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Neue stie Nachrichten.
. Pais, 3. Dez. In golge der Ernennung des Hrn. Ri— viere de Larque, Deputirten des Lozère⸗Departements, zum Rath
am Rechnungshofe hatte das Wahl-⸗Kollegium von Mende einen
neuen Deputirten zu ernennen. Von 192 Wahlfaähigen fanden sich 102 bei der Wahl ein. Herr Riviüre de Larque erhielt 99 e g. und wurde daher von Neuem als Deputirter ausge— rufen.
Bei dieser Wahl ereignete es sich, daß mehrere Wähler
der Präfekten des Departements, Herrn v. Jessaint, der zugleich ö .
Litglied des Wahl⸗-Kollegiums von Mende ist, aufforderten, den Versitz in dem Wahl-Bureau zu führen, und daß derselbe mit Si unter 83 Stimmen zu diesem Posten erwählt wurde. So
Bilbao zuruͤcklassen.
1408
morgen noch mehr Details aus den durch den Courier des Herrn von Rayneval uͤberbrachten Depeschen zu geben.
Die ministeriellen Blätter geben auch folgendes Privat-
es in Burgos eine große Menge von Kloͤstern giebt, 9 3 Geist der Ham nen der jetzigen Regierung nichts wen . ͤ
zugethan ist. Die Karlisten haben in jener Stadt ein — 2 schuß gebildet, der einen bedeutenden Einfluß uͤbt und des '! — 4
Schreiben aus Bilbao vom 26. November: „Als der General Sarsfield in diese Stadt einruͤckte, welches bekanntlich ohne Schwerdtstreich geschah, hatte sich schon der groͤßte Theil der Bevoͤlkerung sehr energisch zu Gunsten der Koͤnigin erklaͤrt. Man glaubte, daß die Insurgenten, die ergriffen hatten, den Versuch machen wuͤrden, sich in To— losa wieder zu sammeln, aber es scheint, daß die, wel— che noch beisammen sind, ihren Weg nach Navarra neh— men. Der General Sarssield will sich morgen in Marsch sez— en, um sie zu verfolgen; er wird jedoch ein Truppen-Corps in Der General Castaßon hat aus St. Se—
bastian hierher berichtet, daß er sich zwischen die Insurgenten
n bei dieser Gelegenheit zwei Regierungs-Beamte, der Nechnungsrath Rivinre de Larque zum Mitglied der Deputirten⸗ Tanmmier und der Praͤfekt des Departements zum Praͤsidenten
des Vahg Bur eaus, fast einstimmig gewählt, — ein Faktum, wor— uf der Moniteur besonders aufmerksam macht.
und die Provinz Navarra werfen wolle, um ihnen den Ruͤckzug abzu— schneiden. Der Oberst Jaureguy ist in derselben Absicht an der Spitze
von 50 M. nach Guettaria abgegangen. Es scheint, daß die Insur⸗
genten selbst nicht einig unter einander sind. Der General Ca— staũon meldet, daß nach dem Treffen bei Briviesca einige An—
fuͤhrer aus Castilien die Trümmer ihrer Schaaren aufforderten,
Der Graf von Estourmel, Miralied der Deputirten-Kam⸗
Mer z'and designirter Geschaͤftsträger in Columbien, ist in Paris angekommen.
Basken zu schlagen.
In den heutigen Zeitungen heißt es wieder, daß der Fuͤrst
von Talleyrand schon morgen in Paris zuruͤck erwartet werde.
Wie verlautet, hat der Admiral Hugon, der das Franzö⸗
sische Geschwader in der Levante befehligt, seiner zerruͤtteten Ge⸗ sundheit wegen, die Erlaubniß erhalten, nach Frankreich zuruͤck⸗ zukehren. t
. Die Regierung hat heute durch einen Courier, der am 24. November Madrid verließ, neuere Nachrichten von dort erhasten, die der Moniteur in Folgendes zusammenfaßt: „Es war in der Spanischen Hauptstadt Alles ruhig; man
kannte dort bereits die von General Sarsfield in den Baski⸗
schen Provinzen errungenen Vortheite und die Einnahme von Vittoria. Seitdem man von diesem wichtigen Ereigniß wußte, legte man den geringfügigen Aufstaͤnden, die sich an
nig Bedeutung mehr bei. Die Regentschaft fuhr fort, Verbes—
sich nach Alava zu wenden. Diese weigerten sich aber indem sie sagten, daß sie nicht Lust hatten, sich fuͤr die Privilegien der
Die Sentinelle des Pyrenées, die hier auf außeror—
dentlichem Wege eingegangen ist, enthält Nachstehendes aus Bayonne vom 28sten Nov.: „Der Herzog von Granada, der
gestern fruͤh mit Gefolge und in Begleitung eines Gendarmen von hier nach Tulle abgereist ist, hatte sich vergeblich bemuͤht,
gegen Cautions-Leistung in der Nahe der Graͤnze zu bleiben. Die meisten Spanischen Auswanderer sollen nach Toulouse, Auch und Tulle gefuüͤhrt werden. Ueber das, was sich nach der Ein nahme von Vittoria und Bilbao in den Baskischen Provinzen zugetragen hat, fehlt es hier durchaus an positiven Nachrichten; als Geruͤcht gilt folgendes: Nach dem Einmarsche der Truppen des Generals Sarssield in Vittoria zogen die Insurgenten sich unter der Anfuͤhrung des Verasteguy großentheils nach Navarra
meinschaftliche Sache zu machen. Einige wollen wissen, daß die
die eiligst die Flucht
In demjenigen Theil von Navarra, wel, cher zwischen Ainhoa und Pampelona liegt, ist es ganz ruhig.“
Ruͤcken beunruhigen wuͤrde. Man spricht sogar davon, daß M) reits an der Spitze von 8 Bataillonen in Burgos eingeruͤckt sa Nachricht waͤre, wenn sie sich bestaͤtigte, von Wicht
bindungen sich bis Madrid erstrecken. Da indessen der
Allgemeine
Sarsfield bei seinem Ausmarsche aus Burgos ohne Zwes nicht unbedeutende Garnison dort zuruͤckgelassen haben wir das Geruͤcht von dem Einzuge Merino's daselbst sehr h werden. Navarra befindet sich dagegen in vollkommenem A vielleicht mit alleiniger Ausnahme von Pampelona; allein
—
dieser Stadt treten taglich einzelne Individuen zu den — 1
genten uͤber. Der Oberst Eraso hat sich den Titel ein ral-⸗Kommandanten von Navarra beigelegt und sein Ha tier in Estella aufgeschlagen; er steht an der Spitze einn zu deren Mitgliedern auch Don J. Etcheverria gehort Zollwesen der ganzen Provinz befindet sich in den Ha Karlisten; indessen ist die Straße nach Pampelona uͤber valles noch offen.“ .
