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den Schiffen sehr guͤnstig gewesen ist, so durften sie das Katte⸗ gatt laͤngst hell sich c . * ?
— In Petschken dorf, Luͤbenschen Kreises (Regierungs— Bezirk Liegnitz, ist ein neues, , , eingerichtetes Schul⸗ haus erbaut und am 19ten v. M. mit angemessener Feierlichkeit eingem eiht worden.
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Literarische Nachrichten.
Zjoseph von Hammer's Geschichte des Osmanischen Reiches. Zweite verbesserte Ausgabe. Erste Lieferung. 10 Bogen, mit zwei Vorreden und einer Karte. Pesth
bei Hartleben. 1833. . In einer Zeit, wo Grundrisse, Abrisse, Leitfaͤden, Wegweiser, Brieffammlungen, Memoiren, und hoͤchstens baͤͤndereiche velletri— stische Werke reißend schnellen Absatz finden, ist es eine eben so
überraschende als erfreuliche Erscheinung, daß ein Werk von solchem
Umfange und — Preise '), wie Herrn von Hammer s „Geschichte des Osmagnischen Reiches“, beinahe vor seiner Vollendung, eine
neue Auflage erlebt. Dergleichen historische Kolosse pflegen sonst nur
seierlich lang same Schritte zu thun; nur der Gelehrte von Fach konsultirt dieselben, ohne Dazwischenkunft eines Vermittlers, und auch diefer hat nicht immer Beherztheit genug, ihnen in seiner Privat- Bibliothek einen Platz einzuraͤumen. Freilich wird ein großer Theil dieses Jaäͤthsels
eldst, wenn wir, mit einigem vorgefaßten Interesse für den Gegen— stand, zur Lektuͤre des v. Hammer'schen Wertes uns beguemen. Noch ist es wenigen Historikern so gelungen, mit der umfassendsten Quel= len Benutzung und mit durchgehend pragmatischer Behandiung einen solchen Zauber der Darstellung zu verbinden, der den Leser unwihersteh= lig fortrelßt, und die Begeisterung des Verfassers theilen laßt. Keine, noch so lang ausgesponnene Episobe, mag ste auch hin und wieder die Uebersicht, die Concentrirung etwas erschweren, kann das In— teresse einschlaͤfern, theils, weil der Verfasser auch in Neben-Partien des riesigen Panorama's seine Meisterschaft bewahrt, theils weil die
Erwartung desto lebendiger auf die Haupt-Katastrophe gespannt
wird. Bei Beschreibung von Lokalitaͤten, Personen und selbst Ko— stünien erinnert uns die malerssche, zuweilen fogar plastische Auf⸗ fassung an unsere beliebtesten historischen Romane. Wo nur irgend ein geschichtlicher oder sagenhaftee Hintergrund einem Volke oder Vdlkchen, einer Stadt, einem Berge, Flusse, kurz jedem Orte, der in der Qsmanischen Geschichte eine Rolle spielt, Bedeutung geben konnte, enthuͤllt ihn der Verfasser unseren Blicken.
Und welch einen Hintergrund zeigt uns der Schauplatz der Osmgnischen Eroberungen! Welche ülse von Erinnerungen, die an jede Saite des Gemuͤthes schlagen, knuͤpft sich ag Griechen land, au das Ost⸗-Roömische Reich, an Aegypten, Arabien, Palästina, Bab ylonten! Auf den Trümmern zweier Weltreiche Des Roͤmischen und des Kalifates, über den Gräbern der Phargo— nen, der Propheten, und der Heroen des klassischen Alterthums erhob
sich ein drittes Weltreich, das Oamanische, mit Recht fo genannt, wenn
wir alle die Völker und Trummer ins Auge fassen, die fein Halbmond mit schauerlich kaltem Lichte überstrahlie. Äber auch die Osma— nen sind nicht etwa von unberüͤhmter Abkunft, sie bilden nur ein Glied der unermeßlichen Türkißchen Vblker⸗-Kette, die sich einer— seits von der Donau und dem Schwarzen Meere mit weniger Un⸗ terbrechung durch die südlichen Steppen-Laͤnder des Eurovaͤischen und Asiatischen Rußlands bis zu den Gestaden des Polar-Oceans, andererseits um das Kazpische Meer durch die Bucharei und Turke⸗ Fan bis zum Chinesischen Reiche erstreckt. Es waren, wie man jetzt mit Sicherheit weiß, Tuürkische Horden, die schon in grauer Vorzeit, von ihren Ursitzen im dstlichen Sibirien aus, den Chinesen furchtbar wurden ünd Ching zu wiederholten Malen, wenigstens theilweise, unterjochten; der Mongolen⸗Haͤuvt⸗ ling Dschingis- Chan und seine Nachfolger haben vornehmlich mit 5 non Türen- Heeren die Welt brstürmt; es waren Tür- en, die unter Timur zum zweiten Male den Erdboden erzittern ließen; Türken, die in Hindosian das mit Unrecht sogenannte Reich des großen Mogul gründeten, die in Persien das Ka⸗ lifat jertruͤmmerten, die im suͤdöstlichen Rußland ein den Russen so lange furchtbares Chanat errichteten. Nur der entsetzlich gemiß⸗ brauchte Name Tataren und Mongolen mit Untenntniß der Ost⸗-Asiatischen Sprachen im Bunde, hat die Geschichtsschreiber bis auf den heutigen Tag dazu bestimmt, der immer kleinen und im Ganzen unbedeutsamen Mongolischen Nation, die ohne den ge⸗ waltigen Dschingis⸗Chan vielleicht nie aus ihrem Dunkel hervorge⸗ treten waͤrc, fast Alles dasjenige beizumessen, was durch Tuͤrkische Kraft und Herrschbegier ausgeführt worden ist. Seibst Zur großen Bölkerwanderung scheinen Tuürkische Horden den ersten Impuls ge—
