1833 / 322 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

.

* P

——

.

ö h * . , , m ,

ken ber fübllchen Halfte bes ostrheinlschen Thellg, fruher noch sehr mangelhaft a Der Unterschied beider Direchnungen in der Provinz Preußen betragt doch auch noch 9, . Quadrat⸗ meilen, ohngeachtet die schoͤne Schroͤttersche Karte schon viel fruͤ⸗ her vorhanden war; aber dieses sind doch noch nicht ganz z Pro— zent der großen Flaͤche, die jene Provinz einnimmt, und der Unterschied entsteht nur durch die Verschiedenheit der Projektion in den zur Berechnung gebrauchten Karten. Weil naͤmlich die kaͤnder tuͤcke der kugellͤhnlich gekruͤmmten Erdoberflache sind: so ist ihre Abbildung auf der Ebne der Landkarte eine perspek—⸗ tivische, die um so mehr von der Wahrheit abweicht, je größer das Stuͤck der Erdoberflache ist, das sie darstellen. Fuͤr ver— schiedne Darstellungsarten ist diese Abweichung verschieden, und sie ist bei der jezt gewahlten viel geringer, als bei der fruͤhern. Auch die Provinz Schlesien ist im Jahre 1833 um 5, geogr. Quadratmeilen oder fast 3 Prozent großer angegeben, als 1821; der Unterschied liegt hier henne n in den Maͤngeln der fruͤ— hern Karten von der Lausitz. Bei der Provinz Sachsen betragt der Unterschied beider Berechnungen nur 2,5. geogr. Quadrat— meilen oder noch weniger als J Prozent; bei der Provinz Posen noch nicht 3; bei der Provinz Brandenburg noch nicht R Prozent; bei Pommern und Westfalen ist er ganz unbedeu— tend, und verschwindet in den kleinen Unsicherheiten, welchen alle

Rechnungen dieser Art unterworfen sind. Im Allgemeinen aber

machen solche Betrachtungen aufmerksam darauf, wie weit es et⸗ wan lohnen koͤnnte, uͤber Unterschiede in den Angaben des Flaͤ—⸗ cheninhalts kultivirter Staaten zu streiten.

In der Unterabtheilung der Provinzen im Regierungsbe— irke hat sich mehr veraͤndert. Die vormalige Regierung zu Reich enbach ist zwar bereits am 1sten April 1826 nach nur viersährigem Bestehen wieder aufgeloͤst worden; aber im Jahre 1821 bestanden noch die Regierungen zu Berlin und zu Kleve, deren Bezirke erst im Jahre 1827 mit den Regierungen zu Potsdam und Duͤsseldorf vereinigt wurden. Veraͤnderun— gen in der Kreis-Eintheilung kommen noch fortwaͤhrend vor, und sind selbst seit der Zählung zu Ende des Jahres 1831 ent— standen, wie die Einleitung zu der jetzt vorliegenden neuesten Uebersicht ergiebt. Sie . aus einem zur Zeit anerkannten Beduͤrfnisse der Verwaltung hervor und erscheinen in so fern wohlbegruͤndet. Aber diejenige Unveraͤnderlichkeit der Kreis⸗Ein⸗ theilungen, welche das Vergleichen mit fruͤhern Zustaͤnden moͤg— lich macht, und worauf sich die Sicherheit des Ertrages vieler

gewerblichen Anlagen gruͤndet, ist nicht minder ein Beduͤrfniß

der Verwaltung; und es kann in Kollisionsfaͤllen wohl eine Verschiedenheit der Ansichten daruͤber bestehn, welches Intresse den Vorzug verdiene.

Gegenwaͤrtig hat der preußische Staat nur noch 324 land rathliche Kreise. Die vorliegende Uebersicht zaͤhlt deren noch 326, indem erst nach der Zählung zu Ende des Jahres 1831 zwei Kreise im Regierungsbezirke Minden, nanilich Bunde und Brakel, eingezogen und mit den Kreisen Herford und Höxter vereinigt worden sind. Außer— dem stehn in der vorliegenden Uebersicht noch neun Städte außer aller Verbindung mit den sie umgebenden Landgemeinen unter besondern Nummern aufgefuͤhrt; so daß 335 zu Ende des Jahres 1831, oder jetzt noch 333 Kreise bestehn, wenn diese ab— gesonderten Städte als Kreise mitgezählt werden.

Die gedachten neun Staͤdte sind namentlich: Danzig, Berlin, Potsdam, Frankfurt, Magdeburg, Halle a. d. Saale, Muͤnster, Köln und Achen. Es ist zwar in der vorliegenden neuesten Uebersicht noch ein besondrer Stadtkreis Königsberg in Pr. und ein besondrer Stadtkreis Trier ne— ben den Landkreisen gleichen Namens angegeben, die keine Stadt enthalten: aber in beiden Stadtkreisen sind mit der Stadt selbst noch umliegende Landgemeinen verbunden, und sie sind daher den vorgedachten 326 Kreisen beigezaͤhlt. Fruͤher waren mehre bedeutende Städte in gleichem Falle: nach der Uebersicht vom

Jahre 1821 hatten auch Danzig, Frankfurt, Stettin,

Magdeburg, Halberstadt, Halle und Duͤsseldorf laͤnd— liche Umgebungen, womit zusammen sie. sogenannte Stadtkreise bildeten. Dagegen sind the schon fruͤher, theils auch noch jetzt, sehr ansehnliche Staͤdte in den Tabellen, welche die Regie⸗ rungen an das statistische Buͤreau einsenden, als Zubehör der landraͤthlichen Kreise aufgefuͤhrt worden, in deren Umfange sie liegen, obwohl dieselben in polizeilichen und Gemeine⸗Angelegen⸗ heiten unmittelbar unter der Provinzial⸗Regierung stehn. Die⸗

ses ist selbst der Fall mit Breslau, der zweiten Stadt des

zeichs der Bevoͤlkerung nach.

