1833 / 348 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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stät inlder Vorqussicht, daß nur hoͤhere Ruͤcksichten die Abänderung

noͤthig gemacht haͤtten, und daß dadurch die Rechte des Volkes wegen einer auf dem Wege der gegenseitigen Einwilligung zu Stande gekom⸗ menen Staats⸗Verfassung nicht aner gekränkt werden sollen, seine Zusicherung zu erkennen gebe. Wie wichtig es sey, ob ein? Ver⸗ fassung ocirohirt oder auf dem Wege des Vertrages zu Stande gekommen sey, darauf brauche er hier nicht aufmerksam zu machen. Ob die Rechte der Regierung ausbehnend oder ein⸗ schraͤnkend zu erklaͤren seyen, sey von dem bedeutendsten Einflusse auf die Rechte des Volkes. Diese zu wahren, sey der Beruf der Staͤnde. Der Syndikus Dr. Luͤntzel äußerte: Die Erwie— derung auf die Thron ⸗Rede solle nicht ein bloßer Wiederhall der— selben sein. Eine solche Rede sey ein diplomatisches Aktenstuͤck von großem Belange, Üünd der Deutsche und Hannoveraner, ge⸗ wohnt, bet seinen Leistungen etwas Tüchtiges zu liefern, könne lich nicht darauf beschränken, leere Worte zu haͤben. In einem Augenblicke, wo der Monarch sich dem Volke nähere, um dessen Angelegenheiten zu uͤberblicken, konnten dessen Vertreter nur mit der gespanntesten Aufmerksamkeit diesen Eröffnungen folgen und Line angemessene Erwiederung darguf ertheilen. Der Sprecher bemerkte darauf uͤber das in der Thron, Rede berührte Staats⸗ Grundgesetz, wie es ihm unter den vorliegenden Umstanden genuͤgend erscheine, daß die Stände ihren Beitritt Und ihr Einverständniß mit den Abaͤnderungen desselben ausdruͤcklich erklärten. Wenn sodann die Thron, Rede äußere und innere Verhaͤltnisse, geistige und materielle Interessen, besonders aber geschzgebende zestimmuün⸗ gen beruͤhre und die innige Verbindung . sich auch hier⸗ aus an den Tag lege, so sey zunächst des Lehnwesens erwähnt, einer Institution, deren Fortdauer nach den gegenwartigen Ver⸗ haltnissen, und nach erlassener e , g, if unvortheil⸗ haft und stöͤrend, ja ungerecht erscheins, weshalb auf Beseitigung der Hindernisse, welche dadurch dem Fortschreiten und dem freien Verkehre in den Weg gelegt würden, Bedacht genommen werden muͤsse. Er konne daher nur wuͤnschen, daß man in der Erwie⸗ derung auf die Thron-Rede von dieser Ansicht ausgehe. Schließ, lich bemerkte der Redner: Ungern permisse ei. auch in der Thron⸗Rede der Erwaͤhnung einer Censut; Be . en zum Deutschen Bunde feyen darin nur enthalten, umn eschraͤnkungen zu rechtfertigen. Daß man die Pflichten des Landes gegen den Deutschen Bund nicht verkennen werde, moge man versprechen, dabei aber auch um Erfuͤllung der gegebenen Versprechungen bitten. Der Land ommissair v. Hon st edi wunschte, da es die Absicht des Königs sey, die. Verhaͤltnisse der Ackerbautreibenden im Lande beffer zu kegulixen, daß man eine Bitte dahin aussprechen möge, daß Se. Majestaͤt seine Unterstuͤtzung verleihen . zur Errichtung ei⸗ ner Landes⸗Kredit⸗Kasse; solle diese ins Leben treten, so sey eine s hohe Unterstuͤtzrg nothwendig. Der. Bürgermeister Hr. Stüve aäͤußerte: Es sey ihm die gegenwärtige Lage der Ver⸗ handlung nicht genau bekannt. Er erlaube sich daher die Frage, ob er es recht verstanden, daß von erster Kammer auf die Ilie dersetzung einer Kommission von drei Mitgliedern jeder Kammer zu Abfasfung der Adresse angetragen, und daß ein ahnlicher An— trag in der zweiten Kammer, nur mit dem Unterschiede einer Wahl von vier Mitgliedern, gemacht sei? Nachdem hierauf von Seiten des Pra sidiums erwiedert worden, daß beide Antraͤge einfach auf eine Dank⸗-Aldresse ungen, und eine Differenz nür hinsichtlich der Zahl bestaͤnde, trug Mr. Stüve darauf an) s dem Beschlusse der ersten Kammer unbedingt anzufchlie— ßen. Er theile die meisten Ansichten, welche bisher uͤber das Staats Grundgesetz n seyen. Viel Gutes sey erreicht und es verdiene dankbare Anerkennung, wie Se. Mase, staͤt der Konig sich dabei benommen 667 Nur sey u erwar⸗ ten gewesen, daß das Staats⸗Grundge etz nicht ohne Mitwirken der Staͤnde publicirt werden wuͤrde. Dies sey zwar versprochen gewesen, aber nicht gehalten; man wolle Vertrauen und handle auf eine Weise, die das Vertrauen entferne. Damit das Staagts⸗ Grundgesetz dauernd festgestellt werde, sehe er kein anderes Mit⸗ tel , n. „als daß die Staͤnde ausspraͤchen, daß sie dasselbe so annaͤhmen, wie es sey. Ruͤcksichtlich der Thron⸗Rede muͤsse er bemerken, daß er etwas darin gesucht, was er nicht n n. habe. Große Veraͤnderungen staͤnden bevor; im Civil⸗Etat soll⸗ ten große Ersparnisse gemacht werden, und diese seyen nur moͤg⸗ lich, wenn man die ganze Organisatioön des Staates uͤbersehr; einen durchgreifenden Plan der Organisation und der Ersparnisse habe er daher in der Thron-Nede zu finden gehofft; statt dessen habe sie auf ihn nur den Eindruck der Planlosigkeit gemacht. Der Geheime Kabinets⸗Rath Rose trat zur Widerlegung der gegen die Thron⸗Rede geäußerten Ansichten auf. Hinsichtlich des Staats-Grundgesetzes bemerkte er: Ungeachtet des Eindrucks, den die Publication des Staats-Grundgesetzes im Lande gemacht haben solle, scheue er sich nicht zu sagen, daß der eingeschlagene Weg nach der Ueberzeugung des Ministeriums der beste gewesen sey, welchen dasselbe dem Könige habe anrathen koͤnnen und den derselbe angenommen habe, um nicht neue Ver landlungen noth⸗ wendig zu machen. Es wuͤrde sicherlich im Lande nicht gut auf— genommen seyn, wenn man des Staas⸗ ern r, wegen die Staͤnde⸗Versammlung wieder berufen hätte. ire aber dies ge= schehen, und haͤtten die Staͤnde dann das Staats-Grundgesetz nicht angenommen, so frage er, ab das Land fuͤr diesen einge⸗ schlagenen Weg nicht noch weniger dankbar gewesen sein durfte? Er gebe zu, die Regierung koͤnne bei der redlichsten Ueberzeu— gung sich dennoch geirrt haben, aber das lasse er sich nicht neh— men, daß sie von dem redlichsten Willen geleitet worden sey. Nachdem man endlich . r m n geschritten, wurde der Antrag, sich dem Beschlusse der ersten Kammer unbedingt anzu— schließen, einstimmig angenommen. 3 n,, r 14 en i, . liest man: 6a Verhandlun⸗ gen der vorigjaͤhrigen zweiten Kammer über die Antwort— Adresse auf die Thron⸗Rede waren der Anfang oder vielmehr das erste Zeichen eines Zwiespalts, worin die politischen Ansich= ten, Wuͤnsche und Bestrebungen der verschiedenen Mitglieder der Kammer befangen waren. Der damals zuerst gemachte An⸗ trag auf eine getrennte Adresse der zweiten Kammer rief zunaͤchst die Aufmerksamkeit der ersten Kammer, und mehrere der vorge⸗ tragenen Er e ren und Forderungen die ernste Sorge der Ne⸗ ierung hervor. Im Gefolge dieser Stimmung wurden pier Wed, mit wenig erfreulichen Kämpfen und unter duͤstern Aus⸗ sichten fuͤr das Gelingen der Aufgaben der Stande hingebracht, bis dann endlich die Verhandlungen uͤber das Staatt—⸗ jrundge⸗ setz den Anfang eines erfreulicheren itraums bezeichneten, eines Zeitraums, in welchem die Kammer durch tägliche Behandlung der Geschäfte sich täglich weiter qusbildete, und unter der Leitung von Männern, denen die a und der Dank des Landes nicht entgangen ist, Schritt fuͤr Schritt dem vorgesteckten Ziele entgegen ruͤckte. Aber es gehörten Monate dazu, um den Einfluß des ersten Manats wieder gut zu machen. Aehnliches duͤrfen wir in diesem Jahre nicht fürchten. die Verhandlungen über die Adresse sind zum ersten Mal im Beifeyn von Zuhörern in einem Geiste gefuhrt worden, wel⸗ cher die Reife der Kammer beurkundet. Ohne bei den anderen