eben zu haben. ö. ö geb nrg wir auf den eigentlichen Schauplatz zuruͤck; welche Fulle der Begebenheiten, welche Verschtedenheit der sich feindlich beruͤh⸗ renden, gewaltsam oder friedlich amalgamirenden Elemente! Welche Farbenpfacht des ganzen Gemäldes Mit Recht wir? man die äͤl' tere Geschichte der Osmanen, die Periode ihres steigenden Glanzes, das großartigste, den reichsten Scenen⸗Wechsel darbietende Epos nennen,
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und so knüpft sich auch nothwendig das lehenbigste Interesst an biesenigen Bande des v. Hammer 'schen Werkes, wo uns die Titanen⸗Gesialten Ver aͤlteren Sultane entgegentreten, an deren eherner Mauer der eben so kampflustige muhamedanische Gegner im Osten, der bereits hin⸗ gewelkte Grieche, der nur noch kräftiger Todes- Zuckungen faͤhige mittelalterliche Ritter, und selbst der in voller Bluͤthe stehende Italianische Nepublikaner mit fruchtloser Berzweiflung sich ab⸗ muͤhen: die durch Errichtung des Janitsch aren-Ordens, dieser verkoͤrperten, bitteren Ironte der Christenheit ihres Zeitalters, dem Christen wie dem Muselmann furchtbar werden, und durch An⸗ füllung der Harems mit unzähligen geraubten Jungfrauen aller Nationen, die im Bereiche ihrer Waffen- Thaten lagen, die Race ih—⸗ rer eigenen Stammes⸗Kenossen veredeln. Rirgends mehr Ruͤhrendes Erschuͤtterndes, Grausiges, als in der Osmanischen Geschichte; aber auch nirgends mehr, was stautend.? Bewunderung verdient
Alle merkwuͤrdigen Indiviuglitaͤten, die aus dem bunten Ge— wuhle emporsteigen, sowohl cheistliche als muhamedanische, hat der WVerfasser unparteiisch gewuͤrdigt, und gerade so viel Licht auf sie fallen lassen, als der Grad ihrer Bedeutsamkeit erfordert. Seine Begeisterung fur das orientalssche Element thut seiner historischen Gewissenhaftigkeit keinen Eintrag, und nur ein abgestumpftes Ge— muͤth wird es ihm verdenken, wenn er bei Ausmalung scheinbar ge— ringfügiger Gegenstäͤnde mit Liche verweilt, wenn sein Stil, ihm selber unbewußt, hin und wieder vielleicht eine zu starke Orientalische Faͤrbung erhaͤlt. Hammer's Stil ist dir treue Abdruck seiner Innerlich keit, und er müßte sich selbst verleugnen, wenn er anders schriebe. Es bleibt immer spießhuͤrgerlich, nenn man einer so originell entwickel ten Natur das Kostüm, in dem se sich offenbaren soll, vorzeichnen will.
Da nun sehr Wenigen der Schatz von Quellen zu Gebote steht, die Heer v. Hammer benutzt hat, so wird es noch lange außer dem Bereiche der Möglichkeit liegen, einzelne Thatsachen von geringerer Bedeutung zu verificiren; allem die Gelaͤufigkeit und Gewandtheit, die sich der Verfasser im Lesen und Verstehen morgenlaͤndischer, vor
sreuten kritischen Erbrterungen durfen auch in dieser Beziehung wenig⸗ stens ein guͤnstiges Vorurtheil erwecken. Endlich waͤre es doch wohl eine
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einzigen Mannes, das an Fuͤlle der Thatsachen von allen Spezial⸗ Geschichten vielleicht nur den Reichs-Annalen der Chinesen nach⸗ steht, jeder kleine Umstand buchstaͤblich historisch vegruͤndet waͤre. Beklagen muͤssen wir jedoch, daß in der neuen Ausgabe, die gn Schdnbeit der typischen Ausstattung der ersten durchaus nicht nach⸗ steht, die oft sehr belehrenden Erkurse hinter den einzelnen Buͤchern weggelassen sind.
Der Subseriptions⸗Preis, 15 Sgr. fuͤr jede Lieferung“), ist so maͤßig, als man billiger Weise nur erwarten darf.
Es werden 20 Lieferungen in eben so vielen Monaten erscheinen.
Dr. W. Schott.
Berliner Börse.
Den 10. Dezemher 1833.
Amtl. Isonds- und Geld- Cours Zettel. (Prenisñis. Cour.)
ee, x · , ᷣ ) e e --. n.
Sl. Sehuld- Schi. 41 174 Ihe SGrgsshz. Has. do. 4 1015, r. Engl. Anl. 18. 5 os; — Usipr. Pfatulbr. 4 100 Pr. Enÿl. Aul. 22. 5 io? Pomin. do. 41053 r. Enzl. Obi. 39. 4 9815 Kur. u. Neum. do. 4 —1 Prüm. Sch.. Seel. — 521 * Schlesische do. 4 1106 Kurm. Obl. m. I. C. 4 9855 — Kk. C. d. .- u. X. — 55 Neum. Int. Sch. do. j 4 9237 L. Sah. d. K. u. N. 33 65! Berl. Staclt - Ob]. 4 977 e, . . Königsh. do. 4 — Holl. vollw. Duk. — 17 Elbing. do. 41 96 Neue do. — 19 Danz. do. in Th. — 36 Friedrichsd'or .. 155 13
Werthe hfandhr. 4 97 Disconto ..... ? 47 mm t 2 Q Q , ; Hreisss. Cour. Wechsel- Cours. * 7 hůirief Geld. mm, rem nm, m, m f 142 — 15
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krankfurt u. II. WT. . . ..... 150 1. it. 103
Amis l ert dito llanhbucę dito Landon Paris
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ugs hurg zreslau Leipzig
etershurg hl. 3 Woch. 30 * Wiurschan .... Kurz —
Allem Persischer und Turkischer Urkunden erworben, und seine zer
arge Zumuthung, wenn man verlangte, daß in diesem Werke eines
Aus wärt ige Börsen.