Hor im Jahre 1521 konnte wohl zweifelhaft sein, welchen Ortschaften die Benennung einer Stadt gebuͤre, da die Verlei⸗/ hung des Stadtrechts nicht uberall vollstandig nachzuweisen war, und namentlich schiwebte volle Ungewißheit daruͤber in denjeni⸗ gen Lanbestheilen, wo noch das franzoͤsische Recht gilt, das kei⸗ nen Unterschied zwischen städtischen und ländlichen Gemei⸗ nen anerkennt. n dieser Ungewißheit beruht es, daß die Uebersicht vom Jahre 1871 noch 1027 Ortschaften unter der Benennung Städte auffuͤhrt, waͤrend dieselbe jetzt nur noch gö5 BOrtschaften zukommt, seitdem die Repraͤsentation im Stande der Städte das gesetzliche Kennzeichen der städtischen Eigenschaft wurde. Die vorltegende neueste Uebersicht hat deren sogar nur 9gö3 genannt, weil bei den Aufnahmen zur lezten Zaͤhlung der Einwohner am Ende des Jahres 1831 die eben erwähnte Be— stimmung noch nicht durchgängig beachtet ist. Nach einer in der Einleitung zu dieser UHebersicht enthaltnen Bemerkung gehoöͤren die fuͤnf schlesischen Ortschaften Leubus, Dyherrfurt, Frei⸗ han, Karlsmarkt und Kiefernstädtel noch zu dem Stande ber Städte, wogegen Warmbrunn in Schlesien, Goͤriz, bei Frankfurt, und then in Westfalen, welche noch als Staͤdte aufgeführt sind, nicht als solche repräsentirt werden,

Eine Vergleichung, wie die Bevölkerung der Staͤdte sich in den zwölf Jahren von 1519 bis 1831 geandert habe, läßt sich nicht unmittelbar aus beiden Uebersichten anstellen, da die aͤltre die Einwohnerzahl mit Einschluß der Besatzung, die neue aber nur die Zahl der Zivll⸗ Einwohner angiebt. Die Gruͤnde fuͤr diese Veranderung enthaͤlt die vorgesetzte Einleitung: die dem— ohngeachtet wuͤnschenswerthe Vergleichung bleibt jedoch einem be⸗ sondern Aufsatze in dieser Zeitung vorbehalten.

Dieselbe giebt jährlich auf den Grund der Zaͤhlungen, der Einwohner und der Nachrichten uͤber die vorgekommnen Ge— burten Und Todesfalle sehr ausfuhrliche Auskunft uͤber die Ver⸗ zanderungen in der Volkszahl des ganzen Staats und der ein— zelnen egterungsbezirke. Es bedarf daher hier keiner Verglei⸗ hung der ältern und neuen Uebersicht in dieser Beziehung. Wohl aber wird es nicht uͤberfluͤssig sein, den Viehstand, welcher sich aus beiden ergiebt, wenigstens summarisch , weil die Staatszeitung nur uaͤber den zu Ende des Jahres 1838 gezählten Nrs. 230 bis 23 des deahr ng 1829 Nachricht

Viehstand in taate nach den Zaͤh⸗

giebt. Es befanden sich im pneußischen jungen zu Ende der Jahre

6 . 866 w n . 23 . 5

1819

lr, äber dreijaͤhrig. 1,1025718 llen, unter drei Jahren 229, 558

ferde 1,332, 26 9,211 zl ah 2 zi iht 1. i 36. 1s

ueberhaupt Rindvieh

Merinos und ganz ver⸗ edelte Schaafe S39, 54s halb veredelte Schaafe. . . 2, 7,336 unveredelte Landschaafe.. 5, 254, 786

Ueberhaupt Schaafvieh

1,172 511 26M, 583

1/374, 594. 62,266 695, 780 2515,90 19 14172, 403

4,275, 705 4/446, 368.

2, 397, 171 5,30 f, 385 4,053, 0a e

g obs, 720 11, 75,603. Bbcke und Ziegen... 162, 85 214/12. Schweine L495. 604 1,7536, 004.

Das Jahr 1831 war bekanntlich ein sehr unguͤnstiges, durch kuͤhle nasse Witterung und herrschenoe Krankheiten ausgezeich— net; das Jahr 1819 war dagegen das waͤrmste seit 1811, geseg net in jeder Beziehung, der Gesundheit und Vermehrung guͤn— stig. Demohngeachtet uͤbersteigen die Viehbestaͤnde zu Ende des

Ueberhaupt

Stiere oder Bullen ... chs

leztern die Bestaͤnde am Schlusse des erstern schon in den blo⸗ ßen Zahlen, und mit Ausnahme der Schaafe ganz ohne Ruͤcksicht auf die durch beßre Pflege und edlere Zuzucht erhöh⸗ ten Werth des ganzen Viehstammes, der gleichwohl auch bei dem Rindvieh und den Pferden nach bekannten Erfahrungen sehr beträchtlich sein duͤrfte. ;

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 2 Uhr 10 Uhr. Beobachtung.

ss, ss Par. 338,01 Par. Quellwärme 8,0 0 R.

; 3, 3 0 2, 0 o

j 363 . 6 ö. 1. 9 öh 9 Flußwärme 1, 9 R.

8 pCt. 85 pCt.

halbheiter. heiter. truͤbe. S. S. S.