Das Portugiesische General-Konsulat in Nantes i hoben worden.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
je. Majestaͤt der König haben dem Geheimen Rath und enden Directeur en Chaf der Polnischen Regierungs— ssion der Finanzen, von Fuhrmann, und dem Chef— nten der a . Bank, Staatsrath von Lubo— ĩ ; id ĩ ĩ — Heute schloß sproc. Rente hr. nut. 102. 853 . dler⸗Orden zweiter Klasse mit dem Stern 103. 10. proc. pn compt. 75. 65. fin conm. 75. . ' NMajestaͤt der König haben den bisherigen außerordent⸗ Neap. hr. compt. 9. 75. sin cours, euupbon eta professor an der Universitaͤt zu Berlin, Hr. Plucker, proc Span. perp. ,, lin Cour. 6z;. nüichen Professor der reinen Mathematik in der phi— do. 373. 5proc. Belg. 963. 5proc. Rom. —. chen Fakultaͤt 3 , 9 Halle ich naͤdigst zu ; nd das diesfaͤllige Patent fuͤr denselben Allerhs Frankfurt a. M., 6. Dez. Desterr. 5proc. M s zu k 3 f f hocht⸗ 95 75. proc. S593. 85. . 9 G. . 4 3. Bank zlctien lä9. Läbtz. Part.Hbl, 1341. 1357 1 r Notariats, Kandidat Franz Ferdinand Jose
2 T. ' h ph lebe Fl 21. S., Hell, pres Ib r. 1832 R n ist zum Motarius im Bezirke des . Poln. L. 613. ir. Preuß. Pram. Sch, lt; 5st erg, im Landgerichts-Bezirte Achen, mit Anweisung fei⸗ Span. Rente 583. 583. proc. do. perp. 375. 373. Fnortes in Wassenberg, ernannt worden.
Redacteur Cottel.
seruno s Maßregeln zu beschließen und die ausgezeichneteren Per— nen von der constitutionnellen Partei zu Aemtern zu berufen. Der Fuͤrst von Anglona war zum General-Capitain von Anda—
susien ernannt worden.“
mehreren anderen Punkten des Königreichs gezeigt hatten, we— zuruͤck, um mit den zahlreichen Aufruͤhrern dieser Provinz ge—
meiden gewußt, um mit desto
Das Journal de Paris verspricht operiren zu koͤnnen, waͤhrend Merino das Sarsfield sche Corps im
Karlisten auf diesem Ruͤckzuge viele Mannschaft eingebüßt haͤtten; Andere behaupten dagegen, sie hatten jedes Gefecht zu ver—
groͤßerem Erfolge in Navarra
—
Gedruckt hei A. Wehn
—— —
83 7
22 3 —
Allgemeiner Anzeiger fuͤr die Preußtschen Staaten.
Bei Ferdinand v. Ebner in Nürnberg ist er⸗
Bekanntmachungen.
( , — Ven dem K. K. Kaͤrnth Stadt- und Land-Rechte als Abhandlungs⸗ Instan nach dem am 4. December 132 hier ab intestsid derstorbenen buͤrgerlichen Pe— rückenmacher Gottüeb Zastrow werden hie mit alle jene, welche auf das Verlaß⸗Vermoögen des genannten Erb-
lassers einen Erbanspruch haben, oder zu haben ver⸗
so gemaͤß anzumelden, und ihr vermeintsiches Erbrecht
geltend zu machen, als widrigens das Verlaß⸗Abhand⸗
lungs⸗Geschaͤft jwischen den Erscheinenden, der rd⸗
nung nach, ausgemacht und das genannte Vermoͤgen
unter den sich Anmeldenden jenen eingeantwortet wer⸗
den wurde, welchen es nach dem Gesetze gebuͤhrt. Klagenfurt, am 12. August 1835.
