1834 / 4 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Antwerpen, 27. Dezember. Span. 53 64. 35 413 ö Zins. 14. Belg. 953. Met. 36 Warsehanan, 29. Denember. ; Pfanbr. 313. 913. Part. Obligat. 378g. Russ. Assigu 184. Wien, 28. Denember. 53 Met. 943. 43 do. Saz. Bank- Actien 1225.

Königliche Schauspiele. ;

Freitag, 3. . 66 Opernhause; Kabale und Liebe, Trauerspiel in 5 Abtheilungen, von Schiller. (Fräulein von Hagn wird in der Rolle der Louise wieder auftreten.) ö

Im Schauspielhause: 1) Les denx ménatzes- come die en Lacie et en prove, par MM. Wallard, et ulgengè. 2 La seconde représentatiou, de: L'assussin!!! vaudeville neu— veau en 1 acte. ö . 4

Sonnabend, 4. Januar. Im Schau spielhause: Der Di⸗ plomat, Lustspiel in 2 Abtheilungen. , Franzoͤsische Vorsteilung des Herrn Alexander aus Paris: Le diable boi-—

, pißcce en 1 aclte et en prose. . . Asmodè. hy ie boilenx. Mx. uloach. vieil aholhienire. Mad. Puroochi, sa femme. Mademoiselle Sévinga. leur sille. Fortan, garzon de bodiue dhe M. d. HDulooeli, amant de Sévinga. Le di-omIle de Ramperen-m Cour, hprétendu de Sévintza. La ScSene se passed l'ontuizæg.

(Obige sechs Charaktere werden von Hrn. Alexander allein, ohne Mitwirkung einer andern Person dargestellt)

Königstädtisches Theater. Freitag, 3. Januar. Turandot, Prinzessin von China, tra— gikomisches Mährchen in 5 Akten, nach Gozzi, von Fr, von

12

Dubois ⸗Aumé mit J9 Stimmen. (Der andere Quaͤstor ist be⸗ kanntlich der Graf Alexander Delaborde.) 2.

In der . Sitzung trat Herr Gras-Préville den Praͤfidentenstuhl an Herrn Dupin d. Aelt ah, und hielt bei dieser Gelegenheit an die Versammlung eine Dank⸗Rede, die zugleich gewissermaßen eine Umschreibung der Thron ⸗Rede war, indem der Redner in derselben äußerte, daß der König dem Lande in seinem Vortrage die in der Charte verheißenen Gesetze versprochen habe, und daß die Kammern dieses.« Versprechen in ihrer gegenwartigen Session hoffentlich erfuͤllen wuͤrden. Nachdem

Herr Dupin der Aeltere den Praͤsidentenstuhl bestiegen, hielt auch er eine Rede, in der er die Arbeiten der jetzigen Kammer seit ihrem Bestehen aufzählte. Es sey die erste Kammer seit dem Jahre 1818, aͤußerte er, die nicht aufgeloͤst worden sey,

Dupin machte diese Gesetze namhaft und hob besonders zwei derselben hervor, naͤmlich das Gesetz uͤber die Abschaffung der erblichen Pairie und dasjenige uͤber den offentlichen Unter⸗ richt. Am Schlusse seines Vortrages, der mehrmals durch laute Beifalls-⸗Bezeigungen unterbrochen wurde (und des— sen ausfuͤhrliche Mittheilung wir uns vorbehalten), sprach er noch den Wunsch aus, daß ein gutes Gesetz uͤber die Befugnisse der Municipal-Beamten, so wie ein neues Zoll-Gesetz die Ge⸗ schäfte einer Kammer, der mit Recht der Name einer constitui— renden gebuͤhre, wuͤrdig kroͤnen mochten. Der Praͤsident verlas darauf ein Schreiben des Ministers des Innern, wodurch der— selbe die Versammlung in amtlicher Weise von dem seit der letz⸗ ten Session erfolgten Ausscheiden der Delaunay, Ducahlg, Edmond Blane,

Dufour -de-Bessan und Cabanon in Bevor

Kenntniß setzte.

Schiller. Die dazu zehoͤrige Musik ist von CL. M. v. Weber.

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Parls, 27. Dez.

eueste Nachrichten.

mung Behufs der Wahl eines zweiten Quaͤstoren an die Stelle

des seit der letzten Session mit Tode abgegangenen Herrn Du Der Namens-Aufruf ergab 787 Deputirte.

meylet veranstaltet. Die Stimmen zersplitterten sich jedoch bei der ersten Abstimmung dergestalt, daß keiner der Kandidaten die absolute Majorität er— hielt.

werden, an welcher noch 243 Deputirte Theil nahmen. Von diesen erhielt die meisten Stimmen (139) Herr Clément, der so—

Am Schlusse der gestrigen Sitzung der Deputirten⸗ Kammer (s. oben) wurde noch eine dritte Abstim⸗

man sich trennte, wurde noch durch

auf (23 Uhr) in ihre resp. Bureaus, um daselbst die mit der Entwerfung der Adresse als Antwort auf die Thron⸗Rede zu be— auftragende Kommission zu ernennen. Fuͤr den folgenden Tag war keine oͤffentliche Sitzung angesetzt.

Tinister-Resident, Com—

FRammer uͤberbringen soll. Die Deputirten verfügten sich dar— J

Es mußte daher zu einer zweiten Abstimmung geschritten

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sondein ihre gesetzliche Dauer gehabt habez sie habe 101 Gesetze

von allgemeinem und 212 von oͤrtlichem Interesse votirt. Herr al leg e Capitain der Baskischen Provinzen ernannt worden seyn.

sene Absicht zu vereiteln.

