1833 / 360 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

seine Anstrengungen in Zukunft nicht mehr von Erfolg seyn wuͤr= den, weil sein Charakter dann nicht ganz gereinigt waͤre. T Schmaͤhschrift beschuldigt den Klaͤger der Tyrannei gegen seine Pfarr-Kinder und der Geld-Erpressung, und schildert ihn als einen Geistlichen, der kein Vertrauen verdiene, da er selbst die Geheimnisse seiner Beicht-Kinder verrathen habe Hier endigte Herr O Connell sein Plaidoyer; es wurde zur Vernehmung der Zeugen geschritten, und die Jury begann dann ihre Berathungen, konnte aber zu keinem Resuitat kom⸗ men, da sich die Geschworenen, obgleich sie vier Tage hinter einander wieder zusammen kamen, uͤber das Verdikt nicht eini— gen konnten. Die beiderseitigen Anwälte gaben am Montag endlich zu, daß sich fuͤr jede Partei ein Geschworener zuruͤck— ziehen durfte. Man glaubt jedoch, daß die ganze Angelegenheit vor eine andere Jury gebracht werden wird.

London, 20. Dezember. Wir leben, Gott Lob! so friedlich hier, daß ich Ihnen fast gar keine politische Neuigkeit mitzutheilen habe. Selbst hinsichtlich der direkten Steuern ist es in diesem Augenblicke still, indem die Festigkeit der Regie— rung die Demagogen eingeschüͤchtert zu haben scheint. Die Corporations-Kommission setzt, trotz aller Hindernisse, welche die Oppositions-Blaͤtter, und hie und da einige Corporationen ihnen in den Weg gelegt haben, ihre Arbeiten ohne Unterbre— chung fort; und ein Theil der Kommissarien ist so eben mit der Untersuchung der Londoner Corporations-Angelegenheiten beschäͤftigt. Aus Allem, was bis jetzt aus den Untersuchungen hervorgegangen, ist es klar, daß, wenn auch die Corporationen an manchen Orten nuͤtzlich gewesen, sie in vielen Orten ihre Pflichten als Friedens-Beamte vernachlaͤssigt, in noch mehreren das nen anvertraute Einkommen der Staͤdte verschleudert, und in den meisten durch Bestechung bei den Wahlen und andere korrupte Mittel die oͤffentliche Sittlich— keit beeintraͤchtigt haben. Zum Theil war dies uͤbrigens schon laͤngst so bekannt, und wuͤßte man nicht, wie es bisher mit der— gleichen Dingen im Allgemeinen gehalten wurde, so mußte man sich in der That wundern, wie man solches Unwesen so lange hat dulden koͤnnen. Hoffentlich aber wird man sich damit be— gnuͤgen, uͤberall das Fehlerhafte zu verbessern, und dafur zu sor— gen, daß dergleichen Mißbräuche nicht leicht wieder uͤberhand nehmen, ohne daß man deswegen alles Bestehende ohne Scho— nung niederreiße und dafuͤr ein allgemeines System nach irgend einem Ideale der Vollkommenheit einfüͤhre. Die Verfolgung des letztern ist leider nur zu sehr die Schwache der fort— schreitenden Partei unserer Zeit, und ist, die naturliche Folge des bisherigen Systems, welches Alles gut heißt, wenn es nur einmal Wurzel gefaßt hatte. Seit einiger Zeit erscheinen Briefe in unseren Zeitungen uͤber eine Gewaltthaͤtigkeit, die, wenn sie sich als gegruͤndet erweisen sollte, nicht nur Genugthuung fuͤr den Bedrängten, sondern auch die schleunigste Aenderung eines Systemes erheischt, das zu solchem Benehmen die Hand bieten kann. Es ist bekarnt, daß, waͤhrend in unserer Staats-Kirche manche Praͤlaten und niedrigere Geistlichen ein beinahe Fuͤrstliches Einkommen genie— ßen, die Masse der Pfarrer, und besonders der Kaplaäne, bei— nahe Hunger leidet. Von diesen bedauernswuͤrdigen Maͤnnern, scheint es, lebte einer mit einer Frau und 7 Kindern in einem Staͤdtchen bei Warwick schon seit zehn Jahren. Um jedoch im Falle der gänzlichen Brodlosigkeit ihm und den Seinigen auf Un— terstuͤtzung von Seiten des Kirchspiels Anspruch zu geben, ist es nicht genug, daß er so lange darin gelebt und das wichtige Amt eines Seelsorgers bekleidet habe, sondern er muß wenigstens ein Jahr lang ein Haus gemiethet haben, wovon der Zins mindestens 10 Pfund betraͤgt. Wahrscheinlich geschah es in der Absicht, um bei her— annahendem Alter und Krankheitsfällen die Seinigen vor dem Verhungern zu schuͤtzen, oder damit man nicht das Recht habe, sie wie Landstreicher auf dem Schub nach einem vielleicht weit entlegenen Kirchspiel zu senden, daß der Kapellan, von dem hier die Rede ist, ein solches Haus miethete. Aber dies brachte die Einwohner gegen ihn in Bewegung; es wurde eine Versamm— lung gehalten, und nach einem Beschluß derselben ihm von einem Friedens⸗Richter angedeutet, daß man ihm seine Kapellan-Stelle entziehen wuͤrde, wenn er nicht sein Haus sogleich verließe. Diesem tyrannischen Befehl widersetzt sich nun der Ungluͤck— liche; und um es mit desto mehr Wirksamkeit zu thun, bringt er seine Klage vor's Publikum. Der Pfarrer, von des⸗— sen Laune der Kapellan gaͤnzlich abhängt, wurde hierauf vorgeschoben, um dem Ungluͤcklichen oͤffentlich zu antworten. Da er aber dabei selbst gestehet, daß die Klage in der Hauptsache gegruͤndet ist, so wird die Sache ohne Zweifel vor's Parlament kommen; und erhält dadurch besondere Wichtigkeit, da sie mit wei wichtigen Fragen verknuͤpft ist, namlich der gleichmäßigeren