Niederl. wirkl. Schuld 49, . 221.
Kanz - Hill. Russ. (v. 1828)
58 Rente pr. eompt. 103. 25. fin Cour. 193. 50. 33
76. — fin cour.
Ameaterdam, 5. Dezember.
58 do. 44. Ausgesetzte esterr. 93. Preutzs. Prämien- Scha- 1915 (. 1851) 934. 58 Spun. 595. 33 7 Erankfurt a. M., 7. Dezember. J
Paris, 4. Dezember.
76. 25. 58 Neap. ohne den Coupon n.
389. S0. fin cour. 90. 119. 58 Span. perp. 645. 38 do. 3 97. 53 sijm. = h 66
fandhr. 91
Wars chan, 6. Dezember.
Part. Obligat. 372. Rutzs. Assign. —
Meteorologische Beobachtung.
1833. M 3. Dezbr.
6 Uhr.
orgens Nachmitt. Abends 14 eln
2 Uhr 10 Uhr. Bey ha
Luftdruck. . 334. Luftwaͤrme
Dunstsaͤttg. Wetter. Wind ..... Wolkenzug
4 5,9 R. 4. 4,3 R. - 6, * R. Thaupunkt 4 0,90 R. 4 2,9 9 R. 4 4,9 0 R. 82 pCt. Regen. WSW.
60 Par. 329, 76 Par. 329, 3 * ar. Qu ellwirme lußwärme
S9 pCt. SS pCt. Regen. truͤbe. 9 W.
Rodenwärm. usdi nst. Niederschlan
Königliche Schau spiele—
'ittwoch,
Akt, von Adal Lustspiel in 1 Divertissement
11. Dez. Im Schauspielhause: Zu
male wiederholt: Guten Morgen, Vielliebchen! Lusth
Hierauf: Der En] Und: Der C
bert vom Thale. Akt, von C. Lebrun. in 1 Akt, von Hoguet.
Donnerstag, 12. Dez. Im Schauspielhause: w male: Tasso's Tod, Trauerspiel in 5 Aufzuͤgen, von C.
Freitag, 13. Dez.
Im Opernhause: Die Bü
in 3 Abtheilungen, mit Tanz; Musik von Auber. (
K. K. Hof-Opernsaͤnger aus Wien: Im Schauspielhause: acte, par Scribe. par Serihe. 3) Le Philtre champendois, pièce ech IL acte.
Fritz, als Gaß 1) Le Chaperon, vaude 2) Une Monomanie, vaudeville n
Köͤnigstädtisches Theater.
Mittwoch, gikomisches M Schiller. Die
11. Dez. Turandot, Prinzessin von C aͤhrchen in 5 Akten, nach Gozzi, von dazu gehoͤrige Musik ist von E. M. h
Donnerstag, 12. Dez. Zum erstenmale: Ludovie,
sicaner, komische Oper in 2
Akten, nach dem Fra
des St. Georges: Ludovic“; Musik von Herold und!
fuͤr die Deutsche Buͤhne bearbeitet, von Friedr. Gene.
Markt-Preise vom Getraide.
. 6 ea Sgr. 3 Pf.; Gerste 27 Sgr. auch 21 Sgr. 3
Berlin, den 9. Dezember 1833. Weizen 1 Rthlir. 25 Sgr. 3 Pf, auch Roggen 1 Rthlr 4 Sg, auch 1 Rthi 6 Pf., auch 25 Sgr.; kleine Gerste 27 G Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 20 S
Erbsen 1 Nthlr. 23 Sgr. 9 Pf., (schlechte Sorte) 1 Rths
9 Pf. Zu Wasse
1èRihlr. T2 Sgr. 6 1
r: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 6] Pf. und 1 Rthlr. 15 Sgr.; Roggen
Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Hafer 27 Sg
Sonnabend, den 7. Dezember 1833.
Das Schock Stroh 8 Rthlr. 15 Sgr., auch 7 Rthlr.;
ner Heu 1 Rthl
— —— —
Die erste Ausgabe kostete 60 Rthlr.
*
r. 5 Sgr., auch 20 Sgr.
Redaeteur Cotte rᷣ
Gedruckt bei A. W. Ha
— 2 — 2 — —
Literarische Anzeigen. Magaz in
emeiner Anzeige
Johann de Witt und seine Zeit. — Dölf, Mittheilungen.
ch weden. ; Karl Gustaf von Leopold. — Bibliographische Mit⸗
Holland. . Von Simons.
Monatliche Fortsetzungen: National Gallery No. 11, Hogarth 9, Penny -Mag. 20, de Cyelopaedia II, Portraits 19, Wesimoreland 10, Tombleson's Rhine 24, (Schluss) Themse 11, Satur- day- Mag. 17, und viele Novitäten empfing so eben
r für die Preußischen Staaten.
fuͤr die Litergtur des Auslandes.
Verteichniß der im Monat. No ve mer von dieser theilungen.
a nien. innerungen aus Spanien. — Eine Reise nach ee ,, Von Charles Nodier. — Bibliogra⸗ phische rr n n mn, ö 6. r .