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Herren Anisson-Duperron, Baudet⸗Dulari, Lenouvel, Neap. pr. compt. 91. 5. sin our. 916. 15. Hproc. Span. perp. das Loos eine Deputation gewahlt, die dem Könige am Neujahrstage die Gluͤckwuͤnsche der

Dezember heißt es: „Es fehlt uns durchaus an neueren Nach— richten aus Madrid; die direkte Verbindung scheint aufs Neue unterbrochen zu seyn. Die Insurgenten haben sich jetzt in so kleine Corps getheilt, daß sie in den Baskischen Provinzen auf allen Punkten erscheinen. Es fehlt an mobilen Kolonnen, um das Land zu saͤubern, obgleich es immer sehr schwer halten durfte, den Aufrührern bei dem von ihnen angenommenen Vertheidi— gungs⸗System, recht beizukommen. Jaureguy hat sich von Ca— stanon getrennt, und operirt jetzt fuͤr sich allein. Eini— ge auf Umwegen hier eingetroffene Madrider Briefe spre— chen noch immer von der Absicht des Infanten Don Earlos in Spanien einzudringen, und, von den Maßre— geln, welche die jetzige Spanische Regierung ergreift, um Der General Sola ist nach Madrid berufen worden, um uͤber sein politisches Betragen Rechnung abzulegen. Der General Pastor soll statt seiner zum General—

Aragonien ist die Ruhe durch die Einnahme des Forts von Morella keineswegs wiederhergestellt; vielmehr sind auf einigen anderen Punkten dieser Provinz Verschwoͤrungen entdeckt und in Folge dessen zahlreiche Verhaftungen vorgenommen worden. Unter den Verhafteten befinden sich mehrere Geistliche, die so— fort nach Saragossa abgefuͤhrt worden sind.“ ? Gestern Abend, gleich nach Aufhebung der Sitzung der Deputirten-Kammer, rollte der mittlere große Kronenleuchter mit unglaublicher Schnelligkeit in den Saal hinab, und zerbrach in tausend Stuͤcken. Gluͤcklicherweise hatten sich die Deputirten bereits entfernt. Heute schloß hproc. Rente pr. eompt. 104. sin Cour. 10. 3proc. pr. compt. 75. 15. sin cour. 75. 25. 5proe.

104

707. proc. do. 42. 5proc. Belg. 963. Hproc. Nöͤm. 923. Frankfurt a. M., 30. Dez. Oesterr. Hproc. Metall. gõ!! 953. proc. 85 5. S5! 3. 24 proc. 52]. 1lproc. 22. —. Br. Loose zu G. HVbll, 5Hpyoe Ohl, v, H, z, gh, 635. 635. Preuß. Präm.⸗ Sch. Hz. den. Zprot. proc. do. perp. 415. 411.

—— QW

Bank- Actien 1490. 1488. Part. bl. 136. 1353. 100 Fl. 201. ö Span. Rente 637. 63.

Redacteur Cott el. wr

Gedruckt bei A. W. Hayn.

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Bekanntmachungen.

; S diet al na dung.

Nachdem über den Nachlaß des am 28. August «. zu Kolzig verstorbenen, dasigen Dominial⸗ und vorma— ligen Glashüͤtten-Paͤchters Ober-Amtimann Johann Christian Beissert auf den Antrag seiner Benefsicial⸗ Erbin per decretum vom hzutigen Tage der erbschaft⸗ liche Lijardations⸗Proeeß erdͤffnkt worden ist, so fordern

Lientenant Breton's Streiszuͤge durch Neu-Süd— Wales 1c. William Blake, ein ausgezeichneter Künst⸗ ler, Dichter und Narr. Das Meer und seine Schrecken. Bilder aus der Englischen Provinz. II Peter Jenkinz der Huühnerhandler. Zustaͤnde der Volkt⸗Erziehung in England und Frankreich. Tech⸗ nik des Malers Reinold. Die Pfennig⸗Journalistit und das Syostem der Guͤter-Gemeinschaft. Biblio—

zeiger für d

Enagalan d. 22 sgr.

Svo

lin. ner. Svo. 1832

reisen, bearbeitet. 2 Baͤnde. gr. Sxο 1831 6 Thlr.

die epidemische Cholera oder die Brechruhr. 2te Anflage. 1831. brosch. 5 sar. . Hofmann, Dr, J. A., Unterricht fuͤr alle Diejeni⸗ gen, welche sich der Abwartung und Pflege Cholera— kranker unterziehen und dieselben beaufsicht igen wol⸗ Für Waͤrter, Aerzte, Land⸗ und Stadtbewoh—⸗ broch. J sgr.

fuͤr ihre eigene Rechnung debitiren werden.

neigtigst zu uͤbertragen. Berlin, den 1. Januar 1831. Boike, Verlags Buchhaͤndler.

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ten der Flotte und Häfen des Schwarzen Meeres

anzuzeigen, daß ich meinen gesammten Verlag, mit Ausschluß der Activa und Passiva, an die Herren Veit & Comp. verkauft habe, die solchen ö Ich em⸗ pfehle diese Herren angelegentlichst, und bitte das Ver⸗ trauen, womit ich beehrt worden bin, auch auf sie ge⸗

In Beziehung auf obige Anzeige erlauben wir uns,

wir alle unbekannte Glaͤubiger desselben hiermit auf,

sich in dem auf . , 9. 7 März 1834, Vormittags 9 uhr,

vor dem Gerichts-Amte im herrschaftlichen Schlosse zu Rolzig anberaumten Liquidations Termine entweder versznlich, oder durch gesetzlich zuldssige Bevollm aͤchtigte, wozu ihnen beim Mangel der Bekanntschaft die Her— ren Junstij⸗Commissarien John ju Neusal! und Neu— mann zu Grunberg vorgeschlagen werden, zu melden, ihre Forderungen, die Art und das Vorzugsrecht der⸗ selben anzugeben, und die etwa vorhandenen schriftli⸗ chen Beweismittel beizubringen, demnaͤchst aber die weitere rechtliche Einleitung der Sache, beim Ausblei⸗ ben aber zu gewaͤrtigen, daß sie aller ihrer etwanigen Vorrechte für verlustig erklaͤrt und mit ihren Forde⸗ rungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Glaͤubiger von der Masse noch etwa Kbrig bleiben moͤchte, verwiesen werden sollen. Glegau, den 14 November 1833. ;

Das Gerichts ⸗Amt der Herrschaft Kolzig.