ertheilung des Kirchen-Einkommens, und der Verbesserung der Armen-Gesetze. Ein Prozeß, welcher eben vor dem [men, Hof gefuͤhrt wird, verdient auch die Aufmerksamkeit des Aus— landes. Eine Frau stiftete namlich im vorigen Jahrhundert ein Seminar und Hospital zu Manchester zum Vortheil gottesfuͤrch— tiger Leute, welche in ihrem Glauben von der Englischen Kirche abwichen (Hissenters). Um jene Zeit gab es zwar schon Soeinianer oder Unitarier; aber das Gesetz war so streng gegen sie, daß sie sich nicht haͤtten oͤffentlich dafuͤr bekennen duͤrfen. Auch ist es erwiesen, daß die Gesinnung jener Frau mit Hinsicht auf die Dreieinigkeits—« Lehre ganz orthodox war. Dennoch geschah es, daß seit etwa 50 Jahren die ganze Anstalt in die Haͤnde der Sekte der Uni— tarier gefallen ist; und da das jährliche Einkontmen derselben nicht weniger als 300 Pfund beträgt, so suchen setzt die recht— gläubigen Presbyterianer ihren religiosen Gegnern jenes bedeu— sende Einkommen zu entreiszzen. Die Frage vor Gericht nun ist, ob diese die Art gottesfuͤrchtige Leute sind, welche die Dame in ihrem Testament gemeint haben konnte, ja ob überhaupt die Unitarier als Christen anzusehen seyen. Dies wird ihnen schon von vielen streitig gemacht; man kann sich also denken, mit wel— chem Verlangen man von allen Seiten dem Ausgange des Pro⸗

zesses entgegensieht.

Niederlande.

Aus dem Haag, 22. Dezember. Die zweite Kammer der Generalstaaten hat vorgestern den neuen von der Regierung no— tificirten Gesetz⸗ Entwurf uͤber die Bestreitung der Mittel zur Deckung der Staats-Ausgaben von 1833, mit 7 gegen 13 Stim— men angenommen. r

Die Zahl der Studirenden auf der Universitaͤt Leyden be— trägt in diesem Jahre 745. Im verflossenen Universitaäͤts-Jahre haben daselbst 55 Promotionen stattgefunden und 27 Kandi— daten der Theologie sind zum Proponenten-Examen zugelassen worden.

Die Gewaͤsser in den Provinzen Holland, Gelderland und Overyssel haben, in Folge der anhaltenden westlichen Stürme und der heftigen Regenguͤsse, einen ungewshnlich hohen Stand er—

reicht. Bis jetzt sind jedoch nur erst kleine Beschadigungen an

Die

1 A832 Deichen und Schleusen verursacht worden. Zu Deventer ist die Bruͤcke uͤber die Yssel voͤllig weggespuͤlt worden.

Belgien.

Bruͤssel, 23. Dez. Die Repraäsentanten⸗Kammer hat in ihrer vorgestrigen Sitzung das Budget des Kriegs-De— partements nach einer Reduction von 2,510,900 Fr. im Betrage von 37,460,000 Fr. angenommen.

Der Nouvelliste sagt: „Berichte aus Mastricht bestaͤti⸗ gen den Entschluß der Hollaͤndischen Regierung, vermittelst Ur— laub-Scheinen auf unbestimmte Zeit die aktive Armee bis auf 40, 000 Mann zu vermindern.“

Es sind Deputationen der Baumwollen-Fabrikanten aus den beiden Flandern hier angekommen, um sich den Deputationen anderer Provinzen anzuschließen. Sie beschaͤftigten sich mit ei—⸗ ner ausführlichen statistischen Arbeit uͤber die Lage dieses In— dustriezweiges, welche den Ministern und den Kammern vorge— legt werden soll. 3

Die Heftigkeit des seit einigen Tagen herrschenden Stur— mes hat sich verdoppelt; waͤhrend voriger Nacht war derselbe von einigen Blitzen begleitet; gestern währte der Sturm fort, mit Hagelwetter untermischt; zwischen 1 und 2 Uhr Nachmit— tags erfolgte ein starker Donnerschlag.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 17. Dez. In hiesigen Blattern liest man: „Die Reichstags-Wahlen fuͤr die Hauptstadt sind zum 20sten d. angesetzt. Den Repraͤsentanten der Hauptstadt, so wie der Staͤdte im Allgemeinen, liegt es ob, nebst den allgemeinen Interessen speciell die des Handels, der Industrie und des be— weglichen Vermoͤgens zu wahren. Es leidet aber keine Buͤrger— Klasse im Gemeinwesen so sehr, als die Handel- und Gewerbe⸗ treibenden durch die Unordnungen im Geldwesen, die Erschuͤtte⸗ rungen im Cours und Muͤnzwerth und die Unsicherheit, Verwir— rung und Verwickelung in den Credit-Verhaältnissen. Ein sol⸗ cher schwankender Zustand hat leider in unserm Vaterlande schon zu lange gewahrt. Die Beschluͤsse, die am letzten Reichstage ge— faßt wurden, um demselben ein Ende zu machen, waren, wie die Erfahrung gezeigt hat, zu uͤbel berechnet, um zur Ausfuͤhrung ge— bracht werden zu koͤnnen, und fuͤhrten uͤberdem keine Sicherheit, keine Garantie mit sich, um Vertrauen zur Dauerhaftigkeit der beschlossenen Anordnungen geben zu koͤnnen. Die Frage kommt nun aufs Neue und in ihrer ganzen Weite an den kommenden Reichstag. Moͤchten doch die Buͤrgerschaft und Waͤhler der Haupt— stadt, denen es gebuͤhrt, den uͤbrigen Staͤdten mit ihrem Bei— spiele vorzuleuchten, Repraͤsentanten ernennen, die ohne eigen— nuͤtzige Berechnungen kraͤftig dahin mitwuͤrken, den Unordnun— gen ein Ziel zu setzen, aber auf eine Weise, die auch fuͤr die Zukunft Festigkeit im Muͤnzwerth ‘) und Ordnung in den Kre— dit⸗Verhaͤltnissen verspreche, die mehr Vertrauen einfloͤße, als die Maßregeln des letzten Reichstages, und die endlich nicht unnoͤ— thigerweise die Realisation (die Liquidation der Bank) mit An⸗ leihe⸗Operationen verwebe und diese nur als Mittel, als Vor— wand behandle, um das Koͤnigreich in Verschuldung beim Aus— lande zu versetzen!“