Erinnerungen der Marquise von Crequy. — Litera- rische und Reise⸗ Bemerkungen, von J. J. Ampere. = Zur Geschichte der Militair⸗Musiken. — Der Reich⸗ iöum, seine Definition und selne Erzeugung, oder erste Begriffs Entwickelung der Staats: Dekonom ie. Von M. R. Flury. — Ueber den Roman, „Lelig“ von Georges Sanb. — EChardin, der Französische Reisende nach dem Orient in einer neuen Auflage. . Die neuere Fransössfche Literatur, nach dem Urtheile der Käinbarch-Rarirr. — Acht Tage auf Reisen. Von
ules Jänin. JV. Das Meer und die Englaͤnder,!—
ie literarische Kritik in Frankreich. — Ueber Seri⸗
ben neuestez Drama: „Berton und Raton.“ — Bi⸗
pliographische , in 10 Nummern. n
gland.
el Sorbizres Reise nach England im Jahre .. Bilder aus der Englischen Provin;i. Der große Mann im Privatleben. — Englands finanzielle Macht. — Belionis Witte und Lahr Morgan. ECharatterrüge und Sagen der Portugie sen, . Gedan⸗ en iter den Bart. — Lebensart und Beschaͤftizungen e Neger in Westindien. — Streif äge durch Men— Sun Wales, von Lieut. Breton. — Bibliographische Nitthetlungen in th , . Ein Eapriceio. — Etrusfischet Ueber die diesjaͤhrige Kunst⸗
eitschrift gelieferten Artikel: Zeits *
Paganini! Geige. Museunnm zu Tanino. = Ausstellung in
? —— Ein neus Roman det der Allgemeinen Preuß. StgateZeitung, (Nohrenstraße nnd * nich Rosini). — Nr. 39 als durch alle Koͤnigl. Preuß. Post⸗-Aemter
Ru ßlan d. Nichts. Ein Schreiben von Thadddͤus Bulgarin an den Buchhaͤndler A. P. Smirdin. — Bibliographische Mittheilungen. —ͤ . . Morgenlcäkndische s. Ein Volksfest in Konstantinopel. — Die Gesetze des Manu, aus dem Sanskrit ins Franzoͤsische aͤbersetzt, von A. Loiseleur⸗Deslongchamps. = Die Bewohner von Smyrna. — Die Einrichtung Tuͤrkischer Baͤder. Man nig falisige s. Abboteford. — Tuͤrkische Ansichten oom Salutiren und Hutabziehen. — Londoner Taschendiebe. — Eine Pagobe im Wasser — The Iyrol, von Inglie. — Pracht der alten Kloͤster. — Sterblichkeit in Europa. — Der Apfelbaum. — Washington 's Rechnungen. = Eine Fahrt auf dem Ganges. — Merkwurdiger Kampf mit einem Hyfisch. — Tigerkampf. — Provinzial. Bibliotheken in Frankreich. — Epidemischer Selbst— mord. — Die Graͤfin Guiecioli. — Zweck der Strafe. — Wilde Bewohner von Ceylon. — Eine seltsame Ehe. — Die Woͤlfe in Amerika und Eurtopg. — Ty rannei der Mode. — Deutsches in Auslande. — Ja—⸗ kob 11. in St, Germain. — Joseph Lancaster. — Afri⸗ kanische Minstrels. — Wuth des Falken. — Alexan, der Pope's Diaͤt. — Schnelligkeit der Luftballons. Entdeckung eines Raubmoͤrders mit Huͤlfe der Phre⸗ nologie. , 3 dieser, die Gesammt⸗ Literatur des Auslandes umfassenden Zeitschrist erscheinen wöchentlich drei Nummern in enggedrucktem klein Folio. Der vier⸗ telsährliche Praͤnumerations⸗Preis betragt 23 Sgr. (EC Thir), wofür das Journal vom 4 Oltober 16535 oder vom 1. Januar 1834 ab, sowohl durch die Expedition
A. Asher, Linden No. 20.
Taschenbuch für die elegante Welt auf das Jahr 1834, enthaltend: Bilder aus dem Leben eines genialen Dichters unserer Zeit. Romantisch bear beitet von Isidor Magdeburg, bei Ferdinand Ru bach Preis 17 Thlr.
Kritik. Zum erstenmale tritt hier ein Taschenbuch
in die Reihe seiner zahlreichen Genossen, welche Libellen
gleich um diese Zeit noch den schetdenden Herbst um⸗ flattern, was in jeder Hinsicht nicht allein den Zweck, auf welchen der Titel deuret, vollkommen erfuͤllt, son⸗ dern überall mit Recht der Beachtung des gebildeten Publikums zu empfehlen ist. — Schon der Gedanke, sas Leben Byrons, dieses gigantischen Geistes, dessen ganze Erscheinung und Wirken der Flugelschlag eines toͤdtlich verwundeten, unter Syriens heißer Sogne er— zeugten, nur im nordischen Eise erstarrenden Schwa⸗ nes ju nennen sein mochte — romantisch zu bearbei—
ten, ist ein gluͤcklicher. w Die Art, wie dies geschehen, geistreich, warm, der
Styl blühend und gedraͤngt, und niemand wird das
kleine Buch unbefriedigt bei Seite legen. Die Aus—
stattung ist elegant und geschmackvoll, wie man es von dem ruͤhmlich bekannten Verleger erwarten kann.
Druck und Papier sehr schön.
rachlh der Stuhr schen Buchhandlung in Berlin vor⸗ thig).
In der Stahel schen Buchhandlung in Würrburs ist 30 eben erschienen, und wurde an alle Buch- handlungen, in Berlin an A. Hiraeh wald, F. Dämmer, Mittler, Logier, Oehmigke, Plahn,
assers der Monacs di Mona. ! , Ni deilüngeg in 5 Nummern.
,, , , enen, 266 7 n. * . 22 Ra.
ohne Porto⸗Erhdhung bezogen werden kann.
die Nicolai sche Buchhandlung u. A. vergandt:
Ta m m, .