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Punkten zu verweilen, uͤber welche die Verhandlungen selbst

nachgelesen werden muͤssen, gehen wir sogleich zur Hauptsache uͤber. Es war unvermeidlich, daß die Kammer auf die Frage einging, wie fern durch die vor der Allerhoͤchsten Genehmigung im Staats, Grundgesetze vorgenommenen Aenderung die Rechte

des Landes und namentlich der Stande verletzt seyen? Gluͤck—⸗

licher Weise war diese Frage hier um deßwillen weniger bedeu⸗ tend, als sie unter anderen Umstaͤnden haͤtte werden konnen, weil nach dem allgemeinen Urtheile, wie nach dem der Kam mer, die Abaͤnderungen im Verhaͤltniß zu dem uͤbrigen Inhalte des Staats Grundgesetzes wenig erheblich sind. Indessen war damit die Forni⸗-Frage nicht erledigt. Zugestanden ist von allen Seiten, daß das Staats⸗Grundgesetz, so wie es ist, den wärm— sten Dank des Landes verdient; ies wird ferner von allen Seiten anerkannt, daß es an sich wuͤnschenswerth gewesen waͤre, die Abänderungen noch von der vorigen Staͤnde⸗Versamm⸗ lung genehmigt zu sehen. Es ist dieses also auch die Meinung der Regierung gewesen; aber die Regierung hat dessenungeach⸗ tet, nach sorgfaͤltiger Erwägung, Sr. Majestaͤt dem Könige den Vorschlag gemacht, unter den vorhandenen Umstaͤnden jenen Weg nicht einzuschlagen. Die Gründe dafuͤr sind zum Theil bestinimt angegeben: der mit Wiederberufung der vorigen Ver— sammlung nothwendig verknuͤpfte Verzug, der große Verlust an Zeit und Kraft, und vor Allem die Gefahr, das ganze Staats— Grundgesetz, die schwer errungene Frucht zweier Jahre voll an—

gestrengter Untersuchung, aufgeregter Wuͤnsche, getaͤuschter Hoff⸗

nungen, gegenseitiger Verständigung und endlicher Versoͤhnung, Alles dieses von Neuem in Frage zu stellen, und das unter Um— ständen, deren vielleicht augenblicklich und tief eingreifende Wir—