meinen, aufgefordert, sich binnen Einem Jahre hierorts q
Den 29. Januar 1834 faͤngt in Dresden (Wai⸗ senhaus⸗Gasse Nr. 17 a) die Versteigerung der vor⸗ zuͤglich in der Geschichte, (hesonders der Saͤchsischen) der Diplomatik, den Staatswissenschaften, der Saͤch ss⸗ schen Verfassungskunde, auch in seltnen Manuseripten und alten Drncken zahlreichen und wichtigen, drei Ab—⸗ theilungen umfassenden Bibliothek des Koͤnigl. Saͤchs Herrn Geheimen Legationsrathes und Geheimen Ar-
chivars Karl Gottlob Günther an. Kataloge der ersten und zweiten Abtheilung, eine lede zu vier Groschen, sind in der Dresdner Bücher- Auctions Expedition and bei Herrn Buchhaͤndler Koͤh— ler in Leipzig, aegenwaͤrtig, so wie zu Ende des jetzi⸗ gen Jahres auch der der dritten Abtheilung zu be— lommen. Dresden, im Novemter 1833 Büuͤcher⸗Auetionator Segnitz.
Bekanntmachung. 7
Der Coupon Nr. 3 der Königl. Spanisch⸗ Englischen zinslosen Schuld, welcher am 2 Januar 1834 jur ümschreibung in 3 pCt. Span. Rente koͤmmt, kann von heute ab zu diesem Endzwecke, bei uns eingereicht werden.
Die gejogene Serie der zten Verloosung der Konigl. Spanisch-Franzoͤsischen zins lo⸗ sen Schuld (welche am 2. Januar k. J. stattfinden), werden wir zur Zeit in den offentlichen Blaͤttern be— kannt machen, und die Um schreibung der verloos— ten Obligationen in S pEt Spanische Rente be soraen.
Berlin, den 3 December 15333.
Hir sch feld nnd Wolff, Linden Nr. 27.
Literarische Anzeigen. Ncue und interessante fran zö ische . Jug en dsehrift. J Le Robinson Suisse on Journal d'un päre de famille naufragé avec sa femme et ses enfans; par Madame I3abelle de . Mont olieu. Nouvelle Edition avec 12 jolies sigures ei une carie. 5 Volumes conten. 117 jeuilles. Leipeic, 1854 Erederie Eleisch-ur g Prix 47 Thaler.
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r sche inen Barn ört der = een e eg und es toster alsdann das 3.
26 sgr.
Der Freimuͤthige
oder Berliner Conversations-⸗Blatt, redigirt von Dr. W. Haͤring (W. Alexis) beginnt den 31sten Jahrgang. Viele neue Freunde hat sich dieses Journal unter der neuen Redaktion bereits erworben, und wird, unterstuͤtzt von vielen anerkannt geistreichen Schriftstellern, auch im folgenden Jahre sich bestreben, stets int eressante Unterbaltung mit Belehrung zu verbinden. Probe⸗ hefte werden gern mitgetheilt. ͤ Der Freimuͤthige erscheint 5smal wöoͤchentlich in r. Iio. nebst Beilagen Der Preis des Jahrgangs 3. 8 Thlr., wofuͤr er durch alle solide Buchhand⸗ lungen und 15bs. Postamter zu beziehen ist. Wir bitten zur Bestimmung der Auflage um schleu⸗ nige Bestellungen.
Schlesingersche Buch- und Mustkhandlung, in Berlin, unter den Linden Nr. 31.
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Christian Fürchtegott Hellerts saͤmmtliche Fabeln und Erzaͤhlungen. Sechzehnte Auflage. 8Svo. toh 10 sar. geb. 15 sgr. Mit 12 schwarzen Kupfern roh 15 sgr. geb. 223 sgr. Mit 12 illuminirten Kunfern roh 224 sgi, geb. 1 Thir.
Den noch immer unuͤbertroffenen Fabel- und Er⸗ zaͤhlungs-Dichter der deutschen Nation — Gellert — sollte man jedem Deutschen Kinde in die Hand
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; Die reine edle Sprache, der natürliche völlig unge— wungene Ausdruck, die feinen Empfindungen, die Rich, tigkeit der Gedanken uud das sittliche Gefühl, sind und bleiben die Vorzüge dieses unvergeßlichen Schriftstellers, welche diesem Werke einen ewig dauernden Werth geben werden. Die Verlagöhand— lung hat dieser Ausgabe sau ber illum intrte Kup fer für die Jug end als Reijmjttel gegeben, wodurch sie sich unstreitig zweckmäßiger als so manche Maͤhr⸗ chen und fantastische Possen, zu einem Geschenk für dieselbe, als Belehrung zum Geburtstage oder zu an— dern feierlichen Gelegenheiten einnet. Eltern und Erziehern sei daher für ihre Kinder und 3ög— linge dies Fabelbuch als ein angenehmes und lehrreiches Weihnachts -OGeschenk freundlich empfohlen! — ch —
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n n g, endes Wörterbuch der Deutschen (gothisch⸗ teutonischen) Mundarten, alten und neuen, ,, Meidinger. gr Sro. ge⸗ bunden. 6 Thlr.
