1833 / 337 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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suchungen zog die Polizei, welche nichts a nn, hatte, was auch nur zum Vorwand einer solchen Wohnungs Verletzung haͤtte dienen koͤnnen, sich zurück.

Von Lyon sind 1509 Mann Linien⸗Truppen nach St. Etienne gesandt worden, wo man, wie es scheint, einige Unordnungen befuͤrchtet.

Im Arsenal von Toulouse finden große Bewegungen statt; man bereitet dort Munition jeder Art vor.

Der Moniteur theilt nachstehenden Auszug aus den Be— richten des in Bona kommandirenden Generals von Uzer mit: „Der General von Uzer hat am 3. November eine Recognos— cirung nach der Richtung von Konstantine vorgenommen. Er begab sich mit 706 Reitern und 4 Stuͤcken Geschutz bis nach Sidi⸗Ammar, 19 Stunden von Bona. Der Weg bis dahin ist gut geebnet, und nur auf zwei Punkten traf die Artillerie auf Hindernisse, welche aber leicht beseitigt wurden. Man versichert, daß der uͤbrige Theil des Weges bis nach Konstantine sich in eben so gutem Zustande befinde. Diese Rerognoscirung, wo— durch die am Fuße der Berge wohnenden Arabischen Stämme unsere. Truppen kennen gelernt haben, hat uns auch neue Neichthuͤmer in dieser bea e, Provinz entdecken lassen. Das Land ist von uͤppigen, Wiesen i e mitten, und man sindet uberall Walder von Oliven ünd Myrthen Bäumen, und bebautes Land, welches vortreffliches Getraide ün ÜUebermaße lie— fert; man hat noch keinen schoͤneren Strich Landes in Afrika gesehen. Die Scheiks der Ouled⸗ Bou Aziz beeilten sich, den General Uzer während seines Halts bei Achoure ü begruͤßen, und ihm Erfrischungen anzubieten. Bei dem Nückimarsche be— Jleiteten ihn die Scheiks eine Stunde Weges. Auf dem ganzen langen Marsche hat nicht der geringste Unfall stattge funden. Der General Uzer erlangt täglich mehr die Ueberzeügung von den guten Gesinnungen der Stämine gegen uns; das Beispiel des Wohlbefindens derjenigen, welche sich unter den Schutz der Garnison von Bona gestellt haben, läßt auch die übrigen ein Gleiches wuͤnschen; sie sehen in der That die bei dieser Stadt Beki⸗Urgin bedeckt, welche friedlich bauen und ärndten; sie wissen, daß der, Markt, von Bona reichlich mit allen Arten von Lebensmitteln versehen ist, welche die Araber vortheilhaft verkaufen; jeden Tag endlich erhalten die Eingebornen neue Beweise unserer Kraft, unserer Aufrichtigkeit und unserer Ge— rechtigkeit. Den Vergleich, den sie bei diesen. Zustande des Wohlbefindens mit der Tyrannei des Beh von Konstantine an— stellen, hat sie bestimmt, sich Frankreich zu unterwerfen. Die mit den Argbischen Stämmen in der Umgegend von Bona an— geknuͤpften Verbindungen versprechen sehr vortheilhafte Nesul— tate, und eroͤssnen dem Handel eine üngeheure Zukunft. Das Getraide, das Vieh, die Zucht der Oliven., der Brangen,, der

gelegene Ebene mit Zelten der ,. ; der Icharoüi und der h

Maulbeer Baͤume und des . in Großen sind unver⸗

siesbare Quellen des Wohlstandes. Wir finden hier schöne und sehr gute Pferde in großer Anzahl, so daß man die Kavallerie und Artillerie leicht und wohlfeil damit versehen kann.“

Großbritanien und Irland.

London, 29. November. Der König eriheilte vorgestern dem Lord Holland Audienz, der sich seit einigen Tagen mit sei= ner Gemahlin in Brighton befindet., Se. Majestat werden, dem Vernehmen nach, binnen Kurzem ein Kapitel des Hosenband-Or— dens halten, um an die Stelle des verstordenen Nerzogs von Sutherland einen neuen Ritter zu ernen en. Sir Martin Shee hat das Portrait des Königs kbereirs vollendet, und die Königl. Familie soll über die große Aehnlichkeit desselben so erfreing seyn, daß sie es nicht qus den Haͤnden szt will und den Kunsch geäußert hat, der Präsident der Malt Atlademie inöchte fuͤr das Dubliner Schloß ein anderes anfertigen lassen, das unter den Pottraits der Souveraine in dem dortigen Staats, Zimmer auf— gehaͤngt werden soll. Die Herzoge von Gloucester und von

Sussex werden, wie verlautet, die Weihnachts Feiertage im ; Der Letz

Kreise der Koͤnigl. Familie zu Brighton zübringen. tere befindet sich jetzt in Kensington, wo 9 in diesen Tagen aus der Grafschaft Norfolk angelangt ist, und von wo er sich in

Kurzem nach Wales begeben will. Ihre Majestaͤt die Koͤnigin ist von ihrer Unpaäßlichkeit wieder ziemlich genesen, hat aber

den Palast noch nicht wieder verlassen.

Der Lord⸗Kanzler ist vorgestern von Woburn⸗Abbey in der

Grafschaft Bedford hierher zuruͤckgekehrt,. 39 m .