Die erste Reichstags-Wahl wurde von der Universitäaͤt Up— sala vorgenommen und fiel mit 23 aus 346 Stimmen auf Hrn. Grubbe, Professor der Philosophie. Man haͤlt es fuͤr einen

Berlust, daß der beruͤhmte Geyer sich die Wahl verbeten bat.

Pelen.

Warschau, 24. Dezember. Um das hohe Namensfest Sr. Maj. des Kaisers am 19. d. M. durch eine huldvolle, den erha— benen Gesinnungen des Monarchen entsprechende Handlung zu bezeichnen, ließ der Fuͤrst-Statthalter vermoͤge der ihm verliehe— nen Gewalt an jenem Tage 50 Personen, die sich, wie aus der gerichtlichen Untersuchung hervorging, als Theilnehmer an den Plaͤnen der Verbrecher, die damit umgingen, neue Unruhen im Königreich Polen anzustiften, so wie an anderen mit schweren Strafen belegten politischen Vergehen, kompromittirt hatten, voͤl— lige Verzeihung angedeihen. Diese Personen sind folgende: Flo— rian Drosdowski, Buͤrger von Warschau, Vincenz Lokocz, prak— tischer Arzt, Joseph Tomen, Buͤrger von Warschau, Joseph Wienzkowski, Oekonomie⸗Assessor bei der Kalischer Wojewodschafts⸗ Kommission, die Gutsbesitzerin Miroslawska aus der Stadt Lubranszezyk, die Gattin des Anton Winnizki, Thekla Winnizka, die Gutsbesitzerin Uazdowska von Zbijewo, die Gutsbesitzerin Biernazka von Sokolnik, die Gattin des Assessors Wienzkowski, Josephe Wienzkowska, Johann Liberazki, Sohn des ehemaligen Raths im Kredit-Verein der Wojewodschaft Kalisch, Franz Astrowski, Sohn des Gutsbesitzers von Zlotepole, Ludwig

Ostrowski, Pächter von Lubowo, Viktor Cielinsti, Gutsbesitzer 2

von Lutoborze, Adam Benkowski, Theerbrenner, Severin Ey— bulski, Waldwaͤchter, Albert Papuzinski, Einwohner von Gobliz, Stephan Zboinski, Gutsbesitzer von Wistki, Johann Bardzinski, Gutsbesitzer von Glaskow, Ignaz Dembinski, aus dem Dorfe Gobliz, Felix Kisielewski, aus dem Dorfe Kisielewo, Matthaͤus Sulimirski, Gutsbesitzer von Wiesielka, Apollodor Sulimirski, Gutsbesitzer von Wydrzyna, Anton Prondzynski, Gutsbesitzer von Bielewa, Kasimir Boblewski, Gutsbesitzer von Rzosny, Hieronymus Tarnowski, Gutsbesitzer von Kliczkowo, Honorius Biernazki, Gutsbesitzer von Szolcewiz, Felix Grabowski, Guts— besitzer von Strachowo, Johann Gowarzewski, Gerichts-⸗Anwalt aus der Stadt Sieradz, Joseph Zaborowski, Gutsbesitzer von Magnus, Ignaz Truszkowsci, Gutsbesitzer von Gorek, Albert Tarnowski, Gutsbesitzer von Kliczkowo, Konstantin Walewskti, Neffe des Stanislaus Walewski, Martin Nowakowski, Oekonomie / Schrẽi⸗

ber, Michael Traidos, Anton Jastrzomb, Albrecht Raitarowiez, Ignaz

Golewski und Anton Jaszczock, saͤmintlich Einwohner des Dor“ fes Dzbanki, Matthias Sulimirski, Vater der Emissaire Su— limirski, Emil Cielezti, Gutsbesitzer ven Szydlowo, Ludwig Sulimirski, ute cher von Zlotnik, Felix Walewski, Guts— besitzer von Broszewicing, Jakob Turkowski, Einwohner von Golenowo, Ferdinand Alexius, Pächter von Wielkiey, Ludwig Grodzizki, ehemaliger Rath im Kredit-Verein der Wojewod— schaft Kalisch, Stanislaus Walderowicz, ehemaliger Gberst— Lieutenant in der Polnischen Armee, Sigismund Walewski, Akademiker der Krakauer Universitaͤt, Theophil Rudnizki, Ein⸗ wohner von Kalisch, Adam Kendrzynski, Gutsbesitzer von Mo⸗ n und Alexius Jerzmanowski, Buͤrger aus dem Lenchhcer reise.

Im Kuryer Warszawski liest man: „Aus sicheren

Quellen erfaͤhrt man, daß nach der jetzigen Truppen⸗Aushebung,

die in Gemaͤßheit der fruheren Vorschriften vollzogen wird, die ganze Rekrutirung im Köoͤnigreich Mann betragen durfte.

Polen nicht mehr als 3700 Hieraus ergiebt sich, daß die erwaͤhnte

Unter Muͤnze versteht man in der Schwedischen Sprache al⸗ les, was im gemeinen Leben Cours hat, mithin auch vornehmlich das Papieraß;.

Aushebung nichts Anderes als eine gewohnliche Konskr ist, wie sie auch fruͤher stattgefunden hat, und sie wird eine der maͤßigsten seyn, da von mehr als 1000 Einw nur Einer ausgehoben wird.“

Deutschlan d.

