ö. ö. setzt hinzu, derselbe sey 359 haus tragen. Nach diesem bemerkte der Buͤrgermeister Gute im Unterlanbe verhaftet worden, und daß Beruͤhrn Rihhause einen Auflauf, qus dem erscholl: i und in die er mit politischen, in Untersuchung befindlichen Eg] heit! Es leben P , Vivat Hambach. Die Lär, stellern fruͤher gekommen, dazu Veranlassung gegenn hi i, stuͤrmten ng as Nathhaus, erbrachen defsen Thuͤten Auch gegen einen andern bekannten Deputirten soll eine in hefreiten den , Sie umringten den braven suchung eingeleitet worden seyn. — Fuͤr den, im hiesigen E trmeister, der d 3 2 nung herstellen wollte, erwiederten Arbeitshause befindlichen Buchdrucker Volkhardt werden Ermahnungen 9 hun en und Stoͤßen und wuͤrden seiner Frau und seinem Defen for Gnaden⸗-Gesuche an Se. Mhahrschein lch en, 8 noch schlimmet mitgespielt haben, den Koͤnig eingereicht werden. nicht einige Wackere ihn, befreit hätten, Nach Mitter, n B, üer übe ae, Urtheil des zucht Pollhet e öh ch er zuftuht, m fes den , kam der zu Frankenthal über Ir. Slebenpfeiffer gesprochen. Dersc] richter ins Dorf, um ein Amts, Geschäft zu verrich (wie fruͤher Wieth) zum Maximum der correctionnellen En Schon , . hatte er den Bericht von den Vor— 2 ehe Gefangniß und in die Kosten, verurtheilt. der vorhergehenden Nacht erhalten und, dicser mochte Madame Erelinger aus Berlin ist hier in einigen ben den Kopf warm machen, als ihm beim Eintritt ins rollen aufgetreten und von dem Muͤnchener Publikum mit die , g, nn. begegneten, die ortsgebrauchli gezeichnetein Veifall empfangen worden. Die gefeierte C' Beise ihren e . = 6 trunkenen. Muthes rin Madame Schechner-Waagen ist wieder erkrankt und! enen den be „daherschleiften, um ihn zu begra—¶ schon seit einiger Zeit nicht auf der hiesigen Buͤhne erscht Als der ri e . u sichtg wurde, uͤberlegte er micht Stuttgart, 12. Nov. Heute ist das erste Infan 63 ,. oer ehen . , 3 . F 7 . ö gene 1 j ,. . 6. 316 Heilbronn abgegangen und dagin Kerr, in der guten Absicht, ihnen recht eindringlich einen . ö. en gen g . liest man: „Seit einigen h , i, gn, sind die Sitzungen der Abgeordneten⸗Kammer geheim; die Eh C nd f in Feindes Handen! a ker nn rieen sind nuͤr so lange geöffnet, als es nöthig ist, um di „Tage darauf neün von den Lärmern des WMontags vor . n , 1. e. . r r g. 2 . seden derselben zu 24 Stunden Einsperrung und Kammer beschaͤftigt sich sodann mit der Berathuͤng des 3. eldstrafe. V 3 trags mit Preußen. So weit bis jetzt verlautet, sollen j 2 Kr. Geldstrafe. Von den Tumultuanten des Sonn—
. Iq lien J ind 20 auf fluͤchtigem Fuß und auf der Liste der Gendar— was mehr als ; der Herren Abgeordneten für die Zoll-Verein mn; iben in der Sonntaqs— Win erklaren oder schon erklaͤrt haben. Das gewisse Resultat n bft , ,,
geheimen Berathungen werden wir in wenigen Tagen ers Gegen das Ende der naͤchsten Woche werden die Staͤnden werden.“ ᷣ
Gegen den so verderblichen Guͤter-Handel, der bes mit groͤßeren Hoͤfen in neuerer Zeit in Ober-⸗Schwaben gu wurde, und der auch in der zweiten Kammer kuͤrzlich zur e kam, wird nun von den obrigkeitlichen Stellen des Donn! ses nachdruͤcklich gewarnt, und es werden die erforderlich tizen mit Bezeichnung der Namen der Haͤndler gesamm die etwa geeigneten Maßregeln vorkehren zu koͤnnen.