* J . fruͤh ist der gl hiesigen Hofe akkreditirt gewesene außerordentliche Gesandte der Koͤnigin Donna Marig, Marquis von Funchal, zu Brighton mit Tode abgegangen. Noch gestern Nachmittags befand derselbe sich ganz wohl, und es scheint ein plötzlicher Schlagfluß seinem Leben ein Ende gemacht zu haben;

er war Übrigens schon bei sehr hohen Jahren.

n Portugal ist wieder ein Dampfbost, der „African,“ hier 2 welches Nachrichten aus Lissabon bis zum 22sten ünd aus Porto bis zum 23. Nox. mitbringt. ufolge, ist Dom Pedro jetzt damit beschaͤftigt, Setubal fuͤr den 1 eines Angriffs von Seiten der Miguelisten zu befestigen, und der General Saldanha war mit keinem Hauptquartier der Stadt Santarem bis auf eine Englische Meile nahe geruͤckt, so daß die Vorposten der beiden feindlichen Armeen sich mit einander

unterhalten konnten. Das Geruͤcht von einer beabsichtigten Ver,

g in Dom Pedro's Ministerium hat sich bis jetzt r ren. Am 19ten d. ware Dom Pedro beinahe zu Schaden gekommen; als er namlich nach Bemposta fuhr, um einem Kabinets⸗Rath beizuwohnen, zerbrach sein Wagen; der Kai, ser kam jedoch ohng Verletzung davon und ging zu Fuß nach bem Palast. In Porto war Alles 96 und man hegte teine Besorgniß vor einem feindlichen Ueberfgll. Die Zahl der Linien Truppen und Freiwilligen in und um Porto belief sich auf fast 12,009 Mann, die saͤmmtlich gut disciplinirt waren. In Por tugiesischen Fonds wurden übrigens an der biesgen ; örse in den letzten Tagen gar keine Geschaͤfte gemacht. er Courier giebt ein Privat-Schreiben aus Lissabon vergl, den Artikel ortugal) mit der Bemerkung, daß sich dgrin einige 9 ber die Stimmung der Pormugiesischen Nation und uͤber die Aussichten fuͤr Portugals Zutunft befänden; man werde daraus ersehen, meint das genannte Blatt, daß sich die Parteien in Li sabon immer mehr entwickelten und ihren Einfluß auf die Eng⸗ länder sowohl als auf die Eingeborenen erstrecken so scheine auch dieser Korrespondent Dom Pedro und dessen Ministerium von einem etwas parteilichen Gesichtspunkt aus zu betrachten Bei Lloyd's wurde gestern angezeigt, daß das Schiff „Ca⸗ roline“ von New⸗Foundland von Dom Pedre s Geschwader im Zuero aufgefangen und in den Tajo geschickt worden seyp. Das Fahrzeug war, wie es scheint, 24 Gibraltar bestimmt, Und die Portugiesischen Offiziere henachrichtigten daher den Ca, pitain, daß er nicht in den Duers einlaufen duͤrfe, und daß fein Schiff kondemnirt und nach Lissaben gesandt werden wurde. Dem Vernehmen nach, haben die meisten Schiffe, welche zwi⸗ schen New, Foundland und Pornugal Handel treiben, nach

jedesmal fuͤr

Diesen

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Gibraltar klarirt, weil sich die Verhaͤltnisse von Porto noch tn einem schwankenden Zustande befinden, und sie werden sich da— her alle der Gefahr aussetzen, in Beschlag genommen zu wer⸗

den, wenn sie es versuchen sollten, ihre Ladungen anderswo

u landen.

Ein Verfall, der sich dieser Tage an der hiesigen Boörse er— eignete, giebt den Zeitungen viel Io zu Expecrorationen fuͤr die eine und die andere Partei. Seit langer Zeit naͤmlich hatte Herr Rothschild einen bestimmten Platz an der Boͤrse inne, der wurde; vor einigen Tagen aber siel es dem Kaufmann Herrn Rose ein, Jenem dieses Vorrecht streitin zu machen und den fuͤr ihn bestimmten Sitz einzunehmen und hartnaͤckig zu behaupten. Dies erregte eine unangenehme Störüng an der Boͤrse, aber Herr Rose vertheidigte sich mit aller Cwwalt auf dem okkupirten Platz und ließ am folgenden Tage ein Schreiben in die Morning Chronicle einruͤcken, worin

er sein Benehmen dadurch rechtfertigen will, daß er behauptet,

er habe auf der Böͤrse eben so viel zu sagen, als Herr Roth⸗ schild, und sey nicht gesonnen, einein Fremdling bloß deshalb nachzustehen, weil derselbe ein großer Kapitalist sey und weil er an den auswärtigen Böorsen den Ton angebe. .

Vorigen Sonnabend ist der General-Major, Graf John Charles Bentinck, im 7isten Jahre seines Alters auf seinem Landsitz mit Tode abgegangen.

Capitain Roß soll sich auf einige Zeit lang von London ent, fernen wollen, um den zahlreichen Einladungen zu Diners zu entgehen, mit denen er von allen Seiten her bestuͤrmt wird.

Herr Macauley wird sich, wie es heißt, binnen Kurzem an der Spitze von 3 Kommissarien nach Ostindien begeben, uͤm den Zustand des dortigen Gerichtswesens zu untersuchen.

Der Herausgeber des Dubliner Zeitungs-Blattes „der Pilot“, Herr Barrett, ist wegen Preßvergehen von der Fury

verurtheilt worden, weil er einen von OTonnell an das Irlaͤn,

dische Volk gerichteten Brief in sein Blatt aufgenommen und sich dadurch einer Aufreizung zu Haß gegen die sogenannte Ir— laͤndische Zwangs-Bill, nachdem dieselbe Landes-Gesetz gewor— den war, schuldig gemacht hat. Diese Bill enthielt namlich am 2. April die Koͤnigliche Genehmigung, und OéConnells Brief ist vom 4. April datirt. Das Straf-Urtheil Über Herrn Barret wird jedoch erst in der nächsten Gerichts- Session zu Dublin gefällt werden. Der Courier meint, dieses Verdickt der Dubliner Assisen miüsse dem Ruf des Rathgebers O Connell, der als Rechtsgelehrter so lang fuͤr untrüglich gegolten, seit Kur— zem aber eine wiederholte Niederlage erfahren habe, einen sehr empfindlichen Schlag versetzen.