Rheinisch⸗Westindische Compagnie. Die unterzeichnete Direction benachrichtigt hiermit die Herren Ketionaire dieser Gesellschaft, daß die erste Austheilung aus dem Capital der Compagnie von Fuͤnf Proeent vom Nominaswerth der Aetien, dem— aach ven 25 Thlr. szr. fur jede ganze Aetie, und von 12 Thlr. 15 sgr. für jede halbe Aetie im naͤchsten Monat Februar Statt findet, Gegen Vor⸗ zeigung oder frankirte Einsendung der Actien⸗-Docn⸗ mente, um darauf die erforderliche Abschreibung vor—⸗ nehmen ju können, sind die Scheine zur Hebung die ser Dividende vom 1. Januar 1834 an, im hiesigen Haupt- Bäreau in Empfang zu nehmen, auch werden die Herren Actionaire, in soweit sie der Direction be⸗ kannt sind, durch ein besonderes Rundschreiben von den naͤhrren Formalitaͤten in Kenntniß gesetzt werden. Elberfeld, den 16. December 1833..t4 Direetlon der Rheinisch-Westindischen Compagnie.

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Literarische Anzeigen.

Magazin für die Literatur des Auslandes.

graphische Nittheil ingen in 8 Nummern.

C d O n.

v Zur Kultur⸗Geschichte Schwedens. sche Mittheilungen.

Hussein, Pascha von Belgrad, und Milosch, Fuͤrsi von Serbien.

ö 636 6, Die wissenschaftlichen Studien der Türken. O st in di e n. ; Ram Mohun Rob, der Indische Philosoph und Re—

Serbien.

Pharmachpoea anticholerica, oder vollständi-

ger Anparatus Medicamentigrum gegen die verschie- denen Ilan pisimm nen der Cholera. Ein Llaινn

lür prabtische Aerzte und Chirurgen, enthaltend 285 der bewährtesten, auf Autoritäten und rationelle Heilmethoden gegründeten Arznei- Vorschristen, ge- sammelt von Dr. A. Wilhelnri Svo. 1832. 15 68r Schäfer, Dr. Heinr., Cholera, das Wesen und die rationelle Behandlung derselben. Sv. broch. 1833.

71

. sgr. Schmidt, Matth. Jos., die aͤrztliche Behandlung der

Bibliographi⸗

sormator. Kolkutta. Schottischen Offiziers. Indische Panoramen. Gha sipohr. Vietor Jacguemont im Himalaja⸗Gebirge.

shen Romane Lui⸗pong⸗ͤta.

sche Mittheilungen.

Nach der Schilderung eines

Chin a. .

Der Apotheker und die Natter. Aus dem fantasti⸗ Nor d Amer ik a. . William Penn und seine Kolonie. Bibliographi⸗

Mannigfaltiges. Reden an die Nachwelt. Ein berittener Landwehr⸗ mann in Amerika. Eine Hochieit in Sibirien. Der Anblick einer echt Irlaͤndischen Stadt. Hoher Alter der Baͤume. Maria Tudor. Sheridan erste Einfuͤhrung in die große Welt. Englische und 8 Irische Verbrecher. Wirkunz der Depertations= Strafe. Ein Portugiesischer Linguist. Ein Duell unter zwei Freunden. Eine Reliquien⸗-Kapelle in Portugal. Spanische Weine. Virgil, Franzdͤsisch. Die Fabrikation der Kaschmir Shawls. Wirkung des Windes. Glaͤserne Glocken. Blake und Falck Inventarium von Paris. Ein ausgebrannter Vul— kan auf der Insel Zante. Verkauf einer Frau. Deutsches im Auslande. Portugiesische Faul eit. Crabbe. Literatur Periode Scott's und Byron t. Akenside, Beattie und Pirnell. Dramatische Kunst in England. Gesundheits-Zustund der Bewohner Londons. Anfeuerung zur Tapferkeit. Diese uber die Gesammt-Literatur des Aut landes sich verbreitende Zeitschrift, von welcher woͤchenilich drei Nummern in enggedrucktem klein Folto erschei—⸗ nen, beginnt mit dem 1. Januar ihren dritten Jahr— gang und hat sich bisher einer immer steigenden Theil—⸗ nahme zu erfreuen gehabt. Der Praͤnumerat: ons⸗Preit betragt sowohl hier (bei der Expedition der Allg Prenß Staats-Zeitung), als in allen Provinzen (bei den Koͤ— nigl, Post⸗Lemtern) vierteljaͤhrlich 223 Sgr. (I Thlr.) wofür die Zeitschrift den hiesigen Abonnenten durch

Verzeichniß der im Monat December von dieser

Zeitschrift gelieferten Artikel:

Spanien. .

Physiognomie von Madrid. (Ersier und zweiter Ar— tikelj. Bibliographische Mit theinngen.

ß

Karl Eduard. Aus Capefigues historischem Roman:

„Jakob II. in St. Germain.“ Ueber Victor Hugo'—

neuestes Drama: „Maria Tudor.“ Ueber den Ein—

siuß der Philososhie des achtzehnten Jahrhunderts auf

Gesetzze bung und gesellschaftliche Entwickelung des neun⸗

zebnten. Von E Lerminier. Benaparte und der Doktor Pugnet. Gewicht des Menschen in den ver—

schiedenen Lebena⸗Altern. Wie ich nach Paris kam Von Alexander Dumas. Ymbert Gallois, von Victor Hugo.

nnd ein dramatischer Dichter wurde.