Karlsruhe, 11. Nov. Der Staͤnde-Versammlu angezeigt worden, daß Se. Koͤnigl. Hoheit der Großher gnaͤdigst entschlossen haben, die Session am kuͤnftigen M Vormittags um 11 Uhr zu schließen, woruͤber das Prog das Naͤhere besagen werde.
Darmstadt, 12. November. Gestern Abend brach aus allen Klassen der hiesigen Einwohnerscheft bestehenn zahlreiche Gesellschaft Sr. Königl. Hoheit dem Großherzo Nachtmusik, welche von Allerhoͤchstdemselben auf das Huh aufgenommen wurde. In dem Augenblick, wo ein m . h, , . die dem Großh lichen Palais gegenuͤberstehende Fontaine im prachtvollsten * ö ; ; glanze, und verbreitete uͤber die Zuschauer des Platzes i . Wogtischet auf ch Art in den Brunnen, um den benachbarten Balkone ein wahrhaft magisches Licht. — Q Bein heraus zu holen. Segen das Wasser angekommen, sank Gesellschaft wird heute Abend Sr. Exzellenz dem dirigh er zusammen, und gab , , n,, n. keinen Laut Staats-Minister, Freiherrn du Thil, durch eine solennt von ich. Nach einer hal . Stunde stieg der Halbbauer musik ihre Achtung bezeigen. nn Drboslaw auf einer Leiter in gleicher Absicht in den
— HDiFe Hag ner Feitung vom ten d. giebt un Men, und hatte gleiches Schicksal mit seinem Vorgänger. Aufschrift: „Aus Rhein-Hessen“ folgenden Artkel, den mi lange darauf kam der Baumeister des Brunnens, ohann Hin weglgfsüng einiger ga zu pöbelhaften Ausdrücke err Na aus Blatt, der zur Nettung der Verunglückten sich einen nals, uünfern Lefern mitthellen: „Rachstehender Vorfal wa oe Leib befestigteg und sich in den Brnnnen bingh⸗ charakteristisches Vild unferer Tage, wenn auch nur in ien ließ allein in der Tiefe angetemmen, schrie er, hn tem Maßstabe. Unlängst war zu Finthen, einem Dan f zu ziehen. Man nahm ihn bewußtlos heraus, sein Ant— serer Provinz, Aftei⸗Nachkirchwelhe, d. h, es wurden, wi bar dünkelroth, — in Kuͤrze aber schwand der Schein tod. üblich, die Kirchweih-Burschen von ihren verschiedenen Eklütts dann, daß er nahe gi Wassck pon zingz lurchtbaren zur Banksagung traktirt, Üüm 16 uhr Abends, als die C und Beklemmung der Vrust befallen warden sey, die kereien zu Ende gingen, spielte der Schrillehrer N hebe ihm wis gequetscht geschienen, und die Sinns scphen Wirthe Lehr zum Freischützen auf einem Klavier, das wünden. Die Leichname wurden mittelst eines Ankers her⸗ in einer Nebenstube stehen hatte. Wie einst die be Bösgen, gerichtlich untzrsucht, und Der, Tod des Erstickens Orpheus die wilden Thiere des Waldes, so lockten eine verpestete Luft, in Fels der Erde nlusdunstung, sicher⸗ die Töne des ganz geöffneten Instruments! die m lt. — Möge dieses traurige Ereigniß Allen zur mahnenden
Gaͤste, und unter ihnen einen Namens Rehm, herbe mung dienen. ser beguckte den Zauberkasten und fing im Weininuth Zara (Dalmatien), 29. Oktober. Zu Lesina ankerten am laͤrmen; „Was, hier in unserem goldnen Zeitalter soll n d. M. zwei Handels-Brigantinen unter Griechischer und Gleichheit seyn, und 2a ist das Eine lang, das ge, in welchen sich eine Division Griechisch-Bayerischer kurz; das Eine dick, das Andere dünn; das Eine pfessRr unter dem Kommando des Hauptmann Gößmann befand. das Andere greb. Ist Dass Gleichheit? Dann sind die in jenem Orie stationirten Kalserlichen Truppen empfingen Würmer da über den Bock gespannt, angeschrgubt und Fremden mit großer Freundlichkeit und leisteten ihnen allen knebelt, daß sich keins regen kann, und muͤssen sich klipp ichen Beistand. Am folgenden Tage Morgens um 6 Uhr sen wie die Hunde, so daß sie laut aufkreischen. Ist de len die Schiffe nach Morea weiter. . heit? Da muß ich eingreifen!“ Er griff in die Saite
Schweiz.