Die hiesigen St. Simonisten haben am Montag wieder eine Versammlung veranstaltet, worin ihr Chef, Herr Fontana, gegen

ein Eintritts⸗Geld von 6 Pence eine Vorlesung hielt, weicher an

150 Personen beiwohnten.

Aus Jam aika sind Zeitungen vom 12. Okt. hier einge⸗ - gangen, welche die von Lord Mulgrave bei Eröffnung der dorti⸗

gen gesetzgebenden Versammlung am Sten v. M. gehaltene Nede und eine kurze Uebersicht uͤber die ersten Geschäfte des Versamm— lungshauses enthalten. Die Rede des Gouverneurs soll allge⸗ meinen Beifall gefunden haben, und man hofft, daß die Legisla⸗ tur es sich angelegen seyn lassen werde, die in Bezug auf die Sklaven vom Englischen Parlament gefaßten Behn baldigst in Ausfuhrung zuů bringen. Schon am ersten Tage der Session waren mehrere Motionen auf Abschaffung der Sklaverei und fernere Duldung der religissen Sekten auf der Insel Jamaika eingebracht worden. e. an. Die nis Y öontrrent augeidngeen Settungen reichen oro zum 2. November; sie melgen, daß, einer Depesche zufolge, die der Verwalter von Neu- Schottland von Herrn Stanley em— pfangen habe, die Britische Regierung nicht geneigt scheine, auf den Wunsch der Einwohner von Cap Breton einzugehen, die darum gebeten hatten, daß die von Georg III. dieser Kolonie bewilligte Constitution wieder hergestellt, oder, mit anderen Wor— ten, daß diese Niederlassung von Neu-Schottland getrennt wer den mochte. Herr Stanley hat sedoch den Bittstellern geant— wortet, daß, wenn sie die Sache dem Geheimenrath vortragen wollten, welchen Weg sie eigentlich hätten einschlagen sollen, die⸗ ser ihr Gesuch in Erwaͤgung ziehen wurde. Die Nachrichten

aus Quebek reichen ebenfalls bis zum 2ten d. M. Das

dortige Provinzial-⸗Versammlungs⸗-Haus war bis zum 22. Dezem— ber prorogirt worden. .

Mit dem Koͤnigl. Packetboot „Plover“ sind sehr wichtige Nachrichten aus Mexiko hier eingegangen, welche ein neues

Aufleben der dortigen Bergwerks-Geschäfte versprechen. Der

„Plover“, verließ Tampico am aten und erreichte Veracruz am 12. Oktober. Dort erhielt der General Basadre, der sich unter den Passagieren befand, eine Depesche aus der Hauptstadt Me— xiko mit einem in der amtlichen Zeitung publicirten Bericht, des Inhalts, daß der General Santang am 6. Oktober mit unge— fahr 16,6009 Mann von Mexiko ausgeruͤckt sey und einen voll⸗ staͤndigen Sieg uͤber die vom General Arista befehligten Insur— genten erfochten, dieselben nach allen Richtungen hin zersprengt und sie dermaßen geschlagen habe, daß sie sich unmöglich wir der sammeln konnten. Zwei Conductas, eine jede von einer Million Dollars, sollten augenblicklich, die eine nach Tampico, die andere nach Veracruz, abgefertigt werden, so daß man naͤchstens hier bedeutende Rimessen von Mexiko erwarten kann. Die Nach richten aͤber die Bergwerke von Real del Monte lauten sehr erfreulich, und auch in den uͤbrigen Minen, wo die Geschafte durch die Insurgenten unterbrochen worden waren, sollte bin, nen Kurzem die Arbeit wieder beginnen. Mit dem „Plover“ ist der General Basadre hier angekommen, der sich als Gesand⸗ ter der a rang, Regierung an den Hof von St. Peters burg begiebt. uch hat das Packetboot eine Ladung von 140,000 Dollars mitgebracht.

Nieder lande.

Aus dem Haag, 29. Nov. Dem Vernehmen nach, trifft unser Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Baron zer⸗ stolk van Zoelen, Anstalten zu einer Reise, die er nach Deutsch— land unternehmen will.

Belgien.

Brussel, 29. Nop. Die Gesellschaft der großen Har— monie 6j vorgestern Abend Ihrer Koͤnigl. Hoheit der Mada⸗ me Adelaide eine glaͤnzende Nachtmusik gebracht.

Der Prinz von Joinville hat sich gestern von hier nach Antwerpen begeben, um die Merkwürdigkeiten jener Stadt in Augenschein z nehmen.

Der Kriegs⸗Minister ist nach Namur abgereist, um den Plan zu einer dort zu errichtenden Militair-Schule an Ort und Stelle zu pruͤfen.

Der Baron von EQmpteda, Großbritanischer Staats, und Kabinets ˖Minister in Hannover, ist von London in Bruͤssel eingetroffen. . .

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Die Handels- Kammer von Verviers hat der Re eine Denkschrift in Betreff der Unterhandlungen uber be dels⸗Verhaͤltnisse mit Frankreich uͤberreicht. Es heißt unter Anderem: „In Frankreich sind unsere Tuche vo Dieses Verbot erstreckt sich auch auf alle Gewebe von und Baumwolle. Wir haben dagegen die Franzosischen und Kasimire verboten, waͤhrend alle andere fremde Tug Kasimire in Belgien gegen Erlegung eines Zolles von pCt. eingefuͤhrt werden duͤrfen. Wir glauben, daß diest

seitige Ausschließung weder fuͤr Frankreich noch fuͤr Belgin

theilhaft gewesen ist. Beide Lander haben sich nur gen nuͤtzliche Verbindungen untersagt. Dies ist die einzige j welche man aus solchen Verboten ärndtet. Wir wuͤnschen sehnlicher, als das Wort Verbot aus unserem Tarif ge und die Produkte der Franzoͤsischen Fabriken unter densehn dingungen wie die aller anderen fremden Fabriken bein gelassen zu sehen, vorausgesetzt, daß Frankreich dieselbe in seinem Tarif einfuͤhrt, und an die Stelle des unhg Verbotes weise berechnete Zoͤlle setzt.“

Deutschlan d.