Dresden, 19. Dezember. Die zweite Kammer tigte sich in ihrer Sitzung vom 7ten d. mit der ihr n Stadt Leipzig zugegangenen und durch 309 Unterschriften stuͤtzten Petition in Betreff der durch einen Privat, Aetjn ein zu bewirkenden Anlegung einer Eisenbahn zwischen den und Leipzig. Die daruͤber berichten de Deputation ö Ausfuͤhrung dieses Planes, welcher als die erste Folge da Entwickelung des Handels und der Gewerbthäͤtigkeit zu ten sey, als hoͤchst wuͤnschenswerth bezeichnet, sich jedoch genoͤthigt gesehen, der Kammer anzuzeigen, daß die An heit zur Zeit auf sich beruhen muͤsse, da die Petenten eigenen Petition anfüͤhrten, daß sie vorerst nahere Ml gen in materieller Hinsicht uͤber die Ausfuͤhrbarken üÜnternehmens von dem Ministerium erwarteten, h das von ihnen dem Letzteren eingereichte Gesuch zur g nahme mittheilten. Mehrerer Mitglieder sprachen sich und aufmunternd uͤber dieses Projekt aus. Der Ahh Meisel bemerkte: Es koͤnne unmöglich geleugnet wen es fuͤr den ganzen Staat von unberechenbar segensreichn seyn muͤsse, wenn Sachsen diesmal mit dem Beispleh ginge, da sich dann die Nachbar⸗Staaten unfehlbar anschlin den. Unter den bald eintretenden Verhaͤltnissen muͤßn sens Verbindungen nach Außen nothwendig leiden; um Gleichgewicht nach Moglichkeit wiederherzustellen, gebetz bar kein besseres Mittel, als die Ausfuͤhrung jene welche zugleich die wohlthaͤtigsten Wirkungen auf den im kehr, und jeden einzelnen Staats-Buͤrger aͤußern wuͤrde geordnete v. Mayer äußerte sich im ahnlichen Sinne. Wem die Initiative ergriffe, so wuͤrde dies fuͤr den Binnenhand⸗ ßem Erfolge seyn; wichtiger könnte das Unternehmen nu Welthandel oder wenigstens fuͤr den Handel der ven Deutschen Staaten werden. Indeß sey auch dabei di gegen die Nachbar⸗Staaten, namentlich gegen Preußen, zu fassen, und es sey daher wohl wüuͤnschenswerth, Saͤchsische Regierung auf diplomatischem Wege mit d schen daruͤber in Unterhandlung trete, ob nicht gleich ein aͤhnliches Unternehmen durch Privat-Personen ges dadurch die noͤthige Verbindung erreicht und gesich koͤnne. Die Kammer beschloß endlich, der Ansicht de

klaͤrung zu erkennen zu geben. Den Antrag des Ab von Mayer betreffend, so nahm ihn derselbe auf die eines Mitgliedes, daß diese Sache ein Privat-Unternch und die Regierung daher nicht fuͤglich auf dieselbe, as lage offizieller Verhandlungen, werde rechnen koͤnnen, zuruͤck, da es nur seine Absicht gewesen, denselben zu niß der Regierung zu bringen.

Munchen, 21. Dez. Der Erb-Großherzog von Darmstadt wird am 23sten d. hier erwartet. Ein Kön merer mit einem 6spaͤnnigen Hofwagen empfaͤngt Hoͤchft in Schwabhausen, 6 Stunden von hier, und die te

des Koͤnigl. Kuͤrassier⸗Regiments außerhalb des Burgfrse Ln, Hainzelmann aus Kaufbeuern, Abgeordneter der Stände-Versammlung, hat sich den gegen ihn erlasse hafts⸗Befehlen durch die Flucht entzogen. Vorgeste ein junger Mann, Namens Kistner, Studirender de Hochschule, in die Frohnveste gebracht.

Munchen, 20. Dez. (Ober Po st⸗Amts⸗ a Die Rede, womit des Königs von Wuͤrttemberg Ma Kammern geschlossen, hat hier, wie gewiß allerwaͤrts, wahrhaft. Deutsches Kernwort belebend in Deutsch dringt, einen sehr guͤnstigen Eindruck gemacht. Sie st tischer Beziehung darum hoͤchst wichtig, weil der Konig umwunden fuͤr diesenigen Prinzipien erklaͤrt, welche hie der drei sogenannten Nordischen Machte leiten, P denen die diesseitige Regierung so unbedingt, so konsa entschieden huldigt, daß man annehmen darf, die Ohe der zwei wichtigsten constitutionnellen Deutschen Stu den fuͤrder jede etwaige, auf Schmaͤlerung monarchische hinauslaufende, Zumuthung so schnell als kraͤftig zun wenn gleich andererseits in jeder Beziehung, und sanctionsmaͤßig, der Wille vorherrscht, die Verfassin rer vollen Integritaͤt aufrecht zu erhalten. Aus dh sichtspunkte wird man auch Alles zu beurtheilen hl im Laufe des in Zeit von zwei Monaten zusammen Landtags geschieht, dessen Dauer sich jedenfalls, wie nicht uͤber die gesetzlich gestellte Frist erstrecken duͤrst glaubt an ruhige und parteilose Eroͤrterungen. En giebt es nicht zu votiren, folglich haben die Staäͤnde gh ihre Krafte jenen Fragen zuzuwenden, deren Loͤsung samen Einfluß auf den materiellen Wohlstand des