deren so viel . in,, mit ge hr Kraft heraus, ; ging und warf es zu Boden. Waͤhrend nun Einige! . ; ᷣ . , 3 ö. hielten, mit der Befreiung und Gleichstellung fortzufahn än e n n, g. 4 F ö r. . M , 6 n , , ,. W eth „Georg, komm geschwind ha nt es an allen Ecken . die Deutschen Lehrer, die an . besoffen, 6 ,. re e e,, e. 3m nnige Institute gewohnt sind, hier stark auf Egoismus und hilt n jf ed ein * C63 erg 6 , engherzigen Stadt-Einrichtungen stoßen, und sich dadurch zen und giebt ihm eine andere Constltutlon.“ R E Rö. in ihrer Wirksamkeit, in ihren Studien gestört sehen. 69 n gn hm ,, m. Der, Win saämmtlichen Bibliotheken sind Stadt-, nicht Staats— 6 n. . 9 n , gn, i,. chum, oder sie befinden lich im Beige von Privat, Sesell, frei u' ẽf h 99. fin rn en. ll sien, hab ich en, welche diese wissenschaftlichen Sammlungen als ein rei zu fressen zegeben, Ir steif voll gestopft waret iu in wenigstens zum Theil ansehen, von dem man Interes⸗ h fie, h nf. 3 96 ö. reihen hen, zum Thch aber auch starkẽ⸗ Beitrage von den Be⸗ . t Hin . an! Iicichhein ö 9 1. re, d n der Sammlungen nehmen muͤsse, um neue Werke anzu—
er eis! n genung, „,Müht ih n Eisß Mediziner, welcher Mitglied zweier Vibliothetz, mein . n dn gleich machen?“ Mit diese hschaften werden muß, zahlt jaͤhrlich . Gulden. Die h, . in! , 9 ö , rn, , nn ot, Bibliothek kostet einem Lehrer, der nicht Kantons,-Buͤrger ist, . i m, . Pin . Wie ,,. . rab. Thlr, wofür er dann 2mal in der Woche Buͤcher erhalten Pruͤgelei, so daß der Wirth zum , 4 waͤhrend ein Zuͤricher jeden Tag in die Bibliothek gehen und so⸗ Hülfe sandte Letzterer, der n n Na 9 ö Bucher nehmen kann, als er will. Er zahlt nur einen söeleh een Orte, uhr ruhe hh ih werehn Kanter Thrler. Pieberdies muß Jeder, er hicht Züricher Hoch dil sen packten di Ruh sthre hend zu] eine perfönliche Buͤrgschaft stellen, wenn er Bücher erhal— Doch dicsen backen die Nuhestsrer in der Ablicht, ihn will; kund! so' kommt es denn, daß der Raktor der Umniver— ster hinauszuwerfen, was jedoch mißlang. Der Bürgm ; an Deutscher, kein Buch ohne e. BVuͤrgen erhalt . ,, . horte, wollte in eigener Person m ! aber der Pedell, ein Zuͤricher. Wir spuͤren das Un⸗ . . ihm zu Hülfe kommen, aber schon . ende zum Theil erst durch den Unwillen der Deutschen; umringten ihn mehrere Tumultuanten, indem sie riefen. n wit! waren an die Formen gewöhnt. — Tuch durch Vürgermeister, gerade