Dresden, 27. Nov. Die erste Kammer fuhr i Sitzung vom 2hsten d. mit der Berathung des Gesetz⸗ j fes wegen Erfüllung der Militalrpflicht fort. vornehmlich die durch eigenthuͤmliche Verhältnisse gewisg tairpflichtigen gebotene Befreiung vom persoͤnlichen Waß in Frage, in welcher Hinsicht die Deputation den Vorsc Bildung eines Fonds gemacht hatte, aus dem eine Am Stellvertretern fur diesenigen Individuen, welche dieseln aus eigenen Mitteln herbeizuschaffen vermochten, bestrim den koͤnne. Der Buͤrgermeister Reiche-Eisenstuck ba Die Conseription sey nun einmal, wenigstens nach dem der Majorität dieser Kammer, vorhanden, und mit ihr brechen, alle Mißverhaͤltnisse und alle Haͤrten, die damit seyen. Die Stellvertretung solle das Beruhigungsmittel ge aber seit der Staat sein Recht aufgegeben habe, zu ob das Staatswohl und Familien-Verhaͤltnisse Ruͤcksichh ten und der Besitz von Geld an die Stelle dieser getreten sey, so seyen noch Falle uͤbrig geblieben, Mangel an Geld keine Zuflucht zur Stellvertretung geß wo man, da keine weiteren Befreiungen nach Kammern zulaͤssig seyn sollen, auf Nothmittel zur Abhuͤlfe dent wenn das Gemuͤth, dem kalten Prinzip gegenuber, Recht behaupten wolle. Die von der Beputation vorg Bildung eines Fonds, um aus solchen Stellvertreter i

chen besonderen Faͤllen statt der einzustellenden Militz

gen zu erlangen, stelle sich daher als eine Notz dar, welche zu seiner (des Sprechenden) einzigen Ben gedient, als die Stellvertretung durchgegangen sey.

diesem Fonds jeder der Militairpflicht Entlassene einen beitrage, lasse sich nach seiner Ueberzeugung, nach den saͤtzen des Rechts und der Billigkeit rechtfertigen. Du sident stellte darauf die Frage: Tritt die Kammer der der Deputation bei, daß für gewisse annoch zu besth Faͤlle ein Fonds gebildet werden moge, aus welchem stands Summe fuͤr einen vom TLoose getroffenen, oder zum Theil, jedoch nur vorschußweise berichtigt soll?'ꝰ Dies wurde einstimmig bejaht, und sonnn Berathung uͤber die einzelnen diesfallsigen Be stimmungn gegangen. Der in der letzten Sitzung bereits erwaͤhn vom Mitgliede von Carlowitz in veränderter Wesse Zu

mene Borschtag Sr. Rontgt. Hoheit des Prinzen Jo zur Bildung eines Fonds fuͤr Unterstuͤtzung verabschieden daten, fand keine hinreichende Unterstuͤtzung. Meiningen, 23. November. (Leipziger Zen Die Bevölkerung in den Herzoglich Saͤchsischen Landern vielleicht ziemlich in demselben Maße zu, wie im K) Sachsen, namentlich aber in den gebirgigen Gegenden, Thuͤringer Walde. Hieraus folgt eine groͤßere Consum Holzes, als dem Fabrikstande lieb ist. Wenn auch no eigentlich Holzmangel eingetreten ist, wie eine verungluͤch culation mit auslaͤndischen Großhändlern auf eine em) Art beweisen durfte, so scheinen doch fuͤr die Folge Eisenwerke, Porzellan- Fabriken, Glashuͤtten ꝛ. gefahrn Es verdient allgemeiner bekannt zu werden, daß man im

marischen die Art, welche Francis Davies erfunden (

bereits in der ganzen Königl. Englischen Marine seit en Jahren eingefuhrt ist), mit dem besten Erfolge ang hat. Im Vergleich mit der gewohnlichen keilfoͤrmig k ten Axt erspart man ein Drittel an Zeit, und Kraftar Die Arbeiter gewöhnen sich leicht und gern an 9 brauch des neuen Werkzeuges, wovon man nun in . und Schwere nach, verschiedene Abstufun ertigt.

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Lissabon, 22. Nov. Die hiesige Chronieg in ihrer vorgestrigen Nummer eine auf einen Bericht nanz Ministers gegruͤndete Verordnung Dom Pedros, das Dekret vom 20. August 1832, welches den Englis vereigns, den Spanischen harten Dollars und den schen Dreipatacken⸗Stuͤcken die Geltung als Portugiesisch verlieh, wieder aufgehoben wird. Diese Geldstuͤcke soln kunft nur, wie jede andere fremde Muͤnze, als Sc angenommen werden. (.

Dasselbe Blatt theilt einen Befehl Dom Penn wodurch die Sequestrirung verschiedener Guͤter, welche gern Dom Miguels gehören, angeordnet wird; unter R tern befinden sich die der Marquisin von Chaves, des von Bellas und des Marquis von Penalva.

Ein ven dem Grafen Saldanha in der Chronica n Armee⸗Bulletin erstattet uber die Erfolge, welche die der Königin in der Gegend von Pernes uͤber die M errungen haben, und uͤber die am Is5ten d. gelungene z der dortigen Muͤhlen Bericht.

Die Chronica meldet ferner, daß am 15. Noven Hauptquartier des Generals Saldanha von Cartaxo nn tieira, 2 Leguas von Cartaxo und dicht bei Santarem, worden sey.