küng auf unser Vaterland jedem Beobachter der Zeitereignisse

offen vorliegt. Bei soscher Gefahr sey der eingeschlagene Weg als der am wenigsten nachtheilige erschienen, und die Regierung habe sich verpflichtet gehalten, ihn einzuschlagen. Dabei ist beson⸗ ders hervorgehoben, daß in den Bestimmungen uͤber diejenigen Nechte, welche vor dem Eintritte des Staats⸗Grundgefetzes den Staͤnden unbezweifelt zustanden, und nur mit deren Einwilligung abgeändert werden konnten, namlich der Art der Zusammensetzung der Stände-Versammlung, der Steuer⸗Bewilligung und dem Antheil an der Gesetzgebung (im g. und 7. Kapitel des Staats⸗ Grundgesezes), keine Veraͤnderung vorgenommen ist, sondern nur in solchen Punkten, welche nach der bisherigen Verfassung von der Bestimmung des Königs wirklich abhingen. Es hat also eine Verletzung der bis zum Augenblicke der Publication guͤlti⸗ en aͤlteren Rechte nicht stattgefünden; seitdem freilich wuͤrden e , n, in irgend einem Theile des Staats Grundgesetzes nur auf dem eigends dazu vorgezeichneten Wege geschehen kön⸗— nen. Diese Gruͤnde können . Eindrucks nicht verfehlen; sie werden durchaus hinreichen, um das Verfahren der Regie⸗ rung zu rechtfertigen. Praktisch aber ist eine zustimmende Er— klärung in der Adresse das Einzige, was man allenfalls erfor⸗ derlich halten koͤnnte; denn selbst, wenn der eine oder der andere der ausgelassenen Punkte in Zukunft zu staͤndischen Anträgen geeignet und gereift erscheinen sollte, so ist der geeignete Weg dazu durch die Verfassung nicht verschlossen. Nach einer solchen Berathung darf das Land einen raschen Gang der staͤndischen Geschaͤfte mit Gewißheit in Aussicht nehmen.“

Braunschweig, 2. Dez. Die Staͤnde⸗Versammlung ist bis zum Maͤrz kuͤnftigen Jahrs vertagt, da die Berichte über mehrere wichtige Gesetze, wen auch Abaͤnderungen in der Per— sonen⸗Steuer mit erhöoͤhten Satzen fuͤr die Staats-Beamten ge⸗ kommen, noch nicht haben vorgelegt werden können. Sie hat die Cieberemnkunft itt Hannopckt wegen des GetraideZosses ge— nehmigt, und die übrigen Zoll-Verhältnisse in geheimer Sitzung berathen. Die Städte⸗Ordnung, wonach die Bürgerschaften ihre Vertreter fuͤr Stadt- und Landes-Sachen waͤhlen, ist angenom⸗ men, und derselben eingeschaltet: in jeder Stadt, so wie in jedem mit staͤdtischer Verwaltung versehenen Flecken soll eine Buͤrger-Garde bestehen. Zu dem Dienste in derselben sind alle Männer vom zuruͤckgelegten 20sten bis zum zuruͤckgelegten 55sten Jahre verpflichtet (Staats-Grundgesetz . 46). Bis dahin, daß ein allgemeines Buͤrgergarden-Gesetz erschienen seyn wird, ist das Nähere uͤber die Organisation der Buͤrgergarden, so wie uͤber die zu gestattenden Ausnahmen von der Verpflichtung, in dem Statute zu bestimmen. Der Antragsteller sagte im Laufe der Berathung, er bezielde die Reduction des Militairs fuͤr jetzt und die naͤchsten Jahre keinesweges. Fuͤr kuͤnftige Zeiten werde die Folge von selbst sich ergeben. Wenn auch gegenwaͤrtig den Bundes⸗Pflichten genuͤgt werden muͤsse, so scheue er sich doch um so weniger, die Ueberzeugung auszusprechen, daß selbst vom Bunde eine Reduction ausgehen werde. Der Berichts, Antrag gegen die Befreiung der Geistlichen von den staͤdtischen Abgaben erhielt die Zustimmung; und es ward erforderlich erachtet, auch fuͤr die Land⸗Gemeinden eine Ordnung zu erlassen. Die neue Post-Ordnung bestimmt: der Post-Beamten erste und 9* ligste Pflicht ist die Bewahrung des Brief⸗Geheimnisses. er⸗ letzungen desselben werden als Betrug kriminell behandelt und bestraft, ohne daß der untere Post-Offiziant sich dagegen durch einen von den hoͤheren Beamten erhaltenen Befehl schuͤtzen kann. In dem daruͤber erstatteten Berichte ist dieses nicht buͤndig ge⸗ nug gefunden, und die Erklärung gewuͤnscht, daß uberhaupt kein hoherer Befehl gegen die Folgen der Verlegung des Briefge⸗ heimnisses Schutz gewaͤhren könne. Der Antrag auf völlige Deffentlichkeit der landstandischen Verhandlungen mit Zulassung von Zuhörern gegen Einlaß⸗-Karten, und auf Genehmigung des Drucks der vollständigen Protokolle mit Nennung der Namen, ward lebhaft unterstuͤtzt, und durch Abstimmung zur Bera⸗ thung zugelassen; in derselben hat aber die Meinung das Ueber— gewicht erlangt, daß ihn abzulehnen raͤthlicher seyn moͤchte.

Kiel, 11. Dezember. (Alt. Merk.) Es ist in oͤffentlichen Blaͤttern gemeldet worden, daß die gegen eine Anzahl Kieler Studirenden wegen Theilnahme an politischen Bewegungen in Deutschland eingeleitete und durch eine vom akademischen Konsi⸗ storium bestellte Kommission gefuͤhrte Untersuchung noch fort⸗ dauert. Der Berichterstatter glaubt zu wissen, daß die Akten in dieser Stadt vor geraumer Zeit nach Frankfurt eingesandt worden sind.