echt, daß ihr kommt! Jetzt ißt arteiungen wurde das Leben in dem ersten Semester ge— . hn 4 e, ir alle e , . gleich seyn t, da Leute aller politischen Ansichten, von dem absolute— 2 een rene , en en, . ö muͤßt 4 Monalchisten bis zum radikalsten Reformer, aller wisfen— , ihn u Boden. Als er e, 96 nn i ihn z ftlichen Systeme, rechnende Herbartianer, Natur- Philoso—⸗ er eng . n 5 a , . ö. aufgeri g. e. n und kritische Kantianer neben einander angestellt waren. 6 ö Er 6 um J n. so eben 2 8s diesen verschiedenartigen Tonen konnte sich schwer eine s̃ r da l . d 1 n e, ge. des 4 rmonie bilden. Doch hat ein Theil der Professoren und arr da lag, worauf der rgermeister den Thaͤter Re Hhcenten kraͤftig und tuͤchtig gewirkt, wiewohl auch einige e Stellen als Sinekuren ansahen. Fuͤr das naͤchste Seme— scheinen einige diese angenehme Lebensart fortsetzen zu llen! zwei Juristen sind in Aarau anwesend, wo sie bei der
keine Arbeit anzuruͤhren.“ Oesterreich.
ur allgemeinen Kenntniß gekommen sind.
gefahrlos auf gleiche Art hinabstieg, um den hinabgefalle— Basser⸗Eimer herauf zu holen. Die Brunnen⸗Walze wurde einen zwei Knechten vorsichtig gewunden. Sich dem Was—
hinauf zu winden. schrie er mit schwacher Stimme: „Ich komme wohl nicht hinauf“, ließ den Eimer aus der Hand fallen, und sank ch in den Brunnen hinab. — Auf den von den Knechten
Kaum war dies geschehen, so kam Botschaft, daß gegengesetzten Ende des Dorfes ein Knecht todigeschlag den sey. Der Buͤrgermneister verfuͤgte sich auch docthin, s
anfangs fuͤr todt Gehaltenen, leben uͤbrigens noch, wer⸗ her wohl ihren Widersachern den Dienst erweisen, vor der der Entwickelung des Wohlstandes, zu welchem die Spanier unter der Regierung Meiner geliebten Tochter Donna Isa⸗
prag, 9. Nov. In dem Dorfe Brzeska, Welisch⸗Wok⸗ pherrschaft, Bidschower Kreises, hat sich bei einem vor Rihren ganz neu errichteten Brunnen ein Ungluͤcksfall er⸗ 'der leider beweist, daß die unter ganz ähnlichen Umstaͤn⸗ hon oft gemachten traurigen Erfahrungen noch immer nicht Am 16. Okt. ch naͤmlich der Bauer Wenzel Briszein an dem Brunnen⸗ nit dem Fuße in einer, am untern Ende des Seiles gemach⸗ chlinge stehend, in seinen Haus-Brunnen, in den er vor 14
— An Don TRavier de Burgos.“
gel nahernd, ergriff er den Eimer, und befahl den Knech,
Als die Kurbel einmal herumgedreht
chten Laͤrm ließ sich nach einer Viertelstunde der Barakner
bleiben.