Das genannte Blatt bringt auch mehrere Ber perschiedenen Corregidores und Juiz de Foro, worn ben versichern, daß in ihren Verwaltungs-Bezirten Al und die Bevölkerung bereit sey, fuͤr die legitim; Regierum Ppfer zu bringen. Am 13. November, heißt es in em ser Berichte, sey das Silber-Geschirr und anderes Gu Infantinnen und Herzoge uͤber Salvatierra nach Elvas worden. ] Der Englische Courier theilt ein Schreiben! sabon vom 20. November mit, worin es heißt: Napier ist am 15ten Abends von Setubal hler angeln

ruhig und ohne Besorgniß vor einem Angriff 3 demselben Abend setzte der Castor/ 125 . Dublin hier an's Land; es war schon ehn Uhr, als sie und da man keine Quartiere fuͤr sie in Bereitschaft brachten sie die Nacht uͤber in Weinhaäusern zu und Iurlich am anderen Morgen in einem nicht ganz nuͤch⸗ stande. Im Ministerium und in den Kriegs, Ange⸗ in ist noch immer keine Veraͤnderung vorgegangen; n Parteien thun alles Moͤgliche, um ihre Posttionen gen und sich fuͤr alle Fälle zu einem Angriff bereit zu hal— habe einen Englaͤnder gesprochen, der am 18ten d. M. abra zuruͤcꝝkkehrte; er ist vierzehn Tage lang im Lande eist, um Schulden einzukassiren, und hatte die beste seit, die Stimmung des Volkes kennen zu lernen. Von en VolksKlassen glaubt er, daß sie noch wie immer fest Miguel haͤngen; sie halten seine Sache keinesweges fuͤr sondern denken immer noch, daß derselbe sich Lissabons s mächtigen werde. In der Rekrutirung fuͤr seine ind sie uͤberall sehr thaäͤtig, und in der vorigen burden 3000 Mann frische Rekruten von Coimbra ntarem gesandt, wo sie wohlbehalten ankamen. Auch Miguelisten von allen Seiten her Vieh und Getraide „und es ist noch solcher Uebersluß daran, daß sie Mo— damit ausreichen koͤnnen. Auch ist die Kuͤste nicht so wacht, daß nicht in den kleinen Hafenplaͤtzen Schiffe käthen landen koͤnnten. So wurde, wie ich hoöͤre, in n Woche im Norden von Figueirg nicht nur s, sondern auch baares Geld von England fuͤr uelstische Armee gelandet und derselben zugefuͤhrt. man es auch genommen hat, genug, es wird glaubwürdigen Personen versichert, daß die Truppen rem auf einige Tage Sold empfangen haben, und daß sticke unter sie vertheilt worden sind; die letzteren hat von den Märkten, die in dieser Jahreszeit stattfinden einer großen Anzahl von Spaniern besucht werden, sehnliche Quantitäten von Zeug aller Art dahin bringen; n dafuͤr bezahlt worden sind oder nicht, ist zweifelhaft;

lalbe, sie werden haben kreditiren müssen und mochten

so bald zu ihrem Gelde kommen.“ einem von Englischen Blättern mitgetheilten

Dom Miguels Sache jetzt in Portugal den größten! habe, weil nicht allein die Portugiesen, sondern auch die und Franzoͤsischen in Donna Maria's Dienst stehen— iere uͤber Dom Pedro's tyrannisches Benehmen erbit⸗ Sie bestaͤtigen die Nachricht, daß sich einer von eralen erschossen hat. Dom Miguel hatte 6 bis 7 kon Lissabon Truppen stehen, aber er selbst befand sich er zu Santarem.“

Türkei.

stantinopel, 2. Novbr. Der Moniteunr Orto—

er fort, die durch sein langes Nicht⸗Erscheinen ruͤckstaͤn⸗! . Mittheilungen uber Ereignisse, die bereits vor

lich zu bringen. Gegenwärtig ist er mit seinen en bis zum 6. August vorgeruͤckt, bei welcher Gelegen⸗

buch des Herrn Alphons von Lamartine erwähnt, der

porigen Sommer in der Ottomanischen Hauptstadt be⸗ ander, Herr Simmons, mae ch sech r, di, KRütel.. unngebaut gewesenen Ländereien um Konstantinopel fen Er hat zu diesem Zwecke die neuesten verbesser⸗ heuge aus seinem Vaterlande kommen lassen und auch Ie günstigsten Erfolge von seinem Unternehmen erfahren.

tign opel, 20. Okt. Hussein Pascha, der zum Gouver— Widdin ernannt worden, ist am 111en v. M. hier hen. Der Musselim, der Mollah und alle Notabeln t waren ihm zwei Stunden Weges entgegen gegangen. Seiten der ubrigen Bevölkerung zeigte sich eine große

me fuͤr diesen ehemaligen Gouverneur der hiefigen Stadt,

annte Schlacht-Unfaͤlle in Syrien um so allgemeineres erregten, als seine Anhaͤnglichkeit an den Sultan kei— eifel unterliegen konnte. Hussein wohnte wahrend sei⸗ gen Anwesenheit der feierlichen Einweihnng einer neuen äber die Marizza bei, wobei er selbst die Haupt-Cere⸗ verrichtete. Es wurden bei dieser Gelegenheit mehrere an verschiedenen Punkten der neuen Bruͤcke geopfert n unter die Armen vertheilt. Gebete fanden für das s Sultans, des Begruͤnders der schon laͤngst zum Be—⸗ gewordenen schoͤnen Bruͤcke, statt, welche eine Inschrift denken des Großherrn tragen wird. Sechs Tage nach nkunft ist Hussein nach Widdin wetter gereist. Hier übrigens seit geraumer Zeit die groͤßte Ruhe, wozu Verwaltung des Gouverneurs nicht wenig beigetragen me solche Verwaltung in der Provinz ist ubrigens mit ringen Schwierigkeiten verknuͤpft, denn hier, wo die Be⸗ g in Muselmänner, Griechen, Armenier und Juden ge⸗ „Durchkreuzen sich natuͤrlich oft die aller entgegenge⸗ Interessen, wovon man im gebildeten Europa fast kei⸗ Briff hat. Den hiesigen Griechischen Einwohnern ist g vom Sultan gestattet worden, zwei neue Kirchen zu geine Verguͤnstigung, die auch die Griechen des nahen aaragatsch erhalten haben. heend des verflossenen Monats ist Frau von Stuͤrmer, nahlin des gegenwärtigen Kaiserl. Hesterreichischen Ge— m. Konstantinopel, durch Abt tianopel gekommen. Der beeislte sich, ihr eine auf das Glaͤnzendste ausgestattete zu ihrer Verfugung entgegen zu schicken und ihr uͤber⸗ näausgezeichnetsten Empfang zu Theil werden zu lassen. ön Stuͤrmer begab sich nach ihrer Ankunft in Begleitung rerreichischen Konsular⸗Agenten nach dem Hotel des Gou⸗ , um ihm fuͤr diese Aufmerksamkeit ihren Dank abzu⸗ „Die Gastfreiheit, mit der uͤberhaupt alle Europaͤische . . Tuͤrkei jetzt aufgenommen werden, wird allge⸗ geruͤhmt. . in der hiesigen Gegend ist sehr reichlich aus⸗ und während der vier Sonntage von Mitte September tte Oktober waren die Berge von fröhlichen Weintrin⸗ ballen Volks,Klassen, wobei natuͤrlich auch die Tuͤrken lten, ganz bedeckt.