Bibliographische Mittheilungen in 5 Nummern. 793.

Aus den NReisefahrten, Stationen und Reisebriefen II.. Genua's

der Frau ven Woltmann. J. Ferrara. Architektur. Bibliographische Mittheilungen.

die Stadtpost in das Haus geliefert wird.

unentbebrliche Werke für praktische Aerzte, welche bei C. H. F. Hartmann in Leipzig seit 1831 bis j tzt neu erschtenen und in allen soliden Buchhand— lungen Deutschlands und der angrenjenden Lander um beigesetzte Rreise vorräthia sind: Brera, Dr. V. L, Klinisches Recepibuch Aus dem jztalienischen übersetz! und bevor wortet von Dr. J. J. AIbrecht von Schönberg. Svo. 1328 -brosch 11hIx. Hasper, Prof. Dr Moritz, uber die Nazur und Be— handlung der Krankheiten ver Tropenländer, durch die medieinische Torographie jener Lander erlaͤutert, nebst der in den Tropenlaäͤndern zur Verhütung der⸗ selben zu beobachtenden Diaͤtetik; nach den besten aͤltern und neuern Huellen in geschichtlicher, litera⸗ rischer und medicinisch⸗praktischer Hinsicht für Aerzte und fuͤr Diejenigen, welche nach den Tropenlaͤndern

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Jahrgang 1830. 6 Thlr. 2) agr.

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2 I hlr.

Auctoritaͤten gegründeten Heilmethoden und Arinei— Vorschrifren, uͤber die bis jetzt bekannt gewordenen verschiedenen Hauptformen der Cholera, oder das Wissenzmlrdigst« uͤber die sogenannte epidemische asia⸗ tische Brechruhr, nebst einer volltaäͤndigen Pharma- copoea antichwnlerica, aus den neuesten Erfahrungen und ben daruber erschienenen Berichten englischer, fran oͤsischer, russischer, polnischer und deutscher Aerzte, sowohl für Civil- und Militair-Aerzte und

von der heute geschehenen Erdffnung unserer Buch- hundlung rin gerhrirs Publikum ut Kenntniß zu setzen,

und empfehlen uns demselben zu Besorg ung literari— scher Auftrage. Berlin, den 1. Januar 1834. Veit & Comp.

An alle Gelehrte und Literaturfreunde— Von der bei Duncker und Humblot in Berlin

wöchentlich einmalę erscheinenden, in der Probenum— mer mit allgemeinem Beifalle aufgenommenen

Literarischen Heitung

(einer gedrängten Uebersicht über das ganze Gebiet

der neuesten Literatur)

wird am 2. Januad 1834 die erste Nummer ausgege= ben werden. den) nehmen an: alle BPastämter und die Buchhand-—

Bestellungen (die baldigst erbeten wer-

lungen des In- und Auslandes; in Berlin auch die Vols'sche Beitungz Expedition und die Zeitungs-Spedi- teure Buchalsky (Fischerstrasse No. 15) und Neumann (Unter- Wasserstrasse No. 9). Der so höchst wohl- keile Preis für den Jahrgang ist im Wege des Buch- handels 15 Thlr., durch die Post 2 Thlr.

Folgende in meinem Verlage erscheinende Zeitschris- ten werden auch im Jahre 1834 fortgesetrt werden und wolle man sieh mit Bestellungen recht zeitig mel- den, damit die Enpeditionen keine Unterbrechung er- leiden. Jede solide Kunst- und Buchhandlung, sOo wie die Königl. Preuss. Postämter nehmen Abonnements ru den beigesetzten Preisen an:

Museum, Blätter für bildende Kunst, red. von Dr. Franz Kugler. Zweiter Jahrgang, erscheint in wöchentlichen Nummern von einem Bogen in zr. Quart mit vielen Kupfer- und Steindruck- Beila- tzen, und kostet jälirlich 5 Thlr.

Berliner Kinder- Wochenblatt, red. von George Gropius, dritter Jahrgang, erscheint in wöchenilichen Nummern von einem halben Ba- gen mit einer schönen Steindruckbeilage. Preis des Jahrganges 3 Thlr.

Monatliches Verzeichnis aller in Deutschland erscheinenden Kunstsachen, s wie der in dieses Fach einschlagenden Gegenstände des Buch- und Landkartenhandels nebst dahin gehörigen Sub- scriptions- und Pracnumerations- Anzeigen. Ein Anhang enthält ein Verreichniss neu erschienener ausländischer im deutschen Kunsthandel vorEom—

Wunhaärzer Dentschklande, als auch inshesondere fur Nichtärmm« bearbeitet und namentlich fuͤr alle Die⸗ jenigen, welche sich ber das Wesen deeser fürchter— lichen Krankheit, so wie uͤber die zu haltende Diaͤt und sonstige Vorsichts-Maßregeln dabei unterrichten wollen. Rebst einem Anhange über die Anwendung des Chlors, der Raͤucherungen und die Bereitung sowohl dieser els anderer Luft-Reinigunzs-Mittel. Mit einem Vorwort vnn Dr. L. Cerutti, Prof. der Mediein und praktischem Arzte in Leipzig. gr. Svo. 18532. broch. 1 Thir. 15 sgr. eipzig, Ende December 1833 8g. en ann. E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn Nr. 3)

nimmt Vestellungen auf obige Bucher an.

Hierdurch beehre ich mich einem geehrten Publi— kum, so wie meinen resp. Geschaͤstsfreunden ergehenst

mender Kunstsachen. Sr Jahrgang. Preis 20 sgr.