Theilung Basels thaͤtig sind, ein Geschaͤft, welches wohl unter einem halben Jahre nicht vollendet wird. Die Zahl der Stu— denten, welche im vorigen Kurs 164 betrug, ist, trotz des Ab— gange. einiger auf Deutsche Universitaͤten, im Steigen, und etraͤgt fast 200. — In der In du strie⸗Sch ule gab es, durch die Taktlosigkeit vorzuͤglich ein es Lehrers, so viel Unordnung, daß eine bffentliche Ruge erfolgte in den Zeitungen, und die Aufsichts⸗Behoͤrde durch den Staats, Anwalt eine Untersuchung veranlaßte, welche eben im Gange ist. Dr. Muͤller aus Sach⸗ sen, Lehrer am Zuͤricher Gymnasium, hat in Bern die durch den Tod des Professors Usteri ledig gewordene Stelle (eines Rek— tors des oberen Gymnasiums) erhalten. Auch Professoren der Universitaͤt soll man nach Bern berufen wollen. Ueberhaupt ist man daselbst mit Einrichtung der Universitaͤt und Reorganifation des Gymnasiums sehr beschaͤftigt. Möchte man dort in den Wahlen gluͤcklich seyn, damit wir in der Schweiz wenigstens eine Universität erhalten, die sich den Deutschen zweiten und dritten Ranges gleichstellen könnte. Bern hat Geldmittel genug, mochte es gute Rather haben. — Die Baseler Akademie liegt in den letzten Zuͤgen.
Spanien.
Madrid, 29. Oktober. Folgendes ist das gestern (unter neueste Nachrichten) erwahnte Koͤnigl. Dekret, in Bezug auf den Buͤcherdruck: „Da sich das Wohlbefinden der Staaten immer in gleichem Verhaͤltnisse zu ihrer Aufklaͤrung, und dagegen das Elend derselben immer in gleichem Verhaͤltnisse zu ihrer Un⸗ wissenheit befindet, und da es nicht moͤglich ist, daß der Unter— richt sich rasch verbreite, ohne daß die Publication Und der Um— lauf wissenschaftlicher, artistischer und literarischer Werke von den Fesseln, mit denen sie bisher zu kaͤmpfen hatten, befreit
werden; und da Ich diejenigen zu beseitigen wünsche, welche
bella II. berufen sind, im Wege seyn moͤchten, so befehle Ich in ihrem Namen, daß sich sogleich eine Kommission bilde, mit dem Auftrage, die Gesetze und Anordnungen, in Bezug auf den Buͤcherdruck zu revidiren und meine Absichten in dieser Hinsicht zu erfüllen. Zu Mitgliedern dieser Kommission ernenne Ich den Minister Don Josef de Hevin y Noriega, Don Manuel Josef Quintana, Translateur der fremden Sprachen, und den Pater Augustiner Josef de la Canal. — Laßt Euch dies gesagt seyn und theilt es denen mit, die es angeht. — Unterzeichnet von der Königlichen Hand. — Im Palast, 26. Oktober 1833.
Turkei.
Der Tuͤrkische Gesandte in Wien, vom Sultan, als Beweis seiner Zufriedenheit, das Ehrenzeichen erhalten.
Aus Belgrad meldet ein n, , ,, daß nun⸗ mehr der statt aller bisherigen Abgabe in einer Summe zu entrichtende Tribut Serbiens an die Pforte bestimmt, und zwar auf 540900 Kaiserl. Dukaten fuͤr das Jahr festgesetzt worden sey. Die Stadt Belgrad soll, als zur Festung gehoͤrig, ferner⸗ hin unter Tuͤrkischer Jurisdiction . und der Ertrag der Belgrader Mauth dem dortigen Pascha als Einkommen ver—
Herr v. Maurojeni, hat uͤrkische
Aus Albanien wird in Italiänischen Blattern be— richtet: „Außer der (bereits erwähnten Nachricht von dem nächtlichen Ausfalle, welchen der Wesir aus der Citadelle von
niversitäten
rung, deren Haupt Genera