Brasilien.

e Allgemeine Zeitung enthalt nachstehendes Schreiben ie Janeiro voin 14. Sept. „Man er fest aich mehr, Allem dem Charakter Dom Pedro's l die fruhern uͤbeln fe in Brasilien beizumessen sind. Sicher ist es, daß er elenkräͤste nicht besaß, die ber Begründer! einCs neuen

23

Meinungen. aus Plymouth heißt es: „Die am Bord des „Afri⸗ zben unter London) hier angekommenen Offiziere sagen

add

Reiches besttzen muß, wenn er sein Gesetzgeber und lucker seyn wiss, Die Hauptfehler Dom Pedro s waren se . schlossenheit und sein Wankelmuth; sie waren 1 6 der die ewigen Unruhen und endlich Der Senat deweist

Pedro's Zeiten? o

Wichtiges, das ihn

war eine Null. nte? Nichts. Er

Glieder geandert? Nein!

Und freilich dafuͤr untaugliche Leute

, doch laut Moderados, und trotz Allem ist der Senat nun, die staͤrkste Wehr gegen die Regierung und ihre Mo⸗ derados! Seyen wir aufrichtig. Was haͤtte es auch dem Senate

geholfen, wenn er zu Dom Pedto's Zeiten sich kräftig füär ihn

gegen einen Rathschluß der Deputirten⸗ Kammer erkiärt hatte? Dom Pedro in seinem Wankelmuth hätte ihn nicht unterstützt, ja haäͤtte er vielleicht gegen ihn verfahren, so ware die Achtung verloren gegangen, und der Senat sogar laͤcherlich geworden, wie es auch in der That geschah. Die beiden Haupt⸗Parteien scheinen wenigstens in Einem Grundsatze sich zu vereinen: Brasilien sey noch nicht fuͤr eine Repraͤsen tativ / Verfassung geeignet, wenig⸗ teens höre ich die Moderados (doch freilich bloß unter sich) sagen, eine Nepublik sey das zunaͤchst zu Erstrebende, Volks⸗Repraͤsentation dagegen dummes Zeug, waͤhrend die Caramurus oder Pedroisten sich öffentlich fuͤr die Unumschraͤnkte Monarchie erklären. Dom Pedro drang wirklich diese Constitution Brasilien auf, so wie er spaäͤter eine ähnliche Verfassung Portugal aufdrang. Wenig⸗

stens ward er weder zu der einen noch zu der anderen durch

Umstaͤnde gezwungen. Brasilien bedurft? und bedarf noch zu seinem Emporkommen einer reinen, starken Monarchie, und eines tuͤchtigen, vorurtheilsfreien, thaͤtigen und kräftigen Mo⸗ narchen, der aber hier geboren seyn muß, damit die Demago⸗ gen oder Republikaner sich nicht des Vorwurfs der Auslaͤnde— rei gegen ihn bedienen konnen, obgleich in der Wirklichkeit kein he zwischen den Adoptivos und Natos besteht. Ein solcher Monarch wird seine Freunde schuͤtzen und schätzen, und nicht wie Dom Pedro den, den er gestern seinen besten Freund nannte, heute verbannen und morgen wieder zum Vormunde seiner Kin— der erwaͤhlen. Nichts hat Brasillen mehr geschadet, als das ewige Schwanken seines Oberhaupts in politischen Glaubens⸗ Y Es konnte sich Niemand an ihn anschließen, der Anspruͤche auf Konsequenz machen wollte. Er aͤnderte seine An⸗ sichten jeden Monat, und Freunde wurden ihm Feinde, wenn sie nicht mit ihm ihre Gesinnung aͤndern wollten. Und dies hoͤrte nicht auf, wie die Liste seiner Minister beweist, in wenig Jah⸗ ren mehr als hundert. Weshalb sahen wir, daß der unwissende,

starrsinnige Feijo that, was Dom Pedro im Glanz und Stolz

eines angebornen Thrones nicht thun konnte? Feisjo ist und war kernhaft, er ließ sich durch nichts irre machen, sondern that, was ihm das Beste duͤnkte, sie mochten schreien oder nicht. Und dies hat er ungestraft gethan. Nun frag' ich: was Feijo that, hatte es Dom Pedro nicht auch thun können? Der Zustand vor dem 7. April war wahrlich nicht schwieriger als nach ihm. Rio und die Land- Bewohner haͤtten fuͤr Dom