Hensler, Dr. P. J. Prof., über die ven Arten des thierischen Magnetismus und schiedenen Wirkungen auf den Menn kranken Zustande. gr. Sro. 234 Seiten, pier. Preis brosch. 1 Thlr.
Die früheren Beobachtungen, dass es aule wöhnlichen thierisch- organischen Krästen eine magnetische giebt, waren nur der er! der wichtigen Entdeckung des thierischen mus; mit der jetat erfolgten Auffindung Mn denen Arten dieser thierisch-magnetis cho Mesmers Entdeckung nun erst vollendet, u eine nene weite Welt für die mer kwürden achtungen im Reiche des Menschen- und eröffnet. Es beginnt hiermit die Erforoch bis jeint unbekannt gebliebenen Seite der; organischen Natur, wodurch so viele noch unbegzriffene Erscheinungen im gesunden un Menschenleben namentlich ihre Erklärunges sinden werden.
Der Versasser obiger Schrift weist die! artig keit des Magnetismus der Menschen ius aus den Geschichten von Somnambülen, nn letat einige seiner eigenen Beobachtungen hinn unwillkommen wird es dem gebildeten Publi auch die so viel gelesene Geschichte der Schs Prevorst nach dieser neuesten Entdeckung il netiomus hier zugleich etwas beleuchtet au sinf durch wichtige Fingerzeige zur richtigen des Justandes dieser so viel besprochenen d bülen gegeben sind.
Jer
Von demselben Verfasser erschien im vorisa.
Ueber die Wirkungen des ihi e rische netiasmus auf Menschen und Natur. gr Seiten. brosch. Preis 11 ggęr.
Dieses Schrifichen dürfte wohl für den l“
gen Werkes von groseem Interesse sein. Ei falls in allen guten Buchhandlungen vorräaihiß
— ——
Ben
he Staats⸗
5
titung.
Donner st ag den 12ten Dezember z
Amtliche Nachrichten. Kronitk des Tages.
Im Bezirke der Koͤnigl. Regierung Königsberg ist der Predigtamts-Kandidat Christlieb einersdorff zum Pfarrer der evangelischen Kirche dltheinen, Kreises Gerdauen, ernannt worden.
ibgereist: Der Fuͤrstl. Reußische Kanzler, Regierungs— sonfstorial,Praͤsident, von Strauch, nach Gera.
Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
Frankreich.
har is, 4. Dez. Gestern ertheilte der Koͤnig dem General el, dem Marquis von Semonville, Groß-⸗Referendar der Fammer, und dem Marquis von St. Simon Audienzen. eber die gestrige Berathung des Disciplinar-Rathes des ztenstandes beim hiesigen Königl. Gerichtshofe bemerkt der pier fran gais: „Ohne irgend eiwas uͤber die Discipli— age, welche spaͤter zur Entscheidung kommen duͤrfte, zu be⸗ n, hat der Rath des Advokatenstandes den Koͤnigl. Ge— of in der Sache des Herrn Parquin fuͤr inkompetent er— und zur Geltendmachung dieser Ansicht die Herren Mau⸗ Dupin den Juͤngern und Hennequin ernannt. Dieser von athe des Advokatenstandes gefaßte Entschluß zeigt, daß en Herrn Parquin gerichtete Angriff in seinem wahren
d. h. als ein Angriff gegen den ganzen Stand, betrachtet
ist. Es scheint sogar, daß die Wahl der obengenannten dvokaten, welche drei verschiedenen Meinungen angehoͤren, en soll, daß diese Sache der Politik ganz fremd sey, und alle Mitglieder des Standes, welcher pölitischen Nuance h angehören mögen, auf gleiche Weise beruͤhre. Die Ad—
in der Provinz werden einer Verfolgung nicht gleichguͤl— ehen, die sie eben so interessirt, wie ihre Pariser Kollegen; sese Angelegenheit erlangt daher ganz die Wichtigkeit und tung, welche urtheilsfaͤhige Leute im ersten Augenblick darin ten, und an die vielleicht nur die Urheber der Verfolgung dachten. — Man fraͤgt sich jetzt von allen Seiten, was wohl die ung veranlaßt haben mag, sich diese neue Verlegenheit
Hals zu ziehen. Die Rede des Herrn Parguin, so e h . n gen konnte, beruͤhrte sie doe . auf
Feise, und war nur durch einige Auszuͤge unvollständig lblikum gelangt. Ohne die Verfolgung des Herrn Persil wahrscheinlich jetzt kein Mensch mehr davon sprechen. — n das Ministerium jeder Art von Unabhängigkeit so geworden, daß ihm auch selbst die so beschraͤnkten Hrivile, wider sind, welche die Restauration dem Advokaten-Stande Alassen hat? Wer treibt es dazu, einen nichtigen Vorwand zu en, um sich einer zahlreichen, durch ihre Kenntnisse und ihre ndungen mächtigen Köͤrperschaft feindlich gegenuͤberzustellen? Herr Parquin in der That den Gerichtshof beleidigt sollte dieser denn so unbekuͤmmert um seine eigene Wuͤrde daß er nicht selbst die Initiative ergriffe, um sich Genug— g zu verschaffen? Ziemt es der Regierung in diesem e empsindlicher als der Gerichtshof zu seyn, und sich amt— m Raͤcher einer Beleidigung aufzuwerfen, die von den Interessirten nicht empfunden worden ist? Auf diese erklaͤren sich viele Leute die seltsame Verfolgung des Herrn in. Die Regierung hoffe, meinen sie, durch diese alt fuͤr die Ehre des Gerichtsstandes denselben zu nen, weil sie seines Beistandes zur Erledigung der vielen eiteten und noch einzuleitenden Prozesse bedürfe. Da die Regierung nur durch Prozesse zu handeln weiß, Prozesse ke Feinde zu bestrafen, Prozesse um ihre Freunde zu rä— so hat sie kein besseres Mittel als einen Prozeß zu finden st, üm diejenigen zu verpflichten, auf deren thätige Mit— ö sie nicht ganz sicher rechnen zu konnen glaubt.