S.

1833. 1J. Novbr.

Luftdruck. Luftwaͤrme Thaupun kt Dunstsaͤttg. Wetter.... Wind

Wolkenzug

5 J ] Bodenwärme 2, 9 R.

Ausdünst. 0, o 2 1 Rh.

Miederschlag 0.

Berliner Börse. Den 18. November 1833.

Amtl. Fonds- und Geld- Cours- Zettel. (Press sss. Cour.)

7 T, * 3 cx e Q ¶QuuuuauuupƷu“apiuuuauauuauiuuuuuuuuauuuauuauauuuuuapuua

St. · Schul- Sch. Grosshz. Pos. do., 4 1 401 Pr. Engl. Anl. 18. Oslhr. Plandhr. 4 100 Pr. Eng]. Anl. 22. bonm. do. 1051 Pr. Engl. Oul. 39. Kur.. u. Neum. do. 4 Prüm. Seh d. Seeh. Schlesische . 4 ib Kurm. Obl. in. l. C. lRkst. CG. d. C.- u. X. 65 Neum. Int. Sch. do. ; L. . Seh. d. K. u. N] 65 Berl Stadt- Obl. 4 . ̃

Königsh. do. 1 ö]. vollw. Duk. 171

——

II. Pre. Geld.

164 105 105

Elbing. do. Neue do. Lanz. do., in Th. Friedrichsd'or. Woesipr. Pfandbr. Disconto ..

der Insurgenten noch immer dieselbe (?) sey.

Auswärtige Börsen.

Amnäterdam, 14. November.

Niederl. wirkl. Schuld 495. Ausgesetzte Schull Kanz- Bill. 226. 68 Anl. 102. Neap. . Oesterr. 923. Preuss. Hri- mien Scheine 909. Kuss. (v. 1828) 1013. (v. 1831) 917. 53 Span. I6ß. 33 do. 36

Antwerpen, 12. November. Span. 53 563. 4 d. 38 37. Ziusl. 111. à 4. Belg. 96. London, 12. November

Cons. 83. Belg. 94). Kras. 659. Däu. 733. Holl. 499. Griech. 34. Nenp. 89. Port. ex Dir. 69]. de. neue 6g. Kuss. 1021.

St. Peters bur, 9. Noveniber.

Hinmb. 3 Mou. 9j. 1. Silb.-Rub. 36 Kop. 58 Inscript. (1331) 91

Wien, 13. November. 53 Mot. 3 ne. 43 do. S2z. Bank-4ctien 119 3. Part- Ohl. 131.

Königliche Schauspiele. Dienstag, 19. Nov. Im Opernhause: Der Zweikampf,

Oper in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Herold. Hierauf: Marquis von Las Amaͤrillas Und Herrn Bardar) ers

I. ö ) den. Im Schauspielhause: 1) Chacun de son cotë, comédie

Vestrissinos vor Gericht, Ballet in 1 Akt, von Hoguet.

en 3 actes, par Mageres. La reprise de: L amhbassadeur. vaude rille en 1 acte, par Serihe.

Mittwoch, 20. Nov. Im Schauspielhause: Zum erstenmale wiederholt: Die Herausforderung, Lustspiel in 1 Akt, von Hein— rich Smidt. Hierauf: Der versiegelte Burgemeister, Posse in 1 Akt, von E. Raupach. Und: Franzoͤsische Vorstellung des Herrn Alexander, aus Paris: uses de Nicolas, pière eu n acte, lraduit de l'unglais, pur Mr. Alcxandre.

Besetzung: Furlouzh, capitnine außlais. man. Nicolas, domestique de l'aldernian. Miss Flirtilla, sille de alderman.

ohne Mitwirkung einer andern Person, dargestellt.

Donnerstag, 21. Nov. male: Cagliostro, fuͤnf dramatische Fresco⸗Gemalde, nach histo— rischen Schriften und Sagen, von Fr. v. Holbein.

——

Königstädtisches Theater.

Dienstag, 19. Nov. Das Fruͤhstuͤck der Junggesellen, Lust— spiel in 1 Att. Hierauf: Die Veutelschneider, oder: „Das hab' ich gleich gedacht“, Posse in 1 Akt, nach einer wahren Anekdore aus dem Leben des berüchtigten Cartouche, von r. Arndt. Zum Beschluß: Der blaue Schleier, Vaudeville⸗Burleske in 1 Akt, nach einer Idee des Dulong bearbeitet von A. Cosmar; Musik arrangirt vom Musik⸗Direktor Kugler.

Mittwoch, 20. Nov. Das Turnier zu Kronstein, oder; die drei Wahrzeichen, romantisches Ritter⸗Lustspiel in 5 Akten.

Donnerstag, 24. Nov. Die Familien Capuleti und Mon tecchi, Oper in 4 Akten, Musik von Bellini.

—— Neueste Nachrichten.

Paris, 12 Nov. Der Koͤnig hielt gestern Mittag einen 2Jstuͤndigen Minister⸗Rath.

Im Schauspielhause: Zum ersten.

Der Herzog von Broglie und der Marschall Soult hatten

gestern mit dem WMünlster bes Innern elne Kenfereng. 1 fand ein Minister⸗Conseil statt, das zwei Sn auerte. .

Herr Thiers hat ein Schreiben an die Handels⸗Kamm

lassen, worin er derselben anzeigt, daß im Laufe der n

Session wesentliche Aenderungen im Zoll-Tarife vorgesch werden wuͤrden.

. Guizot hat in den letzten Tagen die Praͤfekten h aufgefordert, die Einsendung ihrer Berichte uͤber die Elem Schulen zu beschleunigen.