Leipzig, 13. Dez. Die hiesige Zeitung publicirt eine Königliche Verordnung, die Organisation der Verwaltungs ⸗Be⸗ hoͤrden fuͤr indirekte Staats- Abgaben betreffend. Din n n, werden mit dem 1. Januar k. J. die bisher bestandenen Gleits⸗ und Accis⸗Kommissariate und Accis⸗Inspectionen, so wie sammt⸗ liche diesen Behörden untergeordnete Gleits, General⸗ und Graͤnz⸗ e und Tranksteuer⸗, Haupt und Unter⸗Einnahmen aufgeho⸗ ben. An deren Stelle treten vom gedachten Tage an: K. in unterer Instanz: die Haupt⸗Zoll- und Haupt⸗Steuer⸗Aemter; B. in mittlerer Instanz: die Zoll- und Steuer-Direction, als kompetente Behoͤrden in Wirksamkeit. 2

Eine Fürstlich Schwarzburg Sondershausen'sche Verord— nung vom 18. November dieses Jahrs hat folgenden Eingang:

allerdings mit Dank anerkennen.

„Ven Gottes Gnaden Guͤnther Friedrich Karl, souvet zu Schwarzburg u. s. w. Wir kennen keine großere

unsern geliebten Unterthanen unsere landes vaͤterliche

beweisen. Deßhalb sind wir stets darauf bedacht, ih erleichtern. Die Bedrangniß namentlich, in welche schuldet zuruͤckgekommene Familien⸗Vaͤter und Haus wn die Harthergigkeit ihrer Gläubiger versetzt werden, u cher sie Gefahr laufen, des Nothwendigsten beraubt u ter Hulflosigkeit der Verzweiflung preisgegeben zu wa von jeher unsere Theilnahme erregt. Wir folgen bloß gebungen unsers eigenen Herzens, indem wir zu einige dieses schweren Drucks nach dem Beispiele anderer ben Staaten folgende Verordnung erlassen.“ Die Verordn bestimmt, daß bei Auspfaͤnduüngen der Schuldner mit Schonung verfahren werden, und namentlich von der dung ganzlich ausgeschlossen werden sollen: 1) das Wa Kuͤnstler und Handwerker, und was ihnen sonst zur ihrer Kunst oder ihres Handwerks unentbehrlich ist; entbehrlichste Hausgeraͤthe, die nothduͤrftigen Betten, duͤrftigste Kleidung und Waͤsche für den Schuldner Familie, und 3) bei Landleuten auch noch das zum Wirthschaft noͤthige Geräthe, Vieh- und Feldinven das bis zur naͤchsten Aernte erforderliche Saat-, Brch ter- Getraͤde. So oft als die unterbleibende Zahlung boͤsen Willens, sondern der uͤberhaupt oder doch für blick mangelnden oder beschraͤnkten Mittel ist, faͤllt Erhebung von Executions-Gebuͤhren weg. Bei Beitr herrschaftlichen Gefaͤlle, oͤffentlichen Abgaben und in oder Landschafts⸗Kasse fließenden Sporteln soll vorzug Schonung verfahren werden. /

Speyer, 9. Dezember. Das heutige Amts, ligenz-Blatt enthaäͤlt eine Allerhoͤchste Verordnung, M sicht und Kontrolle betreffend.

Oesterreich. Wien, 10. Dezember.

; Italien. . Rom, 20. Nov. Gestern starb hier der Ober derjenige, welcher waͤhrend der Bologneser Revolution! liche Heer bei Clvita Castellana konimandirte. Die hiesige Universitaͤt, welche seit der Revolutin sen war, ist wieder eroͤffnet worden.

Rom, 30. Nov. (Allgemeine Zeitung)! verbuͤrgten Geruͤchte zufolge, soll der König der ran Vermittelung angeboten haben, um die Differenzen zu hiesigen 6 und der Regierung in Hort gn. eizuley⸗ von Franzoͤsischer Seite ernstlich dahin gearbeitet wurde freundschaftliche Ausgleichung zwischen beiden Hoͤfen käme, so müßte der hiesige Ick das Verdienstliche din Allein bei den ig haͤltnissen Frankreichs mit dem Papste wird emiger in dieses Anerbieten gesetzt, selbst wenn die ad große Schwierigkeiten darböte. Die kirchlichen Ang Frankreichs sind mit dem heiligen Stuhle noch nicht net. Die Forderungen, wesche Frankreich macht, keinesweges bewilligt worden. Dem Vernehmen ny dieselben: erstens in der Aufhebung einer gewissen Bisthuͤmern, deren Einkuͤnftz schon die letzte Kammer Budget streichen wollte, eine Absicht, die vielleicht Kammer wieder aufnimmt und wirklich ausfuͤhrt; j der Forderung, daß jeder Bischof, welcher sich weigert, oͤsischen Negierung den Eid zu leisten, seinen 9. . Schwerlich duͤrfte der hiesige Hof eine dieser hi derungen bewilligen; er muͤßte denn durch gegenseit⸗ sionen ansehnliche Vortheile dabei erlangen. Allein daß ihm das Franzoͤsische Kabinet wenig Guͤnstiges hit so hat derselbe auch fruͤher mit dem revolutionnairen solche Erfahrungen gemacht, daß einiges Mißtrauen durch gerechtfertigt wird.“

Spanien.

Madrid, 25. Nov. Die Madrider Zeitun in einer außerordentlichen Beilage zu ihrem gestrigen nen aus dem Hauptquartier Vittoria vom 22sten d. Armee⸗Bericht des Generals Sarsfield mit. Auf dem! Logrono nach Vittoria hat der General, seinem Bericht am 2hsten d, M. die Vorposten des Feindes, und zwi des Berges Peñacerrada (Felsenschlucht) angetroffen, h Position der Feind zu vertheidigen gesucht. Wie mij einzige Zugang zur Felsenschlucht von 1500 Mann sen, sey es doch den Angriffen der Avantgarde, lun rung des Generals Manuel Lorenzo, bald gelungt treiben, 150 Gefangene zu machen und sehr viel Min Bagage, so wie eine große Anzahl von Gewehren it Von hier marschirten die Truppen direkt nach Vith sen Thoren sie abermals den Feind antrafen, doch sich der General Lorenzo, ohne einen groͤßeren M 2 Todte und g. Verwündete zu erleiden, der Em Stadt. Am Morgen des 2isten rückten die 2m Koͤnigin in Vittoria ein, nachdem die Behoͤrden der ihnen eine Deputation entgegengeschickt und sich zu alt für die Sache der Koͤnigin erboten hatten. Der Gem in seinem Berichte die Hoffnung aus, daß Die Best toria's und Bilbao's in kurzer Zeit die vollstandige Um dieser Provinzen herbeifuuͤhren werde, und fuͤgt nam

Verzeichniß der Offiziere und Mannschaften bel, die si

Gefechten am 20sten d. M. ausgezeichnet haben.