wird bloß fuͤr unsere Provinz seyn, es aber den anderen an— heimgestellt bleiben, im g des Foͤderal⸗Systems, derselben ähnliche oder andere sich zu bilden. Ob das Benehmen unserer Regierung, indem sie auf Anlaß des hiesigen Wahl⸗Unfugs vom 16. Juni die Wahl-Handlungen suspendirte, zu rechtfertigen sey oder nicht, dies bildet noch immer einen Haupt Gegenstand der Debatten unseres Repraͤsentanten-⸗Hauses. Ein. Ausschuß⸗ Bericht, der dasselbe gut hieß, wurde in der Sitzung vom 2ßsten v. M. mit 20 gegen 12 Stimmen verworfen und ein neuer Ausschuß angesetzt. Dieser aber berichtete am 2ten d. . in der Art, daß die Regierung die besten Absichten bei der Anordnung der Suspension gehabt, daß das Wahlgesetz un⸗ gemein mangelhaft sey, daß der Ausschuß keine bestimmte Ne⸗ gel in Hinsicht der Suspension von Wahlen darin finden kön— nen und daß es der wohlbekannten Vaterlandsliebe Sr. Excellenz des Governadors zu empfehlen sey, die Volks-Souveraine— taͤt und das repräfentartve revublikanische System aufrecht zu erhalten. Der Parteigeist hat erstaunlich zugenommen. Die Regie— Rosas gewesen, und die mit außer ordentlichen Vollmachten herrschte, wird jetzt durch verschtedene Zeitungen aller Arten von Verbrechen hbeschuldigt. Andere Zei— tungen vertheidigen solche nachdruͤcklich und fuͤhren an, daß die, jetzt so schwer beurtheilten Handlungen doch stets die Zustim— mung unsers jetzigen Governadors, General Balcarce, erhalten hatten, der damals Kriegs-Minister war. 161 General Rosas berichtet, daß die wenigen, noch uͤbrigen Indianer in so entbloͤßtem Zustande seyen, daß sie keine Ein— faͤlle auf die Gränzen von Buenos-Ayres, St. Fe, Cordova, St. Luis und Mendoza mehr machen koͤnnten; daß aber alle Vortheile bald verloren gehen wurden, wenn die jetzt destehen— den Streitigkeiten so sehr zunehmen, daß sie die verbuͤndeten Re⸗ gierungen verhinderten, zu den gegenwartigen Operationen mit— zuwirken. Die Begeisterung der Truppen fuͤr General Rosat uͤbersteigt jede Beschreibung.
Nachdem, außer dem .. (der bisherigen Regierungs⸗ Zeitung), auch die Iris eingegangen, bestehen hier in der Lan— dessprache jetzt 6 tagliche Zeitungen, außer anderen Blaͤttern, wovon den s. g. Liberales (von ihren Gegnern Cismaticos genannt), die es mit der gegenwaͤrtigen Regierung halten, der Defensor de los derechos del pueblo, der Amigo del Pais, der Constitucional, den, dem General Rosas befreun— deten, oder Apostolicos, die Gaceta mercantil und der Re⸗ staurador de las leyes angehören, das Diario de lgtarde aber, als bloß nuͤtzlich Handels- und andere Geschaͤfts-Nachrich— ten gebend), neutral ist. Es laͤßt sich kaum eine Vorstellung von der wüthenden Grobheit geben, womit zuweilen der Kampf gefuͤhrt wird. ; l General Huidobro scheint an dem Aufstande des Castillo in Cordova nicht ohne Antheil gewesen zu seyn, oder wenigstens demselben nachgesehen zu haben; dieses erhellt aus einem Schrei⸗ ben an ihn vom General Quiroga aus Mendoza vom 16. Juni, worin dieser ihm seinen Unwillen uber sein Benehmen erklaͤrt, das den Ruhm des Huͤlfs-Regiments der Anden, dessen Lauf— bahn bisher so glorreich gewesen, verdunkelt und es mit Schande bedeckt habe.