George Gropius, Kunst- und Buchhändler in Berlin

So eben ist bei mir erschienen: Verzeichniss sämmtlicher

Herren Aerzte, Vrundärzte und Apo- ihekenbesitzerr Berlins, nebst Angabe ihrer resp. Wohnungen. Nach den

amtlichen Listen angesertigt von Dr. Natorp, Königl- Stadt-Physibus, Preis gehestet 7 sęr.

Carl Carths in Berlin, Spitielmarkt No. 5.

enthalt

ʒcschastliche Ordnung aufrecht zu erhalten, das Reglement der Kammer mit

P re uUßische Staat

Allgemeine

Berlin, Sonnabend den ten Jan

Amtliche Nachrichten. ö

Se, Masjestaͤt der Koͤnig haben den Rittmeister a. D. Grafen Friedrich Ludwig von Arnim, zum Schloßhaupt— mann zu ernennen geruht.

Se. Majestät der König haben den Kaufmann Marius ö zu Allerhoͤchstihrem Konsul in Toulon zu ernennen geruht.

Nachrichten. 1a nd

Rußland.

St. Petersburg, 25. Dez. Se. Majestaͤt der Kaiser haben die Vice⸗ Admirale Graf Heiden J. und Fuͤrst Menschi— koff zu Apmiralen, den Vice⸗Admiral Ricord zum Chef der er— ten Flotten-⸗Division und Herrn Browtzyn zum Ober-Intendan— und zum

141 * 1 51 *

General⸗Major ernannt.

Durch Reskripte vom 18ten d. M. haben Se. Majestaͤt dem General der Infanterie, Baschutzki, bisherigem Komman— danten von St. Petersburg, den St. Wladimir-Orden erster Klasse, und dem Geheimen Rath Grafen Leo Potozki, dem Kammerherrn und Adjunkten des Minister-Staats-Secretairs des Koͤnigreichs Polen, Staatsrath Turkull, und dem Post-Direk— tor Bulgakoff zu Moskau den St. Annen-Orden erster Klasse verliehen.

. Der Oberst Lermantoff ist zum General-⸗Major bei dem In— genieur⸗Corps befoͤrdert worden. ö Auf Allerhoͤchsten Befehl soll das Liefländische evangelische Aber⸗Konsistorium in Zukunft „Lieflaͤndisches evangelisch-!lutheri— sches Provinzial-Konsistorium“, die St. Petersburger evange— lische Konsistorial⸗Sitzung „St. Petersburgisches evangelisch⸗lu— therisches Konsistorium“ benannt, die evangelischen Konsistorien zu Saratoff und Narwa, die Stadt-Konsistorien von Dorpat und Pernau und das Esthlaͤndische geistliche Ober-Appellations— Gericht aufgehoben und endlich in Moskau ein „evangelisch— lutherisches Konsistorium“ eroͤffnet werden.

Das Departement des auswaͤrtigen Handels hat den Zoll—

Bezirks-Chefs an der westlichen Graänze des Reichs die Vor— chrift ertheilt, das von den Gutsbesitzern im Auslande ange— kaufte Getraide zur Versorgung ihrer Bauern, um jeden Auf— zu vermeiden, bis zum Jahre 1835, sowohl durch die

¶Zoll-Aernter als durch die Aufseher- Posten, auf bloße muͤnd⸗

liche Angabe durchzulassen, jedoch unter strenger Aufsicht, da— mit nicht unter dem Schein von Getraide irgend etwas Anderes eingefuhrt werde.

In Gemaͤßheit eines Allerhoöͤchst bestaͤtigten Gutachtens des Reichs-RNaths, sollen die Zoll-Aemter- bei Erhebung des Zoll's von Ein- und Ausfuhr-Wagren im Jahre 1833 sowohl im

Europaischen als Asigtischen Handel den Silber-Rubel zu 3 Ru— bel 60 Kopeken Bank-Assignationen annehmen.

Frankreich.

. Paris, 27. Dez. Vorgestern speisten der Marine⸗-Mini— s,oer, der Capitain des „Luxor“ und mehrere See-Offiz;iere mit dem Könige und der Königlichen Familie.

Die Lgestern im Auszüge mitgetheilte) Rede des Herrn Du—

vin des Aelteren bei der Uebernahme des Präsidiums in der

Deputirten⸗Kammer lautet also:

Meine Herren und werthen Kollegen! Die wiederholten Be— weise Ihres Wohlwollens erhöhen in mir den Wunsch, sie je mehr und mehr zu verdienen. Der Vorsitz in dieser Versammlung ist, ich wesß es, nicht bloß eine sehr große Ehre; mit diesem hohen

Amte sind auch große Pflichten verknuͤpft, und ich schaͤtze mich da— her glücklich, daß Sie mir die Erfuͤllung derselben durch die Wie— derernennung von Mitarbeitern erleichtert haben, deren Beissand und Freundschaft mir niemals gefehlt hat. In Eifer und Gesin—