Die Madrider Zeitung meldet, daß der Gen nant Don Pedro Sarsfield, in Rüucksicht der glänzen ausgezeichneten Dienste, die er sowohl in dem glorre h haͤngigkeits⸗Kriege und ang zur Unterstuͤtzung des N leistet, als noch in seiner Stellung als Vicc-Kehͤnig von leisten werde, den Castilianischen Granden, Titel eth Nur auf eine eigene ausdruͤckliche Bitte sey er feines do's enthoben, und dieses dem General Valdes übertragen

Die Königin hat mehrere von den Offizieren, wel ral Sarsfield in seinem Berichte namhaft gemacht,

) Bis zum 26. Nov. in Berlin eingegangen.

ngen und Ehrenzeichen belohnt und ihm eine Anzahl von zrreüzen zur Vertheilung unter die ausgezeichneten Unter e und Mannschaften uͤbersandt. ser ko]mmandirende General von Guipuzcoa hat unterm d. M. ebenfalls einen Bericht eingesandt, wonach er in und auf den Höhen von San Marcial mehrere Vor⸗ äber den Feind davon getragen und ihm viele Gefangene men, worunter sich einige Offiziere besinden. der Madrider Zeitung vom 23sten d. M. wird nach⸗ ein Königl. Dekret vom 28. August mitgetheilt, wonach Schulden der Amerikanischen Ersatz,Kommission in Ea— konsolidirte Staatsschuld anerkannt werden. er General-Lieutenant Don Francisco Xaver Abadia ist ranada hierher berufen worden, wo man seine militairi⸗ kenntnisse mehr zu benutzen gedenkt. An seiner Stelle ist neral⸗-Lieutenant n f von Anglona zum General⸗Tapitain anada ernannt worden. Ediesseitige Geschaftsträger in Paris, Graf von Colombi, Regierung angezeigt, . ihm sowohl von Seiten des chen Genergl-⸗Konsuls in Frankreich, Don Pedro Ortiz y hals von Seiten des Vice⸗-Konsuls in Paris, Don Josef bustamente, die Versicherungen der Treue und Ergeben⸗ onng Isabella II. ertheilt worden seyLen. Der Herzog zen, Graf v. Chinchon, und der Oberst Don Isidro as, beide in Paris wohnhaft, haben den Gesandten zu Hersicherungen von ihrer Seite ermaͤchtigt. ,, , von r rn sen meldet, daß der Faͤhn⸗ Kavallerie, Regiment Borbon, Don Juan Caballero, In d. M. einen Haufen von Leuten, die das Dorf Hoz hatten, aufgehoben habe.

Portugal.