Pedro gethan, was sie fur Feijo thaten; die große Mehrzahl! e zeilun haͤtte sich an ihn angeschlossen, und er haͤtte ungestraft widersin⸗ 3 Jahre aus anderen Quellen bekannt geworden trägl

nige Gesetze uͤber den Haufen werfen konnen. Aber Dom Pedro

konnte nie den Seinigen ein Feijo seyn, er haͤtte gewankt, hatte sie verrathen, und waͤre selbst unter der zu schweren Last gebro— chen. Warum ist nun der Senat, warum find die Bürger von Nio so kuͤhn, sie, die so mauschenstill zu Zeiten Dom Pedro's waren? Weil dazumal er das Haupt, der Vereinigungs punkt war,

nr m mer, fiene, Fe, es. Fer her n ie den ste schiecht gererrer/ nur fe-

ten sie sich selbst und thun dies sitherer und besser⸗ Deshalb sind sie kuͤhn, und vermögen etwas, und können furchtlos konsequent

seyn. Aus der heftigen Opposition des Senats gegen die Re⸗ gierung, worin er vom Volke Rio's unterstuͤtzt wirs, geht her— vor, daß fuͤr's erste der Sinus duo durch legale Mittel gesichert

ist; denn der Senat ist ein Gegner rascher Reformen und Neue?

tungen; durch gewaltsame Mittel wird es schwer halten, ihn zu

halte indessen davon, was ich von der Föderation und dem an— geblichen Haß der Natos und Adoptivos halte; sie dient zum Vorwande, der in seine Nichtigkeit zerfallen wurde, sobald er

gehen, ohne sich entschließen zu koͤnnen, sie auszuziehen. Costa Carvalho indeß kam es doch zu eng vor, deshalb ließ er Alles fah— ren und ging nach St. Paulo zuruͤck, wo er, wie man sagt, sein durch die Revolution zerruͤttetes Vermoͤgen wiederherzustel⸗

len sich bemuͤht, und zwar durch geheimen Sklavenhandel. We—

nigstens ward -e dieses Verbrechens öffentlich in Rio beschuldigt und die neuen Neger wurden vom Friedensrichter konfiszirt. Er ent⸗

schuldigte sich nicht gegen das Publekum und im gestrigen Brazil afflito erschienen neue uünd foͤrmliche Denunciationen derselben Art gegen ihn, mit noch auffallendern Umstaͤnden. Gestern geschah auch, daß der Sohn des Regenten Lömas einen Redacteur der 2 ; ir dot, Prinzessin von China, tragikomisches Maͤhrchen in 5 Akten,

Opposition auf oͤffentlicher Straße ansiel und toͤdtlich verwun— dete ). Nur wer die Unzahl von Blattern liest, die täglich herauskommen, und die schaͤndlichsten Angriffe auf Privat— Leben und Ehre sich erlauben, kann die Zügellosigkert begrer⸗ fen, die in Rio herrscht. Ein Fremder, der den Brasilia⸗

nischen CharKkter nicht kennt, würde daraus sogleich schließen: dem Lande stehe eine Revolution bevor; aber dies ist nicht der Fall, Man gewähnt lch an Alles, und wie man 3 6M sich in Antwerpen an Krieg und Tod gewöhnte, so hier an Musik von Bellini. In der Peovinz 5

diese Suͤndsluth niedertraͤchtiger Blatter. Minas ist der Friede hergestellt, und der Senat arbeitet nun daran, den Kompromittirten Amnestie zu verschaffen. Eben so

thaͤtig beweist er sich mit der Bewilligung der under: Contos

de Reis jährlicher Pension fuͤr die Kaiserin. er Handel ist o ziemlich aktiv, obgleich lange das nicht, was er war; der Londoner Cours wird wohl auf 40 stehen bleiben, sobald der Resgato des Kupfers durch beide vereinigte Kammern ge— gangen, ünd dem Papier hierdurch hoͤherer Werth verschafft worden ist. Die Diskussion der Kammern über diesen Arti? steht dieser Tage bevor, und der Resgato geht höͤchst wahr— scheinlich durch. Von Jose Bonlfacio und den Andrädes schweigt man seit einiger Zeit. Die neue Sociedade Militar, die sich am 25. August installirte, und am ersten Tage 550 Mitglieder zahlte, giebt der Regierung vollauf zu thun, und den Modera— dos viel Anlaß zum Schelten. Das Offizier ⸗Corps besteht aus

Vergl. hierüber das in der Nr 333 Staats⸗-Zeitung be—⸗ sindliche k aus Rio⸗ Janeiro. am mn,

sich einer groͤßern Wahrscheinlichkeit des Erfolges näherte. Daß uͤbrigens die Preßfreiheit so zuͤgellos ist, wie sie selbst unter Dom Pedro nicht war, hat andere Gründe: die Unbedeutsam⸗ keit der Negenten, und die widernatuͤrliche Lage der Republika, ner⸗Moderados, die nach der Farce des 7. April die Goldroͤcke der Hofmaͤnner anzogen, und nun sehr genirt in ihnen herum

3100 Offtzieren, und Brasilten hat keine 1000 Soldaten, die Marlne ncht mit gezählt, welche Zhof , Mann start ist. Wie koͤnnten sich die Herren sonst die Zeit vertreiben, als durch Po⸗ litisiren Und Socletaͤten.“

Inland.

Berlin, 4. Dezember. Der Kaiserl. Russische General⸗ fön argen, Graf von Wittgenstein, befindet sich seit einiger zeit in Potsdam zum Besuche bei seinen dortigen Verwandten, und gedenkt, den Winter ber daselbst zuzubringen.