käüng mit mir uͤbereinstimmend, wissen sie, daß unsere gemein—

Pflicht darin besteht, in unseren Berathungen die

uUnpartellichteit zu handhaben, die Vorrechte derselben, so wie die Unabhangigkeit ihrer Mitglieder zu behaupten, ihre Beschluͤsse zu erertheidigen, ihren Berathungen Achtung zu verschaffen. Meine Derren Kollegen, bei der Eröffnung der früheren Sitzungen wende— ken sich unsere ersten Blicke immer natuͤrlich auf dasjenige, was wir thun hatten; diesmal duͤrfen wir an dasjenige erinnern, was wir than haben. Keine Kammer hat so lange, wie die jetz ige bestan— en, denn es ist uns vergoͤnnt gewesen, den gesetzlichen Termin un— eres Mandats zu erreichen. Dagegen durfen soir aber auch behgup— en, daß keine Kammer eine geoßere Anzahl dem Lande wahrhaft nützlicher Hesetze votint habe Man wird Ihnen das zeugniß geben, daß Sie, jedem deren Systeme als dem des algemeinen Bestien fremd, dasselbe uͤber— ll, wo es sich FJhnen offenbarte, wahrgenommen haben. Es ist nicht neine Absicht, Sie an alle Ihre Arbeiten zu erinnern; dies wuͤrde mich zu weit führen, denn in 15 Monaten, die Ihre Sitzungen edauert, haben Sie iat Gesetze von atgemeinem und 210 von zrtlichem Interesse erlassen. Von den ersteren hat Frankreich die⸗ nigen mit Erkenntlichkeit empfangen, die es schon laͤngst am eifrig—⸗ fen gewuünscht hatte, als: das Gesetz, wodurch, dem National— Wunsche gemäß, die Erblichkeit der Pairie abgeschafft wurde; as Gesetz wegen einer Modification des Straf-Gesetzbuches; das Gesetz wegen der Verhaftung der Schuldner; das Gesetz wegen der Rekrutirung und des Avancements in der Land- und Sremacht; das Gesetz wegen der Organisation der Departements; das Exmisti— ungs⸗-Gesetz; alle die Gesetze, die Sie erlassen, um sowohl in Pa⸗ is, als in der Provinz die offentlichen Bauten zu unterstuͤtzen; das BFesetz uͤber den Transit und uͤber die Errichtung von Stapel⸗Plaͤ— n; das Gesetz, wodurc den farbigen Maͤnnern in unseren Kolo— en die buͤrgerlichen und politischen Rechte verliehen worden; end⸗ ch jenes große Gesetz uber den Elementar Unterricht. Nur noch ne Ansttengung, meine Herren, um wo möglich ein gutes Zoll

gesetz zu Stande zu bringen, und was die Charte verheißen, ;

vollenden, und Frankreich wird Ihnen seine ö. Institutionen zu danken, und Sie werden sich als Mitglieder einer wahrhaft eonstitulrenden Versammiung bewsesen hübckh, nicht als solche, die mit dem verwegenen Muth unerfahrener Neuerer vor—⸗ schreiten, sondern als Manner, die mit Klugheit und Meife des Verstandes dazu geeignet sind, Revolutionen zu beendigen, wahrend andere solche nur erregen konn ten. Sie werden Ihre Arbeiten mit Ruhe und inmitten der Üünruhen der Hauptstadt, ohne daß Ihre Kaltbluͤtigkeit sich dabei einen Augenblick verleugnet hatte, beendigt und dadurch dem Lande die nutz lichste gebre gegeben haben, eine Lehre, die ihm am meisten noth thut, das Beispiel dez Bu rgermuthes, was auch daruͤber entsteh en mag. Und der Erfolg hat Ihnen gezelgt, daß im— mer Gutes daraus entsteht, wenn die Wohlqiftunten den Murh ha— ben, ihre Meinung zu behaupten. (Beifall Mach dem Schlusse der ietzigen Session werden Sie, am Ziele Jhre— Laufbahn, fuͤnf Budgets mit Frelgebigkeit votirt, zugleich aber den Wunsch ausgedrfckt a' ben daß so reichliche Vewilligungen nicht leichthin äberschritten werden. (Anhaltende Bewegung.) Aber ungeachtet dieser Vorsicht, die eher zu- als abnehmen muß, ungeachtet der Verweigerung finger Forderungen, deren Nutzen Ihnen nicht hinlänglich gerechtfer' tigt schien, haben Sie dem Lande größe Lasten aufgeburdet, die Sie selbst mit tragen, und deren ganzes Gewicht Sie mit ihm fuͤhlen; inzwischen haben Sie auch der Juli⸗ Regierung die allzu nöthig gewordenen Mittel verliehen, den Kredit zu hefestigen, alle Verwaltungs- Zweige gehdrig auszustatten, dem heldenmüthigen Unglücke und noch an⸗ derem zu Hülfe zu kommen, unsere Marine, —= einen der maͤchtig⸗ sen Hebel unseres Einflusses, unseres Ruhmes und unserer Wohb— fahrt, zu verstaͤrken, unsere Zeughaͤuser, die unter der vorigen Re⸗ gierung verddet waren, wieder zu füllen, und unsere trefflich? Armee, die im Kriege zu unserer Sicherheit dienen würbe, wie sie jetzt un— scren Stolz ausmacht, zu vervollstaͤndigen. Dies, meine Herren, moͤge unsere Antwort seyn, wenn Freund oder Feind uns fraͤgt, was wir gethan haben; es ;

sey unser compte - renn,“ Der lebhafteste Beifall erscholl von allen Seiten, als Herr Dupin seine Rede beendigt hatte. j