hendes ist der Schluß des (gestern abgebrochenen) zwei⸗ H welches der Graf von Taipa an Dom Pedro hat: benden wir aber unsere Blicke auf die Civil⸗ Verwaltung hiets der Freiheit; da ist die Verwirrung, der Mangel ung, die Anarchie in der Administration noch auffallen⸗ ne Praͤfekten, Corregidors (Cerste Bezirks⸗ Beamten) und le; die alten Guizes de Fora (Territorial⸗Richter ); das etz und das Gesetz der Gnade, Sire und Babylon, Al— n furchtbares Labyrinth in Folge der Negierung dieser Man laͤßt unzaͤhlige Confiscationen gegen die Rebel— hen, um ihnen keinen Anlaß zur Bekehrung zu ge— an setzt Jedermann hintan, um den Anhaͤngern des iums Platz zu machen, ohne daß mit einem ein— Amt eine Reform vorgenommen, ohne daß eine Sinekure abgeschafft worden waͤre. Jeder Minister be⸗ uf seine eigene Hand und ohne allen Zusammenhang; kbaltern-⸗Behörde thut, was ihr beliebt; das Volk schreit, mand hoöͤrt auf sein Geschrei. Zwar hat man, seit⸗ den Brief begonnen, den ich Ew. Majestaͤt zu Fußen die Ehre habe, mit dem Verkauf der sequestrirten ingehalten, uber den, so wie uͤber das dabei angewandte n so schändliche und aͤrgerliche Geschichten in Umlauf. er indem die Regierung diesen Befehl erließ, hat sie nur entlichen Meinung nachgegeben, und in 'der That ihr begangenen Excesse eingestanden; auf diese hat . der beleidigten Gerechtigkeit, dem verletzten hen Anstand und der durch solche Mißbraäuche be⸗ und beeinträchtigten Sache der K mr die Halfte der ihnen gebuͤhrenden Huldigung dar— Wo ist die Untersuchung, in der man dargethan hatte, Berfahren und welche Gesetzmaͤßigkeit bei den schon be⸗ zten Verkäufen obgewaltet? Das Ministerium hat sich nage versetzt, wo es nicht genuͤgt, daß es aufhoͤrt, Schlech⸗ zu veruͤben; es muß vielmehr wiederholte und fortwaͤh⸗ eweise geben, daß es keine mehr verübt noch veruͤben ei einem so schwankenden Zustande seines Kredits ge⸗ n schon der bloße Verdacht zum Verderben. Sehen Sie zu, icht das Haus Ascenso de Sequeira consiscirt worden ist, das m vierjaͤhrigen Kinde gehort; ob sich nicht Josée Balbinoö (fruͤherhin erster Gesandtschafts-Secretain zu London) 6guestrirten Häusern Moͤbel zu dem Preise einer von s„angestifteten Abschätzung ausgewaͤhlt, um sie mit den lig gebührenden Gehalts, Ruͤckstaͤnden zu bezahlen; ob dere eben so gehandelt haben; denn man ist setzt in Lis⸗ dl von solchen Geschichten. Doch richten wir jetzt un⸗ cke auf den Zustand unserer auswaͤrtigen Verhaͤltnisse; ieren die Freunde, welche wir in gewissen Kabinetten und gewinnen keinen einzigen dagegen; vielmehr entfrem⸗ uns noch den Einen, den wir uns am meisten geneigt hen bestreben mußten und ohne den ich unse⸗ 8 fuͤr unmoglich halte. Spaniens legitime Regie⸗ Regierung . Isabella's II., wuͤnscht ein Buͤnd⸗ Der legitimen Regierung von Portugal, mit der Regie⸗ na Marig's II., einzugehen; die Sache leider ist eine be; der Krieg, der diese westliche Halbinsel Europa's t, ist ein Krieg gegen die Herrschaft der Ordnung, und ki die ihr Leßen in Trägheit hinzubringen, und von Arbeit zu gzhten wuͤnscht, ist die des Don Carlos und ßiguels. Man errichte nur eine Regierung in Lissa—⸗ fur ein System der Ordnung Bürgschaft zu lie⸗ Stande ist, und sie wird augenblicklich“ von? einer anstituirten Negierung zu. Madrid anerkannt werden; nrschiedene Regierungsform ist daran Schuld, daß die— me Buͤndniß noch nicht geschlossen wurde, sondern der worin Ew. Majestät Regierung in den Augen Euro— etzt demselben eine unübersteigliche Schranke entgegen. rn von Seiten Englands und Frankreichs ist nichts is eine Anerkennung de jure; denn in der That kann der am Hõofe Ew. Majestaͤt beglaubigten Diplomaten wagen, stern Ew. Majestaͤt irgend ein Geheimniß seines Hofes hen, weil er nicht sicher ist, daß es nicht mit dem naͤch⸗ ketboot einem oder dem anderen revolutionnairen Blatte zugefertigt und von diesem verbreitet wurde, wenn es Privat⸗-Interessen der Minister Ew. Maj. und ihrer gebsten. Um demnach diese Uebel abzustellen, lege ich ij. . in folgende Gefuche vor: Lw. Maj. eine volsständige und allgemeine Amnestie, ch surpator allein davon ausgeschlossen, bewilligen h;; . Em, Majestät geruhen möchten, alle Consiscationen politischer Ursachen willen aufzuheben; h Sie, damit diese Maßregeln die beabsichtigte Wirkung borbringen, und damit die Uebel, welche ich in meinem chreiben auseinandergesetzt habe, geheilt werden, unver⸗ glich die jetzigen Minister entlassen und andere ernennen, das Vertrguen des Publikums genießen;

önigin und der

w. Majestat das in der Deputirten⸗Kammer der letz⸗

1433

ten Cortes Versammtung angenommene Preß⸗Gesetz, das hur noch der Genehmigung der Pairs Kammer und der Bestaͤtigung von Seiten der vollziehenden Gewalt bedurfte, um ein Landeg⸗Gesetz zu werden, in Ausfuͤhrung bringen ie, damit Ew. Majestat die Meinung des Volks kennen ernen

dann werden die Segnungen der Portugiesischen Nation Ew.

Majestaͤt begleiten. ch verharre Ew. e f getreuester Un

terthan: Graf von Taipa, Pair des Koͤnigreichs.“

Brasilien.

ä TM Rio⸗Jangiro, 5. Oktober. Heute fruͤh erfuhr man daß unser junger Kaiser gefaͤhrlich krank sey, ö. n i gend Hoffnung hatte, im Schloffe vorgelassen zu werden, eilte sogleich hin. Um zehn Uhr erschien das erste Bulletin; Kraͤmpfe, gepaart mit einer Indigestion, was hier uͤberaus gefaͤhrliche Symptome sind, sind die Ursache des Uebels gewesen. Die Be— sonnenheit und Gegenwart des Geistes, welche die Nacht uͤber gefehlt hatte, ist nun wieder eingetreten, und der hohe Patient, an dessen Erhaltung das Wohl des Staates haͤngt, zwar noch bettlaͤgerig, doch außer Gefahr. Die unertraͤgliche und fuͤr die Jahreszeit viel zu fruͤh eintretende Hitze macht, daß wir von vielen krankhaften Üebeln heimgesucht sind. Der Wasfer⸗ Mangel ist indessen für das Land ain empfindlichsten, da wir seit vier Monaten keinen Regen gehabt, auf der anderen Seite hat dies indessen der Kaffee⸗Aerndte Nutzen gebracht; das Trock⸗ nen des Kaffee ist so gluͤcklich von Statten gegangen, daß im verwichenen Monat allein 11,383, 00 Pfund ausgeführt wur—⸗ den. Unsere Staats⸗-Papiere stehen nur 56 58 pCt., wie⸗ wohl sie bekanntlich 5 pCt. Zinsen tragen. t

Mexiko,.