Die deutschen Volks staͤm me, von demselben
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zial⸗ und Statutarrechte Bezug haben. Nach der
Zeitfolge geordnet von C L. H. von Rabe. Er⸗
ster Band in? Abtheilungen, enthaltend die Jahre
1425 bis 1789. — Zweiter bis zwoͤlfter Band, ent⸗
haltend die Jahre 1790 bis 1812, nebst den Ver⸗
ordnungen, welche bie Pfandbriefe betreffen, von
1769 bis 1818, und Berichtigungen der Darstel⸗
lung des Wesens der Pfandbriefe. — Dreizehnter
Band, enthaltend die in den fruͤheren Baͤnden
ausgelassenen Verordnungen der Jabre 1587 bis
1813, zusammen 19 Baͤnde in gr. Svo,
Ladenpreis: 48 Thlr., ö bis Ende Juni 1834 fur den herahbgesetzten Preis von 24 Thlr. Pr. Courant zu erlassen, wofuͤr es nicht nur von uns selbst, son— dern auch durch jede solide Buchhandlung bezogen werden kann. Da unser Vorrath von completen Exemplaren nur noch sehr gering ist, so wird nach Ablauf dieses Termins der bemerkte Ladenpreis be⸗
stimmt wieder eintreten. . Die hohe Nuͤtzlichkeit und Brauchbarkeit dieses Werkes ist schon so allgemein anerkannt, daß wir es fuͤr uberfluͤssig halten, hier noch empfehlende Worte beizufuͤgen. . 4 Ferner haben wir noch einige Exemplare von dem Werke: .
Mylii (Chr. Otto) Corpus Constituüionum Marchi— rarum, welches aus 6 Theilen, 1 Cantinuationen nebst 3 Supplementen zu den Continuationen und kepertori besteht, und bis 1750 inel geht, complet,
Ladenpreis: 347 Thlr., welches wir fuͤr: 23 Thlr. Pr. Courant liefern. . , Buchhandlnng des Waisenhauses in Halle. In Berlin zu beziehen durch Ludwig Oehmigke, ö Burgstraße Nr. 8, an der langen Brucke.
—
Bei S. Anhuth in Danzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei T. Trautwein, Hreite Straße Nr. 8, zu haben: Richard Vines praktische Abhandlung ü‚ber bie Rotz-Krantheit und den Hautwurm der Pferdes Aus den Englischen uͤbersetzt von L. Wagenfeld, Koͤnigl. Preuß. Kreis ⸗Thierarzt. Milt 2 kolorirten Tafeln. 13 Bogen gr. 8Svo. weiß
Druckpapter. geh. 1 Thlr. ⸗
Wagenfeld, L, Gründliche Anweisung, die Aranfheiten des Pferdes, sowohl die innern als die dͤußern zu erkennen und ju heilen. Ein nuͤtz= lichts Handbuch fuͤr Cavallerte-Officiere, Stall⸗ meister, Bereiler und fuͤr jeden Pferde⸗-Besitzer uberhaupt. So. geheftet. Mit 4 lithogr. Tafeln. 1 Thlr. 16 ggr. od. 1 Thlr. 20 sar.
Die erste Tafel stellt ein . nach der Natur ge— zeichnetes Skelett eines Pfeides vor. Die zweite Ta—⸗ fel giebt die Contouren eines Pferdes mit beweglichen Demonstrationen. Die dritte dient zur Erlaͤuterung des Zahnalters. Die vierte endlich ein sehr gelunge— ues Blatt auf groß Royal-Velinpapier, stellt ein Pferd dar, au welchem alle aͤußerlichen Krankheiten, soweit je sich durch Abbildung wiedergeben lassen, versinn⸗ licht sind, wobei ein doppelter Zweck im Auge gehal⸗ ten wurde, denn einmal wird dadurch die Erkenntniß vom Sitze und von der aͤußern Form der Krankheit
ganz unfehlbar, auf der andern Seite leittt der holte ö des Bildes auf die Om gen oͤhnlich aͤußerliche Fehler zu suchen sind, wohl khum moglich ware, das Bild in der
auch nur im Gedaͤchtnisse, ein Pserd, welche⸗ sentlichen Fehlern behaftet waͤre, zu kaufen.
Wicht ige Anzeige für Gutsherren, R reibesitzer, Gastwirthe, Kaufleute. i Fäbrikanren, Eonditoren u. unterzeichnete uͤberlaͤßt unter ihrer eigen Garantie fuͤr 1 Thlr. 15 sur. ein Manuse kaltem Wege in einigen Stunden, nur du Arbeiter mehrere Oxhofte Rum gu vereiten fein und rein schmeckt, und dem aͤchten noch hen ist. — Um dasselbe möglichst zu verbrt moͤglichst Vielen zu nuͤtzen, haben wir den! von so beispiellos billig gesetzt, obgleich wir hoft des feinsten Rums nach unserer Anleitun und eine etwas geringere Sorte zu 50 Thlt koͤnnen; daher hoffen wir um so mehr auf nigten Absatz unserer gründlichen Anleitung ist angehaͤngt eine untruͤgliche Anweisung, saͤ che rohe Branntweine sch nell zu entfuse J. Sch u m a nn's Verlags⸗Ery⸗ Zu finden in der Stuhr schen Buchham Berlin, Schloßplatz Nr. 2.