Im ganzen Lande herrscht jetzt Friede, Ruhe aus

gung; eine Opposition gegen Regierungshandlungg nicht mehr, wie wenig man auch eine gemaͤßigte sose Eroͤrterung oͤffentlichet und Staats- Fragen zu tigen sucht. Wenn die Ruͤcksicht auf die Ruhe und jene des Gesammt-Deutschlands den erklärt ra ren Blaͤttern in Bayern den Untergang bereitet hat, sich die uͤbrigen Baherischen Volks? Bitter in ge istig tungslosigkeit so ab, daß den meisten, namentlich da ein naher Untergang bevorsteht. Man nennt mhm, ben, die eingehen sollen. Bestimmt ist, daß Saphir und „der Deutsche Horizont“ mit Neujahr gan nicht als ob deren Verfasser den Kindern seiner (am Reiz mehr zu geben wußte, sondern weil derseibe sein keit in Zukunft weniger auf Journalistik, mehr an Schriften zu verwenden gedenken soll, Der neues auf Kaspar Hauser kommt hier denen, welche die Wenigen bekannten, Umstaͤnde dieses Attentats kennen, bedenklich vor. Unsere Studenten sind fleißig und Die Inaugural⸗Rede des vortrefflichen Ober⸗-Medizinn Ringseis uͤber den revolutionnalren Geist auf den A Unmiversitaͤten hat einen unbeschreiblichen Eindruck gem Unser juͤngster Professor ist jetzt Herr Ir. Phillips, sin lesungen sind indeß zahlreich besucht. Ueber das Thea man vielfaltig klagen, noch mehr aber uͤber das abscheul ter, in dessen Folge die Krankheiten hier sehr zugenommen Stuttgart, 21. Dezember. (Wurttembergist tung.) Der Minister der auswärtigen Angelegenheit v. Beroldingen, ist seit mehreren Tagen unpaͤßlich. man, daß derselbe in wenigen Tagen wieder so weit hergef werde, daß er nach Wien wird reisen koͤnnen. Wie wo beabsichtigt der Herr Minister, am 24. Dezember abzutñ

tion beizutreten und außerdem den Petenten eine bein g , e. 94 z ß . r, welches seit einiger Zeit in der hiesigen

Bon Seiten Hohenzollern⸗Hechingen s befindet sich ; H von Giegling zu Regulirung * isse hier. Darmsta dt, 22. Dez. Se. Hoh. der Erb-Großherzog i

Morgen i Höch ind. auf den 26sten d. n . shlung mit Ihrer Koͤnigl. Hoh. der Prinzessin Mathilde Bäahern nach Munchen abgercist. Se— Koͤnigl. Hoh. der Friedrich von Preußen ist gestern hier eingetroffen und his ubermorgen in hiesiger Residenz verweilen

Italien.

parma, 12. Dez. Se. K. H. der Herzog von Modena estern in Begleitung des Feldmarschall-Liecutenants. Gra⸗ säicciardi und des Herzoglichen Ministers der auswaͤrtigen henheiten, Marchese Molza, hier eingetroffen, um Ihrer sit der Herzegin von Parma seinen Gluͤckwunsch zu ihrem tage abzustatten. Noch an dem Abend desselben Tages K. H. nach Modena zurnͤckgekehrt. h. borgestern trafen hier der Königl. Franzoͤsische und der . Preußische Gesandte, so wie der Kaiserl. Russische Ge⸗ niger am Sardinischen Hofe ein, die saͤmmtlich Ihrer sit der Herzogin ihre Aufwartung machten und von der meiner Privat-Audienz empfangen wurden. Auch die teichßschen Generale, Grafen Radetzky und von Hartig, die Ehre, der Herzogin ihre Gluͤckwuͤnsche zu uͤber— j.

ürin, i. Dezember. Ee Masestät der König haben finanz. Minister Caccia di Romentino und dem Gonver— ber Koͤniglichen Prinzen, Herzoge von Savoyen und das Großkreuz des St. Mauritius, Und Lazarus⸗ verliehen.

Ef der Landstraße von Frankreich hierher ist in der ver— en Nacht sehr viel Schnee gefallen und der heute Vor⸗ angekommene Pestwagen war mindestens vier Zoll hoch bedeckt, was auf eine seltsame Weise mit der schöͤnen Witterung kontrastirte, deren wir uns bisher noch in sigen Stadt erfreuen.

om, 13. Dez. (Allgemeine Zeitung.) Lange war ifelhaft, ob der Kardinal Marco nach Spanien gehen um die Stelle bei der Regentschaft anzutreten, die ihm sönig Ferdinands Testament bestimmt war. Dieser Tage seine bevorstehende Abreise nach Madrid der hiesigen ung angezeigt und wird vermuthlich nächste Woche ab— Das gewoͤhnliche Kirchen-Gebet fuͤr die gekrönten Portu giesi⸗ dational-Kirche auch wieder fuͤr die junge 56 Le, Gloria gehalten wurde, ist, wie man sagt, durch ein ches Schreiben untersagt. Man schreibt dieses dem Ver— Dom Pedro's zu, der nicht aufhoͤrt, Kloͤster aufzuheben irchen⸗-Guͤter einzuziehen. Ein tumultugrischer Auf— der Hinrichtung eines Frauenzimmers in Bologna, wo arfrichter den Kopf der Delinquentin mit der Guillotine om Korper zu trennen vermochte, hat keinen politischen wie man es gern darstellen möchte—

niken, 8. Dezember. Neueren Nachrichten aus M . nber. ĩ dalta ; 2 daselbst . mehrere Britische Kriegs. Jahr netommen; guch hieß es, daß eine gleiche Anzahl Tran, Schiffe ebenfalls erwartet wuͤrde. ; . Paͤpstliche Heer wird, dem Vernehmen nach, in drei en getheilt werden, von denen die eine von Ruinetti, here von Galasso und die dritte von Resta kommandirt wird. Noch immer heißt es, daß der Hesterreichische Hrabowski als Generalissimus in Paäpstliche Dienste erde. er Fuͤrst Liewen ist nach Rom und Neapel abgereist.

teinigte Staaten von Nord-Amerika.