“ hm Constitutionnel liest man: „Wir wissen nicht, ob die lichen Verhandlungen mehr Beweise gegen die des Kom— gegen die Staats-Regierung angeklagten Mitglieder der schaft der Menschen⸗Rechte liefern werden, als die Anklage— aber wir haben uns beim Lesen dieser phantastischen Schrift deinlichen Gefuͤhls nicht erwehren koͤnnen, weil man sich ben so unsaͤgliche Muͤhe giebt, einfache Thatsachen korchen, um ein Kapital-Verbrechen zusammen zu schmie— Eo scheint, daß man um jeden Preis Schuldige finden Und daß man irgend einer Verschwoͤrung bedarf, die der mn als Vorrede diene. Wir haben einen ganz andern Be— bon der Rolle, die der General Prokurator spielen sollte. leidenschaftliche Wesen des Herrn Persil, seine Sprache, die eich in den dͤußersten Argumenten ergeht, ruft die schrecklichen lerungen einer andern Epoche zuruck. Er zeigt uns den lichen Ankläger, der die Parteien im Namen der Gewalt gt, und hat nicht die Unparteilichkeit eines Justizmannes, m Namen der gesellschaftlichen Ordnung spricht. Aller— verlangt die Gesellschaft die Bestrafung der Vergehen, es ist ihr nicht daran gelegen, uͤberall das Vorhandenfeyn berbrechen vorauszusetzen. Jeder Angeklagte, der den Haͤn— r Gerechtigkeit uͤberliefert wird, ist nicht nothwendig ein diger; es ist moglich, daß man auf einen Unschuldigen jen ist, und die Instruction hat eben sowohl den Zweck, unschuld an's Licht zu ziehen, als das Verbrechen festzu— Nach den Juni-uͤnruͤhen sind einige hundert Angeklagte den Ausspruch der Jury als unschuldig aus den Gefäng— entlassen worden; Herr Persil hatte sie schon vor dem il verdammt, und das Ansehen feiner Requisitorien hat dadurch gelitten. Er moͤge sich wohl huͤten, auf diese Weise h Nebel aufzuthuͤrmen, welche gleich durch die ersten Strah—
len der Diskussion verscheucht werden.“ Paris erwiedert hierauf Folgendes: „Wenn man den Artikel
im Constitutionnel liest, so sollte man glauben, daß der General⸗
Prokurator willkuͤrlich über das Schicksal der Angeklagten ent— scheide, daß es ausschließlich von seiner Laune abhänge, sie vor die Assisen oder vor ein untergeerdneteres Gericht zu stellen. Das genannte Blatt sieht in der ganzen Sache nichts, als den Anklage⸗Akt des General-Prokurators. Hat der Constiturionnel es vergessen, oder weiß er es zufallig nicht, daß Letzterer den Anklage⸗Akt nur in Ausfuhrung einer von der Anklage-Kammer erlassenen Verordnung entwirft? wenig gegruͤndet erscheint, so darf man den General- Prokurator deshalb nicht zur Rechenschaft ziehen. Unabsetzbare Justiz⸗ Beamte haben, nach Einsicht der durch die Instructien gesammel— ten Thatsachen, die Ueberweisung an die Assisen ausgesprochen, und ihr Ausspruch ist durch das Schweigen der Angeklagten unwiderruflich geworden.“
In dem Prozesse uͤber das angebliche Komplott vom 2s8sten Juli werden über 1090 Zeugen vernommen werden. Unter den Advokaten, welche in dieser Sache plaidiren werden, befinden sich zwei Mitglieder der Deputirten⸗Kammer, die Herren Joly und Garnier⸗Pagẽs.
Der Temps sagt in seinem Boͤrsen-Bericht: „Wieder eine Sache, die, wie so viele andere, die im Laufe der letzten drei Jahre rasch vergessen worden, alles Interesse fuͤr die Spekulan— ten verliert. Die Spanischen Angelegenheiten werden an der Boͤrse als beendigt betrachtet, und sie sind es auch in der That; die lange Unthaͤtigkeit des Don Carlos hat seiner Partei jede Aussicht auf ein Gelingen ihrer Plane benommen. Die In— surrection schmilzt, ihre Anführer suchen nach und nach Zuflucht auf Franzoͤsischem Gebiet. An der Boͤrse beschäftigt man sich nicht mehr mit Sarsfield, noch mit Merino; die ganze Aufmerk— samkeit der Spekulanten ist setzt auf einen Gegenstand gerichtet, der den oͤffentlichen Kredit näher angeht; die großen Banquiers haben in den letzten Tagen des vorigen Monats wichtige Hpe— rationen begonnen, deren Entwickelung man nun studirt. Es sind zahlreiche Verkaufe gemacht worden, aber sie haben willige Nehmer gefunden, und man schließt daraus, daß es sich weniger von einem Zuruͤckziehen aus den öffentlichen Fonds, als ven einer finanziellen Operation handele.“
Großbritanien und Irland.
London, 4. Dezember. Der Konig ertheilte vorgestern in Brighton dem kuͤrzlich von Hannover angelangten en,. des Herzogs von Cambridge, Capitain Hay, Audienz.
Ihre Königliche Hoheiten die Herzogin von Kent und die , . Victoria wohnten gestern einer Vorstellung von 25 espeare s „Sommernachts / Traum“ im Drurylane Thea— ter bei.
Der Lord-Kanzler hatte gestern eine Unterredung mit Lord Althorp im Schatzamte und der Belgische Gesandte mit Lord Palmerston im auswärtigen Amte.