Durch das Dekret vom 15ten v. M. ist das Verbot der Ausfuhr gemuͤnzten Goldes und Silbers vom 7. April 1830 nicht definitiv aufgehoben, aber suspendirt, und bleibt in Hin— sicht des ungemuͤnzten in Kraft. Der Ausfuhr-Zoll ist der fruͤ— her im Tarif bestimmte und wird in Gold⸗ oder Silber-Muͤnze
Skutari unternommen, um sich der Stadt zu bemaͤchtigen wird uns jetzt auch angez engt, da chet ef fer ant von m. in in
einem vor Kurzem daselbst ausgebrochenen Aufstande ermordet worden, und daß der Pascha von Janina, der sich von verschie— denen Seiten zugleich von der Bevölkerung angegriffen sah, am Ende die Stadt und die Festung habe verlassen nnd sich nach dem Gebirge mit 300 Leuten zuruͤckziehen muͤssen, welche ihm allein noch zu seiner Vertheidigung übrig geblieben waren.
Griechenland.
Der Koͤnig Otto von Griechenland hat auf seiner Reise auch die Jonische Insel Zante besucht, wo er von den Englischen Behoͤrden mit vieler Aufmerksamkeit empfangen wurde. Die in Griechenland erscheinenden Zeitungen sind in Folge der kuͤrz⸗ lich entdeckten Verschwoͤrung suspendirt worden, duͤrfen jedoch etzt wieder, wiewohl unter Censur, erscheinen.
In der Allgemeinen Zeitung liest man unter Wien: „Die Muͤnchener politische Zeitung weiß in ihrem Blatte vom 27. Oktober noch nichts von der Ankunft des Königl. Bayeri— schen Gesandten (v. Gasser) in Griechenland, e, . sie im be⸗ sagten Blatte Briefe aus Nauplia vom 18. September anfuͤhrt. Nun erfährt man hier auf offiziellem Wege, daß derselbe am 17. September dort angelangt war. Ein Schreiben sagt hier— uͤber: „„Bei seiner Ankunft in Nauplia erfuhr der Königl. Bayeri⸗ sche Geschaͤftstraͤger, daß Se. Majestaͤt der Koͤnig Otto den Tag vorher abgereist war, um einen Theil des Landes zu bereisen; es wurde demnach auf der Korvette „Karoline“ beschlossen, die Reise noch bis Marathon fortzusetzen, um den Koͤnig daselbst anzutreffen. Nach einem dreitägigen Aufenthalte zu Nauplia segelte die Korvette mit Herren v. Gasser und seiner Gattin, so wie mit der Familie des Grafen v. Armansperg am 20sten Nachts nach Marathon ab, und kam am 2ästen daselbst an. Am 2östen Vormittags traf auch der Koͤnig in diesem Orte ein, wo er die Oesterreichische Korvette besuchte und noch denselben Tag Nachts auf der Englischen Fregatte „Madagaskar“ nach an⸗ deren Theilen des Landes abreiste. Den folgenden Tag verließ die Familie des Grafen v. Armansperg, welche wahrend dieser kurzen Reise Unpäßlichkeit gefuͤhlt hatte, die Korvette, um ihre Reise uͤber Mistra nach Kalamata fortzusetzen. Herr v. Gasser zog es vor, auf der Korvette nach Nauplia zuruͤckzukehren, wo er erst am 5. Oktober Abends ankam. Heute (tzten) Vormit— tags verließ der Königl. Bayerische Gesandte, salutirt von den Schiffs⸗Kanonen, die Korvette.““
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Der Moniteur Egyptien vom 5. Oktober berichtet: „Herr Tossizza ist in der Eigenschaft eines Griechischen Kon— suls bei der Aegyptischen Regierung von Sr. Majestaͤt dem Koͤnig Otto beglaubigt worden. Die allgemeine Achtung, in der Herr Tossizza steht, sein besonderes Ansehen bei Mehmed Ali, seine auswärtigen Verbindungen, Alles trägt dazu bei, daß seine Ernennung als etwas Erfreuliches betrachtet wird, sowohl von den Europäern im Allgemeinen, als insbesondere von seinen Landsleuten, deren natuͤrlicher Beschuͤtzer in Aegypten zu seyn er hinfuͤhro berufen ist.“
Vereinigte Staaten vom La Plata.