Saͤmmtliche Oppositions-Blaͤtter bezeigen heute ihren Bei— fall uͤber die Wahl des Herrn Berenger zum Vice-Praͤsidenten der Deputirten Kammer. Die Zufriedenheit der Organe der re— publikanischen Partei ist natuͤrlich nur eine relative, indem fuͤr sie nur zwischen zwei Uebeln zu wahlen war; sie halten Herrn Berenger im Vergleich zu Herrn Persil fuͤr das kl iuste Men Con stitutionnel aͤußert sich folgendermaßen: „Die Kammer hat mit Eifer die sich ihr darbietende Gelegenheit ergriffen, um auf eine bestimmte und entschiedene Weise ihre wahren Gesin— nungen kundzugeben. Man weiß nun, was sle will. Wenn sie auch einerseits die Factionen, welche die Zukunft des Landes be— drohen, im Zaume zu halten wuͤnscht, so verlangt sie doch zu gleicher Zeit von den aus der Jult-Revolution hervor⸗ gegangenen Gewalten eine bestaͤndige Mäßigung; man' weiß nunmehr, daß ihr die Gewaltthaͤtigkeiten zuwider sind, daß es ihr Wille ist, daß die durch so lange Anstrengungen erkaufte Freiheit nicht beeinträchtigt, daß sie nicht fuͤr Fehler bestraft werde, die man in ihrem Namen begeht. Wir wuͤn— schen der Kammer zu diesen Gesinnungen aufrichtig Gluck; es sind die Gesinnungen Frankreichs; sie haben nie aufgehoͤrt, die unsrigen zu seyn. Was das Ministerium betrifft, so scheint es bei dieser Gelegenheit nicht einiger gewesen zu seyn, als bei vie— len anderen, was auch seine Organe sagen mogen. Wenn wir gut unterrichtet sind, so haͤtten einige unserer Minister es laut bedauert, daß sich das Conseil darauf einge— lassen habe, die Kandidatur des Herrn Persil zu un— terstuͤtzen, hätten aber hinzugefügt, daß man, da der Fehler einmal begangen worden, nicht mehr zuruͤckkoͤnne. Das mag seyn; aber besser wäre es gewesen, wenn man dem im vor— aus ausgesprochenen Wunsche der Kammer nachgegeben haͤtte; denn eine solche Niederlage im Anfange der Session ist von schlechter Vorbedeutung fuͤr die Zukunft des Ministeriums.“ Die ministeriellen Blaͤtter uͤbergehen diese Sache mit Still— schweigen. Das Journal des Dabats enthalt wieder seit mehreren Tagen gar keine raisonnirenden Artikel, und das Jour- nal de Paris beschraͤnkt sich darauf, die von den Oppositions⸗ Journalen aufgestellte Behauptung, daß eine Veraͤnderung des Wahl-⸗Gesetzes nothwendig und unvermeidlich sey, zu bekaͤmpfen.

Unter den zahlreichen Konkurrenten zu der erledigten Stelle eines Bibliothekars der Deputirten-Kammer befindet sich auch Herr Alexander Andryanne.

Ein wahrscheinlich geisteskranker Mensch hatte am 22sten d. einen Brief an den Konig geschrieben, worin er ihm anzeigte, daß man ihn am andern Morgen auf dem Wege nach der De— putirten-Kammer moͤrderisch uͤberfallen wurde, und hinzufuͤgte, daß der Moͤrder ihm (dem Schreiber) bekannt sey, und er sich an seiner Seite halten wuͤrde, um ihn an der Ausuͤbung des Verbrechens zu hindern. Der Brief war mit richtigem Namen und der Wohnung des Schreibers unterzeichnet, und am andern Morgen begaben sich Polizei⸗-Agenten zu ihm. Er wiederholte ihnen mit zuversichtlicher Miene Alles, was er Tages zuvor geschrie— ben hatte, und ersuchte sie, seine Schritte genau zu beobachten. Er hat aber seit dem 22sten d. M. seine Wohnung nicht ver— lassen. .

In der ersten Sitzung der Kommission fuͤr die Algierischen Angelegenheiten sind derselben die Fragen vorgelegt worden, de— ren Beantwortung die Regierung wuͤnscht. Es sollen dieselben im Wesentlichen folgendermaßen lauten: Ist das Territorium der vormaligen Regentschaft Algier im Allgemeinen gesund, und geeignet, von Europäern, ohne Gefahr eines zu großen Verlustes an Menschen, bewohnt und bearbeitet zu werden? Darf man sich schmeicheln, in dem Besitz von Algier, ohne eine zu große Masse neuer Opfer, eine baldige Entschaͤdigung fuͤr die bereits gebrachten zu finden? Welche Art von Verwaltung soll man in der neuen Besitzung einfuͤhren? Wie weit ware die dem Ober— Befehlshaber zu ertheilende außerordentliche Gewalt auszudeh— nen? Ist es zweckmäßig, vor Einfuͤhrung einer neuen Art der Verwaltung eine strenge Untersuchung uͤber das Vergangene an—

zuordnen?

s-Zeitung.

ü ar

In Toulon hat man Nachrichten aus Algier vom 15ten d. M. erhalten. Der General Trezel war b von Bugia angekommen, nachdem er dem Obersten Duvivier das Kommando in letztgenanntem Orte uͤbertragen hatte. In Algier glaubt man allgemein, daß Blida unverzuͤglich von der Fremden; Legion be— setzt . dat Kommando dieses Platzes wird der Ge— neral Trobriant erhalten. Die Schulen des gegenseitigen Unter— richtes werden in Algier auch von den Einheimischen sehr be— sucht; Die Maurischen und Juͤdischen Kinder lernen mit gro⸗ k die . , Sprache. Das letzte aus Frank—

ch angekommene Schiff deutende Auftraͤä iets⸗ . e. hiff hatte bedeutende Auftrage zu Gebiets—

Der Moniteur enthält einen amtlich en Berich ( nerals Des michels aus Oran vom aten, n es . 3 2ten d. M. um 6 Uhr Abends setzte ich mich an der Spitze von 2200 Mann Infanterie ä00 Mann Kavallerie, 100 Sap⸗ peurs und 12 Stuͤcken Geschuͤtz von hier in Bewegung, um den. Stamm zu zuͤchtigen, dem die Moͤrder der 4 Fran ösischen Offiziere angehören, und um zu gleicher Zeit Abdel-Cader zu schlagen der mit seinen Elite-Truüppen vor jenem Stamm ka— gert. Der schlechte Zustand der Wege gestattete aber nicht, sich dorthin zu begeben, und ich änderte deshalb die Richtung. Zwei Stunden vor Tages-Anbruch machte die Kolonne Halt. Ein Detaschement Infanterie mit einigen Stuͤcken Berg / Ge⸗ schütz wurde sodann gegen einen der Stämme von Douaire— Zemela abgesandt, uͤberfiel dessen Lager und steckte es in Brand. Hierauf kehrte das Detaschement mit einer Heerde Ochsen und Hammel zu der Haupt-Kolonne zurück. Die Araber griffen darauf die Kolonne mit Uebermacht' an, und verfolgten sie den ganzen Tag uber. Jedes Mal, wenn sie sich etwas zu nahe heranwagten, trieb das Feuer der Artillerie ste wieder! zurück Gestern um 10 Uhr Abends trafen die Truppen wieder in der Stadt ein; sie hatten einen Todten und 25 Verwundete.“