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die jetzige Vollendung der Boiheschen
von Homers II1iag
Je allgemeiner die Verbreitung in sämmiliehe anstalten ist, welcher sich die so zweckmäli reichhaltigen erklärenden lateinischen Ann versehenen einzelnen wohlseilen Sicke der; sehen Dramatiker von Hirn. Dr. H. erfreuen, desto vielseitiger war der Wun auf eine ühnliche Weise auch das des vielgelesenen Homers durch rühmlichst bekannten Philologen tert un d befördert werden möcht Veranlassung der Verlagshandlung hat si seitdem auf das eifrigste und gründlichst solchen bisher noch ganz sehlenden Se Handausgabe des Homers beschästigt, den ersten Bände bereits mit verdientem genommen sind. Durch den soOov eben Zten Band ist nun die ganze Ilias vollenda deren 3 Bände à 1 Thlr. 5 ssr. jeder, aus Thlr. kosten und auch einzeln allm-äbhli Schafft werden Können, je nachdem rüre des Homers in den verschiedenen Klassen fortschreitet, so dals dad Ankauf sehr erleichtert wird. — see wird unverzüglich zum Druck gelangen salls 3 Bände umfassen, so dals binnen der ganze Homer beendigt ist.
Leipaig, im October 1833.
Hahn sche Verlagabucht
In Berlin bei C. F. Amelang, Brüder
11, vorräthig.
An ie i g e. Auswaͤrtige Praͤnumerationen auf den taͤglice Bericht uͤber Wechsel⸗Fonde⸗ und Geldsorten mit dem 1. Januar 18354 beginnende iste des 18ten Jahrgangs, sind unverandert, zu de ten portoffeien Satzen, bei allen wohlloͤblie Aemtern vor Ablauf des Monats Decembet richtigen. . Expedition des Cours⸗Berichts in?
eit ungs⸗Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
hris, 3. Dezember. Gestern Mittag begab der Konig Begleitung des Grafen von Montalivet nach Versailles.
Messager enthält Folgendes: „Man theilt uns ein en aus Madrid vom 20. Nov. mit. Die Ernennung el Valle's ist sehr gut aufgenommen worden; man fand ß damit noch nicht genug gethan sey. Ueber die Noth— eit fuͤr die Königin, eine 6 zu geben, sind die Mei⸗ getheilt; aber die Idee von der Bildung zweier gesetz⸗ . Versammlungen wird immer allgemeiner. — Don Car— nd sich am 17. Nov. noch zu Castel⸗Branco in Portugal.“ s Journal de Paris meldet: „Briefen aus Bilbao war die Goelette , , in dem dortigen Hafen men; der Befehlshaber derselben, Herr Mazé, hatte saen Auftrag nicht ohne Schwierigkeiß erfüllen I6nnen; a einer Festigkeit, die diesem Offizier zur größten utzt, gelang es ihm, die Hindernisse, die sich ihm bei hiunft und in den ersten Tagen seines dortigen Aufent— gegenstellten, hinwegzuräͤumen und eine freie Verbin—⸗ it dem Franzoͤsischen Konsul zu erlangen. Mehrere len, die schon im Voraus zur Kenntniß des Herrn Mazs waren, gaben ihm, der Deputation, welche zu Bilbao nen des Don Carlos regierte, gegenuber, zu Reclama— Unlaß. Es waren dies: die Verletzung der dem Konsul der Expedition seiner Depeschen geleisteten Buͤrg— die Erhebung einer Contribution von mehreren zu etablirten Franzosen und der Zwang, sich zu bewaffnen, n Andern auferlegt hatte, endlich der uͤble Empfang, der Goelette „ Hirondelle“ bei ihrer Ankunft widerfah—
Nachdem Herr Mazs in Bezug auf diese verschiede⸗ mnkte genuͤgende Erklärungen erhalten hatte, legte er sich
Goelette in sehr geringer Entfernung von der Stadt ker, an einem Orte, von wo aus er jetzt leicht mit dem communiciren und die Franzoͤsischen Interessen hinrei— zeschuͤtzen kann, bis die Autoritaͤt der Koͤnigin in der Biscaya wieder hergestellt ist, welches gewiß sehr bald ' seyn wird.“ stern sind im Ministerium des Innern Depeschen von äsekten der Ost-Pyrenaͤen eingegangen, welche anzeigen, 53 Departement einige wichtige Verhaftungen statt⸗ n haben. legitimistisches Blatt enthalt folgende Notiz: uns aus Santarem zugegangenen Nachrichten zufolge, wir uns gluͤcklich, den Inhabern ven Obligationen der Dom Miguels anzeigen zu konnen, daß dieser Fuͤrst bei Er-Haͤusern in Cadiz Vorkehrungen getroffen hat, um be—
Summen in Frankreich zur Bezahlung der im Septem— und Maͤrz 1835 faͤlligen Zinsen deponiren zu lassen.
te Semester des kuͤnftigen Jahres ist Herr Jauge dn nsthigen Fonds versehen.“
Ninisterium soll auf den Plan, Herrn Dupin bei der ä Praͤsidenten der Deputirten Kammer einen Kandidaten Beite zu stellen, verzichtet haben.