Buenos-⸗Ayres, 24. August. (Böͤrsenh alle.) Die neue Verfassung, an welcher unsere Nepraͤsentanten arbeiten,
erhoben. Was, ohne Erlaubniß, anderswo als vom Zoll— Haimrse ais verschifft miürde, soll konfiscirt werden. Die Erlaubniß, Gold und Silber in den ersten sechs Monaten nach deren Einfuhrung zollfrei wieder ausfuͤhren zu duͤrfen, ist zu— ruͤckgenommen.
Die Barkenfuͤhrer los harqueros) haben eine Denkschrift an den Kriegs- und See-Minister eingegeben, worin sie die Nothwendigkeit darstellen, daß etwas Nachdruͤckliches geschehe, um die vielen Beraubungen durch die Matrosen und Karren— fuͤhrer zu verhuͤten, die beim Laden und Loͤschen der Seeschiffe gebraucht werden, und daß der Minister das Dekret von 1822 in Kraft setze, wodurch jedem auf solcher Beraubung Ertappten oder seinen Mitschuldigen ohne Foͤrmlichkeit sechsmonatliche harte Arbeit in den Straßen auferlegt worden. Sie erklären es als ihre feste Ueberzeugung, daß die strenge Befolgung jenes Dekrets in hohem Grade die Uebel verhuͤten wurde, welche eben so nachtheilig fuͤr sie, als fuͤr den Handel im Alggemei— nen seyen.
an d.
Berlin, 17. Nov. Die Koͤlnische Zeitung publicirt 9 ihrem neuesten Blatte die nachstehende Allerhöchste Kabinets⸗ rdre:
„Der General der Kavallerie von Borstell hat Mir an— gezeigt, daß bei Ausfuͤhrung der neuen Dislocation Meiner Truppen saͤmmtliche Behoͤrden und die Einwohner in den Staͤdten eine große Bereitwilligkeit bewiesen hätten. Dies veranlaßt Mich, sowohl denselben, als auch Ihnen selbst, ins— besondere aber der Kommune Wetzlar, welche sich durch die bereitwillige Aufnahme eines Bataillons des 19ten Infanterie— Regiments neben der schon daselbst befindlichen Zten Schuͤtzen— Abtheilung ausgezeichnet hat, hierdurch Mein Wohlgefallen zu erkennen zu geben.
Berlin, den 28. Oktober 1833.
(gez) Friedrich Wilhelm. An den Ober-Praͤsidenten v. Pestel in Koblenz.“
— Bei Eroͤffnung der fuͤr den Großhandel nunmehr heen— digten Martini-Messe zu Frankfurt a. d. O. war das Ge— schäft sehr still und versprach keinen guten Erfolg fur den Aus— fall der Messe; indessen wurden doch im Laufe derselben in allen Waaren-Artikeln mehr und minder Geschafte gemacht, so daß der Ausfall im Allgemeinen als mittelmäßig betrachtet werden kann. — Der Eingang der inlaͤndischen Waaren und Produkte hat 39,495 Brutto⸗Centner betragen; uͤber 30090 Centner mehr, als zu der Martini-Messe des vorigen Jahres. Der Eingang der fremden unversteuerten Waaren betrug 16,264 Centner, uͤber 100 Centner weniger, als zu der gleichnamigen vorsah— rigen Messe. Die Zahl der Meß- Fremden war, ngch den Polizei-Rapports, 5471, mithin 456 Personen mehr, als zun der vorsährigen Martini-⸗Messe. — In feinen Tuch— Waaren ist wenig Absatz gewesen; dagegen haben ganz ordinaire und Mittel⸗Tuͤcher viel Käufer gefunden, wobei jedoch von Seiten der Verkäufer sehr über schlechte Preise ge— klagt ward. Nach den Thor-Nachweisungen waren 5379 Lent— ner Tuche auf dem Platze; 78 Centner mehr, als zu der Mar— tini⸗ Messe v. J. Von den Wollen zeug-Waaren wurden die Englischen, wegen des theuern Einkaufs der Wolle, hoch im
Preise gehalten und fanden wenig Absatz. Dies wirkte günstig
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