Herr Montalivet hat gestern ein Diner gegeben, he

chem man zu einigem Erstaunen mehrere der von Hern

Argout abgesetzte Praͤfekten bemerkte. Man sagt, daß das Deficit des Kriegs-Ministeriun 1833 sich gegenwartig schon auf 89 Millionen Fr. belaufe Die heute auf außerordentlichem Wege hier eingegn Madrider Hof Zeitung vom 31sten Okt. enthaͤlt nichts Eben so meldet das Journal de Paris, maß einer telen schen Depesche aus Bayonne vom 11ten zufolge, 833 asselh⸗ nisterielle Blatt sagt in seinem Bo sen- Berichte;

gestern Nachmittag um 3) Uhr hielt sich die Rente auf!

65 C.; dann aber bemaͤchtigte sich plotzlich der Fonds⸗-R ein panischer Schrecken, in Folge dessen der Cours auf 15 C. fiel. Um dieses Sinken zu erklaͤren, sagte man, M Intervention in Spanien 3 sey, und ein so! schmacktes Gerucht konnte Glauben finden.“ Das g ö. mißt das Sinken der Fonds andern als politischen en bei.

Aus Madrid schreibt man unterm 30sten v. M, Aufstand sich taglich mehr der Hauptstadt zu naͤhern sche la Granja waͤren die Karlisten aufgestanden, und haͤtten dort befindlichen Koͤnigl. Pferde bemächtigt; auch gehe di daß die royalistischen Freiwilligen in Alcala feindselige

nungen gezeigt hätten; was die Hauptstadt selbst betreff, sie nach der Entwaffnung der royalistischen Freiwilligen n

mer vollkommen ruhig. Ein Schreiben aus Bay on

ten giebt den Verlust, den die Karlisten bei Logrono er ihn

110 Todte und Verwundete und 80 Gefangene an. R.

Schreiben aus St. Sebastian v. 5. heißt es: „Die Junn⸗

aus Tolosa hierher begeben hat, ist zwar nicht Karlistisch indeß besorgen die Mitglieder derselben doch, daß die

des Don Carlos zuletzt die Oberhand gewinnen moͤchte, u

diesem Grunde scheuen sie, um sich nicht zu kompromittin energische Maßregel. El Pastor klagt daher auch mit daß er bei der Junta keine Unterstuͤtzung finde, und d ihm Geld und Kleidungsstuͤcke fuͤr seine Untergebenen halte. Von 3 Boͤten, die kuͤrzlich von hier ausliefen, Kuͤste zu untersuchen, ist eines hierher zuruͤckgekehrt, n der Fuͤhrer desselben bei einem Landungs-Versuche 7 seinet Seeleute eingebuͤßt hatte. Siehe oben den Art. Paris) Burgos will man hier die Nachricht erhalten haben, General Sarsfield am 7ten eine Bewegung vorwaͤrts zu beabsichtige; dagegen soll Valladolid sich fuͤr Don Carlog haben. Diese letztere Nachricht verdient eine Bestaͤtigun Der Indicateur de Bordeaux vom 16ten ent nige nahere Details uͤber das Gefecht, das den Genen stanos und El Pastor genoͤthigt hat, sich nach St. Sebastl ruͤckzuziehen. Am 6ten war es, daß die Insurgenten si Stadt Tolosa mit einer so uͤberlegenen Macht (fun Gsar Geschüätz mit sichh näherten, daß die Garnissw Muͤhe den ersten Angriff abwehren konnte und dara Hernani den Ruͤckzug antrat. Waͤhrend dieser Zeit räum die kleine Garnison von Irun (0 Mann) diesen Platz sich auf das Franzoͤsisch Gebiet zuruͤck. Ein Schrei Bayonne vom 8. giebt die Zahl der Insurgenten, die

angegriffen haben, auf 3 bis 4000 Mann an.

In einem Schreiben aus Behobia vom 7ten Abend

Uhr, gleichfalls im Indicateu r, heißt es: „Alles flieht vor

surgenten. Uansere Zollstaͤtte ist bereits mit Effekten aller Art Erst kuͤrzlich sind einige Wagen mit Gewehren angekommen

Insurgenten sind zwar noch nicht in Jrun, doch werden si

wahrscheinlich morgen besetzen; in Hernani sind sie bereits ez Ein nach Madrid hier durchgegangener Courier ist in angehalten worden und hierher zuruͤckgekehrt. Die St. Sebastian sind geschlossen; Riemand wird ein- odn lassen. Eben dieses Blatt wiederholt nach sein

sten Korrespondenzen von der Graͤnze und nach Stn chen das Geruͤcht von einem in Madrid stattgehabten

wechsel. Die Herren Zea und Cruz waͤren danach du Diese Nachricht scheint urspruͤnglich aus P gekommen zu seyn, wo der General-Capitain Sola sie! und mit dem Zusatze bekannt gemacht haben soll, daß d ausscheidenden Minister in den Regierungs⸗-Rath verseß waͤren. (7)

Bei der zweiten Abstimmung in St. Pol erhielt wenig Herr Dussaussoy als Herr Piéron die erforderlich

menzahl. Das Minimum betrug naͤmlich 138; der Erst aber nur 135 und der Letztere 1246 Stimmen. Es sp pi zwischen beiden Kandidaten ballottirt werden.

ilhury. alder. Misl riss Pilhury. reich. Baͤͤcker⸗, eider chd ⸗Gese ĩ Obige fuͤnf Charaktere werden von Herrn Alexander allein, Baͤcker⸗, Schneider und Buchdrucker⸗Gesellen eingefund

Die Versammlungen der Arbeiter waren gestern s An der Barriere du Maine hatten sich wohl geg

Tag ist indeß ohne irgend eine bedeutende Stoͤrung de lichen 9 voruͤbergegangen; nur ungefaͤhr 15 Arbe den verhaftet.