Kommission, die sich unter der Leitung des Großstegel⸗ rs mit der Anfertigung eines neuen Gesetz- Entwurfs 1g auf die Bankerotte beschaͤftigen soll, hat sich bereits Male versammelt und schon über mehrere wichtige Fra—⸗ thschlagt. Sie besteht aus dreizehn Mitgliedern, worun—
Airs Bérenger, Fréaville und Zangiacomi, und die De—
anneron, Martin, Odier und Teste.
r Nachfolger des Marschalls Jourdan als Gouverneur validen ist noch nicht ernannt worden. Ein hiesiges sagt in dieser Beziehung: „Man weiß noch nicht, ob irschall Moncey oder der Marschall Mortler zum Rach— des Marschalls Jourdan ernannt werden wird. Es wurde rigens eine ziemlich unwichtige Angelegenheit seyn, wenn jusend Hof-Intriguen dabei in Bewegung gesetzt wor— ren. In dem Augenblicke, wo man im Kriegs- Ministe⸗ den Tod des Gouverneurs erfuhr, fragte Jemand den all Soult, wer wohl die Stelle erhalten wurde, „Nun, steht sich doch von selbst“, war die Antwort, „die Gou— Stelle bei den Invaliden ist das Papstthum bei 'rps der Marschaͤlle. Es fallt von Rechts wegen zu.“ Da nun der Marschall Moncey
so war zwei Tage lang von keinem anderen Prä—
Rede. Aber Herr Sebastiani, der immer an sich
oder die Seinigen denkt, fand ein Mittel aus, um auf indi— rekte Weise von dem Sieger bei Fleurus zu erben. Er erbat sich vom Koͤnige die Kanzlei der Ehren Legion, insofern der jetzige Kanzler, Marschall Mortier, zum Gouverneur der In— validen ernannt wurde. Herr Sebastiani ist im Geheimniß so vieler Dinge, daß man ihm nicht fuͤglich etwas abschlagen kann. Der Marschall Mortier wurde daher dem Marschall Soult als Nachfolger des Marschalls Jourdan bezeichnet. Der Kriegs— Minister, die Anspruͤche des aͤltesten Marschalls vertheidigend, ee, nicht nachgegeben, und so stehen die Sachen bis eute.
Herr Pargquin, Aeltester des Advolaten⸗Standes, hat gestern, in Folge des Antrages des Herrn Persil, die Vorladung erhal— ten, am kuͤnftigen Donnerstag vor dem Koͤnigl. Gerichtshofe zu erscheinen. Herr Parquin erhält von allen seinen Kollegen Briefe, worin sie seiner Rede beistimmen, und seinem Beneh— men Beifall ertheilen. =
Außer Herrn Barrere ist noch ein anderes vormaliges Mit— glied des National-Conventes, Herr Beauchamp, welcher eben— falls fuͤr den Tod Ludwig's AVI. stimmte, zum Mitgliede eines General⸗Conseils ernannt worden.
Die Subscription, welche in Korsika zur Errichtung eines dem Andenken Napoleons gewidmeten Denkmals eroͤffnet wor⸗ den ist, belief sich am 22. Nov. auf 28, 124 Fr.
Das hiesige Zuchtpolizei⸗Gericht hat nach dreitägigen Ver— handlungen sein Ürtheil uber die wegen gesetzwidriger Coalitio— nen angeklagten 8 Schneider, Gesellen gefällt. Zwei derselben sind zu dreisahriger, 1 zu dreimonatlicher, 1 zu zweimonatlicher und 1 zu sechswoͤchentlicher Gefangnißstrafe und zur solidari⸗ schen Tragung der Kosten verurtheilt worden. Die beiden an— deren wurden freigesprochen. Der achte Angeklagte hatte sich nicht gestellt, und wurde in eontumaciam zu fuͤnfiaͤhriger Ge— faͤngnißstrafe kondemnirt.
Man schreibt aus Toulon vom 27. Nov. „Der See⸗Mi—⸗ nister hatte vor einigen Tagen Befehl gegeben, den „Suffren“ vollstͤndig armirt zu lassen. Heute eingegangene Instructionen schreiben vor, dieses Schiff ganz segelfertig zu halten, damit es bei dem ersten Signal in die See stechen könne. Gestern sprach man von dem Verungluͤcken sechs unserer Handels⸗-Schisse, wel— che zwischen Bona und Bugia gestrandet seyn sollen. Diese traurige Nachricht hat sich heute bestäͤtigt. Indeß ist das Uebel nicht so groß, als man anfänglich glaubte, da die Mannschaften sich gerettet haben, und die Ladungen nur zum Theil eine Beute der Wellen geworden sind.“
. Der Monite ur enthaͤlt nachstehenden Auszug aus einem
Berichte des Generals von Uzer: „Die Arabischen Staͤmme aus der Umgegend von Bona haben wieder einen Beweis von dem Einflusse, den wir auf jene Bevölkerungen ausuͤben, und von ihren besseren Gesinnungen gegen die Europäer gegeben. Wäͤh— rend des Sturmes, welcher vom Sten bis 10. Nov. an der Afri— kanischen Kuͤste wuͤthete, scheiterten zwei Korallen Fischer, ein Toskanischer und ein Neapolitanischer, bei der Bastion Calle. Die 17 Matrosen, welche sich am Bord der Schiffe befanden, retteten sich gluͤcklicherweise und schlugen den Weg nach Bona ein, obgleich sie bemerkten, daß eine bedeutende Anzahl Araber sich dem Meeres-Ufer naͤherten, um sich die Trummer des Schiff— bruches anzueignen. Diese Araber, aus dem Stamme der Se— bas, nahmen sich der Verungluͤckten huͤlfreich an, und geleiteten sie bis zu dem Stamme der Beni-Urgin, der sie unter seinen Zelten aufnahm, ihnen Lebensmittel gab, und sie am folgenden Tage nach Bona fuͤhrte. Der General von Uzer belohnte die Stämme fuͤr ihr schönes und menschenfreundliches Benehmen. Nichts kann besser als dieses Betragen der Araber die gute Wirkung beweisen, welche unsere Anwesenheit schon auf sie her— vorgebracht hat. Die ganze Menschheit muß sich uͤber dieses gluͤckliche Resultat freuen.“