ew-York, 23. Nov. Die Mitglieder des Senats und praͤsentanten⸗Hauses finden sich bereits zu der bevorstehen⸗ sedereröffnung des Kongresses in Washington ein. mhiesigen Evening Star liest man Folgendes in Be— die Umgebungen des Präsidenten: „Man darf zwar veifeln, daß der Herausgeber des „Pennsylvanian“ dem Jackson und Herrn van Buren befreundet und ergeben wie kann er sich wohl ruuͤhmen, daß seine Angaben von Autorität herrühren, wie kann er wissen, welcher Art schten des Praͤsidenten sind? Wer sieht, wer spricht den nten? Wer kennt seine Ansichten, ober wer kann ihn mn dem unterrichten, was unter der Nation vorgeht? Es lu wahr und wir muͤssen es mit tiefem Bedauern ein rechtlicher Mann kann nicht lange die Luft ein— die den Präͤsidenten zu Washington umgiebt. General hat sein Vertrauen einigen erbärmlichen Wichten ge⸗ die ihn bei Tag und Nacht umgeben und ein voͤlliges besen um seine Person organisirt haben; er glaubt, was sagen, und sie sagen ihm nur das, was ihre schändlichen zu befördern geeignet ist.“ Der Washington In— n get meint, dem Herausgeber des Star sey in Betreff braͤsidenten umgebenden Einflusses um! so mehr zu als er hinter der Gardine gestanden habe, denn er, Jacteur eines einflußreichen Blattes, habe sehr wesentlich sebung des General Jackson zum Praͤsidenten mitgewirkt Amt von Letzteren? erhalten, das er so lange bekleidet, 6 mit gutem Gewissen gekonnt, haͤnge noch immer an ssen Liebe und gebe personlich das groͤßte Vertrauen zu räsidenten zu erkennen. ! der Boischaft, womit der Gouverneur von Georgien schtur dieses Staats eroͤffnete, sagt derselbe unter Ande— Mitten unter allen den vielfachen Segnungen, womit orsehung begluͤckt hat, ist es wahrhaft betruͤbend, den eist der Aufregung und politischen Erbitterung zu se— Eich unter der Bevölkerung eingenistet hat und leicht hänglichkeit an ihre eigenen theuren Institutionen schwaͤ⸗ nnte. Im hoͤchsten Grade beunruhigend ist es und zeigt nig Patriotismus auf Seiten derer, die daran Schuld f.. der Werth unserer Foͤderatio⸗Union zu einem Gegen⸗ er gewoͤhnlichsten Kluͤgelei geworden. Wer haͤtte vor 10 r luubn, daß wir philosophische Eroͤrterungen uͤber ein „ma erleben wuͤrden, ja, daß es sogar das Stichblatt en Klasse von Politikern werden koͤnnte? Nicht mehr 13 und untheilbar⸗ Staaten Union das Motto jedes ö en Burgers! In diesen „Zeichen der Zeit“ ist fur und constitutionneller Freiheit die ernstlichste Warnung . er Geist, von dem unser Washington geleitet wurde, öᷣ an Land durchdrungen und gerettet. Wir muͤssen hen le gichildrwachen der Bevöͤlkerüng, unaufhoͤrlich dar— „daß dieser Geist auch ferner erhalten werde, und

93 Hof / oll⸗Ver⸗

, . beharren. t ö

6 j ll ; i. . . ö . del be e en . n ,, , ,, Zweck besteht namen lich darin, le , , , , n, und Sonntags⸗Schulen auf alle moͤgliche Weise zu befördern.

In land.

Berpsi 79 ) s , m, 28. Dez. Die Königsberger Zeitung melder interm 24. d.: „Neuerdings eingegangenen Nachrichten zufolge, wa⸗ ren die von Danzig abgegangenen drei Schiffe mit Polnischen Aut wanderern, nachdem sie die Landspitze von Skagen auf Jutland umschifft hatten, durch die Richtung des Windes veranlaßt wor⸗ den, Am 1. Dez, in die Norwegischen Häfen zu Arendal und roms, Sund einzulaufen, woselbst sie, das Voruͤbergehen der liürmischen Witterung abwartend, frisches Wasser und andere Beduͤrfnisse eingenommen hatten und mir dem ersten guͤnstigen Winde ihre Reise weiter fortsetzen wollten. Beim Abgan e gen ser Nachricht befand sich auf den Schiffen Alles wohl“ ; ö Die zu Fraustadt verstorbene Kaufmanns, Wittwe Maria Susanng Heyn, geborne Seifert, hat der evangelischen Kirche y, ritschen im Fraustaͤdter Kreise des Negierungs Bezirks Posen zur Anschaffung eines Glocken-Gelaͤutes und Er— bauung eines Glockenstuhls, 200 Rthlr., deren Annahme des Koͤnigs Masestaäͤt mittelt Allerhoͤchster Kabinets- Ordre vom 19 Oktober zu gef g ten ger iht haben, vermacht. . .

In Herischdonf bei Warmbru ĩ Nacht. vom 18ten d. M. hei einem , n dal, 93. Klein schen Bauergute eine Feuersbrunst, welche in kurzer Zeit dieses Gehöft mit allen Scheunen und Vorraͤthen, so wie eine gl rrnzrstele in Asche legte. Leider sind bei diesem Brande fuͤnf Menschen, namlich 1 Knecht, 1 Arbeiter, 2 weibliche Dienst⸗ boten und 1 Knabe, verungluͤckt, und ganzlich verkohlt aus den Trümmern hervorgezogen worden. Mehrere andere Personen wurden uͤberdies bedeutend beschaͤdigt. Der ꝛc. Klein selbst ret⸗ tete sich mit seiner Frau und 7 Kindern unbekleidet durchs Fen⸗ ser. Saͤmmtliches Vieh (22 Stuͤck) fand ebenfalls in den Flammen den Tod. In Mertschütz bei Liegnitz brannten g. . 8. M. drei Bauerhoͤfe mit saͤmmtlichen Getraide⸗/Be⸗ lan, . indessen sind weder Menschen noch Vieh dabei