Heute schloß 5proc. Rente pr. Compt. I01. 75! 1091. 85. Z3proc. pr. compt 73. S5. sin eour. 73. 8 Neap. pr. compt. 90. 25. fin Cour. 90. 35.

proc. En 61. Zproc. do. 35 . 5proc. Belg. 963. ;

J

Frankfurt a. M., 15. Nov. Oesterr. Sproc. Men ne, proc. S4. 838. 2iproc. 5 1. 6 irt. 2 Dank. Aetien 1457. 1455. Part. Obl. 133. 1335. ae, ig —. ö. , Obl. v. 183291 . L. 601. —. G. reuß. Praͤm. Sch. 51. Br. öproc. Rente 575. 5. ö .

J

Redacteur Cortal.

m

wider. den Fortschritten der Civilisation und der Freiheit. Wir ver, J rin der e rl h Fortschritte drein mann die Verweigerung des verfassungsmäßigen Eides motivirte,

Die heutige Nummer der Quo. tidienne enthält die gestrige als Beilage, jedoch mit Weglassung

Zproc. do. perp. 371. Br. en , . hen, wuͤnschen sie ihm doch wahrscheinlich in seinem In— resse. Kann aber in dem gegenwartigen Augenblicke eine

Preunßis

Allgemeine

che Staats-Zeitu ng.

/

Amtliche Nachrichten. Kronitk des Tages.

Se. Majestaͤt der Konig haben dem Superintendenten sini zu Johannisburg und dem Senior an der Ulrichs⸗ ze zu Wagdevurg, Prediger Fritze, die Schleife zum Ro— Adler⸗Orden dritter Klasse zu verleihen geruht.

Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Unteroffizier Deycke Ersten Dragoner⸗Regiments die Rettungs⸗Medaille mit dem de zu verleihen geruht. . Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den Ober⸗Landesgerichts⸗ Ir Hubner zum Justiz-Rath und Mitgliede des Stadt ts zu Breslau zu ernennen.

Se. Koͤnigl. Hoheit der Herzog von Cumberland ist

Reu⸗Strelitz wieder angekommen.

Ihm Bezirke der Koͤnigl. Regierung jn Bremberg ist der bisherige Pfarrer in Ostrowitte— masowski, 2d4n az Kierschniewski, zum Pfarrer der ka— shen Kirche in Powidz berufen worden; ju Liegnitz ist der Kandidat Nuͤrmberger als Pastor in irswaldau, Goldberg⸗Haynauschen Kreises, ernannt worden.

Dem Papier⸗-Fabrikanten Johann Oechelhäuser zu

en ist unter dem 15. November 1833 ein neues Patent

Berlin, Mittwoch den 20sten Novem ber

a n ,n

Erbfolge⸗Krieg zu bestehen. Wenn es bis jetzt den Anhaͤngern des Don Carlos nicht gelungen ist, mehr als zwei oder drei Pro— vinzen zum Aufstande zu bringen, so ruͤhrt dies daher, weil die Volks ⸗Leidenschaften nicht in die Frage verwickelt sind. Des Salischen Gesetzes halber wird wahrscheinlich nicht viel Blut in Spanien fließen; dieses Gesetz stellt die beiden Parteien, in welche sich das Land theilt, nicht direkt einander gegenuͤber. Aber man proklamire eine Constitution, man berufe eine kon— stituirende Versammlung, man greife die Geistlichkeit an, er— klare den alten Spanischen Gesetzen den Krieg, und in demsel— ben Augenblicke wird Alles, was in Spanien bei dem bloßen Worte „Constitution“ vor Zorn bebt, Soldat des Don Carlos werden. Man wuͤrde ihm eine Armee bilden. Was noch mehr ist: man stellt die Regierung der Koͤnigin zwischen zwei Feuer. Was wuͤrde eine konstituirende Versammlung bedeuten, die unter den Umständen, in denen sich Spanien jetzt befindet, einberufen und erwaͤhlt worden wäre? Konnte sie etwas anderes seyn, als eine Partei, eine bloß revolutionnaire Versammlung, die den Auftrag erhielte, die vielfachen, den Constitutionnei— len zugefügten Kraͤnkungen zu rächen? Welche Verfassung wuͤrde aus derselben . Befinden sich die Parteien in Spanien in einem jener gluͤcklichen Augenblicke der Rühe und Sorglosigkeit, wo man geneigt ist, sich zu naͤhern und sich gegen—

seitig Zugestaͤndnisse zu machen? Was wuͤrde aus der Regie—

rung der jungen Koͤnigin werden, wenn sie zu gleicher Zeit gegen die bewaffneten Schagren des Don Carlos und gegen die revolu—

tionnairen Leidenschaften in Madrid Krieg zu fuͤhren hatte?

auf eine fuͤr neu und eigenthuͤmlich anerkannte Ma

schine zum Reinigen des Papierzeugs und pun Tren⸗ nen des Ganzzeugs vom Halbzeug, sowohl fuͤr sich, als auch in Verbindung mit den bekannten Hollaͤndern und Stampfen, Zehn hinter einander folgende Jahre, vom Tage der Aus— gung an gerechnet und fuͤr den ganzen Umfang der Monar— guͤltig, ertheilt worden. ; Angekommen: Se. Excellenz der Koͤnigl. Saͤchsische Ge— l-⸗Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmaͤchtigte ister am hiesigen Hofe, von Watzdorff, von Dresden.