Der Königl. Gerichtshof hat auf den Antrag des General— Prokurators das Urtheil des Zuchtpolizei Gerichts, welches den Redacteur der Tribune von der Anklage wegen Vertheilung eines besonderen Sonntags- Supplementes freigesprochen hatte, annullirt, und Herrn Lionne zu einmonatlicher Gefaͤngniß⸗ und 260 Fr. Geldstrafe verurtheilt.

SWEin hiesiges Journal bemerkt, daß die von den Wech⸗ sel⸗Maäͤklern getroffene Anordnung, monatlich zwei Liquidationen der Spanischen Fonds stattfinden zu lassen, eine ihrem Zwecke, die Geschaͤfte in dieser Papier, Gattung zu vermindern, gerade entgegengesetzte Wirkung hervorgebracht habe, indem bei der ersten halbmonatlichen Abrechnung fast mehr Geschaͤfte liquidirt

worden waren, als sonst in einem ganzen Monate. Die gestrige Steigerung der Spanischen Papiere wird der an der Börse an— geschlagenen Anzeige von der Ankunft der Gelder zur Bezahlung der halbjährlichen Zinsen zugeschrieben. 64 3u den in diesem Jahre stattfindenden Ballen im Opern— hause hat die Direction die ersten Taͤnzer des Theaters del Prin— eipe aus Madrid kommen lassen, welche Spanische National⸗ 6 in den Kostuͤmen der verschiedenen Provinzen auffuͤhren ollen. Die Umgegend von Lyon scheint von einer foͤrmlich organi⸗ sirten Raͤuberbande unsicher gemacht zu werden. In der Nacht vom 21. zum 22. d. M. wurde die Diligence von Marseille un— gefaͤhr zwei Stunden von Lyon von 8 bewaffneten Männern an— gehalten, welche den Postillon, den Conducteur und die im Wa— gen befindlichen 13 Reisenden zwangen, auszusteigen und sich mit dem Gesichte auf die Erde zu legen. Wahrend 6 der Rau— ber ihre Gewehre auf die Gesellschaft anlegten, pluͤnderten die beiden andern den Wagen, und bemaͤchtigten sich des darin be— findlichen baaren Geldes, im Betrage von 42,000 Fr.; alle andere Gegenstaäͤnde ließen sie unberuͤhrt. Hierauf gestatteten sie den Reisenden, dem Conducteur und dem Postillon, ihre Platze wie⸗ der einzunehmen, und empfahlen dem letztern, sich so rasch wie moͤglich zu entfernen, was sich dieser natuͤrlich nicht zweimal sa—⸗ gen ließ. Der Polizei ist es noch nicht gelungen, eine Spur je⸗ ner Straßen ⸗Raͤuber aufzufinden. .

Paris, 28. Dez. Se. Majestaͤt fuͤhr tern Mi den Vorsitz im Hein ter Reach. JJ

Der König wird bei Gelegenheit des Jahreswechsels den Staats-Rath bereits am 31sten Dezember Abends, und am folgenden Tage Vormittags zuerst die Minister und Marschaͤlle dann die Deputationen der Pairs- und der Deputirten Kam mer, hierauf diejenigen der Gerichts- und staͤdtischen Behoͤrden, um 2 Uhr die Offizier⸗Corps der National-Garde und den Garnison, um 4 Uhr das diplomatische Corps und nach Tische die Gemahlinnen der Gesandten empfangen. e s Der König hat bei seinem Besuche auf dem „Luxor“ 2000 Fr. zur, Vertheilung unter die Mannschaft zurückgelassen. Die Kommission der Deputirten-Kainmer zur Entwerfung der Adresse als Antwort auf die Thron-Nede ist gestern in folgen“ der Weise zusammengestellt worden: Istes Bureau, Herr Mar tin, vom Depart. des Norden; 2tes, Herr Dumon; Ites Herr Etienne; ites. Herr Gillon; Ftes, der General Jacgueminot; stes, Herr Viennet; 7tes, Herr Dufau; gtes, der Baron Bigunon, und gtes, Herr Odier. Diese Kommission, welcher der Präsident von Amts wegen beitritt, hat sich unmittelbar nach ihrer Zusammenstellung versammelt und wird auch heute wieder eine Konferenz haben. „Die Adreß-Kommission?“, bemerkt ein hiesiges Oppositions-Blatt, „ist fast ganz ministe⸗ riell; doch sind mehrere ihrer Mitglieder nur mit eine? sehr e. ringen Majoritaͤt gaewaͤhlt worden. Im siebenten Bureau ö. der ministerielle Kandidat nur eine einzige Stimme Über a Georg von Lafayette davon. Auch ist nicht zu uͤbersehen, daß das Ministerium die Ernennung des Herrn Odilon-Varrot nut dadurch verhindern konnte, daß es demselben Herrn Bignon gegenuͤberstellte, der keinesweges ganz der richtigen Mitt? ange⸗ hoͤrt. Herr Berenger hat noch heute wieder erfahren, daß ihn