Ueber den Orkan am 18ten d. M. schreibt m Bunzlau: „Der Sturm, welcher bei an, , e . meter stande am Abend des 18ten und in der darauf folgenden Nacht wuͤthete, hat in hiesiger Stadt und deren Umgegend be— trächtlichen Schaden angerichtet. Daͤcher sind theils abgedeckt theils stark beschaͤdigt, Zaͤune sammt den sie haltenden starken steinernen Saͤulen umgeworfen, und in den Kaͤmmerei⸗Forsten nach einer ungefaͤhren Uebersicht, uͤber 6900 Stämme entwur⸗ zelt oder abgebrochen worden. In den angraͤnzenden, dem Reichs— grafen zu Solms-Tecklenburg gehoͤrigen, Forsten der Herrschaft Klitschdorf dagegen duͤrfte sich die Zahl der entwurzelten und abgebrochenen Bäume wohl auf 30 6, 900 belaufen. VBemer— dae g hier noch, daß die noͤrdlich von Bunzlau gele— beer, , det . vtel, als die nordwestlich und suüdlich

. achrichten aus Koblenz vom 22sten ufolge, war der Rhein und die Mosel sori wer end im 2e n len ne , ten die Werfte, und fingen an, in die niedrig gelegenen Theile der Stadt einzudringen. „Viele Schiffe“, schreibt man von dort „liegen hier, welche selbst abwaͤrts, des reißenden Stromes und der anhaltenden Stuͤrme halber nicht fahren koͤnnen. Die hie— sige Nheinbruͤcke steht noch und wurde noch gestern geoͤffnet Die Rheinhoöͤhe am hiesigen Pegel ist 27 Fuß 6 Zoll? Der Hafen von Emmerich ist mit Schiffen so angefuͤllt, daß keine mehr einlaufen konnen. Auf der Saar sind einige mit Kohlen beladen gewesene Fahrzeuge untergegangen. Die Rheinbrücke bei Wesel wurde am 18ten Nachmittags zwischen 2 und 3 Uhr von dem heftigen Sturme fortgerissen; es befanden sich mehrere Menschen darauf, welche gluͤcklich an's Land gebracht wurden.“

Literarische Nachrichten.

Die Preußischen Provinzial⸗Blaͤtter.

ga f g ri erz in nn, Heften erscheinend.)

Fun, Jahre sind hun voruͤbergegangen, seitdem die Preußische Provinzial Blaͤtter in's Leben . g hr! Zeit aume sind nicht unbedeutend gewesenm, und schon ihre fuͤnfjaͤh— rige Dauer kann als Bürge für shren Werth aufgestellt werden. da in der Provinz Preußen selten eine periodische Schrift von größe⸗ rem linifange dieses Altes zu erreichen pflegt. Zwar ruht die Eri. steuz dieser Blatter auf einem festeren und stcserern Grunde, as andere periodische Schriften, die dem Interesse des Einzelnen ihr Dascyn verdanken; denn das Geld, das durch hren umsaͤtz gewon. nen wird, dient dem menschenfreundlichen Vereine zur Rettung ver⸗ wahrloster Kinder in Kdͤnigsberg als Mittel, seinen loͤblichen Zweck zu erreichen. Doch man würde seren, wenn man glauben wollte daß hierin der Hauptgrund der Theil nahme liegt, deren die Preu⸗ ßischen Provinzial-Blaͤtter sich bisher erfreut haben. Denn die Wirksamkeit jenes Vereines hat sich nur eige Graͤnzen vo czeich nen konnen und erstreckt sich nicht uͤber dle Regierungs- Bezirke von Königsberg und. Gumbinnen hinaus. Dessenungeächtet zahlt die Zeilschrift auch in den beiden anderen Preußischen Regierung. Be zirken eine bedeutende Anzahl von Abonnenten, der ducch kein spe— zielles In eresse bewogen werden koͤnnen, dem Koͤnigsberger Vereine einen jd hrlichen Geld⸗Beitrag zukommen zu lassen. Vielmehr ist es daz echt zeitgemaße, in dem Bedürfnisse der Gegenwart ti⸗ fbegruͤndete, was en Provinzial Flattern ihre Leser cewarb und sicher? Denn sie bäeten dem verschiedenen Interesse des Volks- Lebens eine willtommene Gelegenheit dar, sich mitjutheilen und geltend zu machen; sie bil⸗ den den Mittelpunkt einer heilsamen Oeffentlichkeit für die Provinz Preußen, indem sie Alles, was die Zeit neu gestaltet, oder was die Ff genwart als würdiges Erbtheil der Vergangenheit vorfand, dem Blicke der Menge, gehdrig beleuchten, darssellen; sie geben das Mit⸗ tel a6, durch welches der Bewohner Preußens seine Provinz, in physischer, wie in moralischer und intellektueller Hinsicht, genau lennen lernen kann. Keine bedeutende Erscheinung im Leben des Volkes, wie im Gebiete der Wissenschaft, die sich auf dem Grunde uhd Boden, den sie sich erkoren, ereignete, bleibt von ihnen unbe—⸗ ruͤck sichtiget Mancher interessante Aufschluß uͤber fruͤhere und spaͤ— tere Vergangenheit wurde hier dem Freunde vaterlaͤndischer Ge— schichte geboten; manche wichtige Belgshrung vieliaͤhriger Erfahrung int wissenschaftlicher Erforschung erhielt hler der Landmann Dem Geistlichen, wie dem Schulmanne, wurden beherzigenswerthe Winke ertheilt, und das Gebiet der Erfahrung wurde durch die Bekannt⸗ ugchung und nahere Beschreidung villen neuen Erfindungen und Entdecküngen angenehm erweitert. Selbst diejenigen blieben nicht un beriacksichtigt, welche bloße Unterhaltung suchten. Denn auch Novellen und (Gedichte en hiest das Blatt, die zum Theil den be—