Zeitungs⸗Nachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 12. November. Gestern ertheilte der Konig dem rschal Gerard eine Privat⸗Audienz.

Gestern begab sich der Herzog von Orleans nach dem Kriegs. isterium, wo er eine Konferenz mit dem Marschall Soult . sijestaͤt.

e, die uͤber eine Stunde dauerte.

d spricht von einer Sendung des Herrn Mignet sch. . n lrch ; n Piséron in St. Pol hat der Erstere den Sieg davon getragen.

h Rom.

Das Journal des Dabats enthaͤlt heute , ,. „Man hat der Das ium ; zentin von Spanien ein Verbrechen daraus gemacht, daß sie Rheins ist auf den . Dezember in Kolmar zusammenberufen Tage ihrer Regierung nicht durch Ertheilung einer der . put 59. , ; ö dra, der zum Präsidenten des dortigen Königl. Gerichtshofes er konstituirenden Versammlung unter dem Namen von Cor— befördert worden, wieder zu wählen, oder statt seiner einen an— ͤ dern Deputirten zu ernennen.

kel uͤber die Spanischen Angelegenheiten:

stitution, oder, besser gesagt, durch die Zusammenberufung

bezeichnet habe. Es ist nicht genug, daß die Voraussicht des n, Königs einen Prinzen vom Throne entfernt hat, seit längerer Zeit mit der apostolischen Faction verbuͤndet ist; die Regentin den Verbannten den Weg zu ihrem Vaterlande ffnet, und sich mit den aufgeklärtesten Maͤnnern Spaniens

geben hat: das Alles ist nichts in den Augen gewisser Leute, Sie

lange sich Spanien nicht in voller Revolution befindet. S len in dem Kampfe, dessen Schauplatz Spanien jetzt ist,

chaus nichts weiter sehen, als einen Erbfolge-Krieg zwischen Anhängern der Koͤnigin und des Don Carlos, dessen Aus we Warum sind die Kloͤster⸗ Güter nicht on konfiszirt? Warum ist der Spanischen Geistlichkeit nicht sön ein Krieg auf Tod und Leben erklärt? Warum bedeckt

g sie wenig kuͤmmert.

n Spanien nicht mit Klubbs und Associationen? Eben so ubten dieselben Leute nach der Juli Revolutien, schon ganz ropa bis in seine Grundfesten erschuͤttert zu sehen, und freu—

sich daruͤber in ihrem Innern. Wie sollten sie heute

ht über einen bloßen Erbfolge⸗-Krieg in Spanien mitleis

senem mit einem Schlage seine und religioͤsen Ge⸗ Hester dem Marschall

R Üücheln? Eine derbe Revolution wuͤnschen sie nde, eine Revolution, . . tgersichen, administrativen, politischen he, seine Sitten, seine Gebräuche und selbst den Geist der

tion angrelft. Dieser Wunsch ist, unseres Erachtens, blind;

laͤuft dem anerkannten Zwecke, der Befreiung Spaniens, So sehr wie irgend Jemand haben wir Vertrauen

mmen die Völker Europa's nicht zu einer ewigen Unbeweg— heit. Es kommt nur darauf an, fe wissen, auf welchem ege sie die Reformen bei sich am besten zu bewerkstelligen im tande sind, durch allmaͤlige, vielleicht langsame, aber sichere d friedliche Verbesserungen, oder durch gewaltthaͤtige Aufre—

ungen, welche immer traurige Reactionen zur Folge ha—

Diejenigen, welche Spanien eine Revolution wuͤn—

evolution in jenem Lande ein anderes Resultat haben, als die

ewiß schon hinlaͤnglich schwierige Lage noch mehr zu verwickeln, nd einen Brand zu 4 ; Mäßigung . noch in der Geburt zu ersticken ist? Eine heit der Regentschaft ist fuͤr die Völker immer ein schwieriger

entzuͤnden, der mit etwas Vorsicht und

Durchgangs-Punkt, selbst wenn die Erbfolge nicht bestritten

Gedruckt bei A. W. H⸗

wird.

Jetzt hat Spanien mit einer Koͤnigin von drei Jahren

nd einer zwar gewandten, aher jungen Regentin noch einen

Das Interesse Spaniens wie das Interesse Frankreichs erheischt

fuͤr jetzt, daß sich der Thron der jungen Koͤnigin befestige, daß

Spanien so bald als moglich seine Ruhe wiederfinde. Der Zeit muß man die Sorge fuͤr das Uebrige anheimstellen. Die Interessen der Königin sind zu eng mit denen aller auf— geklaͤrten Leute in Spanien verknüpft, als daß sie irgend etwas von ihr zu befuͤrchten hätten. Aber, siegreich oder besiegt, wurde eine Revolution in Spanien in diesem Augenblick nur ein Ungluͤck fuͤr Spanien und fuͤr Frankreich seyn. Siegreich oder besiegt, kostet sie Spanien zu viel Thraͤnen und zu viel Blut, und giebt bei uns einer oder der andern der beiden Factionen,

welche wir so schon mit Muͤhe niederhalten, Waffen in die Haͤnde.““ Die hiesigen Blätter fuͤhren bei Gelegenheit der vielen

Preß⸗Prozesse, welche unter dem jetzigen Ministerium eingeleitet werden, folgende Stelle aus dem letzten Werke eines der jetzigen Minister an: (Geschichte der Revolution von Thiers) „Die Presse kann ohne Gefahr ganz unbeschraͤnkt seyn; nur die

ahrheit ist furchtbar; das Falsche ist ohnmächti je mehr es 2 23 nutzt es fz 6. 23 , , .