Gestern sind, nach einiger durch die inneren Verhaͤltnisse Spaniens verursachten Unterbrechung, wieder Handels-Briese aus Cadix hier eingegangen. Sie sind vom 1. November datirt und enthalten in politischer Hinsicht wenig Neues; dies
Wenige aber ist von beruhigender Art. Die Meldung von Freimil⸗
Das Journal de
Wenn die Antlage bis jekt
ligen fuͤr den Dienst der Koͤnigin dauerte fort, und es herrschte
uͤberall Ruhe. mehr.
Die Cholera machte in Cadix keine Fortschritte
Im Boͤrsen-Bericht der Times heißt es: „Gestern Nach,
mittags ging das Geruͤcht, daß ein großer Pariser Kapitalist
eine Anleihe von 1 Million Pfund Sterling für die Spanische Regierung in Zprocentigen Obligationen uͤbernommen habe, und
da man weiß, daß der Spanischen Regierung, die des Geldes
bedarf, zahlreiche Anerbietungen gemacht worden sind, so hat
dies Geruͤcht auch an der hiesigen Boͤrse einigen Glauben ge eben so, daß die Meister das Recht haben, Beschaftigung zu
funden, obgleich noch nichts Sicheres daruber bekannt ist. Die
Anleihe ist, nach dem, was daruͤber lautet, fuͤr die Regirrung nicht die vortheilhafteste, und die Art und Weise, wie es dazu gekommen ist, wenn sie wirklich negociirt worden, scheint fuͤr die Anspruͤche der Inhaber der Cortes-Obligationen nicht besonders günstig zu seyn.“
Die Subskribenten von Lloyds sind uͤber einen von dem Vorstand ihres Comit«'s, Herrn Alderman Thompson, vor eini— gen Monaten gethanen Schritt, der erst jetzt zu ihrer Kennt— niß gekommen ist, sehr aufgebracht. Im vorigen August bil— dete sich namlich in Sunderland eine Actien-Geseüschaft zur Versicherung von Schiffen und Waaren, und Herr Thompson willigte nicht nur ein, daß man ihn zu einem der Praͤsidenten dieser neuen Versicherungs-Gesellschaft ernannte, sondern that alles Mögliche, um die Interessen derselben zu befoͤrdern. In mehre— ren Fällen kollidiren diese aber mit der Londoner Institution, uͤber welche Herr Alderman Thompson den Vorsitz fuͤhrt, und die Mitglieder der letzteren waren daher sehr entruͤstet, als sie jene Entdeckung machten. Sie meinen, er hätte entweder jede Verbindung mit jenem Unternehmen ablehnen oder, ehe er dar—
auf eingegangen wäre, auf den Vorsitz im Lloyds'schen Comits
verzichten müssen. Man weiß jedoch noch nicht, auf welche erkennen geben wird. ö. . ; Vorigen Donnerstag wuͤthete bei Liverpool ein furchtbarer
Jahre gleichkam. Das Barometer erreichte einen so tiefen Stand, wie man ihn seit langen Jahren nicht bemerkt hatte; viele Schiffe, die zum Absegeln bereit waren, blieben daher im Ha— fen, und der Erfolg zeigte, wie gut diese Vorsicht war.
tobte die ganze Nacht hindurch. Die größte Heftigkeit erreichte er am Freitag Vormittags zwischen g und 11 Uhr, legte sich aber gegen Abend. Das Wasser stieg bis auf 24 Fuß, die groͤßte Hohe, die es seit Jahren erreicht hat. Der Fluß bot ein furchtbar schoͤnes Schauspiel dar, indem das Wasser mit toben der Gewalt über die Hafen⸗Dämme hinwegschlun,. Auf den
Nach ⸗
Schiffswerften wurde großer Schaden angerichtet und eine Menge von Böten und Schisss Bauholz fortgeschwemmt. Auf der See war der Sturm nicht minder verderblich, mehrere Fahrzeuge litten an der benachbarten Küste S chiffbruch, und viele Menschen kamen dabei ums veben. Bei Formby stranbete das Lootsenboot „Good Intent“, und von den darauf besindli— chen 21 Personen fanden 13 ihr Grab in den Wellen. Auch in Limerick hat der Orkan große Verluste zur Folge gehabt. Die Times sagt: „Wir haben die Handwerker und Ar— beitsleute, die sich zu Coalitionen vereinigt haben, um ihre Mei— ster, denen sie Beschäftigung verdanken, unter Androhung eines Gewaltstreichs zur Erhohung des Arbeitslohns, wenn groͤßere Nachfrage nach Arbeit war, oder zur Beibehaltung des bisher bewilligten Lohns, wenn der Absatz sich verringerte, zu noͤthigen, wiederholentlich vor den Folgen ihres Vorhabens gewarnt und ihnen vorgestellt, daß, wenn sie ihre Forderungen auf eine unver— nuͤnftige Weise steigerten, oder wenn sie sich anmaßten, ihren Meistern Vorschläge zu machen, die mit deren Existenz und unumgänlichem Gewinn unverträglich wären, sie selbst die Ersten seyn wuͤrden, die dadurch leiden mußten. Wenn der Fa— brikant, durch solche Drohungen bewogen, sich verpflichten wollte, dem Arbeiter mehr zu zahlen, als er, nach Abzug seines eigenen nothwendigen Gewinns, von seinen Kunden für die fabricirten Waaren erhalten kann, so würde naturlich sein Kapital bald erschoͤpft seyn, und damit waren ihm auch die Mittel benommen, Arbeiter zu beschäftigen. Wollte er dagegen die Last von seinen Schultern auf die seiner Kunden waͤtzen, und einen hoheren Preis fuͤr seine Fabrikate fordern, um sich für den hoͤheren Lohn, den er den Arbeitern zahlte, zu entschäͤ— digen, so wuͤrde mit der Steigerung der Preise die Consumtion