en uns nicht von jenem Windzuge hin und her bewe—

sten Productienen der neren Zeit an die Seite gesteslt werden

gen lassen, sondern bei den Lehren Wasphingtons, Jeffersons und

können. Wird nun möglichste Viel it einer jeden , glichste Vielseitigkeit einer jeden Zeitschrift, n, ,, , mit tech der o angerech net ie= ö,, , ; s da die Redaction derselben ihre Kol n Verhandlungen der rovin zial ann fads n, e e hn af ö. . fuͤr die Mittheilungen in Kirchen, unz Schul- Angeiegen? 9 j 3 wie fuͤr Landwirthschaft, eigene Rubriken eingerichtet hat. ine höchst erfreuliche Erscheinung äber für jeden wohlgesinnten Preußischen Staats Buͤrger muß es c diesen Blaͤttern sich ehrten Köͤnig und

seyn, wenn er sieht, wie i die treueste und reinste Liebe oh unf ch rf enn , sein erhabenes Haus, warmes und edles Vater nds Gefühl, und ein reger Sinn fuͤr alles Gute unverhohlen ausspricht. Vas Bessere kraͤftig zu erstreben und die Grund quellen mancher verjahrten lebels mit rerfender Hand zu verstopfen das scheint der Wahlspruch der meisten Mitarbester 'an den Preußischen Provinzial Blattern zu seyn. In jedem Falle verdienen sie ih res g diegenen Inhalts wegen, der sich aber so Vieles verbreitet, was nicht big 7 Provin; interessirt, auch außerhalb den Graͤnzen 76. and West Preußens gekannt und vielfaͤltig Zelesen zu werden. Wie viel Gutes und Großes fuͤr das gemeinsame Vatekland ließe sich nicht err arten, wenn die Schwester-⸗Provinzen deseelben mit re— ger Theilnahme ihre Erfahrungen, Wuͤnfche und Bestrehungen un— f del en ets enen, wenn sie in dem gleichen Ringen zum Bes⸗ h g gegenseitige Mitthei die Hand reichten, e, , e. a. Mittheilung die Hand reichten, and wenn staͤnde und Verhaͤltnisse der uͤbrigen, den bemüht waren. j zial Blaͤttern viele Leser.

Provinz, durch genauere Kenntniß der Zu? auch in diesen heimisch zu wer— Preußischen Provin Provinzen . Staates recht

Darum wuͤnschen wir den auch in den uͤbrigen

Meteorologische Beobachtung.

Morgens Nachmitt. Abends Nach einmaliger 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.

65663 *. 6 6 1. 339,6 7 Par. 337.76 Par. 335, * K 6, 85 0 R. * R. - 9,2 R. - 6.0 R. Ge- 4 3,*0 R. 1.70 R. T 1, o gt. Jlußwärme 1,8 2 R. 9 pCt. ,. S5 pCt. Bedenwärme 3,ů 90 R. albheiter. iter . h gerter. halbheiter. Ausdünst. 0, o 25 Rh. Niederschlag 0.

18335. 27 Dezbr.

Luftdruck. Luftwaͤrme Thaupunkt Dunstsaͤttg. Better .... Wind

Wol kenzug

Schnee. WN W. WN. WNW.

Berliner Börse. Den 28. Dezember 1833.

Amtl. Fonds- und Geld. Cours- Rettel. (Pretris. Cour.)

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St.. Saehuldk- S. l. Pr. Engl. Anl. 8. Pr. Engl. Anl. 22. r. Engl. Ohl. 30. Prim. Seh d. Sch. Kurm. Obl. m. ! C. Jeum. Int. Swe öh. do. Berl. Stadt- Ohl.

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Auswärtige Börs rn.

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17 * *** P

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Königliche Sch auspiele.

Sonntag, 2), Dez. Im Opernhause: André, Lustspiel in 1 Akt, von C. Blum. Hierauf: Blauhart, großes romantisch⸗ pantomimisches Ballet in 3 Abtheilungen, von A. Vestris ¶Dlle. Fanny Elsler, vom K. K. Theater amn Kaͤrnthner. Thore zu Wien, wird die Partie der Ismela ausfuͤhren, und Blle— Therese Elsler, von demselben Theater, wird hierin tanzen. Im Schauspielhause: Emilig Galotti, Trauerspiel Abtheilungen, von G. E. Lessing. Montag, 30. Dez. Im Schauspielhause: Posse in 1 Akt, von C. Lebrün. Hlerauf: Lustspiel in 4 Akt, von L. Angely. Und; Posse in à Abtheilungen, von Leitershofen.

in 5 Nummer 777, Die Erholungsreise, Der Kammerdiener,

Köoͤnigstädtisches Theater.

Sonntag, 29. Dez. Zum erstenmale wiederholt: Die y, 3 hes Rätter-Schauspiel in 4 Arten, von C. F. Waldmann, nebst einem Vorspiel: Die wilde Jagd, Schw . Akt. . p e Jagd, Schau— Montag, 30. Dez. Ludovic, der Corsicaner ss . ĩ. 1 ieaner, komische Oper in 2 Alten, nach dem Franzoͤsischen des St. Georges Wleudovic ; Musik von Herold und Halévy; fuͤr die Deutsche Buͤhne bearbeitet von Friedr. Gen ée. Vorher: Pastoral, Sin sonie, oder. Erinnerung an das Landleben, in 5 atzen, don z. 86 Beethoven. tzzen, jenstag, 31. Dez. Die Weihnachtsfeier, oder; der drei sigjaͤhri ; ann,, der drei⸗ ßigsaͤhrige Brautstand, Schauspiel in 3 Akten, von Schmidt. Hierauf: Der Meuchelmorder, oder: der Fluch der böͤsen That, Posse in 4 Akt, nach dem Franzoͤsischen: 3 bearbeitet. Zum Beschluß:; Zum erstenmale, Das Gerzchkt le.

ter der Spree, Neujahrs-Scherz in 1 Akt,