durch die Luge untergegangen.“ Paris, 13. Nov. Der Koͤnig hielt gestern einen dreistuͤn— von Salvandy, hatte hierauf eine Privat-Audienz bei Sr. Ma— Bei dem Ballotement zwischen den Herren Dussaussoy und

Von 299 Stimmen erhielt jener 169, dieser nur 130. Das dritte Wahlbezirks-Kollegium des Departements des

worden, um entweder seinen bisherigen Deputirten, Herrn An—

Herr Thiers ist gestern von hier nach Rouen abgereist. Das Journal des Dabats giebt nach den in Bayonne

und Bordeaux erscheinenden Zeitungen folgende Nachrichten aus El Pastor und der General Castaños hatten sich am Kaum befanden sie sich aber in dieser Stadt, als sie von angeblich 500 Karlisten umzingelt

Spanien: ; 6ten nach Aspeytia begeben.

wurden und sich genöͤthigt sahen, ihren Ruͤckzug auf St. Seba— stian anzutreten. Tolosa befindet sich nunmehr in den Haͤnden der Insürgenten. Auch in Irun herrscht großer Schrecken und die Behörden diestr Stadt haben sich nach Frankreich gefluͤchtet. In Bilbao ging am tzten das Geruͤcht, daß der General Sars— sield endlich mit 10,00 Mann in 2 Kolonnen auf Vittoria und Bilbao vorruͤcke. (?) In Navarra greift der Aufstand auf eine beunruhigende Weise um sich. Man hat die merkung gemacht, daß die dortigen

fast alle von Geistlichen angefuͤhrt werden. In den an der

IGraͤnze gelegenen Ortschaften haben sie sammtliche Pferde und; angi r gesichert, und der in diesen Raͤumen von einer eben so zahlrei— chen und angesehenen Versammlung, wie die heutige, gefeiert

Maulthiere in Beschlag genommen. Auch in Leon nimmt die Insurrection uͤberhand. ; . Gestern ging hier das Geruͤcht, Herr von Rothschild habe oult erklaͤrt, daß von dem Augenblick an, wo die Franzoͤsische Armee uͤber die Pyrenäen ginge, er keinen Fuß mehr an die Boöͤrse setzen wuͤrde. 1 Die Quotidienne ist gestern wegen Aufnahme eines Schreibens des Herrn von Kergorlay, worin derselbe als Wahl—⸗

in Beschlag genommen worden.

des inkriminirten Artikels. .

Der hiesige Assisenhof beschaͤftigte sich gestern wieder mit einem Preß⸗Vergehen. Die Tribune, der Renovateur und die Auotidienne waren angeklagt, Auszuͤge aus einer Bro⸗ schuͤre, betitelt: „Ansicht des Geerg Couthon, Mitglied des Na— tional( Konvents, uͤber die Verurtheilung Ludwig's XV!“ gege— ben, und sich durch die darin enthaltenen Angriffe auf die Or— leanssche Familie des Verbrechens der Beleidigung gegen die Per— son des Koͤnigs schuldig gemacht zu haben. Die Tribune wurde noch außerdem des Angriffs auf die Unverletzlichkeit der Koͤnigl. Person angeklagt. Hr. Berryer vertheidigte die beiden legitimistischen Blaͤtter, und erlangte die Freisprechung derselben. Herr Marrast vertheidigte mit gewohnter Heftigkeit die „Tribune, deren Redacw teur, Herr Lionne, zwar von der Anklage wegen Beleidigung der

. Unverletzlichkeit ders

Be zahlreichen Guerillas t im Jahre 1820 unter seinem Panier erfochten (Beifall), durch

Person des Königs freigesprochen, aber des Angriffs auf die elben fuͤr schuldig erklaͤrt wurde. Der Ge— richtshof verurtheilte Herrn Lionne zu einjaͤhriger Gefaͤngniß— und einer Geldstrafe von 24,600 Fr. Da aber dieses Vergehen aͤlter war, als dasjenige, um dessentwillen die Tribune am 23. September bereits zu fuͤnfsähriger Haft und einer Geld— buße von 20,0909 Fr. verurtheilt worden war, so bestimmte der Gerichtshof, daß, da das Maximum der Geldstrafe fuͤr das in Rede stehende Vergehen nur 24, 00 Fr. seyn konne, und das Ge— setz keine Anhäufung der Strafen gestatte, die obigen 20, 000 Fr. von den jetzt auferlegten 24,000 Fr. in Abzug gebracht werden soll— ten. Das Maximum der Gefaͤngnißstrafe ist 10 Jahre, mithin bestimmre der Gerichtshof, daß Herr Lionne die jetzt auferlegte Strafe von einem Jahre, unabhaͤngig von der fruͤher zugespro⸗ chenen Fjaͤhrigen Strafe, tragen solle. Hätte die Jury die „Tribune“ auch des Vergehens der Beleidigung gegen die Per— son des Koͤnigs fuͤr schuldig erklart, so wuͤrde sich die Geld strafe auf Vierzig Tausend Franken belaufen haben.