Die Nerd⸗Amerikanischen Zeitungen vom 17. Nov. bringen Nachrichten aus Mexiko vom 29. ept., die zwar aͤl—⸗ ter sind, als die letzten in England eingegangenen, welche schon von dem am 5. und 6. Okt. von Santana erfochtenen Siege meldeten, aber doch unter Anderem folgende noch nicht bekannt gewordene Notizen enthalten: „Der Vice-Praäsident hat das Departement der Justiz und der geistlichen Angelegenheiten Hrn. Andreas Quintana Roo, einem ausgezeichneten Patrioten, über⸗ tragen, der eben so durch seine Talente wie durch seine Tugen— den bekannt ist, und dessen Namen man fast auf jeder Seite der ruhmreichsten Blaͤtter von Mexikos Annalen verzeichnet fin⸗ det. Eine Depesche des Generals Victoria, Se nen fn, mandanten von Puebla, an den Kriegs⸗Minister meldet, daß zu Salitrillo bei der Hacienda von Tlahuilpan ein Gefecht vorge⸗ fallen ist, worin die Emporer, die einen von Tula abgefertigten Transport fuͤr die Armee des Araͤsidenten auffangen wollten, Känzlich geschlagen und in die Flucht getrieben würden. In Folge dieses Sieges ist in dem ganzen Lande zwischen Queretaro und Mexiko die Ruhe wiederhergestellt und dasselbe von den Banden, die es belaͤstigten, befreit. = Das in der Gegend von Te⸗ leloapan gelegene Fort von Ocotes ist in die Gewalt der Bundes⸗Trup⸗ pen gefallen. Im Suͤden marschirt Alvarez mit 600 Mann auf Chilalapa; er hat eine Abtheilung von 450 Mann als Ar⸗ riöre⸗ Garde zuruͤcktgelassen, die bereit ist, nöthigenfalls schnell gegen Acapulco vorzurücken. Man hat in Mexiko einen Ver— schwoͤrungs⸗Plan entdeckt, der aber ziemlich unbedeutend und nicht weiter verzweigt ist; die Urheber desselben sind verhaftet und in Sicherheit gebracht worden. Auch zu Jalapa ist eine

Verschwörung angezettelt, aber durch die Thätigkeit der Regie⸗

rung vereitelt worden; es wurden dort ebenfalls mehrere Indi, viduen verhaftet.“ . .

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika.

New. York, 17. November. In Bezug auf die Verhaͤlt⸗ nisse zu Carthagena in Columbien sagt 2. ,. . Etats Unis: „Jeder sah ein, wie nothwendig die Anwesen⸗ heit des schon vor 3 Jahren ernannten Franzoͤsischen Gesandten bei der Regierung von Reu⸗Granada in jenem Lande war, um das Eigenthum und vielleicht selbst das Leben der dort befind⸗ lichen Franzosen zu schuͤtzen. Wir glaubten ganz bestimmt, daß unter solchen Umstaͤnden der Graf von Estourmel, der sich seit Monaten n New, York befand, nicht laͤnger in unserer Mitte verweilen wuͤrde. In der That ist dieser Gefandt⸗ auch am Sten d. von hier abgereist; aber wohin? Nach Liverpool! Man darf wetten, daß er bei seiner Ankunft zu Paris eine Befoͤrde⸗ rung erhalten wird!“ (Die Ruͤckkehr des Grafen von Estour— mel nach Paris ist bereits in Nr. I342 der Staats. Zeitung ge⸗ meldet worden.) ö ö Der Konsul der Vereinigten Staaten zu Veracruz meldet unterm 27. September, daß der Gouverneur des Staates Ve⸗ racruz eine Proclamation erlassen habe, wodurch bis zu Ende dieses Jahres die Einfuhr von fremdem Getraide in diesen Ha⸗ fen freigegeben werde. Am 13ten d. in den fruͤhen mehreren Orten der Vereinigten Alexandria und Baltimore, eine genommen. Es fuhren namlich von 12 Uhr bis zum hellen Tagesli

Alle, die dieses die Pracht dessel

ö. In land.

*Erlin, 15. Dez. Gleichwie im Monat Oktober, i au im verslossenen Monate die Schifffahrt auf dem ö,, die Herbst-Versendungen fortwaͤhrend sehr lebhaft gewesen, so daß . des Freihafens von Köln anhaltende Beschafti⸗ gung hatten.

Angekommen sind: aufwärts. 120 abwärts.. 496

61 6 beladene Fahrzeuge.

aufwarts IJ abwaͤrtss. 66

164

Unter den angekommenen Schiffen waren;

von Amsterdam 3 Schiffe mit. ... 18,203 Cntr. Waaren. Rotterdam9 * v.... 36, 881 *

Antwerpen? * v... 5,299 5

Die Niederlandischen Dampfschiffe brachten 5,637 *

66,0135 *

Abgefahren sind:

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Vorbeigefahren sind: nach Mainz 28,536 Cntr. Waaren . ö 8. ; . 2 ( w 2

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Verladen wurden: nach Mainz in 2 Frankfurt 3 Mannheim 3 dem Main » 3 .

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26,636 n Das Damvpfschiff, welches die Fahrt zwischen Leopolds-Hafen und Kehl (Straßburg! macht, hatte mit Ablauf des Monats Hktober den Dienst für diefes Jahr schon eingestellt. Die Waaren⸗Ladungen der Dampfschiffe mußten wegen des niedrigen Wassers sehr beschränkt werben. Der höchste Stand des Rhein war am 10. November 9 Fuß 10 Zell, der niedrigste am 4ten November 5 Fuß 9 Zoll.

Aus Elberfeld melbet man unterm 19ten dieses Mo⸗ nats: „Durch die starken und langanhaltenden Regengüsse wurde unser Wupper Fluß so sehr angeschwellt, daß die daraus entstandene Ueberschwemmung der vom 23. November 1831 nichts nachgab. Im oberen Theile der Stadt wurde die Hofauer— straße durchstroͤmt; im mittleren Theile das Kippdorf, wo das Wasser sogar bis an den Kurpfälzischen Hof, die Schwanen⸗ straße und den Wall drang, so wie im unteren Theile uͤber die ganze Aue. Bei dieser Ueberschwemmung büßte ein Frauen— zimmer ihr Leben ein.“ ö