Paris, 4. Dezember. Das Journal de Paris enthaͤlt heute uͤber die Spanischen Angelegenheiten Folgendes: „Vera— stegui, Deputirter von Alava und eines der vornehmsten Haͤup— ter der Insurrection, ist in Bayonne angekommen. Man schreibt aus Barcelona unterm 28sten, daß der General Valdes am 19ten Madrid verlassen hatte, um sich nach dem Ebro zu begeben und bort ein Kommando zu ubernehmen. Der Brigadier Jena, Anfuͤhrer eines Insurgenten-Haufens, ist in Aragonien gefangen genommen worden. Das Koͤnig— reich Valencia wird noch immer von Guerillas beunruhigt. Es sind Verstaͤrkungen von Bareelona nach Tortosa abgegangen, urn die Garnison dieses Platzes, die zur Verfolgung der In— surgenten ausgeruͤckt ist, zu ersetzen. Die neuesten Nummern der Madrider Hof⸗-Zeitung, die der am 2ästen aus Madrid ab— gegangene Courier mitgebracht hat, enthalten die von mehreren Ordens Geistlichen, und namentlich von dem General der Mi— nimen an die Königin eingesandten Beitritts⸗Adressen, sowie die umständlichen Berichte der Generale Sarsfield und Ar— milder von Toledo uͤber die von ihnen errungenen Vor— theile. Der noͤrdliche Theil des Koͤnigreichs Valencia und der suͤdliche von Catalonien werden fortwaͤhrend von Insurgenten-Haufen durchstreift, denen man noch nicht hat bei— kommen können; doch ist es nicht wahr (wie ein Pariser Blatt solches berichtet hat), daß in Valencia selbst eine aufruͤhrerische Bewegung stattgefunden habe. Die Regierung faͤhrt fort, die bedeutenden Manner der gemäßigten liberalen Partei zu den osentlichen Aemtern zu berufen. Außer dem Fuͤrsten von Anglona, den man zum General Capitain von Gra— nada berufen hat, ist der Marquis von Espeja Gouver— neur von Madrid geworden. Jener war im Jahre 1821 Staatsrath, dieser politischer Chef von Cordova. Der General Tacon hat das General⸗Lapitanat von Andalusien, das er bisher intermistisch verwaltete, definitiv erhalten. Endlich ist das zweite Kommando dieser Provinz dem zum General⸗Major befoͤrderten Brigadier Balanzat uͤbertragen worden. Ein Koͤnigl. Dekret vom 18ten ærrichtet einen Generalstab und ernennt den General Montes zum Chef desselben. Durch ein zweites De—⸗
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kret vom 20sten wird eine Kommisslon zur Entwerfung eines Re— glements uͤber die Fischerei- und Jagd-Gerechtigkeit errichtet. Ein drittes Dekret endlich von demselben Datum ernennt eine Kommission (zu deren Mitgliedern auch Herr Martinez de la Rosa gehört Behufs der Entwerfung eines Theater-Gesetzes; diese Kommission soll sich mit Allem beschaͤftigen, was die Rechte der Autoren, die Einfuͤhrung von Declamations-Schulen, den gesetzlichen Makel, der bisher der Schauspieler-Profession an— klebte, die Polizei in den Schauspielhaͤusern u. s. w. betrifft. In dem Eingange des betreffenden Dekrets heißt es, daß das Theater nicht bloß ein Mittel sey, mehrere Industriezweige zu beguͤnstigen, sondern auch die Civilisation zu befoͤrdern. Die Zeitung „der Courier“, die vor einigen Wochen verboten wurde, weil sie den Gang des Ministeriums angegriffen hatte, wird jetzt unter dem Titel „Die Morgenrsthe Spaniens“ aufs Neue erscheinen.“ — Der Moniteur giebt nach einem Privat⸗Schreiben aus Madrid folgende Nachrichten von dort: „Madrid war am 2ästen vollkommen ruhig und es war kein Grund zu dem Glauben vorhanden, daß die Ordnung irgend gestoͤrt werden wuͤrde. Vor der Entlassung des Kriegs⸗Ministers Cruz hatte man der Koͤnigin vorgeschlagen, den im Monat Au⸗— gust verhafteten royalistischen Freiwilligen eine Amnestie zu be— willigen. Das betreffende Dekret war sogar schon unterzeich⸗ net; auf die Vorstellung des Polizei⸗Intendanten aber, daß er fuͤr die Ruhe der Hauptstadt nicht einstehen könne, sobald dieses Dekret in Ausfuͤhrung komme, wurde dasselbe zuruͤckgenommen, und die Gerichts⸗Behoͤrde erhielt den Befehl, die Untersuchung gegen die royalistischen