Aus Magdeburg meldet die dortige Zeitung un— term ?. d. M.: „Gestern ward die hiesige heilige Geist⸗Kirche, welche wegen nothwendiger Bau⸗Reparaturen einige Monate hindurch geschlossen war, wieder dem Golces-Dienste geöffnet, und da, außer einer allgemeinen Ausschmuͤckn ug des innern Gehaͤudes, und neuer Herstellung sammtlicher Stühle im Schiffe der Kirche, Haupt Reparatur der schine Orgel ze. zc., auch statt des jetzt abgebrochenen vor gerade Ein Hundert Jahren erbaut gewese— nen Altares und Kanzel, ein nester Altar und eine neue Kanzel auf eine zweckmäßigere Stelle neu errichtet worden, die Kirche foͤrmlich wieder geweihet; merkwürdig genug gerade wieder am 1sten Advent, Sonntag, ssten Dezember, an welchem Tage vor 181 Jahren, also im Jahre I557, bie damals neu erbaute Kirche von dem Senior Ministerich und Pastor an Sanct Johannis, Cuno, geweihet worden war,. Ser schoͤnen Feier wohnten die hohen Civil, und Militair-Behoͤrden, der Magi⸗ trat, die Stadtverordneten ⸗Vorsteher und eine sehr zahlreiche Versammlung von Gemeinde Gijebern und andern Freunden, Gönnern und Verehrern des Gotteshatises bei. Auf den Wunsch des Kirchen, Kollegiums hatte der Bischof, Dr. Draäfetc, die erste und Weihe⸗Predigt fuͤr den Vormittag uͤbernommen, durch welche die Anwesenden sich hoch erbauet fuͤhlten. Der See⸗ bachsche Gesang-Verein, unter Leitung des Musit-Direktors Muͤh⸗ ling, fuͤhrte eine Motette von Rolle den 97sten Psalm auf, und beim Nachmittags-Gottesdienste hielt der Pastor Sintenis eine Predigt, welche die wiederum zahlreich sich ein⸗ gefundenen Zuhörer zu frommer Andacht erhob.“

In der Beilage zum heutigen Blatte der Staats ⸗Zeitung geben wir den unterm 22sten Maͤrz d. J. zwischen Preußen, Kur⸗ hessen und Hessen-Darmstadt einer“, und Bayern und Württem—

berg andererseits abgeschlossenen Zoll⸗Vereinigungs Vertrag, des⸗

sen Ratifications- Urkunden am 28sten v. M. hierselbst ausgewech— selt worden sind. Der Mittheilung der uͤbrigen Zoll-Anschlie⸗ ßungs-Verträge, die oben in der amtlichen Rubrik, als Inhalt des neuesten Stuͤckes der Gesetz Sammlung, aufgezeichnet stehen, glauben wir uns enthalten zu können, da ihnen der obgedachte Vertrag zum Grunde gelegt worden ist, mithin die darin ent— haltenen einzelnen Bestimmungen mit denen dieses letzteren im Wesentlichen uͤbereinstimmen.

Mereorologische Beobachtung.

1333 Morgens Nachmitt. Abend? dich einmaliger 3 Dejbr. . 5 Uyr. 2 Üühr 19 Uhr. Beobachtung.

Luftdruck. 3831 Par. 33 6. var. s32.. s par, Quellwarne 7, o R. zuftwäͤrme 2,3 . 4 o R. - 4,70 R.. warme 1,ů70 Töanpuntt R ie Ji Ü s,, dir, ,,, gl Buwäeme ,, R. Dunhsaͤts; 6c. 1 pCt. Si ECt. edenvaame s, &. , n, dn, ,-, , ,,. Woltenzug / 556 z

A us wäxtige Börsen. Amstecdu im, 23. November. Niederl. wickl. Sehuld 45 53 do. 931 AKusgesetate Sc?kuld Lüner Knng-kisli 22e. 43 Amort. Sz. Verstere. 823. Heuss. Eramieu- Sctitiuse IJ. Russ. (v. 1828) 101 (v. 1881) 923. 53 Spau-

. ö n ĩ l t. 581. 33 313. stürzen, weil der Einfluß der Hauptstadt auf die Provinzen zu groß ist. Von Restauration und Dom Pedro wird naturlich viel gesprochen, und auf die küͤhnste und freieste Weise. Ich

ntwerpen, 23. November. Kelg. 363. 9h. Span. 58 573. 38 37. Neap. 84 Loudon. 24. Yoveniher Cour. ber haar S6. Belg. 953. 4. Hall. 23 94 Hort. IJ. do. neue 393. Russ. 103. Mex. 364 Wien, 29. Naemher. 53 Met. 353. Hurt, Ohl. iz 1g. Loose an 199 Ki 198.

Königstädtisches Theater. Donnerstag, 5. Dez. Zum erstenmale wiederholt: Turan⸗

nach Gozzi, von Fr. v. Schiller. Die dazu gehorige Musik ist von C. X. von Weber.

Freitag, 6. Dez. Das Fruͤhstuͤck der Junggesellen. Lust, viel in 1 Akt. Hierauf: Das Konsilium, Tustspiel in 1 Akt. Zum Beschluß: Der blaue Schleier, Vaudeville⸗Burleske in 1 Akt, von A. Cosmar.

Sonnabend, 7. Dez. Die Unbekannte, Oper in 2 Akten;

Neueste Nachrichten.

Paris, 28. Nov. Das heutige Journal de Paris enthält Folgendes uͤber die Spanischen Angelegenheiten: „Die gestern mit der Post hier eingegangenen Briefe enthalten nichts als unwichtige Nachrichten von einem frühern Datum, als die⸗ jenigen, die wir in unserem Blatte vom 25sten d. gegeben ha⸗ ben. Aus Perpignan meldet man unterm 2isten, daß mehrere Insurgenten⸗Haufen sich im Koͤnigreiche Valencia gezeigt haben. Der Gouverneur von Tortosa rückte zu ihrer Verfolgung aus und brachte ihnen bei Morella eine Niederlage bei. Es heißt, der General Morillo sey aus Galizien aufgebrochen, um seine Vereinigung mit Sarsfield zu bewirken; am 8ten habe er sich mit einem ziemlich beträchtlichen Truppen-Corps in Benavente befunden. Die heute Morgen hier eingegangenen Bordeauxer Blaͤtter enthalten nichts von Bedeutung.“

Das Journal des Debars sagt: „Alle hier eingegan⸗ genen Briefe aus Bayonne bestätigen das Gerücht von der Ein—

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