Das Journal de Fran cfort vom 17ten enthaͤlt in ei⸗ nem Artikel aus Paris vom 13. Nov. folgende Nachrichten aus Spanien: „Der 4. Nov., als der Namenstag des Don Carlos, ist in Bilbao mit großem Enthusiasmus gefeiert worden. Es fand ein Stiergefecht statt, und Abends war die ganze Stadt erleuchtet. Irun ist von den Karlisten besetzt worden. Briefen aus Catalonien zufolge, sind jetzt auch in dieser Pro— vinz Bewegungen zu Gunsten des Don Carlos ausgebrochen. Endlich laßt auch der Infant selbst etwas von sich hoͤren. Es geht uns nämlich auf außerordentlichem Wege ein Manifest des Don Carlos zu. Dasselbe ist aus Valencia de Alcantara vom tz. Oktober datirt und mit der Unterschrift: „Ich der Konig“ versehen. Das Aktenstuͤck ist viel zu lang, als daß wir solches noch heute unsern Lesern mittheilen koͤnnten, indem wir es erst kurz vor dem Schlusse unseres Blattes erhielten. Der Inhalt desselben ist einfach, aber lautet sehr bestimmt. Nachstehendes ist der Eingang des Manifestes: „„Don Carlos V., von Got— tes Gnaden König von Castilien, Leon und Arragonien u. s. w. Meinem theuern und vielgeliebten aäͤltesten Sohne Don Carlos, Prinzen von Asturien, den Infanten von Spanien, den ehr— wuͤrdigen Erzbischoͤͤfen und Praͤlaten, allen Granden und Vornehmen, so wie allen meinen Vasallen meinen Gruß.““

Großbritanien und Irland.

London, 12. Nov. Der Vice ⸗Admiral Stirling ist in diesen Tagen mit Tode abgegangen.

Die Stadt Liverpool hat dem Capitain Roß das Buͤrger— recht verliehen.

Bei dem Gastmahl, welches am vorigen Mittwoch dem Grafen von Durham zu Sunderland gegeben wurde, erschien

derselbe in Begleitung seines Bruders, des Herrn Hedwort digen Minister⸗Rath. Der neu ernannte Deputirte, Staatsrath x s 3 . ;

Lambton, und wurde von der Volksmenge, dle sich vor dem

Gasthause versammelt hatte, so wie von der Gesellschaft selbst mit den Zeichen der hoöchsten Achtung empfangen. son Fenwick fuͤhrte den Vorsitz, Lord Durham.

Herr Addi⸗ und ihm zur Rechten saß ; Nach Aufhebung des Mahls brachte der Vorsitzende Toasts auf das Wohl des Königs, der Koͤnigin, der Prinzessin Victoria und der uͤbrigen Koͤniglichen Familie aus; darauf wurde das God save ihe King angestimmt. Herr Fen⸗ wick brachte darauf noch einen besonderen Toast auf das Wohl des Herzogs ven Sussex in Vorschlag, als desjenigen Mitglie⸗ des der Königlichen Familie, welches sich vor allen Anderen um die Befoͤrderung der buͤrgerlichen und religissen Freiheit verdient gemacht habe. Die Gesellschaft nahm diese Aufforderung mit dem lebhaftesten Beifall auf, und nachdem sodann noch auf das Wohl der Marine und der Armee getrunken worden, er— hob sich der Vorsitzende, um mit folgenden Worten die Gesundheit des Grafen von Durham auszubringen: „Ich bin uͤberzeugt, daß ich durch bloßes Nennen des Namens des edlen Lords zu meiner Rechten in Ihrer Brust eine tiefere Be— wegung hervorbringen werde, als die gefeilteste und beredteste Adresse zu erregen vermochte. (Großer Beifall. Ich will in

Gegenwart des edlen Lords nichts sagen, das wie Schmeichelei klingen moͤchte; er ist Ihr Nachbar, und ich weiß, daß Sie seine Verdienste nach Gebuͤhr zu wuͤrdigen wissen.

Der politische Charakter des edlen Lords ist zu ausgezeichnet, um einer Erlaäu— terung von meiner Seite zu eduͤrfen. Die meisten Anwesen⸗ den werden sich des Sieges, des glaͤnzenden Sieges erinnern, der

welchen die Unabhaͤngigkeit dieses Landes hoffentlich fuͤr immer

wurde. Seitdem war bekanntlich der edle Lord fortwährend ein

tapferer Vertheidiger der Volksrechte, und man weiß, welch thäͤ—

tigen und bedeutenden Antheil er an jenem großen Werk zu Gunsten der Freiheit, an der Durchbringung der Reform— Bill, hatte. (Beifall) Schon darum allein hätte Se. Herrlichkeit Anspruch auf unsere innige und unvergaͤngliche Dankbarkeit.“ Unter stuͤrmischem Applaus wurde nun der Toast auf Lord Durham ausgebracht, und als die Aufregung sich etwas gelegt hatte, stand Letzterer auf, um zu danken, aber vor inne— rer Bewegung versagte ihm die Stimme; als er sich endlich ge— faßt hatte, sprach er ungefähr Folgendes: „Mein würdiger, trefflicher Freund, einer der geachtetsten Burger dieser Stadt, deren Repraͤsentant ich einst war, hat auf den großen und ruͤhmlichen Sieg hingedeutet, den wir vor 13 Jahren zusam— men erfochten. Gewiß, ich gedenke mit Stolz und Ver— gnuͤgen der Ereignisse jener Zeit; und meine Genugthuung ist noch großer, da ich sehe, daß auch Ihrem Gedaͤchtniß die Erinne— rung daran noch nicht entschwunden ist. Mit Hinsicht auf je— nen ruhmreichen Sieg und auf den jetzigen Zustand dieser Stadt, so wie der ganzen Grafschaft g obgleich wohl viele von Ihnen sich ihrer fruͤheren Lage noch erinnern moͤgen, werden Sie mir doch erlauben, da vielleicht viele Andere unter meinen juͤn— geren hier anwesenden Freunden damals die Angelegenheiten des

ne, ,,, me mr, , ,.

.