abnehmen, und der Fabrikant würde sich dann mit seinen Ge— huͤlfen in einer noch schlimmeren Lage als vorher befinden. Aber im Allgemeinen würde man das Uebel nicht so weit gebei— hen lassen. Die Fabrikanten würden bei offenen Augen nicht die ersten Opfer werden wollen und sich mit allen Kraͤften einstimnmig dagegen auflehnen. Dies wurde schon seit einiger Zeit zu Manchester, Leeds, Hudderssield, Wakesield und in anderen Städten der Grafschaft Jork angedroht, mo der Despotismus der Handwerker-Vereine seit Kurzem sehr um sich gegriffen hat, und in der Fabrikstadt Derby ist es schon ausge— fuͤhrt worden. Die Zahl der Mitglieder jener Vereine beläuft sich daselbst schon auf mehr als 00, und diese sind fast alle schon von ihren Meistern verabschieder worden oder haben sich selbst von denselben entfernt, weil diese den Beschluß gefaßt ha— ben, keinem Mitglied der Coalitionen Arbeit zu geben. Den lehrt gen hat man nach Ablauf ihrer Dienstzeit gekündigt, und es werden also binnen wenigen Tagen 100 6 Arbeiter nehst einer noch ars— deren Menge von Weibern und Kindern radlos seyn. Der
Mayor und die Magistrats-personen haben Vorkehrung Maß—
regeln getroffen, um die Ruhe aufrecht zu erhalten. Es ist eine Anzahl von außerordentlichen Konstablern vereidigt worden und eine Schwadron des Aten Garde Dragener-Regiments von Not— tingham in jener Stadt angelangt. Am Donnerstag wurde die Arbeit in mehreren Fabriken unterbrochen, und es herrschte große Aufregung unter den in der Nähe derselben versammelten Arbeitern. Viele Frauen klagten, daß sie aller Mittel, sich Lebensunterha' zu erwerben, beraubt senen, und wollten mit den Handwerker-Coalitionen nichts gemein haben. Die Be schluͤsse der Meister gegen die Forderungen der Arbeiter sind fest und entschieden, während den Letzteren sehr verständig die Frei— heit, sich zu Coalitionen zu vereinigen, welche die Meister selbst in Anspruch nehmen, nicht abgestritten wirs. Niemals, so viel wir uns erinnern, wurde in dieser Hinsicht eine so unzweideu— tige Erklärung abgegeben, als die in felgendem Beschluß enthal tene: „„Diese Versammlung erkennt das Recht der Handwerksleute an, ihre Arbeit anzubieten oder zu verweigern, und sie behauptet
ertheilen oder vorzuenthalten, und daz, wenn die Arbeiter sich vereinigen, um ihren Brodherren Bedingungen vorzuschreiben, die Letzteren sich entweder dirser Vorschrist umerwerfen oder sich ihr durch eine ähnliche Vereinigung widersetzen müssen.““ Heer haben wir also Partei gegen Partei, Coalition gegen Coalition, eine Verbuͤndung der Kapitalisten gegen eine Verbuͤndung der Arbeitenden. Das einzige Geschäft, welches der Regierung in einem solchen Fall obliegt, ist, darauf zu sehrn, daß die öffentliche Ruhe nicht gestort werde, daß keine der beiden Coalitionen ihre Kräfte auf gewaltsamr Weise mit denen ihrer Gegnerin messe, daß denje— nigen Meistern, die es vorziehen, ihren Gesellen vortheilhaftere Bedingungen zuzugestehen, kein Hindernißz in den Weg gelegt werde, «ben so wenig wie denjenigen Gesellen, die lieber unter den alten Bedingungen arbeiten wollen, kurz, daß es selbst da,
wo jere Massen und Parteien in Uebereinstimmung handeln, de lüls erlaubt bleibe, nach sreiem Willen Kontrakte absüschleßen. Niemand kann gezwungen werden, fuͤr einen ge ringeren Lohn zu arbeiten, als er zu verdienen glaubt, wenn man ihn nicht zum Sklaven machen will, und sobald es einem Hand werker freisteht, denjenigen zu verlassen, der ihm Beschaͤftigung giebt, wenn er ihn nicht besser bezahlen will, so kann dasselbe Recht auch Tausenden nicht abgesprochen werden. Es bestanden daher
Weise dieses Comité dem Heren Thompson sein Mißfalien zu selbst damals schon Coalitionen, als sie noch statutenmaͤßig ver— boten waren, denn die ͤffentliche Meinung schuͤtzte und das
Natur-⸗Recht sanctionirte sie; um so weniger konnten sie jetzt durch
Verkehrs
mittags begann der Sturm, von Nordwesten kommend, und tionen zu stiften und gemeinschaftliche Verabredungen zu treffen,
und es waͤre unbillig, wenn man der schwächeren Partei das
Orkan, der in seinen zerstörenden Wirkungen dem vom vorigen eine Wiederauffrischung jenes veralteten Gesetzes aufgehoben wer den, ohne daß man eine schreiende Ungerechtigkeit beginge und
vielleicht blutige Gewaltthaten herbeiführte. Die Meister hatten es vermoöͤge ihrer geringen Zahl und der Leichtigkeit ihres
unter einander immer in ihrer Macht, Coali
Recht absprechen wollte, welches die staͤrkere genießt. Aber es ist auch leicht vorherzusehen, wer durch ein Beharren bei un- vernuͤnftigen Forderungen am meisten leiden wird, und wer in diesem Coalitions⸗- Kampf zuerst wird nachgeben müssen. Die Meister, deren Subsistenz⸗Rittel durch das Einstellen der Arbein
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