Am 2isten v. M. hielt die bkonomisch⸗ technologische Section der naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz ihre erste Versammlung, in welcher von dem Vorsitzenden, Stadt⸗Kaͤmmerer Zimmermann, groͤßtentheils landwirthschaftliche Gegenstaͤnde vor⸗ getragen, daruͤber verhandelt, auch verschiedene landwirthschaftliche Produkte vorgelegt wurden. Die eingereichten Abhandlungen und Gutachten uͤber den Anbau der ,, f. aus Saamen, so wie uber Karpfenzucht, Vertreibung der eldmaͤuse, Maschinen zur Reinigung des Kleesaamens, Anbau verschiedener Futterpflanzen, Erdauffahren, Thonbrennen zur Duͤngung, Anbau des Ostpreu— ßischen Leinsaamens, so wie uͤber mehrere andere Gegenstände, ließen die Theilnahme an dem Vereine und die Thätigkeit der Sections⸗Mitglieder nicht verkennen, so daß auch die nicht un— gegruͤndete Hoffnung sich aussprach, die kuͤnftigen Sections-Ver— sammlungen wuͤrden auf einen noch vermehrten Befuch Seitens der auswaͤrtigen so wie der einheimischen Mitglieder rechnen konnen.

Literarische Nachrichten.

Der Oesterreichische B eobachter giebt folgenden Bericht aber neue und ausgezeichnete literarische Erscheinungen bei den dein Oesterreichischen Scepter unterworfenen Slavischen Voͤlkerschaften:

„ü Die Fllyrische Uebersetzung der Vulgata vom Franeis⸗ kaner Katanesich ist in 6 Oktav - Bänden (samnt dem Lateinischen Tert) erschienen.

2) Desgleichen die Slowakische vom Graner Domherrn Georg Palkovies, ganz in zwei Groß⸗Oftav⸗Baͤnden. .

9 Die katholischen Illyrier, die mit den Griechischen , , . einerlei Slavische Mundart sprechen, haben durch den Brooder Magistrat⸗Rath J. A. Berlich eine neue Grammatik ihrer Sprache (Ofen, 1833) erhalten; freilich in Deutschem Vor— trage, und nach des Verfassers Erklärung „für Deursche“ verfaßt. Doch wird dieses durchaus kritisch rege, reichbaltige Werk auch f ö.. Landsleuten des Versassers die naturlsche Wirkung nicht verfehlen.

4) Den Griechischen Illyriern, die ihre Mutter Sprache,; aus Befangenheit fuͤr die Alt⸗Slavische Kirchen⸗ Sprache, vielfaͤl⸗ ig verkannten, hat der gelebrte Herr Schaffarik (bereits rüͤhmlich bekannt durch seine „Geschichte der Slavischen Sprache und Lite= ratur nach allen Mundarten“ und andere Werke ) in den, ebenfalls zu Qfen 1333 erschienenen „Serbischen Lefetßrnern“ 1m rk u dlich geieigt, daß die beutige Serbische Sprache, die die Schriftgelebrten der Kirchen- Sprache fur eine neus verdorbene Pöbél Spreche dne; geben, in allen ihren Formen eben so alt ist, als di Kirchen⸗ Spracht seltsi Eine überschwängische ihnen Pröbe, die sonst noch von keiner Sprache zur Literatur- Fahigkeit gefordert worden!

5) Von Wuk's Sammlung der in ganz Europa und selbst in Amerika bewunderten „Serbischen Volkstieder“ sst kvor Kurzem ein vierter Band Wien, Volke) erschienen, der den vorhergehenden an reichem portischen Inhalt nicht nachsteht, Ein gar anmuthiges Lied einer blinden Beitelfrgu z. B. enthält eine Mythe über den ursprung des ungeheuren Platten- Sees Lucus Balaton) in Un- garn ꝛc. ꝛc. ;

s Eine ganz, besondere Auszeichnung endlich verdienen die in Lemberg 1833 erschienenen „Polnischen uͤnd Russischen Lieder des Galizischen Volkes, mit insttumentirter Musik von Karl Luipinski, gesammelt und berausgegeben von Wenzel von Olesko, LMI und S gr. 3.“ Bisher von allen andern, fruͤheren und syaͤteren Slavischen Sammlungen dieser Gattung das würdigste Seitenstück der Serbischen. Der Sammler, Herr von Olesko, obwohl verttant mit allen Literaturen des 1 Europa, giebt Herrn Wuk an Dä, e n, Treue und Liebe fuͤr feinen Gegenstand nichts nach.

uffallend ist das Verhältniß der Lyrik zur Epik in den beben Sammlungen. Die Serbische enthält inen Band lyrischer Frauen⸗) Lieder, und drei epischer (Maͤnner⸗) Lieder (darunter die meisten von 300 bis 490, das laͤngste aber von 1227 Versen) , und, die Fortsetzung duͤrfte dies Verhältniß zum Vortheile der Epik eher noch steigern; wahrend Oleskoss Sammlung von 516 S. nur 10, mit kleinen (Kosakischen; Manner-⸗iedern, den bei weiten größten Theil aber, mit den lieblichsten ünd verschiedenarn sten

rauen, Liedern ausfüllt Sowohl die Polnischen als bie Kein!

ussischen Lieder sind mit Lateinischen Lettern geschrieben; letz tere zum erstenmale so, und wir wuͤnschen und hoffen, daß die beiden angekündigten Grammatiken der von 3. Millionen gesprochenen (Klein) Russischen Sprache von Lewitzki und Lozinski sich Herrn von Olesko's Treue auch in dieser grammatischen Ruücksicht zum Muster nehmen werden.“

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl , 49 Dezember. siggerl. wirkl. Sch̃u h. 58 do. 94.7. Ausgesetzte ScRwhts —.— Kanz - Bill. 223. Oesterr. 931. kee . i , ,, iz Antwerpen, 9g. Dezember. elg. 95. Span. 3 633. 623. a 63. 33 401. Liunl. 135. 1.1. London, J. Dezember. Cons. sz. Holl. sz gaz. 233 301. u Wien, 10. Dezember. 33 Met. a3. 48 do. Soi. 23 3 501. 18 24, Beek damn 4s erg 138]. I. o * 100 pf 199. . 1221.

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