Freiwilligen, so wie gegen die Deserteurs der Garde fortzusetzen. Am 2usten eirculirten in der Hauptstadt dumpfe Geruͤchte uͤber einen Aufstand in Valencia. (Siehe oben.) Es scheint nicht, daß es gelungen ist, sich der Insurrection in dieser Provinz zu bemeistern; doch maß man derselben auch keinen ern— sten Charakter bei. Die wichtigsten Thatsachen, die unsere Ma— drider Korrespondenz enthaͤlt, betreffen die Maͤnner, die kuͤrzlich von der Regierung zu oͤffentlichen Aemtern berufen wor— den sind. Zarco del Valle, der neue Kriegs -Minister, ist der innigste Freund des Marquis von las Amarillas. Als Letzterer im Jahre 1820 unter der constitutionnellen Regierung das Kriegswesen hatte, ernannte er Zarco del Vallo zum Ge— neral⸗Secretair seines Ministeriums. Spaͤterhin wurde Zarco zum Spanischen Gesandten in Neapel designirt; das Schicksal aber, das bald darauf die Neapolitanische Verfassung hatte, hin—⸗ derte ihn, sich auf diesen Posten zu begeben. Er wurde daher zum General ⸗Capitain von Aragonien ernannt; hier entwickelte er jedoch nicht Energie genug gegen die royalistischen Insurgenten Er wurde daher wieder abbe— rufen und zum politischen Chef von Catalonien ernannt. Im Jahre 823 als unrein und spaͤterhin als der Reinigung unfaͤhig erklaͤrt, wurde er im Jahre 1832 durch eine besondere Gunstbezeigung des Königs dieser Ungnade wieder uͤberhoben. Zarco del Valle gehoͤrte urspruͤnglich dem Ingenieur-Corps an. In seiner jetzigen neuen Laufbahn hat er damit begonnen, das Kriegs-Departement zu organisiren und den im Jahre 1815 von Ballesteros errichteten Generalstab wieder herzustellen. Die Offiziere, die diesen Stab bildeten, ergrissen bekanntlich im Jahre 1820 Partei fuͤr die Constitutionnellen. Der Fuͤrst von Anglona, der zum General-Capitain von Granada ernannt worden, tritt hier an die Stelle des Generals Abadia. Diese Ernennung ist hoöͤchst bemerkenswerth, da Anglona ein eifriger Anhaͤnger der Revolution von 1820 war. Im Jahre 1823 ver— bannt, hatte er im Jahre 1831 seine Verzeihung erhalten, aber Ferdinand VII. fuͤrchtete ihn in solchem Maße, daß er ihm nie— mals wieder ein Amt geben wollte. — Man geht damit um, eine Art von Munizipal, oder National-Garde in Alt-Castilien zu bilden.“ — Die Madrider Hof⸗Zeitung vom 2ͤsten enthalt einen Tages-Befehl, den der Graf von Carthagena am 19. No— vember, als am Namenstage der Infantin Isabella, aus seinem Hauptquartier Benavente an die unter seinen Befehlen stehen— den Truppen erlassen hat.
Der Indicateur de Bordeaux giebt nachstehendes Schreiben aus Bayonne vom 29sten: „Die von den Truppen der Koͤnigin lebhaft verfolgten Insurgenten kommen unausge setzt an unserer Graͤnze an; zwanzig Häupter des Aufstandes, die wohl beritten und mit bedeutenden Geldsummen versehen waren, meldeten sich noch gestern in Ainhoa, wo sie sofort ent waffnet und hierher gefuͤhrt wurden; unter ihnen besinden sich 3 Obersten, mehrere ehemalige Gardes du Eorps und einige Geistlichen, auch der bekannte Verasteguy. Viele andere bege ben sich nach Navarra, um in Estella zu den Truͤmmern zu sto ßen, die der Oberst Eraso dort sammelt. In Bilbao wie in Vittoria hat der General Sarssield den Einwohnern Ruhe und Mäßigung anempfohlen, und sie aufgefordert, unbesorgt um die Zukunft ihren Geschaͤften nachzugehen. Es bestaätigt sich, daß der Kand nikus Etcheverria an der Spitze seines Haufens gefangen genom men und in Villareago erschossen worden ist. Von San Seba— stian sind gestern 7 Fahrzeuge mit 120 Mann Besatzung nach Mundaca und Bermeo abgegangen, wo die Insurgenten eine zahlreiche Menge von Waffen und Kriegs-Munition aufagehaͤuft hatten. Der Marquis von Valdespina befand sich vorgestern noch in der Gegend von Bergara, wo er die zerstreuten Insur— genten zu sammeln suchte, um sie nach Navarra zu fuͤhren. Ein anderer Karlisten-Chef, der bekannte Carragol, irrt in den Ge— birgen von Epbar umher.“ ö
Der Graf von Appony ist gestern von seiner Reise hierher zuruͤckgekehrt.
Der Bruder des verstorbenen Casimir Périer, Herr Augu stin Ps'rier, Pair von Frankreich, ist vorgestern auf seinem Gute Frémilly an den Folgen eines Schlagflusses mit Tode ab, gegangen. Er war nur 59 Jahre alt. — Auch Herr Sartoris, einer der ersten hiesigen Banguiers, der namentlich zu den n, viel beigetragen hat, ist vorgestern hierselbst ge
orben.
Das Journal de Paris sagt in Bezug auf die Ruͤck kehr des Grafen v. Estourmel: „Herr v. Estourmel hatte sich